Projektskizze Definitiv - 5-Sterne-Region
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<strong>Projektskizze</strong> PRE 5-sterne-region.ch Beromünster - Michelsamt 4 - 13<br />
Dinkelanbau<br />
Das Michelsamt ist ein traditionelles Anbaugebiet für Dinkel. Hier werden rund 640 ha Getreide angebaut,<br />
davon rund ein Fünftel Dinkel. Das Projektgebiet liegt auf 700 – 800 müM in nebelfreier und<br />
immer etwas windiger Lage. Das führt zu generell geringem Krankheitsdruck und damit wenig Bedarf<br />
für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Das Gebiet eignet sich deshalb hervorragend für den Dinkelanbau.<br />
Der Anbau und die Züchtung von Dinkel sind im Michelsamt tief verwurzelt. Zahlreiche Lokalsorten<br />
wie z.B. das „Bättigkorn“ und das „Hüslerkorn“ wurden vor Ort gezüchtet – die Namen zeugen davon.<br />
Lokale Sorten haben als Nischenprodukte ihre besondere Bedeutung. Dank eigenständigem Aussehen<br />
und Geschmack sind solche Sorten beliebt und im Pflanzenbau können diese Sorten zur biologischen<br />
Vielfalt beitragen. Der Bund fördert die Erhaltung und Nutzung der pflanzengenetischen Ressourcen<br />
für Ernährung und Landwirtschaft. Neben der Züchtung möglichst stabiler, resistenter und<br />
ertragreicher Sorten sind weltweit Bestrebungen im Gange alte Kulturpflanzen zu erhalten, um die<br />
Vielfalt im Sinne der Biodiversität sicherzustellen. Im Rahmen des Nationalen Aktionsplans zur Erhaltung<br />
und Nutzung der pflanzengenetischen Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft (NAP-<br />
PGREL) nimmt das BLW dieses Anliegen in der Schweiz in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen<br />
Kommission zur Erhaltung von Kulturpflanzen (SKEK) wahr. Konkret leistet das BLW finanzielle Unterstützung,<br />
damit man diese alten Kulturpflanzen erhalten, bestimmen und beschreiben kann, um sie<br />
so für die Ernährung und als pflanzengenetische Ressource nutzbar zu machen.<br />
Von den Urgrossvätern und Grossvätern auf vielen Betrieben wurde Dinkel noch ganz selbstverständlich<br />
angebaut, die Aussaat anderer Getreidearten kam nicht in Frage. Heute besinnen sich die Bewirtschafter<br />
erneut auf die alte, den lokalen Gegebenheiten angepasste robuste Getreideart. In zwei<br />
Röllmühlen (Neumühle Rickenbach und Winonmühle Beromünster) wird die Ernte aufbereitet und<br />
grösstenteils über die „IG Urdinkel“ vermarktet. Zur Verbesserung der Wertschöpfung soll in Zusammenarbeit<br />
mit dem ansässigen Gewerbe (Mühlen, Bäckerein, Brauereien, usw. ) neue Dinkelprodukte<br />
kreiert und vermarktet werden. Das gesundheitsfördernde Potenzial von Dinkel soll geprüft und in<br />
Wert gesetzt werden. Ein besonderes Augenmerk soll auf Produkte aus speziellen Landsorten gelegt<br />
werden.<br />
Kunst und Kultur<br />
Mit dem ehemaligen Radiosender Beromünster beherbergt die <strong>Region</strong> ein zeitgeschichtliches Monument<br />
mit nationalem Bekanntheitsgrad und internationaler Ausstrahlung. Der national und international<br />
bekannte Künstler Wetz hat die Gebäude des Landessenders kürzlich zu einem symbolischen<br />
Preis gekauft. Nun sind umfangreiche Investitionen geplant, um unter dem Namen „Kunst und Kultur<br />
im Landessender Beromünster (KKLB)“ ein Gesamtkunstwerk zu errichten. Mit dem „Radioweg“ besteht<br />
bereits ein touristisches Angebot. Das touristische Potenzial des Landessender-Gebietes kann<br />
noch intensiver genutzt werden.<br />
Der kulturlandschaftliche Rang von Beromünster ist auf Schritt und Tritt augenfällig .Das Ortsbild verdient<br />
mit seiner Geschlossenheit das Prädikat „nationale Bedeutung“, das Ensemble von Stiftskirche<br />
und Stiftsbezirk ist gar von europäischem Rang. Das Stift mit seiner Schweiz weiten Ausstrahlung und<br />
seinen Gebäulichkeiten ist aussergewöhnlich. Die Umgebung bietet mit der so genannten Waldkathedrale<br />
im Schlössliwald und dem Landessender eine hochrangige Ergänzungen.<br />
Die <strong>Region</strong> verfügt über ein reiches kulturelles Angebot. Im Stiftstheater entsteht ein multifunktionales<br />
Zentrum, dessen Schwerpunkt ein Kurs- und Werkstattzentrum für das deutschschweizerische Laientheater<br />
sein wird. Mit dem Theaterbetrieb, Hochzeiten und weiteren Geschäftsfeldern erhofft man sich<br />
eine Vernetzung mit der Landwirtschaft. Insbesondere im Aufbau eines „Agri Catering“ liegt hier ein<br />
grosses Potenzial. Der kulturträchtige Fläcke eignet sich von der Lage und der Ambiance her besonders<br />
gut für Theaterschaffende. Mit diesem Zentrum wird in der ganzen <strong>Region</strong> mit seinem vielfältigen<br />
2010-01-21/95<br />
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