Analyse Juni¥
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Corporate Publishing<br />
Corporate Publishing rückt immer<br />
stärker ins Bewusstsein der Marketingleiter.<br />
Die Nachfrage zieht an, so<br />
bestätigt auch die jüngste Marktstudie<br />
des britischen Corporate-Publishing-Verbandes<br />
Association of<br />
Publishing Agencies (APA). Demnach<br />
interessieren sich deutlich mehr<br />
Unternehmen als im Vorjahr für Kundenmagazine.<br />
Die Zahl der Pitches ist<br />
um 24 Prozent gestiegen. 92 Prozent<br />
der britischen CP-Dienstleister haben<br />
2004 einen oder mehrere neue Kunden<br />
geworben.<br />
Entsprechend wächst das Volumen<br />
des Marktes: Seit 1999 kletterten<br />
allein die Agenturhonorare - also die<br />
Investitionen ohne Druck und Versand<br />
- um 56 Prozent auf rund eine<br />
halbe Milliarde Euro. Mit Druck und<br />
Distribution lagen die Investitionen<br />
in Kundenmagazine 2004 bei 1,1 Milliarden<br />
Euro.<br />
Zu den Boombranchen zählen<br />
Groß- und Einzelhandel und der Verkehr.<br />
Klarer Schwerpunkt: Magazine<br />
für Endverbraucher, die Konsumermagazine.<br />
Zunehmend mehr Unternehmen<br />
bringen ihre Kundenmagazine<br />
auch an den Kiosk. Budgetschonender<br />
Trend bei den Briten: Die Zahl<br />
der kostenpflichtigen Kundenmagazine<br />
nimmt zu. Das setzt einen hohen<br />
Qualitätsstandard voraus, den die<br />
Studie den Dienstleistern auch<br />
bestätigt: Sie konzentrieren sich erfolgreich<br />
auf ihre Kernkompetenzen<br />
Journalismus, Gestaltung und Produktion.<br />
»Und dabei sollten sie auch<br />
bleiben«, rät Amanda Lintott vom<br />
CP <strong>Analyse</strong> Studien<br />
REPORTS UND ANALYSEN 2005<br />
Britische Unternehmen setzen auf Konsumermagazine<br />
Die neueste Studie des britischen Verbands "APA" bestätigt einen weiter wachsenden Milliardenmarkt.<br />
Parallelen zu Deutschland sind erkennbar.<br />
durchführenden Institut Mintel<br />
Group Ltd, London. »Das Kerngeschäft<br />
der CP-Agenturen ist Print,<br />
dort genießen sie das größte Vertrauen<br />
der Unternehmen.« Im Print und<br />
nicht im Online-Bereich sieht Lintott<br />
auch die besten Zukunftschancen:<br />
»Die Menschen werden immer Magazine<br />
haben wollen, die sie anfassen<br />
können und die sie fühlen. Online-<br />
Dienste sind daher nur als Ergänzung<br />
zu Printprodukten zu empfehlen.«<br />
Verbesserungsbedarf sieht die Studie<br />
dagegen noch bei der Selbstdarstellung<br />
der CP-Branche. »Die<br />
Dienstleister müssen ihre potenziellen<br />
Kunden noch wesentlich besser<br />
von den Vorteilen der Kundenmagazine<br />
überzeugen können«, heißt es.<br />
Auch an die Adresse der Unternehmen<br />
gehen Verbesserungsvorschläge:<br />
Sie brauchen mehr und vor allem besser<br />
strukturierte Adressen, um brachliegende<br />
Zielgruppen mit ihren<br />
Magazinen zu erreichen. Beobachter<br />
entdecken nicht nur hier Parallelen<br />
zum deutschsprachigen Markt.<br />
Nicht vom Marktwachstum profitieren<br />
konnte der Anzeigenmarkt für<br />
Kundenmagazine. Zwar veröffentlicht<br />
bereits jedes zweite Magazin auch<br />
Fremdanzeigen, doch mit der zunehmenden<br />
Titelzahl ist der Marktanteil<br />
der Anzeigen pro Titel gesunken. Die<br />
Mintel-Marktforscher bleiben dennoch<br />
optimistisch. Lintott: »Das<br />
Marktvolumen wächst, die Unternehmen<br />
zeigen, dass sie investitionswillig<br />
sind und viel von dem Instrument<br />
halten. Was will man mehr?«<br />
– 147 –<br />
Mintel<br />
Binannual Research<br />
KUNDENMAGAZIN<br />
1. März 2005