Analyse Juni¥
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Unternehmen von A - Z<br />
Kundenbindung mit Wohlklang<br />
»Lebhaft oder fröhlich« interpretiert<br />
der Musiker jene Stücke, die auf dem<br />
Notenblatt die Satzbezeichnung<br />
»vivace« tragen. So heißt auch die<br />
Zeitschrift, die die Deutsche Staatsoper<br />
Berlin seit 2002 herausgibt. In<br />
ebenso unterhaltsamer wie seriöser<br />
Weise werden das Programm der laufenden<br />
Saison sowie die Mitarbeiter<br />
vor und hinter den Geigenkästen präsentiert.<br />
Darüber hinaus dient Vivace<br />
als Diskussionsforum über die künstlerische<br />
Umsetzung gesellschaftlichpsychologischer<br />
Probleme auf der<br />
Bühne. Ziel ist, mit dem Magazin die<br />
Bindung zu den Besuchern des<br />
renommierten Hauses zu verstärken.<br />
Das 34-seitige Heft erscheint viermal<br />
pro Spielzeit in einer Auflage von<br />
20.000 Exemplaren. Das Magazin<br />
geht im Postversand an die Abonnenten<br />
der StaatsopernCard sowie an<br />
Pressevertreter und Reiseveranstalter.<br />
Darüber hinaus liegt es in der Staatsoper<br />
aus.<br />
Titelthema in der Ausgabe 04 der<br />
Saison 2003/2004 war die Auseinandersetzung<br />
»alt gegen jung« und zeigt<br />
offen, dass auch sensible Musiker sich<br />
CP <strong>Analyse</strong> Strategien<br />
DEUTSCHE STAATSOPER, BERLIN<br />
Die Deutsche Staatsoper Berlin stellt sich mit dem Magazin Vivace vor. Schwerpunkte sind das eigene Programm<br />
und Ensemble, aber auch die Umsetzung gesellschaftlicher Fragen auf der Bühne.<br />
manchmal mit schrägen Tönen<br />
begegnen. Doch es geht nicht allein<br />
um Missklänge. Das Generationenthema<br />
findet zum Beispiel auch in<br />
einem Gespräch mit Schauspielregisseur<br />
Christian Pade statt, der die<br />
Kammeroper »Elegie für junge Liebende«<br />
von Hans Werner Henze inszenierte.<br />
Oder in einem spannenden<br />
Artikel, der von Müttern, Vätern,<br />
Töchtern und Söhnen handelt, die im<br />
Ensemble der Staatsoper als Kollegen<br />
miteinander arbeiten – und dies meist<br />
im Gleichklang.<br />
Dem Leitthema folgt eine Vorstellung<br />
des Bassisten Kwangchul Youn,<br />
der dem Ensemble der Staatsoper seit<br />
mehr als einem Jahrzehnt angehört.<br />
Der Koreaner beweist mit seinem<br />
Engagement erneut, dass künstlerische<br />
Spitzenleistungen wesentlich<br />
vom intensiven künstlerischen Dialog<br />
zwischen Menschen aus unterschiedlichen<br />
Regionen und Kulturen leben.<br />
In der Folge »Ein Tag im Leben...«<br />
werden jene Mitarbeiter der Staatsoper<br />
präsentiert, die im Schatten der<br />
Bühnenscheinwerfer Arbeiten. Zum<br />
Beispiel die Ballettbetriebsdirektorin<br />
– 22 –<br />
Titel Vivace<br />
Auflage 20.000<br />
Frequenz quartalsweise<br />
Versand Pressesendung<br />
Kultur /<br />
Medien<br />
KUNDENMAGAZIN<br />
3. August 2004<br />
Christiane Theobald, die freudig<br />
erklärt, »Probleme zu lösen ist meine<br />
Hauptbeschäftigung.« Mit derlei<br />
Offenheit erreicht und bindet die<br />
Deutsche Staatsoper das Publikum<br />
auf mehreren Ebenen. Und es<br />
erreicht so manchen Besuch im<br />
Opernhaus, der vielleicht ursprünglich<br />
nicht geplant gewesen war – so<br />
refinanziert sich das Magazin quasi<br />
wie von selbst.