EINBLICK, Heft 1/2010 - AGAPLESION BETHANIEN DIAKONIE
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Pfl ege | Bethanien Havelstrand<br />
Bescherung am Havelstrand<br />
Der Heiligabend begann mit einem<br />
Weihnachtsfrühstück mit unseren<br />
Bewohnern, der Psychologin Barbara<br />
Ewers und der Ergotherapeutin<br />
Frau Steinbart. Es wurden Weihnachtsgedichte<br />
und -geschichten<br />
gelesen, Erinnerungen ausgetauscht<br />
und Lieder gesungen. Bei „Stille<br />
Nacht“ übermannten unsere Bewohnerin<br />
Frau Kluwe die Erinnerungen<br />
Zimmer mit Aussicht<br />
Zu jeder Jahreszeit attraktiv: Blick vom Haus Havelstrand auf die Havel – still im Winter (links), bewegt im Sommer (rechts).<br />
Oft ist nicht mehr zu hören als das<br />
Singen der Vögel, das sanfte Schlagen<br />
der Wellen oder der Wind, der<br />
durch die Bäume streift: Im Haus<br />
am Havelstrand ist jeder Tag Wellness<br />
für die Seele. Viele Berliner<br />
schätzen diese Atmosphäre ebenfalls<br />
und kommen am Wochenende hierher,<br />
um bei Spaziergängen am Havel-<br />
12 | <strong>EINBLICK</strong> <strong>BETHANIEN</strong> <strong>DIAKONIE</strong> 01/<strong>2010</strong><br />
und sie brach in Tränen aus, die Frau<br />
Ewers mit Einfühlungsvermögen<br />
und einem anderen Weihnachtslied<br />
trocknen konnte. Am Nachmittag<br />
gab es eine Bescherung, die Schwester<br />
Martina gestaltete. Verteilt wurden<br />
Geschenke, die alle Kolleginnen<br />
im Haus nach den Wünschen der<br />
Bewohner eingekauft und liebevoll<br />
verpackt hatten. Jeanette Kiburg<br />
ufer die Natur und Ruhe zu genießen.<br />
Im Winter traut sich mancher<br />
sogar mit Schlittschuhen aufs Eis.<br />
Im Sommer schippern Wassersportler<br />
mit dem eigenen Boot vorüber.<br />
Immer ganz nah an diesem Geschehen<br />
sind die Bewohner aus dem<br />
Haus am Havelstrand. Auch sonst<br />
bietet die familäre Villa chronisch<br />
Herzenswärme<br />
bei minus 14 Grad<br />
Als am 25. Januar <strong>2010</strong> bei minus<br />
14 Grad nicht einmal mehr die<br />
Enten auf der zugefrorenen Havel<br />
schnatterten, hatte unsere Bewohnerin<br />
Frau Banke mithilfe ihrer<br />
Betreuerin zu einem einstündigen<br />
nachmittäglichen Winterkonzert im<br />
Tagesraum geladen. Zum Kaffee bot<br />
Felicitas Paarmann den Zuhörern<br />
auf ihrem Akkordeon von Volksliedern<br />
bis Klezmer alles dar, was zum<br />
Mitschunkeln und Mitsummen einlud.<br />
Binnen kürzester Zeit spielte sie<br />
sich in die Herzen unserer Bewohner.<br />
Auf den Punkt brachte die<br />
Schwingungen im Tagesraum Frau<br />
Brüge, die, nach dem Grund ihrer<br />
Tränen gefragt, antwortete: „Na weil<br />
es doch so schön ist!“ – Danke für<br />
die Einladung, Frau Banke!<br />
Jeanette Kiburg<br />
psychisch kranken Menschen viel<br />
Lebensqualität. Helle Zimmer, zum<br />
Teil mit Wasserblick, wohnliche Gemeinschaftsräume,<br />
ein großer Garten,<br />
aber auch herzliche, den Bewohnern<br />
zugewandte Schwestern, Pfleger und<br />
Therapeuten sorgen dafür, dass man<br />
sich hier „Zuhause in christlicher<br />
Geborgenheit“ fühlen kann.