Analyse Juni¥
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Corporate Publishing<br />
Kompetenz vermarkten, Mitglieder werben<br />
Herr Höflich, was wollen Sie als erstes ändern?<br />
Nicht unbedingt ändern, aber weiterentwickeln. Ein Schwerpunkt der nächsten<br />
Monate wird verstärkte Pressearbeit sein. Wir müssen die journalistische<br />
Kompetenz der Corporate Publisher auch in den Wirtschaftsmagazinen und<br />
den Wirtschaftsteilen der Tageszeitungen qualitativ höher kommunizieren.<br />
Über diese Medien erreichen wir die Marketingfachleute, denen wir das<br />
Instrument Kundenmagazin nahebringen wollen.<br />
Wie könnte solch ein Ansatz aussehen?<br />
Angedacht ist vieles. Man könnte zum Beispiel den Wettbewerb »Best of Corporate<br />
Publishing« um eine Kategorie »journalistisch bestes Magazin« erweitern.<br />
Und dann konkret kommunizieren, wie ein journalistisch gutes Magazin<br />
dem Unternehmen Vorteile bringt.<br />
Für diese Idee bräuchte die Jury aber mehr Zeit. Nach einer Vorauswahl ermittelt<br />
die Jury alle Preisträger an einem Tag.<br />
Tatsächlich ist die Zeit sehr knapp bemessen für die Fülle der eingereichten<br />
guten Magazine. Aber die Jury ist außerordentlich kompetent. Deshalb werden<br />
wir einen Weg finden, der den Juroren deutlich mehr Zeit für die Bewertung<br />
der einzelnen Objekte gibt.<br />
Öffentlichkeitsarbeit ist das eine. Was gilt es noch anzupacken?<br />
Zum einen das Thema »Communication Value«, also letztlich die Messbarkeit<br />
des wirtschaftlichen Erfolgs von CP-Maßnahmen und die Entwicklung entsprechender<br />
Tools. Zum anderen die Mitarbeiterkommunikation, deren Stellenwert<br />
in vielen Unternehmen erheblich gestiegen ist: Hier tut sich für CP-<br />
Dienstleister ein großer neuer Markt auf, dessen Erschließung der Verband<br />
aktiv mitgestalten muss. Denkbar wäre beispielsweise eine Studie zur Inhouse-Communication.<br />
Kritiker bemängeln, der Verband würde die nötigen Voraussetzungen dazu<br />
nicht mitbringen.<br />
Der Verband hat in den fünf Jahren seines Bestehens viel erreicht. Er hat Kundenmagazine<br />
aus ihrem Nischendasein herausgeholt, den Begriff Corporate<br />
Publishing geprägt, und er hat durch die Bündelung der Topplayer in dieser<br />
Disziplin unter dem Verbandsdach einen Qualitätsmarkt geschaffen. Er<br />
betreibt, wie auch die Deutsche Post Presse Distribution, intensiv Gattungsmarketing<br />
für die Branche. Und er ermöglicht über die Regionaltreffen und<br />
Arbeitskreise den intensiven Informationsaustausch.<br />
CP <strong>Analyse</strong> Services<br />
AUS DER SZENE<br />
Nach dem Ausscheiden von Petra Tewes hat Michael Höflich, 36, sein Amt als Geschäftsführer des Fachverbands<br />
»Forum Corporate Publishing« angetreten. Sieben Fragen an den neuen Mann an der Verbandsspitze.<br />
– 194 –<br />
Forum<br />
Corporate Publishing<br />
KUNDENMAGAZIN<br />
14. September 2004