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Gutachtliche Stellungnahme - Bauherrenhilfe.org

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Seite 1 von 2404.07.2010Auftrag xxx aus 2010KZ:WEBREPORT_Mikrohaus<strong>Gutachtliche</strong> <strong>Stellungnahme</strong>"Bild-Dokumentation"Auftraggeber:xxxxxxxxAUFTRAGSGEGENSTAND:erstellung einermängellistenachortsbegehung vom 28.6.2010inxxxxEINLEITUNG: Dieses Schreiben stellt eine qualifizierteMängelmeldung, jedoch kein Gutachten dar. Der Hersteller soll dieMöglichkeit erhalten auf die angezeigten Mängel zu reagieren bzw.diese zu widerlegen. Allenfalls entscheidet eine vertraglicheVereinbarung, oder das Datum der Beauftragung über denmöglichen normativen Mangelnachweis. Wir haben keinetiefergehenden Untersuchungen, Dachöffnungen oder Messungendurchgeführt. Dieser Bericht basiert demnach ausschließlich auf einerdurchgeführten Augenscheinsbesichtigung und ist unverbindlicherstellt worden.<strong>Bauherrenhilfe</strong> Dienstleistungen e.U. FN329993iRosinag.8, Top1, 1150 WienGünther Nussbaum-Sekora, Bau-SachverständigerLuftdichtheitsprüfer & GebäudethermografSachkundiger für Schimmelpilzsanierungen – TÜV AkademieSonderfachmann für Gebäudeabdichtungen,Spengler und Dachdeckerarbeiten, Trockenbauarbeiten


Seite 3 von 2404.07.2010Auftrag xxx aus 2010KZ:WEBREPORT_MikrohausIm Gegenteil wird von teilweise hohen bauphysikalischen Anforderungen und sogar Niedrigenergiehausstandardgesprochen. Es erfolgt kein Warnhinweis zur eingeschränkten Nutzung der Containerbauweise.Seitens Hersteller sind die entsprechenden Nachweise zur Standsicherheit des Gebäudes zu erbringen.--> Schneelasten: ÖNORM EN 1991-1-3--> Windlasten: ÖNORM EN 1991-1-41 --> Die OIB Richtlinie 1 (Mechanische Festigkeit und Standsicherheit) schließt in Punkt 2 (Festlegungen zurTragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit) unter Punkt 2.1.2 (Die Zuverlässigkeit der Tragwerke hat denAnforderungen gemäß ÖNORM EN 1990 zu genügen) den nationalen Anhang ÖNORM B 1990-1(Eurocode – Grundlagen der Tragwerksplanung) mit ein.--> Der Wärmeschutz und die Tauwasserfreiheit ist entlang der Normenreihe ÖNORM B8110… zuerbringen. Laut Bauherren wurde ein Energieausweise bereits berechnet, aber zum Zeitpunkt derErstellung dieses Schreibens nicht v<strong>org</strong>elegt.BESTANDSBEWERTUNG:Der Bauherr hat eine eigene Mängelliste erstellt, auf diese wird hier nicht gesondert eingegangen undist diese unabhängig von diesem Schreiben dem Hersteller vorzulegen.Festgestellt wird eine in Bezug auf den Wärme-und Tauwasserschutz, sowie betreffend Feuchteschutzund Standsicherheit mangelhafte Ausführung. Im Boden-Wandbereich sind bauschädliche Wärmebrückenzu vermuten, ebenso zahlreiche Niederschlagswasser-Undichtheiten bei An- und Abschlüssen.Die Ausführung der Attikakonstruktion am Dach ist fehlerhaft und undicht, es fehlt auf jedem Dachein Notüberlauf oder 2.Flachdachgully. Weitere Mängelvermutungen werden nachfolgend beschrieben.Betreffend der Undichtheiten das Niederschlagswasser betreffend, ist anzugeben dass vermeidbaredauerelastische Fugen dem Bauherren als Wartungsfugen anzulasten wären, dies ist als unzumutbarzu bewerten. Hier sind den Spenglerfachregeln entsprechende Details auszuarbeiten.Die Nachweise zur Tragfähigkeit der Dachkonstruktion ktion in Bezug auf Tragfähigkeit und Windsicherheitsind vom Hersteller zu erbringen. Im Besonderen wird darauf hingewiesen dass pro Sparrenkopf je 4Holzschrauben seitlich in den Sparren geschraubt wurden, die Sparren wurden im Auflagerbereich dermittleren Stahlpfette nicht befestigt. Einige Sparren sind im Auflagerbereich um ca.50% geschwächt!Im Bodenbereich werden massive bauschädliche Wärmebrücken, im Besonderen im Auflagerbereichzu der Wandkonstruktion, vermutet. Hier ist ebenfalls ein Nachweis zur Tauwasserfreiheit zu verlangen.


Seite 5 von 2404.07.2010Auftrag xxx aus 2010KZ:WEBREPORT_Mikrohaus6. BILDDOKUMENTATIONBild 1: Werbeprospekt von Internet-Homepage www.mikrohaus.atQuerformat - 13 cm Breite / 300dpiHochformat - 7,6 cm Breite / 300dpiBlindtexttBild 0:Beschreibung der ÖrtlichkeitDas Haus wird ohne Einschränkung als Wohnhaus beworben. Es wird von "Standard - Niedrigenergie- haus"geschrieben. Es werden weiters "bauphysikalischen Vorteile" angegeben, die Aussage "KeineSchimmelbildung" ist als gewagt zu bezeichnen, muss laienhaft als "thermisch besonders hochwertig"verstanden werden. Diese Aussage bewerte ich aufgrund der vorliegenden Wärmebrücken als falsch.


Seite 6 von 2404.07.2010Auftrag xxx aus 2010KZ:WEBREPORT_Mikrohaus6. BILDDOKUMENTATIONBild 2,3: Werbeprospekt "Referenzen" von Internet-Homepage www.mikrohaus.atQuerformat - 13 cm Breite / 300dpiHochformat - 7,6 cm Breite / 300dpiBlindtexttBild 0:Beschreibung der ÖrtlichkeitDie Bilder zeigen musterhaft den Aufbauv<strong>org</strong>ang aus Referenzobjekten. Es ist anzunehmen dassAusführungsunterschiede bestehen können. Im Regelfall werden -lt.Angaben des Bauherrens-"Mikrohäuser" im Boden- Wandbereich ebenfalls mit PUR-Schaum-Paneelen ausgeführt. Bei gegenständ-lichem Haus wurde Dach und Boden mittels Holzträmen und Mineralwolledämmung ausgeführt. EineVertragsprüfung wurde nicht durchgeführt, weswegen auf diesen Umstand nicht näher eingegangen wird.


Seite 7 von 2404.07.2010Auftrag xxx aus 2010KZ:WEBREPORT_Mikrohaus6. BILDDOKUMENTATIONBild 4: Werbeprospekt "Referenzen" von Internet-Homepage www.mikrohaus.atQuerformat - 13 cm Breite / 300dpiHochformat - 7,6 cm Breite / 300dpiWandschnitt. Bei gegenständlichem g Haus besteht die Außenhülle aus PUR-Schaumpaneelen l der FirmaBRUCHA und die Innendämmung mit samt Trockenbau wird in Eigenleistung vom Bauherren durchgeführt.Bild 5,6:Werbeprospekt "Referenzen" von Internet-Homepage www.mikrohaus.atFür Web nicht dargestelltxxxxxxxxxx


Seite 8 von 2404.07.2010Auftrag xxx aus 2010KZ:WEBREPORT_Mikrohaus6. BILDDOKUMENTATIONBild 7: Bauausführung obere FensterlaibungQuerformat - 13 cm Breite / 300dpiHochformat - 7,6 cm Breite / 300dpiEs sind mehrere Möglichkeiten it zur technisch h richtigen Ausführung möglich. Hier wurde eine i Montage t derLaibungsprofile AUF die Wandpaneele ausgeführt, augenscheinlich fehlen dauerhaft dichteDichtbandeinlagen. Die bestehende "elastoplastische Verfugung" ist bereits als undicht zu bezeichnen. EineMöglichkeit zum Abtropfen von eindringendem Wasser ist nicht erkennbar.Bild 8: Bauausführung WandtraufeBlindtextWärmebrücke TrennfugeDer Traufbereich ist derzeit ohne Abdichtung ausgeführt, über das im Traufenbereich montierte Profilxxxxxxxxx Hier ist eine Entwässerung dauerhaft sicherzustellen. Im Besonderen aufgrund der vorliegendenBodenkonstruktion aus Holz und mit Mineralfaserdämmstoffen. Es wäre zu empfehlen xxxxxxxxxxxxxxxxxxx


Seite 9 von 2404.07.2010Auftrag xxx aus 2010KZ:WEBREPORT_Mikrohaus6. BILDDOKUMENTATIONBild 9, 10: WandtraufeQuerformat - 13 cm Breite / 300dpiHochformat - 7,6 cm Breite / 300dpiWärmebrücke Stahlträger längsliegend, horizontalBild 9 zeigt die bestehenden Entwässerungsschlitze und die anschließende Bodenkonstruktion. kti Bei iVerschluß der Schlitze und/oer übermäßigem Wasseranfall xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx10 zeigt ein lt. Verlegerichtlinien (Brucha / Wiesinger 2009) xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxBildBild 11:Bauausführung Wandtraufe UntersichtBlindtextDie Paneele sind in der Regel an der Rückseite nur sendzimirverzinkt (~8 μm) und schutzlackiert (~5 μm).Die Bleche bei bspw. kapillar eindringender Feuchte entlang den Traufenkanten von innen nach außen zukorrodieren, was später zu irreparablen Schäden führt. Ein dichter Verbund zwischen Schale und PUR-Schaum ist nicht gegeben. Es verbleiben enge Lufträume, welche sich infolge von Kapillarwirkung mitWasser füllen und nur schwer wieder austrocknen können.


Seite 10 von 2404.07.2010Auftrag xxx aus 2010KZ:WEBREPORT_Mikrohaus6. BILDDOKUMENTATIONBild 12: Bauausführung BodenaufbauQuerformat - 13 cm Breite / 300dpiHochformat - 7,6 cm Breite / 300dpiOSB‐Platten ohne Zusatzmaßnahmen zählen nicht zurLuftdichtheitsebeneDie teilweise i im Außenbereich liegenden Stahlträger der Unterkonstruktion t kti tragen die eingelegtenl gtBlechwannen inklusive Dämmung. Eine Fugendichtung liegt weder zu den Stahlträgern, noch zwischen denBlechwannen vor. Hier ist mit Unterkühlung und bauschädlichen Wärmebrücken zu rechnen.Bild 13:Detailskizzen Firma Brucha (Hersteller)Blindtextxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx und ist nach geltenden Planungsgrundsätzen zu Feuchte- Wärme- Schall- undBrandschutz zu errichten. Die entsprechenden Nachweise -beispielsweise Tauwasserschutz und Statik- sindgesondert und rechnerisch darzustellen.


Seite 11 von 2404.07.2010Auftrag xxx aus 2010KZ:WEBREPORT_Mikrohaus6. BILDDOKUMENTATIONBild 14: SohlbankanschlussQuerformat - 13 cm Breite / 300dpiHochformat - 7,6 cm Breite / 300dpiAugenscheinlich h wurde die Sohlbank nur mittels elastoplastischer l ti Dichtfuge i in die Wandkonstruktionktieingebunden. Dies ist als nicht dauerhaft zu bewerten, entspricht nicht den Spenglerfachregeln und auchnicht xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx. Eine Hochkantung ist augenscheinlich ebenfalls nicht vorhanden. Es liegt eineWartungsfuge vor welche hätte vermieden werden müssen.Bild 15: SohlbankanschlussBlindtextDie rückseitige Hochkantung an die Türe wurde nicht wie v<strong>org</strong>esehen in die Nut des Türelementeseingeführt sondern an der Vorderseite angenietet. Eine Abdichtung ist nur mit "elastoplastischerDichtmasse" erkennbar, diese ist bereits undicht.


Seite 12 von 2404.07.2010Auftrag xxx aus 2010KZ:WEBREPORT_Mikrohaus6. BILDDOKUMENTATIONBild 16: Attikaverblechung FlachdachQuerformat - 13 cm Breite / 300dpiHochformat - 7,6 cm Breite / 300dpiDie Attikaverblechung ist jeweils an der Innenseite fix mit dem Untergrund verschraubt, eine itemperaturbedingte Längenänderung ist dadurch behindert. Die Stöße der einzelnen Profile sind mit"elastoplastischer Dichtmasse" verschlossen und bereits undicht. Die Ausführung ist als nicht fachgerechtund fehlerhaft (undicht) zu bezeichnen.Bild 17: Attikaverblechung FlachdachBlindtextDas Schraubenloch wird aufgrund der temperaturbedingten Längenänderung zu einem Langloch,Wassereintritte und Sturmschadensgefahr werden die Folge sein. Die Stöße sind bereits kurz nach"Fertigstellung" undicht. Dichtbänder oder Unterlagsprofile sind nicht vorhanden.

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