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EINBLICK, Heft 1/2010 - AGAPLESION BETHANIEN DIAKONIE

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Zurück in die Normalität<br />

Viele Bewohner kommen nach einer<br />

langjährigen „Psychatriekarriere“ in<br />

die Radelandstraße. Sie bewältigen<br />

zu diesem Zeitpunkt die Alltagsanforderungen<br />

nur noch mit großer<br />

Anstrengung oder unzureichend.<br />

Wenn man darauf schaut, was Menschen<br />

gesund erhält, und nicht, was<br />

sie krank macht, wird man bald auf<br />

ihre Interessen stoßen und was sie<br />

aufgrund dessen einmal gelernt<br />

haben. Die Wiederaufnahme solcher<br />

zum Teil leicht zugänglichen, zum<br />

Teil aber verschütteten interessen-<br />

geleiteten Tätigkeiten eröffnen neue<br />

Wege zu einer aktiven Teilhabe im<br />

sozialen Raum. Mittels dieser res<br />

sourcenorientierten Bezugspflege und<br />

durch tagesstrukturierende Angebote<br />

wie Kochen, Backen, Hausarbeit,<br />

Kosmetik, Musizieren/Singen und<br />

Sport lernen chronisch psychisch<br />

kranke Menschen, ihre persönlichen<br />

Entscheidungs- und Handlungsfähigkeiten<br />

zu aktivieren. Selbstständige<br />

Bewohner können Angebote der<br />

Arbeitstherapie nutzen. So kümmert<br />

sich die Gartengruppe um die Pflege<br />

der Pflanzen, fertigt Blumengestecke<br />

Pfl ege | Bethanien Radeland<br />

an und verkauft diese beim monatlichen<br />

Basar. Andere führen Kleinreparaturen<br />

und handwerkliche Arbeiten<br />

aus, von denen alle profitieren.<br />

Durch solche Erfolge entwickelt<br />

sich ein positives Selbstwertgefühl.<br />

Alle Hilfen entsprechen dem Normalisierungsprinzip.<br />

Ziel ist es, ein<br />

optimales Verhältnis zwischen Wohnen/Versorgt<br />

werden und Förderung/<br />

Therapie zu schaffen. Damit erhalten<br />

sich die Bewohner trotz ihrer Krankheit<br />

möglichst viel Eigenständigkeit,<br />

Individualität und Lebensfreude.<br />

Backen in der Gruppen ist gesellig und macht Freude. Arbeitstherapie: Hier wird der Umgang mit Werkzeug geübt.<br />

Seit 40 Jahren zu Hause in Radeland<br />

Höhepunkt des Adventsbasars am<br />

25. November 2009 war die Ehrung<br />

der Jubilare – der Menschen, die<br />

bereits seit 40 Jahren in Radeland<br />

wohnen oder arbeiten. Zu den<br />

Ehrengästen zählten auch Schwester<br />

Inge, die seit 1969 dabei ist, und Pastorin<br />

Helga Rosemann, inzwischen<br />

im Ruhestand. Die Jubilare nahmen<br />

an einer Ehrentafel Platz und wurden<br />

von Hausleiter Heiko Wiemer<br />

einzeln beglückwünscht.<br />

Die Psychologin Beate Pollmer<br />

schaute auf die vergangenen vierzig<br />

Jahre zurück. Die Musiktherapeuten<br />

trugen ein selbstkomponiertes Lied<br />

vor. Die Ergotherapeuten hatten<br />

nicht nur den Saal dekoriert, sondern<br />

auch den Basar mit Weihnachtsgestecken<br />

der Gartengruppe,<br />

selbstgekochten Marmeladen, einer<br />

Kleiderbörse und einer Tombola<br />

sehr ansprechend hergerichtet.<br />

Sandra Müller Hausleiter Heiko Wiemer gratuliert.<br />

01/<strong>2010</strong> <strong>EINBLICK</strong> <strong>BETHANIEN</strong> <strong>DIAKONIE</strong> | 11

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