27.11.2012 Aufrufe

klinikkurier - Klinik Bavaria

klinikkurier - Klinik Bavaria

klinikkurier - Klinik Bavaria

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Foto: Thorsten Eckert<br />

Alpakas helfen Seelen<br />

kleiner Kinder<br />

Seite 2<br />

Heilen mit<br />

den Händen<br />

Seite 4<br />

Persönlich betreut in Wohlfühlambiente.<br />

KLINIKKURIER<br />

Journal für Patienten, Mitarbeiter und Gäste der <strong>Klinik</strong><br />

Neun Monate für<br />

13 Minuten<br />

Ausgabe 2/2012 - Juli 2012<br />

Seite 8<br />

„Heimat und Fremdenverkehr<br />

in einem<br />

Verein“<br />

Liebe<br />

Leserinnen<br />

und Leser,<br />

seit 1990 wurde<br />

die Kurortentwicklung<br />

in Kreischa<br />

maßgeblich<br />

Günther Schmidt<br />

auf den Weg gebracht.<br />

Der damalige Gemeinderat<br />

stellte sich angesichts der Investitionsentscheidungen<br />

der <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong> auf<br />

die neue Entwicklung ein. Doch es war<br />

klar, dass ein langer Weg zurückzulegen<br />

ist, trotz der langen Tradition<br />

- seit 1839 kommen Menschen nach<br />

Kreischa, um ihre Gesundheit zu stabilisieren<br />

und zu verbessern.<br />

Das Wohl der Gäste stand und steht<br />

bei der Entwicklung immer im Vordergrund,<br />

wobei die Interessen der Einwohner<br />

keinesfalls vergessen werden.<br />

Auch sie haben letztlich Vorteile davon.<br />

Der Heimat- und Fremdenverkehrsverein<br />

Kreischa e.V. trägt seit seiner<br />

Gründung 1998 auf vielfältige Weise<br />

dazu bei. Er publiziert ein Gastgeberverzeichnis.<br />

Er führt Gäste sowohl in<br />

Kreischa als auch in der Umgebung.<br />

Für das Territorium sind Kurwanderund<br />

Kurterrainwegesysteme und Karten<br />

entwickelt worden. In einer Broschüre<br />

„In und um Kreischa“ sind<br />

interessante Gegebenheiten aus der<br />

Geschichte und Umgebung dokumentiert.<br />

Mit der Fertigstellung des Vereinshauses<br />

2011 im Zentrum ist ein Informationszentrum<br />

entstanden, in dem man<br />

vielfältiges Material erhalten kann. Der<br />

Heimat- und Fremdenverkehrsverein,<br />

seine Förderer und Freunde bemühen<br />

sich um ansehnliche Ortsbilder in der<br />

Gemeinde, sie pflegen Einrichtungen<br />

und Wege, betreuen Einwohner und<br />

Gäste. Sie tragen damit bei, dass sich<br />

Kreischa und die ganze Gemeinde<br />

Ihnen als angenehmer Wohn- und<br />

Erholungsort präsentiert.<br />

Ihr Günther Schmidt,<br />

Vorsitzender Heimat- und<br />

Fremdenverkehrsverein


<strong>Klinik</strong> und Rathaus<br />

veranstalten Fotowettbewerb<br />

Die Informationsbroschüre der Gemeinde und<br />

der <strong>Klinik</strong>en <strong>Bavaria</strong> über Kreischa ist in die Jahre<br />

gekommen. Sie soll deshalb in der 1. Jahreshälfte<br />

2013 neu erscheinen.<br />

Die Gemeinde Kreischa arbeitet zurzeit gemeinsam<br />

mit dem Heimat- und Fremdenverkehrsverein<br />

und den <strong>Klinik</strong>en <strong>Bavaria</strong> an der Gestaltung<br />

der Neuauflage. Dafür sind auch zahlreiche Fotos<br />

nötig, denn bekanntlich sagt ein Bild mehr<br />

als tausend Worte. Die Herausgeber loben deshalb<br />

einen Fotowett-bewerb aus. Denn Einwohner<br />

und Gäste kennen die schönsten Ecken der<br />

Gemeinde am besten und wissen, was Sie anderen<br />

gern zeigen würden.<br />

Die Auswahl der Bilder erfolgt im Rahmen einer<br />

öffentlichen Ausstellung Ende des Jahres im Vereinshaus.<br />

Alle eingesandten Bilder werden dabei<br />

durch eine fortlaufende Nummer anonymisiert<br />

und thematisch nach Ortsteilen, Jahreszeiten,<br />

Festen etc. geordnet. Die Ausstellungsbesucher<br />

und eine Jury der Herausgeber wählen<br />

die schönsten Bilder für die Prämierung durch<br />

Punktwertung aus. Für die Gesamtwertung werden<br />

zu 50 Prozent die Wertungen der Ausstellungsbesucher<br />

und zu 50 Prozent die Wertungen<br />

der Jury berücksichtigt. Die Bilder mit den<br />

meisten Wertungspunkten werden dann in die<br />

neue Informationsbroschüre aufgenommen und<br />

auch prämiert.<br />

Im Rahmen des Wettbewerbes werden an die<br />

drei Erstplatzierten drei Hauptpreise als Sachpreis<br />

mit einem Wert bis zu 500 EUR vergeben,<br />

die Plätze 4 bis 10 erhalten einen Anerkennungspreis.<br />

Die Preisübergabe findet öffentlich statt.<br />

Ihre Fotos (max. 3 je Fotograf) können Sie bis zum<br />

31. Oktober 2012 entweder auf einem Datenträger<br />

oder auch als Papierfoto (mindestens Format<br />

18 x 24 cm) im Rathaus einreichen. Die<br />

eingereichten Fotos müssen mit Name, Anschrift,<br />

E-Mail-Adresse, Aufnahmeort und Titel des Fotos<br />

sowie Aufnahmedatum ergänzt sein. Als technische<br />

Mindestanforderunggilt eine Auflösung<br />

von mindestens 3000 x 2000 Pixel bei 300 dpi.<br />

Das Aufnahmedatum sollte der Aktualität wegen<br />

2012 sein.<br />

Eine entsprechende Erklärung wegen der Bildrechte<br />

gibt es im Rathaus oder im Internet unter<br />

www.kreischa.de (Tourismus)<br />

Wir sind für Sie da!<br />

Ansprechpartner für das Interne Service- und Kontaktmanagement<br />

Leiterin: Frau Anett Beck<br />

Telefon: 035206 6-3104<br />

Telefax: 035206 2-1331<br />

Email: feedback1@klinik-bavaria.de<br />

Zimmer: <strong>Klinik</strong> I, Ebene 6,<br />

Zimmer 6112.0<br />

Zuständigkeit: <strong>Klinik</strong> I und <strong>Klinik</strong> IV<br />

Sprechzeit: Mo. - Fr. von 10 - 12 Uhr<br />

2 | <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong><br />

Angehörigenbetreuung:<br />

Frau Bianca Ihle<br />

Telefon: 035206 6-3712<br />

Email: feedback2@klinik-bavaria.de<br />

Frau Mandy Kurt<br />

Telefon: 035206 6-3712<br />

Email: feedback2@klinik-bavaria.de<br />

KLINIKKURIER<br />

Journal für Patienten, Mitarbeiter und Gäste der <strong>Klinik</strong><br />

Alpakas heilen Seelen kleiner Kinder<br />

Eine Familie aus Gauernitz<br />

züchtet Alpakas<br />

und setzt sie auch zur<br />

Therapie in der <strong>Klinik</strong><br />

<strong>Bavaria</strong> in Kreischa ein.<br />

Familie Wecke fährt regelmäßig<br />

mit Alpakas in die <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong><br />

in Kreischa. Die Tiere werden dort<br />

zu Therapiezwecken für schwerbehinderte<br />

Kinder genutzt. „Die<br />

Alpakas sind die Delfine auf<br />

dem Land“, sagt Alpakazüchter<br />

Hartmut Wecke.<br />

Alpakas würden genauso wie<br />

Delfine zur Seelentherapie der<br />

Kinder beitragen. Das Spielen<br />

und Streicheln der Tiere sei ein<br />

ideales Mittel, den Kindern zu<br />

helfen, sagt Hartmut Wecke.<br />

„Die Tiere machen nicht nur<br />

uns glücklich, sondern auch die<br />

Kinder“, sagt Heidrun Wecke.<br />

Das nächste Mal kommen die<br />

knuffigen Wolltiere zum Sommer-<br />

und Herbstfest in die <strong>Klinik</strong>.<br />

1999 haben Weckes die Tiere<br />

zum ersten Mal auf einer Tiermesse<br />

in Dresden gesehen. „Wir<br />

wussten nicht, wie diese Tiere<br />

heißen. Gesehen hatten wir sie<br />

auch noch nie“, sagt die Alpakazüchterin<br />

aus Gauernitz. Aber<br />

seitdem sind sie von den knuffigen<br />

Wesen fasziniert.<br />

Abgeschreckt, Alpakas zu kaufen,<br />

hätten sie zunächst die hohen<br />

Preise. „Ein Alpaka kostet<br />

zwischen 1.000 und 4.000 Euro“,<br />

erzählt die Züchterin Wecke.<br />

Doch den Traum hätte die Familie<br />

nicht aufgegeben. Die<br />

Tiere seien es wert. Es sei Liebe<br />

auf den ersten Blick gewesen.<br />

2004 kauften Heidrun Wecke<br />

und ihr Mann zwei Alpakas.<br />

Später entstand eine Züchtung.<br />

Heute sind es über 50 Tiere.<br />

Hauptsächlich leben diese auf<br />

Koppeln in Gauernitz und in<br />

Wilsdruff. Gräser, Heu und Mineralien<br />

benötigen die Tiere.<br />

„Sie schenken einem mehr als<br />

sie brauchen“, sagen Heidrun<br />

und Hartmut Wecke.<br />

Mittlerweile lohnten sich auch<br />

die Investitionen in die Tiere.<br />

Neben Einsätzen für die Seelentherapie<br />

verkaufen sie auch Alpakas.<br />

Vor allem Familien würden<br />

die Tiere als Haustiere halten.<br />

Zusätzlich verkauft der Zuchtbetrieb<br />

Alpakawolle. Diese ist<br />

wertvoll und in Deutschland<br />

selten. Leben könne die Familie<br />

Telefax: 035206 6-2057, · Zimmer: <strong>Klinik</strong> II, Ebene 5, Zimmer 5201<br />

Zuständigkeit: <strong>Klinik</strong> II, · Sprechzeit: Bitte entnehmen Sie diese dem Aushang<br />

an der Tür oder erfragen Sie diese auf der Station Ihres Angehörigen<br />

Hartmut Wecke mit zwei seiner Alpakas. Julia (vorn) ist eine zwei<br />

Monate alte Alpakastute. Foto: Claudia Hübschmann<br />

jedoch noch nicht vollkommen<br />

davon. Sie hoffe aber, dass die<br />

Züchtung zur Einkommensquelle<br />

wird.<br />

Viele ihrer Alpakas haben Namen,<br />

sagt Frau Wecke. Winifred<br />

ist eines ihrer Lieblings-<br />

Internet-Plattform zum<br />

Wunsch- und Wahlrecht (Neurologie)<br />

Liebe Patientinnen und Patienten,<br />

sehr geehrte Angehörige,<br />

Sie haben auch im Internet unter<br />

www.klinik-bavaria-neurologie.de die<br />

Möglichkeit, Ihre Erfahrungen bzw. Ihr<br />

Problem kurz zu schildern - dies ist selbstverständlich<br />

auch anonym möglich. Wenn<br />

Sie uns im Online-Formular Ihre Tel.-Nr.<br />

hinterlassen, rufen wir Sie gerne zurück.<br />

Alle Angaben werden streng vertraulich<br />

behandelt, unter strikter Einhaltung des<br />

Alpakas. Sie ist eine dunkelbraune<br />

Stute, fünf Jahre alt.<br />

Alle Fohlen hat die Familie aufgezogen.<br />

„Sie ist nicht die Einzige<br />

mit Namen. Wir mögen<br />

unsere Tiere sehr“, erzählt Heidrun<br />

Wecke.<br />

Die Kinderklinik <strong>Bavaria</strong> in Zscheckwitz feiert vom 7. bis 9. September<br />

15-jähriges Bestehen. Dazu gibt es am Rehabilitationszentrum für Kinder,<br />

Jugendliche und junge Erwachsene am 7. September eine Fachtagung<br />

zum Thema „Kinder- und Jugendrehabilitation auf neuen Wegen“. Vier<br />

Workshops und sechs wissenschaftliche Vorträge finden statt.<br />

Außerdem laden die Mitarbeiter zum Tag der offenen Tür am Sonntag,<br />

dem 9. September, 14 bis 17 Uhr. Dabei stellen sich die therapeutischen<br />

Bereiche vor, zum Beispiel Pflege, Physiotherapie, Ergotherapie,<br />

Sporttherapie, Physikalische Therapie, Psychologie, Logopädie, Musiktherapie,<br />

Frühförderung sowie die hauseigene <strong>Klinik</strong>- und Krankenhausschule.<br />

Für die Kinder veranstaltet die <strong>Klinik</strong> ein Indianerfest mit Indianermusik,<br />

Vorführungen, Kriegsbemalung, Basteln, Spielen und Tanzen.<br />

Infos/Anmeldung: http://zscheckwitz.klinik-bavaria.de/<br />

gesetzlichen Datenschutzes. Ihre Daten<br />

bzw. Ihre Anfrage wird nicht ohne Ihre<br />

Zustimmung bearbeitet. Wenn wir Ihre<br />

Krankenkasse in Ihrem Namen kontaktieren<br />

sollen, sprechen wir dies auf jeden<br />

Fall mit Ihnen vorher ab.<br />

Vielen Dank für Ihr Vertrauen,<br />

Ihre <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong> Kreischa.<br />

Ansprechpartner: Frau Kathrin Hammer<br />

Telefon: 03 52 06 / 6-3800<br />

Telefax: 03 52 06 / 6-2954


KLINIKKURIER<br />

Journal für Patienten, Mitarbeiter und Gäste der <strong>Klinik</strong><br />

So nah und doch so fern<br />

Mit Skype-Videoanrufen<br />

kann man sich<br />

im Krankenhaus trotz<br />

räumlicher Distanz<br />

näher kommen. Auch<br />

in Kreischa.<br />

Drei Schicksale und drei Krankenhäuser.<br />

Der 27-jährige Samuel Kim<br />

kam mit einer schweren Lungenentzündung<br />

auf die Isolierstation<br />

eines kalifornischen Krankenhauses.<br />

Ganz überraschend, er wollte<br />

eigentlich in Kürze seine koreanische<br />

Frau Helen heiraten. Ganz<br />

woanders, in einer <strong>Klinik</strong> in München<br />

herzt Ruth Fischer gerade<br />

ihr Neugeborenes. Ihre beiden<br />

Schwestern haben das Baby noch<br />

nie gesehen, sie sind auf der anderen<br />

Seite der Welt, in Peru.<br />

Davon nicht gerade einen Katzensprung<br />

entfernt, im Fach- und<br />

Privatkrankenhaus im sächsischen<br />

Kreischa, arbeitet rhythmisch das<br />

Beatmungsgerät. Walter Kaufmann<br />

ist chronisch kritisch krank,<br />

er ist abhängig von Technologien<br />

der Lebenserhaltung. Seine Gedanken<br />

kreisen auch um seine<br />

Angehörigen in Berlin und ihren<br />

beschwerlichen Weg ins Krankenhaus,<br />

der von Tag zu Tag immer<br />

belastender erscheint. Er teilt sein<br />

Schicksal nicht nur mit den anderen<br />

beiden Patienten, sondern mit<br />

vielen. Nichts sehnlicher wünscht<br />

man sich in schweren Stunden<br />

der Krankheit oder des höchsten<br />

Glücks, als seine Liebsten zu sprechen,<br />

zu drücken oder wenigstens<br />

zu sehen.<br />

Rufe aus dem Lautsprecher<br />

Samuel Kim, Ruth Fischer und<br />

Walter Kaufmann verbindet etwas<br />

über Tausende von Kilometer. Es<br />

ist ein munter knallblaues Fenster<br />

auf dem Lap-top, allen voraus geht<br />

ein ulkiger Signalton, der wie das<br />

Klingeln aus einem Aquarium ertönt.<br />

Alle drei skypen. Skype ermöglicht<br />

das kostenlose Telefonieren<br />

zwischen Skype-Kunden<br />

via Internet sowie das gebührenpflichtige<br />

Telefonieren ins Festnetz<br />

und zu Mobiltelefonen (Skype-<br />

Out). Internettelefonate mit Kunden<br />

anderer Anbieter sind nicht<br />

möglich. Voraussetzung: Beide<br />

Gesprächspartner müssen einen<br />

Computer oder ein spezielles<br />

Telefon und Internet haben.<br />

Skype wurde im Juli 2003 gegründet<br />

und ist heute eine 100prozentige<br />

Tochtergesellschaft<br />

von Microsoft. Einer der ersten<br />

Namen für das Projekt war „Sky<br />

peer-to-peer“, was zu „Skyper“<br />

verkürzt wurde. Da diese Domain<br />

bereits vergriffen war, wurde das<br />

„r“ am Ende weggelassen und<br />

im April 2003 die Domains Skype.com<br />

und Skype.net reserviert.<br />

Bis zum 3. Dezember 2003 gab<br />

es von der Website bereits über<br />

3 Millionen Downloads der Software<br />

und stieg bis zum 31. Dezember<br />

2004 auf über 46 Millionen<br />

Downloads. Im Mai 2011<br />

bekundeten Facebook, Google<br />

und Microsoft Interesse an einer<br />

Übernahme von Skype. Den Zuschlag<br />

erhielt Microsoft für 8,5<br />

Milliarden US-Dollar.<br />

Helen wartet im Brautkleid in der<br />

elf Kilometer entfernten Kirche,<br />

die vielen Verwandten aus Korea<br />

sind schon eingetroffen, Samuel<br />

darf aber das Krankenhaus nicht<br />

verlassen. Sein Krankenzimmer<br />

wird extra festlich mit Blumen geschmückt.<br />

In der koreanischen<br />

Kirche sorgen fünf Kameraleute<br />

für eine perfekte Live-Übertragung.<br />

So geben sich beide das<br />

Ja-Wort. Dem frischgebackenen<br />

Ehmann ging es gesundheitlich<br />

gleich ein wenig besser, vielleicht<br />

kann er schon nächste Woche<br />

entlassen werden.<br />

In Peru ist es mitten in der Nacht,<br />

als sich Ruth Fischer einwählt. Entzückensrufe<br />

dringen aus dem Lautsprecher.<br />

Ihre Schwestern haben<br />

sehnsüchtig auf den Anruf der<br />

jungen Mutter gewartet. Strahlend<br />

hält sie ihr Neugeborenes<br />

vor die Kamera. In der „Skype-<br />

Ecke“ der Münchner Frauenklinik<br />

können Eltern den Service kostenlos<br />

nutzen. Das Gerät hat Skype<br />

in einem Pilotprojekt zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Tröstende Worte<br />

Walter Kaufmann hat ganz andere<br />

Probleme, aber er und seine<br />

Angehörigen haben jetzt eins weniger.<br />

Es war für ihn schon eine<br />

Belastung, dass seine Frau immer<br />

den weiten Weg nach vielen Wochen<br />

des Krankenhausaufenthalts<br />

hierher kommen musste, obgleich<br />

aller Beteuerungen, es würde ihr<br />

doch nichts ausmachen. Nun skypen<br />

die beiden, er im Rollstuhl<br />

vom Therapieraum aus und sie<br />

Zuhause in der Hauptstadt. So<br />

kann Sie nach Rücksprache mit<br />

den Therapeuten sogar die Fortschritte<br />

in der Therapie mit ansehen,<br />

die sich ihr Mann Stück<br />

für Stück hart erarbeitet. Um dies<br />

zu ermöglichen, wurde an der<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong> ein WLAN-Zugang<br />

eingerichtet und ein Tablet-PC<br />

mitTouchscreen angeschafft. Daniel<br />

Meißner, Leiter des Therapiezentrums<br />

des Fach und Privatkrankenhaus<br />

Kreischa, betrachtet<br />

diese Möglichkeit, die Motivation<br />

für den Patienten, sich in der Therapie<br />

noch mehr anzustrengen<br />

bzw. den Angehörigen durch Zusehen<br />

an der Therapie teilhaben<br />

zu lassen, und sich so noch weiter<br />

zu steigern. Selbst wenn der Erfolg<br />

mal ausbleibt oder nur gering<br />

ausfällt, können auch tröstende<br />

und aufmunternde Worte der Angehörigen<br />

positiv auf den Patienten<br />

wirken. Auch ältere Patienten<br />

sind gegenüber Skype aufgeschlossen.<br />

Manche verwenden auch ihren<br />

eigenen Laptop, um abends<br />

den Angehörigen über ihren Tagesablauf<br />

zu berichten. „Es tut einfach<br />

gut, mit den Angehörigen in Kontakt<br />

zu bleiben“, erklärt Kathrin<br />

Hammer, Projektleiterin des Skype-<br />

Projekts an der <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong>.<br />

Das Unternehmen Skype selber<br />

sieht weiteres Kommunikations-<br />

potential in Krankenhäusern oder<br />

Pflegeheimen. Im jüngsten Blog-<br />

Eintrag (Link siehe unten) weist<br />

man auf die Möglichkeiten des<br />

regelmäßigen Kontakts via Skype<br />

hin. Für <strong>Klinik</strong>en kann dabei der<br />

so genannte „Skype Manager“<br />

- ein Web-basiertes Managementtool<br />

– in Frage kommen. „Skype<br />

Manager“ bietet eine Steuerung<br />

auf Administratorebene.<br />

Unternehmenskonten, die in „Skype<br />

Manager“ erstellt werden, sind<br />

Eigentum der <strong>Klinik</strong>. Der Administrator<br />

des „Skype Manager“ kann<br />

Skype-Guthaben zentral erwerben<br />

und es dann den einzelnen<br />

Unternehmenskonten der Mitarbeiter<br />

bzw. dem SIP-Profil zuweisen.<br />

Skype-Guthaben innerhalb<br />

des „Skype Manager“ können<br />

auch eingesetzt werden, um<br />

Funktionen wie Abonnements<br />

für Anrufe und Online-Nummern<br />

zu Unternehmenskonten von Mitarbeitern<br />

zuzuweisen. Das wichtigste<br />

last but not least: Skype<br />

kann kostenlos für die Patienten<br />

heruntergeladen werden.<br />

Andreas Frädrich<br />

Info:<br />

http://blogs.skype.com/de/2012/05/s<br />

kype_eroffnet_senioren_und_kl.html<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong> | 3


Heilen mit den Händen<br />

Im Gesundheitswesen<br />

wird das Personal<br />

knapp. Eine Ausbildung<br />

zum Physiotherapeuten<br />

lohnt sich daher<br />

doppelt.<br />

Eine lädierte Hüfte, Knie, die beim<br />

Treppensteigen nicht mehr mitmachen,<br />

und schmerzende Rücken.<br />

Die Beschwerden am Bewegungsapparat<br />

gehören zu den<br />

am meisten diagnostizierten<br />

Krankheiten in Deutschland. Und<br />

weil ältere Menschen dafür anfälliger<br />

sind als junge geht der<br />

Trend nach oben. Die Patienten<br />

sind eingeschränkt oder auf fremde<br />

Hilfe angewiesen. Sie wieder<br />

fit für den Alltag zu machen, das<br />

kann die Physiotherapie.<br />

Liesa Weidig und Stefanie Kossatz<br />

haben sich entschieden: Sie wollen<br />

Physiotherapeutin werden.<br />

An der Ersten Europäischen Physiotherapieschule<br />

in Kreischa erlernen<br />

sie den Beruf. Die Ausbildung<br />

dauert drei Jahre. Insgesamt<br />

müssen sie und ihre rund 75 Mitschüler<br />

50 Fächer belegen. Anatomie,<br />

Physiologie, Psychologie<br />

und Erste Hilfe stehen zum Beispiel<br />

auf dem Unterrichtsplan.<br />

Ein Drittel der Ausbildung, immerhin<br />

1.700 Stunden, erfolgt<br />

am Patienten.<br />

In diesem praktischen Teil üben<br />

die Schüler beispielsweise Massage-<br />

und Grifftechniken, gymnastische<br />

Übungen, Elektro- und<br />

Hydrotherapie-Anwendungen.<br />

Ein gerissenes Kreuzband, strapazierte<br />

Schultern oder ein frisch<br />

Die <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong> ist über die Grenzen<br />

Sachsens bekannt.<br />

Mit sieben Fachbereichen (Orthopädie,<br />

Innere Medizin und Kardiologie, Onkologie<br />

/ Hämatologie, Neurologie /<br />

Neuroonkologie, Stoffwechsel, Diabetes<br />

und Endokrinologie, Zentrum für Querschnittsgelähmte)<br />

sowie vier Funktionsabteilungen<br />

(Urologie, Augenheilkunde,<br />

Nephrologie/ Dialyse und HNO),<br />

dem Fach- und Privatkrankenhaus<br />

(Weaningzentrum) und dem Reha-<br />

4 | <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong><br />

operiertes Gelenk - Physiotherapeuten<br />

kennen die Krankheitsbilder<br />

und wissen, wie sie behandelt<br />

werden müssen. Dennoch,<br />

jede Therapie wird vom Arzt verordnet.<br />

Dazu gehören auch Bewegungstherapien,<br />

Bäder, Massagen,<br />

Wärme- und Kälteanwendungen.<br />

Um die Ausbildung machen zu<br />

können, müssen Bewerber mindestens<br />

einen Realschulabschluss<br />

haben. „Seit Jahren ist es aber<br />

Praxis, dass sich viele junge Menschen<br />

mit Abitur bewerben“,<br />

sagt Angelika Heck-Sarbi vom<br />

Zentralverband der Physiotherapeuten.<br />

Auch Liesa Weidig und<br />

Stefanie Kossatz haben das<br />

Abitur.<br />

Wert auf einen guten Schulabschluss<br />

legt auch die Kreischaer<br />

Schulleiterin Thurid Uelze. „Der<br />

Lehrplan ist sehr anspruchsvoll.<br />

Die Schüler erwerben umfassende<br />

medizinische Kenntnisse“,<br />

sagt die 46-Jährige, die gelernte<br />

Physiotherapeutin ist und lange<br />

Jahre im Beruf gearbeitet hat.<br />

Die Bewerber sollten zupacken<br />

können. Schließlich heilen sie mit<br />

den Händen. Da muss jeder Griff<br />

sitzen.<br />

Wer sich für den Beruf entscheidet,<br />

dem muss klar sein, dass es<br />

ein medizinischer ist. Kranke, alte<br />

und behinderte Menschen brauchen<br />

Zuwendung, Verständnis,<br />

Einfühlungsvermögen. Doch bei<br />

aller Nähe, allzu sehr mitleiden<br />

dürfen Physiotherapeuten nicht.<br />

Ein gewisser Abstand ist wichtig.<br />

Oft brauchen Kranke und Verletzte<br />

deutliche, auch unbequeme<br />

Anstöße. Es ist Aufgabe der<br />

Der Ausbildungsbetrieb<br />

bilitationszentrum für Kinder, Jugendliche<br />

und junge Erwachsene in<br />

Zscheckwitz ist die <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong><br />

KLINIKKURIER<br />

Journal für Patienten, Mitarbeiter und Gäste der <strong>Klinik</strong><br />

Liesa Weidig (l.) übt Griffe in der Krankengymnastik. Sie lernt in der Schule für Physiotherapie in Kreischa<br />

im zweiten Ausbildungsjahr, ebenso wie ihre Mitschüler-Patientin auf der Liege Stefanie Kossatz wird sie<br />

Physiotherapeutin.<br />

Physiotherapeuten, die Patienten<br />

so fit zu machen, dass sie sich<br />

normal bewegen oder unabhängig<br />

von fremder Hilfe leben<br />

können.<br />

Zum Ausbildungsprogramm gehören<br />

praktische Einsätze. Liesa<br />

Weidig hat schon vorher in einer<br />

Behindertenwerkstatt und in<br />

verschiedenen Praxen Berufsluft<br />

geschnuppert. „Danach stand<br />

mein Berufswunsch felsenfest“,<br />

sagt die 21-Jährige. Sie hat<br />

übrigens schon als Kind Bekannte<br />

gern massiert hat. Kein Wunder:<br />

Ihre Mutter ist Physiotherapeutin.<br />

Stefanie Kossatz hat unter an-<br />

Kreischa mit über 1.800 Mitarbeitern<br />

der größte private Arbeitgeber im<br />

Landkreis.<br />

derem in einer Praxis für Kinderheilkunde<br />

die Kleinen massiert<br />

und ihre Fußgymnastik-Kenntnisse<br />

angewendet.<br />

Ihr praktisches Rüstzeug erhalten<br />

die Schüler der Physiotherapieschule<br />

vor allem in der <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong><br />

Kreischa. Aber auch in Krankenhäusern<br />

und kleinen Praxen<br />

der Umgebung. „Wir sind eine<br />

europäische Schule. Deshalb haben<br />

Schüler am Ende des zweiten<br />

Ausbildungsjahres die Möglichkeit,<br />

in Frankreich oder Finnland<br />

praktische Erfahrungen zu sammeln“,<br />

sagt die Schulleiterin.<br />

Für die Ausbildung wird Schul-<br />

Kontakt:<br />

geld fällig. Zurzeit zahlen die<br />

Schüler 60 Euro im Monat. Das<br />

deckt die Gesamtkosten natürlich<br />

nicht ab. Vom Freistaat gibt es<br />

Fördergelder. Die Auszubildenden<br />

erhalten keine Vergütung. Eine<br />

Hilfe kann da das Schüler-Bafög<br />

sein. Es wird in der Regel als<br />

Vollzuschuss gewährt.<br />

Die Aussichten, nach der Ausbildung<br />

einen Job zu finden, sind<br />

zurzeit relativ gut. Nach dem<br />

Staatsexamen ist die ständige<br />

Weiterbildung ein Muss. Immer<br />

wieder gibt es modernere Behandlungsmethoden.<br />

Gudrun Buhrig<br />

Erste Europäische Schule für Physiotherapie,<br />

Ergotherapie und Logopädie<br />

Berufsfachschule für Logopädie<br />

Zscheckwitz 1, D-01731 Kreischa<br />

Tel. 035206 - 55426, Fax 035206 - 55302<br />

Internet: www.logopaedie-schule-kreischa.de<br />

E-Mail: info@logopaedie-schule-kreischa.de<br />

Mehr Infos auch unter Facebook und Youtube<br />

Foto: Ronald Bonss


KLINIKKURIER<br />

Journal für Patienten, Mitarbeiter und Gäste der <strong>Klinik</strong><br />

Märchenland aus Sandstein<br />

Das Elbsandsteingebirge<br />

ist ein Meisterwerk der<br />

Natur und bietet viele<br />

lohnenswerte und Wanderziele.<br />

Einige Touren<br />

eignen sich sogar für<br />

Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.<br />

Herrliche Felsformationen, die an<br />

übergroße Kleckerburgen erinnern,<br />

lang gestreckte Tafelberge,<br />

markante Vulkankegel und wildromantische<br />

Schluchten machen<br />

das Elbsandsteingebirge zum Natur-<br />

und Wanderparadies. Schon<br />

Mitte des 18. Jahrhunderts zog<br />

es die ersten Reisenden in die<br />

Felsenwildnis, unter ihnen auch<br />

die Schweizer Künstler Adrian<br />

Zingg und Anton Graff. Der Landstrich<br />

erinnerte sie an ihre Heimat.<br />

Fortan schwärmten sie von diesem<br />

Meisterwerk der Natur und<br />

gaben ihm den Namen Sächsische<br />

Schweiz.<br />

Den Spuren der Schweizer folgten<br />

ganze Künstlerscharen. Was<br />

sie damals faszinierte, begeistert<br />

noch heute. Der sogenannte Malerweg<br />

verbindet die schönsten<br />

und aussichtsreichsten Punkte der<br />

Sächsisch-Böhmischen Schweiz.<br />

So führt er zum Beispiel auf die<br />

Bastei mit der Basteibrücke, das<br />

Wahrzeichen der Sächsischen<br />

Schweiz. Das Panorama auf das<br />

Elbtal und die gegenüberliegenden<br />

Gebirgszüge überwältigt. Bei<br />

guter Sicht können Besucher bis<br />

über die Grenze von Sachsen<br />

nach Tschechien schauen. Unweit<br />

der Bastei liegt die Felsenbühne<br />

Rathen, die eine perfekte Kulisse<br />

für Theaterspektakel inmitten<br />

schroffer Natur bietet.<br />

Sächsische Geschichte lässt sich<br />

am besten in den „fünf ohnegleichen“<br />

erleben - den Burgen,<br />

Schlössern und Gärten der Region.<br />

Dazu zählen die trutzige<br />

Festung Königstein auf dem<br />

gleichnamigen Felsplateau, der<br />

prachtvolle Barockgarten Großsedlitz,<br />

das malerische Schloss<br />

Weesenstein, die geheimnisvolle<br />

Burg Stolpen und das ländlich<br />

gelegene Barockschloss Rammenau.<br />

Während man im Sommer anderswo<br />

schwitzt, lädt die Sächsische<br />

Schweiz zum erfrischenden<br />

Flanieren ein. Das besondere<br />

Mikroklima in den Gründen,<br />

Schluchten und Tälern des Gebirges<br />

macht es möglich. Hier<br />

kann man durchatmen, genießen<br />

und sich mal wieder bewegen.<br />

Studien zeigen, dass es an Sommernachmittagen<br />

in den Gründen<br />

bis zu zehn Grad kühler ist als<br />

auf den umliegenden Plateaus.<br />

Empfehlenswert sind das Polenz-<br />

Foto: Archiv/Daniel Förster<br />

tal, der Liebethaler und der Uttewalder<br />

Grund sowie der Weg<br />

von Hinterhermsdorf zur Oberen<br />

Schleuse – am besten mit Kahnfahrt.<br />

Auch im Kirnitzschtal gibt<br />

es viel Wald und bei Bedarf kann<br />

man eine Strecke ganz gemütlich<br />

mit der Bahn zurücklegen.<br />

Auf insgesamt über 600 Kilometern<br />

erschließt sich ein gut markiertes<br />

Wegenetz, das Naturfreunde<br />

durch die Nationalparkregionen<br />

in der Sächsischen und<br />

Böhmischen Schweiz führt. Es<br />

gibt anspruchsvolle Touren, aber<br />

auch etliche bequeme Wege, die<br />

dennoch imposanten An- und<br />

Ausblicke bereit halten. So kann<br />

man etwa von Bad Schandau aus<br />

mit einem 1904 erbauten Fahrstuhl<br />

zur Ostrauer Scheibe hinauf<br />

fahren.<br />

Es gibt sogar rollstuhltaugliche<br />

Wanderrouten, etwa auf die Bastei,<br />

zur Brandaussicht, zum Felsentor<br />

im Uttewalder Grund und<br />

zum Kuhstall auf dem Neuen<br />

Wildenstein. Zu finden sind sie<br />

in der Publikation „Sächsische<br />

Schweiz barrierefrei“. Diese bietet<br />

darüber hinaus einen Überblick<br />

über barrierefreie Unterkünfte,<br />

Restaurants sowie Kultur- und<br />

Freizeiteinrichtungen, eine übersichtliche<br />

Zusammenstellung von<br />

Touristinformationen und Service-<br />

Adressen. Dazu gehören Kontakte<br />

von Sanitätshäusern, Krankenpflegediensten,Behindertenverbänden<br />

und Spezialbussen für<br />

Rundfahrten. Die kostenlose Broschüre<br />

kann direkt beim Tourismusverband<br />

Sächsische Schweiz<br />

e.V. unter info@saechsische-<br />

schweiz.de oder Tel. 03501 4701-<br />

47 bestellt werden und ist unter<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

auch digital abrufbar.<br />

Tilo Harder<br />

Information und Buchung:<br />

Tourismusverband Sächsische<br />

Schweiz<br />

Bahnhofstraße 21, 01796 Pirna<br />

Telefon: +49 3501 4701-47<br />

E-Mail: info@saechsische-schweiz.de<br />

Internet: www.saechsische-schweiz.de<br />

Neue Karte erleichtert das Wandern in der Sächsischen Schweiz<br />

Die 5. Auflage der Wanderkarte<br />

der Nationalparkregion<br />

Sächsisch-Böhmische<br />

Schweiz ist ab sofort beim<br />

Staatsbetrieb Geobasisinformation<br />

und Vermessung<br />

Sachsen erhältlich. Die jetzt<br />

noch faltbeständigere und<br />

wetterfestere Karte im<br />

Maßstab 1 : 25.000 enthält<br />

neben den markierten Wander-<br />

und Radwanderwegen<br />

viele weitere nützliche Details.<br />

Ergänzt wird sie durch<br />

ein naturkundliches und touristisches Begleitheft der Nationalparkverwaltung.<br />

Das bietet eine Vielzahl von Anregungen für Wandertouren mit Hinweis auf<br />

Länge und Schwierigkeitsgrad der jeweiligen Abschnitte. Der Preis der auch<br />

bei Tourmedia Heidenau erhältlichen Karte beträgt 9,60 Euro. (har)<br />

Ohne Umsteigen ins Wandergebiet<br />

Seit Mai ist es für Wanderer noch einfacher und ohne Umsteigen mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln zu Ausgangspunkten für Touren durch die Sächsische Schweiz<br />

zu gelangen. Elf touristisch attraktive Linien der Oberelbischen Verkehrsgesellschaft<br />

Pirna-Sebnitz tragen jetzt das Prädikat „Wanderbus“. Sie fahren an<br />

allen Wochenenden von April bis Oktober ab Pirna, Sebnitz, Bad Schandau<br />

und Königstein und bringen die Gäste unter anderem auf die Bastei, zum<br />

Wanderparadies Rosenthal/Bielatal, in die Hintere Sächsische Schweiz, ins<br />

Kirnitzschtal sowie ins böhmische Tisá. Die Panoramalinie fährt zudem eine<br />

landschaftlich reizvolle Tour nach Hinterhermsdorf. (har)<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong> | 5<br />

Foto: SZ / Jürgen Lösel<br />

Foto: Archiv/Daniel Förster


Veranstaltungstipps<br />

Modern feiern in<br />

barockem Ambiente<br />

6 | <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong><br />

3<br />

KLINIKKURIER<br />

Journal für Patienten, Mitarbeiter und Gäste der <strong>Klinik</strong><br />

Schumanns Gedächtnis<br />

Dresden. Die sächsische Landeshauptstadt<br />

Der Dresdner Star-Tenor und<br />

Dirigent Peter Schreier (76) hat<br />

ein neues Hobby für sich ent-<br />

lädt vom 17. bis 19. August Groß und Klein deckt: den Weinanbau. Um sein<br />

zum 14. Dresdner Stadtfest ein. Das Stadtfest Sommerhaus in Kreischa wach-<br />

bietet an zahlreichen Veranstaltungsorten sen neuerdings Reben. „Ich<br />

vielfältige künstlerische und kulturelle High- arbeite mich erst langsam ein,<br />

lights. Freuen Sie sich auf 14 Areale und vier selbst gemachten Wein habe<br />

Bühnen. Mit bis zu 400.000 Besuchern aus<br />

ich noch nicht getrunken“, sagte<br />

nah und fern sowie einem vielfältigem Händlerangebot<br />

hat sich das Stadtfest zu einem<br />

wichtigen Event etabliert und zählt zu den<br />

größten Festen in den neuen Bundesländern.<br />

Schreier der Nachrichtenagentur<br />

dpa. Das werde wohl auch<br />

noch einige Jahre dauern. Im<br />

Juli feiert der Tenor seinen 77.<br />

Geburtstag. Schreier war über ein. Er lebt heute eher zurück- in der Musikwelt viel zu wenig<br />

(wei) Jahrzehnte Gast an Bühnen von gezogen in Dresden. Allerdings repräsentiert. Mit dem Festival<br />

Wien über Mailand bis New lässt ihn seine Vorliebe für die „Schumanniade“ macht er des-<br />

Wiese verwandelt sich<br />

York. Seine Mozart-Interpre- Lieder von Robert Schumann halb in Kreischa alle zwei Jahre<br />

wieder in großen Jahrmarkt tationen wurden hochgelobt, (1810-1856) immer wieder an gemeinsam mit dem Kunst-<br />

ihm selber lag das Lied stets alte Zeiten anknüpfen. „Sie sind und Kulturverein „Robert Schu-<br />

Kreischa. Traditionell am ersten Wochenende<br />

im September findet der Kreischaer Jahrmarkt<br />

statt. In diesem Jahr fällt das Fest in der 242.<br />

Auflage auf die Zeit vom 1. bis 3. September.<br />

Angeboten wird auf dem Festgelände an der<br />

besonders am Herzen.<br />

Der preisgekrönte Sänger<br />

tauschte allerdings 2005 den<br />

Gesang gegen den Taktstock<br />

mir sehr ans Herz gewachsen<br />

und im Lauf meiner Karriere<br />

immer wieder begegnet“, sagte<br />

er. Allerdings sei Schumann<br />

mann“, dessen Ehrenvorsitzender<br />

Schreier ist, auf das Wirken<br />

des romantischen Komponisten<br />

aufmerksam. Es gibt Konzerte<br />

Lungkwitzer Straße wieder einiges: Rund 40<br />

Händler und Schausteller bieten Waren feil und Leserpost<br />

Gabriele Krahl aus Wittichenau<br />

bedankt sich für ihre<br />

laden zum Mitfahren in den Fahrgeschäften<br />

gute Betreuung in der Kli-<br />

ein. Der Jahrmarkt hat eine lange Tradition.<br />

nik <strong>Bavaria</strong> in Kreischa:<br />

Bereits 1769 erhielt die Gemeinde das Marktrecht,<br />

das ihr von Marie Antonie, der Witwe<br />

des Kurfürsten, verliehen wurde. Sie besaß von<br />

1768 bis 1775 das Kreischaer Rittergut. Seitdem<br />

strömten die Gäste nicht nur aus der näheren<br />

Umgebung nach Kreischa, sondern kamen aus<br />

der gesamten Region in Scharen. (wei)<br />

Eintauchen ins Rom<br />

von vor 1700 Jahren<br />

Dresden. Noch bis 2. September entführt der<br />

Künstler Yadegar Asisi im Dresdner Panometer<br />

Als Gewinner des<br />

Preisausschreibens in<br />

der Ausgabe IV/2011<br />

möchte ich mich<br />

herzlich für den<br />

zehntägigen Aufenthalt<br />

mit meiner<br />

Frau in Bad Kissingen<br />

bedenken. Uns<br />

gefällt alles sehr gut.<br />

Familie Peter und<br />

Ursula Wilsdorf<br />

Durch einen Sturz am 2. Juni<br />

wurde ich vom <strong>Klinik</strong>um Hoyerswerda<br />

per Hubschrauber<br />

ins Krankenhaus nach Görlitz<br />

auf die Intensivstation verlegt<br />

und von dort kam ich nach 14<br />

Tagen auf meinen Wunsch hin<br />

in die <strong>Bavaria</strong>-<strong>Klinik</strong> nach Kreischa,<br />

um die Reha-Maßnahmen<br />

durchzuführen. Ich kenne<br />

die <strong>Klinik</strong> seit 2000 und war<br />

dort aufgrund von Multipler<br />

Sklerose schon fünfmal zur<br />

Reha. Ich habe immer wieder<br />

mit „ROM 312“ in die beeindruckende Welt<br />

des imperialen Rom. Das Rundgemälde, das<br />

auf dem historischen Panorama von Josef<br />

Bühlmann und Alexander Wagner aus dem<br />

Sodoku-<br />

Rätselspaß<br />

6<br />

1<br />

5<br />

2 5<br />

4<br />

7<br />

8<br />

Jahre 1889 basiert, präsentiert die legendäre<br />

Metropole fotorealistisch und detailgetreu im<br />

6<br />

Maßstab 1:1. Von der 15 Meter hohen Besucherplattform<br />

entfaltet das Panorama die<br />

In jeder Zeile, jeder<br />

Spalte und jeder 3x3 5 6 7 3 4<br />

architektonische Pracht und das bunte Treiben<br />

Roms im Jahre 312. Das Panometer Dresden<br />

ist ein ehemaliger Gasometer in Dresden, der<br />

Box müssen die Zahlen<br />

von 1 bis 9 genau einmal<br />

vorkommen. 2<br />

3 7<br />

4 8 3<br />

1 8<br />

6<br />

zur Kunsthalle umgebaut worden ist. (wei)<br />

Viel Spaß.<br />

3<br />

Gasanstaltstraße 8b,<br />

01237 Dresden,<br />

Tel.: 0351 8603940<br />

7<br />

9<br />

2 8<br />

4<br />

9<br />

1<br />

in Kreischa und im Schloss Reinhardtsgrimma.<br />

Da schwingt auch<br />

Schreier gern einmal selbst den<br />

Taktstock in der Kirche.<br />

Clara und Robert Schumann hielten<br />

sich während der Dresdner<br />

Revolution1849 einige Wochen<br />

erst in Maxen und später in<br />

Kreischa auf. Während ihres<br />

Aufenthaltes komponierte er<br />

unter anderem die „Revolutionsmärsche“.<br />

Auf zahlreichen Spaziergängen<br />

entdeckte die Familie<br />

die reizvolle Umgebung<br />

von Kreischa. Heute erinnern<br />

Tafeln an der Steinschule (Kita<br />

Schulgasse) und am Schumannweg<br />

an den Aufenthalt des<br />

Künstlers. In den 90ern wurde<br />

vom Kreischaer Künstler Hans<br />

Kazzer eine Bronzebüste Robert<br />

Schumanns geschaffen, die heute<br />

im Kurpark steht. (wei/dpa)<br />

diese <strong>Klinik</strong> gewählt, da hier<br />

eine hervorragende Arbeit durch<br />

alle Mitarbeiter geleistet wird.<br />

Man spürt von der ersten Sekunde<br />

an, dass man die Gesundheit<br />

der Patienten so gut<br />

wie möglich wieder herstellen<br />

will. Man fühlt sich wie eine<br />

Königin in diesem wunderschönen<br />

Schloss. Der Behandlungsplan<br />

ist genau auf die Erkrankung<br />

und das Behandlungsziel<br />

zugeschnitten. Jeder geht<br />

hier an sein Leistungslimit, stets<br />

freundlich und auf hohem fachlichen<br />

Niveau. Dafür möchte<br />

ich an dieser Stelle ein großes<br />

Dankeschön aussprechen.<br />

Impressum<br />

KLINIK<br />

KURIER<br />

Herausgeber: KLINIK BAVARIA<br />

An der Wolfsschlucht 1-2, 01731 Kreischa<br />

Andreas Frädrich<br />

Redaktion: RuV Freital-Pirna mbH,<br />

verantwortlich Matthias Weigel<br />

Geschäftsführer: RuV Freital-Pirna mbH,<br />

Dresdner Str. 72, 01705 Freital,<br />

Jörg Seidel<br />

Layout: RuV Freital-Pirna,<br />

Steffen Schmidt<br />

Druck: Dresdner Verlagshaus Druck GmbH<br />

Meinholdstr. 2, 01129 Dresden


KLINIKKURIER<br />

Journal für Patienten, Mitarbeiter und Gäste der <strong>Klinik</strong><br />

Damit sich Gäste in Kreischa zu Hause fühlen<br />

Das neue Gastgeberverzeichnis<br />

ist mehr als nur eine Liste von<br />

Übernachtungsstätten.<br />

Für die Gäste in Kreischa ist jetzt das Gastgeberverzeichnis<br />

Kreischa und Umgebung<br />

in dritter Auflage entstanden. Es gibt einen<br />

Überblick über insgesamt 36 Übernachtungsstätten<br />

– vom Hotel über Pensionen<br />

bis hin zur Ferienwohnung in verschiedenen<br />

Preisklassen. In der Übersicht sind sowohl<br />

die Ausstattung, die Preise und die<br />

Kontaktdaten zu finden. Praktisch auch:<br />

Alle Adressen sind noch einmal separat in<br />

einer Karte verzeichnet, sodass den auswärtigen<br />

Besuchern das Finden leichter<br />

gemacht wird. Die kleine Broschüre ist<br />

u.a. an der <strong>Klinik</strong>-Rezeption, im Rathaus<br />

und im Vereinshaus erhältlich.<br />

Verantwortlich für das Verzeichnis ist der<br />

Heimat- und Fremdenverkehrsverein. „In<br />

einem Erholungsort muss man den Gästen<br />

ja was in die Hand geben können“, sagt<br />

Vorsitzender Günther Schmidt. In den An-<br />

Neues Eiscafé in Kreischa eröffnet<br />

Die Inhaber leiten eigentlich<br />

einen Pflegedienst<br />

und erfüllen sich nun<br />

einen Traum.<br />

Es ist für die beschaulichen Kreischaer<br />

Verhältnisse ein gewagtes<br />

Projekt. Das beginnt schon mit<br />

der Ausstattung, die man eher<br />

rund um den Dresdner Neumarkt<br />

erwarten würde. Im Lounge-Charakter<br />

eingerichtet, präsentiert<br />

sich das Eiscafé hell und modern.<br />

16 wechselnde Eissorten soll es<br />

hier immer geben, dazu Kuchen,<br />

Kaffeespezialitäten, Tees, Cocktails<br />

und - nach einer Anlaufphase<br />

- auch kleine Snacks.<br />

Etwas mit Pfiff, mit Schwung, ein<br />

bisschen so wie im Urlaub und<br />

weltläufig - das hatten sich Karsten<br />

und Nicole Tobias immer gewünscht.<br />

Dennoch, das gibt Nicole<br />

Tobias zu, sei es auch ein<br />

etwas verrücktes Vorhaben: „Das<br />

Eiscafé ist ein Hobby.“ Die Eheleute<br />

sind nämlich keine Gastronomen,<br />

sondern leiten in Freital<br />

einen Pflegedienst. Sie haben fast<br />

200 Mitarbeiter, die sich um über<br />

fangsjahren war es allerdings nicht einfach,<br />

alle Beteiligten unter einen Hut zu bekommen.<br />

„Die Bereitschaft der Einwohner war<br />

nicht in dem Maße geprägt, wie es in Erholungs-<br />

und Kurorten betreffs der ,guten<br />

und dienenden Gastgeber‘ notwendig<br />

ist“, sagt Schmidt. Insbesondere die Weltkriege<br />

und die Nachkriegsentwicklung mit<br />

den Schwerpunkten industrielle und landwirtschaftlich/gärtnerische<br />

Produktion hatten<br />

die Gewichte verschoben. Kreischa<br />

hatte die Chance verpasst, sich in die Reihe<br />

der Erholungs- und/oder Kurorte einzuordnen.<br />

Das musste nun aufgeholt werden. Sehr<br />

bald stellte sich heraus, dass neben einem<br />

ansehnlichen Gemeindebild auch die Betreuung<br />

von Gästen erforderlich ist. Neben<br />

der Gemeindeverwaltung und den Einrichtungen<br />

der <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong> wurden dafür<br />

weitere, vor allem private Unterstützer aus<br />

der Einwohnerschaft und aus dem Dienstleistungsgewerbe<br />

notwendig.<br />

Nach der Gründung des Vereins gelang<br />

es Ende der 90er-Jahre schließlich, Interes-<br />

200 alte Leutchen kümmern. Dazu<br />

kommen mehrere Wohngruppen<br />

im Großraum Dresden. Außerdem<br />

betreibt der Pflegedienst<br />

Tobias in Freital eine Tagespflege.<br />

Deren Leiterin, Heike Hellmann,<br />

wird sich zukünftig als Managerin<br />

auch mit um das Kreischaer Eiscafé<br />

samt dazugehörigem Hotel<br />

kümmern.<br />

Damit zieht wieder Leben in das<br />

Haus gegenüber der Kreischaer<br />

<strong>Klinik</strong>einfahrt an der Dresdner<br />

Straße ein. Bis vor zwölf Jahren<br />

gab es hier mal ein Hotel mit Res-<br />

taurant. Das Restaurant schloss,<br />

das Hotel wurde als Gästehaus<br />

von der Helene-Maier-Stiftung<br />

bis vor Kurzem weiter betrieben.<br />

Nun hat die Familie Tobias das<br />

gesamte Objekt gemietet. Darauf<br />

gekommen sind sie eher zufällig.<br />

„Wir haben nicht gezielt danach<br />

gesucht. Aber wir hatten immer<br />

den Traum mit dem Eiscafé und<br />

nun hat sich das so ergeben“, erzählt<br />

Nicole Tobias.<br />

Im Hotelbereich - davon 27 Zweibett-<br />

und drei Einbettzimmer -<br />

bedurfte es keiner großen Verän-<br />

Nicole Tobias (r.),<br />

Inhaberin des<br />

neuen Hotels mit<br />

Eiscafé auf der<br />

Dresdner Straße in<br />

Kreischa, und<br />

Heike Hellmann,<br />

Chefin vor Ort,<br />

gehen im Café<br />

noch mal die neue<br />

Eiskarte durch.<br />

Foto:<br />

Frank Baldauf<br />

derung. Die Räume haben lediglich<br />

einen neuen Anstrich erhalten.<br />

Vor allem wird das Hotel wohl<br />

wie bisher von Gästen genutzt<br />

werden, die ihre Angehörigen in<br />

der Kreischaer Rehaklinik besuchen<br />

und mehrere Tage bleiben.<br />

Das einstige Restaurant allerdings<br />

musste aus dem Dornröschenschlaf<br />

geholt werden.<br />

Mit der Unterstützung von Freunden<br />

und Mitarbeitern brachten<br />

die Betreiber innerhalb von zwei<br />

Monaten alles auf Vordermann.<br />

Und nicht nur im Inneren wurde<br />

sen des Fremdenverkehrs zu bündeln.<br />

„Letztlich kann und muss sich der Ort<br />

nach außen besser verkaufen – und davon<br />

profitieren auch Gastgeber und Gäste“,<br />

sagt Schmidt. Mit dem Vereinsmitglied<br />

Carola Lorenz, die an der <strong>Klinik</strong> im Marketing<br />

arbeitete, war letztlich auch eine<br />

Schnittstelle gefunden – die <strong>Klinik</strong> saß mit<br />

Unterstützung und Know How gleich mit<br />

im Boot, die Kommune sowieso. „Die<br />

Angebote werden gut nachgefragt und<br />

alle Beteiligten geben so ein gutes Bild<br />

nach außen ab“, so Schmidt.<br />

Seit ein paar Jahren hat sich über das Verzeichnis<br />

hinaus auch ein Vermieterstammtisch<br />

in Kreischa etabliert. Der bietet nicht<br />

nur ein Forum für Fragen und einen Erfahrungsaustausch.<br />

„Es hilft, gewisse Standards<br />

in der Gästebetreuung zu sichern<br />

und private Leute professionell anzuleiten<br />

und zu schulen“, sagt Schmidt.Oberstes<br />

Ziel: Man will Gäste eines Erholungsortes<br />

würdig betreuen. Matthias Weigel<br />

www.hfvv-kreischa.de<br />

geklotzt: Das Betonpflaster der<br />

Terrasse ist unter einer Holzbeplankung<br />

verschwunden, das Terrassendach<br />

ist auch neu. Demnächst<br />

soll im Freien noch eine<br />

Spielecke entstehen. Wir haben<br />

selbst zwei Kinder und wissen<br />

daher, dass die Kleinen selbst in<br />

einem Eiscafé nicht ruhig sitzen<br />

wollen.“<br />

Ebenso durchdacht ist das Angebot.<br />

Man wolle viel mit Anbietern<br />

aus der Region zusammenarbeiten.<br />

Kuchen und Torten beispielsweise<br />

kommen von der Bäckerei<br />

Krahl aus Freital“, erzählt Nicole<br />

Tobias. Beim Eis allerdings - das<br />

natürlich ganz nach italienischer<br />

Art produziert werde - sei man<br />

in den alten Bundesländern fündig<br />

geworden. Die kalte Leckerei<br />

beziehen Karsten und Nicole Tobias<br />

von einem Hersteller, der<br />

selbst einige Cafés betreibt. Kürzlich<br />

waren die neun neuen Mitarbeiter<br />

extra zu einer mehrtägigen<br />

Schulung unterwegs.<br />

Und es soll nicht nur schmecken,<br />

sondern auch schick aussehen.<br />

Wie im Urlaub in Italien eben.<br />

Annett Heyse<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong> | 7


Neun Monate für 13 Minuten<br />

„Chronisch kritisch<br />

krank“: Neuer Film über<br />

das Fach- und Privatkrankenhaus<br />

der <strong>Klinik</strong><br />

<strong>Bavaria</strong> auf YouTube -<br />

Über die umfangreichen<br />

Dreharbeiten, die<br />

über ein Dreivierteljahr<br />

dauerten.<br />

Nach dem großen Zuspruch des<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong> Imagefilms zum<br />

20-jährigen Jubiläum ließ das nächste<br />

Filmprojekt nicht lange auf sich<br />

warten. Ermöglicht werden sollte<br />

diesmal ein wortwörtlich „intensivster“<br />

Einblick hinter die „Kulissen“<br />

des Fach- und Privatkrankenhauses<br />

der <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong>. Das<br />

Thema ist schwierig und dramatisch:<br />

Intensivmedizin schafft einerseits<br />

die Chance zur Lebensverlängerung,<br />

sie birgt aber andererseits<br />

das Risiko der Langzeitabhängigkeit<br />

von lebenserhaltenden<br />

Technologien. Hier spricht<br />

man von chronisch kritisch kranken<br />

Menschen, die auf besondere<br />

Weise über die Intensivstation der<br />

Primärversorgung hinaus über-<br />

Elektromechanisch unterstütztes Gehtraining.<br />

8 | <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong><br />

wachungs- und/oder pflegeabhängig<br />

sind. Das Fach- und<br />

Privatkrankenhaus der <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong><br />

in Kreischa ist auf die Weiterbehandlung<br />

und erfolgreiche<br />

Therapie von chronisch kritisch<br />

Kranken mit Beatmungspflichtigkeit,<br />

Dialysepflicht oder Wundheilungsstörungen<br />

im „Weaningzentrum“<br />

(to wean – entwöhnen)<br />

spezialisiert.<br />

Gleich ob Spielfilm, Internettrailer<br />

oder Dokumentation: Jedes<br />

Filmprojekt bedarf gründlichster<br />

Vorbereitung und Organisation.<br />

Nach dem ersten erfolgreichen<br />

20-Jahre Imagefilm wurde wieder<br />

die Filmproduktion Eschnapur<br />

(um den bekannten Moderator<br />

Peter Escher und Rainer Nadollek)<br />

im Oktober letzten Jahres beauftragt.<br />

Zunächst wurde ein Konzept<br />

erarbeitet und später ein<br />

Drehbuch geschrieben. Die Grundidee<br />

zum neuen Film über das<br />

Fach- und Privatkrankenhaus war<br />

die authentische Erzählung eines<br />

Patientenschicksals. So musste<br />

zunächst ein Protagonist gefunden<br />

werden. Nach intensiven Recherchen<br />

wurden wir auf die<br />

Familie Graul aufmerksam, die<br />

sich zu unserer Freude bereit<br />

erklärten an dem Filmprojekt<br />

mitzuwirken.<br />

Der 65-jährige Harald Graul war<br />

2004 von einer hohen Leiter gestürzt<br />

und schwer verunfallt: Er<br />

erlitt ein schweres Schädel-Hirn-<br />

Trauma dritten Grades - und eine<br />

mehrfache Wirbelkörperfraktur<br />

und kam in die Berufsgenossenschaftlichen<br />

<strong>Klinik</strong>en Bergmannstrost<br />

nach Halle, wo u.a. die<br />

Schädeldecke des Verunglückten<br />

herausgenommen werden musste.<br />

Die dramatischen Stunden<br />

und Tage auf der Hallenser Intensivstation<br />

wurden am Originalort<br />

nachgedreht, nachdem dem Filmteam<br />

von den Berufsgenossenschaftlichen<br />

<strong>Klinik</strong>en Bergmannstrost<br />

dazu die Genehmigung erteilt<br />

wurde und für die Dreharbeiten<br />

auch volle Unterstützung<br />

bekam. Vielen Dank für diese Kooperation<br />

an dieser Stelle.<br />

Die eigentlichen Drehaufnahmen<br />

im Fach- und Privatkrankenhaus<br />

fanden über Wochen verteilt Anfang<br />

2011 statt. Das erforderliche<br />

Filmteam ist stets ein Stab aus<br />

Redakteur resp. Regisseur, Kameramann,<br />

Tonassistent und Projektmitarbeitern<br />

der <strong>Klinik</strong> (Presseund<br />

Öffentlichkeitsarbeit), manchmal<br />

herrschte eine Atmosphäre<br />

wie an einem großen Set mit bis<br />

zu acht Personen. Dazu müssen<br />

auch ständig „Hausaufgaben“<br />

erledigt werden, so zum Beispiel<br />

muss jeder gefilmte Patient (oder<br />

die Angehörigen) seine ausdrückliche<br />

schriftliche Genehmigung<br />

erteilen. Nicht nur das: Ob Chef-<br />

KLINIKKURIER<br />

Journal für Patienten, Mitarbeiter und Gäste der <strong>Klinik</strong><br />

Voll im Einsatz: zu den aktuellen Filmaufnahmen über die <strong>Bavaria</strong>-Schulen<br />

im Bewegungsbad dreht der Kameramann in Badehose.<br />

ärzte, Therapeuten, Seelsorge,<br />

Schwestern und viele mehr – alle<br />

mussten immer wieder zahlreiche<br />

Proben und Aufnahmen über sich<br />

ergehen lassen. Vielen Dank noch<br />

mal an alle Mitwirkenden und<br />

deren Geduld, die diesen Film<br />

erst möglich gemacht haben!<br />

Einige Wochen später bekam<br />

der Film seinen nötigen Feinschliff,<br />

der Rohfilm wurde im<br />

Medienzentrum in Leipzig geschnitten,<br />

die Moderation wurde<br />

getextet, ein Sprecher musste<br />

ausgesucht werden, und die Filmmusik<br />

wurde komponiert. Immer<br />

wieder wurde am Film gefeilt, bis<br />

er perfekt und auch fachlich<br />

korrekt war. So erklärt sich auch<br />

die scheinbar lange Produktionszeit<br />

über ein dreiviertel Jahr für<br />

13 Minuten Film.<br />

Einige haben wieder in den letzten<br />

Tagen unser Filmteam in Kreischa<br />

erspäht. Aktuell laufen die<br />

Dreharbeiten zum neusten Filmprojekt.<br />

In einem Informationsfilm<br />

über die <strong>Bavaria</strong>-Schulen für Logopädie,<br />

Ergotherapie und Physiotherapie<br />

soll nun eine ganz<br />

junge Zielgruppe erreicht werden,<br />

die sich so ein umfassendes Bild<br />

über Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten<br />

machen können.<br />

Dabei wird mit allen filmischen<br />

Tricks gearbeitet, sogar eine Unterwasserkamera<br />

kommt zum<br />

Einsatz. Die Fertigstellung des<br />

Films ist für den Spätsommer<br />

diesen Jahres geplant – man/ frau<br />

darf sehr gespannt sein! Natürlich<br />

wird dieser auch u.a. auf YouTube<br />

und auf der Homepage der Schulen<br />

veröffentlicht.<br />

Andreas Frädrich<br />

Hinweis: Für Interessierte kann<br />

der 30minütige Imagefilm „20<br />

Jahre <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong>“ auf DVD<br />

kostenlos bei der Pressestelle der<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong> angefordert werden<br />

(per E-Mail an presse@klinikbavaria.de).<br />

Der neue Film über<br />

das Fach- und Privatkrankenhaus<br />

ist auf YouTube einsehbar unter<br />

http://www.youtube.com/watch?v=<br />

kSuzkyZPF34. (Link der Onlineversion<br />

im YouTube-Kanal der<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong>:<br />

http://www.youtube.com/watch<br />

?v=6IP_a2yDC5s)<br />

Wer mehr erfahren will, kann sich<br />

auch in einem Fachartikel im Deutschen<br />

Ärzteblatt informieren (Ein<br />

besonderer Zustand als Folge der<br />

Intensivmedizin: Chronisch kritisch<br />

krank - http://www.aerzte<br />

blatt.de/archiv/102566).<br />

Wie beim Fernsehkrimi: Ziemlich einfallsreich wurden Kameras und<br />

Mikrofone montiert, um eine Schulungssituation in der Logopädie hinter<br />

der verspiegelten Scheibe filmisch darzustellen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!