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Branchen Branchen technischen Aufgaben gerüstet ist. Allgemein bescheinigen Beobachter den externen Dienstleistern Neutralität, Unabhängigkeit von internen CP <strong>Analyse</strong> Strategien TELEKOMMUNIKATION Abläufen sowie einen Hang zum Querdenken – alles Fähigkeiten, die das Mitarbeitermagazin im Ergebnis bei der Zielgruppe glaubwürdig machen. – 132 –
Branchen Rezepte aus der Kombüse Das Tempo zeugt von hohen Erwartungen: Kaum hatte die Reederei der vier AIDA-Clubschiffe die Nachricht eines entstehenden Kundenmagazins bekanntgegeben, da schob sie gleich eine Neuigkeit hinterher. Nein, die Erstausgabe des Magazins wird nicht 100.000 Mal gedruckt wie zunächst gemeldet und beabsichtigt, sondern gleich 200.000 Mal. Klotzen statt Kleckern lautet das Motto bei der Rostocker „Aida Cruises« seit ihren Anfängen. Mit dem Begriff „Clubschiff“ haben sie eine völlig neue Gattung des Seereisens kreiert und quasi die Idee eines Club Mediteranée auf das Schiff verlagert. Die schwimmende Ferienanlage ist schnell die Nummer eins im deutschen Markt geworden. Und mit der Forderung nach verstärkter Kundenbindung kommt jetzt erstmals am 28. Oktober das „AIDAmagazin“ an Bord. Zunächst wird es auf den vier AIDA-Schiffen ausliegen und dann, spätestens mit der zweiten Ausgabe, per Post den Urlaubern auch direkt nach Hause geschickt werden. Reportagen, Nachrichten, Porträts, Interviews plus Rezepte der AIDA-Küchenchefs sollen die Faszination des Clublebens präsent halten und die Kreuzfahrer zum nächsten Urlaub wieder auf ein Schiff der AIDA-Flotte locken. Mit Kundenmagazinen sichern sich führende Reedereien ihren Marktanteil. Zwar ist dieser schillernde Milliardenmarkt noch immer von Wachstumsraten zwischen sechs und CP <strong>Analyse</strong> Strategien TOURISMUS/VERKEHR Nach der Kreuzfahrt-Reederei Hapag Lloyd bringt nun auch die AIDA-Reederei ein Kundenmagazin auf den Markt. Lesespass gegen Preisverfall – so lautet die Devise. zehn Prozent jährlich verwöhnt, doch andererseits laufen alljährlich neue Schiffsriesen vom Stapel, wie erst dieser Tage die Jewel of the Seas der Norwegian Cruise Line, die mit großem Spektakel ihre Reise aus der Reederei Papenburg in Richtung Florida antrat. 2003 stachen allein zehn neue Schiffe in See, 2004 immer noch neun, darunter so spektakuläre Schwimm-Städte wie die Queen Elisabeth II. Bei einer Kapazität von über 2000 Gästen und einem Reisezyklus von durchschnittlich zehn Tagen müssen pro Schiff rund 70.000 Reisen jährlich weltweit vermarktet werden; bei einer Zunahme von neun Schiffen pro Jahr sind das jeweils über 630.000 Reisen mehr als im Vorjahr. Effekt der Ozeandampfer-Schwemme: Die Preise fallen ins Wasser. 2004 sanken sie bereits gegenüber 2003 um 2,7 Prozent oder 55 Euro pro Buchung, wie der Deutsche Reisebüroverband meldet. Kundenbindungsmaßnahmen wie Magazine halten dem Preisverfall daher verstärkt Mehrwert und Service entgegen. Mit Erfolg, wie Premium-Reiseanbieter Hapag-Lloyd, Hamburg, bestätigt. Die Nummer zwei auf dem deutschsprachigen Markt braucht keine Sonderpreise als Rettungsanker. Ein Erfolg, der auch auf das Konto des seit zwei Jahren erscheinenden Kundenmagazins »Passagen« gebucht werden darf. Denn, so bestätigt Geschäftsführer Sebastian Ahrens: „Das Magazin ist das beste Instrument, um Erlebniswelten und Faszination zu – 133 – Report KUNDENMAGAZIN 5. Juli 2005 transportieren.“ „Passagen“ erscheint zweimonatlich in einer Auflage von 40.000 Exemplaren und wird an Buchungskunden versendet. Auch die Reederei Deilmann, Neustadt in Schleswig Holstein (bekanntestes Schiff: „Deutschland“ aus der TV-Serie „Traumschiff“), bindet seine Kunden mit einer zwölfseitigen Zeitung im Format DIN A3. Wer sich dagegen in die Preisschlacht begibt, signalisiert in Sachen Kundenbindung Flaute: Transocean Tours hat sein Magazin jüngst eingestellt, Costa bringt sein „La Dolce Vita“ nur einmal pro Jahr in einer Englisch-Deutschen Version heraus. »Derart halbherzige Aktionen können einfach nicht wirken“, urteilt ein Brancheninsider. Die Reederei MSC, München/Genua, mit immerhin sieben Schiffen am Markt, hat gar kein Magazin und setzt komplett auf Preiskämpfe. Doch keine Regel ohne Ausnahme: Cunard Seabourn Ltd, London, stolze Eignerin von teuren Luxuskreuzern wie Queen Elisabeth II und Queen Mary II, beliebt ebenfalls, kein Magazin zu editieren. Majestätische Präsenz und Tradition genügen sich offenbar selbst. Bislang.
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