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QUIMS Schlussbericht definitiv - Interface

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möglichkeiten anzubieten und die Schulen zur Teilnahme an entsprechenden<br />

Aktivitäten zu motivieren. Eine weitere – bereits verschiedenerorts<br />

bewährte – Möglichkeit sind MultiplikatorInnen. Dabei handelt<br />

es sich um Lehrpersonen aus Projektschulen, welche bereit und in der<br />

Lage sind, ihre Erfahrungen und ihr Wissen an andere Schulen weiterzugeben.<br />

53<br />

Sowohl in den verschiedenen Gesprächen mit Verantwortlichen und<br />

Beteiligten der lokalen Schulprojekte als auch in den Einschätzungen im<br />

Rahmen der schriftlichen Umfrage bei Lehrpersonen und Kindergärtnerinnen<br />

ist zum Ausdruck gekommen, dass die Projekte im Themenbereich<br />

„Elternarbeit“ und „Zusammenarbeit mit den Eltern“ (noch) wenig<br />

Wirkung erkennen lassen. Das hat vermutlich einerseits mit der<br />

tatsächlichen Schwierigkeit zu tun, Eltern – insbesondere diejenigen aus<br />

bildungs- und standortkulturferneren Schichten – näher an den schulischen<br />

Alltag und die „Institution Schule“ heranzuführen. Andererseits<br />

könnte der bescheidene Erfolg auch darin begründet liegen, dass noch<br />

zu wenig erkannt wird, dass Elternarbeit offensiv auch in der umgekehrten<br />

Richtung geschehen muss: Nicht die Eltern sollen in die Schule<br />

kommen, sondern die Schule soll zu den Eltern gehen. Diese Umkehr<br />

würde auch eine andere Sicht schulischer Entwicklungsarbeit implizieren:<br />

Schulprojekte finden nicht nur im räumlichen und institutionellen<br />

Rahmen der Schule statt. Vielmehr soll die Schule in ihrer Entwicklungsarbeit<br />

auch nach Aussen und in Kooperation und Kommunikation<br />

mit dem Umfeld treten. In diesem Zusammenhang steht auch die Beobachtung,<br />

dass kein <strong>QUIMS</strong>-Projekt explizit auf die Zusammenarbeit<br />

mit Institutionen des Schulumfeldes (schulexterner Hort, HSK, Quartiereinrichtungen<br />

usw.) angelegt ist. Die Schule neigt nach wie vor dazu,<br />

Problemlösungsstrategien „indoor“ zu suchen und anzuwenden.<br />

Eine klar erkennbare Wirkung des <strong>QUIMS</strong>-Projektes auf Schulebene<br />

besteht darin, dass an den einzelnen <strong>QUIMS</strong>-Schulen ein Teambildungsprozess<br />

und eine Entwicklung hin zur Etablierung einer gemeinsamen<br />

Problemlösekultur stattgefunden haben. Zwar haben sich an<br />

diesem Prozess – wie das in diesem Bericht bereits mehrfach angesprochen<br />

wurde – nicht alle Teammitglieder jeweils in gleichem Masse und<br />

mit gleicher Überzeugung beteiligt. Die leidigen Erfahrungen mancher<br />

Teams, bei denen die internen Spannungen bisweilen an den Rand des<br />

53<br />

Es stellt dies eine Form von entlastungsrelevanter Funktionsdifferenzierung dar, wie wir sie<br />

im Abschnitt 7.3 eingehender erläutern.<br />

<strong>Interface</strong><br />

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