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Branchen Branchen<br />

Vom Intranet zum Printmagazin<br />

Es liegt zunächst nahe: Ein IT-Unternehmen,<br />

das rund 56 Prozent seiner<br />

Umsätze mit digitalen Lösungen für<br />

externe Kunden erwirtschaftet, stellt<br />

seine Mitarbeiterzeitung online ins<br />

Intranet. So entschieden auch die<br />

Kommunikationsverantwortlichen<br />

der Triaton GmbH, ein IT-Dienstleister<br />

mit 2400 Mitarbeitern, der im<br />

Jahr 2000 aus den IT-Units von Thyssen,<br />

Krupp, Hoesch und Hoechst entstanden<br />

ist.<br />

Noch im selben Jahr erschien der<br />

erste newslink im Intranet. »Mit vielen<br />

weiterführenden Links, einer gut<br />

durchdachten Inhaltsführung am<br />

Rand und nutzerfreundlichem Screendesign,«<br />

wie sich Triaton-Pressereferentin<br />

Dr. Anja Niklaß heute erinnert.<br />

Die digitale Mitarbeiterwelt<br />

schien perfekt. Lehrbuchhaft umgesetzt.<br />

Doch die Ernüchterung folgte<br />

schnell. Die Mitarbeiter hatten<br />

schlicht keine Zeit, alle Informationen<br />

während der Bürozeiten zu lesen<br />

und zu verarbeiten. Die aufwändigen<br />

Verlinkungen zu weiterführenden<br />

Informationen wurden wenig<br />

genutzt. Entsprechend zurückhaltend<br />

war schließlich auch die Resonanz auf<br />

das digitale Werk. Die Diskrepanz<br />

CP <strong>Analyse</strong> Strategien<br />

IT/ELEKTRONIK<br />

Dass das Intranet ein vollwertiges Magazin nicht ersetzen kann, diese Erfahrung machten die Verantwortlichen bei<br />

der Triaton GmbH. Die Konsequenz heißt: Print und Postversand<br />

zwischen Theorie und Praxis war<br />

belegt. Als Konsequenz erscheint der<br />

newslink als gedrucktes Produkt zum<br />

Anfassen und Blättern. Das newslink-<br />

Team ging sogar noch einen Schritt<br />

weiter: Dass Mitarbeiter die ausgedruckten<br />

Mitarbeiter-Informationen<br />

zuvor offenbar am liebsten in Ruhe<br />

zuhause lasen, bewies, dass für nicht<br />

unmittelbar jobrelevante Fakten am<br />

Arbeitsplatz einfach keine Zeit war.<br />

Daher findet heute jeder Mitarbeiter<br />

seinen persönlichen gedruckten<br />

newslink zuhause in seinem Briefkasten.<br />

»Die Zustellung per Post kommt<br />

sehr gut an«, weiß Anja Niklaß aus<br />

vielen Gesprächen mit Kollegen. Und<br />

was ihr sowie allen Triaton-Verantwortlichen<br />

besonders gut gefällt:<br />

Auch die Familien zuhause beschäftigten<br />

sich mit den Inhalten – ein<br />

zusätzlicher Image-prägender Faktor.<br />

Auch so lässt sich Unternehmensbindung<br />

schaffen, lassen sich Fluktuationsraten<br />

niedrig halten.<br />

Vor allem auch die Offenheit in<br />

den Berichten und die klare unverschnörkelte<br />

Sprache stoßen stößt allseits<br />

auf Akzeptanz. Newslink will<br />

nichts beschönigen, will auch keine<br />

– 116 –<br />

Triaton GmbH,<br />

Krefeld<br />

MITARBEITERMAGAZIN<br />

6. Juli 2004<br />

Mitarbeiter-Glitzerwelten bauen –<br />

von denen alle Beteiligten eh’ wissen,<br />

dass sie so nicht existieren. Newslink<br />

will vielmehr informieren und<br />

dadurch ein Gefühl der Zusammengehörigkeit<br />

erzielen. Dass die Redaktion<br />

damit durchaus ein Spagat zwischen<br />

den Interessen der Mitarbeiter<br />

und denen der Geschäftsleitung wagt,<br />

ist der Chefin vom Dienst klar.<br />

Dennoch kann sie mit der bisherigen<br />

Entwicklung zufrieden sein.<br />

Niklaß interpretiert entsprechende<br />

Signale: »Solange der Betriebsrat<br />

Informationen aus dem Newslink<br />

zitiert und die Geschäftsleitung der<br />

internen Kommunikation einen<br />

hohen Stellenwert einräumt, sind wir<br />

auf dem richtigen Weg.«<br />

Ganz losgelöst ist die Zeitung vom<br />

Intranet übrigens auch nicht: Alle Seiten<br />

sind dort als pdf-Dateien hinterlegt.

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