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Corporate Publishing<br />

Das Kundenmagazin ist kein Robinson Crusoe<br />

Herr Dr. Rolke, Sie sehen immer noch viel verschenktes Potenzial im Corporate<br />

Publishing, warum?<br />

Das hat mehrere Gründe. Einer ist sicher, dass der Beitrag der Kundenmagazine<br />

zum Aufbau von Markenwelten bei vielen Magazinen noch nicht hinreichend<br />

durchgesetzt ist. Das heißt, diese Magazine inszenieren noch nicht<br />

konsequent die Werte der Marke in Text und Bild um. Welche Themen finden<br />

statt? Welche Menschen werden vorgestellt? Und wie geschieht das? Wie<br />

sieht die Bilderwelt aus? Hier fehlt doch oft noch ein stringent umgesetztes<br />

Markenkonzept. Dieses ist aber Voraussetzung für den Magazinerfolg.<br />

Dazu müsste vielleicht manches Unternehmen seine Markenwerte erst noch<br />

eindeutiger definieren.<br />

Richtig, Markenprofile brauchen zur Umsetzung in Kundenmagazinen mehr<br />

Tiefe als etwa die Aussage »Wir sind serviceorientiert«. Sie sollten zum Beispiel<br />

auch definieren, wie der Idealkunde aussieht, in welchem sozialen<br />

Umfeld er sich bewegt, wie er mit seiner Freizeit umgeht und ähnliches. Je<br />

mehr Facetten ihn beschreiben, desto mehr Ansätze hat die Redaktion für<br />

Beiträge, für Bildstrecken oder für weitere Serviceinformationen.Ganz<br />

wesentlich scheint mir auch, dass mit der Profilierung der Zielgruppe immer<br />

klarer wird, welche Anzeigenkunden im Umfeld gut aufgehoben sind. Fazit:<br />

Das Magazin entwickelt sich zu einem Markenmagazin mit hohem Erlebnisund<br />

Nutzwert für Leser und Kunden.<br />

Wo sehen Sie weiteren Optimierungsbedarf?<br />

Im Synchronisieren der Magazine mit weiteren Kommunikationsinstrumenten.<br />

Das Kundenmagazin ist kein Robinson Crusoe auf einem einsamen<br />

Kommunikations-Atoll. Erst verzahnt mit anderen Tools bringt es Höchstleistung.<br />

Welche Tools meinen Sie vor allem?<br />

Bleiben wir zunächst beim Corporate Publishing. Dazu gehören neben den<br />

Kunden- auch die Mitarbeitermagazine. Ich bin überzeugt, dass Kundenund<br />

Mitarbeitermagazin als Fortsetzung gedacht werden müssen. Denn alles,<br />

was als Markenwert nach draußen getragen wird, muss drinnen von Mitarbeitern<br />

mitgetragen werden. Die Aussage zum Beispiel »Wir sind serviceorientiert«<br />

als Markenwert setzt voraus, dass Serviceorientierung im Unternehmen<br />

gelebt wird, wo die Servicekonzepte entstehen und wo alle Bereiche -<br />

von der Entwicklungs- bis zur Reklamationsabteilung – auf Service eingestimmt<br />

werden. Mitarbeitermagazine haben als Kommunikationsplattform<br />

unter anderem den Auftrag, diese Grundhaltung immer wieder zu transportieren<br />

und sie als Wert im Internal Branding – der internen Markensicht – zu<br />

CP <strong>Analyse</strong> Services<br />

AUS DER SZENE<br />

Prof. Dr. Lothar Rolke, Professor für Betriebswirtschaftslehre und Unternehmenskommunikation an der Fachhochschule<br />

Mainz, sieht bei der Umsetzung wirksamer Markenmagazine noch kräftigen Handlungsbedarf<br />

– 182 –<br />

Prof. Dr. Lothar Rolke<br />

CP-Potenziale<br />

CP-GESAMT<br />

15. März 2005

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