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77 Prozent aller Eingriffe (55.000!) wurden 2009<br />

bereits auf diese Weise durchgeführt. Aufgrund der<br />

Vorteile für den Patienten haben wir dieses Vorgehen<br />

auch für die Nieren- und Blasenchirurgie ausgeweitet.<br />

Die große Erfahrung mit dieser OP-Technik machte<br />

Dr. Witt zum ersten Trainer dieser Technologie in<br />

Deutschland.<br />

Brachytherapie:<br />

Der Begriff „brachy“ stammt aus dem Griechischen<br />

und bedeutet „kurz“. Der Name besagt also, dass hier<br />

die Strahlen nur über eine ganz kurze Strecke wirken.<br />

Dadurch kann die Prostata ganz exakt behandelt<br />

werden, Auswirkungen auf umliegendes Gewebe<br />

sind eher gering. Kapseln (Seeds) mit radioaktivem<br />

Jod werden in Narkose minimalinvasiv durch den<br />

Damm in die Prostata eingeführt und verbleiben dort.<br />

Diese Behandlung ist jedoch nur für bestimmte<br />

Tumorformen geeignet.<br />

Perkutane 3-D-geplante konformale<br />

Bestrahlung:<br />

Hierbei erfolgt die Bestrahlung von außen durch die<br />

Haut. Das zu bestrahlende Gebiet wird mit einer<br />

computertomographischen Planung eindeutig<br />

festgelegt, sodass umliegende Organe möglichst<br />

nicht im Strahlenfeld liegen. Die Therapie wird bei<br />

Kooperationspartnern des PZNW durchgeführt, sie ist<br />

in viele Einzeldosen aufgeteilt, die täglich gegeben<br />

werden. Die Behandlungsdauer beträgt circa sechs<br />

Wochen.<br />

HIFU-Therapie:<br />

Beim minimalinvasiven HIFU-Verfahren (Hoch Intensiver<br />

Fokussierter Ultraschall) werden Ultraschallwellen<br />

in einem Brennpunkt gebündelt (fokussiert) und<br />

erzeugen dort eine Hitzewirkung mit Temperaturen<br />

zwischen 80 und 100 Grad, die das krebserkrankte<br />

Gewebe zerstört. Hierfür wird eine spezielle Ultraschallsonde<br />

eingesetzt, die durch den Enddarm<br />

eingeführt wird. Die Planung erfolgt computergestützt,<br />

die Behandlungsfelder können millimetergenau<br />

festgelegt werden. Vor der HIFU-Anwendung wird<br />

normalerweise der innere Teil der Prostata durch die<br />

Harnröhre ausgeschält. Die Erektionsfähigkeit kann bei<br />

circa 50 Prozent der Patienten erhalten werden.<br />

Im St. Antonius-Hospital und PZNW wird die HIFU-<br />

Therapie schon seit 2004 gezielt eingesetzt. Durch<br />

lange Erfahrung zählt das Team deutschlandweit zu<br />

den erfahrensten Anwendern. Dr. Witt ist einer der<br />

wenigen Trainer für diese Technik.<br />

European Robotic Institute:<br />

Aufgrund der hohen Erfahrung mit roboterassistierten<br />

Operationen und der zunehmenden Ausweitung<br />

dieser Technologie auch in andere Fachbereiche<br />

wurde 2009 das European Robotic Institute<br />

gegründet. Ziel ist es, das Training und die Forschung<br />

für diese schonende und präzise Methode voran zu<br />

treiben, um möglichst vielen Patienten diese Vorteile<br />

zugute kommen zu lassen. Es zeigt sich auch bei der<br />

robotischen Chirurgie, dass erst die Erfahrung und das<br />

theoretisches Verständnis für die Teamarbeit<br />

exzellente Ergebnisse ermöglichen.<br />

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