Analyse Juni¥
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Corporate Publishing<br />
nefeld. Ohne Präsentationshonorar<br />
tritt Martina Keller von der Profilwerkstatt<br />
nicht mehr an. „Es sollte einigermaßen<br />
kostendeckend sein für<br />
den Fall, dass der Auftrag nicht vergeben<br />
wird.“<br />
Großen CP-Verlagen dürfte die<br />
Entscheidung, einen unbezahlten<br />
Pitch abzulehnen, sehr viel schwerer<br />
fallen. Schließlich brauchen sie die<br />
großen Marken fürs Renommee.<br />
Doch auch Magazine, die als CP-<br />
Flaggschiffe die Referenzliste zieren,<br />
sind strategisch nur so lange von Interesse,<br />
wie sie dem Dienstleister<br />
schwarze Zahlen ermöglichen. Was<br />
für Dax-Unternehmen und Markenführern<br />
harter Alltag ist - Gewinne zu<br />
erwirtschaften -, das sollten sie auch<br />
ihren Dienstleistern zugestehen.<br />
CP <strong>Analyse</strong> Services<br />
AUS DER SZENE<br />
Bleibt die Frage, wie Unternehmen<br />
im CP den idealen Partner finden,<br />
ohne diesen schon in der ersten Runde<br />
abzuschrecken? „Indem sie auf einen<br />
Pitch verzichten“, schmunzelt<br />
Thomas Schmitz von Schmitz-komm<br />
de, Hamburg. Doch im Ernst: Dienstleister<br />
wie Schmitz empfehlen ein<br />
Drei-Stufen-Modell: „Erstens ein seriöses<br />
Marktscreening, zweitens ein<br />
ausführliches persönliches Gespräch<br />
mit den ausgewählten Agenturen inklusive<br />
der an der Realisation Beteiligten,<br />
und drittens: Entscheidung.“<br />
Viviane Egli, Chefin der Züricher Primafila<br />
AG, rät den Unternehmen zu<br />
Besuchen bei Dienstleistern und intensiven<br />
Gesprächen. „Dabei spüren<br />
beide Seiten, ob sie miteinander arbeiten<br />
können und wollen“, sagt sie.<br />
– 177 –<br />
„Und eine Absage in dieser Phase verursacht<br />
keinen Harm und keine<br />
unnötigen Aufwendungen.“<br />
Ganz auf die Besuchsschiene will<br />
Corps-Chef Löwe dann aber doch<br />
nicht. Wenn Pitches schon sein müssen,<br />
dann sollten „faire Spielregeln“<br />
gelten: So sollte die Zahl der eingeladenen<br />
Dienstleister nicht nachträglich<br />
erhöht werden dürfen. Und die<br />
Unternehmen sollten mehr Sensibiltät<br />
bezüglich der Kosten zeigen, die<br />
den Verlagen entstehen. „Wenn sich<br />
die Auftraggeber ihre potenziellen<br />
Partner von vornhererein etwas sorgfältiger<br />
aussuchen und den finanziellen<br />
Aufwand gemeinsam in die Projektentwicklung<br />
investieren würden,<br />
käme sicherlich wesentlich mehr heraus.“