klinikkurier - Klinik Bavaria

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27.11.2012 Aufrufe

Foto: Thorsten Eckert Alpakas helfen Seelen kleiner Kinder Seite 2 Heilen mit den Händen Seite 4 Persönlich betreut in Wohlfühlambiente. KLINIKKURIER Journal für Patienten, Mitarbeiter und Gäste der Klinik Neun Monate für 13 Minuten Ausgabe 2/2012 - Juli 2012 Seite 8 „Heimat und Fremdenverkehr in einem Verein“ Liebe Leserinnen und Leser, seit 1990 wurde die Kurortentwicklung in Kreischa maßgeblich Günther Schmidt auf den Weg gebracht. Der damalige Gemeinderat stellte sich angesichts der Investitionsentscheidungen der Klinik Bavaria auf die neue Entwicklung ein. Doch es war klar, dass ein langer Weg zurückzulegen ist, trotz der langen Tradition - seit 1839 kommen Menschen nach Kreischa, um ihre Gesundheit zu stabilisieren und zu verbessern. Das Wohl der Gäste stand und steht bei der Entwicklung immer im Vordergrund, wobei die Interessen der Einwohner keinesfalls vergessen werden. Auch sie haben letztlich Vorteile davon. Der Heimat- und Fremdenverkehrsverein Kreischa e.V. trägt seit seiner Gründung 1998 auf vielfältige Weise dazu bei. Er publiziert ein Gastgeberverzeichnis. Er führt Gäste sowohl in Kreischa als auch in der Umgebung. Für das Territorium sind Kurwanderund Kurterrainwegesysteme und Karten entwickelt worden. In einer Broschüre „In und um Kreischa“ sind interessante Gegebenheiten aus der Geschichte und Umgebung dokumentiert. Mit der Fertigstellung des Vereinshauses 2011 im Zentrum ist ein Informationszentrum entstanden, in dem man vielfältiges Material erhalten kann. Der Heimat- und Fremdenverkehrsverein, seine Förderer und Freunde bemühen sich um ansehnliche Ortsbilder in der Gemeinde, sie pflegen Einrichtungen und Wege, betreuen Einwohner und Gäste. Sie tragen damit bei, dass sich Kreischa und die ganze Gemeinde Ihnen als angenehmer Wohn- und Erholungsort präsentiert. Ihr Günther Schmidt, Vorsitzender Heimat- und Fremdenverkehrsverein

Foto: Thorsten Eckert<br />

Alpakas helfen Seelen<br />

kleiner Kinder<br />

Seite 2<br />

Heilen mit<br />

den Händen<br />

Seite 4<br />

Persönlich betreut in Wohlfühlambiente.<br />

KLINIKKURIER<br />

Journal für Patienten, Mitarbeiter und Gäste der <strong>Klinik</strong><br />

Neun Monate für<br />

13 Minuten<br />

Ausgabe 2/2012 - Juli 2012<br />

Seite 8<br />

„Heimat und Fremdenverkehr<br />

in einem<br />

Verein“<br />

Liebe<br />

Leserinnen<br />

und Leser,<br />

seit 1990 wurde<br />

die Kurortentwicklung<br />

in Kreischa<br />

maßgeblich<br />

Günther Schmidt<br />

auf den Weg gebracht.<br />

Der damalige Gemeinderat<br />

stellte sich angesichts der Investitionsentscheidungen<br />

der <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong> auf<br />

die neue Entwicklung ein. Doch es war<br />

klar, dass ein langer Weg zurückzulegen<br />

ist, trotz der langen Tradition<br />

- seit 1839 kommen Menschen nach<br />

Kreischa, um ihre Gesundheit zu stabilisieren<br />

und zu verbessern.<br />

Das Wohl der Gäste stand und steht<br />

bei der Entwicklung immer im Vordergrund,<br />

wobei die Interessen der Einwohner<br />

keinesfalls vergessen werden.<br />

Auch sie haben letztlich Vorteile davon.<br />

Der Heimat- und Fremdenverkehrsverein<br />

Kreischa e.V. trägt seit seiner<br />

Gründung 1998 auf vielfältige Weise<br />

dazu bei. Er publiziert ein Gastgeberverzeichnis.<br />

Er führt Gäste sowohl in<br />

Kreischa als auch in der Umgebung.<br />

Für das Territorium sind Kurwanderund<br />

Kurterrainwegesysteme und Karten<br />

entwickelt worden. In einer Broschüre<br />

„In und um Kreischa“ sind<br />

interessante Gegebenheiten aus der<br />

Geschichte und Umgebung dokumentiert.<br />

Mit der Fertigstellung des Vereinshauses<br />

2011 im Zentrum ist ein Informationszentrum<br />

entstanden, in dem man<br />

vielfältiges Material erhalten kann. Der<br />

Heimat- und Fremdenverkehrsverein,<br />

seine Förderer und Freunde bemühen<br />

sich um ansehnliche Ortsbilder in der<br />

Gemeinde, sie pflegen Einrichtungen<br />

und Wege, betreuen Einwohner und<br />

Gäste. Sie tragen damit bei, dass sich<br />

Kreischa und die ganze Gemeinde<br />

Ihnen als angenehmer Wohn- und<br />

Erholungsort präsentiert.<br />

Ihr Günther Schmidt,<br />

Vorsitzender Heimat- und<br />

Fremdenverkehrsverein


<strong>Klinik</strong> und Rathaus<br />

veranstalten Fotowettbewerb<br />

Die Informationsbroschüre der Gemeinde und<br />

der <strong>Klinik</strong>en <strong>Bavaria</strong> über Kreischa ist in die Jahre<br />

gekommen. Sie soll deshalb in der 1. Jahreshälfte<br />

2013 neu erscheinen.<br />

Die Gemeinde Kreischa arbeitet zurzeit gemeinsam<br />

mit dem Heimat- und Fremdenverkehrsverein<br />

und den <strong>Klinik</strong>en <strong>Bavaria</strong> an der Gestaltung<br />

der Neuauflage. Dafür sind auch zahlreiche Fotos<br />

nötig, denn bekanntlich sagt ein Bild mehr<br />

als tausend Worte. Die Herausgeber loben deshalb<br />

einen Fotowett-bewerb aus. Denn Einwohner<br />

und Gäste kennen die schönsten Ecken der<br />

Gemeinde am besten und wissen, was Sie anderen<br />

gern zeigen würden.<br />

Die Auswahl der Bilder erfolgt im Rahmen einer<br />

öffentlichen Ausstellung Ende des Jahres im Vereinshaus.<br />

Alle eingesandten Bilder werden dabei<br />

durch eine fortlaufende Nummer anonymisiert<br />

und thematisch nach Ortsteilen, Jahreszeiten,<br />

Festen etc. geordnet. Die Ausstellungsbesucher<br />

und eine Jury der Herausgeber wählen<br />

die schönsten Bilder für die Prämierung durch<br />

Punktwertung aus. Für die Gesamtwertung werden<br />

zu 50 Prozent die Wertungen der Ausstellungsbesucher<br />

und zu 50 Prozent die Wertungen<br />

der Jury berücksichtigt. Die Bilder mit den<br />

meisten Wertungspunkten werden dann in die<br />

neue Informationsbroschüre aufgenommen und<br />

auch prämiert.<br />

Im Rahmen des Wettbewerbes werden an die<br />

drei Erstplatzierten drei Hauptpreise als Sachpreis<br />

mit einem Wert bis zu 500 EUR vergeben,<br />

die Plätze 4 bis 10 erhalten einen Anerkennungspreis.<br />

Die Preisübergabe findet öffentlich statt.<br />

Ihre Fotos (max. 3 je Fotograf) können Sie bis zum<br />

31. Oktober 2012 entweder auf einem Datenträger<br />

oder auch als Papierfoto (mindestens Format<br />

18 x 24 cm) im Rathaus einreichen. Die<br />

eingereichten Fotos müssen mit Name, Anschrift,<br />

E-Mail-Adresse, Aufnahmeort und Titel des Fotos<br />

sowie Aufnahmedatum ergänzt sein. Als technische<br />

Mindestanforderunggilt eine Auflösung<br />

von mindestens 3000 x 2000 Pixel bei 300 dpi.<br />

Das Aufnahmedatum sollte der Aktualität wegen<br />

2012 sein.<br />

Eine entsprechende Erklärung wegen der Bildrechte<br />

gibt es im Rathaus oder im Internet unter<br />

www.kreischa.de (Tourismus)<br />

Wir sind für Sie da!<br />

Ansprechpartner für das Interne Service- und Kontaktmanagement<br />

Leiterin: Frau Anett Beck<br />

Telefon: 035206 6-3104<br />

Telefax: 035206 2-1331<br />

Email: feedback1@klinik-bavaria.de<br />

Zimmer: <strong>Klinik</strong> I, Ebene 6,<br />

Zimmer 6112.0<br />

Zuständigkeit: <strong>Klinik</strong> I und <strong>Klinik</strong> IV<br />

Sprechzeit: Mo. - Fr. von 10 - 12 Uhr<br />

2 | <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong><br />

Angehörigenbetreuung:<br />

Frau Bianca Ihle<br />

Telefon: 035206 6-3712<br />

Email: feedback2@klinik-bavaria.de<br />

Frau Mandy Kurt<br />

Telefon: 035206 6-3712<br />

Email: feedback2@klinik-bavaria.de<br />

KLINIKKURIER<br />

Journal für Patienten, Mitarbeiter und Gäste der <strong>Klinik</strong><br />

Alpakas heilen Seelen kleiner Kinder<br />

Eine Familie aus Gauernitz<br />

züchtet Alpakas<br />

und setzt sie auch zur<br />

Therapie in der <strong>Klinik</strong><br />

<strong>Bavaria</strong> in Kreischa ein.<br />

Familie Wecke fährt regelmäßig<br />

mit Alpakas in die <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong><br />

in Kreischa. Die Tiere werden dort<br />

zu Therapiezwecken für schwerbehinderte<br />

Kinder genutzt. „Die<br />

Alpakas sind die Delfine auf<br />

dem Land“, sagt Alpakazüchter<br />

Hartmut Wecke.<br />

Alpakas würden genauso wie<br />

Delfine zur Seelentherapie der<br />

Kinder beitragen. Das Spielen<br />

und Streicheln der Tiere sei ein<br />

ideales Mittel, den Kindern zu<br />

helfen, sagt Hartmut Wecke.<br />

„Die Tiere machen nicht nur<br />

uns glücklich, sondern auch die<br />

Kinder“, sagt Heidrun Wecke.<br />

Das nächste Mal kommen die<br />

knuffigen Wolltiere zum Sommer-<br />

und Herbstfest in die <strong>Klinik</strong>.<br />

1999 haben Weckes die Tiere<br />

zum ersten Mal auf einer Tiermesse<br />

in Dresden gesehen. „Wir<br />

wussten nicht, wie diese Tiere<br />

heißen. Gesehen hatten wir sie<br />

auch noch nie“, sagt die Alpakazüchterin<br />

aus Gauernitz. Aber<br />

seitdem sind sie von den knuffigen<br />

Wesen fasziniert.<br />

Abgeschreckt, Alpakas zu kaufen,<br />

hätten sie zunächst die hohen<br />

Preise. „Ein Alpaka kostet<br />

zwischen 1.000 und 4.000 Euro“,<br />

erzählt die Züchterin Wecke.<br />

Doch den Traum hätte die Familie<br />

nicht aufgegeben. Die<br />

Tiere seien es wert. Es sei Liebe<br />

auf den ersten Blick gewesen.<br />

2004 kauften Heidrun Wecke<br />

und ihr Mann zwei Alpakas.<br />

Später entstand eine Züchtung.<br />

Heute sind es über 50 Tiere.<br />

Hauptsächlich leben diese auf<br />

Koppeln in Gauernitz und in<br />

Wilsdruff. Gräser, Heu und Mineralien<br />

benötigen die Tiere.<br />

„Sie schenken einem mehr als<br />

sie brauchen“, sagen Heidrun<br />

und Hartmut Wecke.<br />

Mittlerweile lohnten sich auch<br />

die Investitionen in die Tiere.<br />

Neben Einsätzen für die Seelentherapie<br />

verkaufen sie auch Alpakas.<br />

Vor allem Familien würden<br />

die Tiere als Haustiere halten.<br />

Zusätzlich verkauft der Zuchtbetrieb<br />

Alpakawolle. Diese ist<br />

wertvoll und in Deutschland<br />

selten. Leben könne die Familie<br />

Telefax: 035206 6-2057, · Zimmer: <strong>Klinik</strong> II, Ebene 5, Zimmer 5201<br />

Zuständigkeit: <strong>Klinik</strong> II, · Sprechzeit: Bitte entnehmen Sie diese dem Aushang<br />

an der Tür oder erfragen Sie diese auf der Station Ihres Angehörigen<br />

Hartmut Wecke mit zwei seiner Alpakas. Julia (vorn) ist eine zwei<br />

Monate alte Alpakastute. Foto: Claudia Hübschmann<br />

jedoch noch nicht vollkommen<br />

davon. Sie hoffe aber, dass die<br />

Züchtung zur Einkommensquelle<br />

wird.<br />

Viele ihrer Alpakas haben Namen,<br />

sagt Frau Wecke. Winifred<br />

ist eines ihrer Lieblings-<br />

Internet-Plattform zum<br />

Wunsch- und Wahlrecht (Neurologie)<br />

Liebe Patientinnen und Patienten,<br />

sehr geehrte Angehörige,<br />

Sie haben auch im Internet unter<br />

www.klinik-bavaria-neurologie.de die<br />

Möglichkeit, Ihre Erfahrungen bzw. Ihr<br />

Problem kurz zu schildern - dies ist selbstverständlich<br />

auch anonym möglich. Wenn<br />

Sie uns im Online-Formular Ihre Tel.-Nr.<br />

hinterlassen, rufen wir Sie gerne zurück.<br />

Alle Angaben werden streng vertraulich<br />

behandelt, unter strikter Einhaltung des<br />

Alpakas. Sie ist eine dunkelbraune<br />

Stute, fünf Jahre alt.<br />

Alle Fohlen hat die Familie aufgezogen.<br />

„Sie ist nicht die Einzige<br />

mit Namen. Wir mögen<br />

unsere Tiere sehr“, erzählt Heidrun<br />

Wecke.<br />

Die Kinderklinik <strong>Bavaria</strong> in Zscheckwitz feiert vom 7. bis 9. September<br />

15-jähriges Bestehen. Dazu gibt es am Rehabilitationszentrum für Kinder,<br />

Jugendliche und junge Erwachsene am 7. September eine Fachtagung<br />

zum Thema „Kinder- und Jugendrehabilitation auf neuen Wegen“. Vier<br />

Workshops und sechs wissenschaftliche Vorträge finden statt.<br />

Außerdem laden die Mitarbeiter zum Tag der offenen Tür am Sonntag,<br />

dem 9. September, 14 bis 17 Uhr. Dabei stellen sich die therapeutischen<br />

Bereiche vor, zum Beispiel Pflege, Physiotherapie, Ergotherapie,<br />

Sporttherapie, Physikalische Therapie, Psychologie, Logopädie, Musiktherapie,<br />

Frühförderung sowie die hauseigene <strong>Klinik</strong>- und Krankenhausschule.<br />

Für die Kinder veranstaltet die <strong>Klinik</strong> ein Indianerfest mit Indianermusik,<br />

Vorführungen, Kriegsbemalung, Basteln, Spielen und Tanzen.<br />

Infos/Anmeldung: http://zscheckwitz.klinik-bavaria.de/<br />

gesetzlichen Datenschutzes. Ihre Daten<br />

bzw. Ihre Anfrage wird nicht ohne Ihre<br />

Zustimmung bearbeitet. Wenn wir Ihre<br />

Krankenkasse in Ihrem Namen kontaktieren<br />

sollen, sprechen wir dies auf jeden<br />

Fall mit Ihnen vorher ab.<br />

Vielen Dank für Ihr Vertrauen,<br />

Ihre <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong> Kreischa.<br />

Ansprechpartner: Frau Kathrin Hammer<br />

Telefon: 03 52 06 / 6-3800<br />

Telefax: 03 52 06 / 6-2954


KLINIKKURIER<br />

Journal für Patienten, Mitarbeiter und Gäste der <strong>Klinik</strong><br />

So nah und doch so fern<br />

Mit Skype-Videoanrufen<br />

kann man sich<br />

im Krankenhaus trotz<br />

räumlicher Distanz<br />

näher kommen. Auch<br />

in Kreischa.<br />

Drei Schicksale und drei Krankenhäuser.<br />

Der 27-jährige Samuel Kim<br />

kam mit einer schweren Lungenentzündung<br />

auf die Isolierstation<br />

eines kalifornischen Krankenhauses.<br />

Ganz überraschend, er wollte<br />

eigentlich in Kürze seine koreanische<br />

Frau Helen heiraten. Ganz<br />

woanders, in einer <strong>Klinik</strong> in München<br />

herzt Ruth Fischer gerade<br />

ihr Neugeborenes. Ihre beiden<br />

Schwestern haben das Baby noch<br />

nie gesehen, sie sind auf der anderen<br />

Seite der Welt, in Peru.<br />

Davon nicht gerade einen Katzensprung<br />

entfernt, im Fach- und<br />

Privatkrankenhaus im sächsischen<br />

Kreischa, arbeitet rhythmisch das<br />

Beatmungsgerät. Walter Kaufmann<br />

ist chronisch kritisch krank,<br />

er ist abhängig von Technologien<br />

der Lebenserhaltung. Seine Gedanken<br />

kreisen auch um seine<br />

Angehörigen in Berlin und ihren<br />

beschwerlichen Weg ins Krankenhaus,<br />

der von Tag zu Tag immer<br />

belastender erscheint. Er teilt sein<br />

Schicksal nicht nur mit den anderen<br />

beiden Patienten, sondern mit<br />

vielen. Nichts sehnlicher wünscht<br />

man sich in schweren Stunden<br />

der Krankheit oder des höchsten<br />

Glücks, als seine Liebsten zu sprechen,<br />

zu drücken oder wenigstens<br />

zu sehen.<br />

Rufe aus dem Lautsprecher<br />

Samuel Kim, Ruth Fischer und<br />

Walter Kaufmann verbindet etwas<br />

über Tausende von Kilometer. Es<br />

ist ein munter knallblaues Fenster<br />

auf dem Lap-top, allen voraus geht<br />

ein ulkiger Signalton, der wie das<br />

Klingeln aus einem Aquarium ertönt.<br />

Alle drei skypen. Skype ermöglicht<br />

das kostenlose Telefonieren<br />

zwischen Skype-Kunden<br />

via Internet sowie das gebührenpflichtige<br />

Telefonieren ins Festnetz<br />

und zu Mobiltelefonen (Skype-<br />

Out). Internettelefonate mit Kunden<br />

anderer Anbieter sind nicht<br />

möglich. Voraussetzung: Beide<br />

Gesprächspartner müssen einen<br />

Computer oder ein spezielles<br />

Telefon und Internet haben.<br />

Skype wurde im Juli 2003 gegründet<br />

und ist heute eine 100prozentige<br />

Tochtergesellschaft<br />

von Microsoft. Einer der ersten<br />

Namen für das Projekt war „Sky<br />

peer-to-peer“, was zu „Skyper“<br />

verkürzt wurde. Da diese Domain<br />

bereits vergriffen war, wurde das<br />

„r“ am Ende weggelassen und<br />

im April 2003 die Domains Skype.com<br />

und Skype.net reserviert.<br />

Bis zum 3. Dezember 2003 gab<br />

es von der Website bereits über<br />

3 Millionen Downloads der Software<br />

und stieg bis zum 31. Dezember<br />

2004 auf über 46 Millionen<br />

Downloads. Im Mai 2011<br />

bekundeten Facebook, Google<br />

und Microsoft Interesse an einer<br />

Übernahme von Skype. Den Zuschlag<br />

erhielt Microsoft für 8,5<br />

Milliarden US-Dollar.<br />

Helen wartet im Brautkleid in der<br />

elf Kilometer entfernten Kirche,<br />

die vielen Verwandten aus Korea<br />

sind schon eingetroffen, Samuel<br />

darf aber das Krankenhaus nicht<br />

verlassen. Sein Krankenzimmer<br />

wird extra festlich mit Blumen geschmückt.<br />

In der koreanischen<br />

Kirche sorgen fünf Kameraleute<br />

für eine perfekte Live-Übertragung.<br />

So geben sich beide das<br />

Ja-Wort. Dem frischgebackenen<br />

Ehmann ging es gesundheitlich<br />

gleich ein wenig besser, vielleicht<br />

kann er schon nächste Woche<br />

entlassen werden.<br />

In Peru ist es mitten in der Nacht,<br />

als sich Ruth Fischer einwählt. Entzückensrufe<br />

dringen aus dem Lautsprecher.<br />

Ihre Schwestern haben<br />

sehnsüchtig auf den Anruf der<br />

jungen Mutter gewartet. Strahlend<br />

hält sie ihr Neugeborenes<br />

vor die Kamera. In der „Skype-<br />

Ecke“ der Münchner Frauenklinik<br />

können Eltern den Service kostenlos<br />

nutzen. Das Gerät hat Skype<br />

in einem Pilotprojekt zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Tröstende Worte<br />

Walter Kaufmann hat ganz andere<br />

Probleme, aber er und seine<br />

Angehörigen haben jetzt eins weniger.<br />

Es war für ihn schon eine<br />

Belastung, dass seine Frau immer<br />

den weiten Weg nach vielen Wochen<br />

des Krankenhausaufenthalts<br />

hierher kommen musste, obgleich<br />

aller Beteuerungen, es würde ihr<br />

doch nichts ausmachen. Nun skypen<br />

die beiden, er im Rollstuhl<br />

vom Therapieraum aus und sie<br />

Zuhause in der Hauptstadt. So<br />

kann Sie nach Rücksprache mit<br />

den Therapeuten sogar die Fortschritte<br />

in der Therapie mit ansehen,<br />

die sich ihr Mann Stück<br />

für Stück hart erarbeitet. Um dies<br />

zu ermöglichen, wurde an der<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong> ein WLAN-Zugang<br />

eingerichtet und ein Tablet-PC<br />

mitTouchscreen angeschafft. Daniel<br />

Meißner, Leiter des Therapiezentrums<br />

des Fach und Privatkrankenhaus<br />

Kreischa, betrachtet<br />

diese Möglichkeit, die Motivation<br />

für den Patienten, sich in der Therapie<br />

noch mehr anzustrengen<br />

bzw. den Angehörigen durch Zusehen<br />

an der Therapie teilhaben<br />

zu lassen, und sich so noch weiter<br />

zu steigern. Selbst wenn der Erfolg<br />

mal ausbleibt oder nur gering<br />

ausfällt, können auch tröstende<br />

und aufmunternde Worte der Angehörigen<br />

positiv auf den Patienten<br />

wirken. Auch ältere Patienten<br />

sind gegenüber Skype aufgeschlossen.<br />

Manche verwenden auch ihren<br />

eigenen Laptop, um abends<br />

den Angehörigen über ihren Tagesablauf<br />

zu berichten. „Es tut einfach<br />

gut, mit den Angehörigen in Kontakt<br />

zu bleiben“, erklärt Kathrin<br />

Hammer, Projektleiterin des Skype-<br />

Projekts an der <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong>.<br />

Das Unternehmen Skype selber<br />

sieht weiteres Kommunikations-<br />

potential in Krankenhäusern oder<br />

Pflegeheimen. Im jüngsten Blog-<br />

Eintrag (Link siehe unten) weist<br />

man auf die Möglichkeiten des<br />

regelmäßigen Kontakts via Skype<br />

hin. Für <strong>Klinik</strong>en kann dabei der<br />

so genannte „Skype Manager“<br />

- ein Web-basiertes Managementtool<br />

– in Frage kommen. „Skype<br />

Manager“ bietet eine Steuerung<br />

auf Administratorebene.<br />

Unternehmenskonten, die in „Skype<br />

Manager“ erstellt werden, sind<br />

Eigentum der <strong>Klinik</strong>. Der Administrator<br />

des „Skype Manager“ kann<br />

Skype-Guthaben zentral erwerben<br />

und es dann den einzelnen<br />

Unternehmenskonten der Mitarbeiter<br />

bzw. dem SIP-Profil zuweisen.<br />

Skype-Guthaben innerhalb<br />

des „Skype Manager“ können<br />

auch eingesetzt werden, um<br />

Funktionen wie Abonnements<br />

für Anrufe und Online-Nummern<br />

zu Unternehmenskonten von Mitarbeitern<br />

zuzuweisen. Das wichtigste<br />

last but not least: Skype<br />

kann kostenlos für die Patienten<br />

heruntergeladen werden.<br />

Andreas Frädrich<br />

Info:<br />

http://blogs.skype.com/de/2012/05/s<br />

kype_eroffnet_senioren_und_kl.html<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong> | 3


Heilen mit den Händen<br />

Im Gesundheitswesen<br />

wird das Personal<br />

knapp. Eine Ausbildung<br />

zum Physiotherapeuten<br />

lohnt sich daher<br />

doppelt.<br />

Eine lädierte Hüfte, Knie, die beim<br />

Treppensteigen nicht mehr mitmachen,<br />

und schmerzende Rücken.<br />

Die Beschwerden am Bewegungsapparat<br />

gehören zu den<br />

am meisten diagnostizierten<br />

Krankheiten in Deutschland. Und<br />

weil ältere Menschen dafür anfälliger<br />

sind als junge geht der<br />

Trend nach oben. Die Patienten<br />

sind eingeschränkt oder auf fremde<br />

Hilfe angewiesen. Sie wieder<br />

fit für den Alltag zu machen, das<br />

kann die Physiotherapie.<br />

Liesa Weidig und Stefanie Kossatz<br />

haben sich entschieden: Sie wollen<br />

Physiotherapeutin werden.<br />

An der Ersten Europäischen Physiotherapieschule<br />

in Kreischa erlernen<br />

sie den Beruf. Die Ausbildung<br />

dauert drei Jahre. Insgesamt<br />

müssen sie und ihre rund 75 Mitschüler<br />

50 Fächer belegen. Anatomie,<br />

Physiologie, Psychologie<br />

und Erste Hilfe stehen zum Beispiel<br />

auf dem Unterrichtsplan.<br />

Ein Drittel der Ausbildung, immerhin<br />

1.700 Stunden, erfolgt<br />

am Patienten.<br />

In diesem praktischen Teil üben<br />

die Schüler beispielsweise Massage-<br />

und Grifftechniken, gymnastische<br />

Übungen, Elektro- und<br />

Hydrotherapie-Anwendungen.<br />

Ein gerissenes Kreuzband, strapazierte<br />

Schultern oder ein frisch<br />

Die <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong> ist über die Grenzen<br />

Sachsens bekannt.<br />

Mit sieben Fachbereichen (Orthopädie,<br />

Innere Medizin und Kardiologie, Onkologie<br />

/ Hämatologie, Neurologie /<br />

Neuroonkologie, Stoffwechsel, Diabetes<br />

und Endokrinologie, Zentrum für Querschnittsgelähmte)<br />

sowie vier Funktionsabteilungen<br />

(Urologie, Augenheilkunde,<br />

Nephrologie/ Dialyse und HNO),<br />

dem Fach- und Privatkrankenhaus<br />

(Weaningzentrum) und dem Reha-<br />

4 | <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong><br />

operiertes Gelenk - Physiotherapeuten<br />

kennen die Krankheitsbilder<br />

und wissen, wie sie behandelt<br />

werden müssen. Dennoch,<br />

jede Therapie wird vom Arzt verordnet.<br />

Dazu gehören auch Bewegungstherapien,<br />

Bäder, Massagen,<br />

Wärme- und Kälteanwendungen.<br />

Um die Ausbildung machen zu<br />

können, müssen Bewerber mindestens<br />

einen Realschulabschluss<br />

haben. „Seit Jahren ist es aber<br />

Praxis, dass sich viele junge Menschen<br />

mit Abitur bewerben“,<br />

sagt Angelika Heck-Sarbi vom<br />

Zentralverband der Physiotherapeuten.<br />

Auch Liesa Weidig und<br />

Stefanie Kossatz haben das<br />

Abitur.<br />

Wert auf einen guten Schulabschluss<br />

legt auch die Kreischaer<br />

Schulleiterin Thurid Uelze. „Der<br />

Lehrplan ist sehr anspruchsvoll.<br />

Die Schüler erwerben umfassende<br />

medizinische Kenntnisse“,<br />

sagt die 46-Jährige, die gelernte<br />

Physiotherapeutin ist und lange<br />

Jahre im Beruf gearbeitet hat.<br />

Die Bewerber sollten zupacken<br />

können. Schließlich heilen sie mit<br />

den Händen. Da muss jeder Griff<br />

sitzen.<br />

Wer sich für den Beruf entscheidet,<br />

dem muss klar sein, dass es<br />

ein medizinischer ist. Kranke, alte<br />

und behinderte Menschen brauchen<br />

Zuwendung, Verständnis,<br />

Einfühlungsvermögen. Doch bei<br />

aller Nähe, allzu sehr mitleiden<br />

dürfen Physiotherapeuten nicht.<br />

Ein gewisser Abstand ist wichtig.<br />

Oft brauchen Kranke und Verletzte<br />

deutliche, auch unbequeme<br />

Anstöße. Es ist Aufgabe der<br />

Der Ausbildungsbetrieb<br />

bilitationszentrum für Kinder, Jugendliche<br />

und junge Erwachsene in<br />

Zscheckwitz ist die <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong><br />

KLINIKKURIER<br />

Journal für Patienten, Mitarbeiter und Gäste der <strong>Klinik</strong><br />

Liesa Weidig (l.) übt Griffe in der Krankengymnastik. Sie lernt in der Schule für Physiotherapie in Kreischa<br />

im zweiten Ausbildungsjahr, ebenso wie ihre Mitschüler-Patientin auf der Liege Stefanie Kossatz wird sie<br />

Physiotherapeutin.<br />

Physiotherapeuten, die Patienten<br />

so fit zu machen, dass sie sich<br />

normal bewegen oder unabhängig<br />

von fremder Hilfe leben<br />

können.<br />

Zum Ausbildungsprogramm gehören<br />

praktische Einsätze. Liesa<br />

Weidig hat schon vorher in einer<br />

Behindertenwerkstatt und in<br />

verschiedenen Praxen Berufsluft<br />

geschnuppert. „Danach stand<br />

mein Berufswunsch felsenfest“,<br />

sagt die 21-Jährige. Sie hat<br />

übrigens schon als Kind Bekannte<br />

gern massiert hat. Kein Wunder:<br />

Ihre Mutter ist Physiotherapeutin.<br />

Stefanie Kossatz hat unter an-<br />

Kreischa mit über 1.800 Mitarbeitern<br />

der größte private Arbeitgeber im<br />

Landkreis.<br />

derem in einer Praxis für Kinderheilkunde<br />

die Kleinen massiert<br />

und ihre Fußgymnastik-Kenntnisse<br />

angewendet.<br />

Ihr praktisches Rüstzeug erhalten<br />

die Schüler der Physiotherapieschule<br />

vor allem in der <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong><br />

Kreischa. Aber auch in Krankenhäusern<br />

und kleinen Praxen<br />

der Umgebung. „Wir sind eine<br />

europäische Schule. Deshalb haben<br />

Schüler am Ende des zweiten<br />

Ausbildungsjahres die Möglichkeit,<br />

in Frankreich oder Finnland<br />

praktische Erfahrungen zu sammeln“,<br />

sagt die Schulleiterin.<br />

Für die Ausbildung wird Schul-<br />

Kontakt:<br />

geld fällig. Zurzeit zahlen die<br />

Schüler 60 Euro im Monat. Das<br />

deckt die Gesamtkosten natürlich<br />

nicht ab. Vom Freistaat gibt es<br />

Fördergelder. Die Auszubildenden<br />

erhalten keine Vergütung. Eine<br />

Hilfe kann da das Schüler-Bafög<br />

sein. Es wird in der Regel als<br />

Vollzuschuss gewährt.<br />

Die Aussichten, nach der Ausbildung<br />

einen Job zu finden, sind<br />

zurzeit relativ gut. Nach dem<br />

Staatsexamen ist die ständige<br />

Weiterbildung ein Muss. Immer<br />

wieder gibt es modernere Behandlungsmethoden.<br />

Gudrun Buhrig<br />

Erste Europäische Schule für Physiotherapie,<br />

Ergotherapie und Logopädie<br />

Berufsfachschule für Logopädie<br />

Zscheckwitz 1, D-01731 Kreischa<br />

Tel. 035206 - 55426, Fax 035206 - 55302<br />

Internet: www.logopaedie-schule-kreischa.de<br />

E-Mail: info@logopaedie-schule-kreischa.de<br />

Mehr Infos auch unter Facebook und Youtube<br />

Foto: Ronald Bonss


KLINIKKURIER<br />

Journal für Patienten, Mitarbeiter und Gäste der <strong>Klinik</strong><br />

Märchenland aus Sandstein<br />

Das Elbsandsteingebirge<br />

ist ein Meisterwerk der<br />

Natur und bietet viele<br />

lohnenswerte und Wanderziele.<br />

Einige Touren<br />

eignen sich sogar für<br />

Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.<br />

Herrliche Felsformationen, die an<br />

übergroße Kleckerburgen erinnern,<br />

lang gestreckte Tafelberge,<br />

markante Vulkankegel und wildromantische<br />

Schluchten machen<br />

das Elbsandsteingebirge zum Natur-<br />

und Wanderparadies. Schon<br />

Mitte des 18. Jahrhunderts zog<br />

es die ersten Reisenden in die<br />

Felsenwildnis, unter ihnen auch<br />

die Schweizer Künstler Adrian<br />

Zingg und Anton Graff. Der Landstrich<br />

erinnerte sie an ihre Heimat.<br />

Fortan schwärmten sie von diesem<br />

Meisterwerk der Natur und<br />

gaben ihm den Namen Sächsische<br />

Schweiz.<br />

Den Spuren der Schweizer folgten<br />

ganze Künstlerscharen. Was<br />

sie damals faszinierte, begeistert<br />

noch heute. Der sogenannte Malerweg<br />

verbindet die schönsten<br />

und aussichtsreichsten Punkte der<br />

Sächsisch-Böhmischen Schweiz.<br />

So führt er zum Beispiel auf die<br />

Bastei mit der Basteibrücke, das<br />

Wahrzeichen der Sächsischen<br />

Schweiz. Das Panorama auf das<br />

Elbtal und die gegenüberliegenden<br />

Gebirgszüge überwältigt. Bei<br />

guter Sicht können Besucher bis<br />

über die Grenze von Sachsen<br />

nach Tschechien schauen. Unweit<br />

der Bastei liegt die Felsenbühne<br />

Rathen, die eine perfekte Kulisse<br />

für Theaterspektakel inmitten<br />

schroffer Natur bietet.<br />

Sächsische Geschichte lässt sich<br />

am besten in den „fünf ohnegleichen“<br />

erleben - den Burgen,<br />

Schlössern und Gärten der Region.<br />

Dazu zählen die trutzige<br />

Festung Königstein auf dem<br />

gleichnamigen Felsplateau, der<br />

prachtvolle Barockgarten Großsedlitz,<br />

das malerische Schloss<br />

Weesenstein, die geheimnisvolle<br />

Burg Stolpen und das ländlich<br />

gelegene Barockschloss Rammenau.<br />

Während man im Sommer anderswo<br />

schwitzt, lädt die Sächsische<br />

Schweiz zum erfrischenden<br />

Flanieren ein. Das besondere<br />

Mikroklima in den Gründen,<br />

Schluchten und Tälern des Gebirges<br />

macht es möglich. Hier<br />

kann man durchatmen, genießen<br />

und sich mal wieder bewegen.<br />

Studien zeigen, dass es an Sommernachmittagen<br />

in den Gründen<br />

bis zu zehn Grad kühler ist als<br />

auf den umliegenden Plateaus.<br />

Empfehlenswert sind das Polenz-<br />

Foto: Archiv/Daniel Förster<br />

tal, der Liebethaler und der Uttewalder<br />

Grund sowie der Weg<br />

von Hinterhermsdorf zur Oberen<br />

Schleuse – am besten mit Kahnfahrt.<br />

Auch im Kirnitzschtal gibt<br />

es viel Wald und bei Bedarf kann<br />

man eine Strecke ganz gemütlich<br />

mit der Bahn zurücklegen.<br />

Auf insgesamt über 600 Kilometern<br />

erschließt sich ein gut markiertes<br />

Wegenetz, das Naturfreunde<br />

durch die Nationalparkregionen<br />

in der Sächsischen und<br />

Böhmischen Schweiz führt. Es<br />

gibt anspruchsvolle Touren, aber<br />

auch etliche bequeme Wege, die<br />

dennoch imposanten An- und<br />

Ausblicke bereit halten. So kann<br />

man etwa von Bad Schandau aus<br />

mit einem 1904 erbauten Fahrstuhl<br />

zur Ostrauer Scheibe hinauf<br />

fahren.<br />

Es gibt sogar rollstuhltaugliche<br />

Wanderrouten, etwa auf die Bastei,<br />

zur Brandaussicht, zum Felsentor<br />

im Uttewalder Grund und<br />

zum Kuhstall auf dem Neuen<br />

Wildenstein. Zu finden sind sie<br />

in der Publikation „Sächsische<br />

Schweiz barrierefrei“. Diese bietet<br />

darüber hinaus einen Überblick<br />

über barrierefreie Unterkünfte,<br />

Restaurants sowie Kultur- und<br />

Freizeiteinrichtungen, eine übersichtliche<br />

Zusammenstellung von<br />

Touristinformationen und Service-<br />

Adressen. Dazu gehören Kontakte<br />

von Sanitätshäusern, Krankenpflegediensten,Behindertenverbänden<br />

und Spezialbussen für<br />

Rundfahrten. Die kostenlose Broschüre<br />

kann direkt beim Tourismusverband<br />

Sächsische Schweiz<br />

e.V. unter info@saechsische-<br />

schweiz.de oder Tel. 03501 4701-<br />

47 bestellt werden und ist unter<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

auch digital abrufbar.<br />

Tilo Harder<br />

Information und Buchung:<br />

Tourismusverband Sächsische<br />

Schweiz<br />

Bahnhofstraße 21, 01796 Pirna<br />

Telefon: +49 3501 4701-47<br />

E-Mail: info@saechsische-schweiz.de<br />

Internet: www.saechsische-schweiz.de<br />

Neue Karte erleichtert das Wandern in der Sächsischen Schweiz<br />

Die 5. Auflage der Wanderkarte<br />

der Nationalparkregion<br />

Sächsisch-Böhmische<br />

Schweiz ist ab sofort beim<br />

Staatsbetrieb Geobasisinformation<br />

und Vermessung<br />

Sachsen erhältlich. Die jetzt<br />

noch faltbeständigere und<br />

wetterfestere Karte im<br />

Maßstab 1 : 25.000 enthält<br />

neben den markierten Wander-<br />

und Radwanderwegen<br />

viele weitere nützliche Details.<br />

Ergänzt wird sie durch<br />

ein naturkundliches und touristisches Begleitheft der Nationalparkverwaltung.<br />

Das bietet eine Vielzahl von Anregungen für Wandertouren mit Hinweis auf<br />

Länge und Schwierigkeitsgrad der jeweiligen Abschnitte. Der Preis der auch<br />

bei Tourmedia Heidenau erhältlichen Karte beträgt 9,60 Euro. (har)<br />

Ohne Umsteigen ins Wandergebiet<br />

Seit Mai ist es für Wanderer noch einfacher und ohne Umsteigen mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln zu Ausgangspunkten für Touren durch die Sächsische Schweiz<br />

zu gelangen. Elf touristisch attraktive Linien der Oberelbischen Verkehrsgesellschaft<br />

Pirna-Sebnitz tragen jetzt das Prädikat „Wanderbus“. Sie fahren an<br />

allen Wochenenden von April bis Oktober ab Pirna, Sebnitz, Bad Schandau<br />

und Königstein und bringen die Gäste unter anderem auf die Bastei, zum<br />

Wanderparadies Rosenthal/Bielatal, in die Hintere Sächsische Schweiz, ins<br />

Kirnitzschtal sowie ins böhmische Tisá. Die Panoramalinie fährt zudem eine<br />

landschaftlich reizvolle Tour nach Hinterhermsdorf. (har)<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong> | 5<br />

Foto: SZ / Jürgen Lösel<br />

Foto: Archiv/Daniel Förster


Veranstaltungstipps<br />

Modern feiern in<br />

barockem Ambiente<br />

6 | <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong><br />

3<br />

KLINIKKURIER<br />

Journal für Patienten, Mitarbeiter und Gäste der <strong>Klinik</strong><br />

Schumanns Gedächtnis<br />

Dresden. Die sächsische Landeshauptstadt<br />

Der Dresdner Star-Tenor und<br />

Dirigent Peter Schreier (76) hat<br />

ein neues Hobby für sich ent-<br />

lädt vom 17. bis 19. August Groß und Klein deckt: den Weinanbau. Um sein<br />

zum 14. Dresdner Stadtfest ein. Das Stadtfest Sommerhaus in Kreischa wach-<br />

bietet an zahlreichen Veranstaltungsorten sen neuerdings Reben. „Ich<br />

vielfältige künstlerische und kulturelle High- arbeite mich erst langsam ein,<br />

lights. Freuen Sie sich auf 14 Areale und vier selbst gemachten Wein habe<br />

Bühnen. Mit bis zu 400.000 Besuchern aus<br />

ich noch nicht getrunken“, sagte<br />

nah und fern sowie einem vielfältigem Händlerangebot<br />

hat sich das Stadtfest zu einem<br />

wichtigen Event etabliert und zählt zu den<br />

größten Festen in den neuen Bundesländern.<br />

Schreier der Nachrichtenagentur<br />

dpa. Das werde wohl auch<br />

noch einige Jahre dauern. Im<br />

Juli feiert der Tenor seinen 77.<br />

Geburtstag. Schreier war über ein. Er lebt heute eher zurück- in der Musikwelt viel zu wenig<br />

(wei) Jahrzehnte Gast an Bühnen von gezogen in Dresden. Allerdings repräsentiert. Mit dem Festival<br />

Wien über Mailand bis New lässt ihn seine Vorliebe für die „Schumanniade“ macht er des-<br />

Wiese verwandelt sich<br />

York. Seine Mozart-Interpre- Lieder von Robert Schumann halb in Kreischa alle zwei Jahre<br />

wieder in großen Jahrmarkt tationen wurden hochgelobt, (1810-1856) immer wieder an gemeinsam mit dem Kunst-<br />

ihm selber lag das Lied stets alte Zeiten anknüpfen. „Sie sind und Kulturverein „Robert Schu-<br />

Kreischa. Traditionell am ersten Wochenende<br />

im September findet der Kreischaer Jahrmarkt<br />

statt. In diesem Jahr fällt das Fest in der 242.<br />

Auflage auf die Zeit vom 1. bis 3. September.<br />

Angeboten wird auf dem Festgelände an der<br />

besonders am Herzen.<br />

Der preisgekrönte Sänger<br />

tauschte allerdings 2005 den<br />

Gesang gegen den Taktstock<br />

mir sehr ans Herz gewachsen<br />

und im Lauf meiner Karriere<br />

immer wieder begegnet“, sagte<br />

er. Allerdings sei Schumann<br />

mann“, dessen Ehrenvorsitzender<br />

Schreier ist, auf das Wirken<br />

des romantischen Komponisten<br />

aufmerksam. Es gibt Konzerte<br />

Lungkwitzer Straße wieder einiges: Rund 40<br />

Händler und Schausteller bieten Waren feil und Leserpost<br />

Gabriele Krahl aus Wittichenau<br />

bedankt sich für ihre<br />

laden zum Mitfahren in den Fahrgeschäften<br />

gute Betreuung in der Kli-<br />

ein. Der Jahrmarkt hat eine lange Tradition.<br />

nik <strong>Bavaria</strong> in Kreischa:<br />

Bereits 1769 erhielt die Gemeinde das Marktrecht,<br />

das ihr von Marie Antonie, der Witwe<br />

des Kurfürsten, verliehen wurde. Sie besaß von<br />

1768 bis 1775 das Kreischaer Rittergut. Seitdem<br />

strömten die Gäste nicht nur aus der näheren<br />

Umgebung nach Kreischa, sondern kamen aus<br />

der gesamten Region in Scharen. (wei)<br />

Eintauchen ins Rom<br />

von vor 1700 Jahren<br />

Dresden. Noch bis 2. September entführt der<br />

Künstler Yadegar Asisi im Dresdner Panometer<br />

Als Gewinner des<br />

Preisausschreibens in<br />

der Ausgabe IV/2011<br />

möchte ich mich<br />

herzlich für den<br />

zehntägigen Aufenthalt<br />

mit meiner<br />

Frau in Bad Kissingen<br />

bedenken. Uns<br />

gefällt alles sehr gut.<br />

Familie Peter und<br />

Ursula Wilsdorf<br />

Durch einen Sturz am 2. Juni<br />

wurde ich vom <strong>Klinik</strong>um Hoyerswerda<br />

per Hubschrauber<br />

ins Krankenhaus nach Görlitz<br />

auf die Intensivstation verlegt<br />

und von dort kam ich nach 14<br />

Tagen auf meinen Wunsch hin<br />

in die <strong>Bavaria</strong>-<strong>Klinik</strong> nach Kreischa,<br />

um die Reha-Maßnahmen<br />

durchzuführen. Ich kenne<br />

die <strong>Klinik</strong> seit 2000 und war<br />

dort aufgrund von Multipler<br />

Sklerose schon fünfmal zur<br />

Reha. Ich habe immer wieder<br />

mit „ROM 312“ in die beeindruckende Welt<br />

des imperialen Rom. Das Rundgemälde, das<br />

auf dem historischen Panorama von Josef<br />

Bühlmann und Alexander Wagner aus dem<br />

Sodoku-<br />

Rätselspaß<br />

6<br />

1<br />

5<br />

2 5<br />

4<br />

7<br />

8<br />

Jahre 1889 basiert, präsentiert die legendäre<br />

Metropole fotorealistisch und detailgetreu im<br />

6<br />

Maßstab 1:1. Von der 15 Meter hohen Besucherplattform<br />

entfaltet das Panorama die<br />

In jeder Zeile, jeder<br />

Spalte und jeder 3x3 5 6 7 3 4<br />

architektonische Pracht und das bunte Treiben<br />

Roms im Jahre 312. Das Panometer Dresden<br />

ist ein ehemaliger Gasometer in Dresden, der<br />

Box müssen die Zahlen<br />

von 1 bis 9 genau einmal<br />

vorkommen. 2<br />

3 7<br />

4 8 3<br />

1 8<br />

6<br />

zur Kunsthalle umgebaut worden ist. (wei)<br />

Viel Spaß.<br />

3<br />

Gasanstaltstraße 8b,<br />

01237 Dresden,<br />

Tel.: 0351 8603940<br />

7<br />

9<br />

2 8<br />

4<br />

9<br />

1<br />

in Kreischa und im Schloss Reinhardtsgrimma.<br />

Da schwingt auch<br />

Schreier gern einmal selbst den<br />

Taktstock in der Kirche.<br />

Clara und Robert Schumann hielten<br />

sich während der Dresdner<br />

Revolution1849 einige Wochen<br />

erst in Maxen und später in<br />

Kreischa auf. Während ihres<br />

Aufenthaltes komponierte er<br />

unter anderem die „Revolutionsmärsche“.<br />

Auf zahlreichen Spaziergängen<br />

entdeckte die Familie<br />

die reizvolle Umgebung<br />

von Kreischa. Heute erinnern<br />

Tafeln an der Steinschule (Kita<br />

Schulgasse) und am Schumannweg<br />

an den Aufenthalt des<br />

Künstlers. In den 90ern wurde<br />

vom Kreischaer Künstler Hans<br />

Kazzer eine Bronzebüste Robert<br />

Schumanns geschaffen, die heute<br />

im Kurpark steht. (wei/dpa)<br />

diese <strong>Klinik</strong> gewählt, da hier<br />

eine hervorragende Arbeit durch<br />

alle Mitarbeiter geleistet wird.<br />

Man spürt von der ersten Sekunde<br />

an, dass man die Gesundheit<br />

der Patienten so gut<br />

wie möglich wieder herstellen<br />

will. Man fühlt sich wie eine<br />

Königin in diesem wunderschönen<br />

Schloss. Der Behandlungsplan<br />

ist genau auf die Erkrankung<br />

und das Behandlungsziel<br />

zugeschnitten. Jeder geht<br />

hier an sein Leistungslimit, stets<br />

freundlich und auf hohem fachlichen<br />

Niveau. Dafür möchte<br />

ich an dieser Stelle ein großes<br />

Dankeschön aussprechen.<br />

Impressum<br />

KLINIK<br />

KURIER<br />

Herausgeber: KLINIK BAVARIA<br />

An der Wolfsschlucht 1-2, 01731 Kreischa<br />

Andreas Frädrich<br />

Redaktion: RuV Freital-Pirna mbH,<br />

verantwortlich Matthias Weigel<br />

Geschäftsführer: RuV Freital-Pirna mbH,<br />

Dresdner Str. 72, 01705 Freital,<br />

Jörg Seidel<br />

Layout: RuV Freital-Pirna,<br />

Steffen Schmidt<br />

Druck: Dresdner Verlagshaus Druck GmbH<br />

Meinholdstr. 2, 01129 Dresden


KLINIKKURIER<br />

Journal für Patienten, Mitarbeiter und Gäste der <strong>Klinik</strong><br />

Damit sich Gäste in Kreischa zu Hause fühlen<br />

Das neue Gastgeberverzeichnis<br />

ist mehr als nur eine Liste von<br />

Übernachtungsstätten.<br />

Für die Gäste in Kreischa ist jetzt das Gastgeberverzeichnis<br />

Kreischa und Umgebung<br />

in dritter Auflage entstanden. Es gibt einen<br />

Überblick über insgesamt 36 Übernachtungsstätten<br />

– vom Hotel über Pensionen<br />

bis hin zur Ferienwohnung in verschiedenen<br />

Preisklassen. In der Übersicht sind sowohl<br />

die Ausstattung, die Preise und die<br />

Kontaktdaten zu finden. Praktisch auch:<br />

Alle Adressen sind noch einmal separat in<br />

einer Karte verzeichnet, sodass den auswärtigen<br />

Besuchern das Finden leichter<br />

gemacht wird. Die kleine Broschüre ist<br />

u.a. an der <strong>Klinik</strong>-Rezeption, im Rathaus<br />

und im Vereinshaus erhältlich.<br />

Verantwortlich für das Verzeichnis ist der<br />

Heimat- und Fremdenverkehrsverein. „In<br />

einem Erholungsort muss man den Gästen<br />

ja was in die Hand geben können“, sagt<br />

Vorsitzender Günther Schmidt. In den An-<br />

Neues Eiscafé in Kreischa eröffnet<br />

Die Inhaber leiten eigentlich<br />

einen Pflegedienst<br />

und erfüllen sich nun<br />

einen Traum.<br />

Es ist für die beschaulichen Kreischaer<br />

Verhältnisse ein gewagtes<br />

Projekt. Das beginnt schon mit<br />

der Ausstattung, die man eher<br />

rund um den Dresdner Neumarkt<br />

erwarten würde. Im Lounge-Charakter<br />

eingerichtet, präsentiert<br />

sich das Eiscafé hell und modern.<br />

16 wechselnde Eissorten soll es<br />

hier immer geben, dazu Kuchen,<br />

Kaffeespezialitäten, Tees, Cocktails<br />

und - nach einer Anlaufphase<br />

- auch kleine Snacks.<br />

Etwas mit Pfiff, mit Schwung, ein<br />

bisschen so wie im Urlaub und<br />

weltläufig - das hatten sich Karsten<br />

und Nicole Tobias immer gewünscht.<br />

Dennoch, das gibt Nicole<br />

Tobias zu, sei es auch ein<br />

etwas verrücktes Vorhaben: „Das<br />

Eiscafé ist ein Hobby.“ Die Eheleute<br />

sind nämlich keine Gastronomen,<br />

sondern leiten in Freital<br />

einen Pflegedienst. Sie haben fast<br />

200 Mitarbeiter, die sich um über<br />

fangsjahren war es allerdings nicht einfach,<br />

alle Beteiligten unter einen Hut zu bekommen.<br />

„Die Bereitschaft der Einwohner war<br />

nicht in dem Maße geprägt, wie es in Erholungs-<br />

und Kurorten betreffs der ,guten<br />

und dienenden Gastgeber‘ notwendig<br />

ist“, sagt Schmidt. Insbesondere die Weltkriege<br />

und die Nachkriegsentwicklung mit<br />

den Schwerpunkten industrielle und landwirtschaftlich/gärtnerische<br />

Produktion hatten<br />

die Gewichte verschoben. Kreischa<br />

hatte die Chance verpasst, sich in die Reihe<br />

der Erholungs- und/oder Kurorte einzuordnen.<br />

Das musste nun aufgeholt werden. Sehr<br />

bald stellte sich heraus, dass neben einem<br />

ansehnlichen Gemeindebild auch die Betreuung<br />

von Gästen erforderlich ist. Neben<br />

der Gemeindeverwaltung und den Einrichtungen<br />

der <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong> wurden dafür<br />

weitere, vor allem private Unterstützer aus<br />

der Einwohnerschaft und aus dem Dienstleistungsgewerbe<br />

notwendig.<br />

Nach der Gründung des Vereins gelang<br />

es Ende der 90er-Jahre schließlich, Interes-<br />

200 alte Leutchen kümmern. Dazu<br />

kommen mehrere Wohngruppen<br />

im Großraum Dresden. Außerdem<br />

betreibt der Pflegedienst<br />

Tobias in Freital eine Tagespflege.<br />

Deren Leiterin, Heike Hellmann,<br />

wird sich zukünftig als Managerin<br />

auch mit um das Kreischaer Eiscafé<br />

samt dazugehörigem Hotel<br />

kümmern.<br />

Damit zieht wieder Leben in das<br />

Haus gegenüber der Kreischaer<br />

<strong>Klinik</strong>einfahrt an der Dresdner<br />

Straße ein. Bis vor zwölf Jahren<br />

gab es hier mal ein Hotel mit Res-<br />

taurant. Das Restaurant schloss,<br />

das Hotel wurde als Gästehaus<br />

von der Helene-Maier-Stiftung<br />

bis vor Kurzem weiter betrieben.<br />

Nun hat die Familie Tobias das<br />

gesamte Objekt gemietet. Darauf<br />

gekommen sind sie eher zufällig.<br />

„Wir haben nicht gezielt danach<br />

gesucht. Aber wir hatten immer<br />

den Traum mit dem Eiscafé und<br />

nun hat sich das so ergeben“, erzählt<br />

Nicole Tobias.<br />

Im Hotelbereich - davon 27 Zweibett-<br />

und drei Einbettzimmer -<br />

bedurfte es keiner großen Verän-<br />

Nicole Tobias (r.),<br />

Inhaberin des<br />

neuen Hotels mit<br />

Eiscafé auf der<br />

Dresdner Straße in<br />

Kreischa, und<br />

Heike Hellmann,<br />

Chefin vor Ort,<br />

gehen im Café<br />

noch mal die neue<br />

Eiskarte durch.<br />

Foto:<br />

Frank Baldauf<br />

derung. Die Räume haben lediglich<br />

einen neuen Anstrich erhalten.<br />

Vor allem wird das Hotel wohl<br />

wie bisher von Gästen genutzt<br />

werden, die ihre Angehörigen in<br />

der Kreischaer Rehaklinik besuchen<br />

und mehrere Tage bleiben.<br />

Das einstige Restaurant allerdings<br />

musste aus dem Dornröschenschlaf<br />

geholt werden.<br />

Mit der Unterstützung von Freunden<br />

und Mitarbeitern brachten<br />

die Betreiber innerhalb von zwei<br />

Monaten alles auf Vordermann.<br />

Und nicht nur im Inneren wurde<br />

sen des Fremdenverkehrs zu bündeln.<br />

„Letztlich kann und muss sich der Ort<br />

nach außen besser verkaufen – und davon<br />

profitieren auch Gastgeber und Gäste“,<br />

sagt Schmidt. Mit dem Vereinsmitglied<br />

Carola Lorenz, die an der <strong>Klinik</strong> im Marketing<br />

arbeitete, war letztlich auch eine<br />

Schnittstelle gefunden – die <strong>Klinik</strong> saß mit<br />

Unterstützung und Know How gleich mit<br />

im Boot, die Kommune sowieso. „Die<br />

Angebote werden gut nachgefragt und<br />

alle Beteiligten geben so ein gutes Bild<br />

nach außen ab“, so Schmidt.<br />

Seit ein paar Jahren hat sich über das Verzeichnis<br />

hinaus auch ein Vermieterstammtisch<br />

in Kreischa etabliert. Der bietet nicht<br />

nur ein Forum für Fragen und einen Erfahrungsaustausch.<br />

„Es hilft, gewisse Standards<br />

in der Gästebetreuung zu sichern<br />

und private Leute professionell anzuleiten<br />

und zu schulen“, sagt Schmidt.Oberstes<br />

Ziel: Man will Gäste eines Erholungsortes<br />

würdig betreuen. Matthias Weigel<br />

www.hfvv-kreischa.de<br />

geklotzt: Das Betonpflaster der<br />

Terrasse ist unter einer Holzbeplankung<br />

verschwunden, das Terrassendach<br />

ist auch neu. Demnächst<br />

soll im Freien noch eine<br />

Spielecke entstehen. Wir haben<br />

selbst zwei Kinder und wissen<br />

daher, dass die Kleinen selbst in<br />

einem Eiscafé nicht ruhig sitzen<br />

wollen.“<br />

Ebenso durchdacht ist das Angebot.<br />

Man wolle viel mit Anbietern<br />

aus der Region zusammenarbeiten.<br />

Kuchen und Torten beispielsweise<br />

kommen von der Bäckerei<br />

Krahl aus Freital“, erzählt Nicole<br />

Tobias. Beim Eis allerdings - das<br />

natürlich ganz nach italienischer<br />

Art produziert werde - sei man<br />

in den alten Bundesländern fündig<br />

geworden. Die kalte Leckerei<br />

beziehen Karsten und Nicole Tobias<br />

von einem Hersteller, der<br />

selbst einige Cafés betreibt. Kürzlich<br />

waren die neun neuen Mitarbeiter<br />

extra zu einer mehrtägigen<br />

Schulung unterwegs.<br />

Und es soll nicht nur schmecken,<br />

sondern auch schick aussehen.<br />

Wie im Urlaub in Italien eben.<br />

Annett Heyse<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong> | 7


Neun Monate für 13 Minuten<br />

„Chronisch kritisch<br />

krank“: Neuer Film über<br />

das Fach- und Privatkrankenhaus<br />

der <strong>Klinik</strong><br />

<strong>Bavaria</strong> auf YouTube -<br />

Über die umfangreichen<br />

Dreharbeiten, die<br />

über ein Dreivierteljahr<br />

dauerten.<br />

Nach dem großen Zuspruch des<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong> Imagefilms zum<br />

20-jährigen Jubiläum ließ das nächste<br />

Filmprojekt nicht lange auf sich<br />

warten. Ermöglicht werden sollte<br />

diesmal ein wortwörtlich „intensivster“<br />

Einblick hinter die „Kulissen“<br />

des Fach- und Privatkrankenhauses<br />

der <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong>. Das<br />

Thema ist schwierig und dramatisch:<br />

Intensivmedizin schafft einerseits<br />

die Chance zur Lebensverlängerung,<br />

sie birgt aber andererseits<br />

das Risiko der Langzeitabhängigkeit<br />

von lebenserhaltenden<br />

Technologien. Hier spricht<br />

man von chronisch kritisch kranken<br />

Menschen, die auf besondere<br />

Weise über die Intensivstation der<br />

Primärversorgung hinaus über-<br />

Elektromechanisch unterstütztes Gehtraining.<br />

8 | <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong><br />

wachungs- und/oder pflegeabhängig<br />

sind. Das Fach- und<br />

Privatkrankenhaus der <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong><br />

in Kreischa ist auf die Weiterbehandlung<br />

und erfolgreiche<br />

Therapie von chronisch kritisch<br />

Kranken mit Beatmungspflichtigkeit,<br />

Dialysepflicht oder Wundheilungsstörungen<br />

im „Weaningzentrum“<br />

(to wean – entwöhnen)<br />

spezialisiert.<br />

Gleich ob Spielfilm, Internettrailer<br />

oder Dokumentation: Jedes<br />

Filmprojekt bedarf gründlichster<br />

Vorbereitung und Organisation.<br />

Nach dem ersten erfolgreichen<br />

20-Jahre Imagefilm wurde wieder<br />

die Filmproduktion Eschnapur<br />

(um den bekannten Moderator<br />

Peter Escher und Rainer Nadollek)<br />

im Oktober letzten Jahres beauftragt.<br />

Zunächst wurde ein Konzept<br />

erarbeitet und später ein<br />

Drehbuch geschrieben. Die Grundidee<br />

zum neuen Film über das<br />

Fach- und Privatkrankenhaus war<br />

die authentische Erzählung eines<br />

Patientenschicksals. So musste<br />

zunächst ein Protagonist gefunden<br />

werden. Nach intensiven Recherchen<br />

wurden wir auf die<br />

Familie Graul aufmerksam, die<br />

sich zu unserer Freude bereit<br />

erklärten an dem Filmprojekt<br />

mitzuwirken.<br />

Der 65-jährige Harald Graul war<br />

2004 von einer hohen Leiter gestürzt<br />

und schwer verunfallt: Er<br />

erlitt ein schweres Schädel-Hirn-<br />

Trauma dritten Grades - und eine<br />

mehrfache Wirbelkörperfraktur<br />

und kam in die Berufsgenossenschaftlichen<br />

<strong>Klinik</strong>en Bergmannstrost<br />

nach Halle, wo u.a. die<br />

Schädeldecke des Verunglückten<br />

herausgenommen werden musste.<br />

Die dramatischen Stunden<br />

und Tage auf der Hallenser Intensivstation<br />

wurden am Originalort<br />

nachgedreht, nachdem dem Filmteam<br />

von den Berufsgenossenschaftlichen<br />

<strong>Klinik</strong>en Bergmannstrost<br />

dazu die Genehmigung erteilt<br />

wurde und für die Dreharbeiten<br />

auch volle Unterstützung<br />

bekam. Vielen Dank für diese Kooperation<br />

an dieser Stelle.<br />

Die eigentlichen Drehaufnahmen<br />

im Fach- und Privatkrankenhaus<br />

fanden über Wochen verteilt Anfang<br />

2011 statt. Das erforderliche<br />

Filmteam ist stets ein Stab aus<br />

Redakteur resp. Regisseur, Kameramann,<br />

Tonassistent und Projektmitarbeitern<br />

der <strong>Klinik</strong> (Presseund<br />

Öffentlichkeitsarbeit), manchmal<br />

herrschte eine Atmosphäre<br />

wie an einem großen Set mit bis<br />

zu acht Personen. Dazu müssen<br />

auch ständig „Hausaufgaben“<br />

erledigt werden, so zum Beispiel<br />

muss jeder gefilmte Patient (oder<br />

die Angehörigen) seine ausdrückliche<br />

schriftliche Genehmigung<br />

erteilen. Nicht nur das: Ob Chef-<br />

KLINIKKURIER<br />

Journal für Patienten, Mitarbeiter und Gäste der <strong>Klinik</strong><br />

Voll im Einsatz: zu den aktuellen Filmaufnahmen über die <strong>Bavaria</strong>-Schulen<br />

im Bewegungsbad dreht der Kameramann in Badehose.<br />

ärzte, Therapeuten, Seelsorge,<br />

Schwestern und viele mehr – alle<br />

mussten immer wieder zahlreiche<br />

Proben und Aufnahmen über sich<br />

ergehen lassen. Vielen Dank noch<br />

mal an alle Mitwirkenden und<br />

deren Geduld, die diesen Film<br />

erst möglich gemacht haben!<br />

Einige Wochen später bekam<br />

der Film seinen nötigen Feinschliff,<br />

der Rohfilm wurde im<br />

Medienzentrum in Leipzig geschnitten,<br />

die Moderation wurde<br />

getextet, ein Sprecher musste<br />

ausgesucht werden, und die Filmmusik<br />

wurde komponiert. Immer<br />

wieder wurde am Film gefeilt, bis<br />

er perfekt und auch fachlich<br />

korrekt war. So erklärt sich auch<br />

die scheinbar lange Produktionszeit<br />

über ein dreiviertel Jahr für<br />

13 Minuten Film.<br />

Einige haben wieder in den letzten<br />

Tagen unser Filmteam in Kreischa<br />

erspäht. Aktuell laufen die<br />

Dreharbeiten zum neusten Filmprojekt.<br />

In einem Informationsfilm<br />

über die <strong>Bavaria</strong>-Schulen für Logopädie,<br />

Ergotherapie und Physiotherapie<br />

soll nun eine ganz<br />

junge Zielgruppe erreicht werden,<br />

die sich so ein umfassendes Bild<br />

über Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten<br />

machen können.<br />

Dabei wird mit allen filmischen<br />

Tricks gearbeitet, sogar eine Unterwasserkamera<br />

kommt zum<br />

Einsatz. Die Fertigstellung des<br />

Films ist für den Spätsommer<br />

diesen Jahres geplant – man/ frau<br />

darf sehr gespannt sein! Natürlich<br />

wird dieser auch u.a. auf YouTube<br />

und auf der Homepage der Schulen<br />

veröffentlicht.<br />

Andreas Frädrich<br />

Hinweis: Für Interessierte kann<br />

der 30minütige Imagefilm „20<br />

Jahre <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong>“ auf DVD<br />

kostenlos bei der Pressestelle der<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong> angefordert werden<br />

(per E-Mail an presse@klinikbavaria.de).<br />

Der neue Film über<br />

das Fach- und Privatkrankenhaus<br />

ist auf YouTube einsehbar unter<br />

http://www.youtube.com/watch?v=<br />

kSuzkyZPF34. (Link der Onlineversion<br />

im YouTube-Kanal der<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong>:<br />

http://www.youtube.com/watch<br />

?v=6IP_a2yDC5s)<br />

Wer mehr erfahren will, kann sich<br />

auch in einem Fachartikel im Deutschen<br />

Ärzteblatt informieren (Ein<br />

besonderer Zustand als Folge der<br />

Intensivmedizin: Chronisch kritisch<br />

krank - http://www.aerzte<br />

blatt.de/archiv/102566).<br />

Wie beim Fernsehkrimi: Ziemlich einfallsreich wurden Kameras und<br />

Mikrofone montiert, um eine Schulungssituation in der Logopädie hinter<br />

der verspiegelten Scheibe filmisch darzustellen.

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