Analyse Juni¥
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Corporate Publishing<br />
externe Dienstleister an der Produktion<br />
von Mitarbeitermagazinen zu<br />
beteiligen. Der Verband »Forum Corporate<br />
Publishing« diskutiert derzeit<br />
Regeln und Richtlinien für die optimale<br />
Zusammenarbeit zwischen<br />
externen Dienstleistern und internen<br />
Mitarbeitern. Gemeinsames Ziel soll<br />
sein, Mitarbeitermedien mit professioneller<br />
Hilfe von außen glaubhafter<br />
und damit wirksamer als bisher zu<br />
machen.<br />
Die Notwendigkeit derartiger<br />
Überlegungen ist gegeben. Immer<br />
mehr Unternehmen erkennen den<br />
Wert von Mitarbeitermedien. Die<br />
Potenziale ausschöpfen<br />
CP <strong>Analyse</strong> Services<br />
AUS DER SZENE<br />
Zahl der Magazine steigt stetig, derzeit<br />
gibt es rund 1200 Titeln im<br />
Umfang von acht Seiten und mehr, so<br />
Branchenbeobachter wie »Dahlem &<br />
Partner« in München – die Vielzahl<br />
der Newsletter und Intranet-Mitteilungen<br />
gar nicht mitgerechnet. Die<br />
Branche reagiert. Sie erweitert zum<br />
Beispiel reine Kundenmagazin-Wettbewerbe<br />
wie den »Best of Corporate<br />
Publishing« auch auf Mitarbeitermedien,<br />
und Wettbewerbe wie der<br />
»incom Grand Prix«, der sich allein<br />
mit Mitarbeitermedien beschäftigt,<br />
erhalten Zulauf wie nie zuvor.<br />
Entscheidend ist bei Mitarbeiter-<br />
Kundenmagazine sind Instrumente für Kundenbindung und Imagebildung. Sie<br />
dagegen sehen darin ausschließlich Verkaufsinstrumente, vergleichbar mit<br />
Katalogen oder Mailings. Verwechseln Sie da nicht die Marketinginstrumente?<br />
Die beiden genannten Wirkungsseiten gehören zweifellos zu Kundenmagazinen.<br />
Allerdings hat sämtliches Handeln in der Betriebswirtschaftslehre einen<br />
finalen Zweck: die Gewinnerzielung. Insofern müssen sich Kundenmagazine<br />
über kurz oder lang rechnen. Wir haben häufig begnadete Kundenzeitschriftenmacher,<br />
die mit ihren Heften besser sein wollen als etwa Stern und Spiegel,<br />
aber eines nicht begriffen haben: Der Wettbewerb findet nicht am Zeitungskiosk,<br />
sondern im Marketing und damit im Wahrnehmungsraum der Konsumenten<br />
statt.<br />
Sie kritisieren Kundenzeitschriften, weil sich deren Macher an den besten Produkten<br />
messen? Wo bleibt das Benchmarking?<br />
Sicher müssen wir uns vor pauschalen Vorurteilen hüten. Es gilt immer, die<br />
besondere Kommunikations-, Ziel- und Markensituation eines Unternehmens<br />
zu beachten. Was ich nur feststelle ist, dass wir häufig nicht eine neue<br />
journalistische, sondern dringend eine neue und verbesserte Marketingqualität<br />
bei Kundenzeitschriften benötigen. Bitte bedenken Sie: Das journalistische<br />
Niveau deutscher Kundenzeitschriften hat sich nach übereinstimmender<br />
– 203 –<br />
medien die Balance zwischen intern<br />
und extern; diese muss mit viel Fingerspitzengefühl<br />
und Verständnis für<br />
die jeweils andere Seite austariert<br />
werden. Während Kundenmagazine<br />
komplett extern produziert werden<br />
können, müssen bei Mitarbeitermedien<br />
die Beteiligten einen gemeinsamen<br />
Nenner finden. »Grundsätzlich<br />
darf eine Mitarbeiterzeitschrift nie<br />
alleine von Externen produziert werden«,<br />
sagt Hans Jürgen Moers vom<br />
Forum Corporate Publishing, »denn<br />
nur die eigenen Mitarbeiter kennen<br />
die Informationsbedürfnisse im<br />
Unternehmen.«<br />
Die Corporate Publishing-Branche lasse Potenziale brachliegen, behauptet Dr. Michael Ceyp, Professor für Marketing<br />
an der privaten Fachhochschule Wedel.<br />
Dr. Michael Ceyp<br />
Potenziale im<br />
Corporate Publishing<br />
KUNDENMAGAZIN<br />
13. Januar 2004