Analyse Juni¥
Analyse Juni¥
Analyse Juni¥
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Corporate Publishing<br />
Ein Reizthema sind kostenlose Präsentationen. Neuerdings treten bis zu sieben<br />
Dienstleister beim potenziellen Kunden gegeneinander an, liefern fertige<br />
Dummys ab, und das noch ohne Honorar.<br />
Verbieten kann man das kostenlose Präsentieren nicht. Die Topanbieter im<br />
Markt machen das Spiel aber schon lange nicht mehr mit, originäre Ideen<br />
kostenlos zu präsentieren. Auch die Unternehmen profitieren ja nicht: Sie<br />
erhalten keine individuell entwickelten Konzepte, sondern meist aufbereitetes<br />
Material aus dem Laserdrucker, das andere vor ihnen schon abgelehnt haben.<br />
Auch hier gilt: Was nichts kostet, ist meist auch nicht viel wert.<br />
Das demnächst im Zimpel-Verlag erscheinende Adressbuch Kundenmagazine<br />
weist rund 900 Dienstleister aus, das sind jene, die auf den Zimpel-Antwortbogen<br />
reagiert haben. Beobachter schätzen die Zahl der spezialisierten CP-<br />
Dienstleister insgesamt auf 1400 bis 1500. Sollte der Verband angesichts dieser<br />
Zahlen nicht verstärkt Mitgliederwerbung betreiben?<br />
Selbstverständlich, aber noch einmal: Das Forum Corporate Publishing<br />
besteht jetzt fünf Jahre. In dieser Zeit ist hervorragende Arbeit, vor allem auch<br />
von meiner Vorgängerin Petra Tewes, geleistet worden. FCP versteht sich als<br />
Speerspitze einer Kommunikationsdisziplin, in der wir als Verband Qualitätsparameter<br />
gesetzt haben. Und so setzen wir auch weiterhin auf qualifiziertes<br />
Wachstum – wir sind offen für potentielle Mitglieder, die sich durch ihre<br />
Strukturen als CP-Dienstleister präsentieren. Und nicht zuletzt hat sich durch<br />
den »Best of Corporate Publishing 2004« eine deutliche Dynamik an Interessenten<br />
ergeben.<br />
Suche nach dem großen Wurf<br />
CP <strong>Analyse</strong> Services<br />
AUS DER SZENE<br />
Vorurteile überall: Bei Mediaagenturen fallen Kundenmagazine durchs Raster, bei Marketingleuten gelten sie noch<br />
immer als teures Vergnügen. Der Corporate-Publishing-Branche fehlt nach wie vor die große Studie, die den Kundenmagazinen<br />
das Ansehen verleiht, das sie aufgrund ihrer Wirkung verdienen. Fragen an Dr. Hans Dieter Gärtner,<br />
Printmedien-Experte und Marktforscher.<br />
Herr Dr. Gärtner, Sie treten für eine Basiserhebung für Kundenmagazine ein,<br />
die, einmal durchgeführt, den gesamten Markt des Corporate Publishing qualifizieren<br />
könnte. Wie kann man sich das Projekt genau vorstellen?<br />
Betrachten wir den Ist-Zustand: Was kennen wir denn an wichtigen Studien?<br />
Aktuell nur die Audi-Studie, die TNS Emnid für das Audi-Magazin und zwischenzeitlich<br />
auch für weitere Magazine durchgeführt hat. Diese Untersuchungen<br />
weisen Wirksamkeit nach, doch sie haben einen Nachteil: Sie beziehen<br />
sich immer nur auf ein einzelnes Magazin. Die Ergebnisse der Audi-Studie<br />
kann man nicht zum Beispiel auf ein Mazda- oder ein Mercedes-Magazin<br />
übertragen. Was fehlt, ist eine Basisstudie.<br />
– 195 –<br />
GESO,<br />
Mainz<br />
KUNDENMAGAZIN<br />
17. August 2004