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Jahresfinanzbericht 2010 der Bank Austria

Jahresfinanzbericht 2010 der Bank Austria

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<strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong>


Inhalt<br />

I. <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> 2<br />

Unternehmensleitbild 3<br />

Konzernlagebericht *) 6<br />

Umfeld des <strong>Bank</strong>geschäfts <strong>2010</strong> 6<br />

Die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> <strong>2010</strong> – operative Stärke hilft, Nachwirkungen<br />

<strong>der</strong> Krise zu tragen 10<br />

Anpassungsmaßnahmen und strategische Projekte 12<br />

Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2010</strong> 13<br />

Bilanz und Eigenmittelausstattung 20<br />

Finanzielle und nicht-finanzielle Leistungsindikatoren 23<br />

Zur Entwicklung <strong>der</strong> Geschäftsfel<strong>der</strong> 27<br />

Ausblick 44<br />

Konzernabschluss nach IFRS 51<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 51<br />

Ergebnis <strong>der</strong> im Eigenkapital erfassten<br />

Ertrags- und Aufwandsposten 52<br />

Bilanz 53<br />

Eigenkapitalverän<strong>der</strong>ungsrechnung 54<br />

Geldflussrechnung 55<br />

Erläuterungen (Notes) zum Konzernabschluss inkl. Risikobericht 59<br />

Schlussbemerkung des Vorstands <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG 150<br />

Bericht <strong>der</strong> Abschlussprüfer 151<br />

Erklärung <strong>der</strong> gesetzlichen Vertreter 155<br />

II. UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG 158<br />

Vorbemerkung zum Jahresabschluss <strong>2010</strong> <strong>der</strong><br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG 158<br />

Lagebericht <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG 159<br />

Jahresabschluss <strong>2010</strong> <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG 183<br />

Bilanz <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG zum 31.12.<strong>2010</strong> 183<br />

Posten unter <strong>der</strong> Bilanz 185<br />

Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2010</strong> 186<br />

Anhang zum Jahresabschluss <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG 188<br />

Anteilsbesitz <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG 210<br />

Organe <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG 212<br />

Unterschriften des Vorstandes 214<br />

Bestätigungsvermerk <strong>der</strong> Wirtschaftsprüfer 215<br />

Erklärung <strong>der</strong> gesetzlichen Vertreter 220<br />

Investor Relations, Ratings, Finanzkalen<strong>der</strong>, Impressum 222<br />

*) Bestandteil des Konzernabschlusses nach IFRS<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 1


Die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> im Überblick<br />

Erfolgszahlen<br />

(Mio €) <strong>2010</strong> 2009 +/–<br />

Zinsüberschuss 4.701 4.877 –3,6%<br />

Provisionsüberschuss 1.990 1.831 8,7%<br />

Handelsergebnis 326 326 0,1%<br />

Betriebserträge 7.208 7.245 –0,5%<br />

Betriebsaufwendungen –3.766 –3.615 4,2%<br />

Betriebsergebnis 3.442 3.630 –5,2%<br />

Ergebnis vor Steuern 1.146 1.335 –14,2%<br />

Konzernergebnis ohne Anteile ohne beherrschenden Einfluss 747 1.102 –32,2%<br />

Volumenszahlen<br />

(Mio €) 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009 +/–<br />

Bilanzsumme 193.049 194.459 –0,7%<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kunden 130.093 123.602 5,3%<br />

Primärmittel 127.839 125.863 1,6%<br />

Eigenkapital 17.476 14.388 21,5%<br />

Risikogewichtete Aktiva insgesamt 127.906 114.386 11,8%<br />

Kennzahlen<br />

2 Geschäftsbericht <strong>2010</strong> · <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong><br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

Eigenkapitalrendite nach Steuern (Return on Equity, ROE) 4,5% 8,1%<br />

Aufwand/Ertrag-Koeffizient (Cost/Income-Ratio) 52,3% 49,9%<br />

Kreditrisiko/Zinsüberschuss (Risk/Earnings-Ratio) 39,1% 46,5%<br />

Kreditrisiko/Ø Kreditvolumen (Cost of Risk) 1,44% 1,78%<br />

Marginal Economic Value Added 194 Mio € 105 Mio €<br />

Marginal RARORAC 2,28% 1,29%<br />

Eigenmittel-Quote (bezogen auf alle Risken, Periodenende) 12,13% 10,92%<br />

Kernkapitalquote (Tier 1-Capital Ratio) 10,35% 8,68%<br />

Kernkapitalquote ohne Hybridkapital (Core Tier 1-Capital Ratio) 10,04% 8,33%<br />

Mitarbeiter *)<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009 +/–<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> (Kapazitäten in Personenjahren) 59.653 60.594 –1,6%<br />

Geschäftsfeld Zentral- und Osteuropa 51.616 52.332 –1,4%<br />

Übrige Geschäftsfel<strong>der</strong> 8.037 8.262 –2,7%<br />

Österreich 7.889 7.992 –1,3%<br />

*) Mitarbeiter von quotenkonsolidierten Gesellschaften sind zu 100% enthalten.<br />

Geschäftsstellen *)<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009 +/–<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> 3.033 3.088 –1,8%<br />

Geschäftsfeld Zentral- und Osteuropa 2.734 2.770 –1,3%<br />

Übrige Geschäftsfel<strong>der</strong> 299 318 –6,0%<br />

Österreich 298 309 –3,6%<br />

*) Geschäftsstellen von quotenkonsolidierten Gesellschaften sind zu 100% enthalten.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> - <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 2


Unser Leitbild<br />

Wir, die Menschen in <strong>der</strong> UniCredit,<br />

verpflichten uns, Wert für unsere Kunden<br />

zu schaffen.<br />

Als eine führende europäische <strong>Bank</strong><br />

bringen wir uns in den Regionen ein, in<br />

denen wir tätig sind, und schaffen ein<br />

Unter nehmen, in dem wir gerne arbeiten.<br />

Wir wollen Bestleistungen erbringen und<br />

einfach und unkompliziert im Umgang<br />

sein.<br />

Auf dieser Basis schaffen wir auch für<br />

unsere Aktionäre nachhaltig Wert.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · Geschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

19


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht 6<br />

Konzernabschluss nach IFRS 51<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 51<br />

Bilanz 53<br />

Eigenkapitalverän<strong>der</strong>ungsrechnung 54<br />

Geldflussrechnung 55<br />

Erläuterungen (Notes) zum<br />

Konzernabschluss inkl. Risikobericht 59<br />

Schlussbemerkung des Vorstandes 150<br />

Bericht <strong>der</strong> Abschlussprüfer 151<br />

Bericht des Aufsichtsrates 153<br />

Erklärung <strong>der</strong> gesetzlichen Vertreter 155<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 4


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> <strong>2010</strong><br />

Umfeld des <strong>Bank</strong>geschäfts <strong>2010</strong> 34<br />

Die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> <strong>2010</strong> – operative Stärke hilft,<br />

Nachwirkungen <strong>der</strong> Krise zu tragen 38<br />

Anpassungsmaßnahmen und strategische Projekte <strong>2010</strong> 40<br />

Gewinn- und Verlustrechung <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> <strong>2010</strong><br />

im Vorjahresvergleich 41<br />

Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2010</strong> im Einzelnen 43<br />

Bilanz und Eigenmittelausstattung 48<br />

Finanzielle und nicht-finanzielle Leistungsindikatoren 51<br />

Zur Entwicklung <strong>der</strong> Geschäftsfel<strong>der</strong> 55<br />

Ausblick 72<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

5


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

Umfeld des <strong>Bank</strong>geschäfts <strong>2010</strong><br />

Die Rahmenbedingungen des <strong>Bank</strong>geschäfts waren <strong>2010</strong> grob<br />

gesprochen von drei Entwicklungslinien bestimmt:<br />

� Die Weltwirtschaft hat sich nach dem schweren Einbruch von<br />

2009 viel schneller erholt als ursprünglich erwartet. Trotz großer<br />

Divergenzen im Konjunkturverlauf – zwischen den Weltregionen, innerhalb<br />

Europas und unter den Län<strong>der</strong>n Zentral- und Osteuropas –<br />

verbesserte sich das realwirtschaftliche Umfeld damit auch auf den<br />

Märkten <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong>. Der zeitverzögerte Kreditzyklus stellte,<br />

ebenfalls mit großen regionalen Unterschieden, aber nach wie vor<br />

eine große Belastung dar.<br />

� Die Finanzierungsseite blieb jedoch weiter unter Hochspannung:<br />

Kaum war die Finanzmarkt- und <strong>Bank</strong>enkrise von 2008/2009 einigermaßen<br />

bewältigt, wurde die Tragfähigkeit <strong>der</strong> Staatsverschuldung zum<br />

beherrschenden Thema des Jahres – und das nicht nur in einigen<br />

wenigen exponierten Län<strong>der</strong>n am Rande des Eurogebiets, son<strong>der</strong>n<br />

auch bei den Benchmark-Län<strong>der</strong>n im Kern. Die Lasten aus den immensen<br />

Stützungsprogrammen <strong>der</strong> letzten Jahre sowie die latenten<br />

Strukturprobleme angesichts <strong>der</strong> demographischen Perspektiven<br />

kumulierten sich und trübten die Stimmung auf den Finanzmärkten.<br />

� Schließlich traten im Zuge <strong>der</strong> Krisenbewältigung institutionelle<br />

Defizite ins Bewusstsein: <strong>2010</strong> wurden auf globaler, regionaler, nationaler<br />

Ebene eine Überfülle von Reformansätzen und Regulierungsmaßnahmen<br />

in die Wege geleitet, die den <strong>Bank</strong>ensektor direkt o<strong>der</strong><br />

indirekt betrafen und schon im Vorfeld zur Anpassung zwangen.<br />

� Das weltwirtschaftliche Wachstum betrug <strong>2010</strong> rund 4,75%<br />

nach einem Minus von 0,5% im Jahr davor. Der Einbruch <strong>der</strong> Weltproduktion<br />

wurde damit zu einem guten Teil wie<strong>der</strong> aufgeholt, auch<br />

wenn die Unterauslastung in den meisten Volkswirtschaften noch<br />

nicht beseitigt werden konnte. Nach den antizyklischen Stützungsprogrammen<br />

gingen die entscheidenden Impulse <strong>2010</strong> von <strong>der</strong> Dynamik<br />

des Welthandels aus, <strong>der</strong> – nach einer Schrumpfung um 11% im<br />

Vorjahr – <strong>2010</strong> wie<strong>der</strong> um 16% zunahm. In letzter Instanz steht da-<br />

Krisenherde: Subprime – Finanzmarkt – globale Rezession – Staatsverschuldung<br />

Finanzmarktkrise<br />

Geldmarkt: Euriobor/Eonia-Spread<br />

Krisenindikator<br />

(Durchschnitt <strong>der</strong> gezeigten Zeitreihen<br />

normiert auf Standardabweichung 1)<br />

hinter das rapide Aufholen <strong>der</strong> Emerging Markets, allen voran Chinas,<br />

das mit einer Wachstumsrate von mehr als 10% am Rande einer<br />

Überhitzung stand. Die aufstrebenden Schwellenlän<strong>der</strong> führten diesmal<br />

den zyklischen Umschwung an, und ihre zusammengefasste<br />

Wirtschaftsleistung übertraf <strong>2010</strong> erstmals die <strong>der</strong> Industrielän<strong>der</strong>.<br />

Unter den Rohstoffen verteuerten sich neben Rohöl (+22%) vor<br />

allem Industriemetalle (+20%).<br />

Die US-Wirtschaft, früher <strong>der</strong> globale Schrittmacher, konnte die<br />

Rezession ebenfalls überwinden und wuchs <strong>2010</strong> um 2,9%.<br />

Allerdings war <strong>der</strong> Preis dafür hoch: So hievten massive Budgetdefizite<br />

für diverse Konjunkturpakete die Verschuldungsquote auf<br />

93% des BIP, ohne dass ein Einschwenken auf Konsolidierungskurs<br />

angedacht wäre. Trotz <strong>der</strong> expansiven Finanzpolitik blieb die Arbeitslosigkeit<br />

aber ungewöhnlich hoch (9,4%) und auch <strong>der</strong> Immobiliensektor<br />

erholte sich kaum. Daher ging die Fe<strong>der</strong>al Reserve über die<br />

Nullzinspolitik noch hinaus und beschloss Anfang November, in einer<br />

weiteren Runde des „quantitative easing“ bis Mitte 2011 zumindest<br />

600 Mrd $ an Staatsanleihen zu kaufen. Die Renditen blieben dennoch<br />

– aufgrund <strong>der</strong> Weltwährungseigenschaft des US-Dollar vergleichsweise<br />

niedrig und erreichten im Sommer neue Tiefststände<br />

(10-jährige T-Bonds bei 2,33% p.a. am 8. Oktober), um bis zum<br />

Jahresende wie<strong>der</strong> um 1 Prozentpunkt zuzulegen (3,37%).<br />

Hinter dem Wachstum im Euroraum von durchschnittlich 1,7%<br />

<strong>2010</strong> (nach –4% im Jahr davor) standen riesige Unterschiede: Auf<br />

<strong>der</strong> einen Seite expandierte die deutsche Volkswirtschaft um 3,6%<br />

(nach –4,7%), auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite schrumpfte die Wirtschaftsleistung<br />

Spaniens, Irlands und Griechenlands weiter. Österreich schnitt<br />

<strong>2010</strong> mit +1,9% nach –3,9% im Jahr davor etwas günstiger ab als<br />

<strong>der</strong> Durchschnitt. In den exportorientierten Volkswirtschaften mit global<br />

wettbewerbsfähiger Industrie begann das Wachstum im späteren<br />

Jahresverlauf auf die Binnenwirtschaft überzugreifen. Die schwach<br />

wachsenden Län<strong>der</strong> mit hoher Verschuldungsdynamik gerieten<br />

da gegen in einen Abwärtszirkel. Ende April/Mitte Mai brach die<br />

Credit Spreads<br />

(iTraxx crossover)<br />

CEE-Spreads<br />

(EMBI+Spread)<br />

2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

Staatsschuldenkrise<br />

(Griechenland 5yr Sprd)<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

6


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

sogenannte Verschuldungskrise <strong>der</strong> Peripherielän<strong>der</strong> offen aus:<br />

Langfristige griechische Staatsanleihen fielen auf 65% des Nominalwerts,<br />

die spiegelbildliche Rendite sprang in <strong>der</strong> Spitze über 15%<br />

bzw. 12% (5- bzw. 10-jährig). Auch nachdem <strong>der</strong> Rettungsschirm<br />

über 750 Mrd € durch EU und IWF aufgespannt und die Europäische<br />

Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF) gegründet war und trotz <strong>der</strong> Einleitung<br />

drastischer Sparprogramme, schwelte die Krise weiter; die<br />

Sovereigns Ratings wurden mehrfach gesenkt. Die Risikoaufschläge<br />

für Irland (wegen <strong>der</strong> Sanierung des <strong>Bank</strong>ensektors), Portugal (wegen<br />

des schwachen Wachstums) und Ungarn (wegen <strong>der</strong> Ablehnung <strong>der</strong><br />

IWF-Unterstützung) lagen im November zwischen 4,8 und 6,0%.<br />

Irland und Griechenland nahmen gegen strikte Auflagen Hilfsmittel<br />

und Garantien des Rettungsschirms in Anspruch, ohne dass sich die<br />

Lage entspannte.<br />

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte daher ihre Niedrigzinspolitik<br />

fort. Zwar nahm sie die Überliquidität im Laufe des Jahres wie<strong>der</strong> zurück,<br />

zumal sich <strong>der</strong> Geldhandel unter den internationalen Großbanken<br />

zu normalisieren begann. Sie blieb jedoch bei <strong>der</strong> Vollzuteilung<br />

<strong>der</strong> Gebote zum Festsatz und alimentierte damit die <strong>Bank</strong>ensysteme<br />

<strong>der</strong> Schuldenkrisenlän<strong>der</strong>. Im Gegensatz zu USA und Großbritannien<br />

handhabte sie aber ihre unorthodoxen Maßnahmen (Aufkäufe von<br />

Staatsanleihen und Covered Bonds) äußerst restriktiv. In den letzten<br />

Monaten des Jahres zogen die Geldmarktsätze per Kasse und Termin<br />

leicht an, was aber nicht viel mehr als eine Annäherung an den Leitzins<br />

bedeutete.<br />

� Auf den Finanzmärkten standen in den ersten drei Quartalen von<br />

<strong>2010</strong> jene Anlageklassen im Vor<strong>der</strong>grund, denen – berechtigt o<strong>der</strong><br />

nicht – die beste Bonität zugeschrieben wird: Benchmark-Anleihen<br />

und Gold. Erst in den letzten Monaten von <strong>2010</strong> (und über den<br />

Jahreswechsel hinweg), als sich <strong>der</strong> Konjunkturaufschwung festigte<br />

und stärker selbsttragend wurde, nahm die Risikoneigung wie<strong>der</strong> zu.<br />

Die Hausse <strong>der</strong> (deutschen) Benchmark-Anleihen des Euroraums<br />

fand ihren Höhepunkt Ende August mit einem historischen Rendite-<br />

Tief von 2,09%, was einem Total Return von 14% seit Jahresbeginn<br />

entsprach. Bis zum Jahresende stieg die Rendite – parallel zur Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Dollaranleihen – dann wie<strong>der</strong> auf 2,97% an (Jahresperformance<br />

7,6%). Die Risikoaufschläge für Unternehmensanleihen,<br />

ebenso für Covered Bonds und Emerging-Markets-Anleihen, die an<br />

diesen Vorgaben aufsetzen, schwankten im Jahresverlauf verglichen<br />

mit den Vorjahren wenig; im Ultimovergleich blieben sie fast unverän<strong>der</strong>t,<br />

sodass sich ebenfalls eine hohe Wertsteigerung ergab. Der<br />

Weltaktienindex (MSCI/lokale Währung) zeigte nach dem starken<br />

Wie<strong>der</strong>anstieg 2009 (+26,2%) bis zum Spätsommer zunächst eine<br />

Seitwärtsbewegung und holte erst später auf (+8,3% im Ultimovergleich).<br />

Mit Ausnahme <strong>der</strong> chinesischen Aktien, die aufgrund <strong>der</strong> restriktiven<br />

Wirtschaftspolitik lange Zeit zurückgefallen waren, entwickelten<br />

sich die Emerging-Markets-Börsen unter dem Einfluss <strong>der</strong> wie<strong>der</strong><br />

einsetzenden Kapitalzuflüsse seit August überdurchschnittlich. Der<br />

EuroStoxx blieb allerdings auch im Ultimovergleich unverän<strong>der</strong>t, was<br />

den konjunkturellen Mix in Europa wie<strong>der</strong>gibt. Der ATX legte – wie<br />

auch <strong>der</strong> DAX (+16,0%) und die CEE-Blue Chips (CECE +15,7%) –<br />

kräftig zu (+16,4%). Im Wechsel <strong>der</strong> immer wie<strong>der</strong> aufflammenden<br />

Staatsschuldenkrise mit kurzfristigen Hilfsmaßnahmen und <strong>der</strong> Diskussion<br />

grundsätzlicher Reformen konnte das Umschuldungsrisiko<br />

europäischer Schuldenstaaten aus Sicht <strong>der</strong> Investoren nicht überzeugend<br />

ausgeräumt werden. Daher setzte Gold seinen beispiellosen<br />

Höhenflug das ganze Jahr über fort (historisches Hoch 1.431 $/oz.<br />

am 7.12.<strong>2010</strong>). Auch <strong>der</strong> Schweizer Franken wertete gegenüber dem<br />

Euro trotz des zeitweiligen Gegensteuerns <strong>der</strong> Nationalbank bis zu<br />

seinem Höchststand Ende <strong>2010</strong> (1,2397 CHF/EUR am 30.12.) um<br />

19,6% auf. Der US-Dollar profitierte zwar bis Mitte des Jahres stark<br />

von den europäischen Verunsicherungen und stieg bis zum 7.6.<strong>2010</strong><br />

um 20,6% auf 1,1875 USD/EUR), büßte jedoch im weiteren Jahresverlauf<br />

wie<strong>der</strong> ein (Ultimostand: 1,3377, +7,0%), was mit <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />

Einschätzung <strong>der</strong> Geldpolitik von Fed und EZB und ihrer<br />

Risiken in Zusammenhang gebracht werden kann, die auch in den<br />

kurzfristigen Zinsdifferenzen zum Ausdruck kommt.<br />

� In Österreich war das Jahr <strong>2010</strong> von einer stabilen und in ihrem<br />

Ausmaß durchaus überraschend starken Konjunkturerholung geprägt.<br />

Die österreichische Wirtschaft kehrte mit einem Anstieg des BIP um<br />

1,9% (real) wie<strong>der</strong> auf den Wachstumspfad zurück, womit jedoch <strong>der</strong><br />

scharfe Einbruch des Krisenjahres 2009 (–3,9%) nicht mal annähernd<br />

kompensiert werden konnte. Innerhalb des Euroraums zählte<br />

Österreich somit zwar zu den wachstumsstärkeren Län<strong>der</strong>n, <strong>der</strong><br />

Wermutstropfen war allerdings, dass die Erholung fast ausschließlich<br />

beinahe über den gesamten Jahresverlauf auf die Exportwirtschaft<br />

beschränkt blieb: So war <strong>der</strong> Außenbeitrag für fast 90% des Wirtschaftswachstums<br />

verantwortlich. Die österreichische Industrie<br />

profitierte vom Aufwind in den asiatischen und lateinamerikanischen<br />

Schwellenlän<strong>der</strong>n, vor allem über Zulieferbeziehungen zur weltmarktorientierten<br />

deutschen Wirtschaft. Auch die Nachfrage aus einigen<br />

Län<strong>der</strong>n Zentral- und Osteuropas, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Tschechischen<br />

Republik und <strong>der</strong> Slowakei, zog mit <strong>der</strong> globalen Erholung wie<strong>der</strong> an.<br />

Die österreichische Industrie <strong>2010</strong> steigerte das Produktionsplus<br />

<strong>2010</strong> um 6,5%. Die Kapazitätsauslastung in diesem Sektor stieg bis<br />

Ende <strong>2010</strong> in <strong>der</strong> Folge auf über 83% und damit über den langjährigen<br />

Durchschnitt – eine im Euroraum einzigartige Entwicklung. Der<br />

Schwung <strong>der</strong> Erholung griff aber erst im späteren Jahresverlauf und<br />

eher zögerlich auf die Binnenwirtschaft über. So war die Investitionsneigung<br />

angesichts <strong>der</strong> konjunkturellen Unsicherheiten lange Zeit sehr<br />

gering, die Zurückhaltung löste sich erst allmählich in <strong>der</strong> zweiten<br />

Jahreshälfte auf. Im Gesamtjahr <strong>2010</strong> schrumpften die Ausrüstungsinvestitionen<br />

noch um rund 3%. Der private Konsum konnte nur dank<br />

<strong>der</strong> vergleichsweise günstigen Arbeitsmarktlage (Beschäftigungsanstieg<br />

+0,7%, Rückgang <strong>der</strong> Arbeitslosenquote von 4,8% im Jahr<br />

2009 auf 4,4%) in etwa gehalten werden (real –1%). Gegen Jahresende<br />

beschleunigte sich zwar <strong>der</strong> Einzelhandelsumsatz, doch bremste<br />

<strong>2010</strong> eine leicht negative Reallohnentwicklung (geringere Überstunden,<br />

flexiblere Beschäftigungsverhältnisse). Somit führten ausschließlich<br />

externe Einflüsse (steigende Rohstoffpreise) zu einem spürbaren<br />

Inflationsanstieg auf 1,9% im Jahresdurchschnitt <strong>2010</strong> (2009: 0,5%).<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

7


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

Die Kreditnachfrage war in Österreich auch <strong>2010</strong> schwach. Bereinigt<br />

um den Umrechnungseffekt aufgrund des starken Schweizer<br />

Franken war das Kreditvolumen in Österreich insgesamt <strong>2010</strong> leicht<br />

rückläufig. Bei Wohnbaukrediten war die Nachfrage sehr schwach,<br />

wenn auch leicht positiv. Bei Konsumkrediten und bei Krediten an<br />

KMUs war das Tilgungsvolumen größer als das Neugeschäft, sodass<br />

es sogar zu einem leichten Rückgang des Bestandes kam. Das Firmenkreditvolumen<br />

blieb bis Mitte des Jahres konstant und belebte<br />

sich erst im Verlauf <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte parallel zur Erholung <strong>der</strong><br />

Investitionen. Auch wenn es gegen Ende von <strong>2010</strong> zu einem leichten<br />

Anstieg sowohl <strong>der</strong> Kreditzinsen als auch <strong>der</strong> Einlagezinsen kam,<br />

erlebten Österreichs <strong>Bank</strong>kunden <strong>2010</strong> eines <strong>der</strong> niedrigsten Zinsniveaus<br />

<strong>der</strong> Geschichte. Dies war zum einen durch die niedrigen<br />

Geldmarktzinsen geprägt, zum an<strong>der</strong>en auch durch die flache Zinskurve.<br />

Zudem hat sich in den letzten Jahren die durchschnittliche<br />

Zinsbindung deutlich verkürzt.<br />

Trotz <strong>der</strong> deutlichen Erholung im Verlauf von <strong>2010</strong> waren bei den Firmeninsolvenzen<br />

noch die Folgen des scharfen Wirtschaftseinbruchs<br />

2008/2009 zu erkennen. Zwar ging die Zahl <strong>der</strong> Firmeninsolvenzen<br />

insgesamt um rund 8% zurück, gleichzeitig nahmen jedoch die<br />

Passiva insolventer Firmen zu (+17%). Auch die Insolvenzen von<br />

Haushalten stiegen <strong>2010</strong> erneut an, wenn auch nicht dramatisch.<br />

Bei verhaltener Einkommensentwicklung und gleichzeitig relativ<br />

robuster Konsumnachfrage war die Geldvermögensneubildung<br />

österreichischer Haushalte in den ersten drei Quartalen nur halb so<br />

hoch wie 2009. Auch die Rückführung von Konsumkrediten trug dazu<br />

bei. Beson<strong>der</strong>s schwach war die Entwicklung <strong>der</strong> Einlagen, die sich<br />

im Jahresabstand kaum erhöhten. Dafür waren Fonds wie<strong>der</strong> etwas<br />

stärker gefragt, allerdings konnten die Abflüsse von Mitte 2007 bis<br />

Anfang 2009 noch nicht aufgeholt werden. Das Volumen, das neu in<br />

Konjunkturschrittmacher Industrie<br />

Monatliche Umfrage bei den Einkaufsmanagern in <strong>der</strong> Industrie (PMI).<br />

64<br />

62<br />

60<br />

58<br />

56<br />

54<br />

52<br />

50<br />

48<br />

46<br />

44<br />

42<br />

40<br />

38<br />

36<br />

34<br />

32<br />

30<br />

Deutschland<br />

Österreich<br />

Eurogebiet<br />

50 = Wachstumsschwelle<br />

2007 2008 2009 <strong>2010</strong> 2011<br />

Aktien und Anleihen investiert wurde, blieb <strong>2010</strong> bescheiden.<br />

Lediglich bei den Lebensversicherungen kam es weiterhin zu kontinuierlichen<br />

Zuflüssen, nicht zuletzt dank langfristiger Verträge.<br />

� Auch in Zentral- und Osteuropa (CEE) belebte sich die Wirtschaft<br />

<strong>2010</strong>, aber bei großen regionalen Unterschieden. Zudem waren fast<br />

überall Altlasten abzutragen und strukturelle Ungleichgewichte auszugleichen,<br />

die in den Boomjahren vor 2009 nicht so spürbar waren.<br />

Daher war das <strong>Bank</strong>geschäft in <strong>der</strong> Mehrzahl <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> von schwacher<br />

Kreditnachfrage und nach wie vor hohen Ausfallsquoten belastet.<br />

Ausreißern, wie <strong>der</strong> Türkei und Russland, standen am an<strong>der</strong>en<br />

Ende Län<strong>der</strong> gegenüber, in denen <strong>der</strong> <strong>Bank</strong>ensektor noch mitten in<br />

<strong>der</strong> Sanierung stand (Kasachstan, Ukraine).<br />

Das zusammengefasste BIP <strong>der</strong> CEE-Region expandierte <strong>2010</strong> wie<strong>der</strong><br />

doppelt so stark wie in Westeuropa (real + 3,6%), nachdem die<br />

Rezession 2009 die Region beson<strong>der</strong>s stark getroffen hatte (2009<br />

–5,9% mit Polen/–6,9% ohne Polen). Doch verlief die Entwicklung<br />

<strong>der</strong> einzelnen Län<strong>der</strong> und Län<strong>der</strong>gruppen höchst unterschiedlich je<br />

nach Größe und wirtschaftlicher Autonomie, in Abhängigkeit vom<br />

Öffnungsgrad und von <strong>der</strong> Produktionsspezialisierung sowie von <strong>der</strong><br />

Ausgangslage vor Ausbruch <strong>der</strong> Krise. Der Aufholprozess <strong>der</strong> CEE-<br />

Län<strong>der</strong> wurde <strong>2010</strong> wie<strong>der</strong> aufgenommen und hat auch weiterhin<br />

großes Potenzial, doch kommt die Entwicklung nicht mehr an die<br />

Dynamik vor <strong>der</strong> Finanz- und Wirtschaftskrise heran. Das „CEE-Entwicklungsmodell“<br />

hat sich geän<strong>der</strong>t: Stand in <strong>der</strong> Anfangsphase vielfach<br />

<strong>der</strong> Eintritt in die industrielle Arbeitsteilung mit dem raschen<br />

Aufbau extern finanzierter Schlüsselindustrien im Vor<strong>der</strong>grund, liegt<br />

<strong>der</strong> strategische Schwerpunkt nach den Rezessionsjahren auf <strong>der</strong><br />

Stärkung <strong>der</strong> Binnenwirtschaft mit dem Ziel einer weniger volatilen<br />

Entwicklung und <strong>der</strong> Stärkung <strong>der</strong> Massenkaufkraft sowie auf <strong>der</strong><br />

monetären Stabilisierung.<br />

<strong>2010</strong> mussten insbeson<strong>der</strong>e jene Län<strong>der</strong>, die vor <strong>der</strong> Krise im Boom<br />

standen, die Rückführung ihres hohen externen Finanzierungsbedarfs<br />

vorantreiben (unter an<strong>der</strong>em durch Eindämmung <strong>der</strong> hohen Staatsdefizite),<br />

um die Krisenanfälligkeit in dem nervösen internationalen<br />

Klima zu senken. Dies wurde mit geringen Lohnerhöhungen, teilweise<br />

sogar Nominallohnsenkungen, rigiden Sparprogrammen und in <strong>der</strong><br />

Folge mit einer rückläufigen Binnenkonjunktur erkauft. Dank <strong>der</strong><br />

rechtzeitig eingeleiteten Maßnahmen – teilweise unterstützt durch<br />

konditionierte Hilfsprogramme von EU und IWF – sowie aufgrund des<br />

allgemein niedrigen Ausgangsniveaus <strong>der</strong> öffentlichen Verschuldung<br />

(im Durchschnitt unter 40% des BIP) gelang es den CEE-Län<strong>der</strong>n,<br />

unbeschadet durch die „Staatsschuldenkrise“ zu kommen. Dies ist<br />

an <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Aktienkurse (MSCI Emerging Europe<br />

+16,3%), an <strong>der</strong> Stabilität <strong>der</strong> Zinsaufschläge für Staatsanleihen<br />

(EMBI+ 270 bp Ende <strong>2010</strong>/291 bp Ende 2009) und vor allem an<br />

<strong>der</strong> Wechselkursentwicklung abzulesen. Die CEE-Währungen unseres<br />

Einzugsgebiets werteten zusammengenommen (gewogen nach<br />

dem Betriebsergebnis unserer lokalen Töchter) im Ultimovergleich<br />

um 3,2% und im Jahresdurchschnitt um 5,0% zum Euro auf.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

8


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

Dazu trugen die rohstoffexportierenden Län<strong>der</strong> Russland (+9,6%),<br />

Ukraine (+6,4%) und Kasachstan (+5,4%) bei, die sich nicht nur<br />

am Euro, son<strong>der</strong>n auch am US-Dollar orientieren. Aber auch die<br />

Währungen <strong>der</strong> übrigen Län<strong>der</strong>, allen voran <strong>der</strong> Türkei (+8,3%) sowie<br />

Tschechiens (+4,5%), festigten sich gegenüber dem Euro, sofern sie<br />

nicht unverän<strong>der</strong>t blieben, nur Serbien wertete stärker ab (–8,2%).<br />

Vorreiter im Erholungsprozess waren die großen Län<strong>der</strong> mit hohem<br />

Autonomiegrad. Neben Polen (Wachstumsrate +3,8%), dem einzigen<br />

Land, das ohne Schrumpfung durch die Krise kam, zeigte die Türkei<br />

eine weitgehend eigenständige Entwicklung: Hier hat das BIP dank<br />

eines Wachstums von 7,1% das Vorkrisen-Niveau wie<strong>der</strong> überschritten.<br />

Darüber hinaus hat sich hier die Kreditqualität nicht nur weniger<br />

stark verschlechtert, son<strong>der</strong>n bereits verbessert. Unter den exportorientierten<br />

Län<strong>der</strong>n Zentraleuropas (CE) stützten sich Tschechien<br />

(+2,3%) und die Slowakei (+3,9%) auf eine solide Industriekonjunktur<br />

und eine hohe inländische Liquidität. Ungarn (+1,2%) stellt aufgrund<br />

<strong>der</strong> langwierigen Haushaltssanierung und seiner unorthodoxen<br />

Wirtschaftspolitik im Alleingang einen Son<strong>der</strong>fall dar. In Rumänien<br />

(–2,5%) hielt die Anpassungsrezession noch an, die Kreditausfälle<br />

nahmen zu (FW-Kredite). In Bulgarien (+0,1%) ist <strong>der</strong> Unternehmenssektor<br />

stark verschuldet und aufgrund seiner Griechenland-<br />

Interessen gehandicapt. Kroatien (–1,5%) hat den Abschwung mehr<br />

o<strong>der</strong> weniger hinter sich, <strong>der</strong> Aufschwung hängt aber am Fortschritt<br />

<strong>der</strong> EU-Beitrittsverhandlungen. Die an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>, sei es auf dem<br />

Balkan o<strong>der</strong> im Baltikum, standen insbeson<strong>der</strong>e durch die hohe<br />

Fremdwährungsverschuldung vor Problemen. Die Rohstoffexporteure<br />

zeigten wie<strong>der</strong> ein hohes reales Wachstum (Kasachstan +6,0%,<br />

Ukraine +4,0%, Russland +3,4%).<br />

Der Aufschwung war <strong>2010</strong> in wesentlich geringerem Ausmaß als<br />

früher von <strong>der</strong> Kreditexpansion getragen. 2008 hatte das Kreditvolumen<br />

in den zentraleuropäischen Län<strong>der</strong>n (CE) mit Raten von über<br />

15% zugenommen (lokale Währung), in den meisten an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n<br />

in <strong>der</strong> Größenordnung von 30% und in Kasachstan und in <strong>der</strong> Ukraine<br />

sogar mit über 50%, die Län<strong>der</strong>gruppe gewogen um 32%. Diese<br />

Zeiten sind vorbei, <strong>2010</strong> dürfte das Kreditvolumen nur mehr um 11%<br />

gestiegen sein. In einigen Län<strong>der</strong>n führte die Nachfrageschwäche<br />

sogar zu einer Überliquidität des <strong>Bank</strong>ensektors. Dazu trug auch die<br />

Anpassung <strong>der</strong> <strong>Bank</strong>en selbst bei: Während 2009 noch hohe Loan/<br />

Deposits-Ratios das vorrangige Ziel waren, stellten einige lokale<br />

<strong>Bank</strong>en den Konditionenwettbewerb um Einlagen <strong>2010</strong> ein. Lediglich<br />

in den Län<strong>der</strong>n mit beson<strong>der</strong>s hoher lokaler Finanzierungslücke, wie<br />

im Baltikum, hatte das Deleveraging unvermin<strong>der</strong>te Priorität.<br />

Der Kreditrisikozyklus hinkte <strong>der</strong> Konjunktur nach und spiegelte<br />

auch die Divergenzen wi<strong>der</strong>. Die ersten Zeichen einer Trendwende –<br />

wie<strong>der</strong>um bei gewaltigen regionalen Unterschieden – zeigten sich<br />

wie üblich in dem abnehmenden laufenden Kreditrisikoaufwand und<br />

erst zeitverzögert in einem Rückgang des Anteils <strong>der</strong> notleidenden<br />

Kredite (NPL-Quoten). Die Türkei überwand den Gipfel <strong>der</strong> Kreditausfälle<br />

als erstes Land schon Ende 2009 und verzeichnete nicht nur<br />

eine Abschwächung des Zugangs, son<strong>der</strong>n eine absolute Abnahme<br />

<strong>der</strong> notleidenden Kredite. In <strong>der</strong> Mehrzahl <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> dürfte die<br />

Spitze Ende <strong>2010</strong>/Anfang 2011 überschritten werden, in Kasachstan<br />

und Lettland vermutlich noch später, in <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte<br />

2011. Die Eigenkapitalquoten <strong>der</strong> CEE-<strong>Bank</strong>en waren in Zentraleuropa<br />

sowie in Südosteuropa aufgrund <strong>der</strong> Gewinnthesaurierung,<br />

die häufig von lokalen Aufsehern gefor<strong>der</strong>t wurde, sowie aufgrund<br />

<strong>der</strong> ungewohnt schwachen Expansion viel höher als vor <strong>der</strong> Krise;<br />

sie lagen auch wesentlich über den jeweiligen Mindestvorgaben.<br />

In den ehemaligen CIS-Län<strong>der</strong>n Russland, Kasachstan und Ukraine<br />

sorgten staatliche Kapitalisierungsprogramme für eine Aufstockung<br />

<strong>der</strong> Kapitalpuffer staatsnaher Institute.<br />

Alles in allem stellte <strong>2010</strong> für die Rentabilität <strong>der</strong> CEE-<strong>Bank</strong>en eine<br />

ähnlich hohe Herausfor<strong>der</strong>ung dar wie 2009: Einer leichten Entlastung<br />

beim Kreditrisikoaufwand standen aufgrund des verzögerten<br />

Aufschwungs ein verringertes Ertragswachstum, nach wie vor hohe<br />

Refinanzierungskosten und eine flaue Kreditnachfrage gegenüber, die<br />

sich noch dazu auf die margeschwachen Segmente beschränkte.<br />

� Im Zuge <strong>der</strong> Krisenbewältigung <strong>der</strong> letzten beiden Jahre traten<br />

institutionelle und regulatorische Defizite ins Bewusstsein. <strong>2010</strong> wurden<br />

auf globaler, regionaler und nationaler Ebene eine Überfülle von<br />

Reformansätzen und Regulierungsmaßnahmen in die Wege geleitet,<br />

die den <strong>Bank</strong>ensektor direkt o<strong>der</strong> indirekt bereits im Vorfeld betrafen.<br />

Neben <strong>der</strong> Reform <strong>der</strong> europäischen Aufsicht mit neuen Institutionen<br />

und erweiterter Kompetenz beson<strong>der</strong>s für internationale <strong>Bank</strong>engruppen<br />

warfen die neuen Vorschriften des Baseler <strong>Bank</strong>enausschusses,<br />

bekannt unter dem Paket Basel 3, ihre Schatten voraus und veranlassten<br />

die <strong>Bank</strong>en bereits in <strong>der</strong>en Vorfeld zu einer Anpassung ihres<br />

Geschäftsmodells. Die neuen Richtlinien beinhalten unter an<strong>der</strong>em<br />

eine mittelfristig drastische Anhebung <strong>der</strong> Mindesteigenmittelquoten<br />

sowie eine restriktivere Definition des harten Kernkapitals (im Wesentlichen<br />

nur mehr eingezahltes Kapital und Rücklagen). Eine nichtrisikogewichtete<br />

Gesamtverschuldungsquote (Leverage Ratio) sowie<br />

aufsichtsrechtliche Standards für das Liquiditätsmanagement (Liquidity<br />

Coverage Ratio, Net Stable Funding Ratio) werden in den nächsten<br />

Jahren nach einer Beobachtungs- und Kalibrierungsphase eingeführt.<br />

Obwohl erst zum Teil kalibriert und in einem längerfristigen<br />

Plan eingeführt (phasing-in) zeigten vor allem die qualitativen und<br />

quantitativen Eigenmittelvorschriften bereits <strong>2010</strong> Wirkung, insbeson<strong>der</strong>e<br />

in Bezug auf Niveau und Struktur <strong>der</strong> Eigenmittel, in Bezug auf<br />

das mittelfristige Funding, aber auch im Bestreben, den Verschuldungshebel<br />

zu reduzieren und die Refinanzierung des Aktivgeschäfts<br />

dezentral und weitestgehend aus dem Kundengeschäft darzustellen.<br />

Darüber hinaus kam es auf nationaler Ebene zu fiskalischen Ad-hoc-<br />

Maßnahmen in <strong>der</strong> Absicht, den <strong>Bank</strong>ensektor an den Kosten des<br />

staatlichen Krisenmangements zu beteiligen, wie <strong>der</strong> <strong>Bank</strong>enabgabe<br />

in Ungarn, die bereits <strong>2010</strong> fällig wurde, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Bank</strong>enabgabe in<br />

Österreich (2011 fällig). Ähnliche Beiträge werden auch in an<strong>der</strong>en<br />

Län<strong>der</strong>n diskutiert, die EU-Ebene ist bemüht, diese Ansätze in einen<br />

Rahmen zur Krisenvorbeugung zu integrieren.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

9


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

Die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> <strong>2010</strong> – operative Stärke hilft, Nachwirkungen <strong>der</strong> Krise zu tragen<br />

Überblick<br />

Nach dem Höhepunkt <strong>der</strong> Finanzmarktkrise 2008 und <strong>der</strong> globalen<br />

Rezession 2009 stand <strong>2010</strong> für die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> im Zeichen <strong>der</strong><br />

Stabilisierung und des stetigen Wie<strong>der</strong>aufschwungs. Die Belebung<br />

des operativen Geschäfts zeigt sich am deutlichsten im unterjährigen<br />

Quartalsverlauf, zumal <strong>der</strong> Tiefpunkt <strong>der</strong> Entwicklung in <strong>der</strong> zweiten<br />

Jahreshälfte 2009 durchschritten wurde und sich das laufende<br />

Kundengeschäft von Quartal zu Quartal festigte. Aber auch aus den<br />

Jahreszahlen wird ersichtlich, dass das unterliegende Geschäft –<br />

ähnlich wie das konjunkturelle Umfeld – <strong>2010</strong> auf einen mo<strong>der</strong>aten<br />

Expansionspfad eingeschwenkt ist.<br />

Allerdings waren noch Nachwirkungen <strong>der</strong> schwierigen Vorjahre abzutragen:<br />

Der Kreditrisikoaufwand, <strong>der</strong> dem allgemeinen Trend mit<br />

erheblicher Zeitverzögerung nachhinkt, verringerte sich zwar wie<strong>der</strong><br />

deutlich. Doch blieb er aufgrund <strong>der</strong> anhaltend schwierigen Lage im<br />

<strong>Bank</strong>ensektor einiger weniger Län<strong>der</strong> absolut gesehen hoch und beanspruchte<br />

nach wie vor einen hohen Anteil des Betriebsergebnisses.<br />

Hinzu kamen, wie schon 2008, noch einmal buchhalterische Wertanpassungen<br />

im Beteiligungsmanagement (Firmenwertabschreibungen),<br />

sodass das Ergebnis – trotz <strong>der</strong> besseren operativen Leistung –<br />

niedriger ausfiel als in den Jahren zuvor.<br />

Ergebnis <strong>2010</strong> im längerfristigen Rückblick<br />

2006 pf 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

Volumensentwicklung (Mrd €)<br />

Risikogewichtete Aktiva (RWA) 79,8 104,5 129,3 119,9 122,9<br />

Gewinn- und Verlustrechung (Mio €)<br />

Nachhaltige Erträge 1) 4.687 5.447 5.999 5.893 6.226<br />

Übrige Erträge 2) 1.138 968 1.231 1.353 982<br />

Betriebserträge 5.825 6.414 7.231 7.245 7.208<br />

Betriebsergebnis 2.428 3.063 3.296 3.630 3.442<br />

Kreditrisikoaufwand –715 –483 –1.012 –2.267 –1.839<br />

Zwischensumme 1.713 2.580 2.284 1.363 1.602<br />

Nicht-operative Positionen 3) –315 160 –779 –29 –456<br />

Ergebnis vor Steuern 1.398 2.740 1.505 1.335 1.146<br />

Gewinn 1.053 2.254 1.144 1.102 747<br />

2006pf = pro forma, d.h. angepasst an den Konsolidierungskreis von 2007, nach Übernahme<br />

<strong>der</strong> CEE-Töchter von UniCredit und Abgabe <strong>der</strong> BPH, Polen. / 1) Nettozinsertrag und<br />

Provisionsüberschuss ohne handelsinduzierte Zinserträge (Zinsüberschuss <strong>der</strong> CAIB bzw. <strong>der</strong><br />

Produktlinie CIB/Counterparts), die den übrigen Erträgen zugeschlagen werden. 2) Dividenden,<br />

Handelsergebnis, sonstige betriebliche Erträge /Aufwendungen plus handelsinduzierte<br />

Zinserträge <strong>der</strong> CAIB vor 2009 bzw. <strong>der</strong> Produktlinie CIB/Counterparts danach. / 3) 2008 und<br />

<strong>2010</strong> vor allem Firmenwertabschreibungen; daneben stark schwankend: Finanzanlageergebnis,<br />

Rückstellungen und Restrukturierungsaufwand.<br />

Im längerfristigen Rückblick (Tabelle) zeigt sich, dass die Eckwerte<br />

des operativen Geschäfts wie<strong>der</strong> Anschluss an die Entwicklung vor<br />

<strong>der</strong> Krise gefunden haben – auch wenn die damalige Dynamik auf<br />

absehbare Zeit außer Reichweite liegt.<br />

� Die Volumina (gemessen an den risikogewichteten Aktiva) konnten<br />

nach <strong>der</strong> starken Reduktion 2009 im Durchschnitt von <strong>2010</strong> um<br />

2,4% gesteigert werden; damit lagen sie zwar noch um 5,0% unter<br />

dem Niveau von 2008, aber um 17,6% über dem Volumen von<br />

2007. Einen ähnlichen Verlauf nahmen die ungewichteten Kundenfor<strong>der</strong>ungen.<br />

� Die nachhaltigen Erträge Nettozinsertrag und Provisionsüberschuss<br />

ohne handelsinduzierte Zinserträge (Zinsüberschuss <strong>der</strong><br />

UniCredit CAIB bzw. ab 2009 <strong>der</strong> Produktlinie CIB/Counterparts)<br />

entwickelten sich erfreulich: Nach dem 2-prozentigen Rückgang des<br />

Vorjahres konnten sie <strong>2010</strong> nicht nur um 6% erhöht werden, son<strong>der</strong>n<br />

waren mit 6,2 Mrd € sogar deutlich höher als 2008 (+3,8%).<br />

Die übrigen operativen Ertragskomponenten waren vom Auf und Ab<br />

des Handels- und Bewertungsergebnisses auf dem Kapitalmarkt geprägt:<br />

So war insbeson<strong>der</strong>e das Handelsergebnis 2008 aufgrund <strong>der</strong><br />

damaligen Mark-to-Market-Bewertungsverluste in den roten Zahlen,<br />

2009 aufgrund des Beitrags aus den CEE-Län<strong>der</strong>n aber wie<strong>der</strong> stark<br />

positiv. Hinzu kam ein außergewöhnlich hohes – handelsinduziertes –<br />

Zinsergebnis in den ersten Monaten von 2009, das eine hohe Vergleichsbasis<br />

für das Berichtsjahr <strong>2010</strong> darstellt. Zusammengenommen<br />

waren die operativen Erträge (Betriebserträge) <strong>2010</strong> trotz <strong>der</strong><br />

Schwankungen stabil auf dem Niveau <strong>der</strong> beiden Vorjahre (um knapp<br />

0,5 Prozentpunkte niedriger) und mit 7,2 Mrd € deutlich höher<br />

(+12,4%) als 2007. Im Vergleich <strong>der</strong> Jahreswerte zeigt das Betriebsergebnis<br />

dank <strong>der</strong> stabilen Kostenentwicklung ebenfalls nur<br />

wenig Bewegung: <strong>2010</strong> 3,4 Mrd € nach 3,6 Mrd € und 3,2 Mrd € in<br />

den beiden Vorjahren, was angesichts <strong>der</strong> starken Umwälzungen im<br />

Umfeld beachtenswert ist.<br />

� Das laufende operative Geschäft hat somit die Verwerfungen <strong>der</strong><br />

letzten Jahre ohne Einschnitte überstanden – zumindest haben sich<br />

die Auswirkungen im Zeitverlauf o<strong>der</strong> in den Regionen ausgeglichen.<br />

Die Finanz- und Wirtschaftskrise, vor allem die starke makroökonomische<br />

Anpassung mit <strong>der</strong> scharfen Reduktion <strong>der</strong> externen und internen<br />

Finanzierungsdefizite in CEE, for<strong>der</strong>te ihren Tribut vor allem im<br />

Kreditrisikoaufwand <strong>der</strong> <strong>Bank</strong>. Die Jahre 2008 bis <strong>2010</strong> zusammengenommen<br />

gingen rund 50% (genau 49,4%) des Betriebsergebnisses<br />

für Kreditrisikovorsorgen auf. 2009 wurde die Spitze bei<br />

2,3 Mrd € erreicht, <strong>2010</strong> war <strong>der</strong> Kreditrisikoaufwand bereits fast<br />

um 20% niedriger. Davon entfielen 79% auf das Geschäftsfeld CEE,<br />

wenn auch stark konzentriert auf ein paar Län<strong>der</strong>. Zieht man eine<br />

Zwischensumme – also das Betriebsergebnis einschließlich Kreditrisikoaufwand<br />

(da dieser im engen Zusammenhang mit dem operativen<br />

Geschäft steht) –, ergibt sich für <strong>2010</strong> immerhin eine Verbesserung<br />

um 18% von 1,4 Mrd € auf 1,6 Mrd €, wenn auch immer noch<br />

ein Rückstand von 30% zu 2008.<br />

� Die Entlastung durch das geringere (wenn auch nach wie vor<br />

hohe) Kreditrisiko wurde <strong>2010</strong> durch eine starke Zunahme <strong>der</strong><br />

übrigen nicht-operativen Abzüge zunichte gemacht: <strong>2010</strong> mussten<br />

Firmenwerte um weitere 378 Mio € GuV-wirksam abgeschrieben<br />

werden. Bereits Ende 2008, unmittelbar nach Lehman, war eine<br />

Berichtigung <strong>der</strong> Beteiligungsbuchwerte um mehr als eine Milliarde<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

10


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

(1.027 Mio €) nötig geworden. Die mehrmalige Anpassung <strong>der</strong> Firmenwerte<br />

bezog sich überwiegend auf unsere letzte Akquisition, die<br />

ATF <strong>Bank</strong> in Kasachstan. Die Impairments stellen eine Anpassung <strong>der</strong><br />

damals marktüblichen Bewertungen an die <strong>der</strong>zeitigen Langfristszenarien<br />

dar und haben wenig mit dem aktuellen Geschäftsbetrieb<br />

zu tun. Diese Vorgänge, die den Charakter von buchhalterischen<br />

Einmaleffekten haben, sind <strong>der</strong> Grund dafür, dass das Ergebnis vor<br />

Steuern (<strong>2010</strong> 1.146 Mio €) trotz <strong>der</strong> stabilen operativen Entwicklung<br />

und des geringeren Kreditrisikos <strong>2010</strong> weiter rückläufig war und <strong>der</strong><br />

Gewinn (Anteile am Konzerüberschuss im Besitz <strong>der</strong> Eigentümer <strong>der</strong><br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong>) <strong>2010</strong> deutlich unter eine Milliarde Euro fiel (747 Mio €).<br />

� Die Betrachtung nach Geschäftsfel<strong>der</strong>n und Regionen belegt unter<br />

längerfristiger Perspektive den Erfolg des CEE-Engagements und die<br />

ausgewogene Entwicklung des österreichischen Kundengeschäfts.<br />

Sie zeigt, wie die verschiedenen externen Einflüsse die Regionen<br />

unterschiedlich betrafen und durch die breite Streuung des Geschäftsportefeuilles<br />

ausgeglichen werden konnten. Gemessen am Ergebnis<br />

vor Steuern entwickelte sich die CEE-Division <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong><br />

exponentiell aufwärts. 2008 erreichte das Ergebnis vor Steuern mit<br />

über 2 Milliarden Euro den Höhepunkt, im gleichen Jahr war die ehemalige<br />

Division Markets & Investment <strong>Bank</strong>ing am stärksten von <strong>der</strong><br />

Finanzmarktkrise betroffen, was das österreichische Ergebnis stark<br />

Beide Kernmärkte profitabel trotz<br />

Finanzmarktkrise und Rezession (Ergebnis vor Steuern in Mio €)<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

–500<br />

–1.000<br />

1.041<br />

Österreichische<br />

911<br />

Geschäftsfel<strong>der</strong> 684<br />

635<br />

554<br />

477<br />

394<br />

366<br />

680<br />

148<br />

– 38<br />

151<br />

20<br />

– 61<br />

Österreichische Geschäftsfel<strong>der</strong><br />

Geschäftsfeld CEE (jeweiliger Perimeter)<br />

Corporate Center<br />

Geschäftsfeld CEE<br />

(jeweiliger Perimeter)<br />

– 68<br />

– 77<br />

1.342<br />

Corporate Center<br />

914 915<br />

1.064<br />

3)<br />

3) 792<br />

2) – 710<br />

2006<br />

– 987<br />

5)<br />

2005 5)<br />

2002 2003 2004<br />

2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

1) Hohe Wertberichtigungen in <strong>der</strong> ehemaligen Division Markets & Investment <strong>Bank</strong>ing.<br />

2) Hohe CEE-Goodwill-Abschreibungen im Corporate Center.<br />

3) CEE-Ergebnis beeinträchtigt durch Kreditrisikovorsorge.<br />

4) Corporate Center trägt hohe Liquiditäts-/Refinanzierungskosten.<br />

5) 2005 und 2006 von Einmaleffekten bereinigt.<br />

357<br />

473<br />

2.019<br />

1)<br />

4)<br />

– 494<br />

2)<br />

drückte. Im Corporate Center schlugen damals die erwähnten Firmenwert-Abschreibungen<br />

erstmals zu Buche. 2009 erzielten die österreichischen<br />

Geschäftsfel<strong>der</strong> und die CEE-Division ein etwa gleich hohes,<br />

gutes Ergebnis (914 Mio € bzw. 916 Mio €), obwohl in diesem Jahr<br />

die höchsten Kreditrisiken zu verkraften waren. Im Berichtsjahr <strong>2010</strong><br />

schließlich verbesserte sich das Ergebnis vor Steuern des Geschäftsfelds<br />

CEE wie<strong>der</strong> auf deutlich über 1 Mrd €, jedoch war noch einmal<br />

eine Korrektur <strong>der</strong> Firmenwerte im Corporate Center zu tragen (vgl.<br />

Grafik).<br />

➔ Als Fazit zur Beurteilung des Geschäftsjahres <strong>2010</strong> <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong><br />

vor dem Hintergrund <strong>der</strong> zurückliegenden Krisenjahre bleibt: Die operative<br />

Leistung hat sich gegenüber den externen Schocks als wi<strong>der</strong>standsfähig<br />

erwiesen und war auch absolut gesehen ausreichend, um<br />

selbst große temporäre Risiken aus eigener Kraft zu tragen.<br />

� Die Krisenjahre haben auch zu einer Strukturanpassung in <strong>der</strong><br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> geführt. Die Gewinn- und Verlustrechnung sowie die<br />

Bilanz konnten wir in den letzten Jahren strukturell weiter verbessern;<br />

sie spiegeln nun ausschließlich das kommerzielle Kundengeschäft und<br />

die damit verbundenen Gesamtbankfunktionen wi<strong>der</strong>. In <strong>der</strong> GuV haben<br />

sich die nachhaltigen Ertragskomponenten, wie erwähnt, stetig nach<br />

oben entwickelt, <strong>der</strong> Kostenauftrieb ist mo<strong>der</strong>at. In <strong>der</strong> Bilanz hat vor<br />

allem die sukzessive Umstrukturierung des Handels und Investmentbankings<br />

im Rahmen <strong>der</strong> UniCredit Group in den letzten drei Jahren<br />

zu einer Abnahme <strong>der</strong> aktiv- wie passivseitigen Handelspositionen und<br />

des daran hängenden Interbankgeschäfts geführt (siehe Bilanzkapitel<br />

auf Seite 48ff.). Der Anteil <strong>der</strong> Kundenfor<strong>der</strong>ungen an <strong>der</strong> Bilanzsumme<br />

ist von Ultimo 2008 bis Ultimo <strong>2010</strong> von 59% auf 67% gestiegen,<br />

jener <strong>der</strong> Primärmittel von 57% auf 66% – somit dominiert das<br />

Kundengeschäft die Bilanz ganz klar. Die (einfache) Leverage Ratio<br />

(Bilanzsumme/Eigenkapital) gab vom 15,6fachen (2008) auf das<br />

10,7fache (Ende <strong>2010</strong>) nach, in <strong>der</strong> Berechnungsmethodik ohne immaterielle<br />

Vermögensgegenstände sank die Kennzahl vom 21,9fachen auf<br />

das 13,8fache.<br />

Auf <strong>der</strong> positiven Seite <strong>der</strong> letzten Jahre steht auch, dass wir die Eigenkapitalpolster<br />

deutlich aufstocken konnten. Das IFRS-Eigenkapital in<br />

<strong>der</strong> Bilanz hat von 14,4 Mrd € (2008) auf zuletzt 17,5 Mrd € zugenommen.<br />

Dies war neben <strong>der</strong> laufenden Gewinnthesaurierung vor allem<br />

<strong>der</strong> Kapitalerhöhung um 2 Milliarden Euro zu danken, die im März aus<br />

Mitteln unserer Muttergesellschaft UniCredit vorgenommen wurde.<br />

Damit hat sich auch die Eigenmittelausstattung <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> nach BWG<br />

stark verbessert: Die Tier 1-Eigenmittelquote gemessen an allen<br />

Risiken gemäß Basel 2 stieg von 6,82% (2008) über 8,68% (2009)<br />

auf 10,35% (Ultimo <strong>2010</strong>), die Gesamtkapitalquote von 9,19% über<br />

10,92% auf zuletzt 12,14%. Damit konnten wir die Polster für unerwartetes<br />

Risiko – ohne Inanspruchnahme staatlicher Stützungsprogramme<br />

– frühzeitig aufstocken und eine gute Grundlage für<br />

unsere weitere gezielte Expansion vorrangig in CEE, aber auch für<br />

die Erfüllung <strong>der</strong> anstehenden aufsichtsrechtlichen Verschärfungen<br />

(Basel 3) schaffen.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

11


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

Anpassungsmaßnahmen und strategische Projekte <strong>2010</strong><br />

� In Reaktion auf das verän<strong>der</strong>te Branchenumfeld hat die UniCredit<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> <strong>2010</strong> die Umsetzung des weiter entwickelten UniCredit-<br />

Geschäftsmodells beschleunigt vorangetrieben. Dessen Schwerpunkte<br />

waren und sind: größere Kundennähe, mehr Regionalität, Vereinfachung<br />

des Produktangebots und nachhaltige Entwicklung durch<br />

Priorität des kommerziellen Geschäfts. Dazu zählt auch die Effizienzsteigerung<br />

„hinter dem Kunden“ durch überregionale Bündelung <strong>der</strong><br />

Produktions- und Abwicklungsfunktionen in spezialisierten bzw.<br />

Dienstleistungseinheiten mit dem Ziel überregionaler Synergien. Im<br />

Tagesgeschäft hat sich die Messung und Orientierung an <strong>der</strong> Kundenzufriedenheit<br />

bewährt. Zur Wahrung <strong>der</strong> Reputation und Wie<strong>der</strong>gewinnung<br />

des allgemeinen Vertrauensverlusts <strong>der</strong> <strong>Bank</strong>en im Zuge<br />

<strong>der</strong> Finanzmarktkrise haben wir <strong>2010</strong> die Produktpalette vereinfacht,<br />

unsere internen Verkaufs- und Leistungsanreize stärker an Nachhaltigkeits-Zielen<br />

ausgerichtet und den öffentlichen Auftritt <strong>der</strong> <strong>Bank</strong><br />

überarbeitet. Mit einer Reihe von Initiativen und einem neuen Gesamtkonzept<br />

von Sponsoring-Projekten hat die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> ihren<br />

Willen unterstrichen, eine solidarische Rolle in <strong>der</strong> Gesellschaft einzunehmen.<br />

Im Personalmanagement haben wir schon vor Umsetzung<br />

<strong>der</strong> diesbezüglichen EU-Richtlinie unser leistungsorientiertes Anreizsystem<br />

angepasst und <strong>der</strong> – ständig gemessenen – Kundenzufriedenheit<br />

sowie an<strong>der</strong>en nachhaltigen Erfolgsmaßstäben höheres<br />

Gewicht verliehen. Das Incentive-System auf <strong>der</strong> Top-Management-<br />

Ebene wurde an langfristigen Performancemaßstäben ausgerichtet<br />

und die Auszahlung mit <strong>der</strong> Möglichkeit von Anpassungen nach<br />

unten über mehrere Jahre gestreckt (deferred payments).<br />

� Das Projekt „One4C“ – One for Clients – war <strong>2010</strong> die strategische<br />

Leitlinie <strong>der</strong> ganzen UniCredit Group und damit auch <strong>der</strong><br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong>. In diesem Rahmen haben wir mit zahlreichen Einzelprojekten<br />

die Aufbauorganisation gestrafft und die Feinsegmente<br />

unseres Vertriebsapparats nach Kundennähe, Einfachheit und<br />

Bedarfsgenauigkeit präziser abgesteckt. Bereits im Vorjahr hatten<br />

wir das kundenbezogene Kapitalmarktgeschäft und das laufende<br />

kommerzielle Geschäft zur CIB-Division (Corporate & Investment<br />

<strong>Bank</strong>ing) zusammengefasst und begonnen, die Zielgruppe des Privatkunden-Spitzensegments<br />

vollständig in <strong>der</strong> Division Private <strong>Bank</strong>ing<br />

zu erfassen, die nötigen Kundentransfers aus an<strong>der</strong>en Segmenten<br />

sind abgeschlossen. <strong>2010</strong> hatte <strong>der</strong> Aufbau spezialisierter Einheiten<br />

für das „Mittelstandssegment“ die Priorität. So haben wir für die<br />

mittleren Unternehmen (nach qualitativen Kriterien und/o<strong>der</strong> Umsatz<br />

zwischen 3 Mio € bis 50 Mio €) nach und nach an ausgewählten<br />

Filial standorten ein eigenes Betreuungsmodell mit gezieltem dezentralem<br />

Vertriebsnetz aufgebaut, das Anfang 2011 voll operativ ist<br />

und auch formell in Kraft tritt. Das SME-Segment wurde mit diesem<br />

Stichtag von <strong>der</strong> CIB-Division an die bisherige „Retail Division“ übertragen,<br />

die wir mit Blick auf diese Erweiterung in „Privatkunden,<br />

Klein- und Mittelbetriebe (PKMB)“ umbenannt haben (die internationale<br />

UniCredit-Bezeichnung lautet „Family&SME“ (F&SME)).<br />

In Zentral- und Osteuropa (CEE) haben wir die Divisionalisierung<br />

in ausgewählten Län<strong>der</strong>n und je nach lokalem Marktpotenzial vorangetrieben.<br />

Dabei haben wir gesteigerten Wert auf ein pragmatisches,<br />

selektives Vorgehen gelegt, zum Beispiel Filialen nur dort erweitert,<br />

wo dies aufgrund <strong>der</strong> erreichten Größenschwellen und absehbaren<br />

Marktperspektiven sinnvoll erschien, vorrangig in <strong>der</strong> Türkei und in<br />

Rumänien, in Russland, Bulgarien, Serbien sowie in Ungarn und<br />

Kroatien. Auch innerhalb <strong>der</strong> einzelnen Län<strong>der</strong> konzentrierten wir<br />

uns auf wachstumsstarke Regionen, daher war die Wachstumsinitiative<br />

mit Filialschließungen in überbesetzten Gebieten und mit<br />

einer leichten Abnahme <strong>der</strong> Gesamtzahl verbunden. Generell verfolgte<br />

die Geschäftspolitik in CEE trotz des überregionalen Ansatzes<br />

das Ziel, das Kreditgeschäft möglichst aus dem lokalen Geldkreislauf<br />

zu refinanzieren.<br />

� Die tiefgreifendste Verän<strong>der</strong>ung <strong>2010</strong> betraf aber das Investmentbanking,<br />

das in <strong>der</strong> ganzen UniCredit Group auf das kundengenerierte<br />

Geschäft und die dafür notwendigen Trading-Bereiche<br />

konzentriert wurde. Wie bereits beim Zusammenschluss zur UniCredit<br />

Group 2005 vereinbart, ist die UniCredit <strong>Bank</strong> AG, München, vormals<br />

HVB, für dieses überregionale Kompetenzzentrum, das an mehreren<br />

Standorten operiert, verantwortlich. Im Juni <strong>2010</strong> haben wir die<br />

UniCredit CAIB AG daher an die UniCredit <strong>Bank</strong> AG verkauft. Bereits<br />

im Vorfeld war diese Tochterbank auf die Handelsbereiche außerhalb<br />

des kundennahen Geschäfts konzentriert worden. Die kundennahen<br />

Investmentbanking-Aktivitäten wurden hingegen in die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong><br />

reintegriert, wo auch das <strong>Bank</strong>-Treasury und die Liquiditätssteuerung<br />

fortgeführt werden. Damit war auch eine Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung von<br />

Personal verbunden. Der Verkauf <strong>der</strong> UniCredit CAIB AG sowie <strong>der</strong>en<br />

Tochter UniCredit CAIB Securities UK Ltd. an die UniCredit <strong>Bank</strong> AG,<br />

München, ist eine „Übertragung von Geschäftsanteilen unter gemeinsamer<br />

Kontrolle“ (Common Controll Transaction), somit kein Unternehmenszusammenschluss,<br />

auf den IFRS 3 anwendbar wäre. Darüber<br />

hinaus wurde die UniCredit CAIB UK Ltd. per 31.5.<strong>2010</strong> liquidiert.<br />

Das umfangreiche Vertragswerk <strong>der</strong> Umstrukturierung beinhaltet wirtschaftlich,<br />

dass die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> die Dienstleistungen und Produkte<br />

statt wie bisher von <strong>der</strong> CAIB nun von <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> AG (vormals<br />

HVB) bezieht. Wie schon bei an<strong>der</strong>en gruppeninternen Übertragungen<br />

wird die Kontinuität auch bei dieser Transaktion dadurch<br />

gewahrt, dass die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> fünf Jahre lang am Ergebnis <strong>der</strong> globalen<br />

Product Line „Markets“ <strong>der</strong> UniCredit CIB-Division partizipiert.<br />

Die Ansprüche auf zukünftige Erträge stellen buchhalterisch gesehen<br />

ein Derivat dar und sind dementsprechend im Handelsergebnis zu<br />

bewerten. Die Reorganisation und neue Arbeitsteilung folgt einem<br />

<strong>der</strong> Grundprinzipien des UniCredit-Geschäftsmodells, nämlich <strong>der</strong><br />

überregionalen Bündelung <strong>der</strong> Produktion bei Aufrechterhaltung <strong>der</strong><br />

lokalen Kundennähe. Einerseits werden damit die nötigen Größenschwellen<br />

für die Teilnahme auf dem internationalen Finanzmarkt<br />

genommen und die Wettbewerbsfähigkeit verbessert, an<strong>der</strong>erseits<br />

bleibt das Prinzip „one face to the customer“, also die lokale umfassende<br />

Kundenbetreuung aus einer Hand, gewahrt.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

12


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

Gewinn- und Verlustrechung <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> <strong>2010</strong> im Vorjahresvergleich<br />

In <strong>der</strong> Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2010</strong> <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> wird<br />

das Grundmuster <strong>der</strong> wirtschaftlichen Entwicklung klar ersichtlich:<br />

� Ein insgesamt mo<strong>der</strong>ater Aufschwung des kommerziellen<br />

Geschäfts (bei großen regionalen Unterschieden in Zentral- und Osteuropa)<br />

kennzeichnet die operativen Positionen. Dabei überlagern die<br />

Auswirkungen des Verkaufs <strong>der</strong> UniCredit CAIB die zugrundeliegende<br />

Entwicklung.<br />

� Die Nachwirkungen <strong>der</strong> Krisenjahre laufen langsam aus: Dies<br />

erlaubte <strong>2010</strong> einen deutlichen Rückgang <strong>der</strong> Kreditrisikovorsorgen,<br />

doch sind die nicht-operativen Belastungen nach wie vor sehr hoch,<br />

vor allem aufgrund des Kreditrisikos in einigen exponierten Län<strong>der</strong>n,<br />

die im Zyklus nachlaufen.<br />

� Schließlich waren es <strong>2010</strong> die buchhalterischen Bewertungskorrekturen<br />

(Firmenwertabschreibungen) im Corporate Center, die<br />

eine Verbesserung des Ergebnisses verhin<strong>der</strong>ten.<br />

<strong>2010</strong> erreichte das Ergebnis vor Steuern 1.146 Mio € nach<br />

1.335 Mio € 2009. Der Rückgang um 189 Mio € o<strong>der</strong> 14% im<br />

Vorjahresvergleich resultiert zu 360 Mio € aus <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Firmenwertabschreibungen (Impairments). <strong>2010</strong> wurden Firmenwerte<br />

in Höhe von 378 Mio € GuV-wirksam abgeschrieben; überwiegend<br />

betraf das die JSC ATF <strong>Bank</strong>, Kasachstan mit 359 Mio €. In geringem<br />

Ausmaß trug eine lokale Firmenwertabschreibung in Lettland dazu<br />

bei. Im Vergleichsjahr 2009 betrugen die gesamten Impairments<br />

19 Mio €. Ohne diese GuV-wirksame Wertkorrektur hätte sich eine<br />

Ergebnisverbesserung um 13% ergeben. Aufgrund höherer Ertragsteuern<br />

nahm <strong>der</strong> Gewinn des Jahres <strong>2010</strong> (Anteil <strong>der</strong> Eigentümer<br />

<strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> am Konzernjahresüberschuss) noch stärker ab,<br />

nämlich um 355 Mio € (–32%) auf 747 Mio €.<br />

Das Zusammenwirken <strong>der</strong> genannten Einflussfaktoren gestaltet sich<br />

wie folgt (Tabelle und Grafik): Die Betriebserträge (7.208 Mio €)<br />

kamen bis auf 1% an das hohe Vorjahresniveau heran. Dabei ist ein<br />

Basiseffekt zu berücksichtigen, zumal im ersten Quartal 2009 (und in<br />

geringerem Ausmaß auch im zweiten Quartal 2009) hohe handelsinduzierte<br />

Zinserträge realisiert werden konnten. Aus diesen Handels-<br />

Ergebnis vor Steuern <strong>2010</strong> im Vorjahresvergleich<br />

2009<br />

OrIGInALWErt<br />

aktivitäten <strong>der</strong> damaligen Unicredit CAIB, die organisatorisch in den<br />

heutigen Bereich „Counterparts“ fallen, resultiert im Vorjahresvergleich<br />

ein Rückgang um 364 Mio €. Bereinigt um diesen negativen<br />

Son<strong>der</strong>effekt nahm <strong>der</strong> – kommerzielle – Zinsüberschuss um 4% zu.<br />

Ebenfalls in Zusammenhang mit <strong>der</strong> UniCredit CAIB-Transaktion steht<br />

<strong>der</strong> (im Corporate Center vereinnahmte) Gewinnanteil am Ergebnis<br />

<strong>der</strong> UniCredit-Produktlinie Markets als Ausgleich für die Abgabe<br />

dieser Geschäftszweige. Rechnet man auch diesen positiven Son<strong>der</strong>effekt<br />

aus dem Vorjahresvergleich heraus, ergibt sich eine Ertragssteigerung<br />

um 3%, an <strong>der</strong> eine – wenn auch mo<strong>der</strong>ate – wirtschaftliche<br />

Leistungssteigerung des Kundengeschäfts abzulesen ist.<br />

Für das Betriebsergebnis weisen die unbereinigten Zahlen eine<br />

Abnahme um 5% auf 3.442 Mio € aus. Die Verän<strong>der</strong>ung um<br />

–189 Mio € wird durch die genannten Son<strong>der</strong>feffekte, zusammengenommen<br />

in Höhe von –288 Mio € verursacht, bereinigt ergibt sich<br />

ein leichter Zuwachs um 3% auf 3.729 Mio €).<br />

Der Kreditrisikoaufwand war <strong>2010</strong> um 428 Mio € o<strong>der</strong> 19% niedriger<br />

als im Vergleichsjahr, wenn auch mit 1,8 Mrd € nach wie vor<br />

außergewöhnlich hoch. Aus Rückstellungen, Restrukturierungsaufwand<br />

und Finanzanlageergebnis („übrige nicht-operative Positionen“)<br />

stammt eine Verschlechterung um 68 Mio €, womit sich für die Positionen<br />

zwischen Betriebsergebnis und Ergebnis vor Steuern ein Plus<br />

von 360 Mio € gegenüber Vorjahr ergibt. Diese Verbesserung wurde<br />

<strong>2010</strong> durch die Firmenwertabschreibungen und sonstige nicht-operative<br />

Aufwendungen aufgezehrt, die um exakt den gleichen Betrag,<br />

nämlich 428 Mio € höher waren als im Vergleichsjahr. Somit stehen<br />

<strong>der</strong> im kommerziellen Geschäft erarbeiteten Verbesserung von<br />

+458 Mio € Belastungen aufgrund <strong>der</strong> (negativen wie positiven)<br />

Son<strong>der</strong>effekte in Höhe von –647 Mio € gegenüber. Das Ergebnis<br />

vor Steuern wäre auf diese Art bereinigt um 34% gestiegen statt<br />

um 14% gefallen.<br />

Unabhängig von den Son<strong>der</strong>effekten wird <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>aufschwung<br />

des Geschäfts <strong>2010</strong> aus dem Quartalsverlauf viel stärker deutlich<br />

als aus dem Vorjahresvergleich <strong>der</strong> Jahresergebnisse bzw. aus <strong>der</strong><br />

OPErAtIVE VEränDErUnG<br />

SOnDEr-<br />

(BErEInIGt)<br />

<strong>2010</strong><br />

EFFEKtE VEränDErUnG InSGESAMt<br />

MIO € % BErEInIGt MIO € MIO € %<br />

<strong>2010</strong><br />

OrIGInALWErt<br />

Zinsüberschuss 4.877 +188 +4% 5.065 –364 1) –176 –4% 4.701<br />

Zinsunabhängige Erträge 2.369 +62 +3% 2.431 +76 2) +139 +6% 2.507<br />

Betriebserträge 7.245 +250 +3% 7.495 –288 –38 –1% 7.208<br />

Betriebsaufwendungen –3.615 –151 +4% –3.766 +0 –151 +4% –3.766<br />

Betriebsergebnis 3.630 +99 +3% 3.729 –288 –189 –5% 3.442<br />

Kreditrisikoaufwand –2.267 +428 –19% –1.839 +0 +428 –19% –1.839<br />

übrige nicht-operative Positionen –29 –68 >100% – 97 –360 3) –428 >100% –456<br />

Ergebnis vor Steuern 1.335 +458 +34% 1.793 –647 –189 –14% 1.146<br />

1) Abnahme <strong>der</strong> handelsinduzierten Zinserträge (welche die Restrukturierung <strong>der</strong> UniCredit CAIB und das außerordentliche Zinsumfeld Anfang 2009 wi<strong>der</strong>spiegeln). / 2) Beteiligung am<br />

Handelsergebnis <strong>der</strong> UniCredit Produktlinie Markets (Ausgleich für den Verkauf <strong>der</strong> UniCredit CAIB) – 1) und 2) beziehen sich auf den Eigenhandel, <strong>der</strong> in einem spezialisierten UniCredit<br />

Kompetenzzentrum zusammengefasst wurde. / 3) Zunahme <strong>der</strong> Firmenwertabschreibungen.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

13


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

Mo<strong>der</strong>ater Aufschwung seit Mitte 2009<br />

2.500<br />

2.400<br />

130<br />

2.300<br />

2.200<br />

120<br />

2.100<br />

110<br />

2.000<br />

Operative Erträge<br />

(Originalwerte)<br />

1.900<br />

1.800<br />

100<br />

1.700<br />

1.600<br />

1.500<br />

1.400<br />

1.300<br />

nachhaltige Erträge 3)<br />

Operative Erträge<br />

bereinigt 1)<br />

Mio € Mrd €<br />

Volumina<br />

Risikogewichtete<br />

Aktiva (RWA)<br />

2)<br />

1.200<br />

2007 2008<br />

2009<br />

<strong>2010</strong><br />

1) bereinigt um Einmaleffekte: Q4 2008: minus 415 Mio € Son<strong>der</strong>dividende aus dem Verkauf <strong>der</strong><br />

Genussrechtsanteile an <strong>der</strong> B&C; handelsinduzierte Zinserträge (näherungsweise Zinsüberschuss<br />

<strong>der</strong> UniCredit CAIB bzw <strong>der</strong> Produktlinie CIB/Counterparts) herausgerechnet. / 2) Q4 2008: stark<br />

negatives Handelsergebnis. / 3) Nettozinsertrag (ohne handelsinduziertes Zinsergebnis von CAIB<br />

bzw Counterparts) plus Provisionsüberschuss.<br />

Gegenüberstellung <strong>der</strong> jahresdurchschnittlichen Volumina. Das liegt<br />

daran, dass die Volumens- und Ertragsentwicklung ihren Wendepunkt<br />

im Verlauf des 2. Halbjahres 2009 hatte. Die „U“-förmige Entwicklung<br />

im Quartalsverlauf 2009/<strong>2010</strong> ist <strong>der</strong> wichtigste Grund dafür, dass<br />

die großen Aggregate <strong>der</strong> GuV – in unbereinigter Betrachtung – noch<br />

unter Vorjahr liegen, obwohl sie sich im Verlauf <strong>der</strong> Quartale stark verbessert<br />

haben (Grafik). Nahmen die Volumina gemessen an den risikogewichteten<br />

Aktiva im Jahresdurchschnitt <strong>2010</strong>/2009 um 2,4% zu,<br />

waren sie im 4. Quartal <strong>2010</strong> bereits um 11% höher als im dritten<br />

und vierten Quartal 2009. Die Kundenfor<strong>der</strong>ungen stiegen im Vorjahresvergleich<br />

<strong>der</strong> 4. Quartale um 4%, in jahresdurchschnittlicher<br />

Betrachtung aber um 1%.<br />

Die Erträge zeigen naturgemäß einen ähnlichen Verlauf: Die Betriebserträge<br />

verbesserten sich trendmäßig bereits seit Mitte des Vorjahres<br />

und waren im 4. Quartal <strong>2010</strong> um 4% höher als vor einem Jahr (und<br />

um 7% höher als im 3. Quartal 2009), während sie im Vergleich <strong>der</strong><br />

Jahreswerte (unbereinigt) knapp auf Vorjahresniveau lagen (–0,5%).<br />

Die um die genannten Son<strong>der</strong>effekte bereinigten Erträge konnten im<br />

Quartalsvergleich Q4 10/Q4 09 um 9% gesteigert werden, unbereinigt<br />

aber auch immerhin um 4%.<br />

Gewinn- und Verlustrechnung <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> in zusammengefasster Form *) (Mio €)<br />

VEränDErUnG<br />

<strong>2010</strong> 2009 MIO € In %<br />

Nettozinsertrag 4.543 4.733 –190 –4,0%<br />

Dividenden und ähnliche Erträge 31 54 –23 –43,0%<br />

Erträge aus at equity bewerteten Unternehmen 126 89 +37 +41,2%<br />

Zinsüberschuss 4.701 4.877 –176 –3,6%<br />

Provisionsüberschuss 1.990 1.831 +159 +8,7%<br />

Handelsergebnis 326 326 +0 +0,1%<br />

Saldo sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 191 211 –20 – 9,7%<br />

Überschuss <strong>der</strong> zinsunabhängigen Erträge 2.507 2.369 +139 +5,9%<br />

BEtrIEBSErträGE 7.208 7.245 –38 –0,5%<br />

Personalaufwand –1.931 –1.894 –37 +1,9%<br />

An<strong>der</strong>e Verwaltungsaufwendungen –1.527 –1.389 –137 +9,9%<br />

Kostenrückerstattung 2 2 –0 – 9,2%<br />

Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Sachanlagen<br />

und immaterielle Vermögenswerte –310 –333 +23 –6,9%<br />

BEtrIEBSAUFWEnDUnGEn –3.766 –3.615 –151 +4,2%<br />

BEtrIEBSErGEBnIS 3.442 3.630 –189 –5,2%<br />

Abschreibungen auf Geschäfts- o<strong>der</strong> Firmenwerte –378 –19 –360 >100%<br />

Rückstellungen –136 –114 –22 +19,5%<br />

Restrukturierungsaufwand –4 –9 +5 –54,5%<br />

Kreditrisiko –1.839 –2.267 +428 –18,9%<br />

Finanzanlageergebnis 62 113 –51 –44,9%<br />

ErGEBnIS VOr StEUErn 1.146 1.335 –189 –14,2%<br />

Ertragsteuern –348 –182 –166 +91,0%<br />

KOnZErnJAHrESÜBErSCHUSS 798 1.152 –355 –30,8%<br />

Anteile im Besitz <strong>der</strong> Eigentümer <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> 747 1.102 –355 –32,2%<br />

Anteile im Fremdbesitz 51 51 –0 –0,2%<br />

*) Die in dieser Tabelle gezeigte Gewinn- und Verlustrechnung <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> in zusammengefasster Form entspricht <strong>der</strong> Glie<strong>der</strong>ung des Segmentberichts.<br />

Siehe Abschnitt D.2 – Inhalt <strong>der</strong> Segmentberichterstattung auf Seite 142f.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

14


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2010</strong> im Einzelnen<br />

� Das operative Geschäft <strong>2010</strong> war allgemein von <strong>der</strong> schwachen<br />

nachfrage gekennzeichnet – die Belebung im Jahresverlauf fand<br />

von niedrigem Niveau ihren Ausgang und verlor gegen Jahresende<br />

an Kraft. Das schlägt sich in <strong>der</strong> kredit- und einlagenseitigen Volumensentwicklung<br />

und in hoher Marktliquidiät nie<strong>der</strong>. Die Anlageneigung<br />

blieb nach wie vor stark defensiv. Die Kunden, ob Firmen o<strong>der</strong><br />

Private, konsolidierten lieber ihre Bilanzen und waren eher bestrebt,<br />

ihren Verschuldungsgrad zurückzuführen („Deleveraging“) als auf<br />

Expansion zu setzen. Ein weiterer wesentlicher Erfolgsfaktor war das<br />

anhaltende niedrigzinsumfeld. Bis Herbst <strong>2010</strong> gaben die Zinsen<br />

von Tief zu Tief noch weiter nach. In zahlreichen CEE-Län<strong>der</strong>n setzte<br />

sich die Zinskonvergenz nach <strong>der</strong> Unterbrechung <strong>der</strong> ersten Jahreshälfte<br />

2009 fort, das heißt, die Risikoprämien schmolzen weiter ab.<br />

Dabei traten starke regionale Divergenzen auf, in den prosperierenden<br />

Län<strong>der</strong>n deutete <strong>der</strong> Zinstrend zuletzt wie<strong>der</strong> nach oben. Zusammen<br />

mit den Kursschwankungen seitens des Euro bewirkte das Aufwertungen,<br />

die bei <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> Gewinn- und Verlustrechnung<br />

(GuV) in Rechnung zu stellen sind. Im Jahresdurchschnitt, <strong>der</strong> für die<br />

Konvertierung <strong>der</strong> jeweiligen GuV herangezogen wird, stiegen gegenüber<br />

dem Euro am stärksten die „Rohstoff-Währungen“ Russlands<br />

(+9,6%), <strong>der</strong> Ukraine (5,6%) und Kasachstans (5,5%) sowie <strong>der</strong><br />

Türkei (8,3%) und <strong>der</strong> Tschechischen Republik (4,6%). Mit Ausnahme<br />

von Kasachstan und <strong>der</strong> Ukraine waren das jene Län<strong>der</strong>, die<br />

auch in lokaler Währung eine überdurchschnittliche Entwicklung zeigten.<br />

Schließlich sind die bereits mehrfach erwähnten Son<strong>der</strong>faktoren<br />

in Zusammenhang mit <strong>der</strong> Umstrukturierung des Investmentbanking<br />

und <strong>der</strong> außergewöhnlichen Marktlage Anfang 2009 in<br />

Rechnung zu stellen.<br />

Der anschließende Kommentar zur Gewinn- und Verlustrechung auf<br />

Gesamtbankebene folgt <strong>der</strong> komprimierten Darstellung, in <strong>der</strong><br />

auch die GuV <strong>der</strong> Segmentberichterstattung geglie<strong>der</strong>t ist (nebenstehende<br />

Tabelle sowie Tabelle auf Seite 144ff. dieses Berichts und<br />

die dazugehörige Überleitungsrechnung in Tabelle D.1, Seite 140f.<br />

des Anhangs). Die Beiträge <strong>der</strong> Geschäftsfel<strong>der</strong> werden für den Vorjahresvergleich<br />

um Än<strong>der</strong>ungen im Konsolidierungskreis bereinigt<br />

(siehe Erläuterungen zur Segmentberichterstattung Abschnitt D.2 in<br />

den Notes auf Seite 142f.). Daraus ergeben sich in <strong>der</strong> Summierung<br />

Restatement-Differenzen zur GuV <strong>der</strong> Gesamtbank.<br />

Der Zinsüberschuss nahm <strong>2010</strong> um 4% o<strong>der</strong> 176 Mio € auf<br />

4.701 Mio € ab. Diese Position enthält auch Dividenden und ähnliche<br />

Erträge sowie Erträge aus at equity bewerteten Unternehmen; letztere<br />

waren <strong>2010</strong> dank <strong>der</strong> Stabilisierung des Finanzsektors, darunter<br />

insbeson<strong>der</strong>e des positiven Turnarounds unserer Beteiligungen an<br />

Immobilieninvestmentgesellschaften, wie<strong>der</strong> höher als im Vorjahr.<br />

Der verbleibende nettozinsertrag verringerte sich um 190 Mio €<br />

o<strong>der</strong> 4% auf 4.543 Mio €. Wie die Segmentberichterstattung erkennen<br />

lässt, stehen dahinter sehr unterschiedliche Entwicklungen.<br />

Der Nettozinsertrag des Geschäftsfeldes CEE verbesserte sich stark,<br />

um 9% o<strong>der</strong> 258 Mio €, auf 3.245 Mio €, das sind 67% des<br />

Gesamtbankwerts (ohne Corporate Center). Der Zinsaufwand des<br />

Corporate Center (vornehmlich Kosten <strong>der</strong> Beteiligungsrefinanzierung,<br />

Liquiditätskosten, Asset/Liability Management) konnte im Zuge <strong>der</strong><br />

Stabilisierung auf den Geld- und Finanzmärkten deutlich zurückgeführt<br />

werden (+234 Mio €).<br />

Der Nettozinsertrag <strong>der</strong> drei österreichischen Kundensegmente – <strong>der</strong><br />

Divisionen Privatkunden, Klein- und Mittelbetriebe (PKMB), Private<br />

<strong>Bank</strong>ing (PB) und Corporate & Investment <strong>Bank</strong>ing (CIB) – in Höhe von<br />

1.585 Mio € war auf den ersten Blick deutlich unter Vorjahr (–23%<br />

o<strong>der</strong> 466 Mio €). In diesem Vorjahresvergleich ist jedoch wie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Basiseffekt zu berücksichtigen, <strong>der</strong> die rein kommerzielle Leistung<br />

nicht erkennen lässt: Aufgrund <strong>der</strong> außergewöhnlichen Marktbedingungen<br />

rund um den Jahreswechsel 2009, nämlich des von <strong>der</strong><br />

expansiven Geldpolitik ausgelösten rapiden Verfalls <strong>der</strong> Marktzinsen<br />

und Wertsteigerung <strong>der</strong> Zinsposition, waren im ersten Quartal 2009<br />

(und in geringerem Ausmaß auch im zweiten Quartal 2009) außergewöhnlich<br />

hohe handelsinduzierte Zinserträge im heutigen Bereich<br />

Counterparts <strong>der</strong> CIB-Division realisiert worden, denen im Berichtsjahr<br />

aufgrund normalisierter Marktlage sowie <strong>der</strong> zwischenzeitlichen<br />

Strukturverän<strong>der</strong>ung im Geschäft ein wesentlich geringerer Nettozinsertrag<br />

gegenübersteht. Im Vorjahresvergleich resultiert daraus ein<br />

Minus in Höhe von 364 Mio €. Der verbleibende Nettozinsertrag des<br />

österreichischen Kundengeschäfts (ohne CIB/Counterparts) nahm um<br />

7% o<strong>der</strong> 102 Mio € auf 1.277 Mio € ab. Wirtschaftlich gesehen gab<br />

dafür im österreichischen Kundengeschäft bei einigermaßen gehaltenen<br />

Volumina die rückläufige Zinsmarge den Ausschlag. Aufgrund <strong>der</strong><br />

sinkenden Marktzinsen sowie <strong>der</strong> fortgesetzten Margenkompension<br />

schlug hier vor allem die Einlagenseite mit nachgebenden Volumina<br />

und stark sinkenden Zinsspannen durch. Im Kreditgeschäft haben<br />

sich die Volumina und Spannen vor allem im mittel-/längerfristigen<br />

Bereich gut gehalten und die Margen verän<strong>der</strong>ten sich wenig.<br />

Im Geschäftsfeld Zentral- und Osteuropa (CEE) ging <strong>der</strong> Anstieg des<br />

Nettozinsertrags (+9%) gleichermaßen auf höhere Volumina (durchschnittliches<br />

Kreditvolumen +3,4%) und eine wie<strong>der</strong> verbesserte<br />

Zinsspanne zurück. An dem Zuwachs waren unsere Tochterbanken<br />

in Russland, Kroatien sowie in Rumänien und Ungarn herausragend<br />

(mit einem Plus von 385 Mio €) beteiligt. Gemin<strong>der</strong>t wird dieser<br />

Erfolg vor allem durch die Türkei, wo zwar die Volumina stark expandierten,<br />

aber die Margenkompression außergewöhnlich stark ausfiel,<br />

sowie von Kasachstan und <strong>der</strong> Ukraine mit ähnlicher Begründung.<br />

Dieses Bild gilt insgesamt wie im Einzelnen auch in wechselkursbereinigter<br />

Betrachtung (Nettozinsertrag CEE: +4,6%).<br />

In <strong>der</strong> Erfolgsbilanz <strong>2010</strong> steht die Steigerung des Provisionsüberschusses<br />

um 9% auf 1.990 Mio € ganz oben, obwohl die Belebung<br />

des provisionswirksamen kommerziellen Geschäfts noch in <strong>der</strong><br />

zyklischen Anfangsphase steckt und Bereiche wie Wertpapiergeschäft<br />

und Zahlungsverkehr nach wie vor gehandicapt sind. Im österreichischen<br />

Kundengeschäft war <strong>der</strong> Provisionsüberschuss um 9% höher<br />

als im Vorjahr, und zwar getragen von allen Geschäftsfel<strong>der</strong>n. In <strong>der</strong><br />

PKMB-Division (+4%) zeichnete sich eine Belebung des Wertpapier-<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

15


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

geschäfts ab, nicht in Gestalt <strong>der</strong> Depotumsätze, son<strong>der</strong>n verbunden<br />

mit dem Platzierungserfolg kapitalgarantierter Anlageprodukte und <strong>der</strong><br />

Standardemissionen. Im Geschäftsfeld CIB (+14%) konnten Kreditbereitstellungsgebühren<br />

(im Großkundengeschäft sowie bei Projektfinanzierungen)<br />

und das Provisionsaufkommen von Group Transaction<br />

<strong>Bank</strong>ing (GTB), darunter Auslandszahlungsverkehr, Cash Management<br />

und Custody, das weiterhin sehr bescheidene Provisionsaufkommen<br />

aus dem Derivate-Geschäft weit überkompensieren. Auch das Private<br />

<strong>Bank</strong>ing (+9%) zeigte trotz <strong>der</strong> anhaltenden Zurückhaltung <strong>der</strong> Anleger<br />

einen Zuwachs, die saisonale Schwäche im Sommer konnte im<br />

4. Quartal wie<strong>der</strong> ausgeglichen werden. In Zentral- und Osteuropa<br />

verbesserte sich <strong>der</strong> Provisionsüberschuss um 12% gegenüber Vorjahr<br />

(wechselkursbereinigt um 9%). Eine wichtige Stütze war einmal<br />

mehr unsere türkische Beteiligung (+17%), hier vor allem das Kartengeschäft,<br />

und auch in Russland, Tschechien, <strong>der</strong> Slowakei und in<br />

Kroatien nahmen die Provisionen mit zweistelligen Prozentsätzen zu.<br />

In <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> insgesamt war <strong>der</strong> Anteil des Provisionsüberschusses<br />

an den operativen Erträgen <strong>2010</strong> mit 28% immer noch unterdurchschnittlich,<br />

gegenüber einem Drittel in den fünf Jahren vor 2009<br />

(Durchschnitt 2004 bis 2008: 33,5%), was am nach wie vor darnie<strong>der</strong>liegenden<br />

Wertpapiergeschäft liegt.<br />

Das Handelsergebnis in Höhe von 326 Mio € war <strong>2010</strong> genau so<br />

hoch wie im Vorjahr. Dahinter stehen stark gegenläufige Bewegungen:<br />

So ist das Handelsergebnis in CEE auf weniger als 30% des – außergewöhnlich<br />

hohen – Vorjahresresultats gefallen. Dieser starke Rückgang<br />

um 351 Mio € konnte von den an<strong>der</strong>en Geschäftsfel<strong>der</strong>n ausgeglichen<br />

werden. Darunter erzielte die Division CIB – ausgehend von<br />

einem Fehlbetrag im Vorjahr – trotz des Umbaus im Handel und Investmentbanking<br />

einen starken Umschwung ins Positive (+114 Mio €).<br />

Schließlich hat sich das Handelsergebnis im Corporate Center verbessert<br />

(+94 Mio €), was zum Teil an <strong>der</strong> erstmaligen Erfolgsbeteiligung<br />

<strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> am Ergebnis <strong>der</strong> globalen UniCredit Produktlinie<br />

Markets (gemäß CAIB-Verkaufsbedingungen) liegt. Dass das Handelsergebnis<br />

insgesamt gleich geblieben ist, zeigt, dass die strategische<br />

Umorientierung zugunsten des Kundenhandels nicht zu einem Ergebniseinbruch<br />

führen muss. Die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong>, im engeren Sinn das<br />

Geschäftsfeld CIB, bietet ihren Firmenkunden nach wie vor sämtliche<br />

Produkte und kapitalmarktnahen Dienstleistungen. Dafür nutzt sie<br />

die überregionalen Einheiten von UniCredit als Portal, in denen auch<br />

<strong>der</strong> Eigenhandel konzentriert ist, sowie die ehemalige UniCredit CAIB<br />

als nunmehrige Nie<strong>der</strong>lassung <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> AG (vormals Hypo-<br />

Vereinsbank) in Wien. Die Struktur <strong>der</strong> Erträge sowie <strong>der</strong> Bilanz und<br />

<strong>der</strong> Risikoaktiva hat sich damit weiter in Richtung kommerzielles<br />

<strong>Bank</strong>geschäft verän<strong>der</strong>t, ohne die Angebotspalette zu verän<strong>der</strong>n.<br />

Der starke Rückgang des Handelsergebnisses in Zentral- und Osteuropa<br />

spiegelt allein das außergewöhnlich hohe Handelsergebnis in<br />

den ersten Monaten des Vorjahres wi<strong>der</strong>. Mit 496 Mio € erreichte es<br />

2009 einen herausragenden Höchststand, davon entfallen 359 Mio €<br />

auf die ersten beiden Quartale. In den ersten Monaten 2009 hatte <strong>der</strong><br />

starke Absicherungsbedarf im Devisen- und Geldhandel in einem Um-<br />

feld <strong>der</strong> temporären Verunsicherung zu hohen Umsätzen geführt und<br />

zusammen mit technischen Effekten infolge <strong>der</strong> vorübergehenden Abwertungen<br />

hohe Trading Profits bewirkt. In <strong>der</strong> Zwischenzeit haben<br />

sich die monetäre Lage und das externe Umfeld stabilisiert und somit<br />

auch das CEE-Handelsergebnis auf einen Positivsaldo von 145 Mio €<br />

normalisiert. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass das Asset/Liability<br />

Management in einigen Län<strong>der</strong>n in großem Umfang Zins-/Währungsswaps<br />

einsetzt, um die eigenen Fremdwährungspositionen zurückzuführen.<br />

In CEE hat sich im Jahresverlauf aber auch das Kundengeschäft<br />

im Geld/Devisenhandel wie<strong>der</strong> intensiviert, was an <strong>der</strong> gestiegenen<br />

Volatilität, ergo dem höheren Absicherungsbedarf, im Nicht-Euro-<br />

Bereich liegt. Das Handelsergebnis <strong>der</strong> Division Corporate & Investment<br />

<strong>Bank</strong>ing war im Vergleichsjahr 2009 in Nachwirkung <strong>der</strong> Finanzmarktkrise<br />

(Bewertungsergebnis synthetische ABS im 2. Quartal 2009) noch<br />

in den roten Zahlen (–78 Mio €), woraus sich ein Umschwung ins<br />

Positive um 114 Mio € auf 35 Mio € in diesem Jahr ergibt.<br />

➔ Einschließlich des Saldos aus sonstigen betrieblichen Erträgen<br />

und Aufwendungen von 191 Mio € (2009: 211 Mio €) hat die<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> <strong>2010</strong> Betriebserträge in Höhe von 7.208 Mio €<br />

erwirtschaftet. Damit konnte das Ertragsniveau des Vergleichsjahres<br />

gehalten werden (–0,5%). Diese Entwicklung kann angesichts des<br />

hohen Vergleichsmaßstabs – bedingt durch den außergewöhnlichen<br />

Zinsüberschuss und das starke CEE-Handelsergebnis Anfang 2009 –<br />

und des nur wenig aufgelockerten Umfelds und unter Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> strukturellen Anpassung <strong>der</strong> Geschäftsstruktur als Erfolg<br />

gewertet werden.<br />

Betriebserträge (Mio €)<br />

<strong>2010</strong> 2009 VEränDErUnG<br />

Österr. Kundengeschäft 2.525 2.779 –253 –9%<br />

… dar.: CIB/Counterparts 361 573 –213 –37%<br />

Zentral- und Osteuropa 4.649 4.620 +29 +1%<br />

Corporate Center 34 –244 +278 n.s.<br />

Betriebserträge insgesamt 1) 7.208 7.245 –38 –1%<br />

(um Son<strong>der</strong>effekte bereinigt 2) 7.495 7.245 +249 +3%)<br />

1) Differenzen in <strong>der</strong> Summe (– 91 Mio € im Vorjahr bzw. im Delta) gehen auf die Anpassung <strong>der</strong><br />

Segmentberichterstattung 2009 an den jetzigen Konsolidierungskreis zurück, siehe Abschnitt D.2<br />

in den Notes auf Seite 142f. / 2) zur Bereinigung vgl. Text und Tabelle, Seite 41<br />

Die Betriebsaufwendungen betrugen 3.766 Mio €. Der Kostenauftrieb<br />

gegenüber Vorjahr war mit +151 Mio € o<strong>der</strong> +4% gering und<br />

etwa so hoch wie die um Son<strong>der</strong>effekte bereinigte Ertragssteigerung<br />

(+249 Mio € bzw. +3%). Gemessen an den leicht rückläufigen<br />

Betriebserträgen (Originalwerte) ergibt sich ein Anstieg <strong>der</strong> Cost/<br />

Income-Ratio von 49,9% auf 52,3%. Der Personalaufwand hat <strong>2010</strong><br />

unterproportional, nur um 2% zugenommen, zumal die jahresdurchschnittliche<br />

Beschäftigung (FTE) im Konzern um 3,8% rückläufig war.<br />

Die übrigen Kosten (hauptsächlich Sachaufwand) waren <strong>2010</strong> um 7%<br />

höher als im Vergleichsjahr. In den drei Segmenten des österreichischen<br />

Kundengeschäfts nahmen die Verwaltungsaufwendungen –<br />

gemäß Restatement im gleichen Konsolidierungskreis – nur um<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

16


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

38 Mio € o<strong>der</strong> 3% zu. In CEE ergab sich eine Zunahme um<br />

177 Mio € o<strong>der</strong> +9%, zu konstanten Wechselkursen umgerechnet<br />

um 5,5%. Die Kostenentwicklung in CEE wird durch den gezielten<br />

Ausbau <strong>der</strong> Vertriebswege einerseits sowie durch die überregionale<br />

Bündelung von Produktentwicklungs- und Back-Office-Funktionen<br />

an<strong>der</strong>erseits geprägt. Initiativen im mobilen <strong>Bank</strong>ing und die Neueröffnung<br />

von Filialen gehen häufig mit <strong>der</strong> Beseitigung von Ineffizienzen<br />

und <strong>der</strong> Restrukturierung historisch gewachsener Filialnetze Hand<br />

in Hand, z.B. in Russland, o<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Redimensionierung zu großer<br />

Verwaltungsapparate, z.B. in Kasachstan und <strong>der</strong> Ukraine. Die Betriebsaufwendungen<br />

in <strong>der</strong> Türkei nahmen in Euro um 15%, in lokaler<br />

Währung um 6% zu – allerdings gerechtfertigt, zumal hier auch das<br />

Geschäft am stärksten expandiert (durchschnittliche Risikoaktiva<br />

+19% in Euro/+10% in lokaler Währung) und auch in die Erweiterung<br />

des Filialnetzes investiert wird, wofür auch eine Filialsteuer zu<br />

entrichten ist. Einen Son<strong>der</strong>fall stellt Ungarn mit einer Kostensteigerung<br />

um 29% dar. Ohne die lokale <strong>Bank</strong>enabgabe, die unter sonstigem<br />

Verwaltungsaufwand gebucht wurde, ergibt sich nur ein Anstieg<br />

um 5,4%/in nationaler Währung um +3,5%. In Russland spielte die<br />

Aufwertung die Hauptrolle (+16%, in Rubel +6%). In <strong>der</strong> Ukraine<br />

(+13%/+7%) schlugen Ausbildungskosten im Zuge <strong>der</strong> IT-Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

zu Buche, in Kasachstan (+9%/+3%) spielten Son<strong>der</strong>effekte<br />

infolge <strong>der</strong> Reform <strong>der</strong> Einlagensicherung mit. Wenig ins Gewicht fallen<br />

<strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong> CEE-Subholding-Funktionen sowie <strong>der</strong> divisionalen<br />

Kopfstellen für die CEE-Töchter am Standort Wien (+9%). Nach wie<br />

vor ist die Kostenintensität in CEE (45,8%) unterdurchschnittlich.<br />

Das Corporate Center, in dem unter an<strong>der</strong>em die Dienstleistungen für<br />

Global <strong>Bank</strong>ing Services sowie die internen Verwaltungsaufwendungen<br />

anfallen bzw. mit den Near-Shoring-Dienstleistern verrechnet werden,<br />

konnte die Betriebsaufwendungen um 7% senken.<br />

Betriebsaufwendungen (Mio €)<br />

<strong>2010</strong> 2009 VEränDErUnG<br />

nach Segmenten:<br />

Österr. Kundengeschäft 1.334 1.296 +38 +3%<br />

Cost/Income-Ratio 52,8 46,6<br />

Zentral- und Osteuropa 2.128 1.951 +177 +9%<br />

Cost/Income-Ratio 45,8 42,2<br />

Corporate Center 305 327 –23 –7%<br />

Betriebsaufwendungen insgesamt 3.766 3.615 +151 +4%<br />

Cost/Income-Ratio 52,3 49,9<br />

nach Kostenarten:<br />

Personalaufwand 1.931 1.894 +37 +2%<br />

Übrige, im Wesentl. Sachaufwand *) 1.835 1.721 +114 +7%<br />

*) An<strong>der</strong>e Verwaltungsaufwendungen (<strong>2010</strong>: 1.527 Mio €), Kostenrückerstattung, laufende<br />

Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Sachanlagen und Immaterielle Vermögens werte.<br />

➔ Das Betriebsergebnis fiel <strong>2010</strong> um 189 Mio € o<strong>der</strong> 5% niedriger<br />

aus als im Vorjahr (um die genannten Son<strong>der</strong>effekte bereinigt<br />

ergibt sich eine Steigerung um 3%). Wie mehrfach erwähnt, schlägt<br />

auf österreichischer Seite <strong>der</strong> Rückgang gegenüber dem guten Vor-<br />

jahresergebnis durch (österr. Kundensegmente –291 Mio € o<strong>der</strong><br />

–20%, davon CIB –245 Mio €/–21%), während im Geschäftsfeld<br />

CEE ausschließlich die Normalisierung des Handelsergebnisses<br />

(–351 Mio €/–71% gegenüber Vorjahr) für die Abnahme des<br />

Betriebsergebnisses ursächlich war (–148 Mio €/–6%).<br />

� Während sich das laufende Kundengeschäft bereits seit dem<br />

2. Halbjahr 2009 tendenziell erholt, deutet sich beim Kreditirisiko erst<br />

etwa ein Jahr später eine Umkehr an. Das liegt an <strong>der</strong> logischen<br />

Phasenverschiebung des Kreditrisiko- zum Konjunkturzyklus, und<br />

daher verläuft die Entwicklung auch in regionaler Hinsicht stark<br />

unterschiedlich.<br />

Insgesamt war <strong>der</strong> laufende Kreditrisikoaufwand <strong>der</strong> Gewinn- und<br />

Verlustrechnung nach dem starken Anstieg 2009 im Berichtsjahr<br />

<strong>2010</strong> um 428 Mio € o<strong>der</strong> 19% niedriger als im Vorjahr. In einigen<br />

Län<strong>der</strong>n und Branchen konnten bereits Rückstellungen aufgelöst<br />

werden. Mit 1.839 Mio € ist die Belastung <strong>der</strong> GuV aber nach wie<br />

vor unerfreulich hoch: Für Kreditrisikoaufwand (Zuführung minus<br />

Auflösung von Rückstellungen für Kreditrisiko sowie Direktabschreibungen<br />

minus Eingänge aus bereits wertberichtigten For<strong>der</strong>ungen)<br />

mussten <strong>2010</strong> noch immer 53% des operativen Ergebnisses eingesetzt<br />

werden, im Vorjahr waren es 62%. Die Risikokosten (Kreditrisikoaufwand<br />

gemessen an den durchschnittlichen Kundenfor<strong>der</strong>ungen)<br />

gaben von 178 Basispunkten (bp) auf 144 bp nach.<br />

Kreditrisikoaufwand <strong>der</strong> GuV (Mio €)<br />

(Aufwand absolut, Minus = Verbesserung) <strong>2010</strong> 2009 VEränDErUnG<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> insgesamt 1.839 2.267 –428 –19%<br />

… Österreichisches Kundengeschäft 384 549 –166 –30%<br />

… CEE 1.454 1.718 –264 –15%<br />

risikokosten (Cost of Risk, Basispunkte) *)<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> insgesamt 144 bp 178 bp –34 bp<br />

… Österreichisches Kundengeschäft 58 bp 81 bp –23 bp<br />

… CEE 235 bp 287bp –52 bp<br />

*) Kreditrisikoaufwand/durchschnittliche Kundenfor<strong>der</strong>ungen (netto)<br />

Die österreichischen Geschäftsfel<strong>der</strong> sind besser als erwartet durch<br />

den Kreditzyklus gekommen. Im Berichtszeitraum mussten 384 Mio €<br />

für Kreditrisikovorsorgen aufgewendet werden, nach 549 Mio € im<br />

Vorjahr, das ist ein Rückgang um 30%. Gemessen an den durchschnittlichen<br />

Kundenfor<strong>der</strong>ungen (netto, wie in <strong>der</strong> Bilanz) gaben die<br />

Cost of Risk von 81 Basispunkten (bp) auf 58 bp nach. In <strong>der</strong> Division<br />

Privatkunden, Klein- und Mittelbetriebe (PKMB), in welcher die<br />

Ausfallsraten aus strukturellen Gründen über die Zyklen hinweg relativ<br />

hoch sind, sank <strong>der</strong> Kreditriskoaufwand um 12% auf 212 Mio €;<br />

die Risikokosten lagen <strong>2010</strong> bei 108 bp und damit ebenfalls deutlich<br />

niedriger als im Vorjahr (129 bp). Damit hat sich die Befürchtung, die<br />

steigende Arbeitslosigkeit würde mit Zeitverzögerung zu einer Welle<br />

von Ausfällen bei Privatkunden führen, glücklicherweise nicht bewahrheitet.<br />

Darüber hinaus hat sich die Portfoliostruktur in Richtung<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

17


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

Neuzugang zu den Problemkrediten schwächt sich ab<br />

Mio €<br />

8.000<br />

7.000<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.517<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

Anteil <strong>der</strong> Problemkredite<br />

(wertgemin<strong>der</strong>te Kredite)<br />

am Kreditvolumen (brutto)<br />

5,4 %<br />

5,8 %<br />

3.887<br />

6,5 %<br />

4.310<br />

313 370 423<br />

7,3 %<br />

4.878<br />

568<br />

7,6 %<br />

5.310<br />

Nettozugang zu den<br />

Einzelwertberichtigungen<br />

Q1 09 Q2 09 Q3 09 Q4 09 Q1 10 Q2 10 Q3 10 Q4 10<br />

2009 <strong>2010</strong><br />

gut besicherte Immobilienkredite verlagert. Auch bei den Gewerbekunden<br />

(Small Business) hat <strong>der</strong> Kreditrisikoaufwand um die Hälfte<br />

abgenommen. In <strong>der</strong> Division Corporate & Investment <strong>Bank</strong>ing (CIB)<br />

waren von <strong>der</strong> immer noch schwachen Inlandsnachfrage zwar die<br />

kleineren Größenklassen des Firmenkundengeschäfts betroffen, <strong>der</strong><br />

wesentliche Vorteil gegenüber früheren Zyklen ist, dass die <strong>Bank</strong><br />

bisher von Großinsolvenzen verschont geblieben ist und in <strong>der</strong><br />

Unternehmensrestrukturierung sehr schöne Erfolge erzielt werden.<br />

Der Zugang an neuen Sanierungsfällen hat im Verlauf des Jahres<br />

deutlich abgenommen. Darüber hinaus konnten Rückstellungen für<br />

eine großvolumige Risikoposition im Bereich Markets im 2. Quartal<br />

<strong>2010</strong> aufgelöst werden. Der Kreditrisikoaufwand <strong>der</strong> CIB-Divison hat<br />

um fast die Hälfte von 306 Mio € auf 169 Mio € abgenommen, die<br />

Cost of Risk konnten von 63 bp auf 37 bp gesenkt werden.<br />

Fast vier Fünftel des Kreditrisikoaufwands (79%), rund 1,5 Mrd €,<br />

wurden <strong>2010</strong> von Zentral- und Osteuropa (CEE) verursacht – in<br />

diesem Geschäftsfeld ist allerdings auch das operative Ergebnis mit<br />

2,5 Mrd € mehr als doppelt so hoch wie in Österreich. Doch zeigt<br />

sich <strong>2010</strong> auch hier – bei sehr großen regionalen Unterschieden –<br />

eine Wende zum Besseren: Das Kreditrisiko <strong>der</strong> GuV war in diesem<br />

Jahr in CEE immerhin um 264 Mio € o<strong>der</strong> 15% geringer als 2009,<br />

was eine wesentliche Entlastung <strong>der</strong> Ergebnisrechnung darstellt.<br />

Der geringe Kreditrisikoaufwand in CEE ist vor allem die positive<br />

Kehrseite <strong>der</strong> in <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte 2009 getätigten Vorsorgen<br />

und stammt aus den Län<strong>der</strong>n, die im Kreditzyklus voraus sind.<br />

Den überwiegenden Anteil an dem Rückgang hatte die Türkei, wo<br />

sich <strong>der</strong> Kreditrisikoaufwand von 299 Mio € auf 65 Mio € reduzierte<br />

– eine Entlastung um 234 Mio €. Hier waren 2009 hohe Vorsorgen<br />

432<br />

8,7 %<br />

5.786<br />

476<br />

9,0 %<br />

5.901<br />

9,1%<br />

6.040<br />

Bestand <strong>der</strong><br />

Einzelwertberichtigungen<br />

115 139<br />

gebildet worden, <strong>2010</strong> besserte sich die Asset Quality dann aber mit<br />

dem starken Konjunkturaufschwung rascher als erwartet. Getragen<br />

durch Collection-Erfolge, das heißt durch die wie<strong>der</strong> aufgenommene<br />

Bedienung und Tilgung von Problemkrediten, konnten in den Vorjahren<br />

stark aufgebaute Wertberichtigungen per saldo aufgelöst werden.<br />

Eine Verbriefungsaktion im Retailbereich entlastete zusätzlich.<br />

Auch in Russland, wo die Lasten des vorausgegangenen Kreditbooms<br />

bereits seit längerem abgearbeitet wurden, nahm <strong>der</strong> laufende<br />

Kreditrisikoaufwand stark ab (um 69 Mio € auf 138 Mio €).<br />

Verschlechtert hat sich die Lage in Südosteuropa (SEE), im Einzelnen<br />

in Rumänien (+73 Mio € auf 134 Mio €), aber auch in<br />

Bulgarien (+32 Mio € auf 95 Mio €) und Kroatien (+34 Mio € auf<br />

112 Mio €). Generell sind diese Län<strong>der</strong> nicht nur im Zyklus verspätet,<br />

son<strong>der</strong>n haben auch unter <strong>der</strong> Sanierung <strong>der</strong> externen und<br />

internen Finanzierungsdefizite zu leiden.<br />

Auch seitens jener Län<strong>der</strong>n, <strong>der</strong>en <strong>Bank</strong>ensektor noch in <strong>der</strong> Sanierung<br />

steht, also Kasachstan, in geringerem Ausmaß <strong>der</strong> Ukraine<br />

sowie <strong>der</strong> baltischen Republiken, reduzierte sich <strong>der</strong> Kreditrisikoaufwand<br />

zusammengenommen um 100,5 Mio € (eingerechnet den<br />

Aufwand für die Garantien im Wiener CEE-Headquarter). Dennoch<br />

sind die Nachwirkungen <strong>der</strong> Krise auch in dieser Region nicht zu<br />

unterschätzen, in Kasachstan sind vor allem <strong>der</strong> Real-Estate-Bereich<br />

und die Baubranche unter Druck. In <strong>der</strong> Ukraine spielt auch das<br />

unstete politische Klima eine nicht zu unterschätzende Rolle.<br />

Im Baltikum nahmen die Risikokosten bis zuletzt weiter zu.<br />

Im Geschäftsfeld CEE insgesamt betrugen die Cost of risk <strong>2010</strong> im<br />

Jahresdurchschnitt 235 Basispunkte (nach 287 bp im Vorjahr). Dabei<br />

ist das Engagement geographisch und nach Risikointensität breit gestreut:<br />

In Kasachstan, <strong>der</strong> Ukraine, in den drei baltischen Län<strong>der</strong>n –<br />

und aufgrund <strong>der</strong> hohen Vorsorgen <strong>2010</strong> erstmals auch in Rumänien<br />

– liegen die Cost of Risk in <strong>der</strong> Größenordnung von 450 bp bis an<br />

die 500 Basispunkte; diese Gruppe stellt 16% des CEE-Kreditvolumens<br />

(netto). Am an<strong>der</strong>en Ende <strong>der</strong> Bonitäts-Skala liegen vier Län<strong>der</strong><br />

bei 100 bp o<strong>der</strong> darunter – die Türkei und die zentraleuropäischen<br />

Län<strong>der</strong> Tschechien, Slowakei und Slowenien – sie haben einen Portfolioanteil<br />

von 36%. Auf die übrigen Län<strong>der</strong> mit unterdurchschnittlicher<br />

Risikointensität entfallen 24% des Engagements. (Weitere<br />

Informationen zum Portefeuille und zu den Risikokosten nach Län<strong>der</strong>n<br />

im Segmentkommentar CEE).<br />

Kreditqualität (Mrd €, bzw.%)<br />

PErIODEnEnDE DEZ. 10 DEZ. 09 DEZ. 08<br />

Kundenfor<strong>der</strong>ungen (brutto) 137,0 129,3 135,8<br />

Wertberichtigungen (inkl. PauschalWB) 6,9 5,7 3,9<br />

Wertgemin<strong>der</strong>te Kredite 12,5 9,4 6,5<br />

in Prozent <strong>der</strong> Kundenfor<strong>der</strong>ungen 9,1% 7,3% 4,8%<br />

… gedeckt durch Einzelwertberichtigungen 48,4% 51,9% 49,4%<br />

dar.: ausfallsgefährdet (Non-Perfoming Loans) 6,4 4,5 3,3<br />

in Prozent <strong>der</strong> Kundenfor<strong>der</strong>ungen (NPL-Quote) 4,6% 3,5% 2,4%<br />

… gedeckt durch Einzelwertberichtigungen 62,6% 69,8% 63,5%<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

18


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

Die Portfolioqualität <strong>der</strong> Gesamtbank hat sich selbst noch nicht<br />

durchschlagend verbessert, aber im Verlauf <strong>der</strong> letzten Quartale immer<br />

weniger verschlechtert. Der Anteil <strong>der</strong> wertgemin<strong>der</strong>ten Kredite am<br />

Bruttokreditvolumen (Impaired Loans-Ratio), <strong>der</strong> von 4,8% Ende 2008<br />

über 7,3% Ende 2009 auf 8,7% Mitte <strong>2010</strong> stark gestiegen war, hat<br />

sich in den letzten beiden Quartalen nicht mehr so stark erhöht, um<br />

bei 9,0% bzw. 9,1% seinen Höhepunkt zu finden. Der Neuzugang zu<br />

den Problemkrediten beginnt nachzulassen. Er fand zudem in den<br />

„noch besseren“ Risikoklassen statt (Zahlungsverzug, zweifelhafte<br />

(Watch-List) und Kredite in Restrukturierung). Als „junge Problemkredite“<br />

sind sie noch weniger wertberichtigt als die „alten Problemkredite“<br />

und ausfallsgefährdeten Kredite. Zudem konnten in <strong>der</strong><br />

Restrukturierung große Fortschritte erzielt und dadurch ein gewisser<br />

Anteil an Wertberichtigungen vermieden werden. Aufgrund dieses<br />

Struktureffekts hat die Deckungsquote <strong>der</strong> wertgemin<strong>der</strong>ten Kredite<br />

insgesamt von 51,9% Ende 2009 auf 48,4% per Ende <strong>2010</strong> abgenommen.<br />

Darunter betrug <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> ausfallsgefährdeten Kredite<br />

(NPL-Quote) Ende Dezember <strong>2010</strong> 4,6%, zwar noch immer mehr als<br />

vor einem Jahr (3,5%), aber nur wenig mehr als Ende Juni <strong>2010</strong><br />

(4,1%). Aufgrund <strong>der</strong> fortgesetzten Nettozuführung zu den Rückstellungen<br />

waren zuletzt ohne Berücksichtigung von Sicherheiten 62,6%<br />

<strong>der</strong> NPL durch Einzelwertberichtigungen gedeckt (Ende 2009 noch<br />

69,8%). Die abnehmende „Coverage“ ist für Nach-Krisen-Zeiten nicht<br />

unüblich, son<strong>der</strong>n ein Vorzeichen für die Besserung <strong>der</strong> Lage.<br />

Unter den übrigen „nicht-operativen“ Positionen zwischen Betriebsergebnis<br />

und Ergebnis vor Steuern fallen <strong>2010</strong> buchhalterische Wertkorrekturen<br />

stark ins Gewicht: Von den Firmenwert-Abschreibungen<br />

Ergebnis <strong>2010</strong> im Vorjahresvergleich<br />

Firmenwertabschreibungen kosten starke Ergebnisverbesserung (Mio €)<br />

Ergebnis vor Steuern 2009 = 1.335<br />

–364<br />

Zinsergebnis Counterparts<br />

+188<br />

Übriger Zinsüberschuss<br />

+139<br />

Zinsunabhängige Erträge<br />

–151<br />

Kostensteigerung<br />

+428<br />

Geringer Kreditrisikoaufwand<br />

Übrige nicht-operative Positionen *)<br />

*) Goodwill-Impairments, Rückstellungen, Integrationsaufwand, Finanzanlageergebnis<br />

–428 *)<br />

darunter –360<br />

für Goodwill-<br />

Abschreibungen<br />

Ergebnis <strong>2010</strong> = 1.146<br />

(Goodwill-Impairments) in Höhe von 378 Mio € (im Vorjahr 19 Mio €)<br />

beziehen sich 359 Mio € auf unsere Tochterbank in Kasachstan.<br />

(Genaueres im Anhang zum Konzernabschluss unter Rechnungslegungsgrundsätze<br />

in Teil A.6 – Werthaltigkeitsprüfung <strong>der</strong> Firmenwerte<br />

(Impairment Test) Seite 104ff.)<br />

Das Finanzanlageergebnis war <strong>2010</strong> mit 62 Mio € zwar positiv, aber<br />

deutlich niedriger als im Vorjahr (113 Mio €), zumal die Erfolgsbeteiligung<br />

<strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> an <strong>der</strong> polnischen UniCredit-Tochterbank (im<br />

Vorjahr 106 Mio €) Ende 2009 vertragsgemäß ausgelaufen ist. rückstellungen<br />

für Rechts- und Beratungsaufwand wurden im Berichtsjahr<br />

mit 136 Mio € nach 114 Mio € im Vorjahr dotiert.<br />

➔ Die Positionen zwischen Betriebsergebnis und Ergebnis vor<br />

Steuern („nicht-operative Abzüge“) summieren sich für <strong>2010</strong> auf<br />

2.296 Mio €, exakt denselben Betrag wie 2009. Die Entlastung durch<br />

den Rückgang für Kreditrisiko <strong>2010</strong> in Höhe von +428 Mio € wurde<br />

somit durch eine zusätzliche Belastung bei den übrigen Positionen in<br />

gleicher Höhe kompensiert.<br />

Ergebnis vor Steuern nach Geschäftsfel<strong>der</strong>n (Mio €)<br />

<strong>2010</strong> 2009 VEränDErUnG<br />

… österr. Kundengeschäft 792 867 –75 –9%<br />

dar.: CIB/Counterparts 329 490 –161 –33%<br />

… Zentral- und Osteuropa 1.064 916 +148 +16%<br />

… Corporate Center –710 –496 –215 +43%<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> insgesamt 1.146 1.335 –189 –14%<br />

� Die Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2010</strong> ergibt ein Ergebnis vor<br />

Steuern von 1.146 Mio €, um 189 Mio € o<strong>der</strong> 14% weniger als<br />

2009 (Tabelle). Der Rückgang stammt aus dem Corporate Center<br />

(–215 Mio €), in dem unter an<strong>der</strong>em die Firmenwertabschreibungen<br />

negativ zu Buche schlugen. Die drei Divisionen des österreichischen<br />

Kundengeschäfts verzeichneten einen Ergebnisrückgang um 9% auf<br />

792 Mio €, <strong>der</strong> aber nicht durch das kommerzielle Geschäft, son<strong>der</strong>n<br />

durch eine außergewöhnliche Bewegung im Handel und Investmentbanking<br />

verursacht wurde. Das Geschäftsfeld CEE konnte das Ergebnis<br />

vor Steuern um 16% über eine Milliarde Euro steigern (1.064 Mio €)<br />

und hat damit seine Rolle als wichtiger Wachstums- und Ertragsbringer<br />

bewiesen. Auf das Ergebnis vor Steuern waren <strong>2010</strong> Ertragsteuern<br />

in Höhe von 348 Mio € anzusetzen. Der effektive Steuersatz in <strong>der</strong><br />

konsolidierten Rechnung erhöhte sich – unter an<strong>der</strong>em wegen höherer<br />

nicht abziehbarer Aufwendungen (darunter Goodwill-Impairments)<br />

und einem Umschwung bei steuerfreien Erträgen ins Minus – von<br />

13,7% 2009 auf 30,4% im Berichtsjahr.<br />

Von dem verbleibenden Konzernergebnis nach Steuern in Höhe von<br />

798 Mio € (–31% gg. Vj.) entfielen auf Anteile ohne beherrschenden<br />

Einfluss (früher: Min<strong>der</strong>heitsanteile) unverän<strong>der</strong>t 51 Mio €. Der Jahresabschluss<br />

<strong>2010</strong> ergibt daher einen Gewinn (Anteil <strong>der</strong> Eigentümer<br />

<strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> am Konzernperiodenüberschuss) von 747 Mio €.<br />

Das ist ein Rückgang um 32% gegenüber Vorjahr (1.102 Mio €).<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

19


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

Bilanz und Eigenmittelausstattung<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Bilanz<br />

� Nach dem starken Rückgang 2009 verän<strong>der</strong>te sich die Bilanzsumme<br />

<strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> <strong>2010</strong> nur wenig. Mit 193,0 Mrd € zum<br />

31. Dezember <strong>2010</strong> war sie fast ebenso hoch wie zum Vorjahresultimo<br />

(–0,7%). Die wesentliche Strukturän<strong>der</strong>ung des Berichtsjahres<br />

– die Entkonsolidierung <strong>der</strong> UniCredit CAIB – wurde durch die Expansion<br />

<strong>der</strong> übrigen Bilanzpositionen kompensiert. Ende 2009 stand die<br />

UniCredit CAIB noch aktivseitig mit 13,2 Mrd € bzw. passivseitig mit<br />

10,5 Mrd € unter „zur Veräußerung gehaltene Vermögensgruppen“<br />

in <strong>der</strong> Bilanz. Bereinigt um diesen Effekt ergibt sich für <strong>2010</strong> ein<br />

Anstieg <strong>der</strong> Bilanzsumme (aktivseitig) um +6,5%.<br />

Das Wachstum des aktiv- wie passivseitigen Kundengeschäfts war<br />

zwar viel geringer als in den Jahren vor <strong>der</strong> Finanz- und Wirtschaftskrise,<br />

unter an<strong>der</strong>em aufgrund <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>ateren Gangart in CEE.<br />

Doch hat sich die Bilanzstruktur seit dem letzten Ultimo – und noch<br />

stärker längerfristig gesehen – in mehrfacher Hinsicht verbessert:<br />

Das Kundengeschäft hat anteilig zugenommen, das Interbankgeschäft<br />

wurde im Einklang mit dem Branchentrend zurückgeführt, und<br />

die Eigenkapitalausstattung ist nicht zuletzt dank <strong>der</strong> Kapitalerhöhung<br />

von März <strong>2010</strong> gestiegen. Der Leverage (Fremdverschuldungshebel<br />

= Bilanzsumme/Eigenkapital, ohne immaterielle Vermögenswerte)<br />

hat sich somit von beiden Seiten her weiter verringert (Grafik).<br />

� Die Abgabe <strong>der</strong> UniCredit CAIB AG im Zuge <strong>der</strong> Bündelung <strong>der</strong><br />

Handelsaktivitäten <strong>der</strong> UniCredit Group unter dem Dach <strong>der</strong> UniCredit<br />

<strong>Bank</strong>, München, vormals HVB, war lange vorbereitet worden. Bereits<br />

im Laufe von 2009 war die Geschäftstätigkeit <strong>der</strong> UniCredit CAIB im<br />

Wesentlichen auf den Eigenhandel und die Positionsführung reduziert<br />

Bilanzsumme im längerfristigen Quartalsverlauf (Mrd €)<br />

240<br />

220<br />

200<br />

180 154<br />

160<br />

Bilanzsumme<br />

209<br />

203<br />

196<br />

191<br />

140<br />

120<br />

Kundenkredite<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

Leverage Ratio<br />

(ohne immaterielle Aktiva)<br />

221 229 230 222<br />

214<br />

208 204 201<br />

194<br />

200<br />

191 193<br />

22<br />

20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

0<br />

D M J S D M J S D M J S D M J S D<br />

2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

10<br />

und sie so für die Übergaben vorbereitet worden. Das noch verbliebene,<br />

eng im Zusammenhang mit dem Kundengeschäft und mit dem<br />

Treasury stehende Finanzmarktgeschäft wurde in mehreren Schritten<br />

bis zum Verkauf <strong>der</strong> CAIB von <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> selbst übernommen.<br />

In den Bilanzen per Ultimo 2009 und letztmalig per Ende März <strong>2010</strong><br />

waren die UniCredit CAIB AG und das Brokerhaus UniCredit CAIB<br />

Securities UK Ltd. unter zur Veräußerung gehaltene Vermögensgruppen<br />

zusammengefasst und gemäß IFRS 5 in je einer aktiv- wie<br />

passivseitigen Position „held for sale“ ausgewiesen (13,2 Mrd € bzw.<br />

10,5 Mrd €). Die Volumina <strong>der</strong> UniCredit CAIB bestanden vor dem<br />

Verkauf fast ausschließlich aus dem aktivseitigen Handelsbestand<br />

(–11,6 Mrd €) sowie dem passivseitigen Handelsbestand zuzüglich<br />

Mark-to-Market Passiva (8,7 Mrd €), siehe Tabelle Seite 49, rechts<br />

äußerste Spalte.<br />

Dennoch hat die Entkonsolidierung <strong>der</strong> UniCredit CAIB und ihrer<br />

Londoner Tochter nicht zu <strong>der</strong> starken Reduktion <strong>der</strong> Bilanzsumme<br />

geführt, die man auf den ersten Blick hätte erwarten können. Zum<br />

einen lag dies an <strong>der</strong> Expansion des Kundengeschäfts, zum an<strong>der</strong>en<br />

an technischen Effekten: Die ehemalige UniCredit CAIB ist nunmehr<br />

eine Filiale <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> AG, München, vormals HVB. Mit dem<br />

Verkauf wurden jene For<strong>der</strong>ungen und Verbindlichkeiten zwischen<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong>-Einheiten und UniCredit CAIB, die bisher im Zuge <strong>der</strong><br />

Konzernkonsolidierung als „intercompany“ aufgerechnet wurden, zu<br />

externen For<strong>der</strong>ungen/Verbindlichkeiten. Das ist die Ursache dafür,<br />

dass zahlreiche Aktiv- und Passivpositionen aufgrund <strong>der</strong> Transaktion<br />

zur Jahresmitte – und somit auch im Ultimovergleich – stark zugenommen<br />

haben. So sind vor allem die Hedging Derivatives gestiegen<br />

(+2,3 Mrd € aktivseitig bzw. +2,7 Mrd € passivseitig), die zur Absicherung<br />

von Risikopositionen aus dem Kundengeschäft o<strong>der</strong> aus<br />

dem Treasury dienen. Die aktiv- und passivseitigen Handelsbestände,<br />

die Interbankfor<strong>der</strong>ungen und -einlagen blieben aufgrund <strong>der</strong> von <strong>der</strong><br />

UniCredit CAIB übernommenen Funktionen stabil.<br />

� Auf <strong>der</strong> Aktivseite waren <strong>der</strong> Anstieg <strong>der</strong> Kundenfor<strong>der</strong>ungen<br />

(+6,5 Mrd €) und <strong>der</strong> Finanzmarktinstrumente (+6,2 Mrd €) <strong>2010</strong><br />

zusammengenommen fast ebenso hoch wie <strong>der</strong> Rückgang zur Veräußerung<br />

gehaltener Vermögenspositionen (–13,2 Mrd €) aufgrund<br />

des vollzogenen Verkaufs <strong>der</strong> UniCredit CAIB. („Finanzmarktinstrumente“=<br />

Summe <strong>der</strong> Positionen: „erfolgswirksam zum beizulegenden<br />

Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte“, „zur Veräußerung<br />

verfügbare finanzielle Vermögenswerte/AfS“ und „bis zur Endfälligkeit<br />

zu haltende finanzielle Vermögenswerte/HtM“).<br />

Im Einzelnen war die Barreserve lediglich aufgrund abnehmen<strong>der</strong><br />

Zentralbankguthaben rückläufig (–184 Mio €/–5,7% auf 3,0 Mrd €),<br />

was in Zusammenhang mit <strong>der</strong> Normalisierung des Geldmarktes steht.<br />

Handelsaktiva (4,3 Mrd €) verän<strong>der</strong>ten sich nur wenig (+167 Mio €/<br />

+4%); rechnet man die Ende 2009 in held for sale ausgeglie<strong>der</strong>ten<br />

Positionen in den Vergleichswert wie<strong>der</strong> ein, ergibt sich ein Rückgang<br />

um 11,3 Mrd € o<strong>der</strong> um knapp drei Viertel. Unter den Finanzmarktinstrumenten<br />

(22,3 Mrd €) zeigten AfS-Vermögenswerte einen starken<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

20


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

Anstieg (um 6,7 Mrd € o<strong>der</strong> 62%) auf 17,5 Mrd €, <strong>der</strong> vor allem aus<br />

Käufen festverzinslicher Wertpapiere zum Zweck <strong>der</strong> Liquiditätsvorhaltung<br />

sowie aus dem Handelsgeschäft <strong>der</strong> CEE-Tochterbanken stammt.<br />

Die For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute waren, wie schon in den beiden<br />

Vorjahren, weiter rückläufig: Im Ultimovergleich <strong>2010</strong>/2009 sanken<br />

sie um 3,3 Mrd € o<strong>der</strong> 14,4% auf 19,7 Mrd € und stellten zuletzt<br />

nur mehr 10,2% <strong>der</strong> Bilanzsumme (Ende 2009: 11,9%, Ende 2008:<br />

14,1%, Ende 2007: 18,2%). Dieser Rückgang spiegelt zum einen<br />

die verringerte Umsatztätigkeit im Handel mit Finanzmarktinstrumenten,<br />

zum an<strong>der</strong>en auch die allgemeine Zurückhaltung auf dem Geldmarkt<br />

wi<strong>der</strong>.<br />

Die For<strong>der</strong>ungen an Kunden nahmen (netto <strong>der</strong> Wertberichtigungen)<br />

um 6,5 Mrd € o<strong>der</strong> 5,3% zu (brutto betrug <strong>der</strong> Anstieg<br />

7,7 Mrd € o<strong>der</strong> 6,0%). Mit 130,1 Mrd € machte das Kundenkreditvolumen<br />

per Ende <strong>2010</strong> mehr als zwei Drittel (67,4%) <strong>der</strong> Bilanzsumme<br />

aus (2009: 63,6%, 2008: 60,7%). In Österreich stagnierte<br />

das Kreditvolumen etwa auf Vorjahresnievau (–0,5%), was an einem<br />

Rückgang in <strong>der</strong> Division CIB (–2,3%) liegt. In CEE war <strong>der</strong> Zuwachs<br />

nach dem schlechten Vorjahr wie<strong>der</strong> höher (+11,5%). In erster Linie<br />

trug das Wachstum in den großen Län<strong>der</strong>n, darunter Türkei und<br />

Russland, aber auch in Kroatien und Tschechien dazu bei. Auf diese<br />

Län<strong>der</strong> entfielen 57% des Volumens und 90% des Anstiegs gegenüber<br />

Vorjahr, <strong>der</strong> Kundenkredit wuchs hier um 19,5%. Zu einem<br />

Viertel ist die Verbesserung in CEE insgesamt auf die Aufwertung<br />

zahlreicher CEE-Währungen im Stichtagsvergleich zurückzuführen,<br />

es ergab sich aber auch wechselkursbereinigt ein beachtlicher<br />

Anstieg um mehr als 9%.<br />

Unter den übrigen Positionen <strong>der</strong> Aktivseite nahmen die Geschäfts-<br />

und Firmenwerte um 190 Mio € o<strong>der</strong> 5,5% auf 3,2 Mrd € ab.<br />

Die Firmenwertabschreibungen (378 Mio €) im Zuge <strong>der</strong> Impairments<br />

unserer Tochterbanken in Kasachstan und im Baltikum wurden<br />

durch positive Wechselkurseffekte etwa zur Hälfte kompensiert.<br />

� Unter den Passivpositionen blieb das Interbankgeschäft<br />

im Gegensatz zur Aktivseite <strong>2010</strong> fast unverän<strong>der</strong>t, nämlich bei<br />

33,1 Mrd € (–0,7%). Dahinter stehen starke Bewegungen:<br />

Während die Verbindlichkeiten gegenüber Zentralbanken kräftig<br />

abnahmen (–3,6 Mrd €), stiegen Einlagen von Geschäftsbanken<br />

fast im gleichen Ausmaß. Diese Verlagerung passt in das Bild <strong>der</strong><br />

Normalisierung des Geldmarktes: Abbau des in <strong>der</strong> Krise dominierenden<br />

Zentralbankclearings/langsame Wie<strong>der</strong>belebung <strong>der</strong> Interbankbeziehungen.<br />

Parallel zur Aktivseite <strong>der</strong> Bilanz nahmen die<br />

Handelspassiva um 1,4 Mrd € auf 2,4 Mrd € zu; die Hedging-<br />

Die wichtigsten Bilanzpositionen im Ultimovergleich (Mio €)<br />

31.12.<strong>2010</strong> Anteil 31.12.2009 Anteil Verän<strong>der</strong>ung 31.12.2009 31.12.2009<br />

absolut in Prozent Held for Sale<br />

reintegriert 1)<br />

HfS Bilanzpositionen<br />

2)<br />

AKtIVA<br />

Handelsaktiva 4.304 2,2% 4.137 2,1% +167 +4,0% 15.694 11.557<br />

Hedging-Derivate 2.449 1,3% 151 0,1% +2.297 >100% 151 0<br />

Finanzmarktanlagen 3) 22.294 11,5% 16.128 8,3% +6.167 +38,2% 16.412 285<br />

Interbank-For<strong>der</strong>ungen 19.749 10,2% 23.076 11,9% –3.327 –14,4% 23.087 11<br />

Kundenfor<strong>der</strong>ungen 130.093 67,4% 123.602 63,6% +6.491 +5,3% 123.602 0<br />

Held for sale-Aktiva 4) 2 0,0% 13.210 6,8% –13.209 –100,0% 0 0<br />

… übrige Aktivpositionen 14.158 7,3% 14.155 7,3% +3 +0,0% 15.512 1.357<br />

Summe <strong>der</strong> Aktiva 193.049 100,0% 194.459 100,0% –1.410 –0,7% 194.459 13.210<br />

PASSIVA<br />

Handelspassiva und<br />

zeitwertbewertete Verb. 5) 4.099 2,1% 2.882 1,5% +1.217 +42,2% 11.580 8.698<br />

Hedging-Derivate 2.909 1,5% 219 0,1% +2.690 >100% 219 0<br />

Interbank-Verbindlichkeiten 33.130 17,2% 33.362 17,2% –232 –0,7% 33.362 0<br />

Primärmittel 127.839 66,2% 125.863 64,7% +1.976 +1,6% 125.863 0<br />

Held for sale-Passiva 4) 0 0,0% 10.492 5,4% –10.492 –100,0% 0 0<br />

Eigenkapital 17.475 9,1% 14.388 7,4% +3.087 +21,5% 14.388 0<br />

… übrige Passivpositionen 7.598 3,9% 7.253 3,7% +344 +4,7% 9.047 1.794<br />

Summe <strong>der</strong> Passiva 193.049 100,0% 194.459 100,0% –1.410 –0,7% 194.459 10.492<br />

1) Zu analytischen Zwecken werden unter „Held for Sale“ gehaltene Aktiva bzw. Passiva wie<strong>der</strong> den ursprünglichen Bilanzpositionen zugeordnet, aus denen sie stammen. / 2) In den aktivseitigen<br />

Bilanzpositionen „Held for Sale“ waren Ende 2009 neben den Aktiva <strong>der</strong> UniCredit CAIB AG (13.164 Mio €) noch individuelle zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (46 Mio €) enthalten,<br />

überwiegend Sachanlagen. / 3) Erfolgswirkam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte + zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte (AfS) + bis zur Fälligkeit zu haltende<br />

Vermögenswerte (HtM). / 4) Zur Veräußerung gehaltene Vermögensgruppen. / 5) Summe aus Handelspassiva und erfolgswirkam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

21


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

<strong>der</strong>ivate zur Absicherung des Kunden geschäfts und <strong>der</strong> eigenen<br />

<strong>Bank</strong>positionen entwickelten sich – gleichermaßen durch die Übernahme<br />

von Ex-CAIB-Funktionen bedingt – auf <strong>der</strong> Passivseite<br />

(+2,7 Mrd €) ähnlich wie auf <strong>der</strong> Aktivseite (+2,3 Mrd €) und<br />

erreichten auch eine vergleichbare Größenordnung (2,9 Mrd €).<br />

Die Kundengel<strong>der</strong> konnten um 3,2 Mrd € o<strong>der</strong> 3,3% auf 100 Mrd €<br />

gesteigert werden. Die Zunahme <strong>der</strong> Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kunden fand bei den kurzen Laufzeiten statt und war stark von <strong>der</strong><br />

jeweiligen Zinskonstellation auf unseren Märkten abhängig. So waren<br />

die Einlagen im österreichischen Kundengeschäft um 5,6% rückläufig<br />

– unter an<strong>der</strong>em eine Folge <strong>der</strong> hohen Zinssensibilität. Demgegenüber<br />

verzeichnete die CEE-Division ein Plus von 6,1 Mrd €<br />

o<strong>der</strong> 12,8%. Die Steigerung war nach Län<strong>der</strong>n betrachtet breiter<br />

gestreut als im Aktivgeschäft. Wie<strong>der</strong>um gaben Türkei und Russland<br />

den Ausschlag, nicht nur aufgrund ihres Gewichts, son<strong>der</strong>n auch<br />

wegen <strong>der</strong> höchsten Steigerungsraten sowohl in Euro ausgedrückt<br />

als auch in lokaler Währung. Die Aufwertung hat einlagenseitig ungefähr<br />

die Hälfte des Anstiegs in CEE verursacht. Der Bestand an<br />

eigenen Emissionen (verbriefte Verbindlichkeiten: 27,6 Mrd €) war<br />

<strong>2010</strong> etwas geringer als Ende 2009 (–1,3 Mrd €/–4,4%). Dahinter<br />

stehen vorzeitige Tilgungen von Emissionen im Großkundengeschäft.<br />

Per 31. Dezember <strong>2010</strong> betrugen die Primärmittel 127,8 Mrd €,<br />

um 1,6% mehr als Ende 2009, das sind zwei Drittel (66,2%) <strong>der</strong><br />

Bilanzsumme. Damit werden die Kundenkredite fast zur Gänze durch<br />

Primärmittel refinanziert. Das Verhältnis Kundenkredit/Primärmittel<br />

nahm im Ultimovergleich wie<strong>der</strong> geringfügig zu (102% nach 98% im<br />

Vorjahr), was allein an CEE liegt, wo nach Jahren des Deleveraging<br />

und des intensiven Wettbewerbs um Einlagen wie<strong>der</strong> eine expansivere<br />

Gangart im Aktivgeschäft eingeschlagen wurde.<br />

Per 31. Dezember <strong>2010</strong> war das Eigenkapital mit 17,5 Mrd € um<br />

3,1 Mrd € (+21,5%) höher als Ende 2009; Der Anteil an <strong>der</strong> Bilanzsumme<br />

stieg von 7,4% auf zuletzt 9,1%. Der absolute Zuwachs des<br />

Eigenkapitals in Höhe von 3.087 Mio € ergibt sich zum einen aus <strong>der</strong><br />

Kapitalerhöhung um 2.000 Mio €, die im März <strong>2010</strong> aus Mitteln <strong>der</strong><br />

Kapitalerhöhung unserer Muttergesellschaft UniCredit alimentiert<br />

wurde. Zum an<strong>der</strong>en trugen die im Eigenkapital erfassten Ertrags-<br />

und Aufwandspositionen in Höhe von 1.147 Mio € bei, darunter die<br />

Einstellung des laufenden Gewinns (Konzernergebnis nach Steuern)<br />

mit 798 Mio €. <strong>2010</strong> fanden seitens <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

keine Ausschüttungen für das Geschäftsjahr 2009 statt. Das Eigenkapital<br />

ohne Fremdanteile betrug per 31. Dezember <strong>2010</strong> 16,9 Mrd €<br />

und war damit um 3,1 Mrd € o<strong>der</strong> 22,2% höher als Ende 2009.<br />

Eigenmittelausstattung nach BWG<br />

Die risikogewichteten Aktiva (RWA) per Ende Dezember <strong>2010</strong> erhöhten<br />

sich gegenüber Jahresende 2009 um 13,5 Mrd € (+11,8%) auf<br />

127,9 Mrd €, wobei eine Erhöhung von 7,3 Mrd € aus im Internen<br />

Rating Based (IRB) Ansatz geführten Portfolios und von 4,4 Mrd € aus<br />

nach Standardansatz bewerteten For<strong>der</strong>ungen resultiert. Dafür maßgeblich<br />

waren einerseits eine aus <strong>der</strong> wirtschaftlichen Entwicklung<br />

erfor<strong>der</strong>liche Anpassung von Risikoparametern bzw. an<strong>der</strong>erseits die<br />

überwiegend höheren Fremdwährungskurse in den CEE-Län<strong>der</strong>n zum<br />

Stichtag 31.12.<strong>2010</strong>. Durch den Anstieg <strong>der</strong> RWA ergab sich ein<br />

höheres Eigenmittelerfor<strong>der</strong>nis für das Kreditrisiko von 9,1 Mrd €<br />

(+11,5%) bzw. von 10,2 Mrd € (+11,8%) für alle Risikoarten.<br />

Die anrechenbaren Eigenmittel stiegen im Berichtszeitraum um<br />

insgesamt 3,0 Mrd € (+24,2%) auf 15,5 Mrd €. Diese Erhöhung<br />

resultiert größtenteils aus <strong>der</strong> im 1. Quartal <strong>2010</strong> in <strong>der</strong> UniCredit<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG stattgefundenen Kapitalerhöhung im Ausmaß von<br />

2,0 Mrd € sowie aus <strong>der</strong> Anpassung von Beteiligungsbuchwerten<br />

und aus gestiegenen Wechselkursen.<br />

Die Eigenmittelquoten zum 31.12.<strong>2010</strong> verbesserten sich gegenüber<br />

Jahresultimo 2009 daher deutlich. Die Core Tier 1-Ratio (Kernkapitalquote<br />

ohne Hybridkapital) bezogen auf alle Risiken stieg von 8,33%<br />

auf 10,04%. Bezogen auf das Kreditrisiko verbesserte sich die Core<br />

Tier 1-Ratio von 9,37% auf nunmehr 11,33%.<br />

Eigenmittelquoten<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

bezogen auf alle risiken 1)<br />

Kernkapitalquote (Tier 1-Ratio) 10,35% 8,68%<br />

… ohne Hybridkapital (Core Tier 1-Ratio) 10,04% 8,33%<br />

Gesamtkapitalquote 12,13% 10,92%<br />

bezogen auf das Kreditrisiko 2)<br />

Kernkapitalquote (Tier 1-Ratio) 11,68% 9,76%<br />

… ohne Hybridkapital (Core Tier 1-Ratio) 11,33% 9,37%<br />

Gesamtkapitalquote 12,67% 11,29%<br />

1) Kreditrisiko, operationales Risiko, Positionsrisiko und Abwicklungsrisiko. / 2) Eigenmittel<br />

abzüglich Erfor<strong>der</strong>nis für das Handelsbuch sowie für das Waren-, Fremdwährungs- und<br />

operationale Risiko in % <strong>der</strong> risikogewichteten Bemessungsgrundlage für das Kreditrisiko.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

22


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

Finanzielle und nicht-finanzielle Leistungsindikatoren<br />

Volumina und Rentabilität<br />

� Die durchschnittlichen Kundenfor<strong>der</strong>ungen (netto <strong>der</strong> Wertberichtigungen<br />

gemäß Bilanzansatz 127,5 Mio €) lagen trotz des kräftigen<br />

Aufschwungs im Quartalsverlauf (Q4 <strong>2010</strong>/Q4 2009 +4,1%) im<br />

Vergleich <strong>der</strong> Jahreszahlen nur leicht über Vorjahr (+0,3%). Die Entwicklung<br />

zeigte in Österreich und CEE den in diesem Bericht bereits<br />

mehrfach geschil<strong>der</strong>ten „U“-förmigen Verlauf. In Österreich erreichte<br />

das Volumen beinahe wie<strong>der</strong> den Vorjahreswert (–0,9%) – im Jahresdurchschnitt<br />

lag es noch um 2,8% zurück. In CEE war die Expansion<br />

im unterjährigen Verlauf (unterstützt durch die Aufwertung <strong>der</strong><br />

letzten Monate) bereits stark genug (Q4/Q4 + 9,6%) um auch im<br />

Durchschnitt das Vorjahresniveau zu übertreffen (+3,4%). Gemessen<br />

am (ungewogenen) Kreditvolumen sind die beiden großen Regionen<br />

<strong>der</strong> <strong>Bank</strong>, Österreich und CEE, etwa gleichgewichtig.<br />

Ressourcen und Rentabilität <strong>2010</strong><br />

BAnK<br />

AUStrIA ÖStErrEICH 1) CEE<br />

Größenordnungen<br />

ø Kundenfor<strong>der</strong>ungen (Mrd €) 127,5 66,0 61,8<br />

Verän<strong>der</strong>ung gg. Vorjahr +0,3% –2,8% +3,4%<br />

ø Risikoaktiva Basel 2 (Mrd €) 122,9 43,4 74,3<br />

Verän<strong>der</strong>ung gg. Vorjahr +2,9% +1,0% +4,7%<br />

Betriebserträge (Mio €) 7.208 2.525 4.649<br />

Verän<strong>der</strong>ung gg. Vorjahr +0,8% – 9,1% +0,6%<br />

rentabilität und Wertschöpfung<br />

ROE vor Steuern 2) 6,7% 18,1% 9,6%<br />

marginal EVA, Mio € 3) 194 276 12<br />

marginal RARORAC 2,28% 8,96% 0,17%<br />

Eigenkapital<br />

ø Eigenkapital (Mrd €) 4) 17,0 4,4 11,1<br />

Verän<strong>der</strong>ung gg. Vorjahr +20,0% +15,9% +11,4%<br />

1) Divisionen PKMB, Private <strong>Bank</strong>ing und Corporate & Investment <strong>Bank</strong>ing (CIB), die Differenz in <strong>der</strong> Summe<br />

wird im Corporate Center ausgewiesen – siehe Abschnitt D.2 Inhalt <strong>der</strong> Segmentberichterstattung im<br />

Anhang zum Konzernabschluss, Seite 142f. dieses Berichts. / 2) ROE = Ergebnis vor Steuern/institutionelles<br />

Kapital. / 3) Berechnet auf Grundlage des nach Basel 2 gebundenen Kapitals. 4) Tochtergesellschaften<br />

werden nicht mit dem kalkulatorischen, son<strong>der</strong>n mit dem tatsächlichen IFRS-Kapital einbezogen.<br />

Auch die durchschnittlichen risikoaktiva (RWA nach Basel 2:<br />

122,9 Mrd €) zeigten von Quartal zu Quartal einen ähnlichen Verlauf,<br />

hier ist das „U“ sogar stärker ausgeprägt: Im 4. Quartal <strong>2010</strong> waren<br />

die RWA in Österreich um 13,4% und in CEE um gut 11,3% höher<br />

als vor einem Jahr, im Jahresdurchschnitt betrugen die Steigerungsraten<br />

1,0% bzw. 4,7%. Dabei ist die Umstrukturierung des Investmentbanking<br />

einzukalkulieren: Das Marktrisiko ist in Österreich um<br />

56% gesunken und auch in <strong>der</strong> Gesamtbank, einschließlich CEE, von<br />

4,3 Mrd € auf 2,8 Mrd € zurückgeführt worden (–35%). Das risikogewichtete<br />

Kreditvolumen hat in den drei Divisionen des österreichischen<br />

Kundengeschäfts durchschnittlich um 4,1% zugenommen<br />

(wobei ein Son<strong>der</strong>effekt infolge <strong>der</strong> Aufwertung des Schweizer Franken<br />

ein Rolle spielt, siehe Segmentkapitel PKMB); in CEE stiegen die<br />

durchschnittlichen RWA um 4,7%. Der absoluten Größenordnung<br />

nach sind die RWA des Geschäftsfeldes CEE etwa 1,7 Mal so hoch<br />

wie jene im Österreich-Geschäft, was bei vergleichbarer Größenordnung<br />

in Bezug auf (ungewichtete) Volumina auf den unterschiedlichen<br />

Risikogehalt schließen lässt.<br />

Das durchschnittliche Eigenkapital <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> ist im Berichtszeitraum<br />

vor allem aufgrund <strong>der</strong> Kapitalerhöhung im März <strong>2010</strong>, aber auch<br />

dank <strong>der</strong> aufgelaufenen Gewinne, um 20,0% auf 17,0 Mrd € gestiegen.<br />

Nicht zuletzt wegen <strong>der</strong> erhöhten Bezugsgröße im Nenner, aber<br />

auch <strong>der</strong> schwachen Ergebnisentwicklung infolge <strong>der</strong> hohen nichtoperativen<br />

Abzüge im Zähler, war die Eigenkapitalrendite (ROE vor<br />

Steuern = Ergebnis vor Steuern/zugeteiltes Eigenkapital, Töchter mit<br />

institutionellem Kapital) mit 6,7% noch einmal niedriger als im<br />

Gesamtjahr 2009 (9,1%), ganz zu schweigen vom längerfristigen<br />

Durchschnitt (2005–2009: 14,0%).<br />

Der Economic Value Added (EVA), eine <strong>der</strong> zentralen Steuerungsgrößen<br />

<strong>der</strong> <strong>Bank</strong> auch für das Kundengeschäft unterhalb <strong>der</strong> Divisionsebene,<br />

misst die Wertschöpfung über die Kapitalkosten hinaus, genauer:<br />

den Überschuss des nachhaltigen Ergebnisses gemäß NOPAT<br />

(Net Operating Profit after Tax, von Son<strong>der</strong>effekten bereinigt) über dem<br />

Verzinsungsanspruch („marginal“ bedeutet ohne Einbeziehung <strong>der</strong><br />

Firmenwerte). Nach <strong>der</strong> neuen Methodik wird die zu verzinsende<br />

Kapitalbasis nicht mehr mit dem IAS-Eigenkapital, son<strong>der</strong>n mit dem<br />

benötigten Kapital definiert, das mit <strong>der</strong> Ziel-Tier 1-Ratio von den<br />

durchschnittlichen risikogewichteten Aktiva abgeleitet wird. Daher ist<br />

es möglich, dass die risikoadjustierte Rendite höher ausfällt als <strong>der</strong><br />

Return on Equity, <strong>der</strong> sich auf das institutionelle Kapital bezieht.<br />

Intersegmentbeziehungen und Differenzen in <strong>der</strong> Summenbildung<br />

zum separat berechneten Gesamtbank-EVA werden wie immer dem<br />

Corporate Center zugeschlagen.<br />

<strong>2010</strong> hat die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> insgesamt einen EVA in Höhe von<br />

194 Mio € erwirtschaftet, deutlich mehr als 2009 (105 Mio €), obwohl<br />

die durchschnittlichen Risikoaktiva und damit das zu verzinsende<br />

Eigenkapital gestiegen sind (Berechnung auf Basis einer Kernkapitalquote<br />

von 7,2% und Kapitalkosten von 10,18%). Der marginal<br />

rArOrAC war mit 2,28% (Vorjahr 1,29%) positiv, was klar unter den<br />

Zielvorstellungen <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> liegt. Im österreichischen Kundengeschäft<br />

betrug die Wertschöpfung 276 Mio €, in CEE 12 Mio €. In beiden<br />

Unternehmensbereichen war <strong>der</strong> EVA im Zusammenwirken von zunehmenden<br />

Risikoaktiva bzw. Eigenkapitalbindung und steigenden<br />

Kapitalkosten rückläufig. Stark verbessert (wenn auch immer noch<br />

negativ) war dagegen <strong>der</strong> EVA im Corporate Center.<br />

� Die Zahl <strong>der</strong> Beschäftigten (ausgedrückt in Personenjahren,<br />

„FTE“ = full time equivalent) nahm geringfügig von 60.437 Ende 2009<br />

(restated) auf 59.653 FTE per Ende Dezember <strong>2010</strong> ab (–784 FTE,<br />

–1,3%). Im österreichischen Kundengeschäft nahm <strong>der</strong> Personalstand<br />

um 124 FtE (+2,2%) zu. In den Geschäftsfel<strong>der</strong>n PKMB und<br />

PB kamen 81 bzw. 33 Personenjahre hinzu. Das war zum geringeren<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

23


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

Teil auf Konsolidierungseffekte zurückzuführen, zum größeren Teil aber<br />

auf unsere Jugend-Initiative „Best Start“ beziehungsweise auf die Aufstockung<br />

<strong>der</strong> Berater und Portfolioanalysten. In <strong>der</strong> Division CIB waren<br />

– trotz des Verkaufs <strong>der</strong> UniCredit CAIB AG Mitte des Jahres – Ende<br />

<strong>2010</strong> mehr Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beschäftigt (+10 FTE) als<br />

Ende 2009. Das illustriert einmal mehr, dass <strong>der</strong> Verkauf <strong>der</strong> UniCredit<br />

CAIB wirtschaftlich gesehen eine Umstrukturierung des Geschäfts war<br />

und zahlreiche Handelsaktivitäten in <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> weitergeführt<br />

werden. Im Corporate Center war <strong>der</strong> Personaleinsatz im Jahresvergleich<br />

um 136 FTE o<strong>der</strong> 6% niedriger, wovon 229 FTE auf Group<br />

<strong>Bank</strong>ing Services und hier vor allem auf die Aufspaltung <strong>der</strong> IT-<strong>Austria</strong><br />

zurückzuführen sind. Der geringere Personalstand in CEE (–772 FTE<br />

bzw. –1,5%) ist durch die Zentralisierung des Verwaltungsnetzes in<br />

Kasachstan sowie den Verkauf einer dortigen Pensionskasse zu erklären<br />

(zusammen –524 FTE). Auch in <strong>der</strong> Ukraine steht die Reduktion<br />

(–420 FTE) in Zusammenhang mit <strong>der</strong> organisatorischen Angleichung<br />

an die Gruppenstruktur. In den meisten CEE-Län<strong>der</strong>n fanden Personalaufstockung<br />

und -abbau simultan statt, was mit <strong>der</strong> Optimierung des<br />

Filialnetzes zusammenhängt. Das Vienna CEE Headquarter wurde<br />

planmäßig erweitert. Einschließlich <strong>der</strong> in Schwestergesellschaften<br />

tätigen Mitarbeiter (darunter Administration Services, UGIS, Pioneer<br />

Investments, UniCredit Leasing, CAIB …) beschäftigte die UniCredit<br />

Group in Österreich Ende <strong>2010</strong> 10.908 Mitarbeiterkapazitäten.<br />

Ende <strong>2010</strong> unterhielt die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> 3.033 Filialen, um 55 weniger<br />

als Ende 2009. Davon entfielen auf die österreichischen Geschäftsfel<strong>der</strong><br />

299. Der Rückgang um 19 Filialen im Jahresverlauf ist durch<br />

den Verkauf <strong>der</strong> UniCredit CAIB sowie durch die Übertragung <strong>der</strong><br />

CAIB-Töchter in die Verantwortung des Geschäftsfeldes CEE zu erklären.<br />

Zwei Vertriebsfilialen wurden geschlossen und mit benachbarten<br />

Standorten zusammengelegt. Die flächendeckende Ausweitung <strong>der</strong><br />

spezialisierten KMU- Betreuungscenter in den Bundeslän<strong>der</strong>n zählt<br />

nach den Kriterien nicht als Filialgründung, weil diese rechtlich integriert<br />

und räumlich gesehen an existierende PKMB-Filialen angebunden<br />

sind. Die Abnahme <strong>der</strong> Filialzahl in CEE um 36 auf 2.734 resultiert<br />

aus 65 Neueröffnungen und 101 Schließungen. (Im Gesamtjahr 2009<br />

wurden 98 Filialen neu eröffnet, 152 geschlossen). Das Nebeneinan<strong>der</strong><br />

von Strukturbereinigung (in überbesetzten Ballungsgebieten) und<br />

gezielter Expansion in Wachstumsregionen zieht sich durch alle Län<strong>der</strong>,<br />

so wurden z.B. in <strong>der</strong> Türkei 42 Filialen eröffnet und 16 reduziert.<br />

BAnK<br />

AUStrIA<br />

ÖStErrEICH<br />

1) CEE<br />

GBS+<br />

COrP Ctr 2)<br />

Mitarbeiter (Personenjahre)<br />

Stand Ende <strong>2010</strong> 59.653 5.820 51.616 2.217<br />

Stand Ende 2009 (rest.) 60.437 5.696 52.388 2.353<br />

Verän<strong>der</strong>ung –784 +124 –772 –136<br />

Filialen<br />

Stand Ende <strong>2010</strong> 3.033 299 2.734<br />

Stand Ende 2009 3.088 318 2.770<br />

Verän<strong>der</strong>ung –55 –19 –36<br />

1) Summe <strong>der</strong> drei Segmente PKMB, PB und CIB / 2) GBS = Global <strong>Bank</strong>ing Services<br />

Human Relations<br />

Das Human resources-Management versteht sich als Impuls geber<br />

und Treiber für Verän<strong>der</strong>ungsprozesse, wodurch wir ein Umfeld<br />

schaffen, in dem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nachhaltig Wert für<br />

unsere Kundinnen und Kunden generieren. Die Basis und Richtschnur<br />

für unsere Personalarbeit bilden die gemeinsamen Werte <strong>der</strong><br />

UniCredit Integrity Charter – Fairness, Transparenz, Respekt, Gegenseitigkeit,<br />

Freiheit und Vertrauen – sowie unser Leitbild.<br />

Wir bieten unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einerseits<br />

ein international geprägtes Arbeitsumfeld, an<strong>der</strong>erseits profitieren<br />

wir von dieser Diversity im internationalen Austausch und in <strong>der</strong><br />

täg lichen Zusammenarbeit. Einen „great place to work“ wollen wir<br />

auch unseren zukünftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bieten.<br />

Um ihnen Chancen für den Berufseinstieg zu ermöglichen, haben wir<br />

im November 2009 die Ausbildungsinitiative „Best Start“ ins Leben<br />

gerufen. <strong>2010</strong> konnten wir insgesamt 125 Ausbildungsplätze besetzen.<br />

Weitere 120 sind für das Jahr 2011 geplant. Mit strukturierten<br />

Ausbildungsinitiativen und Training on the job erhalten unsere Best-<br />

Starter in kurzer Zeit ein breites <strong>Bank</strong>ing-Know-how und haben<br />

gleichzeitig die Gelegenheit, Gelerntes in <strong>der</strong> Praxis umsetzen.<br />

Mit dem Executive Development Program (EDP) und unserem<br />

Talente-Management setzen wir auf strategische und individuelle<br />

Personalplanung von Führungskräften und Talenten. Der Fokus liegt<br />

dabei auf einer laufenden Entwicklung von Führungskräftepotenzial<br />

aus den eigenen Reihen sowie <strong>der</strong> sukzessiven Anhebung des<br />

Prozentsatzes an weiblichen Führungspositionen.<br />

Global Job Model: Gemeinsam mit unseren Führungskräften haben<br />

wir alle Tätigkeiten in <strong>der</strong> UniCredit in Jobprofilen beschrieben und<br />

Aufgaben mit ähnlichen fachlichen und persönlichen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

im standardisierten Global Job Katalog zusammengefasst. Alle Positionen<br />

verfügen damit über klare und vergleichbare Beschreibungen,<br />

Titel, Entwicklungsmöglichkeiten und Karrierepfade.<br />

Mit dem Performance Management will die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

die Entwicklung <strong>der</strong> MitarbeiterInnen durch eine nachvollziehbare<br />

faire Leistungsbeurteilung und ein ausgewogenes markt orientiertes<br />

und transparentes Anreizsystem konsequent för<strong>der</strong>n. Die Mitarbeiter<br />

sollen mittels Jahreszielen, die sich aus den Gesamtbankzielen ableiten,<br />

geführt werden. Auf diese Art trägt das Performance Management<br />

dazu bei, nachhaltige Leistung und nachhaltige Rentabilität <strong>der</strong><br />

Gesamtbank in Deckung zu bringen. In JahresPerformanceGesprächen<br />

(JPG) för<strong>der</strong>n transparente Kompetenzkriterien das persönliche<br />

Feedback mit dem Vorgesetzten.<br />

Bei <strong>der</strong> Festlegung <strong>der</strong> Jahresziele sowie <strong>der</strong> Erfolgskriterien – und<br />

nicht zuletzt in <strong>der</strong> Leistungsbeurteilung unseres MbO- und Anreizsystems<br />

– haben wir <strong>der</strong> Kundenzufriedenheit und nachhaltigen<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

24


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

Erfolgsmaßstäben zulasten kurzfristiger Verkaufs- und Ertragsziele<br />

stärkeres Gewicht verliehen. Die externe Kundenzufriedenheit wird<br />

auf allen Ebenen und in allen Regionen des Vertriebs methodisch<br />

erfasst (siehe unten) und geht – wie auch die interne Beurteilung<br />

<strong>der</strong> Servicequalität <strong>der</strong> zentralen Kompetenzlinien und Dienstleistungstöchter<br />

– mit unterschiedlicher Gewichtung in das<br />

Anreizsystem ein.<br />

In Bezug auf die Gehaltsfindung des Top-Managements verfügt die<br />

UniCredit Group über ein klares Group Compensation System, das<br />

in <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG implementiert ist. Die variablen<br />

Vergütungsteile des Vergütungsmix knüpfen insbeson<strong>der</strong>e an nachhaltigen,<br />

langfristigen und mehrjährigen Leistungskriterien an, beziehen<br />

auch nicht-finanzielle Kriterien mit ein und verleiten nicht<br />

zum Eingehen unangemessener Risiken. Teile <strong>der</strong> variablen Vergütung<br />

können auch zeitversetzt ausbezahlt werden. Die Novelle des<br />

<strong>Bank</strong>wesengesetzes, mit <strong>der</strong> die Bestimmungen zur Vergütungspolitik<br />

<strong>der</strong> Kapitaladäquanzrichtlinie (CRD 3) umgesetzt werden, trat<br />

mit 1.1.2011 in Kraft. Sie normiert neue Rahmenbedingungen für<br />

die Vergütungspolitik und -praktiken von <strong>Bank</strong>en. Die UniCredit<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG wird ihre Vergütungspolitik an die neue Rechtslage<br />

anpassen.<br />

Kundenzufriedenheit<br />

Kundenzufriedenheit ist nicht nur ein Bestandteil <strong>der</strong> Mission <strong>der</strong><br />

<strong>Bank</strong> und somit ein Ziel an sich, son<strong>der</strong>n auch ein wichtiger Bestandteil<br />

unseres Geschäftsmodells. Dahinter steht die Einsicht,<br />

dass wir wirtschaftlich nur dann erfolgreich sein können, wenn wir<br />

dem Bedarf <strong>der</strong> Kunden entsprechen, wenn wir eine vertrauensvolle<br />

wechselseitige Kundenbeziehung pflegen, wenn die Qualität unserer<br />

Produkte und Dienstleistungen stimmt. Auf mehreren Wegen,<br />

vom Kundendialog bis zu Messungen und statistischen Quervergleichen<br />

erfassen wir die Präferenzen und Meinung unserer Kunden,<br />

um in einer Rückkoppelungsschleife unser tägliches Geschäft<br />

daran auszurichten.<br />

� Die allgemeine Kundenzufriedenheit wird über laufende<br />

Befragungen erhoben, <strong>der</strong>en Ergebnisse zu regional und divisional<br />

geglie<strong>der</strong>ten Indizes verdichtet werden. Im ganzen Jahresverlauf<br />

von <strong>2010</strong> haben die von uns beauftragten Marktforschungsinstitute<br />

42.312 Kundeninterviews geführt. Die Rückmeldungen wurden auf<br />

mehreren Ebenen (Filialen, Regionen, Kundengruppen, Divisionen,<br />

Gesamtbank) ausgewertet, unter an<strong>der</strong>em im Branchen-Quervergleich<br />

und innerhalb <strong>der</strong> UniCredit Group, um mit Maßnahmenpaketen<br />

darauf reagieren zu können. Der aggregierte Kundenzufriedenheitsindex<br />

TRIM konnte <strong>2010</strong> um 5% – stärker als <strong>der</strong><br />

Gesamtmarkt – verbessert werden.<br />

� Die Kundenbefragungen werden durch regelmäßiges Mystery<br />

shopping im Vertrieb mit Sofort-Feedback an die Filialen und Mitarbeiter<br />

ergänzt. <strong>2010</strong> haben wir die Servicequalität in allen Filialen<br />

mit zusammengenommen 1.576 Tests überprüft (5,6 Tests pro<br />

Filiale jährlich). Weitere 789 Tests hatten die bedarfsorientierte<br />

Beratung mit beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung <strong>der</strong> regulatorischen<br />

Bestimmungen (Risikoaufklärung) zum Gegenstand. In dem anschließenden<br />

Benchmarking hat die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> überdurchschnittlich<br />

gut abgeschnitten. Zur weiteren Qualitätsverbesserung haben<br />

wir Service- und Beratungsstandards für verschiedene Kundeninteraktionen<br />

(Service, Beratung, Telefon, Beschwerde) definiert, die wir<br />

2011 in einem Intensivtraining allen Vertriebsmitarbeitern und -mitarbeiterinnen<br />

näher bringen werden.<br />

� Dem neuen Ansatz „Feedback Kundenerlebnis“ haben wir im<br />

4. Quartal <strong>2010</strong> gestartet: Unmittelbar nach Beratungsgesprächen,<br />

wie zum Beispiel dem Jahresgespräch, versenden wir an die<br />

Kunden einen elektronischen Kurzfragebogen mit <strong>der</strong> Bitte um<br />

Beurteilung des Termins. Mit einer Rücklaufquote von 65% auf<br />

4.400 E-Mails war <strong>der</strong> Pilotversuch ein voller Erfolg, er wird nun<br />

auf weitere Beratungssituationen ausgedehnt.<br />

� Im Beschwerdemanagement haben wir unseren Kunden alle<br />

Kommunikationskanäle geöffnet (E-Mail, Homepage, 24h-Serviceline,<br />

Filialen-Ombudsstelle) und die Prozesse mit dem Ziel verbessert,<br />

80% <strong>der</strong> Beschwerdefälle binnen 24 Stunden zu lösen.<br />

Wir haben eine Ombudsstelle für soziale Härtefälle installiert,<br />

um Kunden in Notlagen bei <strong>der</strong> Entschuldung, Stundung usw.<br />

un bürokratisch zu helfen.<br />

� Gerade angesichts <strong>der</strong> arbeitsteiligen, immer komplexeren<br />

Prozesse ist es wichtig, Kritik und Anregungen unserer eigenen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzubeziehen. Im Rahmen unserer<br />

Umfrage „People Survey“ erhalten wir regelmäßig und umfassend<br />

wichtige Informationen für die Planung konkreter Verbesserungsmaßnahmen.<br />

Auf Grundlage <strong>der</strong> Rückmeldungen (Teilnahmequote<br />

zuletzt 74% aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) haben wir<br />

konkrete Aktionspläne für alle Geschäftszweige, Töchter und<br />

Service-Einheiten erstellt, <strong>der</strong>en Umsetzung in einem laufenden<br />

Monitoring überprüft wird.<br />

Hausintern haben wir die Dienstleistungsqualität von sechs Service-<br />

und Kompetenzlinien bei <strong>der</strong>en „internen Kunden“ ebenfalls<br />

durch turnusmäßige Befragungen (Listening to Inside Clients)<br />

überprüft und den besten zentralen Bereichen fünf interne Service<br />

Awards vergeben. Die gemessene interne Servicequalität wird<br />

im Anreizsystem <strong>der</strong> zentralen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

berücksichtigt.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

25


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

Nachhaltigkeitsmanagement<br />

Das Nachhaltigkeitsmanagement – Corporate Sustainability – verfolgt<br />

das Ziel, in <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> die Integration <strong>der</strong> sozialen, ökologischen<br />

und wirtschaftlichen Dimension von Nachhaltigkeit voranzutreiben.<br />

Um <strong>der</strong> unternehmerischen Verantwortung und dem Ziel <strong>der</strong><br />

Nachhaltigkeit Geltung zu verleihen, ist das Nachhaltigkeitsmanagement<br />

für die Durchführung und Kommunikation eines breiten Tätigkeitsspektrums<br />

zuständig. So wirkt das Nachhaltigkeitsmanagement<br />

auch bei <strong>der</strong> Produktentwicklung mit, um diesen Aspekten zur<br />

Geltung zu verhelfen.<br />

Gerade im gegenwärtigen kritischen Umfeld gibt das Nachhaltigkeitsmanagement<br />

für reputationsbezogene Maßnahmen wichtige Impulse,<br />

wobei Langfristorientierung, Glaubwürdigkeit und Kundenbeziehungen<br />

von beson<strong>der</strong>er Bedeutung sind. Hervorzuheben ist dabei die<br />

Mo<strong>der</strong>ation des Dialogs mit den Anspruchsgruppen. Hierfür ist <strong>der</strong><br />

„<strong>Bank</strong><strong>Austria</strong>-NachhaltigkeitsKreis“ ein wichtiges Forum. Im Rahmen<br />

von Kundendialogen tritt die <strong>Bank</strong> auch in direkten Kontakt mit ihren<br />

wichtigsten Stakehol<strong>der</strong>n. Weitere Aktivitäten des Nachhaltigkeitsmanagements<br />

reichen von Sponsoring und öffentlichen Veranstaltungen<br />

über Kooperationen, beispielsweise im Rahmen <strong>der</strong> Reihe „Wissen<br />

teilen“, bis hin zu betriebs- und produktökologischen Initiativen.<br />

Betriebs- und Produktökologie: Im Rahmen ihres Nachhaltigkeitsansatzes<br />

setzt sich die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG seit vielen Jahren<br />

auch intensiv mit dem Themenbereich Ökologie auseinan<strong>der</strong>. Ein<br />

ganz wesentlicher Faktor dabei ist die laufende Kontrolle <strong>der</strong> wichtigsten<br />

direkten Umweltauswirkungen, wie <strong>der</strong> Verbrauch natürlicher<br />

Ressourcen und die Entstehung von Abfällen. Aber auch die indirekten<br />

Umweltauswirkungen – hervorgerufen durch die Geschäftstätigkeit<br />

– stehen im Fokus <strong>der</strong> Aufmerksamkeit. Mit <strong>der</strong> Implementierung<br />

eines zertifizierten Umweltmanagementsystems nach ISO 14001 ist<br />

sie die erste Universalbank in Österreich, die ihre Umweltaktivitäten<br />

auf diese Art und Weise analysiert, strukturiert und letztlich auch von<br />

externen Experten mit Ende des ersten Quartals 2011 auditieren<br />

lässt. Konkrete Auswirkungen zeigen sich bereits in <strong>der</strong> laufenden<br />

Veröffentlichung unserer Umweltpolitik und nicht zuletzt in <strong>der</strong><br />

Etablierung einer schlagkräftigen Organisationsstruktur mit <strong>der</strong> Ernennung<br />

eines Umweltbeauftragen und eines Umweltmanagers.<br />

Auch <strong>der</strong> ökologische Schwerpunkt auf Produktseite bleibt weiterhin<br />

bestehen. Neben den einschlägigen Fonds von Pioneer Investment<br />

haben wir <strong>2010</strong> das sogenannte Bau(m)sparen angeboten. Dieses<br />

Produkt verbindet das klassische Bausparen mit <strong>der</strong> Möglichkeit, sich<br />

aktiv für die Erhaltung des Regenwaldes einzusetzen. Diese Intitative<br />

wurde durch das Engagement einer Talents-Group angestoßen und<br />

unmittelbar danach vom Vorstand aufgegriffen und umgesetzt.<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Geschäftsgegenstand <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> ist es, <strong>Bank</strong>dienstleistungen<br />

zu erbringen. Der Produktionsprozess einer <strong>Bank</strong> ist nicht mit Forschung<br />

und Entwicklung im industriellen Sinn verbunden. Entwicklungsarbeiten<br />

fließen jedoch permanent in das laufenden Geschäft<br />

<strong>der</strong> <strong>Bank</strong> ein, etwa bei <strong>der</strong> Strukturierung von Anlageprodukten (darunter<br />

beispielsweise Kapitalgarantien) o<strong>der</strong> im Rahmen des Financial<br />

Engineering für unsere Kunden, beispielsweise komplexe Akquisitions-<br />

o<strong>der</strong> Projektfinanzierungen, die über den Einsatz von Standardprodukten<br />

hinausgehen. Dabei gilt in <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> <strong>der</strong> Grundsatz,<br />

dem Bedarf <strong>der</strong> verschiedenen Kundengruppen mit möglichst einfachen<br />

Produkten zu entsprechen. Die Methodik des Risk-Managements,<br />

des Bilanzstrukturmanagements, des Refinanzierungs- und<br />

Liquiditätsmanagements wird ständig weiterentwickelt, was angesichts<br />

des permanenten Wandels im Umfeld <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> sowie im<br />

Vorfeld <strong>der</strong> tiefgreifenden aufsichtsrechtlichen Verän<strong>der</strong>ungen großen<br />

Aufwand bedeutet. Auch die Informations- und Kommunikationstechnologie<br />

(ICT) wird laufend weiterentwicklelt. Dazu zählt das Projekt<br />

EuroSIG, die sukzessive Einführung eines gemeinsamen Kernbanksystems<br />

im Rahmen <strong>der</strong> ganzen UniCredit. Die Umstellung auf die<br />

neue IT-Plattform <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> ist für das 2.Quartal 2012 vorgesehen.<br />

Alle wesentlichen vertriebs- und kundennahen IT-Anwendungen<br />

<strong>der</strong> Gruppe und damit auch <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> werden von<br />

EuroSIG AT, einem überregional harmonisierten, web-basierten<br />

System, abgelöst. EuroSIG AT unterstützt die Entwicklung und Abwicklung<br />

jener Produkte, die innerhalb <strong>der</strong> UniCredit Group über<br />

Län<strong>der</strong>grenzen hinweg vertrieben werden. Damit soll <strong>der</strong> Zeitaufwand<br />

in <strong>der</strong> Produktentwicklung (Time to Market) verkürzt und die IT-Komplexität<br />

deutlich reduziert werden. Dies führt zu einer nachhaltigen<br />

Senkung <strong>der</strong> IT-Kosten bei gleichzeitiger Steigerung <strong>der</strong> IT-Effizienz<br />

und Effektivität.<br />

Weiterführende Informationen<br />

Folgende Detailinformationen sind in den Erläuterungen (Notes) zum<br />

Konzernabschluss zu finden:<br />

� Ereignisse nach dem Bilanzstichtag sind in Abschnitt „F – Zusätzliche<br />

Informationen“ des Anhangs zum Konzernabschluss unter F.15<br />

auf Seite 185 enthalten.<br />

� Der Risikobericht ist als eigenes Kapitel („E – Risikobericht“) im<br />

Anhang zum Konzernabschluss enthalten (Seiten 149 bis 173).<br />

� Die Berichterstattung über wesentliche Merkmale des internen<br />

Kontroll- und Risikomanagementsystems in Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess<br />

ist unter Punkt E.10 des Risikoberichts zu<br />

finden (Seiten 167 bis 169).<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

26


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

Zur Entwicklung <strong>der</strong> Geschäftsfel<strong>der</strong><br />

Privatkunden,<br />

Klein- und Mittelbetriebe (PKMB)<br />

(Mio €) <strong>2010</strong> 2009 1) VEränDErUnG<br />

Zinsüberschuss 647 690 –42 –6%<br />

Zinsunabhängige Erträge 405 391 +14 +4%<br />

Betriebserträge 1.052 1.080 –29 –3%<br />

Betriebsaufwendungen –798 –780 –18 +2%<br />

Betriebsergebnis 253 300 –47 –16%<br />

Kreditrisikovorsorge –212 –243 +30 –12%<br />

Übrige nicht-operative Positionen 6 8 –1 –17%<br />

Ergebnis vor Steuern 47 65 –18 –27%<br />

Ø Kundenfor<strong>der</strong>ungen 19.678 18.812 +866 +5%<br />

Ø Risikoaktiva (RWA) 2) 12.880 10.342 +2.538 +25%<br />

Ø Eigenkapital 3) 746 825 –80 –10%<br />

1) In <strong>der</strong> Segmentberichterstattung wurden die Vergleichswerte für 2009 an Struktur und Methodik des<br />

Berichtszeitraums <strong>2010</strong> angepasst (siehe Erläuterungen zur Segmentberichterstattung im Anhang zum<br />

Konzernabschluss, Abschnitt D auf Seite 139ff. dieses Berichts. / 2) Durchschnittliche Risikoaktiva gemäß<br />

Basel 2 (alle Risikoarten). / 3) Kalkulatorisches Eigenkapital, wobei Töchter mit IFRS-Eigenkapital erfasst<br />

werden. Die Differenz in <strong>der</strong> Summe zum konsolidierten IFRS-Eigenkapital <strong>der</strong> Gesamtbank wird im<br />

Corporate Center ausgewiesen, siehe Abschnitt D.2 – Inhalt <strong>der</strong> Segmentberichterstattung auf Seite 142f. /<br />

Diese Anmerkungen gelten auch für die folgenden Segmenttabellen.<br />

� Das Geschäftsfeld „Privatkunden, Klein- und Mittelbetriebe<br />

(PKMB)“ ist mit 20 Mrd € Kreditvolumen und 22 Mrd € Einlagen (per<br />

Ende <strong>2010</strong>) sowie mit über 1 Milliarde an Erträgen eine wesentliche<br />

Stütze <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong>. Aufgrund <strong>der</strong> starken Präsenz eines Netzwerks<br />

von 357 Vertriebsstellen an 280 Filialstandorten und 3.815<br />

Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in Österreich ist PKMB auch ein<br />

wichtiger Imageträger. *)<br />

Als Geschäftszweig mit großen Bestandsvolumina, <strong>der</strong> zudem ausschließlich<br />

reines Kundengeschäft betreibt, ist die Division ohne<br />

größeren Rückschlag durch die Jahre <strong>der</strong> Finanzmarktkrise und Rezession<br />

gekommen. Das Geschäft mit Privatkunden, Gewerbekunden<br />

und Kleinunternehmen bekam aber, als typischer „Spätzykliker“,<br />

<strong>2010</strong> noch konjunkturelle Nachwirkungen <strong>der</strong> schwierigen Vorjahre<br />

zu spüren. Die Einkommensentwicklung war noch schwach und die<br />

Haushalte hielten das Konsumniveau zulasten <strong>der</strong> Sparquote, die<br />

Geldvermögensbildung blieb zudem auch angesichts des Niedrigzinsumfelds<br />

niedrig. Die Anleger waren in ihren Dispositionen nach wie<br />

vor zurückhaltend und reagierten immer wie<strong>der</strong> sensibel auf den<br />

starken Medienwi<strong>der</strong>hall von externen Verunsicherungen, z.B. <strong>der</strong><br />

Staatsschuldenkrise.<br />

*) Im Rahmen des Programms „One4C“ haben wir das bisherige Geschäftsfeld „Retail“ in „Privatkunden,<br />

Klein- und Mittelbetriebe (PKMB)“ umbenannt, die englische Bezeichnung in <strong>der</strong> ganzen<br />

UniCredit Group lautet „Family & SME“. Hinter dieser Namensän<strong>der</strong>ung stehen eine Reihe von Maßnahmen<br />

zur gezielten Ansprache unserer Kundengruppen durch bedarfsgenaue Betreuungsmodelle:<br />

Bereits im Laufe von 2009 haben wir das Topsegment des Privatkundengeschäfts zur spezialisierten<br />

Betreuung an das Geschäftsfeld Private <strong>Bank</strong>ing (PB) abgegeben. In <strong>der</strong> Segmentberichterstattung werden<br />

diese Än<strong>der</strong>ungen rückwirkend herausgerechnet (restated). Die Übernahme des Kunden segments<br />

Klein- und Mittelbetriebe (KMU) von <strong>der</strong> Division CIB wurde zwar im Berichtsjahr vorbereitet, sie erfolgte<br />

formell aber erst Anfang 2011 und ist damit im Jahresabschluss <strong>2010</strong> noch nicht bei PKMB erfasst.<br />

Doch bewältigte das Geschäftsfeld PKMB das Übergangsjahr <strong>2010</strong><br />

wesentlich besser, als rein vom zyklischen Ablauf her zu erwarten<br />

gewesen wäre:<br />

� Zwar machte sich in dem verhaltenen Verlauf des operativen Geschäfts<br />

bemerkbar, dass die Kunden bestrebt waren, ihre Bilanz zu<br />

verschlanken, das heißt, sich zu entschulden, v.a. indem sie kurzfristige<br />

Kredite zurückführten und dauerhafte Anschaffungen vermehrt<br />

aus dem laufenden Einkommen finanzierten, umso mehr als von <strong>der</strong><br />

Ersparnis im Niedrigzinsumfeld keine allzu hohen Renditen zu erwarten<br />

waren. Jedoch konnte <strong>der</strong> Vertrieb bei Immobilienfinanzierungen<br />

und an<strong>der</strong>en mittel-/längerfristigen Krediten weitere Zuwächse verzeichnen.<br />

Auch das Passivgeschäft war nach wie vor durch die hohe<br />

Liquiditätspräferenz – Kehrseite <strong>der</strong> anhaltenden Risikoscheu – geprägt.<br />

Doch belebte sich die Anlageneigung wie<strong>der</strong>, vor allem in den<br />

ersten Monaten des Berichtsjahres. Insgesamt konnte ein steigen<strong>der</strong><br />

Provisionsüberschuss (4%) erzielt werden.<br />

� Die Strukturverschiebungen in <strong>der</strong> Zusammensetzung <strong>der</strong> aktiv-<br />

wie passivseitigen Bestandsgrößen hatten einen wesentlich stärkeren<br />

Einfluss als die Bewegung <strong>der</strong> Volumina selbst. Umso stärker wurde<br />

die Ertragslage von <strong>der</strong> Zinskonstellation, also von <strong>der</strong> Abflachung<br />

<strong>der</strong> Zinskurve über weite Strecken des Jahres und von den in Rechnung<br />

gestellten Referenzzinsen geprägt. <strong>2010</strong> belastete vor allem die<br />

Einlagenseite das Ergebnis, während das Kreditgeschäft – bei starken<br />

Divergenzen nach Laufzeiten – insgesamt gut gehalten werden<br />

konnte. Der Zinsüberschuss war vor allem margenbedingt <strong>2010</strong> stark<br />

rückläufig (–22%). Die gute Entwicklung <strong>der</strong> nicht-zinsabhängigen<br />

Erträge konnte dies aber zum großen Teil ausgleichen, sodass die<br />

Erträge insgesamt bis auf 3% an das Vorjahresniveau herankamen.<br />

� Während das laufende Geschäft in Bezug auf Volumina und<br />

Provisionsaufkommen recht gut gehalten werden konnte, wenn auch<br />

durch die Zinsentwicklung belastet, steht eindeutig auf <strong>der</strong> positiven<br />

Seite, dass es nicht nur gelungen ist, den weiteren Anstieg des<br />

Kreditrisikos zu verringern, son<strong>der</strong>n den Kreditrisikoaufwand auch<br />

deutlich (um 12%) zu reduzieren. Die Entwicklung von Konjunktur,<br />

Arbeitsmarkt und Einkommen war offensichtlich stabil genug, um<br />

einen generellen Anstieg <strong>der</strong> Kreditausfälle zu verhin<strong>der</strong>n, wie er normalerweise<br />

in diesem zyklischen Stadium zu erwarten wäre. Beson<strong>der</strong>s<br />

erfreulich ist, dass sich <strong>der</strong> Kreditrisikoaufwand im Subsegment<br />

Geschäftskunden mehr als halbiert hat. Dieser Erfolg ist zu einem<br />

guten Teil auch dem eigenen Risikomanagement zuzuschreiben.<br />

� Das Ergebnis vor Steuern von PKMB gab dennoch um 18 Mio €<br />

auf 47 Mio € nach (–27%). Der Zinsüberschuss (647 Mio €) nahm<br />

<strong>2010</strong> um 42 Mio € o<strong>der</strong> 6% ab. Dabei waren auch die Beteiligungserträge<br />

um 7 Mio € niedriger als im Vergleichsjahr, <strong>der</strong> Nettozinsertrag<br />

somit um 35 Mio € (5%) rückläufig.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

27


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

Der Provisionsüberschuss – mit 38% <strong>der</strong> Betriebserträge ein<br />

wesentlicher Ertragspfeiler – hat sich etwa Mitte 2009 von seinem<br />

strukturellen Abwärtstrend gelöst. Vor allem aufgrund <strong>der</strong> guten Entwicklung<br />

im 1. Halbjahr <strong>2010</strong> konnte er um 4% auf 404 Mio € gesteigert<br />

werden. Das Wertpapiergeschäft belebte sich <strong>2010</strong>, was<br />

sich sowohl in steigenden Vertriebsvergütungen als auch höheren<br />

Management-Gebühren nie<strong>der</strong>schlug. Der Absatz von Investmentfonds,<br />

Garantieprodukten und unseren strukturierten Anleihen, aber<br />

auch das Depotgeschäft nahm nach einer langen Durststrecke wie<strong>der</strong><br />

zu. Unsere zahlreichen, erfolgreich platzierten Emissionen waren<br />

durch Einfachheit und Transparenz geprägt. Wir haben auch drei beson<strong>der</strong>s<br />

erfolgreiche Garantiefonds von Pioneer Investments <strong>Austria</strong><br />

(PIA) neu aufgelegt, die mit <strong>der</strong> bewährten 100% Kapitalgarantie per<br />

Fälligkeit ausgestattet waren, zum Beispiel den PIA Greater China<br />

Garantiefonds. Mit dem PIA Flex React 9/2017 (ohne Garantie)<br />

haben wir ein Produkt für die Wende im Zinszyklus lanciert. Auch <strong>der</strong><br />

offene Immobilienfonds Real Invest <strong>Austria</strong> war bei unseren Kunden<br />

wie<strong>der</strong> stark gefragt. Der Vertrieb von Versicherungsprodukten war<br />

ebenfalls erfolgreich. Durch das Wertpapier-Provisionsaufkommen<br />

und höhere Asset-Management-Gebühren konnte <strong>der</strong> Rückgang bei<br />

Zahlungsverkehrs- und Kontoführungsgebühren mehr als ausgeglichen<br />

werden. Die Wie<strong>der</strong>belebung des Wertpapiergeschäfts wird<br />

auch darin deutlich, dass sich <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> indirekten Einlagen<br />

(Depotvolumen und Vermögensverwaltung) am Gesamtvolumen (Total<br />

Financial Assets) im Jahresvergleich von 29% auf 33% erhöht hat.<br />

Die zinsunabhängigen Erträge fe<strong>der</strong>ten den margenbedingten Rückgang<br />

des Zinsüberschusses ab, sodass die Betriebserträge <strong>2010</strong><br />

mit 1.052 Mio € bis auf 3% an das Vorjahresniveau herankamen.<br />

Die Betriebsaufwendungen waren <strong>2010</strong> um 2% höher als 2009,<br />

was zum Teil mit <strong>der</strong> Erstkonsolidierung zweier Tochtergesellschaften<br />

begründet werden kann, <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Finanzservice GmbH, die<br />

den mobilen Vertrieb verantwortet, und <strong>der</strong> slowakischen Tochter <strong>der</strong><br />

in diesem Geschäftsfeld vollkonsolidierten Card Complete. Der Sachaufwand<br />

blieb konstant. Daraus resultierte <strong>2010</strong> ein Betriebsergebnis<br />

von 253 Mio € nach 300 Mio € im Vergleichsjahr (–16%).<br />

Das rückläufige Betriebsergebnis (–47 Mio €) konnte durch eine<br />

günstigere Entwicklung <strong>der</strong> Risikovorsorgen (+30 Mio €) zu zwei<br />

Dritteln kompensiert werden. Der Kreditrisikoaufwand konnte <strong>2010</strong><br />

– entgegen dem üblichen Verlaufsmuster so knapp nach einer Rezession<br />

– um 30 Mio € o<strong>der</strong> um 12% auf 212 Mio € gesenkt werden.<br />

Die Cost of Risk in PKMB verbesserten sich im Quartalsverlauf,<br />

von dem Höhepunkt Mitte 2009 (155 Basispunkte) stetig auf<br />

84 Basispunkte im 4. Quartal <strong>2010</strong>. Im Jahresdurchschnitt lagen<br />

sie bei 108 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditvolumens<br />

nach 129 bp im Vorjahr. Das Finanzanlageergebnis stieg <strong>2010</strong> um<br />

4 Mio € auf 14 Mio €, bedingt unter an<strong>der</strong>em durch den Verkauf von<br />

Aktien aus dem Finanzanlagevermögen einer Tochtergesellschaft,<br />

dem höhere Rückstellungen (+5 Mio €) entgegenstehen. Zusammengenommen<br />

verbesserten sich die nicht-operativen Positionen<br />

um 29 Mio €. Aus dem Betriebsergebnis von 253 Mio € und den<br />

nicht-operativen Abzügen von 206 Mio € ergibt sich für <strong>2010</strong> ein<br />

Ergebnis vor Steuern von 47 Mio € nach 65 Mio € 2009.<br />

Die risikoaktiva (RWA) nahmen <strong>2010</strong> um 25% zu, während das<br />

durchschnittliche Kreditvolumen um 5% höher war als im Vergleichsjahr.<br />

Diese Entwicklung wird maßgeblich durch die Aufwertung<br />

des Schweizer Franken und des Yen mitbestimmt. Die direkten und<br />

indirekten Aufwertungseffekte fallen bei <strong>der</strong> Berechnung <strong>der</strong> risikogewichteten<br />

Aktiva gemäß Basel 2-Regelwerk stärker zu Buche als<br />

beim ungewichteten Kreditvolumen.<br />

� Die strikte Orientierung am Kundenbedarf, die Verständlichkeit <strong>der</strong><br />

Produkte und generell die Steigerung <strong>der</strong> Kundenzufriedenheit standen<br />

<strong>2010</strong> im Zentrum unserer Anstrengungen in Vertrieb, Marketing<br />

und Produktentwicklung. Im Privatkundengeschäft stehen wir kurz vor<br />

Umsetzung eines neuartigen Betreuungsansatzes („Smart <strong>Bank</strong>ing“),<br />

wo die Betreuung und Beratung über mo<strong>der</strong>ne Kommunikationskanäle<br />

– vom personalisierten OnlineB@nking über Telefon bis hin zu<br />

SMS – 24 Stunden weltweit und unabhängig von den Filialöffnungszeiten<br />

abgewickelt werden können. Als Nebeneffekt können wir damit<br />

das Standardgeschäft entlasten und die Qualität des Filialportfolios<br />

steigern.<br />

Unser landesweites Betreuungsnetz für den Mittelstand (KMU) haben<br />

wir von 22 auf 60 Einheiten ausgeweitet, es ist seit Anfang 2011 in<br />

PKMB voll operativ. Wir sind damit näher am Kunden und aufgrund<br />

<strong>der</strong> Spezialisierung auch näher am Bedarf. Ziel ist unter an<strong>der</strong>em die<br />

bessere Ausschöpfung des Potenzials von Firmenkunden, die zugleich<br />

Privatkunden sind. In <strong>der</strong> Kundengruppe Affluent haben wir in<br />

Kooperation mit nationalen und internationalen Fachhochschulen<br />

stark in die Weiterbildung unserer Kundenbetreuer mit dem Schwerpunkt<br />

Anlageberatung investiert. Wir haben als erste <strong>Bank</strong> in Österreich<br />

Rückkoppelungsschleifen im Anschluss an die Kundengespräche<br />

eingeführt. Das Jahresgespräch mit unseren Kunden hat sich als<br />

wie<strong>der</strong>kehren<strong>der</strong> Anlass zur Festigung <strong>der</strong> persönlichen Kundenbetreuung<br />

und umgekehrt für die Bedarfserfassung bewährt und wird<br />

weiter intensiviert. Nicht zuletzt haben wir im Rahmen unseres leistungsorientierten<br />

Entlohnungssystems längerfristige Erfolgskriterien<br />

sowie die Kundenzufriedenheit stark berücksichtigt (vgl. Abschnitt<br />

nicht-finanzielle Leistungsindikatoren).<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

28


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

Private <strong>Bank</strong>ing<br />

(Mio €) <strong>2010</strong> 2009 VEränDErUnG<br />

Zinsüberschuss 43 55 –12 –22%<br />

Zinsunabhängige Erträge 97 81 +15 +19%<br />

Betriebserträge 140 136 +3 +3%<br />

Betriebsaufwendungen –101 – 98 –3 +3%<br />

Betriebsergebnis 39 39 +0 +0%<br />

Kreditrisikovorsorge –2 0 –2 n.s.<br />

Übrige nicht-operative Positionen 2 0 +2 n.s.<br />

Ergebnis vor Steuern 39 38 +0 +1%<br />

Ø Total Financial Assets 16.559 15.760 +799 +5%<br />

Ø Kundenfor<strong>der</strong>ungen 369 340 +29 +8%<br />

Ø Risikoaktiva (RWA) 533 608 –75 –12%<br />

Ø Eigenkapital 123 144 –22 –15%<br />

n.s. = nicht sinnvoll<br />

Mit Abschluss <strong>der</strong> Integration <strong>der</strong> Vorgängerinstitute <strong>Bank</strong> Privat und<br />

AMG und <strong>der</strong> erfolgreichen Kundenüberleitung zur Bildung einer homogenen<br />

Zielgruppe ist die Private <strong>Bank</strong>ing Division im Geschäftsjahr<br />

<strong>2010</strong> – dem ersten in ihrer neuen Struktur – voll operativ und<br />

zur dritten Säule unseres österreichischen Kundengeschäfts geworden.<br />

An 25 Standorten in Österreich ist sie für das Top-Segment des<br />

Privatkundengeschäfts, fast 34.000 vermögende Privatkunden, zuständig<br />

und daneben auf Stiftungen spezialisiert. Mit 569 Mitarbeitern<br />

und Mitarbeiterinnen, darunter hochqualifizierten Kundenbetreuern,<br />

und einem verwalteten Kundenvermögen von rund 17 Milliarden € ist<br />

sie Marktführer in Österreich (Marktanteil 19%). In <strong>der</strong> Division tritt<br />

die Schoellerbank – mit ihrer Privatbank-Tradition seit 1833 – als<br />

eigenständige Marke an 13 Standorten in ganz Österreich auf. Sie<br />

verwaltet 7 Mrd € (Total Financial Assets).<br />

➔ Trotz <strong>der</strong> Überleitung von mehr als 2.000 Privatkunden aus den<br />

an<strong>der</strong>en Divisionen zur intensiveren Betreuung (in geringfügigem<br />

Ausmaß auch in die an<strong>der</strong>e Richtung) und speziellen Projekten zur<br />

Etablierung <strong>der</strong> Division verzeichnete Private <strong>Bank</strong>ing ein wirtschaftlich<br />

erfolgreiches Jahr. Das ist vor allem an <strong>der</strong> wichtigsten GuV-<br />

Größe des Geschäfts – dem Provisionsüberschuss – ablesbar, <strong>der</strong> im<br />

adjustierten Vorjahresvergleich 1) um 9% gesteigert werden konnte.<br />

Auch die Erträge nahmen zu (+3%), und das Ergebnis war <strong>2010</strong> mit<br />

39 Mio € leicht höher als im Vergleichsjahr.<br />

� Im Verlauf von <strong>2010</strong> wechselte die Stimmungslage auf den<br />

Weltfinanzmärkten mehrmals – und somit auch die Anlageneigung,<br />

wie sie in den Nettomittelzuflüssen zum Ausdruck kommt. Während<br />

das 1. Halbjahr <strong>2010</strong> vom Wie<strong>der</strong>aufschwung <strong>der</strong> globalen Industriekonjunktur<br />

profitierte, setzte sich Mitte <strong>2010</strong> vorübergehend wie<strong>der</strong><br />

1) Die Zahlen <strong>der</strong> Gewinn- und Verlustrechung sowie die Bestandsgrößen 2009 wurden für den<br />

aussagekräftigen Vorjahresvergleich an die neue Struktur <strong>2010</strong> angepasst (Restatement), siehe<br />

Erläuterungen zur Segmentberichterstattung in Abschnitt D.2 im Anhang zum Jahresabschluss<br />

auf Seite 142f. dieses Berichts)<br />

Skepsis durch. Die Weltbörsen fielen in den Sommermonaten wie<strong>der</strong><br />

zurück, wobei die Korrelation unter den Regionen und Branchen<br />

hoch blieb. Bonds haussierten bis hin zu historischen Minimalrenditen.<br />

Vor allem verunsicherte die Staatsschuldenkrise in den europäischen<br />

Peripherielän<strong>der</strong>n. Auch die expansive Geldpolitik und eine<br />

Reihe von unorthodoxen Interventionen ließen – wissenschaftlich<br />

berechtigt o<strong>der</strong> nicht – beson<strong>der</strong>s bei den langfristig orientierten, oft<br />

in Generationen denkenden Klienten Besorgnis aufkommen. Diese<br />

Befürchtungen kommen u.a. im „Angstindikator“ Gold zum Ausdruck,<br />

<strong>der</strong> von Hoch zu Hoch haussierte. Erst im 4. Quartal <strong>2010</strong><br />

lockerte sich die Zurückhaltung. Die verbesserten Konjunktur-<br />

und Unternehmensperspektiven kamen stärker zur Geltung und<br />

die Nettomittelzuflüsse setzten wie<strong>der</strong> ein.<br />

Wertsteigerung ausgewählter Anlageklassen 2)<br />

% tOtAL rEtUrn, JEWEILS JAHrESEnDE 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

Weltaktienindex (MSCI World, loc. curr.) –38,3% +26,5% +10,6%<br />

… darunter BRIC –53,9% +72,2% +17,4%<br />

… darunter CEE (Emerging Europe) –66,0% +70,8% +17,6%<br />

… darunter Eurogebiet –44,3% +28,7% +3,3%<br />

Renten: 10-jährige €-Benchmark-Anleihe +21,2% – 9,4% +8,6%<br />

10-jährige Griechenland Anleihe +1,1% +3,4% –29,2%<br />

Corporate Bonds<br />

(non-financial, BBB, 3–5yr; iboxx) –1,8% +21,9% +6,0%<br />

Emerging Europe Anleihen<br />

(JPM EMBI Europe, €) –3,1% +19,4% +5,7%<br />

Geldmarkt (Direktanlage, JPM Euro Cash 6 Mo) +5,9% +2,9% +1,5%<br />

Rohstoffe (Rogers, €) –41,3% +26,2% +19,0%<br />

Goldpreis (London bln., $/oz.) +3,1% +27,1% +29,3%<br />

Schweizer Franken zum Euro +10,8% +0,7% +18,7%<br />

US-Dollar zum Euro +4,4% –2,4% –7,2%<br />

2) Total Return Indices: bei Anleihen Kurs + Coupon, bei Aktien Kurs + Dividenden und Effekt<br />

von Kapitalmaßnahmen, sonst Preisnotierungen.<br />

➔ Die total Financial Assets <strong>der</strong> Division (Schoellerbank und<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Private <strong>Bank</strong>ing) waren Ende <strong>2010</strong> mit 16,9 Mrd € um<br />

4,4% höher als Ende 2009. Nach wie vor halten unsere Klienten<br />

einen großen Portfolioanteil in Einlagen, die Umschichtung zugunsten<br />

<strong>der</strong> Depots und in die Vermögensverwaltung setzte erst gegen<br />

Ende des Jahres ein. Der Anteil <strong>der</strong> Einlagen am Gesamtvolumen<br />

gab im Jahresverlauf gerade um einen Prozentpunkt von 33,2%<br />

auf 32,3% nach.<br />

� In <strong>der</strong> GuV <strong>2010</strong> übertrafen die Betriebserträge (140 Mio €)<br />

das Vorjahresergebnis um 3%. Der Provisionsüberschuss – <strong>der</strong><br />

Natur des Geschäfts entsprechend die entscheidende Ertragskomponente<br />

(68% <strong>der</strong> Betriebserträge) nahm um 9% auf 95 Mio € zu.<br />

Der Zinsüberschuss (43 Mio €) war <strong>2010</strong> stark rückläufig (um<br />

12 Mio € o<strong>der</strong> –22%). Im unterjährigen Verlauf <strong>der</strong> letzten zwei<br />

Jahre spiegelt <strong>der</strong> Zinsüberschuss – genau wie im Zinsgeschäft <strong>der</strong><br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

29


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

Gesamtbank – die Margenentwicklung wi<strong>der</strong>, was angesichts <strong>der</strong><br />

Dominanz <strong>der</strong> Einlagenseite im Private <strong>Bank</strong>ing ins Gewicht fällt<br />

(die Loan/Deposit-Ratio liegt naturgemäß bei etwa 7%). Das Zinsergebnis<br />

hängt daher stark von <strong>der</strong> Zinskurve ab und kann genauso<br />

schnell wie<strong>der</strong> in die an<strong>der</strong>e Richtung drehen.<br />

Die Betriebsaufwendungen (101 Mio €) waren <strong>2010</strong> um 3% höher<br />

als im Jahr zuvor. Hier ist die Erstkonsolidierung <strong>der</strong> Kapitalanlagegesellschaft<br />

„Schoellerbank Invest“ im Juni <strong>2010</strong> zu berücksichtigen.<br />

Unter den nicht-operativen Positionen konnten Risikovorsorgen durch<br />

die Nettoauflösung an<strong>der</strong>er Rückstellungen kompensiert werden. Das<br />

Ergebnis vor Steuern (39 Mio €) war <strong>2010</strong> damit etwas höher als<br />

im Jahr davor (+1%). Die Beson<strong>der</strong>heiten des Private <strong>Bank</strong>ing werden<br />

in den Kennzahlen deutlich: Aufgrund <strong>der</strong> hohen Personalintensität,<br />

die aus <strong>der</strong> individuellen Kunde/Betreuer-Beziehung folgt, liegt<br />

die Cost/Income-Ratio bei 72,3% (+0,6 Prozentpunkte gg. Vorjahr).<br />

Aufgrund <strong>der</strong> niedrigen eingegangenen Risiken, folglich <strong>der</strong> geringen<br />

(und <strong>2010</strong> auch gesunkenen) Eigenkapitalbindung, erzielte die Division<br />

einen Return on Equity (RoE vor Steuern) von 31,5% (im Vorjahr<br />

26,4%). Die Wertschöpfung (Economic Value Added, EVA) des relativ<br />

kleinen Geschäftsfeldes betrug <strong>2010</strong> +25 Mio € (22 Mio €), die daraus<br />

errechnete risikoadjustierte Rendite (RARORAC) 65% (62%).<br />

� Die Erfahrungen <strong>der</strong> Anleger in den letzten Jahren haben auch die<br />

Kundenanfor<strong>der</strong>ungen im Private <strong>Bank</strong>ing verän<strong>der</strong>t. Das kommt <strong>der</strong><br />

Anlagestrategie und Betreuungsphilosophie <strong>der</strong> Private <strong>Bank</strong>ing<br />

Division entgegen, die stets auf Priorität des Vermögenserhalts vor<br />

<strong>der</strong> kurzfristigen Performance und auf die Beherrschung <strong>der</strong> Risiken<br />

durch breite Diversifikation gesetzt hat. Entlang <strong>der</strong> Prozesskette<br />

beginnt Private <strong>Bank</strong>ing mit <strong>der</strong> professionellen Bedarfsanalyse, die<br />

erst den für unsere Kunden nutzbringenden Einsatz unserer Financial<br />

Planning-Dienstleistungen ermöglicht. Das Private Portfolio Premium<br />

bietet beispielsweise unseren Kunden mehr Möglichkeiten zur<br />

individuellen Feinabstimmung, die individuelle Anlagestrategie je nach<br />

Risk/Return-Kalkül wird mit Portfoliotypen umgesetzt. 2011 haben<br />

wir zur Aktivierung <strong>der</strong> Anleger die „3% PLUS-Aktion“ gestartet,<br />

eine innovative Kampagne, die eine Bonifikation von bis zu 3% Zinsgutschrift<br />

im Fall des Nichterreichens <strong>der</strong> Zielperformance gewährt.<br />

Im gesamten Vermögensmanagement sichert die globale Anlagestrategie<br />

(GIS) <strong>der</strong> UniCredit Private <strong>Bank</strong>ing Division die Qualität <strong>der</strong><br />

Anlageentscheidungen. Eine wesentliche Neuerung ist die laufende<br />

Qualitätsüberprüfung <strong>der</strong> Portfolios und <strong>der</strong>en Adjustierung an Umfeld<br />

und Strategie durch die neu geschaffene Funktion <strong>der</strong> Portfolio-<br />

Qualitätsanalysten.<br />

Ende November <strong>2010</strong> erhielt die Schoellerbank, bereits zum sechsten<br />

Mal in Folge, die Höchstnote „summa cum laude“ von <strong>der</strong> deutschen<br />

Publikation „Elite Report“ – gemäß <strong>der</strong> erreichten Punktezahl<br />

ist sie damit unter 360 bekannten Anbietern aus vier Län<strong>der</strong>n einer<br />

<strong>der</strong> vier besten Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum und<br />

die beste Privatbank in Österreich. Ab 2011 wird die Schoellerbank<br />

konzernweit mit den Tochterbanken <strong>der</strong> UniCredit Group eng zusammenarbeiten<br />

und internationale Kunden aus diesen Häusern ansprechen,<br />

die einen Teil ihres Vermögens in Österreich veranlagen möchten.<br />

Die Schoellerbank wird als Private <strong>Bank</strong>ing-Kompetenzzentrum<br />

für Kunden aus Zentral- und Osteuropa etabliert.<br />

Wechselnde Zinstendenz 2009/<strong>2010</strong> (in % p.a.)<br />

4,5<br />

4,0<br />

3,5<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

Q4<br />

2008<br />

gleitende Durchschnitte<br />

1,80<br />

0,50<br />

10-jährig<br />

5-jährig<br />

Geldmarkt<br />

(3 Monate)<br />

Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4<br />

2009 <strong>2010</strong><br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

Q1<br />

2011<br />

30


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

Corporate & Investment <strong>Bank</strong>ing (CIB)<br />

(Mio €) <strong>2010</strong> 2009 VEränDErUnG OHnE CP *)<br />

Zinsüberschuss 944 1.335 –391 –29% –4%<br />

Zinsunabhängige Erträge 390 227 +163 +72% +4%<br />

Betriebserträge 1.334 1.562 –228 –15% –2%<br />

Betriebsaufwendungen –435 –418 –17 +4% +17%<br />

Betriebsergebnis 899 1.144 –245 –21% –9%<br />

Kreditrisikovorsorge –169 –306 +137 –45% –13%<br />

Übrige nicht-operative<br />

Positionen –23 –74 +50 n.s. –77%<br />

Ergebnis vor Steuern 706 764 –58 –8% +38%<br />

Ø Kundenfor<strong>der</strong>ungen 45.967 48.791 –2.823 –6%<br />

Ø Risikoaktiva (RWA) 29.962 31.998 –2.037 –6%<br />

Ø Eigenkapital 3.510 2.807 +702 +25%<br />

*) Subsegment Counterparts herausgerechnet.<br />

Die Division Corporate & Investment <strong>Bank</strong>ing (CIB) ist mit 46 Mrd €<br />

Kundenfor<strong>der</strong>ungen – von 66 Mrd € in Österreich insgesamt – nicht<br />

nur dem Volumen nach ein wesentlicher Pfeiler des Geschäfts; Mit<br />

einem Ergebnis vor Steuern von 706 Mio €, vor allem aber mit einem<br />

Wertbeitrag (EVA) von 339 Mio € bzw. einer risikoadjustierten Rendite<br />

(RARORAC) von 18% ist CIB auch das bei weitem profitabelste Geschäftsfeld<br />

<strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong>.<br />

Die Division CIB ist das Ergebnis <strong>der</strong> Umsetzung des UniCredit-Geschäftsmodells<br />

und im Beson<strong>der</strong>en <strong>der</strong> kundenorientierten Strategie:<br />

In einem ersten Schritt, Mitte 2009, haben wir die Division durch Zusammenführung<br />

des klassischen kommerziellen Firmenkundengeschäfts<br />

mit den Handels- und Kapitalmarktaktivitäten (<strong>der</strong> ehemaligen Division<br />

Markets & Investment <strong>Bank</strong>ing, MIB) gebildet. Die Absicht war, unseren<br />

Firmenkunden – genauer: Unternehmen, Institutionellen und öffentlichem<br />

Sektor sowie den Immobilienkunden – eine umfassende Betreuung<br />

nach <strong>der</strong> Devise „one face to the customer“ zu bieten, ob es nun<br />

um klassische bilanzwirksame Produkte, kommerzielle Dienstleistungen,<br />

den Zugang zum internationalen Netzwerk <strong>der</strong> ganzen Gruppe o<strong>der</strong> um<br />

Kapitalmarkttransaktionen geht. In einem weiteren Schritt haben wir die<br />

Geschäftsstruktur <strong>der</strong> österreichischen CIB-Division noch stärker auf das<br />

reine Kundengeschäft ausgerichtet, indem wir die Handelsaktivitäten auf<br />

dem Finanzmarkt auf die kundengenerierten Transaktionen beschränkt<br />

haben (sowie auf die Erfüllung bankinterner Aufgaben für das Funding,<br />

Asset/Liability-Management, Treasury). Wie in diesem Bericht mehrfach<br />

erwähnt, wurden <strong>der</strong> Eigenhandel, das Market Making, die Positionsführung,<br />

die internationale Platzierung/Sales usw. unter dem Dach unserer<br />

Schwesterbank UniCredit <strong>Bank</strong>, München, an den großen Finanzzentren<br />

gebündelt, um die dafür nötigen Größenschwellen zu erreichen. Die Subdivision<br />

CIB/Markets kann darauf zurückgreifen und den Status eines<br />

großen Marktteilnehmers nutzen. Sie stellt zugleich sicher, dass das<br />

komplette Angebot an Handels- und Kapitalmarktdienstleistungen für<br />

die Kunden nach wie vor über die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> verfügbar ist.<br />

Institutionell findet die Neuausrichtung des Handels ihren Ausdruck in<br />

<strong>der</strong> Umorientierung <strong>der</strong> UniCredit CAIB auf die abzugebenden Eigen-<br />

handelsbestandteile und die Reintegration <strong>der</strong> genannten kundenorientierten<br />

Funktionen in die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG. So vorbereitet wurde<br />

die UniCredit CAIB Mitte des Jahres verkauft. Um einen Vorjahresvergleich<br />

zu ermöglichen, ist die UniCredit CAIB in <strong>der</strong> Segmentberichterstattung<br />

(innerhalb des CIB-Subsegments Counterparts) auch 2009 nur<br />

mit den ersten fünf Monaten in CIB enthalten. Hierbei ist zu berücksichtigen,<br />

dass sich <strong>der</strong> Geschäftsschwerpunkt <strong>der</strong> UniCredit CAIB im Vorjahresvergleich<br />

stark gewandelt hat.<br />

➔ Somit überlagern sich in <strong>der</strong> Gewinn- und Verlustrechnung nach wie<br />

vor strukturelle Faktoren mit <strong>der</strong> – guten – Performance des laufenden<br />

Kundengeschäfts. Die Interpretation <strong>der</strong> Gewinn- und Verlustrechnung<br />

<strong>2010</strong> und <strong>der</strong> wirtschaftlichen Ertragslage ist daher schwierig.<br />

Betriebserträge in <strong>der</strong> Matrix: Product view/Network view<br />

Mio €<br />

Finance &<br />

Advisory<br />

Markets<br />

Global<br />

Transaction<br />

<strong>Bank</strong>ing<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

Summe<br />

network <strong>2010</strong> 550 91 332 973<br />

2009 537 121 330 988<br />

Counterparts <strong>2010</strong> 29 332 … 361<br />

2009 6 567 … 573<br />

Summe <strong>2010</strong> 579 423 332 1.334<br />

2009 544 688 330 1.562<br />

� Einen tieferen Einblick erlaubt die Aufbauorganisation <strong>der</strong> CIB-Division,<br />

die einer Matrix aus Produktkompetenzen und Kundenverantwortlichkeiten<br />

folgt. <strong>2010</strong> erreichten die gesamten operativen Erträge <strong>der</strong> Division<br />

1.334 Mio €. Gegenüber 2009 ist das ein Rückgang um 228 Mio € o<strong>der</strong><br />

15%. Die Darstellung <strong>der</strong> Betriebserträge im vertikalen Aufriss nach<br />

Produktgruppen lässt erkennen, dass sich die Ertragslage in Finance &<br />

Advisory (klassisches und strukturiertes Kreditgeschäft und Credit<br />

Treasury/Securitisation) ebenso verbessert hat (+6%) wie im Global<br />

Transaction <strong>Bank</strong>ing (+1%) (Exportfinanzierung, strukturierte Außenhandelsfinanzierung,<br />

Commodity Finance, Custody, Cash Management und<br />

Sichteinlagen). Der Bereich Markets war mit einem Ertragsrückgang um<br />

39% für die niedrigeren Gesamterträge ausschlaggebend (hierzu zählen<br />

im Wesentlichen Corporate Treasury Sales und Capital Markets sowie<br />

die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong>-Positionsführung/ Treasury, ABS, die Markets-Töchter<br />

in CEE und vor allem jeweils 5 Monate CAIB). In <strong>der</strong> horizontalen<br />

Aufglie<strong>der</strong>ung zeigt sich, dass die Betriebserträge in <strong>der</strong> Subdivision<br />

Network, die das kommerzielle Kundengeschäft im klassischen Sinn<br />

umfasst, knapp an das Vorjahresniveau herangekommen sind (bis<br />

auf 1,6%), während <strong>der</strong> Bereich Counterparts einen Rückgang um<br />

213 Mio € – auf immer noch gute 361 Mio € – verzeichnete.<br />

➔ Fazit: Die Ertragslage blieb im kommerziellen Geschäft insgesamt<br />

stabil und war ohne die Entwicklung bei Network/Markets aufwärts<br />

gerichtet. Der Ertragsrückgang ist durch den Vorjahresvergleich bei<br />

Counterparts verursacht, <strong>der</strong> seinerseits auf einem Son<strong>der</strong>effekt beruht:<br />

31


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

In den ersten beiden Quartalen 2009, als die Marktzinsen kräftig<br />

nachgaben, war nämlich im Handel ein herausragend gutes Zinsergebnis<br />

eingefahren worden, dem im Berichtsjahr – sowohl aufgrund<br />

<strong>der</strong> zwischenzeitlich verän<strong>der</strong>ten Handelsaktivität als auch aufgrund<br />

des völlig verschiedenen Zinsumfelds wesentlich geringere Erträge<br />

gegenüberstanden.<br />

� In <strong>der</strong> GuV des Geschäftsfeldes erreichte <strong>der</strong> nettozinsertrag <strong>2010</strong><br />

genau 900 Mio €. Zu dem Rückgang im Vorjahresvergleich um<br />

418 Mio € (–32%) hat Counterparts aufgrund des erwähnten Basiseffekts<br />

364 Mio € (–54%) beigetragen, <strong>der</strong> Nettozinsertrag im Network<br />

war nur um 4% geringer. Das kommerzielle zinswirksame Geschäft (in<br />

Network) war über weite Strecken des Jahres von <strong>der</strong> schwachen Konjunktur<br />

bei relativ hoher Unternehmensliquidität und Innenfinanzierung<br />

geprägt, vor allem aber schlug sich die Entwicklung <strong>der</strong> Zinskurve<br />

und <strong>der</strong> Refinanzierungskosten hier nie<strong>der</strong>. Die Kreditseite war von<br />

leicht rückläufigen Durchschnittsvolumina gekennzeichnet, was aber<br />

durch etwas günstigere Zinsspreads (nicht zuletzt infolge nachgeben<strong>der</strong><br />

Liquiditätskosten) ausgeglichen werden konnte. Passivseitig waren die<br />

Volumina im Vorjahresvergleich ebenfalls etwas niedriger, dafür waren<br />

aber die Margen aufgrund <strong>der</strong> fallenden Kundenzinsen, <strong>der</strong> Konkurrenz<br />

um Einlagen sowie <strong>der</strong> Referenzsatzentwicklung wesentlich geringer als<br />

vor einem Jahr. Einschließlich <strong>der</strong> wie<strong>der</strong> höheren Dividendenerträge<br />

und Erträge von at equity bewerteten Beteiligungen ergibt sich ein<br />

Zinsüberschuss von 944 Mio €, <strong>der</strong> – aufgrund des herausragenden<br />

Zinsüberschusses im 1. Halbjahr 2009 – um 29% unter Vorjahr liegt.<br />

Der Provisionsüberschuss löst sich seit Mitte 2009 langsam von<br />

dem tiefen Niveau, auf das er in Nachwirkung <strong>der</strong> Finanzmarktkrise<br />

und in Folge <strong>der</strong> Rezession gefallen war. <strong>2010</strong> war er mit 337 Mio €<br />

um 14% über Vorjahr. Höhere Provisionserträge stammen vor allem<br />

aus Group Transaction <strong>Bank</strong>ing und den einmaligen Kreditprovisionen,<br />

während sie im Wertpapiergeschäft einschl. Derivaten nach wie vor<br />

rückläufig waren. Für Group Transaction <strong>Bank</strong>ing, einer beson<strong>der</strong>en<br />

Wettbewerbsstärke <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong>, war das Jahr erfolgreich, vor<br />

allem die Dienstleistungen in Zusammenhang mit <strong>der</strong> Abwicklung des<br />

Außenhandels und das Custody zeigten starke Zuwächse. Das Handelsergebnis<br />

war nach dem Minus vergangenen Jahres (2009:<br />

–78 Mio €, vor allem aufgrund von Bewertungsvorgängen bei synthetischen<br />

ABS) heuer wie<strong>der</strong> positiv (<strong>2010</strong> +35 Mio €), obwohl auch im<br />

3. Quartal <strong>2010</strong> – nach dem Verkauf <strong>der</strong> CAIB – ein Negativresultat<br />

in Kauf genommen werden musste. Der Umschwung im Vorjahresvergleich<br />

verbessert die Erträge um 114 Mio €.<br />

Die Betriebsaufwendungen waren im Berichtsjahr um 4% höher als<br />

im Jahr davor. Die Beschäftigung nahm von Ende 2009 bis Ende <strong>2010</strong><br />

(CAIB wegen Restatement nicht miterfasst) um 10 FTE auf 1.436 Personenjahre<br />

zu. Die Cost/ Income-Ratio betrug 32,6% (Vorjahr 26,7%).<br />

Somit ergibt sich für <strong>2010</strong> ein Betriebsergebnis in Höhe von<br />

899 Mio € (–21% gg. Vorjahr).<br />

Ein großer Erfolg des Berichtsjahres war, dass <strong>der</strong> Kreditrisikoaufwand<br />

gegenüber Vorjahr fast um die Hälfte (um 137 Mio € o<strong>der</strong> 45%)<br />

auf 169 Mio € reduziert werden konnte, obwohl <strong>der</strong> Kreditzyklus nach<br />

einer Rezession normalerweise noch längere Zeit belastet. Damit lagen<br />

die Cost of Risk zuletzt bei 37 Basispunkten (bp) nach 63 bp im Vorjahr.<br />

Teilweise ist dies auf die Auflösung einer Rückstellung für einen Großkredit<br />

des Bereichs Counterparts im Juni <strong>2010</strong> zurückzuführen, was<br />

aber das positive Bild nicht schmälert. Die Konjunktur hat für den Kreis<br />

<strong>der</strong> exportorientierten Industrieunternehmen und <strong>der</strong>en Zulieferer sicher<br />

stützend gewirkt. Im mittelständischen Bereich haben sich die Früherkennung<br />

sowie die Sanierungs- und Restrukturierungsanstrengungen<br />

bewährt. 3,9% des Bruttoexposures waren Ende <strong>2010</strong> wertberichtigt<br />

(impaired), darunter waren nur 1,5% <strong>der</strong> Kredite notleidend (NPL).<br />

Einschließlich Finanzanlageergebnis summierten sich die nicht-<br />

operativen Positionen auf –193 Mio € nach –380 Mio € im Vorjahr.<br />

Die Abnahme des operativen Ergebnisses – aus den geschil<strong>der</strong>ten<br />

Gründen – um –245 Mio € wurde durch diese Verbesserung um drei<br />

Viertel gemil<strong>der</strong>t, sodass das Ergebnis vor Steuern von 706 Mio €<br />

um 58 Mio € o<strong>der</strong> 8% niedriger war als im Vorjahr. Ohne den Rückgang<br />

im Bereich Counterparts hätte sich eine Steigerung um 103 Mio €<br />

ergeben (+38%), das Ergebnis wäre aber absolut gesehen deutlich<br />

niedriger ausgefallen.<br />

➔ Die durchschnittlichen risikoaktiva (restated) gemäß Basel 2<br />

(30,0 Mrd €) waren um 6% niedriger als vor einem Jahr. Darin kommt<br />

überwiegend die Neuausrichtung des Handels zum Ausdruck: Das<br />

Marktrisiko wurde in CIB um 57% zurückgeführt. Der Eigenkapitaleinsatz<br />

stieg in Zusammenhang mit <strong>der</strong> Reallokation nach <strong>der</strong> Kapitalerhöhung<br />

im Jahresdurchschnitt um 25% an – mit ein Grund, warum<br />

die Eigenkapitalrendite vor Steuern auf 20,1% nachgab (2009: 27,2%).<br />

Das zugeteilte Eigenkapital umfasste jeweils im März <strong>2010</strong> und 2009<br />

aber noch das institutionelle Kapital <strong>der</strong> UniCredit CAIB, was den<br />

Jahresdurchschnitt anhebt. Im Mittel des zweiten, dritten und vierten<br />

Quartals <strong>2010</strong> betrug das Eigenkapital <strong>der</strong> CIB-Division 2.163 Mio €,<br />

auf dieser Basis ergäbe sich für <strong>2010</strong> eine Eigenkapitalrendite von<br />

33%. Die Berechnung des Economic Value Added (EVA) setzt am<br />

benötigten Eigenkapital in Funktion <strong>der</strong> Risikoaktiva an und ist daher<br />

weniger durch den CAIB-Effekt verzerrt. <strong>2010</strong> hat CIB demnach einen<br />

EVA von 339 Mio € erarbeitet (nach 401 Mio € im Jahr davor). Daraus<br />

ergibt sich die risikoadjustierte Rendite (RARORAC) von 18%.<br />

� Nachdem die Kreditexpansion in den vergangenen Jahren sowohl<br />

seitens <strong>der</strong> Nachfrage als auch seitens des Angebots schwach war<br />

(Deleveraging), dürfte sich das Marktklima 2011 bessern. Die CIB-<br />

Division wird – mit ihrem geschärftem Risikobewusstsein – bei ihren<br />

Zielkunden eine offensivere Gangart rund um das Schlüsselprodukt<br />

Kredit einschlagen. Zugleich werden wir in Zusammenarbeit mit den<br />

internationalen Produktfabriken unsere Stärke bei Kapitalmarkfinanzierungen<br />

ausspielen, nicht zuletzt um die RWA-Produktivität zu steigern.<br />

Auch die Immobilienfinanzierung bleibt ein Schwerpunkt. Mit unserer<br />

führenden Stellung im Transaction <strong>Bank</strong>ing und bei Cross-bor<strong>der</strong>-<br />

Initiativen wollen wir das Kundenpotenzial unseres internationalen<br />

Netzwerks weiter ausschöpfen. Die Zusammenarbeit mit dem öffentlichen<br />

Sektor soll weiter intensiviert werden.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

32


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

Zentral- und Osteuropa (CEE)<br />

(Mio €) <strong>2010</strong> 2009 VEränDErUnG BEr *)<br />

Zinsüberschuss 3.256 3.003 +253 +8% +4%<br />

Zinsunabhängige Erträge 1.393 1.616 –224 –14% –17%<br />

Betriebserträge 4.649 4.620 +29 +1% –3%<br />

Betriebsaufwendungen –2.128 –1.951 –177 +9% +5%<br />

Betriebsergebnis 2.521 2.669 –148 –6% –9%<br />

Kreditrisikovorsorge –1.454 –1.718 +264 –15% –15%<br />

Übrige nicht-operative<br />

Positionen –3 –35 +32 n.s. n.s.<br />

Ergebnis vor Steuern 1.064 916 +148 +16% +5%<br />

Ø Kundenfor<strong>der</strong>ungen 61.785 59.774 +2.011 +3% –1%<br />

Ø Risikoaktiva (RWA) 74.284 70.930 +3.354 +5% +1%<br />

Ø Eigenkapital 11.112 9.978 +1.134 +11% +7%<br />

*) zu konstanten Wechselkursen<br />

Überblick<br />

� Das Geschäftsfeld Zentral- und Osteuropa (CEE) verzeichnete<br />

im Verlauf von <strong>2010</strong> eine deutliche Belebung <strong>der</strong> Volumina und<br />

<strong>der</strong> operativen Erträge. Die Aufwärtsbewegung setzte Ende 2009<br />

ein, wobei große regionale Unterschiede die Gesamtentwicklung<br />

nivellierten: Die offenen Volkswirtschaften expandierten von Anfang<br />

an im Sog <strong>der</strong> guten Industriekonjunktur Kerneuropas. Die rohstoffexportierenden<br />

Län<strong>der</strong> profitierten von <strong>der</strong> Nachfrage- und<br />

Preisentwicklung im späteren Jahresverlauf. Die Türkei, als großes<br />

relativ autonomes Land, trat <strong>2010</strong> – nach <strong>der</strong> starken Belebung<br />

im Jahr davor – bereits in die ruhigere zweite Aufschwungphase<br />

ein. Demgegenüber hinkten die südosteuropäischen Län<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Entwicklung beträchtlich nach. Diesem regionalen Ablaufmuster<br />

folgte mit <strong>der</strong> üblichen Zeitverzögerung <strong>der</strong> Kreditzyklus. Insgesamt<br />

war <strong>der</strong> Kreditrisikoaufwand <strong>der</strong> GuV deutlich niedriger als<br />

2009. In <strong>der</strong> Türkei waren die Nettozuführungen zu den Rückstellungen<br />

und Direktabschreibungen nur mehr ein Viertel so hoch wie<br />

2009, was im Gesamtergebnis durchschlug. Auch in den CIS-Län<strong>der</strong>n<br />

besserte sich die Lage erstmals. Lediglich in Südosteuropa,<br />

darunter in Rumänien, Bulgarien und Kroatien nahm <strong>der</strong> Kreditrisikoaufwand<br />

weiter zu.<br />

➔ Dank <strong>der</strong> operativen Festigung und <strong>der</strong> ersten Entlastung<br />

seitens des Kreditrisikos stieg das Ergebnis vor Steuern <strong>der</strong><br />

Division CEE wie<strong>der</strong> über 1 Milliarde Euro (genau 1.064 Mio €).<br />

Gegenüber dem Vergleichsjahr ergibt sich ein Anstieg um 16,2%<br />

(wechselkursbereinigt von 5,3%).<br />

� Bei <strong>der</strong> Beurteilung des Ergebnisses vor allem im laufenden<br />

Kundengeschäft ist die statistische Optik zu berücksichtigen (vgl.<br />

dazu Grafik nebenan), nämlich <strong>der</strong> „U-förmige“ Verlauf <strong>der</strong> meisten<br />

Aggregate in den zurückliegenden zwei Jahren. Das Geschäftsfeld<br />

CEE verzeichnete nach Überwindung des rezessionsbedingten<br />

Tiefs im Herbst 2009 einen kräftigen Wie<strong>der</strong>aufschwung, <strong>der</strong> in<br />

den Jahreszahlen (bzw. jahresdurchschnittlichen Zahlen) wenig zur<br />

Geltung kommt. Das durchschnittliche Kreditvolumen und auch die<br />

risikogewichteten Aktiva nehmen seit einem Jahr wie<strong>der</strong> kräftig zu.<br />

Im 4. Quartal <strong>2010</strong> war das Kreditvolumen um fast 10% höher als<br />

im Jahr davor – in jahresdurchschnittlicher Betrachtung betrug die<br />

Quartalsverlauf vs. Jahresdurchschnitt<br />

Mio €<br />

1.300<br />

1.200<br />

1.100<br />

1.000<br />

Durchschnittliches<br />

Kreditvolumen<br />

Betriebserträge<br />

+9,6%<br />

Q4/Q4<br />

+3,4%<br />

10/09<br />

+8,4%<br />

Q4/Q4<br />

+0,6%<br />

10/09<br />

Q4 08 Q1 09 Q2 09 Q3 09 Q4 09 Q1 10 Q2 10 Q3 10 Q4 10<br />

Steigerung nur 3,4%. Die risikogewichteten Volumina entwickelten<br />

sich ähnlich: im Vergleich <strong>der</strong> 4. Quartale betrug die Steigerung<br />

11,3% – im Vergleich <strong>der</strong> Jahresdurchschnitte aber +4,7%).<br />

Die operativen Erträge konnten im Jahresverlauf, also vom 4. Quartal<br />

2009 bis zum 4. Quartal <strong>2010</strong> um 8,4% gesteigert werden, im<br />

Vergleich <strong>der</strong> Jahreswerte waren sie mehr o<strong>der</strong> weniger konstant<br />

(+0,6%). Hier spielt noch ein weiterer Faktor eine Rolle: Das Handelsergebnis,<br />

das in den ersten beiden Quartalen von 2009 im<br />

Zusammenhang mit <strong>der</strong> damaligen Volatilität auf den Devisen- und<br />

Zinsmärkten einen außergewöhnlich hohen Überschuss erzielt<br />

hatte, normalisierte sich in den nachfolgenden Quartalen und im<br />

Verlauf von <strong>2010</strong> rasch, sodass sich ein Rückgang in den Jahreszahlen<br />

um 351 Mio € o<strong>der</strong> 71% ergibt, ohne den die Erträge auch<br />

im Vergleich <strong>der</strong> Gesamtjahre um 9,2% zugenommen hätten.<br />

� Der längerfristige Rückblick auf die letzten fünf Jahre (zugleich<br />

die Jahre in <strong>der</strong> neuen Struktur) lässt erkennen, dass die Betriebserträge<br />

des Geschäftsfeldes CEE dem herausragenden Höchststand<br />

von 2008 wie<strong>der</strong> sehr nahe gekommen sind, es fehlen noch knapp<br />

2%. Die Kosten liegen trotz des Anstiegs <strong>2010</strong> (9%) dank <strong>der</strong><br />

großen Einsparungsrunden 2009 noch unter dem Niveau von 2008<br />

(–4%). Demnach lag das Betriebsergebnis mit 2,5 Mrd € zwar<br />

nie<strong>der</strong>iger als 2009, aber immerhin wie<strong>der</strong> über jenem von 2008.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

Mrd €<br />

64<br />

62<br />

60<br />

58<br />

33


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

Der starke Anstieg des Kreditrisikoaufwands begann 2008 und fand<br />

2009 seinen Höhepunkt bei 1,7 Mrd €. Die Abnahme um 15% <strong>2010</strong><br />

hat zwar das Ergebnis um 264 Mio € entlastet, ist aber nach wie vor<br />

<strong>der</strong> Hauptgrund für das Zurückbleiben im längerfristigen Blickwinkel.<br />

Das Ergebnis vor Steuern konnte somit trotz <strong>der</strong> Verbesserung gegenüber<br />

Vorjahr noch nicht wie<strong>der</strong> an die längerfristige Tendenz anknüpfen.<br />

Geschäftsfeld CEE – längerfristig gesehen (Mio €)<br />

2006 pf 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

Betriebserträge 2.788 3.367 4.732 4.620 4.649<br />

Betriebsaufwendungen –1.557 –1.729 –2.224 –1.951 –2.128<br />

Betriebsergebnis 1.230 1.638 2.508 2.669 2.521<br />

Kreditrisiko –177 –211 –537 –1.718 –1.454<br />

Übrige nicht-operative –44 –86 54 –35 –3<br />

Ergebnis vor Steuern 1.010 1.342 2.025 916 1.064<br />

ø Risikoaktiva (RWA) 42.746 46.593 67.682 70.930 74.287<br />

ø Eigenkapital … 7.099 9.403 9.978 11.112<br />

pf) 2006 pro forma: rückwirkend angepasst an den Perimeter von 2007<br />

(Übernahme <strong>der</strong> CEE-Holdingfunktion für UniCredit).<br />

Zur GuV des Geschäftsfeldes CEE<br />

� <strong>2010</strong> erbrachte CEE – heuer bei steigen<strong>der</strong> Tendenz – ein Ergebnis<br />

vor Steuern von 1.064 Mio € und lag damit bereits um 16% über<br />

dem Resultat von 2009 – damals bei sinken<strong>der</strong> Tendenz. Mit einem<br />

Beitrag von 57% zum Gesamtbankergebnis (ohne Corporate Center)<br />

wird das Geschäftsfeld CEE seiner Rolle als Wachstums träger und<br />

wichtigste Ergebnisstütze <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> wie<strong>der</strong> voll gerecht. Das Ergebnis<br />

vor Steuern hat sich auch nur in diesem Geschäftsfeld gegenüber<br />

Vorjahr verbessert.<br />

Positiv hat sich das laufende kommerzielle Geschäft entwickelt:<br />

Der Zinsüberschuss (3.256 Mio €) war um 8% höher als im Vorjahr<br />

(wechselkursbereinigt um 4%). Gegenüber <strong>der</strong> kritischen Verunsicherungsperiode<br />

im Frühjahr 2009, als die Risikospreads vorübergehend<br />

in die Höhe schossen, haben sich auch die Refinanzierungsbedingungen<br />

in den meisten Län<strong>der</strong>n wie<strong>der</strong> verbessert. Die Nettozinsspanne<br />

(Nettozinsertrag/durchschn. Kundenkredit) stieg im Jahresdurchschnitt<br />

von 500 Basispunkten 2009 auf 525 Basispunkte <strong>2010</strong> (im<br />

unterjährigen Quartalsverlauf war die Verbesserung zwischendurch<br />

kräftiger, nur das 4. Quartal <strong>2010</strong> war wie<strong>der</strong> von schwächeren<br />

Margen geprägt). Das zugrundeliegende Volumen lag im Jahresdurchschnitt<br />

immerhin deutlich über Vorjahr (+3,4%). Beson<strong>der</strong>s<br />

stark verbessert hat sich <strong>der</strong> Zinsüberschuss <strong>2010</strong> in Russland,<br />

wo er aufgrund <strong>der</strong> optimierten Bilanzstruktur und <strong>der</strong> Erholung <strong>der</strong><br />

Margen um gut die Hälfte höher war als 2009, sowie in Rumänien<br />

(+44%), Kroatien (+19%) und Ungarn (+35%). Hier waren die<br />

Volumina – aufgrund <strong>der</strong> zyklischen Verzögerung – noch schwach,<br />

teilweise sinkend; doch stützte eine günstigere Refinanzierung <strong>der</strong><br />

Kredite im Zusammenwirken des allgemeinen Zinstrends mit den<br />

niedrigeren Risikoaufschlägen das Zinsergebnis. Der Zinsüberschuss<br />

in <strong>der</strong> Türkei war hingegen um 7% rückläufig, trotz <strong>der</strong> grundlegend<br />

verschiedenen konjunkturelle Lage: Hier wuchsen die Volumina aktiv-<br />

und passivseitig zweistellig (nominal wie auch wechselkursbereinigt),<br />

doch belasteten zuletzt verringerte Zinsspannen aufgrund des ungewohnten<br />

Niedrigzinsumfelds das Ergebnis (über zwei Jahre gesehen<br />

war <strong>der</strong> Zinsüberschuss um 15% höher). In <strong>der</strong> Ukraine und in<br />

Kasachstan nahm er bei nur wenig verän<strong>der</strong>ten Volumina stark ab.<br />

Das provisionswirksame Geschäft hat sich in <strong>der</strong> ganzen Region<br />

sehr erfreulich entwickelt, was ein Hinweis darauf ist, dass die<br />

Marktdurchdringung mit mo<strong>der</strong>nen <strong>Bank</strong>produkten und Dienstleistungen<br />

– und das Wertpapiergeschäft – wie<strong>der</strong> Fahrt aufgenommen hat.<br />

<strong>2010</strong> lag <strong>der</strong> Provisionsüberschuss um 12%, wechselkursbereinigt<br />

um 9%, über Vorjahr. Die Assets un<strong>der</strong> Management sind um rund<br />

20% gestiegen (wenn auch teils wertbedingt), das Depotgeschäft<br />

(gemessen an den Assets un<strong>der</strong> Custody) ebenfalls. Die kommerziellen<br />

Provisionserträge, darunter aus dem Kreditkartengeschäft, dem<br />

Währungsmanagement und den Bereitstellungsgebühren, haben in<br />

fast allen Län<strong>der</strong>n zugenommen. Der höchste Wachstumsbeitrag<br />

stammt aus <strong>der</strong> Türkei, wo Yapı Kredi führend bei einer Reihe von<br />

<strong>Bank</strong>dienstleistungen ist (darunter Kreditkarten, Factoring).<br />

Angesichts <strong>der</strong> verbesserten „nachhaltigen Ertragskomponenten“<br />

(Nettozinsertrag + Provisionsüberschuss = 4.430 Mio €) um 9% o<strong>der</strong><br />

380 Mio € waren die operativen Erträge zusammengenommen<br />

(4.649 Mio €) in <strong>der</strong> Berichtsperiode allein aufgrund des rückläufigen<br />

Handelsergebnisses (–351 Mio €) nur um 1% höher als im Vergleichsjahr<br />

(wechselkursbereinigt –3%). Diese Entwicklung spiegelt<br />

den Umschwung auf den Finanzmärkten wi<strong>der</strong>: So hat sich das Handelsergebnis<br />

von 496 Mio € im Vorjahr auf 145 Mio € im Berichtsjahr<br />

zurückgebildet. 2009 war es aufgrund <strong>der</strong> starken Volatilität und <strong>der</strong><br />

Handelsumsätze sowie des Absicherungsbedarfs im Umfeld <strong>der</strong> damaligen<br />

CEE-Skepsis und <strong>der</strong> vorübergehend hohen Risikoaufschläge<br />

herausragend hoch. Diese Entwicklung gilt für fast alle Län<strong>der</strong>,<br />

am stärksten war <strong>der</strong> Effekt in Russland (–131 Mio €), Kroatien<br />

(–55 Mio €), Rumänien (–39 Mio €) und in Kasachstan (–35 Mio €).<br />

Die Kosten (2.128 Mio €) lagen in den ersten neun Monaten <strong>2010</strong><br />

um 177 Mio € o<strong>der</strong> 9% (wechselkursbereinigt um 5%) über Vorjahr.<br />

Die Cost/Income-Ratio erhöhte sich daher um 3,5 Prozentpunke auf<br />

45,8%, blieb damit aber noch immer deutlich unter dem Gesamtbankdurchschnitt<br />

(52,3%). Dabei war <strong>der</strong> Personalstand im Dezember<br />

<strong>2010</strong> um 772 Kapazitäten (FTE) o<strong>der</strong> 1,5% niedriger als Ende<br />

2009. Gehaltsanhebungen (z.B. in <strong>der</strong> Türkei) und Ausbildungskosten<br />

(z.B. in <strong>der</strong> Ukraine) spielten eine Rolle sowie im Sachaufwand die<br />

Eröffnung von Filialen in <strong>der</strong> Türkei (worauf auch noch eine Steuer<br />

zu entrichten ist) sowie in Kroatien, Bulgarien und Tschechien;<br />

darüber hinaus die ungarische <strong>Bank</strong>enabgabe (28,5 Mio €). Auch die<br />

Umstrukturierung und Aufstockung <strong>der</strong> zentralen und divisionalen<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

34


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

Steuerungsfunktionen im Wiener CEE-Hauptquartier und die Übertragung<br />

<strong>der</strong> ehemaligen CEE-Töchter <strong>der</strong> UniCredit CAIB wirkten<br />

kostentreibend.<br />

Der wesentliche Erfolgsfaktor, in dem die Verbesserung des wirtschaftlichen<br />

Umfelds in CEE mit den genannten regionalen Unterschieden<br />

klar zum Ausdruck kommt, war <strong>der</strong> rückläufige Kreditrisikoaufwand.<br />

Insgesamt betragen die Risikovorsorgen <strong>2010</strong> noch<br />

1,5 Mrd €. Dank <strong>der</strong> positiven Entwicklung in jenen Län<strong>der</strong>n, die im<br />

Konjunktur- und damit auch im Kreditzyklus weiter fortgeschritten<br />

sind, waren aber nicht mehr so hohe Nettozuführungen zu den Rückstellungen<br />

erfor<strong>der</strong>lich wie noch vor einem Jahr (und wie vor allem in<br />

<strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte 2009). Der Kreditrisikoaufwand war somit<br />

<strong>2010</strong> um 264 Mio € o<strong>der</strong> 15% geringer als im Vorjahr. Im Einklang<br />

mit dem regionalen Konjunkturbild war die Entlastung in <strong>der</strong> Türkei<br />

am stärksten: Hier setzte die Bedienung von Problemkrediten wie<strong>der</strong><br />

ein, zum Teil konnten die im Vorjahr stark aufgebauten Wertberichtigungen<br />

per saldo aufgelöst werden; eine größere Verbriefungsaktion<br />

senkte den Aufwand zusätzlich, woraus sich eine Verbesserung um<br />

234 Mio € ergibt. Die Stabilisierung in Russland entlastete um<br />

65 Mio €. Dagegen nahmen die Vorsorgen in Südosteuropa (Bulgarien,<br />

Rumänien und Kroatien) stark zu (zusammen um +139 Mio €<br />

auf 341 Mio €, aber immer noch weniger als ein Viertel <strong>der</strong> Gesamtsumme).<br />

44% des Kreditrisikoaufwands entfielen <strong>2010</strong> auf Kasachstan,<br />

die Ukraine und das Baltikum (einschließlich <strong>der</strong> im Wiener CEE-<br />

Headquarter gebuchten Garantien <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong>), obwohl<br />

<strong>der</strong> Kreditrisikoaufwand auch für diese Län<strong>der</strong> um 145 Mio €<br />

o<strong>der</strong> 18% nachließ. Die Slowakei, 2009 das Land mit <strong>der</strong> niedrigsten<br />

Risikointensität, musste <strong>2010</strong> einen Ausreißer hinnehmen, das<br />

Kreditrisiko stieg hier von 11 Mio € auf 35 Mio €, zumal eine Wiener<br />

Garantie schlagend wurde. Die Cost of risk (Kreditrisiko/durchschnittliche<br />

Nettofor<strong>der</strong>ungen an Kunden) gaben in CEE insgesamt<br />

auf 235 Basispunkte (bp) nach (2009 287 bp). Wie die Grafik zeigt,<br />

ist das Portefeuille nach Risikokosten stark diversifiziert, o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>s<br />

CEE-Kreditportefeuille: Exposure nach Cost of Risk<br />

Türkei 18% CoR: 65bp<br />

Slowenien 4%<br />

CoR: 96bp<br />

Tschechien 11%<br />

CoR: 103bp<br />

Serbien 2% CoR: 113bp<br />

Kroatien 14% CoR: 125bp<br />

Slowakei 4% CoR: 134bp *)<br />

65,2 Mrd €<br />

Kreditportefeuille: Ende Dezember <strong>2010</strong>; Cost of Risk (CoR): Jänner/Dezember <strong>2010</strong><br />

*) einschließlich Garantien <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG im CEE-Headquarter<br />

Kasachstan 6% CoR: 1.217bp *)<br />

Baltikum 1% CoR: 1.570bp *)<br />

Ukraine 4% CoR: 496bp<br />

Rumänien 5% CoR: 462bp<br />

Bulgarien 6%<br />

CoR: 253bp<br />

Ungarn 6%<br />

CoR: 206bp<br />

Russland 15%<br />

CoR: 157bp<br />

Bosnien 2% CoR: 141bp<br />

ausgedrückt, <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> mit den höchsten Risikokosten<br />

(Kasachstan, Ukraine und Baltikum) macht weniger als ein Achtel<br />

des Gesamtengagements aus (12%), rechnet man Rumänien ein,<br />

weniger als ein Sechstel (16%). Drei Viertel (74%) des Portefeuilles<br />

entfallen jedoch auf Län<strong>der</strong>, in denen die Risikokosten (CoR) unterdurchschnittlich<br />

sind.<br />

Das Betriebsergebnis erreichte <strong>2010</strong> 2.521 Mio € (68% <strong>der</strong> Gesamtbank<br />

ohne Corporate Center). Der Rückgang um 148 Mio €<br />

o<strong>der</strong> 6%, <strong>der</strong> ausschließlich aus <strong>der</strong> erwähnten Normalisierung des<br />

Handelsergebnisses nach dem hohen Vorjahreswert (–351 Mio €)<br />

stammt – wurde durch die Entlastung bei den nicht-operativen<br />

Abzugspositionen +296 Mio € mehr als ausgeglichen, sodass<br />

das Ergebnis vor Steuern des Geschäftsfeldes CEE um 16%<br />

(+148 Mio €) auf 1.064 Mio € gesteigert werden konnte.<br />

Das dem Geschäftsfeld CEE zugeordnete Eigenkapital haben wir<br />

<strong>2010</strong> gegenüber Vorjahr um 1,1 Mrd € o<strong>der</strong> 11% auf 11,1 Mrd €<br />

erhöht. Dies stellt eine gute Basis dar, die nach wie vor intakten<br />

Mittel-/Langfristperspektiven in Zentral- und Osteuropa zu nutzen.<br />

Trotz dieser höheren Eigenkapitalzuteilung verbesserte sich die<br />

Eigenkapitalrendite (ROE vor Steuern) leicht von 9,2% 2009 auf<br />

9,6% im Berichtsjahr. Im Durchschnitt <strong>der</strong> Jahre 2006 bis 2008<br />

konnte noch eine Eigenkapitalrendite v.St. von 21,7% erzielt werden.<br />

Entwicklung <strong>2010</strong> nach Län<strong>der</strong>gruppen<br />

Unter den Län<strong>der</strong>gruppen, soweit sie sich noch sinnvoll bilden lassen,<br />

weisen die zentraleuropäischen Län<strong>der</strong> für <strong>2010</strong> eine gute operative<br />

Entwicklung auf. Das Betriebsergebnis stieg (nach Herausrechnung<br />

<strong>der</strong> ungarischen <strong>Bank</strong>abgabe) um 11%, was voll und ganz dem<br />

volkswirtschaftlichen Umfeld dieser exportorientierten und integrierten<br />

Län<strong>der</strong> entspricht. Doch hat das Kreditrisiko in <strong>der</strong> Slowakei (einschließlich<br />

Wiener Garantie) einen Teil des Anstiegs wie<strong>der</strong> aufgezehrt.<br />

Das Ergebnis vor Steuern verbesserte sich dennoch um 14%<br />

und steuerte ein Viertel zum Ergebnis <strong>der</strong> Division bei.<br />

Die Län<strong>der</strong>gruppe Südosteuropa (SEE) ist trotz <strong>der</strong> großen geographischen<br />

Erstreckung von Gemeinsamkeiten aufgrund <strong>der</strong> vergleichsweise<br />

ungünstigen konjunkturellen Lage geprägt: So konnten unsere<br />

Tochterbanken <strong>der</strong> Region das Betriebsergebnis zwar um 11% steigern<br />

– vor allem wegen des günstigeren Zinsumfelds –, doch bewirkte<br />

die zeitverzögerte Konjunktur einen höheren Kreditrisikoaufwand,<br />

sodass das Ergebnis um 16% gegenüber Vorjahr nachgab.<br />

Mit zusammen 401 Mio € trug SEE aber 38% zum Gesamtergebnis<br />

bei, unter an<strong>der</strong>em aufgrund <strong>der</strong> starken Marktstellung in Kroatien<br />

und Rumänien.<br />

Unsere Beteiligung in <strong>der</strong> türkei fällt, obwohl nur quotenkonsolidiert<br />

(41%), schon allein aufgrund ihrer Größe ins Gewicht. Das rückläufige<br />

operative Ergebnis (–7%) spiegelt hier nur die Normalisierung<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

35


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

nach dem starken Anstieg des Vorjahres und den höheren Investitionsaufwand<br />

in den Kosten wi<strong>der</strong> (im Vergleich <strong>2010</strong> mit 2008<br />

ergibt sich eine Steigerung des Betriebsergebnisses um 26%).<br />

Der stark gesunkene Kreditrisikoaufwand entlastet das Ergebnis<br />

aber um 234 Mio € und führt zu einem Anstieg des Ergebnisses um<br />

213 Mio € o<strong>der</strong> 60%. Ein ähnliches Profil ist in russland und <strong>der</strong><br />

Ukraine festzustellen. Auch hier wurde ein schwächeres operatives<br />

Ergebnis durch einen deutlich niedrigeren Kreditrisikoaufwand mehr<br />

als aus geglichen, woraus ein Ergebnisanstieg um 58% resultiert<br />

(dieses Bild gilt zusammengenommen wie auch einzeln).<br />

Kasachstan schrieb <strong>2010</strong> rote Zahlen. In Kasachstan sackten alle<br />

Ertragskomponenten gegenüber Vorjahr regelrecht ab (zusammen<br />

um 62%), sodass schon das operative Ergebnis sehr schmal ausfiel<br />

(17 Mio €). Davon waren 187 Mio € an Kreditrisikovorsorgen abzuziehen<br />

(einschließlich <strong>der</strong> Wiener Garantie wären es zweieinhalb Mal<br />

so viel gewesen), sodass sich erneut ein Fehlbetrag in Höhe von<br />

163 Mio € ergibt (einschließlich in Wien gebuchtes Kreditrisiko:<br />

402 Mio €). Unsere Tochterbanken in den drei baltischen Län<strong>der</strong>n<br />

konnten das operative Ergebnis zusammengenommen halten, nach<br />

Einbeziehung <strong>der</strong> nicht-operativen Position einschließlich des Kreditrisikoaufwands<br />

<strong>der</strong> Wiener CEE-Zentrale schließt die GuV <strong>2010</strong> aber<br />

ebenfalls mit einem Fehlbetrag (–74 Mio €).<br />

Berichte <strong>der</strong> CEE-Tochterbanken<br />

� türkei: In einem positiven Umfeld verzeichnete <strong>der</strong> türkische<br />

<strong>Bank</strong>ensektor im Jahr <strong>2010</strong> trotz intensiven Wettbewerbs hohe<br />

Volumenszuwächse, eine laufende Verbesserung <strong>der</strong> Kreditqualität<br />

und eine Steigerung <strong>der</strong> Rentabilität, obwohl das Niedrigzinsumfeld<br />

zu einer Margenverengung führte. Die Koç Financial Services<br />

Group (KFS) – eine Finanzholdinggesellschaft, die mit 81,8% eine<br />

beherrschende Beteiligung an <strong>der</strong> Yapı Kredi <strong>Bank</strong> hält – erzielte<br />

hinsichtlich Geschäftsvolumen und Rentabilität gute Ergebnisse mit<br />

beson<strong>der</strong>er Betonung auf Kundenzufriedenheit, Leistungsfähigkeit<br />

und Ertragskraft. Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG ist mit 50% an <strong>der</strong><br />

Muttergesellschaft des Konzerns Koç Finansal Hizmetler AS beteiligt.<br />

Im Konzernabschluss <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> ist die türkische Tochterbank<br />

(Teilkonzern) mit 41% quotenkonsolidiert.<br />

Das konsolidierte Ergebnis <strong>der</strong> KFS erreichte <strong>2010</strong> 1.818 Mio Lira<br />

und war damit um 40% höher als im Vorjahr. Die Eigenkapitalrentabilität<br />

stieg von 20% im Jahr 2009 auf 25% im Berichtsjahr. Die Gesamtkapitalquote<br />

betrug gemäß lokalen Rechnungslegungsstandards<br />

auf <strong>Bank</strong>ebene 16,1% (im Vergleich zu 15,3% auf konsolidierter<br />

Ebene). Yapı Kredi ist gemessen an <strong>der</strong> Bilanzsumme die viertgrößte<br />

Privatbank des Landes. Sie hält eine führende Stellung im Kreditkartengeschäft,<br />

bei Leasing und Factoring und ist beson<strong>der</strong>s leistungsstark<br />

in den Bereichen Broker-Dienstleistungen, Investmentfonds,<br />

Versicherungen und Pensionsvorsorge. Die KFS erzielte im Jahr <strong>2010</strong><br />

Erträge in Höhe von insgesamt 5.528 Mio Lira. Zum Ausdruck kom-<br />

men darin eine kräftige Zunahme <strong>der</strong> Provisionserträge aufgrund<br />

überdurchschnittlicher Volumensentwicklung, die verstärkte Erschließung<br />

neuer Ertragsquellen und die Einführung innovativer Produkte<br />

und Dienstleistungen als Ausgleich zur Margenkompression im<br />

Zinsgeschäft. Durch weiterhin striktes Kostenmanagement und Maßnahmen<br />

zur Effizienzsteigerung konnte das Kostenwachstum trotz<br />

laufen<strong>der</strong> Investitionen in die Geschäftsausweitung mit annähernd<br />

6% auf einem Niveau unter <strong>der</strong> Inflationsrate gehalten werden.<br />

Die Cost/Income-Ratio lag bei 42%.<br />

Das Kreditvolumen <strong>der</strong> KFS stieg gegenüber Vorjahr um über 30%.<br />

Das Kreditwachstum war hauptsächlich bei Krediten in lokaler Währung<br />

an Konsumenten, mittelständische Unternehmen und im mittelfristigen<br />

Kreditgeschäft mit Firmenkunden sowie bei Projektfinanzierungen<br />

in Fremdwährung zu verzeichnen. Im Kreditkartengeschäft<br />

behauptete die <strong>Bank</strong> ihre führende Stellung mit einem Marktanteil<br />

von 19,8%. Bei Einlagen verzeichnete die KFS im Jahr <strong>2010</strong> ein von<br />

Yapı Kredi getragenes, über dem Branchendurchschnitt liegendes<br />

Wachstum von 30%, insbeson<strong>der</strong>e bei Einlagen in lokaler Währung.<br />

Die KFS steigerte das verwaltete Vermögen (Assets un<strong>der</strong> Management)<br />

um 17% und hielt mit einem Marktanteil von 18,7% den<br />

zweiten Rang in diesem Bereich.<br />

Mit <strong>der</strong> Erholung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds verbesserte<br />

sich die Kreditqualität bei Yapı Kredi deutlich. Abzulesen ist diese<br />

Entwicklung an <strong>der</strong> Abnahme des Neuzugangs zu ausfallsgefährdeten<br />

Krediten (Non-performing Loans – NPL), <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>aufnahme <strong>der</strong><br />

Bedienung von Problemkrediten, Verkäufen von NPL-Portfolios,<br />

Verbesserungen <strong>der</strong> Kreditinfrastruktur und Restrukturierungsprogrammen.<br />

Somit sank die NPL-Quote bei Yapı Kredi gemäß lokalen<br />

Rechnungslegungsvorschriften auf 3,4%.<br />

Yapı Kredi baute im Rahmen ihres Filialexpansionsprogramms im<br />

Jahr <strong>2010</strong> ihr Netz um 30 Geschäftsstellen (39 Neueröffnungen) aus.<br />

Per Ende <strong>2010</strong> verfügte Yapı Kredi mit 868 Filialen und einem Marktanteil<br />

von 9,3% über das viertgrößte Filialnetz in <strong>der</strong> Türkei, mit über<br />

2.485 Selbstbedienungsterminals über das fünftgrößte ATM-Netz<br />

sowie über eine Internet-Filiale und ein Call Center, für die die <strong>Bank</strong><br />

bereits Auszeichnungen erhielt. Yapı Kredi investiert laufend in alternative<br />

Vertriebskanäle, um die Kundenzufriedenheit zu steigern und<br />

Kosten zu senken. Im Jahr <strong>2010</strong> wurden 79% aller <strong>Bank</strong>geschäfte<br />

über alternative Vertriebskanäle getätigt, eine erhebliche Steigerung<br />

im Vergleich zu 74% im Vorjahr.<br />

� russland: Die ZAO UniCredit <strong>Bank</strong> bietet als Universalbank Firmen-,<br />

Geschäfts- und Privatkunden eine breite Palette von Produkten<br />

und Dienstleistungen an. Im Berichtsjahr hielt sie ihre Stellung als<br />

größte Auslandsbank und nahm gemessen an <strong>der</strong> Bilanzsumme<br />

weiterhin einen Platz unter den Top 10 <strong>der</strong> <strong>Bank</strong>en in Russland ein,<br />

wobei sie ihren Marktanteil per November <strong>2010</strong> auf 1,91% verbessern<br />

konnte (gegenüber 1,79% per Dezember 2009). Die Bilanz-<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

36


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

summe nahm gegenüber dem Vorjahr um 19% zu und wuchs damit<br />

stärker als <strong>der</strong> <strong>Bank</strong>enmarkt insgesamt. Auch die Rentabilität stieg<br />

gegenüber dem Vorjahr: <strong>2010</strong> erreichte die Eigenkapitalrendite (ROE<br />

nach Steuern) 16% nach 12% im Jahr 2009. Damit unterstrich die<br />

ZAO UniCredit <strong>Bank</strong> ihre starke Position. Auf Basis <strong>der</strong> guten Kapitalausstattung<br />

<strong>der</strong> <strong>Bank</strong> überstieg die gemäß lokalen Standards errechnete<br />

Gesamtkapitalquote mit 16% per Ende <strong>der</strong> Berichtsperiode<br />

bei weitem den von <strong>der</strong> Zentralbank gefor<strong>der</strong>ten Wert von 10%.<br />

Die <strong>Bank</strong> blieb auch strikt im Rahmen <strong>der</strong> Liquiditätsvorschriften.<br />

Die <strong>Bank</strong> ist mit einem landesweiten Netz von 106 Filialen und einer<br />

Repräsentanz in Minsk, Weißrussland, präsent. Auf dieser Basis<br />

konnte die ZAO UniCredit <strong>Bank</strong> ihren Kundenstock per Jahresende<br />

<strong>2010</strong> auf rund 865.000 Privatkunden und etwa 22.600 Firmenkunden<br />

(einschließlich Klein- und Mittelbetriebe) erweitern.<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> baute die <strong>Bank</strong> ihr Kerngeschäft stark aus und erzielte<br />

in <strong>der</strong> Folge ein Jahresergebnis in Höhe von 10 Mrd Rubel. Diese<br />

Steigerung um über 50% gegenüber Vorjahr resultierte vor allem aus<br />

einer Reduktion des Kreditrisikoaufwands. Die Erträge nahmen im<br />

Vergleich zum Vorjahr währungsbereinigt um 6% zu. Diese Verbesserung<br />

ist auf eine Optimierung von Bilanzstruktur und Konditionengestaltung<br />

zurückzuführen, die wesentlich zur Steigerung des Zinsüberschusses<br />

um über 40% beitrug. Der Anstieg des Provisionsüberschusses<br />

um 4,7% resultierte aus einer Zunahme <strong>der</strong> Kreditprovisionen<br />

und deutlich höheren Provisionserträgen aus Handels-<br />

Betriebsergebnis und Ergebnis vor Steuern <strong>der</strong> CEE-Tochterbanken (Mio €)<br />

Türkei<br />

Russland<br />

Kroatien<br />

Tschechien<br />

Bulgarien<br />

Ungarn<br />

Rumänien<br />

Serbien<br />

Slowenien<br />

Slowakei<br />

Bosnien<br />

Ukraine<br />

Baltikum<br />

Kasachstan<br />

finanzierungen und Zahlungsverkehrsdienstleistungen. Umfassende<br />

Maßnahmen zur Kosteneindämmung beschränkten den Kostenanstieg<br />

gegenüber Vorjahr auf 8%, was zu einer hervorragenden<br />

Cost/Income-Ratio von 34% führte. Aufgrund des geringer als<br />

erwartet ausgefallenen Kreditwachstums und einer Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Kreditqualität blieb <strong>der</strong> Kreditrisikoaufwand deutlich unter dem<br />

Niveau des Vorjahres. Der Anteil <strong>der</strong> ausfallsgefährdeten Kredite am<br />

Gesamtbestand verringerte sich im Vergleich zu 2009.<br />

Die Bilanzsumme <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> stieg in <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte <strong>2010</strong><br />

stark an und erreichte per Jahresende 575 Mrd Rubel, eine Zunahme<br />

um 19% gegenüber Vorjahr. Nachdem im 1. Quartal <strong>2010</strong><br />

aufgrund hoher Marktliquidität unerwartet hohe Kreditrückzahlungen<br />

erfolgt waren, setzte die <strong>Bank</strong> auf Expansion und steigerte in <strong>der</strong><br />

Folge das Kreditvolumen gegenüber dem Vorjahr um 13%. Der Bestand<br />

an Wertpapieren nahm hauptsächlich aufgrund des Erwerbs<br />

von Anleihen <strong>der</strong> russischen Zentralbank um 29% zu. Die Forcierung<br />

des Einlagengeschäfts führte zu einem Anstieg <strong>der</strong> Einlagen um<br />

17%, womit sich die <strong>Bank</strong> eine solide Refinanzierungsbasis sicherte<br />

und das Jahr <strong>2010</strong> mit einer Loan/Deposit-Ratio (Verhältnis des<br />

Nettokreditvolumens zu den Einlagen) von 117% abschloss.<br />

� Kroatien: In einem von Rezession geprägten wirtschaftlichen Umfeld<br />

erzielte die Zagrebačka banka (ZABA) im Jahr <strong>2010</strong> ein gutes<br />

Ergebnis, obwohl wertgemin<strong>der</strong>te Kredite und Kreditrisikovorsorgen<br />

deutlich anstiegen. Damit übertraf die <strong>Bank</strong> einmal mehr den Durch-<br />

Operatives Ergebnis <strong>2010</strong><br />

Ergebnis vor Steuern <strong>2010</strong><br />

Kreditrisiko<br />

–450 –400 –350 –300 –250 –200 –150 –100 –50 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 550 600 650<br />

*) einschließlich Garantie <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong>, Wien<br />

*)<br />

*)<br />

*)<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

37


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

schnitt des lokalen <strong>Bank</strong>ensektors und den Heimatmarkt insgesamt.<br />

Während des gesamten Jahres bot die <strong>Bank</strong> ihren Kunden<br />

unverän<strong>der</strong>t starke Unterstützung bei <strong>der</strong> Bewältigung <strong>der</strong> Belastungen<br />

aus dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. Im Zuge<br />

dieser Bemühungen intensivierte die Zagrebačka banka ihre<br />

Be ratungsdienstleistungen und stärkte ihre regionale Präsenz.<br />

Das Betriebsergebnis <strong>der</strong> ZABA Group betrug 312 Mio € und war<br />

damit um 6% höher als 2009. Dieses Ergebnis resultierte vor<br />

allem aus einer Ertragssteigerung um über 3% vor dem Hintergrund<br />

einer überdurchschnittlichen Zunahme <strong>der</strong> Kredite an Firmenkunden<br />

und den öffentlichen Sektor sowie geringerer Refinanzierungskosten,<br />

somit niedrigerer Zinssätze für Kredite. Kosteneffizienz<br />

und Leistungsfähigkeit <strong>der</strong> Prozesse wurden <strong>2010</strong> laufend<br />

verbessert. Dies führte zu einer deutlichen Verbesserung <strong>der</strong> Cost/<br />

Income-Ratio von 48,5% im Vorjahr auf 47,1% im Jahr <strong>2010</strong>.<br />

Gegenüber Jahresende 2009 stiegen das Gesamtvolumen <strong>der</strong> Kredite<br />

an Privat- und Geschäftskunden um 4,1% auf 33,4 Mrd Kuna.<br />

Die gesamten Einlagen dieser Kundengruppe nahmen um 6,7%<br />

auf 42,2 Mrd Kuna zu, wobei Termineinlagen um 7,2% wuchsen.<br />

Der Marktanteil <strong>der</strong> ZABA bei Einlagen von Privatkunden belief sich<br />

<strong>2010</strong> auf 25,1%, bei Privatkundenkrediten erreichte die <strong>Bank</strong><br />

einen Marktanteil von 24,6%.<br />

Obwohl die wirtschaftliche Entwicklung in Kroatien im Jahr <strong>2010</strong><br />

immer noch von Rezession geprägt war, verzeichnete die<br />

Zagrebačka banka im Firmenkundenbereich ein ausgewogenes<br />

Wachstum. Das Firmenkreditvolumen wuchs von 30,1 Mrd Kuna<br />

Ende 2009 auf 35,2 Mrd Kuna per Jahresende <strong>2010</strong>. Ende <strong>2010</strong><br />

betrugen Firmenkundeneinlagen 15,0 Mrd Kuna, <strong>der</strong> leichte Anstieg<br />

gegenüber 2009 resultierte aus ausgewogenen Zuwächsen<br />

im Geschäft mit dem öffentlichen Sektor und dem privatwirtschaftlichen<br />

Bereich. Im Kreditgeschäft stieg <strong>der</strong> Marktanteil <strong>der</strong> <strong>Bank</strong><br />

auf 25,8% weiter an, bei Firmenkundeneinlagen nahm <strong>der</strong> Marktanteil<br />

per Ende Dezember <strong>2010</strong> auf 24,7% zu. Der Bereich Financing<br />

and Advisory <strong>der</strong> ZABA baute im Jahr <strong>2010</strong> seine Position als<br />

führen<strong>der</strong> regionaler Anbieter von Dienstleistungen im Investmentbanking<br />

weiter aus. Das Fachmagazin „Euromoney“ verlieh <strong>der</strong><br />

Zagrebačka banka bereits zum zweiten Mal in Folge den Titel<br />

„Best Investment <strong>Bank</strong> in Croatia“, und von „Financial Times/<br />

Merger Market“ wurde UniCredit als „Best M&A House in CEE“<br />

ausgezeichnet.<br />

� tschechische republik: Für die UniCredit <strong>Bank</strong> Czech<br />

republic war <strong>2010</strong> ein erfolgreiches Jahr. Das Ergebnis <strong>der</strong><br />

<strong>Bank</strong> stieg gegenüber Vorjahr um 8,4% auf 3.002 Mio Kronen.<br />

Im 4. Quartal <strong>2010</strong> übertrafen die Erträge den Wert des Vorquartals<br />

um 3%, <strong>der</strong> stetige Anstieg resultierte insbeson<strong>der</strong>e aus <strong>der</strong><br />

erfolgreichen Nutzung ertragreicher Geschäftsmöglichkeiten im<br />

Firmenkundengeschäft.<br />

Die <strong>Bank</strong> eröffnete im 4. Quartal <strong>2010</strong> zehn neue Filialen und zwei<br />

auf Franchising-Basis betriebene Stellen. Zur Stärkung ihrer Präsenz<br />

im Privatkundengeschäft, das in den kommenden Jahren einen strategischen<br />

Schwerpunkt <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> bilden wird, führte die UniCredit<br />

<strong>Bank</strong> Czech Republic eine neue Plattform für Konsumentenfinanzierungen<br />

ein. Bei weiterhin striktem Kostenmanagement bedingten<br />

diese Initiativen im 4. Quartal <strong>2010</strong> einen Anstieg <strong>der</strong> Kosten gegenüber<br />

Vorquartal um 8,6%. Der Kreditrisikoaufwand stieg zwar im<br />

4. Quartal <strong>2010</strong>, für das Gesamtjahr lag er allerdings um 21,2%<br />

unter dem Vorjahreswert. Bei den Risikokosten weist die <strong>Bank</strong> einen<br />

hervorragenden Wert von 102 Basispunkten aus.<br />

� Slowakei: Die UniCredit <strong>Bank</strong> Slovakia konnte auf Basis einer<br />

starken Zunahme des Kreditvolumens und des leicht gestiegenen<br />

Zinsniveaus die Erträge weiter steigern. Die Bilanzsumme <strong>der</strong> <strong>Bank</strong><br />

nahm gegenüber Vorjahr um knapp 33% auf 4,2 Mrd € zu; gleichzeitig<br />

erreichte die Gesamtkapitalquote mit 13% einen sehr hohen<br />

Wert. Deutliche Steigerungen <strong>der</strong> Marktanteile bei Krediten (+0,8%)<br />

und Einlagen (+1,5%) unterstreichen das hohe Potenzial für eine<br />

weitere positive Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Bank</strong>.<br />

Nach den negativen Einflüssen <strong>der</strong> wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

auf das Ergebnis <strong>der</strong> ersten sechs Monate stabilisierte sich<br />

die Ertragsentwicklung <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> im Zuge <strong>der</strong> Konjunkturerholung im<br />

zweiten Halbjahr <strong>2010</strong>, insgesamt erreichten die Betriebserträge<br />

<strong>2010</strong> das Niveau des Vorjahres. Durch erfolgreiches Kostenmanagement<br />

stärkte die <strong>Bank</strong> ihre Leistungsfähigkeit und senkte gleichzeitig<br />

die Betriebsaufwendungen unter den Vorjahreswert. Im Risikomanagement<br />

agierte die <strong>Bank</strong> in Bezug auf Kredit- und Marktrisiko<br />

sowie operationales Risiko weiterhin sehr umsichtig.<br />

� Ungarn: Trotz <strong>der</strong> schwachen Entwicklung im gesamten <strong>Bank</strong>ensektor<br />

als Folge <strong>der</strong> Belastung durch die <strong>Bank</strong>enson<strong>der</strong>abgabe schloss<br />

die UniCredit <strong>Bank</strong> Hungary das Jahr <strong>2010</strong> mit einem hervorragenden<br />

Ergebnis ab. Aufgrund hoher Zinserträge und des geringeren<br />

Kreditrisikoaufwands stieg das Ergebnis nach Steuern gegenüber<br />

Vorjahr um über 21%, obwohl die Kosten wegen <strong>der</strong> <strong>Bank</strong>enson<strong>der</strong>abgabe<br />

um 27% höher als im Vorjahr waren. Die UniCredit <strong>Bank</strong><br />

Hungary konnte eine Effizienzsteigerung erreichen, erzielte eine<br />

fortgesetzt hohe Rentabilität in <strong>der</strong> Division CIB und setzte neben <strong>der</strong><br />

Verbesserung <strong>der</strong> Kundenzufriedenheit im Bereich Privat- und Geschäftskunden<br />

Produktinnovationen und Kampagnen um. Die Cost/<br />

Income-Ratio blieb im Berichtsjahr unter 50% und damit niedriger<br />

als <strong>der</strong> Branchenwert. Mit einem Marktanteil von rund 6% bei den<br />

wichtigsten <strong>Bank</strong>produkten entfiel auf die UniCredit <strong>Bank</strong> Hungary<br />

im Jahr <strong>2010</strong> mehr als ein Viertel des aggregierten Ergebnisses im<br />

ungarischen <strong>Bank</strong>ensektor.<br />

� In Slowenien kehrte die Wirtschaft <strong>2010</strong> auf einen mo<strong>der</strong>aten<br />

Wachstumspfad zurück. Gleichzeitig steigerte die UniCredit <strong>Bank</strong><br />

Slovenia die Erträge um 17% auf 74 Mio €. Getragen wurde diese<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

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Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

Verbesserung vor allem durch den Zinsüberschuss, <strong>der</strong> aufgrund von<br />

Dividendenerträgen und einer Margenverbesserung höher als im Vorjahr<br />

war. Das negative Handelsergebnis wurde zum Teil durch höhere<br />

Provisionserträge wettgemacht. Die Risikokosten nahmen aufgrund<br />

von Einzel- und Portfoliowertberichtigungen erheblich zu. Dennoch<br />

wies die <strong>Bank</strong> ein Jahresergebnis in Höhe von 13 Mio € aus, das den<br />

Vorjahreswert um rund 4 Mio € übertraf.<br />

� In Bosnien und Herzegowina (B&H) ist UniCredit mit zwei <strong>Bank</strong>en<br />

– <strong>der</strong> UniCredit d.d. Mostar und <strong>der</strong> UniCredit a.d. Banja<br />

Luka – vertreten. In einem generell schwierigen wirtschaftlichen<br />

Umfeld waren bereits Anzeichen einer Erholung von <strong>der</strong> Rezession zu<br />

erkennen. Die Exporte nahmen zu, die Inlandsnachfrage blieb aber<br />

noch schwach. Gemessen an <strong>der</strong> Bilanzsumme übernahm UniCredit<br />

die Spitzenposition; vor allem mit dem in <strong>der</strong> Fö<strong>der</strong>ation etablierten<br />

Institut unterstrich UniCredit weiters ihre Stellung als ertragsstärkste<br />

<strong>Bank</strong>engruppe des Landes. Über ein landesweites Netz von 137 Filialen<br />

(93 gehören zur UniCredit <strong>Bank</strong> Mostar, 44 zur UniCredit a.d.<br />

Banja Luka) betreut die Gruppe über 1,2 Mio Kunden. Obwohl das<br />

Marktumfeld zu einem höheren Kreditrisikoaufwand führte, stieg das<br />

Ergebnis nach Steuern im Jahr <strong>2010</strong> um fast 6% auf 17 Mio €.<br />

Die Gesamterträge wuchsen gegenüber Vorjahr um 4%, während die<br />

Betriebsaufwendungen um 3% zurückgingen. Damit stieg das Betriebsergebnis<br />

um 22%. Mit einem Indexwert von 95 Punkten blieb<br />

die Kundenzufriedenheit auf hohem Niveau und gilt für den Markt in<br />

Bosnien und Herzegowina als Benchmark.<br />

� Serbien verzeichnete <strong>2010</strong> ein mo<strong>der</strong>ates BIP-Wachstum von<br />

1,9% gegenüber Vorjahr. Die UniCredit <strong>Bank</strong> Serbia setzte ihre<br />

starke Expansion im Kundengeschäft fort und ist nun die viertgrößte<br />

<strong>Bank</strong> in Serbien. Per Jahresende <strong>2010</strong> betrug die Bilanzsumme<br />

167 Mrd Dinar, ein Anstieg um 23% im Vergleich zu 2009. Die <strong>Bank</strong><br />

erzielte eine weitere Verbesserung <strong>der</strong> Kundenzufriedenheitswerte<br />

und ein hohes Ertragswachstum von 21%. Der Anstieg <strong>der</strong> Erträge<br />

pro Mitarbeiter um 18% bestätigt die Leistung <strong>der</strong> Mitarbeiter <strong>der</strong><br />

UniCredit <strong>Bank</strong> Serbia in eindrucksvoller Weise. Die <strong>Bank</strong> setzte ihr<br />

striktes Kostenmanagement fort, was zu einer Verbesserung <strong>der</strong><br />

Cost/Income-Ratio auf unter 40% führte. Weiters konnten die Risikokosten<br />

auf einem deutlich unter dem Marktdurchschnitt liegenden<br />

Niveau gehalten werden. Mit einem Ergebnis nach Steuern von<br />

3,5 Mrd Dinar im Jahr <strong>2010</strong> erzielte die <strong>Bank</strong> nominell ihren bisher<br />

besten Erfolg.<br />

� Auch in rumänien war die wirtschaftliche Lage schwierig: Die<br />

Investitionen stagnierten, und <strong>der</strong> private Konsum zeigte keine Anzeichen<br />

von Belebung. Das Betriebsergebnis <strong>der</strong> UniCredit tiriac <strong>Bank</strong><br />

stieg <strong>2010</strong> um 18% auf 762,5 Mio Leu, die Erträge wuchsen um<br />

9%. Aus <strong>der</strong> Verringerung <strong>der</strong> Betriebsaufwendungen gegenüber<br />

Vorjahr um fast 1% ergibt sich eine weitere Verbesserung <strong>der</strong> Cost/<br />

Income-Ratio auf 43,3%. Das Kreditvolumen nahm im Vergleich zu<br />

2009 um rund 11% zu und wuchs damit stärker als <strong>der</strong> Gesamt-<br />

markt. Der Kreditrisikoaufwand verdoppelte sich im Jahr <strong>2010</strong> auf<br />

562 Mio Leu, die NPL-Quote erreichte 9,9%. Das Jahresergebnis<br />

<strong>2010</strong> war mit 175 Mio Leu aufgrund <strong>der</strong> erwähnten höheren Risikovorsorgen<br />

um 47% niedriger als im Vorjahr. Per Jahresende <strong>2010</strong><br />

wies die <strong>Bank</strong> eine solide Gesamtkapitalquote von 12,5% aus.<br />

Trotz anhalten<strong>der</strong> Rezession wuchsen die Erträge im Firmenkundengeschäft<br />

einschließlich des Private <strong>Bank</strong>ing gegenüber Vorjahr um<br />

9,8%, und <strong>der</strong> Anstieg des Kreditvolumens übertraf das Marktwachstum.<br />

Die Einlagen nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 2%,<br />

die Kredite um 17% zu.<br />

� Bulgarien: In einem von schwacher Konjunktur und scharfem<br />

Wettbewerb gekennzeichneten Umfeld behauptete die UniCredit<br />

Bulbank ihre Stellung als größte <strong>Bank</strong> in Bulgarien, <strong>der</strong>en strategische<br />

Initiativen von ihren Mitbewerbern genau beobachtet wurden.<br />

Mit einer Bilanzsumme von 11,3 Mrd Lewa belegte die <strong>Bank</strong> bei<br />

wichtigen Leistungskennzahlen den Spitzenrang und stellte 15% <strong>der</strong><br />

aggregierten Bilanzsumme des bulgarischen <strong>Bank</strong>ensektors. Das<br />

Bruttovolumen <strong>der</strong> Kundenkredite stieg gegenüber Vorjahr um 2,1%<br />

auf 8,1 Mrd Lewa. Mit <strong>der</strong> erneuten Forcierung des Hypothekarkreditgeschäfts<br />

stiegen Kredite an Privat- und Geschäftskunden<br />

stärker als Firmenkundenkredite. Kundeneinlagen nahmen um 1,9%<br />

auf 6,5 Mrd Lewa zu; das entspricht 14% <strong>der</strong> gesamten Einlagen<br />

im bulgarischen <strong>Bank</strong>ensektor. Durch die Zunahme des Grundkapitals<br />

um 10% im 4. Quartal <strong>2010</strong> stieg das Eigenkapital gegenüber<br />

dem Vorjahr um 9,4%. Die Gesamtkapitalquote war mit 18% per<br />

Ende Dezember <strong>2010</strong> um 1,7 Prozentpunkte höher als im Vorjahr.<br />

Die eingeschränkten Geschäftsmöglichkeiten und die geringeren für<br />

den Konsum zur Verfügung stehenden Mittel machten sich inbeson<strong>der</strong>e<br />

im 4. Quartal <strong>2010</strong> bemerkbar und beeinträchtigten auch die<br />

Ren tabilität im Gesamtjahr <strong>2010</strong>. Die NPL-Quote verschlechterte<br />

sich auf 10%, blieb aber um 1,8 Prozentpunkte unter dem Marktdurchschnitt.<br />

Die <strong>Bank</strong> erzielte Betriebserträge in Höhe von insgesamt<br />

595 Mio Lewa; die Zunahme um 4,7% resultierte aus einem<br />

höheren Zinsüberschuss, <strong>der</strong> Provisionsüberschuss blieb stabil.<br />

Betriebliche Optimierungen und Maßnahmen zur Kosteneindämmung<br />

trugen zu einer Effizienzsteigerung bei, die jedoch den höheren<br />

Aufwand für Wertberichtigungen auf For<strong>der</strong>ungen nicht wettmachen<br />

konnte. Daher sank das Ergebnis gegenüber Vorjahr um<br />

20% auf 162 Mio Lewa. Die UniCredit Bulbank unterstrich allerdings<br />

ihre führende Stellung durch die Tatsache, dass auf sie ein Viertel<br />

des im gesamten <strong>Bank</strong>ensektor erzielten Ergebnisses entfiel.<br />

� Ukraine: Das Jahr <strong>2010</strong> markierte den Beginn <strong>der</strong> Konjunkturerholung<br />

in <strong>der</strong> Ukraine. Das BIP, das 2009 um 15% geschrumpft<br />

war, wuchs um 4,5%. Dieses deutliche Zeichen einer Verbesserung<br />

hatte in Verbindung mit <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>gewonnenen politischen Stabilität<br />

und nur geringen Wechselkursschwankungen <strong>der</strong> ukrainischen<br />

Hrywnja einen positiven Einfluss auf den ukrainischen <strong>Bank</strong>ensektor.<br />

Das weiterhin anfällige Kreditgeschäft wuchs vorrangig im Firmen-<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

39


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

kundenbereich. Obwohl die Ukrsotsbank ihr Nettokreditvolumen<br />

reduzierte, schloss sie einige neue Transaktionen mit Firmenkunden<br />

ab und nahm auch das Konsumentkreditgeschäft wie<strong>der</strong> auf, hauptsächlich<br />

im Bereich Kfz-Finanzierungen. Mit <strong>der</strong> Belebung des kommerziellen<br />

Geschäfts wuchsen auch die Provisionserträge im zweiten<br />

Halbjahr <strong>2010</strong>. Der Anteil des Provisionsüberschusses an den<br />

gesamten Erträgen <strong>der</strong> Ukrsotsbank stieg damit auf rund 16%,<br />

wodurch sich bei dieser Kennzahl <strong>der</strong> Rückstand gegenüber dem<br />

Gesamtmarkt verringerte.<br />

Alle <strong>Bank</strong>en widmen <strong>der</strong> Kreditqualität weiterhin beson<strong>der</strong>es Augenmerk.<br />

Der Höhepunkt <strong>der</strong> Kreditausfälle wurde aber im Jahr <strong>2010</strong><br />

definitiv überschritten. Bei <strong>der</strong> Ukrsotsbank stieg die Deckungsquote<br />

um rund 6 Prozentpunkte, die Risikokosten wurden gegenüber 2009<br />

von 6,5% auf 5,0% reduziert. Diese positive Entwicklung des Kreditrisikoprofils<br />

wird sich aller Erwartung nach 2011 fortsetzen und zu<br />

einer Verbesserung <strong>der</strong> Rentabilität <strong>der</strong> Ukrsotsbank sowie zu einer<br />

deutlich stärkeren Zunahme des kommerziellen <strong>Bank</strong>geschäfts in<br />

allen Kundensegmenten auf hohem Effizienzniveau führen.<br />

� In Kasachstan erholte sich die Wirtschaft im Jahr <strong>2010</strong>, das BIP<br />

wuchs gegenüber Vorjahr um 6% bis 7%. Eine wesentliche Rolle bei<br />

dieser Zunahme spielten die Nettoexporte: Wichtige Exportgüter wie<br />

Rohöl und Metalle profitierten von stärkerer weltweiter Nachfrage.<br />

Auch Konsum und Handel leisteten Beiträge zum Wachstum, während<br />

die Investitionen schwach blieben. Die UniCredit-Tochterbank<br />

AtF <strong>Bank</strong> (AtF) steigerte ihr Kreditvolumen netto um 3% gegenüber<br />

Vorjahr, wobei die Ausweitung im Wesentlichen in <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte<br />

<strong>2010</strong> stattfand. Die ATF trennte sich von weiteren nicht zum<br />

Kerngeschäft zählenden Vermögenswerten, zum Beispiel durch den<br />

Verkauf ihrer Pensionskassentochtergesellschaft im 1. Quartal <strong>2010</strong>,<br />

und konzentrierte sich stärker auf ihr kommerzielles <strong>Bank</strong>geschäft.<br />

Die Kreditqualität blieb zwar schwach, aber die Verschlechterung verlangsamte<br />

sich im 2. Quartal <strong>2010</strong>. Die ATF weist weiterhin eine <strong>der</strong><br />

höchsten Deckungsquoten unter allen <strong>Bank</strong>en in Kasachstan auf und<br />

kann sich damit wie<strong>der</strong> hauptsächlich auf den Ausbau des Neugeschäfts<br />

konzentrieren, statt ausschließlich mit <strong>der</strong> Bewältigung von<br />

Problemfällen beschäftigt zu sein. Weiters konnte die <strong>Bank</strong> aufgrund<br />

<strong>der</strong> hohen Marktliquidität und im Zuge <strong>der</strong> Verbesserung des Kreditrisikoprofils<br />

des Landes ihre Refinanzierungskosten deutlich verringern.<br />

Weiters erzielte die <strong>Bank</strong> gegenüber Vorjahr eine deutliche<br />

Steigerung <strong>der</strong> Provisionserträge aus dem <strong>Bank</strong>geschäft um 11%.<br />

Mit <strong>der</strong> Optimierung des Filialnetzes und <strong>der</strong> Zentralisierung von<br />

Geschäftsprozessen setzte die <strong>Bank</strong> ihr konsequentes Kostenmanagement<br />

fort.<br />

� Die in allen drei baltischen Län<strong>der</strong>n (Estland, Lettland und<br />

Litauen) tätige AS UniCredit <strong>Bank</strong> sah sich im Jahr <strong>2010</strong> weiter<br />

schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gegenüber,<br />

auf dem gesamten <strong>Bank</strong>enmarkt ging das Kreditvolumen zurück.<br />

Durch eine positive Entwicklung des Zinsüberschusses erreichten die<br />

Erträge <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> 9,3 Mio Lat. Ein erfolgreiches Kostenmanagement<br />

ermöglichte die Reduktion <strong>der</strong> Betriebsaufwendungen gegenüber<br />

2009 um knapp 1%. Aufgrund einer weiteren Verschlechterung <strong>der</strong><br />

Besicherung von Hypothekarkrediten mussten die Kreditrisikovorsorgen<br />

im 4. Quartal <strong>2010</strong> deutlich angehoben werden. Nach Kapitalerhöhungen<br />

in Höhe von insgesamt 30,5 Mio Lat zur weiteren Unterstützung<br />

<strong>der</strong> Geschäftstätigkeit in den baltischen Län<strong>der</strong>n lag die<br />

Gesamtkapitalquote <strong>der</strong> AS UniCredit <strong>Bank</strong> bei soliden 10,4%.<br />

Vor allem durch eine Zunahme <strong>der</strong> Kundeneinlagen verbesserte sich<br />

die Loan/Deposit-Ratio <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> auf 165%. Die <strong>Bank</strong> nahm auch<br />

externe Refinanzierungsmittel von <strong>der</strong> Europäischen Investitionsbank<br />

und <strong>der</strong> Nordic Investment <strong>Bank</strong> in Anspruch.<br />

Umsetzung des UniCredit Geschäftsmodells<br />

Schwerpunkte im Bereich CEE Corporate <strong>Bank</strong>ing waren im Jahr<br />

<strong>2010</strong> die weitere Stärkung <strong>der</strong> Kundenorientierung sowie die Nutzung<br />

von Synergien innerhalb <strong>der</strong> Gruppe und von Cross-Selling-<br />

Potenzial.<br />

� Die gruppenweite Umsetzung des kundenzentrierten Betreuungsansatzes<br />

hatte auch Auswirkungen auf die Organisationsstruktur von<br />

CEE Corporate & Investment <strong>Bank</strong>ing. Mit <strong>der</strong> Vollintegration von<br />

Investment <strong>Bank</strong>ing in das Corporate-<strong>Bank</strong>ing-Segment entstand<br />

eine direkte Verbindung zwischen den Tochterbanken in CEE und den<br />

globalen CIB-Produktzentren in München, London und Wien. Dies<br />

ermöglicht das Angebot bestmöglicher Lösungen unabhängig von<br />

<strong>der</strong>en Komplexität und erleichtert gleichzeitig die Abläufe in <strong>der</strong> Kundenbeziehung.<br />

Somit können auf sehr hohem Qualitätsniveau maßgeschnei<strong>der</strong>te<br />

Lösungen erarbeitet und Mehrwert für unsere Kunden<br />

geschaffen werden, die nun auch leichter Zugang zu unserem Produktangebot<br />

haben.<br />

Zum Thema Kundenzufriedenheit wurden mit eigenen Kunden <strong>der</strong><br />

Gruppe und Kunden von Mitbewerbern über 4.500 Interviews geführt.<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass Firmenkunden in den meisten<br />

CEE-Län<strong>der</strong>n, in denen die UniCredit Group tätig ist, mit <strong>der</strong> Betreuung<br />

durch UniCredit zufriedener sind als mit vergleichbaren <strong>Bank</strong>en.<br />

Die lokalen <strong>Bank</strong>en haben auf Basis <strong>der</strong> Ergebnisse dieser regelmäßig<br />

durchgeführten Kundenbefragungen Maßnahmenpläne entwickelt<br />

und laufend angepasst. Ein beson<strong>der</strong>er Schwerpunkt lag auf <strong>der</strong> Optimierung<br />

des Kreditprozesses, höherer Transparenz bei finanziellen<br />

Angeboten und <strong>der</strong> weiteren Einführung Internet-basierter Lösungen.<br />

Unterstützt wurden die betreffenden Maßnahmen von einem zentralen<br />

Projekt mit dem Titel „Achieving excellence in CEE“. Für Kunden,<br />

die vor wirtschaftlichen Problemen stehen, wurden auf die individuelle<br />

Situation zugeschnittene Lösungen erarbeitet. Zur Behandlung<br />

von Kundenreklamationen wurden Maßnahmen gesetzt, die auf die<br />

Optimierung bestehen<strong>der</strong> Tools und Prozesse abzielen.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

40


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

� CEE retail <strong>Bank</strong>ing konzentrierte sich im Jahr <strong>2010</strong> auf die<br />

weitere Steigerung von Effizienz und Produktivität im Vertrieb sowie<br />

auf die Überleitung zu Direktvertriebskanälen, um unseren Kunden<br />

maximale Verfügbarkeit und verbesserte Zugriffsmöglichkeiten auf<br />

Kernbankdienstleistungen anzubieten. Das auf die Kundenbedürfnisse<br />

fokussierte Geschäftsmodell wurde durch den Start <strong>der</strong> neuen Markenpositionierung<br />

von UniCredit unterstützt. Ziel einer Reihe von Initiativen<br />

war es, jene wesentlichen Bereiche herauszufiltern, in denen<br />

die Kunden beson<strong>der</strong>s hohes Interesse an grenzüberschreitenden<br />

<strong>Bank</strong>dienstleistungen haben. Die Tochterbanken in CEE arbeiteten<br />

mit hohem Engagement an <strong>der</strong> Optimierung des Kreditprozesses und<br />

ermöglichten damit den Zugang zu Kreditprodukten und <strong>der</strong>en rechtzeitige<br />

Bereitstellung in einem von restriktiven rechtlichen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

geprägten Umfeld.<br />

In ihren Bemühungen um qualitativ hochwertige Betreuung <strong>der</strong> Kunden<br />

haben die <strong>Bank</strong>en spezielle Servicemodelle für Privatkunden und<br />

KMU-Kunden eingeführt. Im Rahmen <strong>der</strong> Messung <strong>der</strong> externen und<br />

internen Kundenzufriedenheit stand im Jahr <strong>2010</strong> die Einholung von<br />

sofortigem Feedback im Vor<strong>der</strong>grund. Ein spezielles Reputationsmanagementprogramm,<br />

das einige <strong>Bank</strong>en in <strong>der</strong> Region bereits<br />

eingeführt haben, soll 2011 weiter ausgebaut werden.<br />

� Eine wesentliche Initiative von CEE GBS im Jahr <strong>2010</strong> war das<br />

Programm zur Weiterentwicklung <strong>der</strong> Kreditrisikoprozesse in ausgewählten<br />

CEE-Län<strong>der</strong>n. Hauptpunkte des Programms waren die<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Kreditrisikoprozesse und die Unterstützung <strong>der</strong><br />

IT-Systeme im Hinblick auf eine Verkürzung <strong>der</strong> „Time-to-Decision“<br />

(TTD) und <strong>der</strong> „Time-to-Cash“ (TTC). Gegenstand des Projekts waren<br />

Prozesse für Firmen- und Privatkunden. Zwei IT-Projekte, mit denen<br />

neue Anwendungen zur Unterstützung von Inkassoverfahren und zur<br />

Betrugsverhütung umgesetzt wurden, brachten Verbesserungen in<br />

<strong>der</strong> Risikoüberwachung.<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Verbesserung von Dienstleistungen für Kunden wurde<br />

den Multi-Channel-IT-Anwendungen beson<strong>der</strong>es Augenmerk geschenkt.<br />

Zu den im Jahr <strong>2010</strong> gestarteten Projekten zu diesem<br />

Thema zählte auch „M-<strong>Bank</strong>ing“, in dessen Rahmen 2011 in den<br />

meisten CEE-Län<strong>der</strong>n, in denen wir tätig sind, ein neuer Standard<br />

und eine neue Qualität von „Mobile <strong>Bank</strong>ing“ eingeführt wird; weitere<br />

Projekte in diesem Zusammenhang waren die Einführung <strong>der</strong> zweiten<br />

Generation von Selbstbedienungsterminals in mehreren Län<strong>der</strong>n<br />

und die Auswahl eines neuen Customer-Relationship-Management-<br />

Systems, das 2011 in Bulgarien, Rumänien und Serbien sowie in<br />

Bosnien und Herzegowina umgesetzt wird.<br />

In Russland wurde „FlexCube“, das IT-System für die Kernbankfunktionen,<br />

zur Unterstützung <strong>der</strong> Kundenbetreuung und <strong>der</strong> geschäftlichen<br />

Expansion erfolgreich eingeführt. Auch in <strong>der</strong> Ukraine<br />

begann die Umsetzung von „FlexCube“, die 2011 abgeschlossen<br />

wird. Beim Programm zur nachhaltigen Effizienzsteigerung in Zentral-<br />

und Osteuropa lag <strong>der</strong> Schwerpunkt auf den Bereichen Abwicklung<br />

und Immobilien.<br />

� Das Motto von CEE Human Resources ist „Local experience, global<br />

excellence“. Darin kommt die Bedeutung <strong>der</strong> Verbindung lokaler<br />

und globaler Initiativen und die damit verbundene Schaffung von<br />

Mehrwert für alle Beteiligten zum Ausdruck.<br />

� Das Mentoring-Programm für Führungskräfte in den CEE-Län<strong>der</strong>n<br />

war erneut sehr erfolgreich.<br />

� Im Bereich Ausbildung stellten die damit befassten Einheiten<br />

Trainingsprogramme in verstärktem Maß intern bereit und setzten<br />

weitere Maßnahmen zur Unterstützung <strong>der</strong> entsprechenden Aus-<br />

und Fortbildung <strong>der</strong> Mitarbeiter.<br />

� Zahlreiche Programme zu den Themen Management-Training und<br />

Entwicklung persönlicher Kompetenz wurden lokal durchgeführt.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

41


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

Gewinn- und Verlustrechnung <strong>der</strong> konsolidierten CEE-Tochterbanken<br />

(Mio €)<br />

CEE-tOCHtErBAnKEn 1) tSCHECHISCHE rEPUBLIK SLOWAKEI UnGArn<br />

<strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009<br />

Zinsüberschuss 3.154,3 2.811,7 245,2 243,9 73,1 76,5 214,1 159,3<br />

Provisionsüberschuss 1.095,6 1.063,9 114,76 96,6 28,0 23,7 93,6 91,4<br />

Handelsergebnis 179,7 575,7 10,2 11,4 6,0 6,5 –0,4 18,3<br />

Saldo sonstige betriebliche<br />

Erträge/Aufwendungen 67,1 57,9 0,7 0,6 1,9 4,1 5,7 –0,1<br />

Überschuss <strong>der</strong> zinsunabhängigen Erträge 1.342,4 1.697,5 125,7 108,7 35,9 34,3 98,9 109,6<br />

BEtrIEBSErträGE 4.496,7 4.509,2 370,9 352,5 109,0 110,8 313,0 268,9<br />

BEtrIEBSAUFWEnDUnGEn –2.000,6 –1.829,0 –157,0 –139,4 –72,3 –73,4 –154,5 –119,4<br />

BEtrIEBSErGEBnIS 2.496,1 2.680,2 213,9 213,1 36,8 37,3 158,6 149,5<br />

Rückstellungen –36,5 –44,3 –0,9 0,0 –0,5 1,3 –1,1 1,0<br />

Kreditrisiko –1.138,4 –1.657,2 –68,4 –83,0 –21,9 –11,0 –80,3 –86,2<br />

Finanzanlageergebnis 45,8 12,3 –3,4 1,4 0,1 –0,2 7,7 4,9<br />

Integrationsaufwand –3,8 –4,2 –3,7 –3,6 0,0 0,0 0,0 –0,3<br />

EGt/ErGEBnIS VOr StEUErn 1.363,2 986,9 137,4 127,9 14,5 27,4 84,9 68,9<br />

Cost/Income-Ratio 44,5% 40,6% 42,3% 39,5% 66,3% 66,3% 49,3% 44,4%<br />

Risk/Earnings-Ratio 36,1% 58,9% 27,9% 34,0% 29,9% 14,3% 37,5% 54,1%<br />

Umrechnungskurs 25,284 26,435 Euro Euro 275,481 280,327<br />

Auf-/Abwertung gegenüber dem Euro +4,6% +1,8%<br />

(Mio €)<br />

SLOWEnIEn BULGArIEn rUMänIEn BALtISCHE StAAtEn<br />

<strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009<br />

Zinsüberschuss 55,1 40,7 219,4 209,5 182,8 38,0 13,4 13,4<br />

Provisionsüberschuss 21,8 19,3 79,5 77,7 53,9 54,7 –4,0 –0,3<br />

Handelsergebnis –2,3 3,4 3,4 0,9 81,5 197,9 3,6 11,6<br />

Saldo sonstige betriebliche<br />

Erträge/Aufwendungen –0,3 0,2 1,8 2,5 0,9 –0,4 0,0 –0,2<br />

Überschuss <strong>der</strong> zinsunabhängigen Erträge 19,3 23,0 84,7 81,1 136,3 252,2 –0,4 11,2<br />

BEtrIEBSErträGE 74,4 63,6 304,1 290,6 319,1 290,2 13,0 24,6<br />

BEtrIEBSAUFWEnDUnGEn –39,3 –36,4 –123,5 –124,8 –138,1 –138,4 –13,7 –13,9<br />

BEtrIEBSErGEBnIS 35,0 27,2 180,6 165,8 181,0 151,8 –0,7 10,8<br />

Rückstellungen 0,9 –1,0 1,5 7,1 0,3 –1,4 0,0 0,0<br />

Kreditrisiko –21,2 –15,8 – 95,4 –64,0 –133,5 –60,6 –32,0 –7,2<br />

Finanzanlageergebnis 0,8 0,9 5,2 6,2 1,3 0,9 0,0 –0,5<br />

Integrationsaufwand 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

EGt/ErGEBnIS VOr StEUErn 15,6 11,2 91,9 115,1 49,2 90,7 –32,7 3,0<br />

Cost/Income-Ratio 52,9% 57,2% 40,6% 42,9% 43,3% 47,7% 105,7% 56,3%<br />

Risk/Earnings-Ratio 38,6% 38,8% 43,5% 30,5% 73,0% 159,4% 238,7% 53,7%<br />

Umrechnungskurs Euro Euro 1,956 1,956 4,212 4,240 0,709 0,706<br />

Auf-/Abwertung gegenüber dem Euro –0,0% +0,7% –0,4%<br />

1) Summe <strong>der</strong> GuV-Zahlen <strong>der</strong> in dieser Tabelle gezeigten CEE-Tochterbanken. Das Geschäftsfeld CEE <strong>der</strong> Segmentberichterstattung schließt auch das Wiener Profit Center ein.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

42


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

(Mio €)<br />

tÜrKEI 2) rUSSLAnD KASACHStAn UKrAInE<br />

<strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009<br />

Zinsüberschuss 674,8 725,4 562,7 352,4 145,2 209,8 235,3 283,9<br />

Provisionsüberschuss 383,3 326,6 131,7 114,7 –34,8 40,9 45,9 47,2<br />

Handelsergebnis 32,3 47,2 – 9,1 120,7 20,2 55,5 7,5 20,9<br />

Saldo sonstige betriebliche<br />

Erträge/Aufwendungen 36,9 18,7 –6,0 –0,3 –18,0 –7,2 –1,8 –0,4<br />

Überschuss <strong>der</strong> zinsunabhängigen Erträge 452,4 392,5 116,6 235,2 –32,5 89,2 51,6 67,8<br />

BEtrIEBSErträGE 1.127,2 1.117,9 679,3 587,6 112,7 298,9 287,0 351,7<br />

BEtrIEBSAUFWEnDUnGEn –476,5 –415,7 –230,0 –193,5 – 95,2 –87,3 –113,5 –100,4<br />

BEtrIEBSErGEBnIS 650,7 702,1 449,4 394,0 17,4 211,6 173,4 251,3<br />

Rückstellungen –34,0 –52,0 –0,7 0,0 0,0 0,0 –0,1 –0,4<br />

Kreditrisiko –65,1 –299,4 –137,9 –203,1 –186,5 –499,0 –155,8 –228,0<br />

Finanzanlageergebnis 18,9 7,0 7,9 –1,2 5,8 –7,2 0,6 –0,6<br />

Integrationsaufwand 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

EGt/ErGEBnIS VOr StEUErn 570,6 357,7 318,6 189,7 –163,4 –294,5 18,2 22,3<br />

Cost/Income-Ratio 42,3% 37,2% 33,9% 32,9% 84,5% 29,2% 39,6% 28,6%<br />

Risk/Earnings-Ratio 9,6% 41,3% 24,5% 57,6% 128,5% 237,9% 66,2% 80,3%<br />

Umrechnungskurs 1,997 2,163 40,263 44,138 195,360 206,034 10,539 11,131<br />

Auf-/Abwertung gegenüber dem Euro +8,3% +9,6% +5,5% +5,6%<br />

(Mio €)<br />

KrOAtIEn BOSnIEn SErBIEn<br />

<strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009<br />

Zinsüberschuss 392,0 330,0 77,1 74,6 64,0 54,4<br />

Provisionsüberschuss 134,5 123,7 30,5 29,2 16,7 18,4<br />

Handelsergebnis 18,2 73,2 6,3 5,1 2,3 2,8<br />

Saldo sonstige betriebliche<br />

Erträge/Aufwendungen 45,9 40,4 –0,1 0,6 –0,5 –0,6<br />

Überschuss <strong>der</strong> zinsunabhängigen Erträge 198,5 237,3 36,7 34,9 18,6 20,7<br />

BEtrIEBSErträGE 590,5 567,3 113,8 109,5 82,6 75,1<br />

BEtrIEBSAUFWEnDUnGEn –278,2 –275,4 –76,0 –78,3 –32,7 –32,6<br />

BEtrIEBSErGEBnIS 312,3 291,9 37,8 31,1 49,8 42,5<br />

Rückstellungen –1,1 –0,3 –0,8 1,7 0,0 –0,1<br />

Kreditrisiko –112,3 –77,6 –17,5 –13,7 –10,6 –8,7<br />

Finanzanlageergebnis 1,3 0,5 0,8 0,2 –1,1 0,0<br />

Integrationsaufwand –0,1 –0,3 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

EGt/ErGEBnIS VOr StEUErn 200,1 214,1 20,3 19,3 38,0 33,7<br />

Cost/Income-Ratio 47,1% 48,5% 66,8% 71,6% 39,6% 43,4%<br />

Risk/Earnings-Ratio 28,7% 23,5% 22,7% 18,3% 16,6% 16,1%<br />

Umrechnungskurs 7,289 7,340 1,956 1,956 103,043 93,985<br />

Auf-/Abwertung gegenüber dem Euro +0,7% 0,0% –8,8%<br />

2) quotenkonsolidiert<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

43


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

Ausblick<br />

Globale Wirtschaftstendenzen<br />

� Nach einer vorübergehenden Abschwächung im Sommer <strong>2010</strong> hat<br />

die Weltwirtschaft zum Jahreswechsel wie<strong>der</strong> Fahrt aufgenommen.<br />

Für 2011 – und auch für 2012 – rechnen wir mit einem globalen<br />

Wachstum von 4,5% (kaufkraftgewichtet). China, das die Trendwende<br />

nach <strong>der</strong> Finanzmarktkrise als erstes schaffte, bleibt aber mit Wachstumsraten<br />

nur wenig unter 10% <strong>der</strong> wesentliche Impulsgeber. Die<br />

Dritte Welt insgesamt wird um +6,5% expandieren. Demgegenüber<br />

dürfte das Industrielän<strong>der</strong>-BIP in den nächsten beiden Jahren mit jeweils<br />

+2,5% nur unterdurchschnittlich zulegen. Nach dem Abklingen<br />

des Lagerzyklus und <strong>der</strong> starken Nachholeffekte wird die Konjunktur<br />

durch das Umschalten von immensen fiskalischen Anreizen auf Konsolidierung<br />

gedämpft. Darüber hinaus belasten die Rohstoffverteuerung<br />

und eine restriktivere Geldpolitik. Nachdem sich das BIP-Wachstum in<br />

den USA im Sommer <strong>2010</strong> auf vergleichweise magere 1,75%–2,5%<br />

(annualisiert) eingependelt hatte, zog es gegen Jahresende wie<strong>der</strong> an.<br />

Gleichzeitig mehrten sich die Anzeichen für einen selbsttragenden<br />

Aufschwung. Zusammen mit den unlängst beschlossenen massiven<br />

Steuersenkungen erwarten wir deshalb für das laufende Jahr ein BIP-<br />

Wachstum von 3,3% (2012: +2,7%). Eine baldige Zinserhöhung ist<br />

trotzdem unwahrscheinlich. Die anhaltenden (mittelfristigen) Konjunkturrisiken<br />

überwiegen die inflatorischen Befürchtungen, sodass die zusätzlichen<br />

quantitativen Lockerungsmaßnahmen (Quantitative Easing 2)<br />

auch umgesetzt werden dürften. Vor Anfang 2012 ist auch nicht mit<br />

einer Abkehr <strong>der</strong> Fed von ihrer Nullzinspolitik (Zielsatz aktuell: 0%–<br />

0,25%) zu rechnen. Doch gehen von <strong>der</strong> expansiven Wirtschaftspolitik<br />

auch Risiken aus: Die fiskalische Lage in den USA ist prekär und überzeugende<br />

Konsolidierungspläne sind nicht in Sicht. Das schwächt den<br />

US-Dollar – jedenfalls fundamental – und lässt einen volatilen Verlauf<br />

erwarten. Gefahren für die Weltkonjunktur gehen auch von <strong>der</strong><br />

Heterogenität <strong>der</strong> globalen Konjunktur und den wie<strong>der</strong> zunehmenden<br />

Ungleichgewichten in <strong>der</strong> Weltzahlungsbilanz aus.<br />

� Der Euroraum insgesamt ist trotz <strong>der</strong> auslaufenden starken Gegenreaktion<br />

<strong>2010</strong> auf die Rezession besser in das Jahr 2011 gestartet<br />

als erwartet. In Deutschland hat die exportgestützte Industriekonjunktur<br />

auf die Inlandsnachfrage übergegriffen. Ähnliches gilt für<br />

Frankreich. Das strahlt auf die eng verflochtenen Volkswirtschaften<br />

aus, darunter Österreich und CEE/Zentraleuropa. Der Aufschwung in<br />

den Kernlän<strong>der</strong>n ist schon weitgehend selbsttragend geworden. Doch<br />

bleibt die Konjunktur aufgrund <strong>der</strong> massiven fiskalischen Konsolidierung<br />

und <strong>der</strong> großen Produktivitätsunterschiede im Euroraum insgesamt<br />

gedämpft. 2011 sollte das reale BIP des Eurogebiets um 1,7%<br />

zulegen können. Das starke Wachstum in den Kernlän<strong>der</strong>n bereitet<br />

zusammen mit den importierten Preissteigerungen den Boden für<br />

Zweitrundeneffekte und Inflationserwartungen. Trotz <strong>der</strong> anhaltenden<br />

Schuldenkrise, <strong>der</strong> immer wie<strong>der</strong> aufkeimenden Zweifel an <strong>der</strong> Solidität<br />

europäischer <strong>Bank</strong>en sowie <strong>der</strong> unterschiedlichen Beanspruchung<br />

von EZB-Fazilitäten durch die Mitglie<strong>der</strong> des Eurosystems wird die EZB<br />

ihren Hauptrefinanzierungssatz von <strong>der</strong>zeit 1% im Frühjahr anheben<br />

und das Ende <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>igzinsphase einleiten. Die langfristigen Zinsen<br />

werden weiter im engen Verbund mit den US-Vorgaben stehen.<br />

Erst im Sommer 2011, wenn auch die erste Fed-Zinserhöhung in den<br />

Zeithorizont <strong>der</strong> Märkte rückt, dürften auch die langfristigen Renditen<br />

nachhaltig nach oben drehen. Per Jahresende 2011 erwarten wir die<br />

zehnjährige Rendite für US-Treasuries bei 4% und für Euro-Benchmarks<br />

bei 3,5%. Damit wird sich die Zinskurve nach oben verschieben<br />

und zugleich abflachen. Die Zinsspreads <strong>der</strong> hochverschuldeten<br />

Euro-Mitgliedslän<strong>der</strong> werden hoch bleiben, trotz vielfacher Sparanstrengungen<br />

steigen die Schuldenquoten vorerst weiter und verschärfen<br />

die Rollover-Probleme. Die Inanspruchnahme des Rettungsfonds<br />

durch weitere Staaten ist zu erwarten. Lösungsansätze in Richtung<br />

eines glaubwürdigen mittelfristigen Konsolidierungspfades und ein<br />

sanktionsbewehrtes europäisches Regelwerk konnten die Märkte<br />

bisher nicht überzeugen.<br />

Makro-Perspektiven auf unseren Märkten<br />

� Die Volkswirtschaften Zentral- und Osteuropas (CEE) sind – insgesamt<br />

betrachtet – wie<strong>der</strong> auf einen stabilen Wachstumspfad eingeschwenkt.<br />

Das Wirtschaftswachstum (CEE-17 ohne Polen), das im<br />

Krisenjahr 2009 stark negativ war (–5,9%) erholte sich <strong>2010</strong> auf<br />

3,6% und wird im laufenden und im nächsten Jahr auf 3,8% bzw.<br />

4,2% zunehmen. Die Beschleunigung liegt daran, dass auch jene<br />

Län<strong>der</strong>, die im Zyklus <strong>der</strong>zeit noch nachhinken, vor allem die südosteuropäischen,<br />

im Laufe <strong>der</strong> Zeit aufschließen (siehe Tabelle). Das BIP-<br />

Wachstum, allgemeiner Indikator <strong>der</strong> Dynamik, belebt sich in <strong>der</strong> ganzen<br />

Breite <strong>der</strong> Region und ist nirgends mehr negativ.<br />

Die <strong>der</strong>zeitige Ausgangslage ist in Abhängigkeit <strong>der</strong> wirtschaftlichen<br />

Produktionsstruktur und vom Grad <strong>der</strong> internationalen Integration noch<br />

immer sehr unterschiedlich. Die Türkei wuchs bereits <strong>2010</strong> sehr stark<br />

(+7,1%), hier normalisieren sich die Wachstumsraten in den beiden<br />

Jahren, bleiben aber mit 4,1% bzw. 5,1% überdurchschnittlich. Die<br />

rohstoffexportierenden ehemaligen GUS-Län<strong>der</strong> lassen ebenfalls ein<br />

stabiles Wirtschaftswachstum in Höhe von jeweils gut 4% (Russland)<br />

bzw. gut 5% (Ukraine und Kasachstan) erwarten. Die hoch integrierten<br />

Exporteure unter den zentraleuropäischen Län<strong>der</strong>n (CE) profitieren von<br />

<strong>der</strong> starken Expansion in Kerneuropa, die Wachstumsraten sind hier<br />

höher als im Eurogebiet insgesamt (+2,3% 2011 und 3,5% 2012),<br />

Ungarn ist mit seiner auf Autonomie bedachten Wirtschaftspolitik ein<br />

Son<strong>der</strong>faktor. Lediglich die Län<strong>der</strong>gruppe Südosteuropa (SEE), darunter<br />

vor allem Rumänien und auf dem Balkan Kroatien und Bosnien,<br />

hat noch mit den Nachwirkungen und Anpassungszwängen <strong>der</strong> Krise<br />

zu kämpfen.<br />

Den CEE-Län<strong>der</strong>n ist bei aller Unterschiedlichkeit gemeinsam, dass<br />

die Wirtschaftspolitik rechtzeitig auf das neue Umfeld reagiert hat.<br />

Überall wurden die „Zwillingsdefizite“ – externe und interne Verschuldung<br />

– entschlossen in Angriff genommen, in einigen Län<strong>der</strong>n mit<br />

IWF/EU-Hilfe. Damit konnten sie <strong>der</strong> Ansteckungsgefahr seitens <strong>der</strong><br />

Schuldenkrise in den Euro-Peripherielän<strong>der</strong>n erfolgreich begegnen<br />

und stehen jetzt mit vergleichsweise günstigen Schuldenquoten da.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

44


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

Im Durchschnitt <strong>der</strong> Region nahm das Staatsdefizit in % des BIP von<br />

7,0% 2009 auf 5,4% <strong>2010</strong> ab und wird im laufenden Jahr weiter<br />

auf 4,7% sinken. Die Staatsverschuldung wird 2011 unter 40% des<br />

BIP bleiben. Die Anpassung ging und geht noch immer zulasten <strong>der</strong><br />

Binnennachfrage, sodass Überhitzungen in weiter Ferne liegen. Dennoch<br />

haben die Inflationsgefahren wie<strong>der</strong> zugenommen. Die Verteuerung<br />

<strong>der</strong> Rohstoffe, teilweise verursacht durch geopolitische Krisen,<br />

sowie <strong>der</strong> Nahrungsmittel, teilweise aufgrund von Naturkatastrophen<br />

(Dürre in Russland), aber auch Verbrauchssteuererhöhungen sprechen<br />

für eine Beschleunigung <strong>der</strong> Inflationsraten, im Durchschnitt <strong>der</strong><br />

GUS-Region erwarten wir einen Anstieg über 7% nach 6,4% im<br />

Vorjahr, darunter überdurchschnittlich in <strong>der</strong> Ukraine (11%) und in<br />

Kasachstan (7%), Serbien (9,4%) und Russland (9,1%) – letzteres<br />

vor allem wegen <strong>der</strong> überschießenden Geldmengenentwicklung.<br />

Die Zinslandschaft wird somit in <strong>der</strong> ganzen Region restriktiver.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> intakten Langfristperspektiven <strong>der</strong> CEE-Län<strong>der</strong> sowie<br />

Wirtschaftswachstum (reales BIP, % gegen Vorjahr)<br />

2008 2009 <strong>2010</strong> 2011 2012<br />

Welt (Kaufkraftparitäten) +2,8 –0,7 +4,7 +4,4 +4,4<br />

USA +0,0 –2,6 +2,9 +3,3 +2,7<br />

Eurogebiet +0,3 –4,0 +1,7 +1,7 +1,6<br />

… Österreich +2,2 –3,9 +1,9 +2,3 +2,0<br />

Tschechien +2,5 –4,1 +2,3 +1,8 +3,3<br />

Slowakei +5,8 –4,8 +3,9 +3,1 +4,5<br />

Ungarn +0,6 –6,3 +1,2 +2,5 +3,4<br />

Slowenien +3,7 –8,1 +1,2 +2,5 +2,8<br />

Zentraleuropa +2,7 –5,3 +2,1 +2,3 +3,5<br />

Polen +5,1 +1,7 +3,8 +4,4 +3,9<br />

Bulgarien +6,2 –4,9 +0,1 +2,8 +3,5<br />

Rumänien +7,1 –7,1 –2,5 +1,7 +3,4<br />

Kroatien +2,4 –5,8 –1,5 +1,6 +2,0<br />

Bosnien und Herzegowina +5,4 –2,9 +0,5 +1,8 +2,5<br />

Serbien +5,5 –3,1 +1,8 +2,7 +3,5<br />

Estland –3,6 –14,1 +2,4 +3,9 +3,9<br />

Lettland –4,6 –18,0 –0,9 +3,9 +3,9<br />

Litauen +2,8 –15,0 +0,9 +3,7 +3,7<br />

SEE und Baltikum +4,4 –8,0 –0,9 +2,4 +3,3<br />

Russland +5,2 –7,9 +3,4 +4,3 +4,1<br />

Türkei +0,7 –4,7 +7,4 +4,1 +5,1<br />

russland und türkei +3,8 –6,9 +4,6 +4,2 +4,4<br />

Kasachstan +3,3 +1,2 +6,0 +5,3 +5,5<br />

Ukraine +2,1 –15,1 +4,0 +5,0 +5,0<br />

Kasachstan und Ukraine +2,6 –8,2 +4,8 +5,1 +5,2<br />

CEE (mit Polen, BIP-gewogen) +3,8 –5,9 +3,6 +3,9 +4,2<br />

CEE (ohne Polen, BIP-gewogen) +3,6 –6,9 +3,6 +3,8 +4,2<br />

CEE (<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> gewogen) *) +3,2 –6,1 +2,9 +3,3 +3,9<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong>-Markt (BIP-gewogen) +3,5 –6,6 +3,4 +3,6 +4,0<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong>-Markt (BA-gewogen) +2,9 –5,4 +2,6 +2,9 +3,3<br />

*) gewogen mit Anteilen an den operativen Erträgen <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong>-Töchter<br />

Quelle UniCredit Research. Stand <strong>der</strong> Prognosen: CEE: 21. Januar 2011, RdW: 21. Februar 2011<br />

<strong>der</strong> relativ guten Krisenbewältigung, haben die Nettokapitalzuflüsse<br />

in den letzten Monaten wie<strong>der</strong> eingesetzt. Daher erwarten wir –<br />

abgesehen von den Schwankungen <strong>der</strong> Euro/Dollar-Seite – keinen<br />

größeren Abwertungsdruck.<br />

Insgesamt haben sich mit <strong>der</strong> Krise das CEE-Wachstumsmodell und<br />

dessen Finanzierung gewandelt, mit Konsequenzen für den <strong>Bank</strong>ensektor.<br />

Vor <strong>der</strong> Krise konnte sich die Region dank <strong>der</strong> überreichlichen<br />

internationalen Liquidität und geringer Kosten für das Län<strong>der</strong>risiko<br />

auf ein dynamisches Kreditwachstum stützen. Angesichts <strong>der</strong><br />

geringen inländischen Sparquoten wurden Kredite extern, über internationale<br />

Kapitalzuflüsse refinanziert; Privatkunden- wie Fremdwährungskredite<br />

boomten. <strong>2010</strong> wurde die Loan/Deposit-Ratio bereits<br />

zurückgeführt, und auch in den kommenden Jahren wird <strong>der</strong> Fokus<br />

auf <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> lokalen Refinanzierung liegen. Doch ermöglicht<br />

das stärkere nominale Wachstum wie<strong>der</strong> eine offensivere Gangart<br />

im Kreditgeschäft: Dabei werden die <strong>Bank</strong>en ihr Kreditangebot<br />

angesichts <strong>der</strong> Kapitalknappheit stärker diversifizieren und mehr an<br />

den nachhaltigen Perspektiven orientieren. Das geht zulasten <strong>der</strong><br />

Verbraucherkredite, aber zugunsten <strong>der</strong> Unternehmenskredite, Projektfinanzierungen<br />

unter Einschluss kapitalmarktnaher Instrumente.<br />

Vor <strong>der</strong> Krise hatte <strong>der</strong> <strong>Bank</strong>ensektor insgesamt die Kreditqualität<br />

vor allem im Privatkundenbereich nicht richtig eingeschätzt, das<br />

starke Wachstum des Systems hielt die NPL-Quoten zu lange Zeit<br />

niedrig. Der starke Anstieg des Kreditrisikoaufwands dürfte aber seinen<br />

Höhepunkt – alle Län<strong>der</strong> zusammen betrachtet – bereits überschritten<br />

haben. Auch <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Problemkredite steht vor seinem<br />

Höhepunkt o<strong>der</strong> überschreitet ihn im 1. Halbjahr 2011. Vorausläufer<br />

war die Türkei (Ende 2009), die meisten Län<strong>der</strong> verzeichneten Mitte<br />

<strong>2010</strong> eine Entspannung auf hohem Niveau, Ungarn und Ukraine<br />

sowie Rumänien hinken nach; und für Kasachstan, Bulgarien und<br />

Lettland dürfte das erst im späteren Verlauf von 2011 <strong>der</strong> Fall sein.<br />

Die Krisenjahre haben aber das langfristige Potenzial in Zentral-<br />

und Osteuropa nicht beeinträchtigt. Der Konvergenztrend im <strong>Bank</strong>ensektor<br />

hält an. Das regionale Wachstumsmodell, das auf Kapitalzuflüssen,<br />

steigen<strong>der</strong> Produktivität und einem höheren Lebensstandard<br />

beruht, ist nach wie vor intakt. Zu den makroökonomischen Bedingungen<br />

kommen noch <strong>der</strong> steigende Monetarisierungsgrad sowie<br />

die Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> Finanzdienstleistungen. So dürfte die Marktdurchdringung<br />

mit Hypothekenfinanzierungen erst 8% des BIP<br />

erreicht haben, verglichen mit 40% im Euroraum. Kredite für den<br />

Unternehmenssektor machen in CEE 26% des BIP aus, in <strong>der</strong> Eurozone<br />

hingegen 52%. Auch im Asset Management und im Angebot an<br />

Finanzdienstleistungen für Unternehmenskunden liegt noch viel ungehobenes<br />

Marktpotenzial. Volumina und Umsätze werden im <strong>Bank</strong>geschäft<br />

in den kommenden Jahren weiter wachsen, wenn auch die<br />

Dynamik <strong>der</strong> Jahre vor <strong>der</strong> Krise nicht wie<strong>der</strong> erreicht werden dürfte.<br />

Voraussetzung für eine Annäherung an die früher gewohnten Wachstumsraten<br />

wäre ein durchgreifen<strong>der</strong> und nachhaltiger Aufschwung<br />

<strong>der</strong> Binnennachfrage.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

45


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

� In Österreich wird sich die Konjunkturerholung im Jahr 2011<br />

recht schwungvoll fortsetzen. Die Wachstumsunterstützung durch die<br />

Auslandsnachfrage wird zwar im Jahresverlauf nachlassen, doch<br />

bleibt <strong>der</strong> Export das gesamte Jahr über nach wie vor <strong>der</strong> wichtigste<br />

Impulsgeber. Darauf deutet nicht nur die gute Stimmungslage in <strong>der</strong><br />

exportorientierten Industrie hin, son<strong>der</strong>n auch die kräftig gewachsene<br />

Anzahl <strong>der</strong> Neuaufträge und die deutlich höheren Auftragspolster in<br />

diesem Sektor. Die Entwicklung des privaten Konsums ist angesichts<br />

<strong>der</strong> eher mo<strong>der</strong>aten Lohnzuwächse mit steigenden Risiken behaftet,<br />

auch kann die Verbesserung am Arbeitsmarkt nicht im bisherigen<br />

Tempo anhalten. Das Zinsniveau bleibt weiter niedrig und wird erst<br />

im späteren Jahresverlauf etwas anziehen. Der Konsum wird daher<br />

auf Kosten <strong>der</strong> Sparquote weiter zunehmen, wobei das Tempo in <strong>der</strong><br />

zweiten Jahreshälfte nachlassen dürfte. Im Gesamtjahr wird <strong>der</strong> private<br />

Konsum um etwas weniger als 1% zulegen. In Folge <strong>der</strong> angewachsenen<br />

Auftragsrückstände und <strong>der</strong> gestiegenen Kapazitätsauslastung<br />

in <strong>der</strong> Industrie werden die Investitionen mit einem Anstieg<br />

um real 3,5% zum wichtigsten Wachstumsträger des Jahres.<br />

Der hauptsächliche Beitrag geht von den Ausrüstungsinvestitionen<br />

aus. Die Bauinvestitionen werden sich demgegenüber nur schwach<br />

entwickeln (+0,6%), belastet durch die budgetäre Zurückhaltung des<br />

öffentlichen Sektors. Schließlich soll die geplante Reduktion des<br />

Haushaltsdefizits von 4,1% des BIP <strong>2010</strong> auf 3,2% umgesetzt werden.<br />

Die Maßnahmen zum Abbau des Budgetdefizits werden zudem<br />

die Inflationsrate geringfügig erhöhen. Vor allem aber werden die<br />

weiter steigenden Weltmarktpreise für Energieträger und Agrarrohstoffe<br />

die Teuerung 2011 auf rund 2,5% im Jahresdurchschnit treiben.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> anhaltend günstigen Exportaussichten und insbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>der</strong> stärkeren Investitionstätigkeit erwarten wir für 2011 mit<br />

real 2,3% einen etwas höheren Anstieg des BIP als im Vorjahr. Damit<br />

zählt Österreich zu den wachstumsstärksten Län<strong>der</strong>n des Euroraums.<br />

Auf <strong>der</strong> monetären Seite gehen wir von einer Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zinspolitik<br />

durch die EZB aus, diesbezügliche Erwartungen laufen dem<br />

bereits jetzt voraus. Trotz leicht steigen<strong>der</strong> Zinsen wird sich das<br />

Wachstum <strong>der</strong> <strong>Bank</strong>einlagen aber weiter abschwächen. Die privaten<br />

Haushalte werden bei <strong>der</strong> Geldvermögensneubildung stärker auf<br />

Wertpapiere, darunter auch <strong>Bank</strong>emissionen, und Fonds setzen.<br />

Ungebrochen stark erwarten wir die Nachfrage nach Lebensversicherungen,<br />

gestützt durch die langen Laufzeiten <strong>der</strong> Verträge. Insgesamt<br />

dürften aber die schwache Reallohnentwicklung und vor allem die<br />

schwache Kreditnachfrage zu einer weiterhin leicht rückläufigen<br />

Sparquote führen. Die Geldvermögensneubildung wird daher auch<br />

2011 unter dem Niveau <strong>der</strong> Jahre vor <strong>der</strong> Krise bleiben. Nicht nur die<br />

Privatkreditnachfrage erwarten wir 2011 schwach, auch die Dynamik<br />

bei den Firmenkrediten bleibt unterdurchschnittlich, bestenfalls mit<br />

einer leicht steigenden Tendenz. Gestützt wird dies durch die weiterhin<br />

sehr dynamische Industriekonjunktur und die sich beschleunigenden<br />

Investitionen, gebremst wird das durch die gute Liquiditätsausstattung<br />

zumindest <strong>der</strong> Großunternehmen.<br />

Zur weiteren Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong><br />

Die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> hat die Krisenjahre gut überstanden, ihre Geschäftsstruktur<br />

strikt an dem kommerziellen Kundengeschäft ausgerichtet<br />

und die Risikotragfähigkeit aus eigener Kraft verstärkt.<br />

Im Krisenjahr 2009 lasteten sowohl rückläufige operative Erträge als<br />

auch steigende nicht-operative Abzüge auf <strong>der</strong> Entwicklung, die Risikoaktiva<br />

wurden zurückgeführt (Deleveraging) und <strong>der</strong> Risikogehalt<br />

vor allem seitens des Handels reduziert.<br />

<strong>2010</strong> waren – bei wie<strong>der</strong> günstigerem Ertragstrend – noch immer<br />

Nachwirkungen von Finanzmarktkrise und Rezession zu tragen – in<br />

Gestalt des zeitverzögerten Kreditzyklus und <strong>der</strong> Auswirkungen auf<br />

die Beteiligungsansätze. Zugleich haben wir mit <strong>der</strong> Kapitalerhöhung<br />

die Basis für weiteres Wachstum gelegt.<br />

Nach den Jahren <strong>der</strong> Anpassung schlagen wir eine offensive Gangart<br />

ein. Für 2011 – und darüber hinaus – erwarten wir, dass sich die<br />

aufwärts gerichtete Volumens- und Ertragsentwicklung festigt und<br />

die außergewöhnlichen Belastungen seitens des Kreditrisikos und<br />

<strong>der</strong> Firmenwerte graduell auslaufen, das heißt, dass sich die Lage<br />

operativ wie auch unter den nicht-operativen Positionen weiter<br />

normalisiert.<br />

Unsere Strategie hat keine großen Umbauten im Visier, son<strong>der</strong>n<br />

setzt auf eine Reihe von Initiativen im Rahmen unseres kundenorientierten<br />

Geschäftsmodells.<br />

� Erstens findet die angestrebte Expansion im kommerziellen Kerngeschäft<br />

statt – also rund um Kredit, Einlagen und Investment, jedoch<br />

fokussiert auf die erfolgversprechenden Segmente in unserer<br />

Matrix aus Geschäftszweigen und Regionen. In dieser Richtung werden<br />

wir unsere Eigenkapitalallokation lenken.<br />

� Zweitens werden wir jene Produkte und Dienstleistungen vorantreiben,<br />

mit denen wir die Gesamtbank-Produktivität <strong>der</strong> Risikoaktiva<br />

und somit die Effizienz des Eigenkapitaleinsatzes steigern können:<br />

Im Privatkundengeschäft hat das Asset Gathering nach wie vor hohe<br />

Priorität, beson<strong>der</strong>s in den CEE-Län<strong>der</strong>n. Generell dürften Beratung<br />

und Dienstleistungen wie<strong>der</strong> stärker gefragt werden. Im Großkundengeschäft<br />

wird <strong>der</strong> Einsatz kapitalmarktgängiger Produkte – gerade<br />

angesichts von Basel 3 – wie<strong>der</strong> wichtiger.<br />

� Drittens investieren wir in unsere Marktstellung. In Österreich verfügen<br />

wir nach Abschluss des Projekts One4C über einen feinsegmentierten<br />

Vertriebsapparat. Im Privatkundengeschäft haben wir zwei<br />

Zielgruppen individuell identifiziert, die wir mit unserem neuartigen<br />

Betreuungsansatz „Smart <strong>Bank</strong>ing“ aktivieren wollen. Es ermöglicht<br />

die Betreuung und Beratung über mo<strong>der</strong>ne Kommunikationskanäle –<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

46


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

vom personalisierten OnlineB@nking über Telefon bis hin zu SMS –<br />

24 Stunden weltweit/unabhängig von den Filialöffnungszeiten. Als<br />

Nebeneffekt können wir damit das Standardgeschäft entlasten und<br />

die Qualität des Filialportfolios steigern. Unser landesweites Betreuungsnetz<br />

für den Mittelstand (KMU) ist seit Beginn des Jahres voll<br />

operativ. Wir sind damit näher am Kunden und aufgrund <strong>der</strong> Spezialisierung<br />

auch näher am Bedarf. Ziel ist unter an<strong>der</strong>em die bessere<br />

Ausschöpfung des Potenzials von Firmenkunden, die zugleich Privatkunden<br />

sind. Den Personalstand werden wir in PKMB aufstocken.<br />

Unser Private <strong>Bank</strong>ing hat nach dem erfolgreichen Abschluss <strong>der</strong><br />

Kundenüberleitungen aus an<strong>der</strong>en Divisonen im Top-Segment eine<br />

Qualitätsoffensive mit einer Reihe neuartiger Dienstleistungen gestartet,<br />

von <strong>der</strong> laufenden Portfolio-Analyse im internationalen Verbund<br />

<strong>der</strong> UniCredit-Experten bis zum „Private Portfolio Premium“, das<br />

unseren Kunden klare Vertragsstandards mit mehr Spielraum für<br />

persönliche Feinabstimmung bietet. In <strong>der</strong> CIB-Division planen wir<br />

eine stärkere Kreditexpansion zur Unterstützung des Investitionsaufschwungs,<br />

legen aber zugleich einen Schwerpunkt auf die Kapitalmarktprodukte<br />

und das Transaction <strong>Bank</strong>ing, unter an<strong>der</strong>em im<br />

öffentlichen Sektor. Im internationalen Firmenkundengeschäft steht<br />

nach wie vor Cross-bor<strong>der</strong> <strong>Bank</strong>ing auf dem Programm, hier werden<br />

wir unsere führende Stellung im Trade Financing und bei den Cash-<br />

Management-Dienstleistungen zur Geltung bringen.<br />

In CEE werden wir unser Geschäftsmodell selektiv umsetzen.<br />

Das heißt, wir orientieren uns am Marktpotenzial und <strong>der</strong> erreichten<br />

Marktdurchdringung sowie unterhalb <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>ebene an <strong>der</strong> Prosperität<br />

einzelner Regionen und Standorte. Wir beachten dabei aber<br />

die Mindestgrößenschwellen <strong>der</strong> Rentabilität. So sieht unser Fünfjahresplan<br />

vor, bis 2015 (netto <strong>der</strong> Schließungen) mehr als 900 Filialen<br />

zu eröffnen, darunter im laufenden Jahr 139 Filialen schwerpunktmäßig<br />

in <strong>der</strong> Türkei, in Rumänien und Tschechien. Wir forcieren<br />

die mobilen Vertriebsnetze des Multi-Channel-<strong>Bank</strong>ing <strong>der</strong> neuen<br />

Generation, die in einigen Län<strong>der</strong>n bereits sehr erfolgreich eingesetzt<br />

werden. Der Personalstand wird wie<strong>der</strong> zunehmen, vor allem in<br />

Rumänien, Tschechien und Russland.<br />

� Viertens haben wir „All4Quality“ gestartet, ein umfassendes und<br />

nachhaltiges Programm zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung.<br />

Ziel ist unter an<strong>der</strong>em, IT- und Back-Office-Prozesse län<strong>der</strong>übergreifend<br />

zu harmonisieren, um damit Synergien zu heben. Beginnend<br />

2011 bis Mitte 2012 werden die IT-Gesellschaften <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Global<br />

Information Services (BAGIS) und die österreichische Zweignie<strong>der</strong>lassung<br />

<strong>der</strong> UniCredit Global Information Services (UGIS), das Facility-<br />

Management <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> sowie <strong>der</strong> Back-Office-Anbieter<br />

UniCredit Business Partner (UCBP) in einem Dienstleistungsunternehmen<br />

von rund 2.500 Mitarbeitern zusammengefasst. Daneben läuft<br />

<strong>der</strong> sukzessive Rollout des UniCredit-Kernbanksystems EuroSIG weiter.<br />

➔ Das mo<strong>der</strong>at positive Umfeld in Kombination mit unseren zahlreichen<br />

Wachstumsinitiativen im kommerziellen Geschäft lassen für<br />

2011 erwarten, dass sich die positive Ertragstendenz fortsetzt, die<br />

sich bereits im Verlauf des zurückliegenden Jahres abgezeichnet<br />

hat. Trotz <strong>der</strong> umfangreichen Investitionen planen wir ein robustes<br />

Betriebsergebnis. Der Kreditrisikoaufwand sollte sich, vor allem im<br />

Geschäftsfeld CEE, schrittweise weiter normalisieren und die GuV<br />

entlasten. Die Perspektiven hellen sich auch in jenen Län<strong>der</strong>n auf,<br />

die im Zyklus spät liegen, und die Sanierung des <strong>Bank</strong>ensektors in<br />

den GUS-Län<strong>der</strong>n macht Fortschritte. Das spricht auch dafür, dass<br />

sich die hohen außergewöhnlichen Belastungen von <strong>2010</strong> nicht wie<strong>der</strong>holen<br />

und dass die operative Verbesserung nach Kreditrisiko auf<br />

den Jahresüberschuss 2011 positiv durchschlägt. Die Risiken für<br />

dieses Basisszenario liegen im allgemeinen Zinsverlauf und <strong>der</strong> Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Risikoaufschläge – somit auf <strong>der</strong> Refinanzierungsseite.<br />

Zudem trägt die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> auch nach <strong>der</strong> Neuausrichtung <strong>der</strong><br />

Handelsaktivitäten noch Marktrisiken. Die Zins- und Wechselkursvolatilität<br />

wird nicht zuletzt von <strong>der</strong> weiteren Entwicklung <strong>der</strong> europäischen<br />

Staatsschuldenkrise abhängen, erneute externe Störungen,<br />

etwa aufgrund <strong>der</strong> geopolitischen Lage und <strong>der</strong> Rohstoffpreisentwicklung,<br />

sind in Betracht zu ziehen.<br />

Bei <strong>der</strong> Abschätzung <strong>der</strong> wirtschaftlichen Perspektiven <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong><br />

ist einzukalkulieren, dass sich das regulatorische Umfeld stark<br />

verän<strong>der</strong>t hat und weitere Verschärfungen im Raum stehen. Mittel-<br />

und längerfristig hat die Umsetzung des Basel 3-Paketes die größten<br />

Auswirkungen für die Branche, beginnend mit <strong>der</strong> neuen Risikokapitaldefinition<br />

des Handelsbuchs über die Neufassung des Eigenkapitalbegriffs<br />

bis zu den stark angehobenen Eigenmittel-Mindestquoten.<br />

Zusammen mit weiteren Regelungen (Liquiditätsratio und<br />

Medium Term Funding Ratio) wird das die Refinanzierungsstruktur<br />

bereits im Vorfeld beeinflussen und insgesamt zu einer weiteren Konvergenz<br />

<strong>der</strong> Konditionen von <strong>Bank</strong>en und Großunternehmen führen.<br />

In <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> sind wir methodisch und organisatorisch gut auf<br />

die aufsichtsrechtlichen Än<strong>der</strong>ungen vorbereitet. Vor allem sehen wir<br />

uns mit unserer guten Kapitalausstattung in Höhe von 17,5 Mrd €<br />

beziehungsweise mit unserer hohen Kernkapitalquote von über 10%<br />

bestens gerüstet, die strengeren Anfor<strong>der</strong>ungen aus eigener Kraft zu<br />

erfüllen und dabei weiter zu expandieren.<br />

2011 wird in Österreich, wie schon in Ungarn <strong>2010</strong>, erstmalig die<br />

Stabilitätsabgabe für Kreditinstitute fällig. Die Umsetzung <strong>der</strong> EU-<br />

Richtlinien (CRD 2 und CRD 3), die Neuregelung <strong>der</strong> Einlagensicherung<br />

und <strong>der</strong> Anlegerentschädigung sowie möglicherweise das<br />

Inkasso <strong>der</strong> Vermögenszuwachssteuer haben direkte Auswirkungen<br />

auf das laufende Geschäft und verursachen zusätzliche Kosten.<br />

Finanztransaktionssteuern und eine restriktive Regulierung <strong>der</strong><br />

Derivate würden die Effizienz und Liquidität des Finanzmarkts<br />

einschränken und Geschäfte diskriminieren, die auch für das<br />

kommerzielle Geschäft notwendig sind. Vor allem bei international<br />

un koordiniertem Vorgehen besteht die Gefahr, dass sich die regulatorischen<br />

Eingriffe und fiskalischen Maßnahmen zu einer prohibitiven<br />

Belastung kumulieren und letztlich zulasten <strong>der</strong> Leistungsfähigkeit<br />

<strong>der</strong> <strong>Bank</strong>en gehen.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

47


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht (FORTSETZUNG)<br />

Wien, am 7. März 2011<br />

Der Vorstand<br />

Willibald Cernko<br />

(Vorsitzen<strong>der</strong>)<br />

Mag. Helmut Bernkopf Jürgen Danzmayr<br />

Dr. Massimiliano Fossati Francesco Giordano, MSc<br />

Dr. Rainer Hauser Gianni Franco Papa, BA Mag. Doris Tomanek<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

48


Konzernabschluss nach IFRS<br />

Konzernabschluss nach IFRS<br />

Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> 80<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 80<br />

Ergebnis <strong>der</strong> im Eigenkapital erfassten<br />

Ertrags- und Aufwandsposten 81<br />

Ertragsteuern <strong>der</strong> im Eigenkapital erfassten<br />

Ertrags- und Aufwandsposten 81<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2010</strong> 82<br />

Eigenkapitalverän<strong>der</strong>ungsrechnung 83<br />

Geldflussrechnung 84<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

50


Konzernabschluss nach IFRS<br />

Gesamtergebnisrechnung<br />

<strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong><br />

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> (Mio €)<br />

Notes <strong>2010</strong> 2009<br />

Zinsen und ähnliche Erträge B.1 8.386 9.984<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen B.1 –3.843 –5.250<br />

Nettozinsertrag 4.543 4.733<br />

Provisionserträge B.2 2.463 2.245<br />

Provisionsaufwendungen B.2 –472 –414<br />

Provisionsüberschuss 1.990 1.831<br />

Dividenden und ähnliche Erträge B.3 31 57<br />

Handelsergebnis B.4 301 329<br />

Fair-Value-Anpassungen im Hedge-Accounting B.5 –2 –<br />

Gewinne und Verluste aus <strong>der</strong> Veräußerung von: B.6 43 126<br />

a) For<strong>der</strong>ungen 3 5<br />

b) zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten 40 123<br />

c) bis zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinvestitionen –1 –2<br />

d) finanziellen Verbindlichkeiten – –<br />

Gewinne und Verluste aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten<br />

finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten B.7 27 –6<br />

BetrieBserträge 6.934 7.070<br />

Wertberichtigungen auf: B.8 –1.851 –2.297<br />

a) For<strong>der</strong>ungen –1.837 –2.252<br />

b) zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte –9 –26<br />

c) bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen – –<br />

d) sonstige finanzielle Vermögenswerte –5 –20<br />

Betriebserträge nach Wertberichtigungen aus dem <strong>Bank</strong>geschäft 5.083 4.773<br />

Abgegrenzte Versicherungsprämien B.9 118 87<br />

Saldo sonstige Erträge und Aufwendungen aus dem Versicherungsgeschäft B.10 – 95 –82<br />

Betriebserträge nach Wertberichtigungen aus dem <strong>Bank</strong>- und Versicherungsgeschäft 5.106 4.779<br />

Verwaltungsaufwand –3.462 –3.292<br />

a) Personalaufwand B.11 –1.931 –1.898<br />

b) An<strong>der</strong>e Verwaltungsaufwendungen B.12 –1.531 –1.394<br />

Rückstellungen für Rechts- und Beratungsaufwand B.13 –136 –114<br />

Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen auf Sachanlagen B.14 –200 –221<br />

Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte B.15 –112 –112<br />

Saldo sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen B.16 169 207<br />

BetrieBsaufWeNduNgeN –3.741 –3.533<br />

Ergebnis aus Anteilen an assoziierten Unternehmen B.17 126 84<br />

Gewinne und Verluste aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten – –<br />

Abschreibungen auf Geschäfts- o<strong>der</strong> Firmenwerte –378 –19<br />

Gewinne und Verluste aus <strong>der</strong> Veräußerung von Finanzinvestitionen B.18 33 24<br />

ergeBNis Vor steuerN 1.146 1.335<br />

Ertragsteuern B.19 –348 –182<br />

KoNZerNergeBNis NaCH steuerN 798 1.152<br />

davon entfallen auf:<br />

Eigentümer <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> 747 1.102<br />

Anteile ohne beherrschenden Einfluss 51 51<br />

Ergebnis je Aktie (in €, verwässert und unverwässert) 3,30 5,45<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

51


Konzernabschluss nach IFRS<br />

Ergebnis <strong>der</strong> im Eigenkapital erfassten Ertrags- und Aufwandsposten (Mio €)<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

Bewertungsergebnis von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten (AfS-Rücklage) –57 51<br />

Ergebnis aus Cashflow-Hedges (Cashflow-Hedge-Rücklage) 10 126<br />

Erfolgsneutrale Än<strong>der</strong>ungen von at equity bewerteten Unternehmen 20 3<br />

Währungsumrechnungsdifferenzen (Verän<strong>der</strong>ung Währungsrücklage) 392 –515<br />

Währungsrücklage von zur Veräußerung gehaltenen Vermögensgruppen – –<br />

Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste bei leistungsorientierten Plänen –114 –137<br />

Steuern auf Posten, die direkt in das o<strong>der</strong> aus dem Eigenkapital übertragen wurden 39 –4<br />

Sonstige Verän<strong>der</strong>ungen *) 60 –499<br />

direkt im eigenkapital erfasst 350 – 974<br />

Konzernergebnis nach steuern 798 1.152<br />

summe iN <strong>der</strong> BeriCHtsPeriode erfasster ertrags- uNd aufWaNdsPosteN 1.147 178<br />

davon entfallen auf:<br />

Eigentümer <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> 1.097 348<br />

Anteile ohne beherrschenden Einfluss 50 –169<br />

*) 2009 sind Verän<strong>der</strong>ungen aufgrund <strong>der</strong> Erfassung <strong>der</strong> Verpflichtung zum Rückkauf von Anteilen im Fremdbesitz enthalten. <strong>2010</strong> ist in dieser Position <strong>der</strong> Verkaufsgewinn <strong>der</strong> UniCredit CAIB AG<br />

in Höhe von 69 Mio € ausgewiesen.<br />

Ertragsteuern <strong>der</strong> im Eigenkapital erfassten Ertrags- und Aufwandsposten (Mio €)<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

Bewertungsergebnis von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten (AfS-Rücklage) 15 –11<br />

Ergebnis aus Cashflow-Hedges (Cashflow-Hedge-Rücklage) –4 –27<br />

Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste bei leistungsorientierten Plänen 29 35<br />

ertragsteuerN <strong>der</strong> im eigeNKaPital erfassteN ertrags- uNd aufWaNdsPosteN 39 –4<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

52


Konzernabschluss nach IFRS<br />

Bilanz<br />

<strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

Aktiva (Mio €)<br />

Notes 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Barreserve C.1 3.030 3.213<br />

Handelsaktiva C.2 4.304 4.137<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte C.3 304 235<br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte C.4 17.544 10.826<br />

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen C.5 4.446 5.067<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute C.6 19.749 23.076<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kunden C.7 130.093 123.602<br />

Hedging-Derivate C.8 2.449 151<br />

Marktwertverän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> durch Portfolio-Hedge abgesicherten Grundgeschäfte (+/–) C.9 44 –<br />

Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures C.10 2.518 2.426<br />

Anteil von Rückversicherern an versicherungstechnischen Rückstellungen – –<br />

Sachanlagen C.11 2.553 2.273<br />

hievon als Finanzinvestitionen gehalten 479 369<br />

Immaterielle Vermögenswerte C.12 3.751 3.938<br />

hievon Geschäfts- und Firmenwerte 3.225 3.415<br />

Steueransprüche C.13 1.254 1.330<br />

a) Steuererstattungsansprüche 248 309<br />

b) Latente Steueransprüche 1.006 1.021<br />

Zur Veräußerung gehaltene Vermögensgruppen C.14 2 13.210<br />

Sonstige Aktiva C.15 1.008 975<br />

aKtiVa 193.049 194.459<br />

Passiva (Mio €)<br />

Notes 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten C.16 33.130 33.362<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden C.17 100.284 97.041<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten C.18 27.555 28.822<br />

Handelspassiva C.19 2.448 915<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten C.20 1.651 1.967<br />

Hedging-Derivate C.21 2.909 219<br />

Marktwertverän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> durch Portfolio-Hedge gesicherten Grundgeschäfte (+/–) – –<br />

Steuerverpflichtungen C.22 543 552<br />

a) Tatsächliche Steuerverpflichtungen 126 96<br />

b) Latente Steuerverpflichtungen 417 456<br />

Zur Veräußerung gehaltene Vermögensgruppen C.23 – 10.492<br />

Sonstige Passiva C.24 2.573 2.372<br />

Rückstellungen C.25 4.297 4.167<br />

a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 3.791 3.677<br />

b) Sonstige Rückstellungen 506 490<br />

Versicherungstechnische Rückstellungen 183 162<br />

Eigenkapital C.26 17.476 14.388<br />

hievon Anteile ohne beherrschenden Einfluss (+/–) 546 539<br />

PassiVa 193.049 194.459<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

53


Konzernabschluss nach IFRS<br />

Eigenkapitalverän<strong>der</strong>ungsrechnung<br />

<strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong><br />

geZeiCH-<br />

Netes<br />

KaPital<br />

KaPital<br />

rüCKlageN<br />

geWiNNrüCKlageN<br />

WäHruNgsrüCKlage<br />

BeWertuNgsrüCKlageN<br />

gem.<br />

ias 39 *)<br />

PeNsioNsäHNl.<br />

Ver-<br />

PfliCHtuNgeN<br />

ias 19<br />

aNteile<br />

im eigeN-<br />

BesitZ<br />

aNteile<br />

oHNe<br />

BeHerrsCHeNdeN<br />

eiNfluss<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

(Mio €)<br />

eigeN-<br />

KaPital<br />

stand 1.1.2009 1.469 5.327 8.425 –1.175 16 –558 13.505 733 14.237<br />

Konsolidierungskreisän<strong>der</strong>ungen – 9 9<br />

Anteile an herrschenden Unternehmen –3 –3 –3<br />

Erfasste Erträge und Aufwendungen 870 –552 132 –103 348 –169 178<br />

Ausschüttung – –34 –34<br />

Übrige Verän<strong>der</strong>ungen – –<br />

staNd 31.12.2009 1.469 5.325 9.295 –1.727 148 –660 13.850 539 14.388<br />

*) Bewertungsrücklagen gem. IAS 39 1.1.2009 31.12.2009<br />

Cashflow-Hedge-Rücklage –13 62<br />

AfS-Rücklage 29 86<br />

Summe 15 148<br />

hievon Bewertungsrücklagen von Gesellschaften, die unter „Zur Veräußerung gehaltene Vermögensgruppen“ ausgewiesen werden –27<br />

geZeiCH-<br />

Netes<br />

KaPital<br />

KaPital<br />

rüCKlageN<br />

geWiNNrüCKlageN<br />

WäHruNgsrüCKlage<br />

BeWertuNgsrüCKlageN<br />

gem.<br />

ias 39 *)<br />

PeNsioNsäHNl.<br />

Ver-<br />

PfliCHtuNgeN<br />

ias 19<br />

aNteile<br />

im eigeN-<br />

BesitZ<br />

aNteile<br />

oHNe<br />

BeHerrsCHeNdeN<br />

eiNfluss<br />

eigeN-<br />

KaPital<br />

stand 1.1.<strong>2010</strong> 1.469 5.325 9.295 –1.727 148 –660 13.850 539 14.388<br />

Kapitalerhöhung 212 1.788 2.000 2.000<br />

Transaktionskosten <strong>der</strong> Kapitalerhöhung –15 –15 –15<br />

Konsolidierungskreisän<strong>der</strong>ungen – 4 4<br />

Anteile an herrschenden Unternehmen –1 –1 –1<br />

Erfasste Erträge und Aufwendungen 826 394 –37 –86 1.097 50 1.147<br />

Ausschüttung – –47 –47<br />

Übrige Verän<strong>der</strong>ungen – –<br />

staNd 31.12.<strong>2010</strong> 1.681 7.096 10.121 –1.334 111 –746 16.931 546 17.476<br />

*) Bewertungsrücklagen gem. IAS 39 1.1.<strong>2010</strong> 31.12.<strong>2010</strong><br />

Cashflow-Hedge-Rücklage 62 93<br />

AfS-Rücklage 86 18<br />

Summe 148 111<br />

54


Konzernabschluss nach IFRS<br />

Geldflussrechnung<br />

<strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong><br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

(Mio €)<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

ergeBNis NaCH steuerN 798 1.152<br />

Im Ergebnis nach Steuern enthaltene zahlungsunwirksame Posten und Überleitung auf den Cashflow<br />

aus operativer Geschäftstätigkeit<br />

Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen 2.564 2.670<br />

Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Personalrückstellungen und sonstiger Rückstellungen 385 335<br />

Verän<strong>der</strong>ung an<strong>der</strong>er zahlungsunwirksamer Posten –577 –34<br />

Veräußerungsgewinne und -verluste aus dem Abgang von immateriellen Vermögensgegenständen,<br />

Sachanlagevermögen und Finanzanlagen –76 –150<br />

ZWisCHeNsumme 3.094 3.973<br />

Verän<strong>der</strong>ung des Vermögens und <strong>der</strong> Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit<br />

nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile<br />

Handelsaktiva –16 6.739<br />

For<strong>der</strong>ungen gegenüber Kreditinstituten und Kunden –5.046 16.731<br />

An<strong>der</strong>e Aktiva –18.961 –656<br />

Handelspassiva 1.202 –5.910<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden 3.294 –17.769<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten –348 –3.451<br />

An<strong>der</strong>e Passiva 15.886 82<br />

CasHfloW aus oPeratiVer tätigKeit –895 –261<br />

Mittelzufluss aus <strong>der</strong> Veräußerung von<br />

Finanzanlagen 5.572 6.377<br />

Sachanlagen 70 73<br />

Mittelabfluss durch Investitionen in<br />

Finanzanlagen –11.274 –5.922<br />

Sachanlagen –353 –306<br />

Mittelzufluss aus dem Verkauf von Tochterunternehmen 5.976 53<br />

Mittelabfluss durch den Erwerb von Tochterunternehmen – –<br />

Sonstige Verän<strong>der</strong>ungen –190 –355<br />

CasHfloW aus iNVestitioNstätigKeit –199 –80<br />

Einzahlungen aus Kapitalerhöhung 2.000 –<br />

Dividendenzahlung – –<br />

Nachrangige Verbindlichkeiten und sonstige Finanzierungstätigkeit –1.131 –319<br />

CasHfloW aus fiNaNZieruNgstätigKeit 869 –319<br />

ZaHluNgsmittelBestaNd Zum eNde <strong>der</strong> VorPeriode 3.244 3.929<br />

Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit –895 –261<br />

Cashflow aus Investitionstätigkeit –199 –80<br />

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 869 –319<br />

Einflüsse aus Wechselkursän<strong>der</strong>ungen 11 –25<br />

ZaHluNgsmittelBestaNd Zum eNde <strong>der</strong> Periode 3.030 3.244<br />

ZaHluNgeN für steuerN, ZiNseN uNd diVideNdeN<br />

Gezahlte Ertragsteuern – 91 –44<br />

Erhaltene Zinsen 8.481 10.500<br />

Gezahlte Zinsen –4.026 –6.050<br />

Erhaltene Dividenden 66 83<br />

In <strong>der</strong> Geldflussrechnung 2009 sind auch Zahlungsmittelbestände <strong>der</strong> zur Veräußerung bestimmten Vermögensgruppen enthalten.<br />

55


Konzernabschluss nach IFRS<br />

Anhang zum Konzernabschluss<br />

A – Rechnungslegungsgrundsätze 89<br />

B – Details zur Gewinn- und Verlustrechnung 111<br />

C – Details zur Bilanz 123<br />

D – Segmentberichterstattung 139<br />

E – Risikobericht 149<br />

F – Zusätzliche Informationen 175<br />

Schlussbemerkung des Vorstandes<br />

<strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG 189<br />

Bericht <strong>der</strong> Abschlussprüfer 190<br />

Bericht des Aufsichtsrates 192<br />

Hinweise<br />

Mit „<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong>“ o<strong>der</strong> „<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe“ wird in diesem Bericht <strong>der</strong> Konzern bezeichnet. Soweit sich Angaben auf den Einzelabschluss <strong>der</strong> Muttergesellschaft beziehen, wird die Bezeichnung<br />

„UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG“ verwendet.<br />

Bei <strong>der</strong> Summierung von gerundeten Beträgen und bei <strong>der</strong> Errechnung <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ungsraten können geringfügige Differenzen im Vergleich zur Ermittlung aus den nicht gerundeten<br />

Rechnungsgrundlagen auftreten.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

57


A – Rechnungslegungsgrundsätze<br />

A.1 – Informationen zum Unternehmen 90<br />

A.2 – Grundlagen <strong>der</strong> Erstellung des Abschlusses 90<br />

A.3 – Konsolidierungsgrundsätze 90<br />

A.4 – Anwendung geän<strong>der</strong>ter und neuer IAS bzw. IFRS 91<br />

A.5 – Zusammenfassung wesentlicher<br />

Rechnungslegungsmethoden 93<br />

A.6 – Werthaltigkeitsprüfung <strong>der</strong> Firmenwerte 104<br />

A.7 – Konsolidierungskreis und<br />

Än<strong>der</strong>ungen im Konsolidierungskreis 106<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

58


Konzernabschluss nach IFRS<br />

A – Rechnungslegungsgrundsätze (FoRtSEtzunG)<br />

A.1 – Informationen zum unternehmen<br />

Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG, Schottengasse 6–8, 1010 Wien, ist eine Universalbank und betreibt als Kreditinstitut im Sinne des § 1 Abs. 1 des<br />

österreichischen <strong>Bank</strong>wesengesetzes (BWG) <strong>Bank</strong>geschäfte. Sie ist unter <strong>der</strong> Firmenbuchnummer FN 150714p beim Handelsgericht Wien im Firmenbuch<br />

eingetragen. Die <strong>Bank</strong> tritt weiterhin unter <strong>der</strong> Marke „<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong>“ am Markt auf. Der geographische Schwerpunkt <strong>der</strong> Geschäftstätigkeit liegt<br />

in Österreich und CEE.<br />

A.2 – Grundlagen <strong>der</strong> Erstellung des Abschlusses<br />

Der Konzernabschluss <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember <strong>2010</strong> wurde in Übereinstimmung mit den International Financial<br />

Reporting Standards (IFRS), wie sie von <strong>der</strong> EU übernommen wurden, aufgestellt. Als Basis für die Erstellung dienten zusätzlich die von <strong>der</strong> Konzernobergesellschaft<br />

UniCredit S.p.A. in <strong>der</strong>en Bilanzierungshandbuch als konzernverbindlich vorgeschriebenen Ausweisrichtlinien. Auch die Vergleichszahlen<br />

des Vorjahres beruhen auf diesen Standards. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Alle Werte sind – sofern nicht an<strong>der</strong>s angegeben –<br />

in Millionen Euro (€) angegeben.<br />

A.3 – Konsolidierungsgrundsätze<br />

Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG und ihrer Tochterunternehmen zum 31.12.<strong>2010</strong>. Alle wesentlichen, direkten<br />

o<strong>der</strong> indirekten Tochterunternehmen werden ab dem Zeitpunkt, an dem <strong>der</strong> Konzern die Beherrschung erlangt, vollkonsolidiert. Die Konsolidierung<br />

endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht.<br />

Die Abschlüsse <strong>der</strong> Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Rechnungslegungsmethoden für die gleiche Berichtsperiode aufgestellt<br />

wie <strong>der</strong> Abschluss des Mutterunternehmens. Alle konzerninternen Salden, Geschäftsvorfälle, unrealisierten Gewinne und Verluste aus konzerninternen<br />

Transaktionen und Dividenden werden in voller Höhe eliminiert.<br />

Gemeinschaftlich geführte Unternehmen werden, sofern sie für die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe wesentlich sind, mittels Quotenkonsolidierung in den Konzernabschluss<br />

einbezogen.<br />

Wesentliche assoziierte Unternehmen, das sind Beteiligungen, welche die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe nicht mittelbar o<strong>der</strong> unmittelbar beherrscht, auf die aber<br />

ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann, werden at equity bewertet.<br />

Die <strong>Bank</strong> unterstützt die Gründung von Zweckgesellschaften (Special Purpose Entities) insbeson<strong>der</strong>e zur Erleichterung von Vermögensanlagen durch<br />

Kunden <strong>der</strong> <strong>Bank</strong>, für Verbriefungen, strukturierte Emissionen von For<strong>der</strong>ungswertpapieren und zur Erreichung enger und genau definierter Ziele.<br />

Die <strong>Bank</strong> konsolidiert diese Zweckgesellschaften, wenn die wirtschaftliche Betrachtung des Verhältnisses zwischen <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> und diesen Zweckgesellschaften<br />

zeigt, dass die <strong>Bank</strong> diese Zweckgesellschaften beherrscht.<br />

Alle übrigen Unternehmensanteile werden als available-for-sale in den Finanzanlagen eingestuft und – soweit zuverlässig ermittelbar – zum Fair Value<br />

bewertet.<br />

Die Art <strong>der</strong> Erfassung ist aus <strong>der</strong> Liste <strong>der</strong> nahe stehenden Tochterunternehmen bzw. Beteiligungen im Kapitel F.11 ersichtlich.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

59


Konzernabschluss nach IFRS<br />

A – Rechnungslegungsgrundsätze (FoRtSEtzunG)<br />

A.4 – Anwendung geän<strong>der</strong>ter und neuer IAS bzw. IFRS<br />

Effekte aus Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Bilanzierungsmethoden<br />

Nachstehend werden diejenigen Rechnungslegungsvorschriften erläutert, die für die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe von Bedeutung sind und bei <strong>der</strong> Erstellung<br />

des Konzernabschlusses im Jahr <strong>2010</strong> zur Anwendung kamen.<br />

A.4.1 – Verpflichtend anzuwendende Standards<br />

IAS 1 Darstellung des Abschlusses<br />

Im September 2007 veröffentlichte <strong>der</strong> IASB Än<strong>der</strong>ungen zu IAS 1, „Presentation of Financial Statements“ („IAS 1 R“). Der geän<strong>der</strong>te Standard regelt<br />

die Grundlagen für die Darstellung und Struktur des Abschlusses. Er enthält zudem Mindestanfor<strong>der</strong>ungen an den Inhalt eines Abschlusses. IAS 1 R<br />

tritt für die Geschäftsjahre in Kraft, die am o<strong>der</strong> nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Die Anwendung dieser Än<strong>der</strong>ungen hatte lediglich Auswirkungen<br />

auf die Darstellung des Konzernabschlusses.<br />

IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse<br />

Der IASB hat im Jänner 2008 den überarbeiteten IAS 27, <strong>der</strong> sich mit Konzern- und separaten Einzelabschlüssen befasst, veröffentlicht. IAS 27 (2008)<br />

schreibt vor, dass eine Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Beteiligungshöhe, die nicht den Verlust <strong>der</strong> Beherrschung nach sich zieht, als Eigenkapitaltransaktion zu bilanzieren<br />

ist. Aus einer solchen Transaktion kann daher we<strong>der</strong> ein Geschäfts- o<strong>der</strong> Firmenwert noch ein Gewinn o<strong>der</strong> Verlust resultieren. Außerdem werden Vorschriften<br />

zur Verteilung von Verlusten auf die Eigentümer des Mutterunternehmens und die Anteile ohne beherrschenden Einfluss und die Bilanzierungsregeln<br />

für Transaktionen, die zu einem Beherrschungsverlust führen, geän<strong>der</strong>t. Der geän<strong>der</strong>te Standard wird vom Konzern zusammen mit dem überarbeiteten<br />

IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse, einschließlich <strong>der</strong> Folgeän<strong>der</strong>ungen in IFRS 5, IAS 7, IAS 21, IAS 28, IAS 31 und IAS 39, angewandt.<br />

IAS 7 Kapitalflussrechnung<br />

Gemäß IAS 7, Kapitalflussrechnungen, Paragraf 16 wird die geson<strong>der</strong>te Angabe von Cashflows aus <strong>der</strong> Investitionstätigkeit als bedeutend angesehen,<br />

da diese Cashflows das Ausmaß angeben, in dem Aufwendungen für Ressourcen getätigt wurden, die künftige Erträge und Cashflows erwirtschaften<br />

sollen. Der IASB nahm in diesem Zusammenhang eine Klarstellung in IAS 7.16 auf, wonach nur solche Ausgaben, die zu einem in <strong>der</strong> Bilanz erfassten<br />

Vermögenswert führen, im Rahmen <strong>der</strong> Kapitalflussrechnung als Cashflows aus <strong>der</strong> Investitionstätigkeit ausgewiesen werden können.<br />

IAS 17 Leasingverhältnisse<br />

Im IAS 17 ist bei <strong>der</strong> Beurteilung von geleasten Grundstücken und Gebäuden die Verpflichtung gestrichen worden, diese als operating Lease zu qualifizieren.<br />

Nach <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung kann ein Leasingvertrag über Grund mit einer Laufzeit über mehrere Jahrzehnte als finance Lease qualifiziert werden.<br />

Bei Verträgen über Grund und Gebäude sind trotzdem beide Elemente getrennt voneinan<strong>der</strong> zu beurteilen.<br />

IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse<br />

Der im Jänner 2008 vom IASB veröffentlichte überarbeitete Standard zu Unternehmenszusammenschlüssen ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am<br />

o<strong>der</strong> nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Der Standard führt Än<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> bilanziellen Behandlung von Unternehmenszusammenschlüssen ein, die<br />

sich auf die Ansatzhöhe des Geschäfts- o<strong>der</strong> Firmenwerts, auf die Ergebnisse des Berichtszeitraums, in dem ein Unternehmenserwerb erfolgt ist, und<br />

auf künftige Ergebnisse auswirken werden. Der überarbeitete Standard wird vom Konzern zusammen mit dem überarbeiteten IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse,<br />

einschließlich <strong>der</strong> Folgeän<strong>der</strong>ungen in IFRS 2, IFRS 7 und IAS 39, in <strong>der</strong> Berichtsperiode beginnend zum 1. Jänner <strong>2010</strong> angewandt.<br />

IFRIC 9 und IAS 39<br />

Im März 2009 veröffentlichte <strong>der</strong> IASB Än<strong>der</strong>ungen zu IFRIC 9, „Reassessment of Embedded Derivatives“, und IAS 39, „Financial Instruments:<br />

Recognition and Measurement“, mit dem Titel „Embedded Derivatives“. Nach den geän<strong>der</strong>ten Vorschriften hat ein Unternehmen zu prüfen, ob ein in<br />

einen Basisvertrag eingebettetes Derivat von diesem zu trennen ist, wenn das gesamte hybride Finanzinstrument aus <strong>der</strong> Kategorie zum Fair Value<br />

bewertete finanzielle Vermögenswerte umklassifiziert wird. Eine Umglie<strong>der</strong>ung des hybriden Finanzinstruments ist nicht möglich, wenn <strong>der</strong> Fair Value<br />

eines trennungspflichtigen eingebetteten Derivats nicht verlässlich bestimmbar ist. Die Än<strong>der</strong>ungen treten für die Geschäftsjahre in Kraft, die am o<strong>der</strong><br />

nach dem 30. Juni 2009 enden. Die Anwendung dieser Än<strong>der</strong>ungen hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

60


Konzernabschluss nach IFRS<br />

A – Rechnungslegungsgrundsätze (FoRtSEtzunG)<br />

Auswirkung <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungen von IAS 39 und IFRS 7<br />

Gemäß den im Oktober 2008 verlautbarten Än<strong>der</strong>ungen zu IAS 39 und IFRS 7 („Reclassification of Financial Assets“) haben wir aufgrund <strong>der</strong> außergewöhnlichen,<br />

durch die Finanzmarktkrise gegebenen Umstände ABS (Asset backed securities/bestimmte verbriefte Aktiva) mit Wirkung vom 1. Juli<br />

2008 zu dem an diesem Stichtag ermittelten Fair Value aus dem Handelsbestand in die Kategorie Kundenfor<strong>der</strong>ungen umgeglie<strong>der</strong>t. Die folgende<br />

„Disclosure-Tabelle“ zeigt aber unabhängig davon die Auswirkung <strong>der</strong> Reklassifizierung nach Bilanz- und GuV-Posten.<br />

Die mit den Umklassifizierungen verbundenen Effekte sind in <strong>der</strong> nachfolgenden Tabelle per 31.12.<strong>2010</strong> zusammengefasst:<br />

Umklassifizierte finanzielle Vermögenswerte: Buchwerte, Fair Values und Auswirkungen auf das Gesamtergebnis (Mio €)<br />

art <strong>der</strong> VermögeNsWerte<br />

BestaNd Vor um-<br />

KlassifiZieruNg<br />

BestaNd NaCH<br />

umKlassifiZieruNg<br />

BuCHWert<br />

31.12.<strong>2010</strong><br />

fair Value<br />

31.12.<strong>2010</strong><br />

erträge/aufWeNduNgeN,<br />

WeNN umKlassifiZieruNg<br />

NiCHt erfolgt Wäre<br />

(Vor steuerN)<br />

aus<br />

BeWertuNg soNstige<br />

iN <strong>der</strong> BeriCHtsPeriode<br />

erfasste erträge/<br />

aufWeNduNgeN<br />

(Vor steuerN)<br />

aus<br />

BeWertuNg soNstige<br />

a. schuldinstrumente –1.585 –1.421 90 81 –18 50<br />

Handelsaktiva<br />

Zur Veräußerung<br />

verfügbar<br />

Bis zur Endfällig-<br />

–18 –18 1 1 1 1<br />

Handelsaktiva keit zu halten<br />

For<strong>der</strong>ungen an<br />

–43 –46 2 3 – 2<br />

Handelsaktiva Kreditinstitute<br />

For<strong>der</strong>ungen an<br />

– – – – – –<br />

Handelsaktiva Kunden –1.482 –1.313 88 76 –21 45<br />

Zur Veräußerung<br />

verfügbar<br />

Zur Veräußerung<br />

verfügbar<br />

Bis zur Endfälligkeit<br />

zu halten<br />

For<strong>der</strong>ungen an<br />

Kreditinstitute<br />

For<strong>der</strong>ungen an<br />

– – – – – –<br />

Kunden<br />

Zur Veräußerung<br />

– – – – – –<br />

verfügbar –42 –43 – – 2 –<br />

B. eigenkapitalinstrumente – – – – – –<br />

C. Kredite – – – – – –<br />

d. investmentfondsanteile – – – – – –<br />

summe –1.585 –1.421 90 81 –18 50<br />

A.4.2 – Noch nicht anzuwendende Standards<br />

Nachstehend jene vom IASB veröffentlichten neuen o<strong>der</strong> geän<strong>der</strong>ten IFRS, die in <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe nicht relevant o<strong>der</strong> nicht zur Anwendung<br />

gekommen sind.<br />

IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütung<br />

Der IASB hat im Juni 2009 eine Än<strong>der</strong>ung von IFRS 2 bezüglich <strong>der</strong> Bilanzierung von anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich im Konzern veröffentlicht.<br />

Diese Än<strong>der</strong>ung ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am o<strong>der</strong> nach dem 1. Jänner <strong>2010</strong> beginnen. Mit <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung werden<br />

auch IFRIC 8 und IFRIC 11 ersetzt. In <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> gibt es seit Beginn 2009 keine neuen anteilsbasierte Vergütungsprogramme.<br />

IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen (geän<strong>der</strong>t)<br />

Im November 2009 veröffentlichte <strong>der</strong> IASB eine überarbeitete Fassung von IAS 24, „Related Party Disclosures“ („IAS 24 R“). IAS 24 R gewährt eine<br />

teilweise Ausnahme von den Offenlegungspflichten für Unternehmen, die unter <strong>der</strong> Beherrschung, <strong>der</strong> gemeinschaftlichen Führung o<strong>der</strong> dem maßgeblichen<br />

Einfluss <strong>der</strong> öffentlichen Hand stehen (sogenannte „Government-related Entities“), und enthält eine Klarstellung <strong>der</strong> Definition eines nahe<br />

stehenden Dritten. Die überarbeitete Fassung von IAS 24 tritt für die Geschäftsjahre in Kraft, die am o<strong>der</strong> nach dem 1. Januar 2011 beginnen, in <strong>der</strong><br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> wird keine vorzeitige Anwendung vorgenommen.<br />

IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung – Klassifizierung von Bezugsrechten (geän<strong>der</strong>t)<br />

Der geän<strong>der</strong>te IAS 32 ist für Geschäftsjahre, die am o<strong>der</strong> nach dem 1. Februar <strong>2010</strong> beginnen, anzuwenden. Dabei wird die Definition einer finanziellen<br />

Verbindlichkeit insofern geän<strong>der</strong>t, als Bezugsrechte (und bestimmte Optionen o<strong>der</strong> Optionsscheine) dann als Eigenkapitalinstrumente zu klassifizieren<br />

sind, wenn solche Rechte zum Erwerb einer festen Anzahl von Eigenkapitalinstrumenten des Unternehmens zu einem festen Betrag in beliebiger Währung<br />

berechtigen und das Unternehmen sie anteilig allen gegenwärtigen Eigentümern <strong>der</strong>selben Klasse seiner nicht-<strong>der</strong>ivativen Eigenkapitalinstrumente<br />

anbietet.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

61


Konzernabschluss nach IFRS<br />

A – Rechnungslegungsgrundsätze (FoRtSEtzunG)<br />

IFRS 9 Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung<br />

IFRS 9 in seiner veröffentlichten Fassung spiegelt die erste Phase des IASB-Projekts zum Ersatz von IAS 39 wi<strong>der</strong> und behandelt die Klassifizierung<br />

und Bewertung finanzieller Vermögenswerte, wie diese in IAS 39 definiert sind. Der Standard ist für Geschäftsjahre, die am o<strong>der</strong> nach dem 1. Jänner<br />

2013 beginnen, anzuwenden. In weiteren Phasen wird <strong>der</strong> IASB die Klassifizierung und Bewertung finanzieller Verbindlichkeiten, Sicherungsbeziehungen<br />

und Ausbuchungen behandeln. Der Abschluss dieses Projekts wird für Anfang 2011 erwartet. Die Anwendung <strong>der</strong> ersten Phase von IFRS 9 wird Auswirkungen<br />

auf die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten des Konzerns haben. Um ein umfassendes Bild potenzieller Auswirkungen<br />

darzustellen, wird die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> die Auswirkung erst in Verbindung mit den an<strong>der</strong>en Phasen, sobald diese veröffentlicht sind, quantifizieren.<br />

IFRIC 14 Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungsverpflichtungen (geän<strong>der</strong>t)<br />

Der geän<strong>der</strong>te IFRIC 14 ist für Geschäftsjahre, die am o<strong>der</strong> nach dem 1. Jänner 2011 beginnen, rückwirkend anzuwenden. Die Än<strong>der</strong>ung enthält<br />

Leitlinien zur Bestimmung des erzielbaren Betrags eines Nettopensionsvermögenswerts. Die Än<strong>der</strong>ung erlaubt es Unternehmen, die Vorauszahlungen<br />

im Rahmen von Mindestdotierungsverpflichtungen als einen Vermögenswert zu behandeln. Aus <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung werden keine Auswirkungen auf den<br />

Konzernabschluss <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> erwartet.<br />

IFRIC 17 Gewährung von Sachdividenden und IFRIC 18 Übertragung von Vermögenswerten von Kunden<br />

Die vom IASB veröffentlichten Än<strong>der</strong>ungen von IFRIC 17 und IFRIC 18, die erstmals für Geschäftsjahre, die am o<strong>der</strong> nach dem 1. Juli 2009 beginnen,<br />

anzuwenden sind, wurden in <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe nicht angewandt.<br />

IFRIC 19 Ablösung finanzieller Verbindlichkeiten mit Eigenkapitalinstrumenten<br />

IFRIC 19 ist für Geschäftsjahre, die am o<strong>der</strong> nach dem 1. Juli <strong>2010</strong> beginnen, anzuwenden. Die Interpretation stellt klar, dass die zur Tilgung einer<br />

finanziellen Verbindlichkeit an einen Gläubiger ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente als gezahltes Entgelt eingestuft werden. Die ausgegebenen<br />

Eigenkapitalinstrumente werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Falls dieser nicht verlässlich ermittelt werden kann, ist <strong>der</strong> Bewertung <strong>der</strong><br />

beizulegende Zeitwert <strong>der</strong> getilgten Verbindlichkeit zugrunde zu legen. Gewinne und Verluste werden sofort erfolgswirksam erfasst. Die Anwendung<br />

dieser Interpretation wird keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss in <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> haben.<br />

A.5 – zusammenfassung wesentlicher Rechnungslegungsmethoden<br />

unternehmenszusammenschlüsse<br />

Beim Erwerb eines Tochterunternehmens werden dessen mit den Fair Values bewerteten Vermögenswerte einschließlich identifizierter immaterieller<br />

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten mit den Anschaffungskosten verrechnet. Der Unterschied zwischen dem Erwerbspreis und dem mit Fair Values<br />

bewerteten Nettovermögen wird als Firmenwert in <strong>der</strong> Bilanz ausgewiesen, sofern dieser Unterschiedsbetrag keinen immateriellen Vermögensgegenständen,<br />

wie z.B. einem Kundenstock, zugeordnet werden kann. Gemäß IFRS 3 und IAS 36 werden Firmenwerte nicht planmäßig abgeschrieben.<br />

Die Firmenwerte, die aus Unternehmenserwerben nach dem 1. April 2004 entstanden sind, werden in <strong>der</strong> Währung des erworbenen Unternehmens<br />

geführt und jeweils zum Stichtagskurs umgerechnet. Der Firmenwert wird mindestens einmal jährlich auf Werthaltigkeit überprüft.<br />

Zum Anschaffungszeitpunkt wird das Eigenkapital ausländischer Tochterunternehmen, die ihren Jahresabschluss in frem<strong>der</strong> Währung aufstellen, in<br />

Euro umgerechnet. Gewinne und Verluste aus <strong>der</strong> Fremdwährungsumrechnung des Eigenkapitals ausländischer Tochterunternehmen werden zu den<br />

nachfolgenden Bilanzstichtagen in <strong>der</strong> Währungsrücklage direkt im Eigenkapital ausgewiesen.<br />

Firmenwerte aus Erwerben vor dem 1. Jänner 1995 bleiben mit den Gewinnrücklagen verrechnet.<br />

Zur Berechnung <strong>der</strong> Min<strong>der</strong>heitenanteile bei Erwerb eines Tochterunternehmens werden die mit den Fair Values bewerteten Aktiva und Passiva verwendet.<br />

Fremdwährungsumrechnung<br />

Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Geschäfte in frem<strong>der</strong> Währung werden bei Ersterfassung in den Büchern mit dem Wechselkurs am Tag<br />

<strong>der</strong> Transaktion in Euro umgerechnet.<br />

Die Fremdwährungsumrechnung erfolgt grundsätzlich nach den Vorschriften des IAS 21. Danach werden nicht auf Euro lautende monetäre Vermögenswerte<br />

und Schulden mit marktgerechten Kursen am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Nicht abgewickelte Termingeschäfte werden zum<br />

Terminkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.<br />

Die Umrechnung <strong>der</strong> auf ausländische Währung lautenden Jahresabschlüsse von ausländischen Tochtergesellschaften wurde für die Bilanz mit dem<br />

Devisen-Mittelkurs am Bilanzstichtag, für die Gewinn- und Verlustrechnung mit dem Jahresdurchschnittskurs vorgenommen.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

62


Konzernabschluss nach IFRS<br />

A – Rechnungslegungsgrundsätze (FoRtSEtzunG)<br />

Kurstabelle für die Fremdwährungsumrechnung (Kurs in Währung/€)<br />

<strong>2010</strong> 2009 VeräN<strong>der</strong>uNg iN %<br />

durCHsCHNitt stiCHtag durCHsCHNitt stiCHtag durCHsCHNitt stiCHtag<br />

Bosnische Mark BAM 1,9558 1,9558 1,9558 1,9558 0,00% 0,00%<br />

Bulgarischer Lew BGN 1,9558 1,9558 1,9558 1,9558 0,00% 0,00%<br />

Schweizer Franken CHF 1,3803 1,2504 1,5100 1,4836 –8,59% –15,72%<br />

Tschechische Krone CZK 25,2840 25,0610 26,4349 26,4730 –4,35% –5,33%<br />

Kroatische Kuna HRK 7,2891 7,3830 7,3400 7,3000 –0,69% 1,14%<br />

Ungarischer Forint HUF 275,4806 277,9500 280,3271 270,4200 –1,73% 2,78%<br />

Kirgisistan-Som KGS 60,8800 62,9508 59,9115 63,5785 1,62% –0,99%<br />

Kasachischer Tenge KZT 195,3600 196,9640 206,0340 213,7750 –5,18% –7,86%<br />

Litauischer Litas LTL 3,4528 3,4528 3,4528 3,4528 0,00% 0,00%<br />

Lettischer Lats LVL 0,7087 0,7094 0,7057 0,7093 0,43% 0,01%<br />

Polnischer Zloty PLN 3,9947 3,9750 4,3276 4,1045 –7,69% –3,16%<br />

Rumänischer Leu RON 4,2122 4,2620 4,2399 4,2363 –0,65% 0,61%<br />

Serbischer Dinar RSD 103,0434 106,0450 93,9852 96,2044 9,64% 10,23%<br />

Russischer Rubel RUB 40,2630 40,8200 44,1376 43,1540 –8,78% –5,41%<br />

Türkische Lira TRY 1,9965 2,0694 2,1631 2,1547 –7,70% –3,96%<br />

Ukrainische Griwna UAH 10,5386 10,6254 11,1306 11,5642 –5,32% –8,12%<br />

US-Dollar USD 1,3257 1,3362 1,3948 1,4406 –4,95% –7,25%<br />

zahlungsmittelbestand<br />

Der in <strong>der</strong> Geldflussrechnung ausgewiesene Zahlungsmittelbestand umfasst die Barreserve (Kassenbestand und Guthaben bei Zentralnotenbanken).<br />

Neben dem Zahlungsmittelbestand <strong>der</strong> Bilanzposition Barreserve sind darin auch die in den zur Veräußerung bestimmten Vermögensgruppen enthaltenen<br />

Zahlungsmittelbestände erfasst.<br />

Finanzinstrumente – Erstmalige Erfassung und Folgebewertung<br />

In <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe unterscheiden wir in folgende Klassen:<br />

Klassen<br />

Diese Kategorien werden in folgende Klassen unterteilt:<br />

• Schuldinstrumente<br />

• Eigenkapitalinstrumente<br />

• Investmentfondanteile<br />

• Kredite<br />

• Derivate<br />

Diese Klasseneinteilung glie<strong>der</strong>t sich in nachfolgende Kategorien und ist in den Anhangstabellen entsprechend abgebildet.<br />

Erstmalige Erfassung und Bewertung<br />

Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden entwe<strong>der</strong> als finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert<br />

bewertet werden, als bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen, als Kredite und For<strong>der</strong>ungen, als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />

o<strong>der</strong> als Derivate, die als Sicherungsinstrument designiert wurden und als solche effektiv sind, klassifiziert. Der Konzern legt die Klassifizierung<br />

seiner finanziellen Vermögenswerte mit dem erstmaligen Ansatz fest.<br />

Finanzielle Vermögenswerte werden bei <strong>der</strong> erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von Finanzinvestitionen, die nicht als<br />

erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert sind, werden darüber hinaus Transaktionskosten berücksichtigt, die direkt dem Erwerb<br />

<strong>der</strong> Vermögenswerte zuzurechnen sind.<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten im Sinne von IAS 39 werden entwe<strong>der</strong> klassifiziert als finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden<br />

Zeitwert bewertet werden, als Darlehen o<strong>der</strong> als Derivate, die als Sicherungsinstrument designiert wurden und als solche effektiv sind. Der Konzern legt<br />

die Klassifizierung seiner finanziellen Verbindlichkeiten mit dem erstmaligen Ansatz fest.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

63


Konzernabschluss nach IFRS<br />

A – Rechnungslegungsgrundsätze (FoRtSEtzunG)<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Die Gruppe <strong>der</strong> erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte enthält die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen<br />

Vermögenswerte sowie finanzielle Vermögenswerte, die beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet eingestuft<br />

werden.<br />

Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten (Held for Trading)<br />

Finanzielle Vermögenswerte werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie für Zwecke <strong>der</strong> Veräußerung o<strong>der</strong> des Rückkaufs in <strong>der</strong> nahen<br />

Zukunft erworben werden. Ein zu Handelszwecken gehaltenes Finanzinstrument wird beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert nach Abzug<br />

von Transaktionskosten bewertet, die ergebniswirksam erfasst werden. Nach dem erstmaligen Ansatz hat ein Unternehmen diese Finanzinstrumente erfolgswirksam<br />

zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Gewinne o<strong>der</strong> Verluste aus Verkauf o<strong>der</strong> Tilgung o<strong>der</strong> aus einer Än<strong>der</strong>ung des beizulegenden Zeitwerts<br />

eines zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstruments werden in <strong>der</strong> Gewinn- und Verlustrechnung im Handelsergebnis ausgewiesen.<br />

Unter Handelsaktiva werden Wertpapiere des Handelsbestandes sowie positive Marktwerte aus <strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumenten ausgewiesen und mit<br />

ihren Fair Values bewertet. Für die Ermittlung des Fair Values werden neben Börsekursen auch Kurse von Bloomberg, Reuters, MarkIT, sowie sonstige<br />

Preisindikationen aus dem Interbankenmarkt etc. herangezogen. Sind <strong>der</strong>artige Kurse nicht vorhanden, so werden Werte auf Basis von Barwerten o<strong>der</strong><br />

Optionspreismodellen verwendet.<br />

In <strong>der</strong> Position Handelspassiva werden negative Marktwerte aus <strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumenten sowie Shortbestände des Handelsbestandes ausgewiesen.<br />

Für die Ermittlung des Fair Values werden neben Börsekursen auch Kurse von Bloomberg, Reuters, MarkIT sowie sonstige Preisindikationen<br />

aus dem Interbankenmarkt etc. herangezogen. Sind <strong>der</strong>artige Kurse nicht vorhanden, so werden Werte auf Basis von Barwertberechnungen o<strong>der</strong><br />

Optionspreismodellen verwendet.<br />

At Fair Value through Profit and Loss (Fair Value Option)<br />

Finanzielle Vermögenswerte o<strong>der</strong> finanzielle Verbindlichkeiten können bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen (entwe<strong>der</strong> Reduktion einer sonst gegebenen<br />

Bewertungsinkonsistenz mit dazu gehörenden Finanzinstrumenten o<strong>der</strong> Zugehörigkeit zu einer Gruppe von Finanzinstrumenten, die mit ihren<br />

Fair Value auf Basis einer Investment- und Risikostrategie gemanagt werden) beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert<br />

über die Gewinn und Verlustrechnung zu bewertende finanzielle Vermögenswerte bzw. finanzielle Verbindlichkeiten eingestuft werden. In <strong>der</strong> Bilanzdarstellung<br />

<strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> beinhaltet die Position Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte/Verbindlichkeiten<br />

nur jene Finanzinstrumente <strong>der</strong> Kategorie „at fair value through profit or loss“ die beim Erstansatz in diese Kategorie designiert wurden<br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available for Sale)<br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available for Sale = AfS) enthalten Schuld- und Eigenkapitaltitel. Bei den als zur Veräußerung<br />

gehalten eingestuften Eigenkapitalinstrumenten handelt es sich um diejenigen, die we<strong>der</strong> als zu Handelszwecken gehalten noch erfolgswirksam zum<br />

beizulegenden Zeitwert bewertet eingestuft sind. Die Ermittlung des Fair Values erfolgt wie im Absatz Fair Value Hierarchie beschrieben. Die sich aus<br />

<strong>der</strong> Bewertung zum Fair Value ergebenden Wertschwankungen werden solange erfolgsneutral in einer geson<strong>der</strong>ten Position des Eigenkapitals (AfS-<br />

Rücklage) ausgewiesen, bis <strong>der</strong> jeweilige Vermögenswert veräußert ist. Bei Vorliegen von Wertmin<strong>der</strong>ungsgründen („impairment losses“) wird eine<br />

erfolgswirksame Abschreibung vorgenommen. Bei Wegfall des Grundes („reversal of impairment losses“) erfolgt eine Zuschreibung bei Eigenkapitalinstrumenten<br />

über die AfS-Rücklage im Eigenkapital und bei Schuldinstrumenten über die Gewinn- und Verlustrechnung.<br />

Anteile an Unternehmen, die we<strong>der</strong> vollkonsolidiert noch at equity bewertet werden, sind Teil des AfS-Bestandes.<br />

Bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte (Held to Maturity)<br />

Nicht-<strong>der</strong>ivative finanzielle Vermögenswerte mit festen o<strong>der</strong> ermittelbaren Zahlungsbeträgen und festen Fälligkeitsterminen werden als bis zur Endfälligkeit<br />

zu haltende Finanzinvestition klassifiziert, wenn <strong>der</strong> Konzern die Absicht hat und in <strong>der</strong> Lage ist, diese bis zur Fälligkeit zu halten. Nach ihrer<br />

erstmaligen Erfassung werden bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung <strong>der</strong> Effektivzinsmethode<br />

und abzüglich etwaiger Wertmin<strong>der</strong>ungen bewertet. Wertmin<strong>der</strong>ungen im Sinn von IAS 39.63 (impairment) werden erfolgswirksam in <strong>der</strong><br />

Position Abschreibungen und Wertberichtigungen auf bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestionen berücksichtigt.<br />

Kredite und For<strong>der</strong>ungen<br />

Kredite und For<strong>der</strong>ungen sind nicht-<strong>der</strong>ivative finanzielle Vermögenswerte mit festen o<strong>der</strong> bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt<br />

notiert sind. Nach ihrer erstmaligen Erfassung werden solche finanziellen Vermögenswerte im Rahmen einer Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />

unter Anwendung <strong>der</strong> Effektivzinsmethode und abzüglich etwaiger Wertmin<strong>der</strong>ungen bewertet. Fortgeführte Anschaffungskosten werden<br />

unter Berücksichtigung eines Agio o<strong>der</strong> Disagio bei Akquisition sowie Gebühr o<strong>der</strong> Kosten berechnet, die einen integralen Bestandteil des Effektivzinssatzes<br />

darstellen. Der Ertrag aus <strong>der</strong> Amortisation unter Anwendung <strong>der</strong> Effektivzinsmethode ist in <strong>der</strong> Gewinn- und Verlustrechnung als Teil <strong>der</strong><br />

Finanzerträge enthalten. Die Verluste aus einer Wertmin<strong>der</strong>ung werden in <strong>der</strong> Gewinn- und Verlustrechnung unter Finanzaufwendungen erfasst.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

64


Konzernabschluss nach IFRS<br />

A – Rechnungslegungsgrundsätze (FoRtSEtzunG)<br />

Fair Values – Fair Value Hierarchie<br />

Gemäß IFRS 7 werden Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet und mit solchem in <strong>der</strong> Bilanz ausgewiesen werden, auf Basis <strong>der</strong><br />

Signifikanz und Liquidität <strong>der</strong> für die Bewertung <strong>der</strong> herangezogenen Inputparameter, gemäß einer dreistufigen Fair-Value-Hierarchie klassifiziert:<br />

• Level 1 – quotierte Preise (ohne Korrektur) in aktiven Märkten für identische Vermögenswerte o<strong>der</strong> Verbindlichkeiten<br />

• Level 2 – beobachtbare Inputs, die nicht als quotierte Preise gemäß Level 1 qualifiziert werden<br />

• Level 3 – nicht beobachtbare Inputs<br />

Finanzinstrumente, <strong>der</strong>en beizulegen<strong>der</strong> Zeitwert aufgrund einer Bewertungsmethode ermittelt wird, werden in ihrer Gesamtheit, auf Basis des niedrigsten<br />

Levels jener Bewertungsparameter, die für den beizulegenden Zeitwert signifikant sind, in Level 2 o<strong>der</strong> 3 eingeteilt.<br />

Level 1 beinhaltet ausschließlich Finanzinstrumente, für die Preise für identische Vermögenswerte o<strong>der</strong> Verbindlichkeiten direkt auf aktiven Märkten beobachtet<br />

und ohne Korrektur zur Bewertung herangezogen werden können. Insbeson<strong>der</strong>e fallen börsennotierte Wertpapiere und Derivate in diese Kategorie,<br />

sofern sie an einem aktiven Markt gehandelt werden. Over-the-Counter (OTC)-Derivate können nicht Gegenstand einer Level-1-Beurteilung sein,<br />

da es sich dabei um individualisierte Verträge zwischen den Gegenparteien handelt, für die es keinen aktiven Markt für „identische“ Instrumente gibt.<br />

Im Level 2 werden Vermögenswerte o<strong>der</strong> Verbindlichkeiten gezeigt, <strong>der</strong>en beizulegen<strong>der</strong> Zeitwert mit einem Bewertungsmodell ermittelt wird. Dabei<br />

werden keine für die Bewertung signifikanten nicht beobachtbaren Inputs herangezogen. Darüber hinaus fallen in diese Kategorie all jene Instrumente,<br />

<strong>der</strong>en beizulegen<strong>der</strong> Zeitwert aufgrund eines quotierten Preises eines identischen Instruments ermittelt wird, für den es keinen aktiven Markt gibt.<br />

Level 3 bezieht sich auf Vermögenswerte o<strong>der</strong> Verbindlichkeiten, für <strong>der</strong>en Bewertung signifikante, nicht beobachtbare Eingangsparametern herangezogen<br />

werden. Ein Input wird als beobachtbar qualifiziert, wenn er entwe<strong>der</strong> direkt als Marktpreis beobachtbar ist o<strong>der</strong> aber sich aus einem<br />

beobachtbaren Preis ableiten lässt. Im Sinne dieser Definition werden zum Beispiel historische Volatilitäten o<strong>der</strong> Zinsen in Währungen und Laufzeiten,<br />

zu denen es keine beobachtbaren Finanzinstrumente gibt, als Level-3-Input angesehen.<br />

Basiert <strong>der</strong> Wert eines Finanzinstruments auf nicht beobachtbaren Eingangsparametern, kann <strong>der</strong> Wert dieser Parameter zum Bilanzstichtag aus einer<br />

Bandbreite von angemessenen möglichen Alternativen ausgewählt werden. Im Rahmen <strong>der</strong> Erstellung des Jahresabschlusses werden für diese nicht<br />

beobachtbaren Parameter angemessene Werte ausgewählt, die den herrschenden Marktgegebenheiten und dem Bewertungskontrollansatz des Konzerns<br />

entsprechen.<br />

Die folgenden Tabellen zeigen eine Glie<strong>der</strong>ung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten, die als zum beizulegenden Zeitwert<br />

zu bewertende finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten gemäß den oben erwähnten Levels einzustufen sind. Gezeigt werden auch<br />

die Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> in Level 3 eingestuften Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.<br />

Glie<strong>der</strong>ung nach Fair Value Level (Mio €)<br />

Zum BeiZulegeNdeN ZeitWert BeWertete fiNaNZielle<br />

VermögeNsWerte/VerBiNdliCHKeiteN<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

leVel 1 leVel 2 leVel 3 leVel 1 leVel 2 leVel 3<br />

Handelsaktiva 626 3.625 54 1.174 2.712 250<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle<br />

Vermögenswerte 27 73 204 28 109 98<br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 4.908 10.654 1.982 2.625 5.953 2.248<br />

Hedging-Derivate – 2.448 1 2 149 –<br />

summe 5.560 16.800 2.240 3.830 8.922 2.596<br />

Handelspassiva 27 2.355 65 6 884 25<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle<br />

Verbindlichkeiten – 1.651 – – 1.967 –<br />

Hedging-Derivate – 2.883 25 – 219 –<br />

summe 27 6.890 91 6 3.070 25<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

65


Konzernabschluss nach IFRS<br />

A – Rechnungslegungsgrundsätze (FoRtSEtzunG)<br />

Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> finanziellen Vermögenswerte in Fair Value Level 3 (Mio €)<br />

Zu HaNdelsZWeCKeN<br />

geHalteN<br />

<strong>2010</strong><br />

fiNaNZielle VermögeNsWerte<br />

erfolgsWirKsam<br />

Zum BeiZulegeNdeN<br />

ZeitWert BeWertet<br />

Zur VeräusseruNg<br />

VerfügBar HedgiNg-<strong>der</strong>iVate<br />

Buchwert per 1.1.<strong>2010</strong> 250 98 2.248 –<br />

erhöhungen 38 228 334 1<br />

Zugänge 22 15 267 –<br />

Gewinne erfasst in:<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 2 24 6 –<br />

hievon Bewertungsgewinne 2 23 – –<br />

Eigenkapital X X 52 –<br />

Überträge aus an<strong>der</strong>en Levels – – – –<br />

Sonstige Erhöhungen 14 189 10 1<br />

Vermin<strong>der</strong>ungen –234 –123 –600 –<br />

Abgänge –36 –12 –330 –<br />

Tilgungen –19 –110 –104 –<br />

Verluste erfasst in:<br />

Gewinn- und Verlustrechnung –9 –1 –4 –<br />

hievon Bewertungsverluste –6 –1 –3 –<br />

Eigenkapital X X –72 –<br />

Überträge in an<strong>der</strong>e Levels –5 – –71 –<br />

Sonstige Vermin<strong>der</strong>ungen –165 – –18 –<br />

Buchwert per 31.12.<strong>2010</strong> 54 204 1.982 1<br />

Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> finanziellen Verbindlichkeiten in Fair Value Level 3 (Mio €)<br />

Zu HaNdelsZWeCKeN<br />

geHalteN<br />

<strong>2010</strong><br />

fiNaNZielle VerBiNdliCHKeiteN<br />

erfolgsWirKsam Zum<br />

BeiZulegeNdeN ZeitWert<br />

BeWertet HedgiNg-<strong>der</strong>iVate<br />

Buchwert per 1.1.<strong>2010</strong> 25 – –<br />

erhöhungen 108 1 41<br />

Emission 10 – 25<br />

Verluste erfasst in:<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 18 – –<br />

hievon Bewertungsverluste 14 – –<br />

Eigenkapital X X –<br />

Überträge aus an<strong>der</strong>en Levels – – –<br />

Sonstige Erhöhungen 80 1 15<br />

Vermin<strong>der</strong>ungen –68 –1 –15<br />

Tilgungen –28 – –<br />

Zugänge –29 – –15<br />

Gewinne erfasst in:<br />

Gewinn- und Verlustrechnung –9 – –<br />

hievon Bewertungsgewinne –8 – –<br />

Eigenkapital X X –<br />

Überträge in an<strong>der</strong>e Levels –2 – –<br />

Sonstige Vermin<strong>der</strong>ungen – –1 –<br />

Buchwert per 31.12.<strong>2010</strong> 65 0 25<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

66


Konzernabschluss nach IFRS<br />

A – Rechnungslegungsgrundsätze (FoRtSEtzunG)<br />

Wertmin<strong>der</strong>ungen von finanziellen Vermögenswerten<br />

Der Konzern ermittelt an jedem Berichtsstichtag, ob objektive Hinweise bestehen, dass eine Wertmin<strong>der</strong>ung eines finanziellen Vermögenswerts o<strong>der</strong><br />

einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten vorliegt.<br />

Die Ermittlung einer Wertberichtigung erfolgt in zwei Schritten: Zunächst wird geprüft, ob objektive Hinweise vorliegen, die auf eine Wertmin<strong>der</strong>ung des<br />

finanziellen Vermögenswerts schließen lassen. Im zweiten Schritt ist zu untersuchen, ob das Finanzinstrument tatsächlich im Wert gemin<strong>der</strong>t ist.<br />

Objektive Hinweise für eine Wertmin<strong>der</strong>ung sind Sachverhalte, die üblicherweise zu einer tatsächlichen Wertmin<strong>der</strong>ung führen. Dies sind für Fremdkapitalinstrumente<br />

eingetretene Ereignisse, die dazu führen können, dass <strong>der</strong> Schuldner seine Verpflichtungen nicht mehr in voller Höhe bzw. zum vereinbarten<br />

Zeitpunkt erfüllt. Bei Eigenkapitalinstrumenten stellen dauerhafte o<strong>der</strong> signifikant niedrigere Marktwerte im Vergleich zum Buchwert objektive<br />

Hinweise auf eine Wertmin<strong>der</strong>ung dar.<br />

Bei Krediten und For<strong>der</strong>ungen ergibt sich eine Wertmin<strong>der</strong>ung in Höhe des Differenzbetrags zwischen dem Buchwert und dem Barwert <strong>der</strong> erwarteten<br />

künftigen Cashflows. Die künftigen Cashflows sind unter Berücksichtigung <strong>der</strong> eingetretenen Ereignisse (objektive Hinweise) zu bestimmen. Die erwarteten<br />

künftigen Cashflows können sich aus den noch erwarteten Tilgungs- und/o<strong>der</strong> Zinszahlungen sowie aus Erlösen <strong>der</strong> Verwertung von Sicherheiten<br />

zusammensetzen. In Höhe <strong>der</strong> so festgestellten Wertmin<strong>der</strong>ung wird eine Einzelwertberichtigung gebildet.<br />

Für Kreditfor<strong>der</strong>ungen wird die so ermittelte Wertberichtigung auf einem Wertberichtigungskonto gebucht, das den Buchwert <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung auf <strong>der</strong><br />

Aktivseite min<strong>der</strong>t. Für Finanzgarantien wird eine mögliche Wertmin<strong>der</strong>ung analog ermittelt, die Wertberichtung wird als Rückstellung bilanziert.<br />

Für nicht einzelwertberichtigte For<strong>der</strong>ungen werden bereits zum Bilanzstichtag eingetretene, aber von <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> noch nicht erkannte Verluste (= Wertmin<strong>der</strong>ungen)<br />

durch eine Portfoliowertberichtigung abgedeckt. Dabei wenden wir die Loss-Confirmation-Period-Methode an. Die Loss Confirmation<br />

Period stellt den Zeitraum dar zwischen dem Eintritt eines Ausfallereignisses bzw. Ausfalls des Kreditnehmers und dem Zeitpunkt, an dem die <strong>Bank</strong><br />

den Ausfall erkennt. Die Loss Confirmation Period wird differenziert für verschiedene Kreditportfolios auf Basis statistischer Erhebungen ermittelt.<br />

Der eingetretene, aber noch nicht erkannte Verlust wird mittels des erwarteten Verlusts (Expected Loss) geschätzt.<br />

Bei als Available for Sale klassifizierten Vermögensgegenständen ist grundsätzlich zwischen Fremd- und Eigenkapitalinstrumenten zu unterscheiden.<br />

Bei Fremdkapitalinstrumenten liegt eine Wertmin<strong>der</strong>ung vor, wenn die eingetretenen Ereignisse dazu führen, dass <strong>der</strong> Schuldner seine Verpflichtungen<br />

nicht mehr in voller Höhe bzw. zum vereinbarten Zeitpunkt erfüllt. Sachlich liegt eine Wertmin<strong>der</strong>ung in den gleichen Fällen vor wie bei Kreditfor<strong>der</strong>ungen<br />

gegenüber <strong>der</strong>selben Adresse (Emittent).<br />

Die Höhe <strong>der</strong> Wertmin<strong>der</strong>ung ergibt sich aus <strong>der</strong> Differenz zwischen den fortgeführten Anschaffungskosten und dem aktuellen beizulegenden Zeitwert,<br />

wobei <strong>der</strong> zunächst in <strong>der</strong> AfS-Rücklage erfolgsneutral ausgewiesene Unterschiedsbetrag bei Vorliegen einer Wertmin<strong>der</strong>ung ergebniswirksam erfasst wird.<br />

Bei Wegfall des Grundes für die Wertmin<strong>der</strong>ung wird die Differenz zwischen dem höheren Marktwert und dem Buchwert zum letzten Bilanzstichtag<br />

erfolgswirksam bis zur Höhe <strong>der</strong> historischen Anschaffungskosten zugeschrieben. Übersteigt <strong>der</strong> aktuelle Marktwert am Bilanzstichtag die historischen<br />

Anschaffungskosten, wird diese Differenz in <strong>der</strong> AfS-Rücklage im Eigenkapital ausgewiesen.<br />

Bei Eigenkapitalinstrumenten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, liegt eine Wertmin<strong>der</strong>ung vor, wenn <strong>der</strong> aktuelle Zeitwert signifikant<br />

unter dem Buchwert liegt bzw. wenn <strong>der</strong> Zeitwert dauerhaft den Buchwert unterschritten hat. Als signifikant wird in jedem Fall eine Unterschreitung<br />

des Buchwertes um 50%, als dauerhaft eine Periode länger als 18 Monate, angesehen. In diesem Fall wird die Differenz zwischen dem aktuellen<br />

Zeitwert und den Anschaffungskosten erfolgswirksam erfasst. Diese erfolgswirksame Abschreibung ist künftig in Bezug auf die Anschaffungskosten<br />

mit zu berücksichtigen. Falls <strong>der</strong> Zeitwert zukünftig ansteigt, wird die Differenz zwischen einem höheren Zeitwert und den wie beschrieben korrigierten<br />

Anschaffungskosten in <strong>der</strong> AfS-Rücklage im Eigenkapital ausgewiesen.<br />

Eine Wertmin<strong>der</strong>ung von Eigenkapitalinstrumenten, die einer Bewertung zu Anschaffungskosten unterliegen, ist gegeben, wenn <strong>der</strong> aktuelle Wert dauerhaft<br />

die Anschaffungskosten unterschreitet (bzw. falls in <strong>der</strong> Vergangenheit bereits eine Wertmin<strong>der</strong>ung erfolgt ist, die Anschaffungskosten abzüglich<br />

<strong>der</strong> vorgenommenen Wertmin<strong>der</strong>ung unterschreitet). Falls Hinweise für eine Wertmin<strong>der</strong>ung vorliegen, ist eine Wertermittlung für die Eigenkapitalinstrumente<br />

durchzuführen. Bei <strong>der</strong> Wertermittlung ist grundsätzlich auf die geschätzten künftigen Cashflows, die mit <strong>der</strong> aktuellen Marktrendite eines<br />

vergleichbaren Vermögenswerts diskontiert werden, abzustellen. Der Betrag <strong>der</strong> Wertmin<strong>der</strong>ung ergibt sich aus <strong>der</strong> Differenz zwischen dem aktuellen<br />

Buchwert und dem wie oben beschriebenen ermittelten Wert des Eigenkapitalinstruments. Die Wertmin<strong>der</strong>ung wird erfolgswirksam erfasst. Eine Wertmin<strong>der</strong>ung<br />

für Eigenkapitalinstrumente darf bei Wegfall <strong>der</strong> Gründe nicht rückgängig gemacht werden.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

67


Konzernabschluss nach IFRS<br />

A – Rechnungslegungsgrundsätze (FoRtSEtzunG)<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Bei <strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumenten kann es sich um Zins-, Währungskurs-, Aktien- und sonstige Instrumente handeln. Zusätzlich werden Kredit<strong>der</strong>ivate<br />

im Rahmen des aktiven Kreditportfoliomanagements zur Optimierung des Kreditrisikoergebnisses eingesetzt. Derivate Geschäfte können over-the-counter<br />

(OTC) direkt mit dem Vertragspartner o<strong>der</strong> über Börsen abgeschlossen werden. Durch die erfor<strong>der</strong>liche Marginhinterlegung bei börsengehandelten<br />

Kontrakten (Futures und Optionen), über die laufende Kursschwankungen abgefangen werden, wird das Exposure reduziert.<br />

Derivative Finanzinstrumente werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und in den Folgeperioden mit dem<br />

beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Kredit<strong>der</strong>ivate, die <strong>der</strong> Definition einer Finanzgarantie entsprechen, werden wie Finanzgarantien ausgewiesen.<br />

Die Bewertung zum Stichtagsmarktwert <strong>der</strong> Geschäfte erfolgt – soweit vorhanden – über Börsenkurse und offizielle Marktpreise (Bloomberg, MarkIT),<br />

wo diese fehlen, erfolgt die Bewertung anhand anerkannter, geprüfter Modelle zu Tagespreisen. Derivative Finanzinstrumente werden als finanzielle Vermögenswerte<br />

angesetzt, wenn ihr beizulegen<strong>der</strong> Zeitwert positiv ist, und als finanzielle Verbindlichkeiten, wenn ihr beizulegen<strong>der</strong> Zeitwert negativ ist.<br />

Hedge Derivate/Hedge Accounting<br />

Die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> verwendet zum Hedge Accounting entwe<strong>der</strong> den Fair-Value-Hedge o<strong>der</strong> den Cashflow-Hedge. Um gemäß IAS 39 als Hedge Accounting<br />

anerkannt zu werden, müssen Hedges in hohem Maße effizient sein.<br />

Ein Vermögenswert o<strong>der</strong> eine Verpflichtung wird beim Fair-Value-Hedge gegen Marktwertän<strong>der</strong>ungen abgesichert. Dabei wird das Sicherungsinstrument<br />

erfolgswirksam zum Fair Value angesetzt und das Grundgeschäft um jene Fair-Value-Än<strong>der</strong>ungen erfolgswirksam fortgeschrieben, die sich in Bezug<br />

auf das abgesicherte Risiko ergeben. Durch die Hedge-Effizienz-Messung wird die Zulässigkeit des Fair-Value-Hedge Accountings laufend überprüft.<br />

Unsere in <strong>der</strong> Türkei ansässige Tochterbank Yapı ve Kredi <strong>Bank</strong>asi AS wendet darüber hinaus seit diesem Geschäftsjahr erstmals den Portfolio-Fair-<br />

Value-Hedge auf einen Teil ihrer Portfolios von Hypothekarkrediten und Kfz-Finanzierungen in <strong>der</strong> türkischen Lira an, die sie mittels kombinierten Zins-<br />

und Währungsswaps (Cross-currency Interest Rate Swaps) gegen mögliche Auswirkungen von Marktzinsän<strong>der</strong>ungen und Wechselkursän<strong>der</strong>ungen<br />

absichert.<br />

Der Cashflow-Hedge dient in <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> <strong>der</strong> Absicherung zukünftiger variabler Cashflows gegen Marktzinsän<strong>der</strong>ungen. Abgesichert wird das<br />

Risiko schwanken<strong>der</strong> Cashflows, die aus bilanzierten Vermögenswerten bzw. Verbindlichkeiten o<strong>der</strong> aus geplanten Transaktionen resultieren und die<br />

Auswirkungen auf den Erfolg haben. Die Fair-Value-Än<strong>der</strong>ungen dieser <strong>der</strong>ivaten Sicherungsinstrumente sind in einen auf die Sicherung entfallenden<br />

effektiven Teil und einen nicht auf die Sicherung entfallenden ineffektiven Teil zu trennen. Der effektive Teil <strong>der</strong> Wertän<strong>der</strong>ung des Sicherungsgeschäftes<br />

wird in <strong>der</strong> Cashflow-Hedge-Rücklage erfasst und in jener Periode in die Gewinn- und Verlustrechnung gebucht, in <strong>der</strong> auch die Wertän<strong>der</strong>ung des<br />

Grundgeschäftes erfolgswirksam dargestellt wird. Dadurch ergibt sich eine ergebnisneutralisierende Wirkung. Durch die Hedge-Effizienz-Messung wird<br />

die Zulässigkeit des Cashflow-Hedge Accountings regelmäßig überprüft.<br />

Sachanlagen<br />

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und/o<strong>der</strong> kumulierter Wertmin<strong>der</strong>ungsaufwendungen<br />

angesetzt. Die planmäßige Abschreibung erfolgt linear auf Basis <strong>der</strong> geschätzten Nutzungsdauer des Vermögensgegenstandes.<br />

In <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> gelten folgende Nutzungsdauern für Sachanlagevermögen:<br />

• bankbetrieblich genutzte Gebäude: 20–50 Jahre<br />

• Betriebs- und Geschäftsausstattung: 4–15 Jahre<br />

Sachanlagen werden entwe<strong>der</strong> bei Abgang ausgebucht o<strong>der</strong> dann, wenn aus <strong>der</strong> weiteren Nutzung o<strong>der</strong> Veräußerung des angesetzten Vermögenswerts<br />

kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird. Die aus <strong>der</strong> Ausbuchung des Vermögenswerts resultierenden Gewinne o<strong>der</strong> Verluste werden als<br />

Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in <strong>der</strong> Periode erfolgswirksam in <strong>der</strong> Gewinn-<br />

und Verlustrechnung erfasst, in <strong>der</strong> <strong>der</strong> Vermögenswert ausgebucht wird.<br />

Als Finanzinvestitionen gehaltene Sachanlagen<br />

Grundstücke und Gebäude, die wir als Finanzinvestitionen zur Erzielung von Mieterträgen und/o<strong>der</strong> Wertsteigerungen langfristig halten, werden zu fortgeschriebenen<br />

Anschaffungskosten in den Sachanlagen ausgewiesen, wobei ab 2006 Mieterträge im Saldo sonstige Erträge/Aufwendungen erfasst<br />

werden.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

68


Konzernabschluss nach IFRS<br />

A – Rechnungslegungsgrundsätze (FoRtSEtzunG)<br />

Immaterielle Vermögenswerte<br />

Immaterielle Vermögenswerte, die nicht im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben werden, werden bei <strong>der</strong> erstmaligen Erfassung<br />

zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt.<br />

Es wird zwischen immateriellen Vermögenswerten mit begrenzter und solchen mit unbestimmter Nutzungsdauer differenziert.<br />

Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben und auf eine mögliche<br />

Wertmin<strong>der</strong>ung überprüft, sofern Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass <strong>der</strong> immaterielle Vermögenswert wertgemin<strong>der</strong>t sein könnte. Bei immateriellen<br />

Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer wird mindestens einmal jährlich für den einzelnen Vermögenswert o<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> zahlungsmittelgenerierenden<br />

Einheit ein Werthaltigkeitstest durchgeführt. Diese immateriellen Vermögenswerte werden nicht planmäßig abgeschrieben.<br />

Die Nutzungsdauer eines immateriellen Vermögenswerts mit unbestimmter Nutzungsdauer wird einmal jährlich dahingehend überprüft, ob die Einschätzung<br />

einer unbestimmten Nutzungsdauer weiterhin gerechtfertigt ist. Ist dies nicht <strong>der</strong> Fall, wird die Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Einschätzung von unbestimmter<br />

zur begrenzten Nutzungsdauer prospektiv vorgenommen.<br />

Die Abschreibungsdauer und die Abschreibungsmethode werden bei immateriellen Vermögenswerten mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens<br />

zum Ende je<strong>der</strong> Berichtsperiode überprüft. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden in <strong>der</strong> Gewinn-<br />

und Verlustrechnung unter <strong>der</strong> Aufwandskategorie erfasst, die <strong>der</strong> Funktion des immateriellen Vermögenswerts im Unternehmen entspricht. In <strong>der</strong><br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> gelten folgende Nutzungsdauern für immaterielle Vermögenswerte:<br />

• Software: 4–6 Jahre<br />

• sonstige immaterielle Vermögenswerte: 4–20 Jahre<br />

• Kundenstock: 3–20 Jahre<br />

zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte<br />

Bei Vermögenswerten die als „zur Veräußerung gehalten“ ausgewiesen werden, muss das Management die Veräußerung beschlossen haben, die erwartungsgemäß<br />

innerhalb von einem Jahr ab dem Zeitpunkt <strong>der</strong> Klassifizierung für eine Erfassung als abgeschlossener Verkauf in Betracht kommen<br />

muss.<br />

Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen sind mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und<br />

beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten zu bewerten. Die Aktiven und Passiven dieser Veräußerungsgruppe sind im Jahresabschluss<br />

extra ausgewiesen.<br />

Steuerabgrenzung<br />

Der Ausweis und die Berechnung von Ertragsteuern erfolgen gemäß IAS 12 nach <strong>der</strong> bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode. Die Berechnung erfolgt<br />

bei jedem Steuersubjekt zu den Steuersätzen, die nach geltenden Gesetzen in dem Besteuerungszeitraum angewendet werden, in dem sich die<br />

Steuerlatenz umkehrt.<br />

Die latenten Steueransprüche und -verbindlichkeiten berechnen sich aus unterschiedlichen Wertansätzen eines Vermögenswertes o<strong>der</strong> einer Verpflichtung<br />

und dem jeweiligen steuerlichen Wertansatz. Hieraus resultieren in <strong>der</strong> Zukunft voraussichtlich Ertragsteuerbelastungs- o<strong>der</strong> -entlastungseffekte<br />

(temporäre Unterschiede). Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge werden dann bilanziert, wenn es wahrscheinlich ist, dass in <strong>der</strong> Zukunft<br />

zu versteuernde Gewinne in <strong>der</strong> gleichen Steuereinheit anfallen. Abzinsungen für latente Steuern werden nicht vorgenommen.<br />

Dem Ergebnis zuzurechnende Steueraufwendungen sind in <strong>der</strong> Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns in <strong>der</strong> Position Ertragsteuern ausgewiesen.<br />

Sonstige Steuern, die nicht ertragsabhängig sind, werden in <strong>der</strong> Position Verwaltungsaufwand ausgewiesen.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> 2005 eingeführten Gruppenbesteuerung wurde von <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> eine Unternehmensgruppe gebildet. Mit 28 Gruppenmitglie<strong>der</strong>n<br />

besteht ein Ergebnisabführungsvertrag, mit 16 eine Steuerumlagenvereinbarung sowie 4 Beteiligungsgemeinschaften.<br />

Sonstige Aktiva<br />

In <strong>der</strong> Position sonstige Aktiva werden For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen, Steuerfor<strong>der</strong>ungen, an<strong>der</strong>e aktive Steuerabgrenzungen ausgewiesen.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

69


Konzernabschluss nach IFRS<br />

A – Rechnungslegungsgrundsätze (FoRtSEtzunG)<br />

Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten werden generell zu fortgeführten Anschaffungskosten ausgewiesen.<br />

Bei verbrieften Verbindlichkeiten wird eine Differenz zwischen Ausgabe- und Tilgungsbetrag als Zu- o<strong>der</strong> Abschreibung finanzmathematisch über die<br />

Restlaufzeit verteilt.<br />

Langfristige Personalrückstellungen und Abfertigungen<br />

Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen werden unter Anwendung von IAS 19 nach dem Anwartschaftsansammlungsverfahren bilanziert.<br />

Aufgrund IAS 19.93A werden die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste außerhalb des Periodenergebnisses erfasst. Dieser Ausweis<br />

erfolgt direkt im Eigenkapital und ist in <strong>der</strong> Tabelle „Darstellung <strong>der</strong> erfassten Ertrags- und Aufwandsposten im Eigenkapital“ angeführt.<br />

In <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG verbleiben im Rahmen einer leistungsorientierten Zusage die Ansprüche bereits vor Inkrafttreten <strong>der</strong> Pensionsreform<br />

per 31.12.1999 im Ruhestand befindlicher Dienstnehmer sowie – als Beson<strong>der</strong>heit des Dienstrechtes <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG – die<br />

<strong>der</strong> Pflichtversicherung äquivalenten Ansprüche jener aktiven Dienstnehmer und Pensionisten, bei denen die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG im Sinne des<br />

§ 5 ASVG Pensionsversicherungsträger ist (d.h., die Verpflichtungen <strong>der</strong> gesetzlichen Pensionsversicherung übernommen hat).<br />

Ebenso sind<br />

• das ermittelte Berufs- bzw. Dienstunfähigkeitsrisiko sowie Anwartschaften aus Administrativ- und Hinterbliebenenpensionen, soweit die Pensionskassenleistung<br />

nicht ausreicht,<br />

• Anwartschaften aufgrund von in Einzelverträgen enthaltenen direkten Leistungszusagen und<br />

• Anwartschaften auf Zuschusspensionen für Dienstnehmer im Arbeiterverhältnis<br />

in den Rückstellungen erfasst.<br />

Die Berechnung des Barwertes <strong>der</strong> Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen sowie <strong>der</strong> Jubiläumsgel<strong>der</strong> berücksichtigt die bestehenden Betriebsvereinbarungen<br />

und verwendet folgende versicherungsmathematischen Annahmen:<br />

• Rechnungszins: 5,00% p.a. (2009: 5,25% p.a.)<br />

• Kollektivvertragsdynamik: 2,45% p.a. (2009: 2,45% p.a.)<br />

(Valorisierungsannahme für Mitarbeiter und Pensionisten)<br />

• Karrieredynamik berücksichtigt die turnusmäßigen Vorrückungen des aktuellen <strong>Bank</strong>en-Kollektivvertragschemas und die Auswirkungen <strong>der</strong> Übergangsvorschriften<br />

<strong>der</strong> Dienstrechtsreform 2005. Nicht turnusmäßige Vorrückungen sind mit 0,25% p.a. (2009: 0,25% p.a.) berechnet (Valorisierungsannahme<br />

für Mitarbeiter).<br />

• kein Fluktuationsabschlag<br />

• Pensionsantrittsalter: Für definitive Mitarbeiter gemäß Betriebsvereinbarung über die Leistung eines <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> ASVG-Pensionsäquivalentes vom<br />

30.12.1999 (Fassung: 1.5.2007) ist bei Männern das Alter 60, bei Frauen das Alter 55, mit einem Übergang auf das Pensionsalter 65 Jahre berücksichtigt.<br />

Für alle übrigen Mitarbeiter wurde gemäß den geltenden Regeln (Pensionsreform 2003) das neue Pensionsalter 65 – für Männer wie<br />

auch für Frauen – mit den Übergangsregeln <strong>der</strong> Pensionsreform 2003 berücksichtigt.<br />

Ergibt sich aufgrund <strong>der</strong> Korridorpensionsregelung ein niedrigeres Pensionsalter, wurde dieses als Pensionsantrittsalter angesetzt.<br />

• Sterbetafeln 2008 P für Angestellte (Aktuarverein Österreich, Generationentafel für Angestellte)<br />

Bei beitragsorientierten Vorsorgeplänen werden keine Rückstellungen gebildet. Die für beitragsorientierte Pläne vereinbarten Zahlungen an eine<br />

Pensionskasse werden laufend als Aufwand erfasst.<br />

Versicherungstechnische Rückstellungen<br />

Laut IFRS 4 handelt es sich bei Versicherungen um Verträge, bei denen eine Partei (<strong>der</strong> Versicherer) ein signifikantes Versicherungsrisiko – d.h. ein<br />

Risiko mit Ausnahme eines Finanzrisikos, das dem Versicherungsnehmer aufgrund eines ungewissen Ereignisses aus Verträgen, die er im Bestand<br />

hält, droht – vom Versicherungsnehmer übernimmt.<br />

Diese Rückstellung stellt die versicherungsmathematisch berechneten Verpflichtungen aus Versicherungsverträgen im Sinne des IFRS 4 dar.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

70


Konzernabschluss nach IFRS<br />

A – Rechnungslegungsgrundsätze (FoRtSEtzunG)<br />

Eigenkapital<br />

Das Eigenkapital setzt sich aus eingezahltem Kapital, das ist das dem Unternehmen von den Eigentümern zur Verfügung gestellte Kapital (gezeichnetes<br />

Kapital plus Kapitalrücklagen), und aus erwirtschaftetem Kapital (Gewinnrücklagen, Rücklagen aus <strong>der</strong> Währungsumrechnung, IAS 39-Rücklagen, versicherungsmathematische<br />

Gewinne/Verluste, Gewinnvortrag und Jahresüberschuss) zusammen. Unter IAS 39-Rücklagen werden die nicht ergebniswirksam<br />

erfassten Bewertungsän<strong>der</strong>ungen des AfS-Bestandes (AfS-Rücklage) sowie die nicht ergebniswirksam erfassten Komponenten aus dem<br />

Hedge-Accounting (Cashflow-Hedge-Rücklage) gemäß IAS 39 nach Berücksichtigung <strong>der</strong> Steuerlatenz zusammengefasst. Seit 1. Jänner 2005 werden<br />

die Fremdanteile im Eigenkapital dargestellt.<br />

Vom Unternehmen gehaltene eigene Aktien werden vom Eigenkapital abgezogen. Die Differenz zwischen dem Kurswert bei einem späteren Verkauf<br />

eigener Aktien und den diesbezüglichen Rückkaufkosten nach Steuern wird direkt im Eigenkapital erfasst.<br />

nettozinsertrag<br />

Zinserträge und Zinsaufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt und erfasst, solange mit <strong>der</strong> Einbringlichkeit <strong>der</strong> Zinsen gerechnet wird.<br />

Dabei werden Erträge, die überwiegend ein Entgelt für die Kapitalnutzung darstellen (meist zinsmäßige o<strong>der</strong> zinsähnliche Berechnung nach Zeitablauf<br />

o<strong>der</strong> nach Höhe <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung), den zinsähnlichen Erträgen zugerechnet. In dieser Position befinden sich auch die Erträge und Aufwendungen des<br />

Handelsbestandes, die aus Zinsen bzw. Stückzinsen aus Schuldinstrumenten und Refinanzierungskosten entstehen. Weiters beinhaltet <strong>der</strong> Nettozinsertrag<br />

Zinserträge und Zinsaufwendungen aus dem Hedginggeschäft und aus Derivaten.<br />

Provisionsüberschuss<br />

Unter Provisionsüberschuss sind die Erträge aus dem Dienstleistungsgeschäft inklusive handelsinduzierter Provisionsbestandteile und diesem zuzuordnende<br />

Aufwendungen gegenüber Dritten ausgewiesen.<br />

Provisionen und Gebühren werden periodengerecht abgegrenzt und erfasst. Wertpapierhandelsprovisionen werden zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Leistungserbringung<br />

verbucht. Vermögensverwaltungsgebühren, Beratungsprovisionen und Fondsverwaltungsgebühren werden auf zeitanteiliger Basis erfasst. Gebühren<br />

als Bestandteil <strong>der</strong> fortgeführten Anschaffungskosten, die zur Berechnung des Effektivzinssatzes verwendet werden, sind nicht in den Provisionen<br />

enthalten, son<strong>der</strong>n zählen zu den Zinsaufwendungen.<br />

Dividenden<br />

Dividenden werden in jenem Geschäftsjahr erfolgswirksam erfasst, in dem ihre Ausschüttung genehmigt wurde.<br />

Handelsergebnis<br />

Hier werden realisierte und unrealisierte Ergebnisse aus <strong>der</strong> Marktbewertung aller erfolgwirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente<br />

des Handelsbestandes ausgewiesen. Erträge/Aufwendungen aus Derivaten zum Handelsbestand sind nicht enthalten. Diese werden teils im<br />

Nettozinsertrag und teils im Ergebnis aus den zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten erfasst.<br />

Gewinne und Verluste aus <strong>der</strong> Veräußerung von Finanzinstrumenten<br />

In dieser Position werden die Ergebnisse aus Veräußerungen von For<strong>der</strong>ungen, zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerten, bis zur Endfälligkeit<br />

zu haltenden Finanzinvestitionen und finanziellen Verbindlichkeiten gezeigt. Veräußerungserfolge aus Handelsaktiven und zum beizulegenden<br />

Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente sind nicht enthalten.<br />

Gewinne und Verluste aus erfolgswirksam zum beizulegenden zeitwert bewerteten<br />

finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten<br />

Außer Gewinnen und Verlusten von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten inkludiert diese Position auch Ergebnisse aus <strong>der</strong> Bewertung<br />

dieser Bilanzposten zum beizuliegenden Zeitwert.<br />

Wertberichtigungen<br />

Unter dieser Position werden Zuführungen zu Wertberichtigungen und Rückstellungen bzw. Erträge aus <strong>der</strong> Auflösung von Wertberichtigungen und<br />

Rückstellungen sowie nachträgliche Eingänge ausgebuchter For<strong>der</strong>ungen in Zusammenhang mit dem Kreditgeschäft ausgewiesen.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

71


Konzernabschluss nach IFRS<br />

A – Rechnungslegungsgrundsätze (FoRtSEtzunG)<br />

Abschreibungen, Wertberichtigungen und zuschreibungen auf Sachanlagen<br />

und immaterielle Vermögenswerte<br />

Als Bestandteil dieser Position werden auch die Abschreibungen auf aus Finanzierungs-Leasing gehaltene Vermögenswerte dargestellt.<br />

Ergebnis aus Anteilen an assoziierten unternehmen<br />

Dividenden von assoziierten Unternehmen werden in <strong>der</strong> Position Dividenden ausgewiesen.<br />

Abschreibungen auf Geschäfts- o<strong>der</strong> Firmenwerte<br />

Die Abschreibungen auf Geschäfts- o<strong>der</strong> Firmenwerte spiegeln die Abschreibungen beruhend auf den jährlich durchgeführten Werthaltigkeitstest<br />

wi<strong>der</strong>.<br />

Gewinne und Verluste aus <strong>der</strong> Veräußerung von Finanzanlagen<br />

Diese Position beinhaltet den Gewinn/Verlust aus <strong>der</strong> Veräußerung von als Finanzanlagen gehaltenen Grundstücken, Gebäuden und sonstigen<br />

Vermögenswerten.<br />

Pensionsgeschäfte (Repo-transaktionen)<br />

Wertpapiere, die das Unternehmen im Rahmen einer Transaktion mit vertraglicher Verpflichtung zum späteren Verkauf erhalten hat o<strong>der</strong> die es im<br />

Rahmen einer vertraglichen Rückkaufverpflichtung geliefert hat, werden nicht angesetzt bzw. ausgebucht. Bei Wertpapieren, die im Rahmen eines<br />

Vertrags zum Rückverkauf erworben wurden, wird die Gegenleistung als For<strong>der</strong>ung an Kunden bzw. Kreditinstitute o<strong>der</strong> als zu Handelszwecken gehaltener<br />

Vermögenswert ausgewiesen. Bei Wertpapieren, die im Rahmen einer Rückkaufvereinbarung (Repurchase Agreement) gehalten werden, wird<br />

die Verbindlichkeit als Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten bzw. Kunden o<strong>der</strong> als zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeit ausgewiesen.<br />

Erträge aus solchen For<strong>der</strong>ungen, in Form von auf die Wertpapiere anfallenden Kupons sowie des Unterschiedsbetrags zwischen dem Kurs beim Verkauf/Kauf<br />

und dem Kurs beim Rückverkauf/Rückkauf, werden in <strong>der</strong> Gewinn- und Verlustrechnung als Zinserträge bzw. Zinsaufwendungen periodengerecht<br />

abgegrenzt und erfasst. Eine Saldierung kann nur dann erfolgen, wenn diese Transaktionen mit <strong>der</strong>selben Vertragspartei getätigt werden und<br />

eine Aufrechnung in den zugrunde liegenden Verträgen vorgesehen ist.<br />

Risiko und unsicherheiten aufgrund <strong>der</strong> Verwendung von Schätzungen und Annahmen<br />

Gemäß IFRS hat das Management Bewertungen, Schätzungen und Prognosen zu erstellen, die für die Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen<br />

und den Buchwert von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie Aufwand und Ertrag von Bedeutung sind. Zur Schätzung <strong>der</strong> Buchwerte<br />

von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die nicht ohne weiteres an<strong>der</strong>en Quellen zu entnehmen sind, dienten Schätzungen und diesbezügliche<br />

Prognosen auf Basis von Erfahrungswerten und an<strong>der</strong>en Faktoren, die als in angemessener Weise mit eingeschlossen betrachtet werden.<br />

Die angewandten Verfahren bestätigen die per 31. Dezember <strong>2010</strong> angesetzten Werte. Angesichts des anhaltenden gesamtwirtschaftlichen Umfelds<br />

und <strong>der</strong> herrschenden Marktlage, die von Volatilität <strong>der</strong> für Bewertungszwecke herangezogenen finanziellen Indikatoren und von Wertmin<strong>der</strong>ungen im<br />

Kreditgeschäft geprägt war, stellte sich die Bewertung als beson<strong>der</strong>s komplex dar.<br />

Die zur Überprüfung <strong>der</strong> erwähnten Werte herangezogenen Parameter und Informationen wurden daher von den oben genannten Faktoren erheblich<br />

beeinflusst; diese Faktoren könnten sich sehr rasch auf <strong>der</strong>zeit nicht vorhersehbare Weise än<strong>der</strong>n, sodass weitere Auswirkungen auf zukünftige<br />

Bilanzwerte nicht auszuschließen sind.<br />

Schätzungen und Prognosen werden laufend überprüft. Allfällige daraus resultierende Än<strong>der</strong>ungen werden in jener Periode erfasst, in <strong>der</strong> die Än<strong>der</strong>ungen<br />

erfolgen, vorausgesetzt, sie sind <strong>der</strong> betreffenden Periode zuzurechnen. Wenn die Neueinschätzung sowohl die laufende als auch zukünftige<br />

Perioden betrifft, wird sie sowohl in <strong>der</strong> laufenden als auch in zukünftigen Perioden entsprechend erfasst. Im Abschluss <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe<br />

sind Schätzungen größtenteils in den Firmenwerten, Rückstellungen für Rechtsrisiken und <strong>der</strong> Berechnung von Wertmin<strong>der</strong>ungen zur Anwendung<br />

gekommen.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

72


Konzernabschluss nach IFRS<br />

A – Rechnungslegungsgrundsätze (FoRtSEtzunG)<br />

A.6 – Werthaltigkeitsprüfung <strong>der</strong> Firmenwerte (Impairment test)<br />

Entwicklung Firmenwerte (Mio €)<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

Buchwert per 1.1. 3.415 3.595<br />

Firmenwerte aus Unternehmenserwerben im Geschäftsjahr – –<br />

Wertmin<strong>der</strong>ung –378 –19<br />

Abgänge – –<br />

Währungsumrechnungsdifferenzen 184 –274<br />

Umbuchungen auf/von zur Veräußerung gehaltene/n Vermögensgruppen – 113<br />

Sonstige Verän<strong>der</strong>ungen 4 –<br />

Buchwert per 31.12. 3.225 3.415<br />

Die Entwicklung <strong>der</strong> kumulierten Firmenwerte im Jahr <strong>2010</strong> spiegelt insbeson<strong>der</strong>e folgende Faktoren wi<strong>der</strong>:<br />

• Abschreibung Firmenwert: JSC ATF <strong>Bank</strong>, Kasachstan: –359 Mio €<br />

• Währungsumrechnungsdifferenzen aufgrund von Währungsaufwertungen: 184 Mio €<br />

Die Buchwerte von Firmenwerten und immateriellen Vermögenswerten mit unbegrenzter Nutzungsdauer, die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten<br />

(Cash-Generating Units, CGU) zugeordnet sind, wurden gemäß IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 und IAS 38 per 31. Dezember <strong>2010</strong> auf ihre Werthaltigkeit<br />

geprüft.<br />

Eine CGU stellt die niedrigste Ebene innerhalb <strong>der</strong> Gruppe dar, <strong>der</strong> <strong>der</strong> Firmenwert für Managementzwecke zugeordnet wird. Der ausgewiesene Firmenwert<br />

ist ein immaterieller Vermögenswert, <strong>der</strong> den künftigen wirtschaftlichen Nutzen jener im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbener<br />

Vermögenswerte darstellt, die nicht einzeln identifiziert o<strong>der</strong> getrennt erfasst werden.<br />

In <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> sind als CGUs die Geschäftsfel<strong>der</strong> gemäß Segmentbericht definiert. Innerhalb eines Geschäftsfeldes werden jedoch maßgebliche,<br />

rechtlich selbstständige Geschäftseinheiten bzw. alle Geschäftseinheiten eines bestimmten Landes als CGU betrachtet.<br />

Werthaltigkeitsprüfung bei zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Mio €)<br />

gesCHäfts- o<strong>der</strong><br />

firmeNWerte<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

soNstige<br />

immaterielle<br />

VermögeNsWerte 1) summe<br />

gesCHäfts- o<strong>der</strong><br />

firmeNWerte<br />

soNstige<br />

immaterielle<br />

VermögeNsWerte 1) summe<br />

retail – – – – – –<br />

Private <strong>Bank</strong>ing 39 – 39 39 – 39<br />

Schoellerbank 39 – 39 39 – 39<br />

Corporate & investment <strong>Bank</strong>ing 51 – 51 95 – 95<br />

Russland 51 – 51 47 – 47<br />

CAIB 2) – – – 48 – 48<br />

Zentral- und osteuropa (Cee) 3.088 76 3.164 3.272 70 3.342<br />

eu-mitgliedstaaten<br />

Baltische Staaten – – – 9 – 9<br />

Bulgarien 159 – 159 159 – 159<br />

Tschechische Republik 311 – 311 304 – 304<br />

Ungarn 118 – 118 118 – 118<br />

Rumänien 139 – 139 140 – 140<br />

Slowakei 88 – 88 88 – 88<br />

an<strong>der</strong>e län<strong>der</strong><br />

Bosnien 39 – 39 39 – 39<br />

Kroatien 52 – 52 52 – 52<br />

Kasachstan 481 49 530 762 43 805<br />

Russland 785 – 785 742 – 742<br />

Serbien 20 – 20 22 – 22<br />

Türkei 399 – 399 379 – 379<br />

Ukraine 497 28 525 457 27 484<br />

Corporate Center 47 – 47 9 – 9<br />

summe<br />

1) unbegrenzte Nutzungsdauer<br />

3.225 76 3.301 3.415 70 3.485<br />

2) CAIB Goodwill in BA AG verkauft. Goodwill unter Corporate Center ausgewiesen<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

73


Konzernabschluss nach IFRS<br />

A – Rechnungslegungsgrundsätze (FoRtSEtzunG)<br />

Die gemäß IAS 36 jährlich erfor<strong>der</strong>liche Werthaltigkeitsprüfung <strong>der</strong> Firmenwerte wird zum Berichtsstichtag durchgeführt. Darüber hinaus werden Werthaltigkeitsprüfungen<br />

dann durchgeführt, wenn es einen Anhaltspunkt gibt, dass die Firmenwerte wertgemin<strong>der</strong>t sein könnten.<br />

Der Buchwert einer CGU errechnet sich aus dem anteiligen Eigenkapital und dem dieser Einheit zugeordneten Firmenwert.<br />

Der erzielbare Betrag einer CGU ist <strong>der</strong> Nutzungswert (Value in Use). Errechnet wird <strong>der</strong> Nutzungswert aus den erwarteten künftigen Cashflows je<strong>der</strong><br />

zahlungsmittelgenerierenden Einheit, <strong>der</strong> ein Firmenwert zugeordnet ist.<br />

Die Budgets 2011, die die Grundlage für die nachstehend beschriebenen Bewertungsrechnungen darstellen, wurden vom Management <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Geschäftseinheiten bzw. vom Vorstand und vom Aufsichtsrat <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> beschlossen bzw. zur Kenntnis genommen.<br />

Die Annahmen für die Jahre 2012 bis 2019 entsprechen nach dem <strong>der</strong>zeitigen Wissensstand des Vorstands <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> <strong>der</strong> wahrscheinlichen<br />

Entwicklung <strong>der</strong> jeweiligen Geschäftseinheiten (CGUs), wobei aufgrund <strong>der</strong> Unwägbarkeiten <strong>der</strong> zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung auch abweichende<br />

(auch deutlich negative) Entwicklungen möglich sind.<br />

Für diese Werthaltigkeitsprüfung wurde gruppenweit einheitlich das Standard UniCredit Group Discounted Cash Flow Valuation Model (3-Phasen-<br />

Modell) verwendet, wobei folgende Annahmen getroffen wurden:<br />

• Phase 1 (<strong>2010</strong>): Die Zahlen basieren auf den Jahresend-Vorschauwerten für Jahresüberschuss und Risikogewichtete Aktiva <strong>der</strong> jeweiligen CGUs.<br />

• Phase 2 (2011–2019):<br />

– Phase 2a – Planungsperiode (2011–2015): Für 2011 wurden Jahresüberschuss und Risikogewichtete Aktiva gemäß Budget 2011, für die<br />

folgenden Jahre Werte gemäß Mehrjahresplanung verwendet. Die Werte basieren auf den makroökonomischen Annahmen, die seitens Unit CEE<br />

Strategic Analysis ermittelt wurden.<br />

– Phase 2b (2016–2019): Innerhalb dieser Phase konvergieren die Wachstumsraten für Jahresüberschuss und Risikogewichtete Aktiva gegen 2%.<br />

Dies reflektiert das angenommene langjährige Wachstumspotenzial innerhalb <strong>der</strong> Eurozone.<br />

In Übereinstimmung mit IAS 36 wurde eine Deckelung (Jahresüberschuss/Risikogewichtete Aktiva des Jahres 2015) für die Wachstumsrate<br />

eingezogen.<br />

Der Diskontierungsfaktor in Form <strong>der</strong> Kapitalkosten (Cost of Equity, Ke) reduziert sich auf das entsprechende Niveau des Endwertes.<br />

• Phase 3 – Ewige Rente: Berechnung des Barwertes einer ewigen Rente unter Annahme einer langfristigen Wachstumsrate, die das seitens <strong>der</strong><br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> erwartete nachhaltige langfristige Wirtschaftswachstum des Eurogebiets berücksichtigt (2%).<br />

Die Phasen 1 und 2a sind das Ergebnis eines detaillierten Planungsprozesses, <strong>der</strong> nach IAS 36 den 5-Jahreshorizont nicht überschreitet. Die Phase<br />

2b dient <strong>der</strong> Abbildung <strong>der</strong> erwarteten langfristigen Konvergenz <strong>der</strong> Wachstumsraten dieser Märkte zu jenen in Europa.<br />

Berechnung <strong>der</strong> Eigenkapitalkosten<br />

Die erwarteten Cashflows werden mit dem län<strong>der</strong>spezifischen Kapitalkostensatz abgezinst, <strong>der</strong> sich aus dem langfristigen risikolosen Zinssatz <strong>der</strong><br />

lokalen Währung, <strong>der</strong> Schuldnerrisikoprämie und <strong>der</strong> UniCredit Eigenkapitalrisikoprämie errechnet.<br />

• risikoloser Zinssatz: Die Berechnung basiert auf dem historischen Durchschnitt (6 Jahre) des 5-jährigen Swapsatzes in lokaler Währung. Falls kein<br />

Swapsatz verfügbar war, wurde <strong>der</strong> liquideste, vergleichbare Interbankensatz (für 3-monatige Laufzeit) verwendet.<br />

• schuldnerrisikoprämie: Län<strong>der</strong>risikoprämie berechnet als historischer Durchschnitt (6 Jahre) des 5-jährigen Credit Default Swap für das betreffende<br />

Land (für bestimmte Län<strong>der</strong> sind keine entsprechenden Zeitreihen verfügbar; daher wurde ein kürzerer Zeitraum o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Asset Swap Spread<br />

einer als Referenz dienenden Staatsanleihe für die Berechnung herangezogen).<br />

• eigenkapitalrisikoprämie: Die Berechnung erfolgt mittels Optionspreismodell auf Basis <strong>der</strong> historischen Volatilität des UniCredit-Aktienkurses.<br />

• endwert <strong>der</strong> eigenkapitalkosten: Dieser Wert wird durch Anwendung <strong>der</strong> UniCredit-Gruppenmethodik auf eine ausgewählte Anzahl europäischer<br />

<strong>Bank</strong>en („Peers“) berechnet. Anstelle <strong>der</strong> Laufzeit von 5 Jahren werden <strong>der</strong> 10-jährige CDS-Spread und <strong>der</strong> 10-jährige risikolose Zinssatz verwendet.<br />

Der Endwert <strong>der</strong> Eigenkapitalkosten jener CGUs, die in Län<strong>der</strong>n tätig sind, mit <strong>der</strong>en Beitritt zur Eurozone bis 2018 gerechnet wird, wurde dem<br />

Durchschnitt für europäische <strong>Bank</strong>en gleichgesetzt, <strong>der</strong>en Engagement in den Län<strong>der</strong>n Zentral- und Osteuropas gering ist (11%). Für die an<strong>der</strong>en<br />

zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurde <strong>der</strong> Endwert <strong>der</strong> Eigenkapitalkosten mit 12,5% bestimmt; dies entspricht dem Wert für europäische<br />

<strong>Bank</strong>en, die gegenüber Zentral- und Osteuropa ein hohes Engagement aufweisen. Für als westeuropäisch klassifizierte CGUs wurde ein Satz von<br />

10,55% verwendet.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

74


Konzernabschluss nach IFRS<br />

A – Rechnungslegungsgrundsätze (FoRtSEtzunG)<br />

Weiters ist zu beachten, dass die zur Prüfung <strong>der</strong> Werthaltigkeit <strong>der</strong> Geschäfts- o<strong>der</strong> Firmenwerte verwendeten Parameter und Daten erheblich vom<br />

gesamtwirtschaftlichen Umfeld und von den Marktbedingungen beeinflusst werden, die sich rasch und auf unvorhersehbare Weise än<strong>der</strong>n können.<br />

In <strong>der</strong> Folge könnten die Ergebnisse stark von jenen abweichen, die im vorliegenden Konzernabschluss berücksichtigt wurden.<br />

Eine Sensitivitätsanalyse wurde für ausgewählte CEE-CGUs durchgeführt (siehe Tabelle; bei den übrigen CEE-CGUs liefert die Sensitivitätsanalyse kein<br />

signifikantes Ergebnis, da kein Goodwill vorhanden ist). Dabei wird gezeigt, wie bzw. um welches Ausmaß sich die Eigenkapitalkosten erhöhen bzw. die<br />

Wachstumsraten vermin<strong>der</strong>n können, damit <strong>der</strong> Fair Value <strong>der</strong> zahlungsmittelgenerierenden Einheiten dem jeweiligen Buchwert (Eigenkapital zuzüglich<br />

Firmenwert) entspricht.<br />

toCHteruNterNeHmeN<br />

VeräN<strong>der</strong>uNg <strong>der</strong> eigeNKaPitalKosteN<br />

(ProZeNtPuNKte)<br />

VeräN<strong>der</strong>uNg <strong>der</strong> durCHsCHNittliCHeN<br />

WaCHstumsrate (ProZeNtPuNKte)<br />

Kasachstan n.a. n.a. 1)<br />

Ukraine 0,87% –1,24%<br />

Türkei 3,83% –11,00%<br />

Serbien und Montenegro 2,30% –4,50%<br />

Slowakei n.a. n.a. 1)<br />

Russland 2,07% –4,68%<br />

Rumänien 6,40% n.a. 2)<br />

Ungarn 5,14% –15,06%<br />

Tschechische Republik 4,20% –14,27%<br />

Bulgarien 12,62% n.a. 2)<br />

Bosnien 3,95% –14,54%<br />

Kroatien 1,86% –4,11%<br />

1) Ergebnis nicht signifikant, weil Fair Value nahe o<strong>der</strong> gleichdem Buchwert.<br />

2) In Anbetracht <strong>der</strong> hohen Rentabilität sind die Ergebnisse <strong>der</strong> Sensitivitätsanalyse nicht signifikant.<br />

A.7 – Konsolidierungskreis und Än<strong>der</strong>ungen im Konsolidierungskreis<br />

<strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe <strong>2010</strong><br />

Vollkonsolidierte Gesellschaften<br />

anfangsbestand 97<br />

Zugänge aus 35<br />

neu gegründeten Gesellschaften 3<br />

neu in den Konsolidierungskreis aufgenommenen Gesellschaften 32<br />

abgänge aus 8<br />

verkauften o<strong>der</strong> liquidierten Gesellschaften 6<br />

Fusionen 2<br />

eNdBestaNd 124<br />

Quotenkonsolidierte Gesellschaften<br />

anfangsbestand 16<br />

Zugänge 1<br />

Abgänge –<br />

eNdBestaNd 17<br />

Nach <strong>der</strong> At-equity-Methode konsolidierte Gesellschaften<br />

anfangsbestand 19<br />

Zugänge aus 6<br />

neu gegründeten Gesellschaften 1<br />

neu in den Konsolidierungskreis aufgenommenen Gesellschaften 5<br />

abgänge –<br />

eNdBestaNd 25<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

aNZaHl<br />

aNZaHl<br />

aNZaHl<br />

75


Konzernabschluss nach IFRS<br />

A – Rechnungslegungsgrundsätze (FoRtSEtzunG)<br />

Auswirkungen <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungen des Konsolidierungskreises in <strong>der</strong> Bilanz <strong>2010</strong><br />

Die nachstehende Tabelle zeigt die Summe <strong>der</strong> Bilanzen <strong>der</strong> in den Konsolidierungskreis im Jahr <strong>2010</strong> aufgenommenen Gesellschaften. Der Abgang<br />

<strong>der</strong> Gesellschaften ist fast zur Gänze in <strong>der</strong> Position „Zur Veräußerung gehaltene Vermögensgruppen“ ersichtlich.<br />

Aktiva (Mio €)<br />

31.12.<strong>2010</strong><br />

HieVoN<br />

ZugäNge <strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Barreserve 3.030 19 3.213<br />

Handelsaktiva 4.304 1 4.137<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 304 1 235<br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 17.544 39 10.826<br />

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen 4.446 – 5.067<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute 19.749 339 23.076<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kunden 130.093 23 123.602<br />

Hedging-Derivate 2.449 – 151<br />

Marktwertverän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> durch Portfolio-Hedge abgesicherten Grundgeschäfte (+/–) 44 – –<br />

Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures 2.518 39 2.426<br />

Anteil von Rückversicherern an versicherungstechnischen Rückstellungen – – –<br />

Sachanlagen 2.553 274 2.273<br />

hievon als Finanzanlagen gehalten 479 – 369<br />

Immaterielle Vermögenswerte 3.751 2 3.938<br />

hievon Geschäfts- und Firmenwerte 3.225 – 3.415<br />

Steueransprüche 1.254 2 1.330<br />

a) Steuererstattungsansprüche 248 – 309<br />

b) Latente Steueransprüche 1.006 2 1.021<br />

Zur Veräußerung gehaltene Vermögensgruppen 2 – 13.210<br />

Sonstige Aktiva 1.008 68 975<br />

aKtiVa 193.049 808 194.459<br />

Passiva (Mio €)<br />

31.12.<strong>2010</strong><br />

HieVoN<br />

ZugäNge <strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 33.130 132 33.362<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 100.284 75 97.041<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 27.555 315 28.822<br />

Handelspassiva 2.448 – 915<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 1.651 – 1.967<br />

Hedging-Derivate 2.909 – 219<br />

Marktwertverän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> durch Portfolio-Hedge abgesicherten Grundgeschäfte (+/–) – – –<br />

Steuerverpflichtungen 543 7 552<br />

a) Tatsächliche Steuerverpflichtungen 126 2 96<br />

b) Latente Steuerverpflichtungen 417 5 456<br />

Zur Veräußerung gehaltene Vermögensgruppen – – 10.492<br />

Sonstige Passiva 2.575 151 2.372<br />

Rückstellungen 4.297 11 4.167<br />

a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 3.791 4 3.677<br />

b) Sonstige Rückstellungen 506 7 490<br />

Versicherungstechnische Rückstellungen 183 – 162<br />

Eigenkapital 17.475 117 14.388<br />

hievon Anteile im Fremdbesitz (+/–) 546 – 539<br />

PassiVa 193.049 808 194.459<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

76


Konzernabschluss nach IFRS<br />

A – Rechnungslegungsgrundsätze (FoRtSEtzunG)<br />

zugänge<br />

Neu gegründete Gesellschaften<br />

firmeNName sitZ <strong>der</strong> gesellsCHaft ZugaNg Per<br />

Uctam Baltics SIA Riga 01.07.<strong>2010</strong><br />

Uctam upravljanje d.o.o. Ljubljana 01.07.<strong>2010</strong><br />

Uctam Ru Limited Liability Company Moskau 01.11.<strong>2010</strong><br />

Gegenstand <strong>der</strong> Uctam Unternehmen sind <strong>der</strong> Erwerb, das Management, die Verwaltung und die Veräußerung von Beteiligungen, Liegenschaften und<br />

an<strong>der</strong>en Wirtschaftsgütern – insbeson<strong>der</strong>e aus Immobilienprojekten und sonstigen Unternehmungen – im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Restrukturierung<br />

von Krediten.<br />

Neu in den Konsolidierungskreis aufgenommene Gesellschaften<br />

firmeNName sitZ <strong>der</strong> gesellsCHaft ZugaNg Per<br />

ATF Finance JSC Almaty 01.01.<strong>2010</strong><br />

ATF Inkassatsiya Ltd Almaty 01.01.<strong>2010</strong><br />

BA Betriebsobjekte GmbH Wien 01.01.<strong>2010</strong><br />

BA Betriebsobjekte GmbH & Co Beta Vermietungs OG Wien 01.01.<strong>2010</strong><br />

BA Betriebsobjekte Praha, spol.s.r.o. Prag 01.01.<strong>2010</strong><br />

BA GVG-Holding GmbH Wien 31.12.<strong>2010</strong><br />

BA Immo-Gewinnscheinfonds1 Wien 31.12.<strong>2010</strong><br />

BA Private Equity GmbH Wien 31.12.<strong>2010</strong><br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Finanzservice GmbH Wien 01.01.<strong>2010</strong><br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Real Invest Client Investment GmbH Wien 31.12.<strong>2010</strong><br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Real Invest Immobilien-Kapitalanlage GmbH Wien 01.01.<strong>2010</strong><br />

„Cafu“ Vermögensverwaltung GmbH & Co OG Wien 01.01.<strong>2010</strong><br />

Cards & Systems EDV-Dienstleistungs GmbH Wien 31.12.<strong>2010</strong><br />

Diners Club Slovakia s.r.o. Bratislava 01.01.<strong>2010</strong><br />

Europe Investment Fund Budapest Budapest 01.01.<strong>2010</strong><br />

GUS Consulting GmbH Wien 31.12.<strong>2010</strong><br />

Human Resources Service and Development GmbH Wien 31.12.<strong>2010</strong><br />

Immobilien Rating GmbH Wien 31.12.<strong>2010</strong><br />

IVONA Beteiligungsverwaltung GmbH Wien 31.12.<strong>2010</strong><br />

Kaiserwasser Errichtungs- u. BetriebsgesmbH Wien 31.12.<strong>2010</strong><br />

KLEA ZS-Immobilienvermietung G.m.b.H. Wien 01.01.<strong>2010</strong><br />

KLEA ZS-Liegenschaftsvermietung G.m.b.H. Wien 01.01.<strong>2010</strong><br />

KSG Karten Verrechnungs- und Servicegesellschaft m.b.H. Wien 01.01.<strong>2010</strong><br />

Limited Liability Company „AI Line“ Moskau 31.12.<strong>2010</strong><br />

LLC „Special-purpose investm.build.asset man.comp.Ukrsots Real Estate“ Kiew 31.12.<strong>2010</strong><br />

M.A.I.L Beteiligungsmanagement Ges. m.b.H. & Co KG Wien 31.12.<strong>2010</strong><br />

M.A.I.L Finanzberatung Gesellschaft m.b.H. Wien 01.01.<strong>2010</strong><br />

Real Invest Immobilien GmbH Wien 01.01.<strong>2010</strong><br />

Sas-Real Ingatlanüzemelteto es Kezelo Kft. Budapest 01.01.<strong>2010</strong><br />

Schoellerbank Invest AG Wien 01.01.<strong>2010</strong><br />

UniCredit CAIB Securities Romania SA Bukarest 01.01.<strong>2010</strong><br />

<strong>2010</strong> Savjetovanje d.o.o. Zagreb 01.07.<strong>2010</strong><br />

Im Jahr <strong>2010</strong> wurden alle beherrschten Gesellschaften <strong>der</strong> aufsichtsrechtlichen <strong>Bank</strong>engruppe mit einer Bilanzsumme über 500 Tsd € sowie alle beherrschten Gesellschaften <strong>der</strong><br />

aufsichtsrechtlichen Nichtbanken-Gruppe mit einer Bilanzsumme über 10 Mio € aufgenommen. Dadurch erfolgte eine Angleichung des IFRS- und aufsichtsrechtlichen Konsolidierungkreises.<br />

Quotenkonsolidierte Gesellschaften<br />

firmeNName sitZ <strong>der</strong> gesellsCHaft ZugaNg Per<br />

Yapı Kredi Diversified Payment Rights Finance George Town 31.12.<strong>2010</strong><br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

77


Konzernabschluss nach IFRS<br />

A – Rechnungslegungsgrundsätze (FoRtSEtzunG)<br />

Gesellschaften, die nach <strong>der</strong> At-equity-Methode einbezogen werden<br />

firmeNName sitZ <strong>der</strong> gesellsCHaft ZugaNg Per<br />

Anger Machining GmbH Traun 01.01.<strong>2010</strong><br />

Credanti Holding Limited Nikosia 01.01.<strong>2010</strong><br />

Forstinger Handels und Service GmbH Wien 01.01.<strong>2010</strong><br />

Papcel a.s. Litovel 01.01.<strong>2010</strong><br />

Wien Mitte Immobilien GmbH Wien 01.01.<strong>2010</strong><br />

Multiplus Card d.o.o. Zagreb 01.07.<strong>2010</strong><br />

Abgänge<br />

Verkaufte o<strong>der</strong> liquidierte Gesellschaften<br />

firmeNName sitZ <strong>der</strong> gesellsCHaft aBgaNg Per VerKaufsPreis<br />

CAIB Securities AT Kiew 01.01.<strong>2010</strong> –<br />

Domus Bistro GmbH Wien 01.01.<strong>2010</strong> 73.559,03 €<br />

Open saving pensions fund OTAN JSC Almaty 12.03.<strong>2010</strong> 18.203.889 €<br />

UniCredit CAIB UK Ltd. London 19.05.<strong>2010</strong> liquidiert<br />

UniCredit CAIB AG Wien 01.06.<strong>2010</strong> 5.942 Mio. €<br />

UniCredit CAIB Securities UK Ltd. London 31.05.<strong>2010</strong> *)<br />

*) im Kaufpreis <strong>der</strong> UniCredit CAIB AG enthalten.<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Neustrukturierung des Markets- & Investmentbankgeschäfts in <strong>der</strong> UniCredit Group wurden die Gesellschaften UniCredit CAIB und<br />

UniCredit CAIB Securities UK Ltd. an die deutsche UniCredit <strong>Bank</strong> AG (vormals Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG) verkauft. Diese Transaktion<br />

wurde innerhalb <strong>der</strong> UniCredit Group durchgeführt, daher kommt IFRS 3 nicht zur Anwendung. Das Ergebnis <strong>der</strong> beiden Tochterunternehmen ist<br />

bis 31.5.<strong>2010</strong> in <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe enthalten. Der entstandene Verkaufsgewinn ist direkt im Eigenkapital ausgewiesen.<br />

Fusionen<br />

firmeNName <strong>der</strong><br />

fusioNierteN gesellsCHaft sitZ <strong>der</strong> gesellsCHaft<br />

firmeNName <strong>der</strong><br />

aufgeNommeNeN gesellsCHaft sitZ <strong>der</strong> gesellsCHaft fusioN Per<br />

<strong>2010</strong> Savjetovanje d.o.o. Zagreb Zaba Turizam DOO Zagreb 30.07.<strong>2010</strong><br />

Zaba Turizam DOO Zagreb Marketing Zagrebacke <strong>Bank</strong>e doo Zagreb 30.10.<strong>2010</strong><br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

78


B – Details zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

B.1 – Zinserträge/Zinsaufwendungen 112<br />

B.2 – Provisionserträge/Provisionsaufwendungen 113<br />

B.3 – Dividenden und ähnliche Erträge 113<br />

B.4 – Handelsergebnis 114<br />

B.5 – Fair-Value-Anpassungen im Hedge-Accounting 114<br />

B.6 – Gewinne und Verluste aus <strong>der</strong> Veräußerung von<br />

finanziellen Vermögenswerten und finanziellen<br />

Verbindlichkeiten 115<br />

B.7 – Ergebnis <strong>der</strong> erfolgswirksam zum beizulegenden<br />

Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte<br />

und finanziellen Verbindlichkeiten 115<br />

B.8 – Wertberichtigungen 116<br />

B.9 – Abgegrenzte Versicherungsprämien 116<br />

B.10 – Saldo sonstige Erträge und Aufwendungen<br />

aus dem Versicherungsgeschäft 117<br />

B.11 – Personalaufwand 117<br />

B.12 – An<strong>der</strong>e Verwaltungsaufwendungen 118<br />

B.13 – Rückstellungen für Rechts- und Beratungsaufwand 118<br />

B.14 – Planmäßige und außerplanmäßige Abschreibung<br />

auf Sachanlagen 118<br />

B.15 – Planmäßige und außerplanmäßige Abschreibung<br />

auf immaterielle Vermögenswerte 118<br />

B.16 – Saldo sonstige betriebliche<br />

Erträge und Aufwendungen 119<br />

B.17 – Ergebnis aus Anteilen an assoziierten Unternehmen 119<br />

B.18 – Gewinne und Verluste aus <strong>der</strong> Veräußerung<br />

von Finanzinvestitionen 120<br />

B.19 – Ertragsteuern 120<br />

B.20 – Ergebnis je Aktie 120<br />

B.21 – Ergebnisverwendung 120<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

79


Konzernabschluss nach IFRS<br />

B – Details zur Gewinn- und Verlustrechnung (FoRtSEtzunG)<br />

B.1 – zinserträge/zinsaufwendungen<br />

Zinsen und ähnliche Erträge (Mio €)<br />

sCHuldiNstrumeNte<br />

Kredite<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

soNstige<br />

gesCHäfte summe summe<br />

Handelsaktiva 113 – 110 223 230<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle<br />

Vermögenswerte 8 – – 8 16<br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 523 – – 523 418<br />

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen 297 – – 297 442<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute – 286 – 286 593<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kunden 61 6.420 – 6.480 7.636<br />

Hedging-Derivate X X 564 564 636<br />

Sonstige Aktiva X X 5 5 13<br />

summe 1.001 6.706 680 8.386 9.984<br />

Der Gesamtzinsertrag in dieser Position für finanzielle Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, beträgt<br />

7.068 Mio € (Vj. 8.684 Mio €).<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen (Mio €)<br />

eiNlageN WertPaPiere<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

soNstige<br />

gesCHäfte summe summe<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Zentralnotenbanken –17 X – –17 –121<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten –707 X – –707 – 988<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden –2.082 X – –2.082 –2.949<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten X –809 – –809 –1.101<br />

Handelspassiva – –1 – 90 – 91 –40<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle<br />

Verbindlichkeiten – –28 – –28 –33<br />

Sonstige Passiva X X –1 –1 –2<br />

Hedging-Derivate X X –108 –108 –16<br />

summe –2.805 –838 –199 –3.843 –5.250<br />

Der Gesamtzinsaufwand in dieser Position für Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, beträgt<br />

–3.616 Mio € (Vj. –5.103 Mio €).<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

80


Konzernabschluss nach IFRS<br />

B – Details zur Gewinn- und Verlustrechnung (FoRtSEtzunG)<br />

B.2 – Provisionserträge/Provisionsaufwendungen<br />

Provisionserträge (Mio €)<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

übernommene garantien 203 195<br />

Kredit<strong>der</strong>ivate 5 2<br />

Verwaltungs-, Vermittlungs- und Beratungsdienstleistungen 831 744<br />

Wertpapierhandel 63 41<br />

Devisenhandel 262 243<br />

Vermögensverwaltungskonten 187 166<br />

Wertpapierverwahrung und -verwaltung 107 103<br />

Depotbank 58 38<br />

Platzierung von Wertpapieren 29 39<br />

Kundenaufträge 9 18<br />

Beratung 30 31<br />

Vertrieb von Dienstleistungen Dritter 87 65<br />

inkasso und Zahlungsverkehr 781 886<br />

Verbriefungsdienstleistungen – –<br />

factoring-dienstleistungen 33 25<br />

steuereinhebungsdienstleistungen – –<br />

Betrieb von multilateralen Handelssystemen – –<br />

Verwaltung von girokonten 209 149<br />

sonstige dienstleistungen 400 244<br />

summe 2.463 2.245<br />

Provisionsaufwendungen (Mio €)<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

erhaltene garantien –37 –27<br />

Kredit<strong>der</strong>ivate –37 –43<br />

Verwaltungs-, Vermittlungs- und Beratungsdienstleistungen –119 – 96<br />

Handel mit Finanzinstrumenten –9 –11<br />

Devisenhandel –1 –4<br />

Vermögensverwaltung –24 –17<br />

Wertpapierverwahrung und -verwaltung –51 –44<br />

Platzierung von Finanzinstrumenten –3 –2<br />

Vertrieb von Finanzinstrumenten, Produkten und Dienstleistungen über alternative Vertriebskanäle –31 –18<br />

inkasso und Zahlungsverkehr –229 –193<br />

sonstige dienstleistungen –50 –54<br />

summe –472 –414<br />

B.3 – Dividenden und ähnliche Erträge (Mio €)<br />

diVideNdeN<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

erträge aus<br />

iNVestmeNtfoNdsaNteileN<br />

diVideNdeN<br />

erträge aus<br />

iNVestmeNtfoNdsaNteileN<br />

Handelsaktiva 1 – 3 –<br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 13 8 22 2<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete<br />

finanzielle Vermögenswerte – – – 8<br />

Finanzanlagen 9 X 22 X<br />

summe 23 8 46 11<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

81


Konzernabschluss nach IFRS<br />

B – Details zur Gewinn- und Verlustrechnung (FoRtSEtzunG)<br />

B.4 – Handelsergebnis (Mio €)<br />

BeWertuNgsgeWiNNe<br />

VerKaufsgeWiNNe<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

BeWertuNgs-<br />

Verluste<br />

VerKaufs-<br />

Verluste ergeBNis ergeBNis<br />

Handelsaktiva 201 511 – 96 –322 295 324<br />

Schuldinstrumente 35 112 –28 –25 95 274<br />

Eigenkapitalinstrumente 68 23 –67 –19 5 7<br />

Investmentfondsanteile – – – – – 16<br />

Kredite – – – – – –<br />

Sonstige 97 376 –1 –278 194 27<br />

Handelspassiva 3 3 –10 –8 –11 –2<br />

Schuldinstrumente – – – – – –<br />

Einlagen – – – – – 1<br />

Sonstige 3 3 –10 –8 –11 –3<br />

sonstige finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten:<br />

Währungsumrechnungsdifferenzen X X X X 162 16<br />

<strong>der</strong>ivate 640 514 –544 –570 –145 –9<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate 637 503 –503 –569 –117 –41<br />

auf Schuldinstrumente und Zinssätze 544 476 –477 –532 11 –407<br />

auf Eigenkapitalinstrumente und Aktienindizes 82 3 –19 –11 56 37<br />

auf Währungen und Gold X X X X –184 316<br />

sonstige 11 24 –8 –27 – 12<br />

Kredit<strong>der</strong>ivate 2 11 –41 –1 –28 32<br />

summe 843 1.029 –650 –899 301 329<br />

B.5 – Fair-Value-Anpassungen im Hedge-Accounting<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

(Mio €)<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

gewinne aus:<br />

Fair-Value-Sicherungsinstrumenten 9 4<br />

abgesicherten Vermögenswerten (Fair-Value-Sicherungsbeziehung) 17 1<br />

abgesicherten Verbindlichkeiten (Fair-Value-Sicherungsbeziehung) – –<br />

Derivaten zur Cashflow-Absicherung – –<br />

Hedging-gewinne 26 5<br />

Verluste aus:<br />

Fair-Value-Sicherungsinstrumenten –22 –4<br />

abgesicherten Vermögenswerten (Fair-Value-Sicherungsbeziehung) –5 –1<br />

abgesicherten Verbindlichkeiten (Fair-Value-Sicherungsbeziehung) –1 –<br />

Hedging-Verluste –28 –5<br />

HedgiNg-ergeBNis –2 –0<br />

82


Konzernabschluss nach IFRS<br />

B – Details zur Gewinn- und Verlustrechnung (FoRtSEtzunG)<br />

B.6 – Gewinne und Verluste aus <strong>der</strong> Veräußerung von finanziellen<br />

Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten (Mio €)<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

geWiNNe Verluste ergeBNis geWiNNe Verluste ergeBNis<br />

finanzielle Vermögenswerte<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute – – – – – –<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kunden 21 –19 3 8 –3 5<br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 54 –14 40 247 –125 123<br />

Schuldinstrumente 23 –13 10 51 –46 5<br />

Eigenkapitalinstrumente 28 –1 27 191 –70 121<br />

Investmentfondsanteile 3 – 3 5 –9 –4<br />

Kredite – – – – – –<br />

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen 2 –2 –1 – –2 –2<br />

aKtiVa 77 –34 43 256 –130 126<br />

finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – – – – – –<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – – – – – –<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten – – – – – –<br />

PassiVa – – – – – –<br />

summe 77 –34 43 256 –130 126<br />

B.7 – Ergebnis <strong>der</strong> erfolgswirksam zum beizulegenden zeitwert bewerteten<br />

finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten (Mio €)<br />

BeWertuNgsgeWiNNe<br />

VerKaufsgeWiNNe<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

BeWertuNgs-<br />

Verluste<br />

VerKaufs-<br />

Verluste ergeBNis ergeBNis<br />

finanzielle Vermögenswerte 24 22 –2 –3 42 –5<br />

Schuldinstrumente 2 2 –1 –2 1 6<br />

Eigenkapitalinstrumente – – – – – –<br />

Investmentfondsanteile 22 20 –1 –1 41 –11<br />

Kredite – – – – – –<br />

finanzielle Verbindlichkeiten 49 2 –23 –5 23 –189<br />

Schuldinstrumente 49 2 –23 –5 23 –188<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – – – – – –<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – – – – – –<br />

finanzielle Vermögenswerte und finanzielle<br />

Verbindlichkeiten in fremdwährung:<br />

Währungsumrechnungsdifferenzen X X X X<br />

Kredit- und finanz<strong>der</strong>ivate 23 5 –64 –2 –39 188<br />

summe 96 29 –89 –9 27 –6<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

83


Konzernabschluss nach IFRS<br />

B – Details zur Gewinn- und Verlustrechnung (FoRtSEtzunG)<br />

B.8 – Wertberichtigungen<br />

Wertberichtigungen auf For<strong>der</strong>ungen (Mio €)<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

ZufüHruNg Zu WertBeriCHtiguNgeN auflösuNg VoN WertBeriCHtiguNgeN<br />

eiNZelWert-<br />

BeriCHtiguNgeN<br />

direKtaBsCHreiBuNgeN<br />

soNstige<br />

PortfolioWert-<br />

BeriCHtiguNgeN<br />

eiNZelWert-<br />

BeriCHtiguNgeN<br />

PortfolioWert-<br />

BeriCHtiguNgeN summe summe<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute – –2 – 19 – 17 –4<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kunden –59 –2.735 –207 1.009 139 –1.854 –2.248<br />

summe –59 –2.737 –207 1.028 139 –1.837 –2.252<br />

Wertberichtigungen auf zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Mio €)<br />

Wertberichtigungen auf sonstige Finanzgeschäfte (Mio €)<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

ZufüHruNg Zu WertBeriCHtiguNgeN auflösuNg VoN WertBeriCHtiguNgeN<br />

eiNZelWert-<br />

BeriCHtiguNgeN<br />

direKtaBsCHreiBuNgeN<br />

soNstige<br />

ZufüHruNg Zu WertBeriCHtiguNgeN auflösuNg VoN<br />

eiNZelWertBeriCHtiguNgeN<br />

WertBeriCHtiguNgeN<br />

direKtaBsCHreiBuNgeN soNstige<br />

PortfolioWert-<br />

BeriCHtiguNgeN<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

eiNZelWert-<br />

BeriCHtiguNgeN<br />

eiNZelWert-<br />

BeriCHtiguNgeN summe summe<br />

Schuldinstrumente –7 –5 4 –8 –10<br />

Eigenkapitalinstrumente – – x – –1<br />

Investmentfondsanteile –1 – – –1 –14<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute – – – – –<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kunden – – – – –<br />

summe –8 –5 4 –9 –26<br />

PortfolioWert-<br />

BeriCHtiguNgeN summe summe<br />

Übernommene Garantien – –34 –6 36 3 –1 –16<br />

Kredit<strong>der</strong>ivate – – – – – – –<br />

Bereitstellungsverpflichtungen – –12 –1 7 2 –4 –<br />

Sonstige Geschäfte – – – – – – –3<br />

summe – –46 –7 43 5 –5 –20<br />

B.9 – Abgegrenzte Versicherungsprämien<br />

direKtes<br />

gesCHäft<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

(Mio €)<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

iNdireKtes<br />

gesCHäft summe summe<br />

lebensversicherung<br />

Verrechnete Prämien (+) 12 – 12 16<br />

Gezahlte Rückversicherungsprämien (–) –3 – –3 –1<br />

summe 9 – 9 15<br />

sachversicherung<br />

Verrechnete Prämien (+) 146 – 146 100<br />

Gezahlte Rückversicherungsprämien (–) –26 – –26 –25<br />

Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Brutto-Prämienüberträge (+/–) –11 – –11 –1<br />

Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Rückstellung für den Anteil von Rückversicherern<br />

an noch nicht verdienten Prämien (–/+) – – – –2<br />

summe 108 1 109 72<br />

aBgegreNZte PrämieN 117 1 118 87<br />

84


Konzernabschluss nach IFRS<br />

B – Details zur Gewinn- und Verlustrechnung (FoRtSEtzunG)<br />

B.10 – Saldo sonstige Erträge und Aufwendungen<br />

aus dem Versicherungsgeschäft<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

(Mio €)<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

Nettoverän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> versicherungstechnischen Rückstellungen –2 7<br />

Aufwendungen für Versicherungsfälle im Geschäftsjahr –100 – 93<br />

Sonstige Erträge und Aufwendungen aus dem Versicherungsgeschäft 7 5<br />

summe – 95 –82<br />

B.11 – Personalaufwand<br />

(Mio €)<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

mitarbeiter –1.895 –1.846<br />

Löhne und Gehälter –1.374 –1.347<br />

Sozialaufwand –276 –265<br />

Abfertigungen – –<br />

Aufwendungen für Sozialleistungen –47 –42<br />

Dotierung <strong>der</strong> Abfertigungsrückstellung – –1<br />

Dotierung <strong>der</strong> Pensionsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen –246 –227<br />

Beitragsorientierte Verpflichtungen –4 –3<br />

Leistungsorientierte Verpflichtungen –243 –223<br />

Zahlungen an Pensionskassen –30 –28<br />

Beitragsorientierte Verpflichtungen –28 –27<br />

Leistungsorientierte Verpflichtungen –2 –1<br />

Aufwendungen für aktienbasierte Vergütungen –1 –4<br />

Sonstige Leistungen für Mitarbeiter –60 –83<br />

Rückerstattung von Vergütungen *) 139 150<br />

sonstige –37 –52<br />

summe –1.931 –1.898<br />

*) Darin enthalten sind Rückerstattungen von Personalaufwendungen für nicht im Konzern tätige <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Mitarbeiter.<br />

Dotierung <strong>der</strong> Pensionsrückstellung für leistungsorientierte Verpflichtungen (Mio €)<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen – leistungsorientierte Pläne<br />

Laufen<strong>der</strong> Dienstzeitaufwand –51 –37<br />

Zinsaufwand –186 –181<br />

Erwarteter Ertrag aus Planvermögen – –<br />

Im Berichtsjahr erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste –5 –7<br />

Nachzuverrechnen<strong>der</strong> Dienstzeitaufwand – –<br />

Gewinne/Verluste aus Plankürzungen und Abgeltungen – 1<br />

erfolgsWirKsam erfasster aufWaNd –243 –223<br />

85


Konzernabschluss nach IFRS<br />

B – Details zur Gewinn- und Verlustrechnung (FoRtSEtzunG)<br />

B.12 – An<strong>der</strong>e Verwaltungsaufwendungen (Mio €)<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

indirekte steuern und abgaben –77 –30<br />

an<strong>der</strong>e aufwendungen –1.454 –1.364<br />

Werbung, Marketing und Kommunikation –126 –109<br />

Kreditrisikobezogene Aufwendungen –35 –21<br />

Personalbezogene Aufwendungen –60 –52<br />

Aufwendungen für Informations- und Kommunikationstechnik (ICT) –383 –399<br />

Honoarare für Beratung und Rechtsdienstleistungen –69 –64<br />

Aufwendungen für Grundstücke und Gebäude –332 –326<br />

Sonstige Aufwendungen –448 –393<br />

summe –1.531 –1.394<br />

B.13 – Rückstellungen für Rechts- und Beratungsaufwand<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

(Mio €)<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

dotieruNg auflösuNg summe summe<br />

sonstige rückstellungen<br />

Rechtsstreitigkeiten –115 7 –108 –53<br />

Personalaufwand – – – –<br />

Sonstige –48 20 –28 –61<br />

summe –163 27 –136 –114<br />

B.14 – Planmäßige und außerplanmäßige Abschreibung auf Sachanlagen<br />

(Mio €)<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

aBsCHreiBuNgeN WertBeriCHtiguNgeN ZusCHreiBuNgeN ergeBNis<br />

sachanlagen<br />

im eigentum –207 –3 11 –199 –218<br />

für betriebliche Nutzung –200 –2 11 –192 –210<br />

als Finanzanlagen gehalten –7 –1 – –8 –8<br />

finanzierungsleasing –1 – – –1 –3<br />

für betriebliche Nutzung –1 – – –1 –3<br />

als Finanzanlagen gehalten – – – – –<br />

summe –208 –3 11 –200 –221<br />

B.15 – Planmäßige und außerplanmäßige Abschreibung<br />

auf immaterielle Vermögenswerte<br />

(Mio €)<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

aBsCHreiBuNgeN WertBeriCHtiguNgeN ZusCHreiBuNgeN ergeBNis<br />

immaterielle Vermögenswerte<br />

im eigentum –113 – 1 –112 –112<br />

vom Unternehmen selbst geschaffen –6 – – –6 –6<br />

sonstige immaterielle Vermögenswerte –107 – 1 –106 –106<br />

finanzierungsleasing – – – – –<br />

summe –113 – 1 –112 –112<br />

86


Konzernabschluss nach IFRS<br />

B – Details zur Gewinn- und Verlustrechnung (FoRtSEtzunG)<br />

B.16 – Saldo sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen (Mio €)<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

Aufwendungen für Operating-Leasing – –<br />

Umbuchung von Gewinnen/Verlusten aus Cashflow-Hedges für nicht finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten vom<br />

Eigenkapital in das Ergebnis (IAS 39, Paragraph 98a) – –<br />

Nicht abzugsfähige Steuern und an<strong>der</strong>e Abgaben –1 –2<br />

Wertmin<strong>der</strong>ung von Verbesserungen an Wirtschaftsgütern Dritter –2 –1<br />

Mit Finanzierungsleasing verbundene Aufwendungen – –<br />

Sonstige –108 –82<br />

soNstige BetrieBliCHe aufWeNduNgeN –111 –85<br />

Sonstige betriebliche Erträge (Mio €)<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

erstattung von aufwendungen 2 2<br />

sonstige erträge 279 289<br />

Erträge aus Verwaltungsdienstleistungen 130 167<br />

Umbuchung <strong>der</strong> Bewertungsrücklage für Cashflow-Hedges für nicht finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten – –<br />

Mieterträge aus als Finanzanlagen gehaltenen Grundstücken und Gebäuden (nach Abzug direkter Betriebskosten) 16 15<br />

Erträge aus Operating-Leasing 2 1<br />

Erstattung von Aufwendungen in Vorjahren 2 2<br />

Erträge aus Finanzierungsleasing – –<br />

Sonstige 129 105<br />

soNstige BetrieBliCHe erträge 281 291<br />

saldo soNstige BetrieBliCHe erträge uNd aufWeNduNgeN 169 207<br />

B.17 – Ergebnis aus Anteilen an assoziierten unternehmen (Mio €)<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

unternehmen unter maßgeblichem einfluss<br />

erträge 146 162<br />

Neubewertung 144 148 *)<br />

Veräußerungsgewinne 2 14<br />

Zuschreibungen – –<br />

Sonstige Erträge – –<br />

aufwendungen –20 –78<br />

Abschreibungen –18 –59 *)<br />

Wertberichtigungen –3 –18<br />

Veräußerungsverluste – –2<br />

Sonstige negative Verän<strong>der</strong>ungen – –<br />

summe 126 84<br />

*) Vorjahreswerte wurden an den geän<strong>der</strong>ten Ausweis angepasst.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

87


Konzernabschluss nach IFRS<br />

B – Details zur Gewinn- und Verlustrechnung (FoRtSEtzunG)<br />

B.18 – Gewinne und Verluste aus <strong>der</strong> Veräußerung von Finanzinvestitionen<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

(Mio €)<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

grundstücke und gebäude<br />

Veräußerungsgewinne 20 7<br />

Veräußerungsverluste –2 –1<br />

sonstige Vermögenswerte<br />

Veräußerungsgewinne 19 19<br />

Veräußerungsverluste –3 –1<br />

summe 33 24<br />

B.19 – Ertragsteuern<br />

(Mio €)<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

Tatsächliche Steuern (–) –356 –248<br />

Anpassung <strong>der</strong> tatsächlichen Steuern in Vorjahren (+/–) 31 24<br />

Verringerung <strong>der</strong> tatsächlichen Steuern für das Geschäftsjahr (+) 5 3<br />

Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> latenten Steueransprüche (+/–) – 70<br />

Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> latenten Steuerverpflichtungen (+/–) –28 –30<br />

ertragsteuerN (–) –348 –182<br />

Überleitung von rechnerischen Ertragsteuern auf tatsächliche Ertragsteuern (Mio €)<br />

B.20 – Ergebnis je Aktie<br />

Da im Berichtszeitraum keine Finanzinstrumente mit Verwässerungseffekt auf die Inhaberaktien in Umlauf waren, sind die Werte für die „basic earnings<br />

per share“ (Gewinn je Aktie nach IAS 33) und die „diluted earnings per share“ (verwässerter Gewinn je Aktie nach IAS 33) gleich hoch. Das Ergebnis je<br />

Aktie wird auf Basis <strong>der</strong> durchschnittlich im Umlauf befindlichen Aktienanzahl berechnet (<strong>2010</strong>: 226,3 Mio Stück; 2009: 202,0 Mio Stück).<br />

B.21 – Ergebnisverwendung<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

ergebnis vor steuern 1.146 1.335<br />

Anzuwenden<strong>der</strong> Steuersatz 25% 25%<br />

rechnerische ertragsteuern –286 –334<br />

Unterschiedliche Steuersätze 70 69<br />

Steuerfreie Erträge 6 61<br />

Nicht abzugsfähige Aufwendungen – 94 –61<br />

Vorjahre und Steuersatzän<strong>der</strong>ungen 13 37<br />

a) Auswirkungen auf tatsächliche Steuern 14 13<br />

b) Auswirkungen auf latente Steuern –1 23<br />

Wertanpassungen und Nichtansatz latenter Steuern 27 46<br />

Abschreibungen auf Geschäfts- o<strong>der</strong> Firmenwerte –84 –1<br />

Steuerfreie Auslandseinkünfte 1 –<br />

Sonstige Differenzen – 1<br />

ertragsteuerN –348 –182<br />

effektiver steuersatz 30,4% 13,6%<br />

Der Jahresüberschuss <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG des Geschäftsjahres vom 1. Jänner <strong>2010</strong> bis 31. Dezember <strong>2010</strong> betrug 233.844,67 €. Nach<br />

Zurechnung des Gewinnvortrages von 2.080.320,08 € ergibt sich ein verwendungsfähiger Bilanzgewinn von 2.314.164,75 €. Der Vorstand schlägt <strong>der</strong><br />

Hauptversammlung vor, auf das Grundkapital von 1.681.033.521,40 € keine Dividende auszuschütten, son<strong>der</strong>n den gesamten Bilanzgewinn in Höhe von<br />

2.314.164,75 € auf neue Rechnung vorzutragen.<br />

88


C – Details zur Bilanz<br />

Aktiva<br />

Passiva<br />

C.1 – Barreserve 124<br />

C.2 – Handelsaktiva 124<br />

C.3 – Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert<br />

bewertete finanzielle Vermögenswerte 125<br />

C.4 – Zur Veräußerung verfügbare finanzielle<br />

Vermögenswerte 125<br />

C.5 – Bis zur Endfälligkeit zu haltende<br />

Finanzinvestitionen 126<br />

C.6 – For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute 126<br />

C.7 – For<strong>der</strong>ungen an Kunden 127<br />

C.8 – Hedging-Derivate 127<br />

C.9 – Marktwertverän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> durch<br />

Portfolio-Hedge abgesicherten Grundgeschäfte 128<br />

C.10 – Anteile an nicht konsolidierten verbundenen<br />

Unternehmen, Joint Ventures und<br />

assoziierten Unternehmen 128<br />

C.11 – Sachanlagen 129<br />

C.12 – Immaterielle Vermögenswerte 131<br />

C.13 – Steueransprüche 132<br />

C.14 – Zur Veräußerung gehaltene Vermögensgruppen 132<br />

C.15 – Sonstige Aktiva 133<br />

C.16 – Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 133<br />

C.17 – Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 133<br />

C.18 – Verbriefte Verbindlichkeiten 134<br />

C.19 – Handelspassiva 134<br />

C.20 – Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert<br />

bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 134<br />

C.21 – Hedging-Derivate 135<br />

C.22 – Steuerverpflichtungen – Ertragsteuern 135<br />

C.23 – Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten 135<br />

C.24 – Sonstige Passiva 136<br />

C.25 – Rückstellungen 136<br />

C.26 – Eigenkapital 137<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

89


Konzernabschluss nach IFRS<br />

C – Details zur Bilanz (FoRtSEtzunG)<br />

C.1 – Barreserve<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

(Mio €)<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Kassenbestand 1.325 1.265<br />

Guthaben bei Zentralnotenbanken 1.705 1.948<br />

summe 3.030 3.213<br />

C.2 – Handelsaktiva<br />

fair Value<br />

leVel 1<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

fair Value<br />

leVel 2<br />

fair Value<br />

leVel 3<br />

fair Value<br />

leVel 1<br />

fair Value<br />

leVel 2<br />

(Mio €)<br />

fair Value<br />

leVel 3<br />

Nicht-<strong>der</strong>ivative finanzinstrumente 625 1.246 15 1.171 1.119 213<br />

Schuldinstrumente 604 1.245 14 1.151 1.119 23<br />

Strukturierte Wertpapiere 11 – – 6 – –<br />

Sonstige Schuldinstrumente 593 1.245 14 1.145 1.119 23<br />

Eigenkapitalinstrumente 9 1 1 11 – 2<br />

Investmentfondsanteile 11 1 – 9 1 187<br />

Kredite – – – – – –<br />

Umgekehrte Pensionsgeschäfte (Reverse Repos) – – – – – –<br />

Sonstige – – – – – –<br />

<strong>der</strong>ivative finanzinstrumente 1 2.378 39 3 1.593 38<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate 1 2.374 39 3 1.592 37<br />

Handel 1 2.374 39 3 1.592 35<br />

Fair-Value-Option – – – – – –<br />

Sonstige – – – – – 2<br />

Kredit<strong>der</strong>ivate – 4 – – – 1<br />

Handel – 4 – – – 1<br />

Fair-Value-Option – – – – – –<br />

Sonstige – – – – – –<br />

summe 626 3.625 54 1.174 2.712 250<br />

90


Konzernabschluss nach IFRS<br />

C – Details zur Bilanz (FoRtSEtzunG)<br />

C.3 – Erfolgswirksam zum beizulegenden zeitwert bewertete<br />

finanzielle Vermögenswerte<br />

fair Value<br />

leVel 1<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

fair Value<br />

leVel 2<br />

fair Value<br />

leVel 3<br />

fair Value<br />

leVel 1<br />

fair Value<br />

leVel 2<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

(Mio €)<br />

fair Value<br />

leVel 3<br />

Schuldinstrumente 12 73 46 10 109 58<br />

Strukturierte Wertpapiere – – – – – –<br />

Sonstige Schuldinstrumente 12 73 46 10 109 58<br />

Eigenkapitalinstrumente 15 – – 18 – –<br />

Investmentfondsanteile – – 157 – – 34<br />

Kredite – – – – – 6<br />

Strukturierte Kredite – – – – – –<br />

Sonstige – – – – – 6<br />

summe 27 73 204 28 109 98<br />

In dieser Position sind Aktiva ausgewiesen, für welche die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> zur Vermeidung von Inkongruenzen bei <strong>der</strong> Bewertung von wirtschaftlich zusammenhängenden<br />

Aktiven und Passiven von <strong>der</strong> Möglichkeit <strong>der</strong> Designation zur erfolgswirksamen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert Gebrauch<br />

gemacht hat. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um komplexe Strukturen mit eingebettenen Derivaten (embedded <strong>der</strong>ivatives).<br />

Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte (Mio €)<br />

sCHuldiNstrumeNte<br />

eigeNKaPitaliNstrumeNte<br />

<strong>2010</strong><br />

iNVestmeNtfoNdsaNteile<br />

Kredite summe<br />

Buchwert per 1.1.<strong>2010</strong> 176 18 34 6 235<br />

erhöhungen 96 2 226 – 324<br />

Zugänge 81 2 16 – 98<br />

Positive Verän<strong>der</strong>ungen des Fair Value 4 – 15 – 19<br />

An<strong>der</strong>e Erhöhungen 11 – 196 – 207<br />

Vermin<strong>der</strong>ungen –141 –5 –103 –7 –255<br />

Abgänge –19 – –13 – –32<br />

Tilgungen –109 –3 – 90 –6 –209<br />

Negative Verän<strong>der</strong>ungen des Fair Value –4 – – – –4<br />

An<strong>der</strong>e Vermin<strong>der</strong>ungen –8 –2 –1 – –10<br />

BuCHWert Per 31.12.<strong>2010</strong> 131 15 158 0 304<br />

C.4 – zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />

fair Value<br />

leVel 1<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

fair Value<br />

leVel 2<br />

fair Value<br />

leVel 3<br />

fair Value<br />

leVel 1<br />

fair Value<br />

leVel 2<br />

(Mio €)<br />

fair Value<br />

leVel 3<br />

Schuldinstrumente 4.844 10.441 1.606 2.549 5.657 1.905<br />

Strukturierte Wertpapiere – 1 419 1 3 419<br />

Sonstige Schuldinstrumente 4.844 10.440 1.187 2.547 5.654 1.486<br />

Eigenkapitalinstrumente 53 113 295 65 147 272<br />

zum beizulegenden Zeitwert bewertet 53 113 256 65 147 263<br />

zu Anschaffungskosten bewertet – – 40 – – 9<br />

Investmentfondsanteile 11 99 81 11 148 70<br />

Kredite – – – – – –<br />

summe 4.908 10.654 1.982 2.625 5.953 2.248<br />

91


Konzernabschluss nach IFRS<br />

C – Details zur Bilanz (FoRtSEtzunG)<br />

C.5 – Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen<br />

BuCHWert<br />

fair Value<br />

leVel 1<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

fair Value<br />

leVel 2<br />

fair Value<br />

leVel 3 BuCHWert<br />

fair Value<br />

leVel 1<br />

fair Value<br />

leVel 2<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

(Mio €)<br />

fair Value<br />

leVel 3<br />

Schuldinstrumente 4.446 2.896 1.543 180 5.067 2.788 2.182 225<br />

Strukturierte Wertpapiere – – – – – – – –<br />

Sonstige Wertpapiere 4.446 2.896 1.543 180 5.067 2.788 2.182 225<br />

Kredite – – – – – – – –<br />

summe 4.446 2.896 1.543 180 5.067 2.788 2.182 225<br />

Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> bis zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinvestitionen (Mio €)<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

Buchwert per 1.1.<strong>2010</strong> 5.067 5.754<br />

erhöhungen 986 1.626<br />

Zugänge 650 1.400<br />

Zuschreibungen – –<br />

Überträge aus an<strong>der</strong>en Beständen – –<br />

An<strong>der</strong>e Verän<strong>der</strong>ungen 336 226<br />

Vermin<strong>der</strong>ungen –1.607 –2.313<br />

Verkäufe –81 –1.070<br />

Tilgungen –1.458 –1.035<br />

Abschreibungen –3 –4<br />

Überträge auf an<strong>der</strong>e Bestände –41 –<br />

An<strong>der</strong>e Verän<strong>der</strong>ungen –23 –204<br />

BuCHWert Per 31.12.<strong>2010</strong> 4.446 5.067<br />

C.6 – For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute<br />

(Mio €)<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

for<strong>der</strong>ungen an Zentralnotenbanken 6.155 5.225<br />

Termineinlagen 975 292<br />

Mindestreserve 4.511 4.426<br />

Umgekehrte Pensionsgeschäfte (Reverse Repos) 628 464<br />

Sonstige 42 43<br />

for<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute 13.594 17.851<br />

Girokonten und Sichteinlagen 3.527 2.315<br />

Termineinlagen 6.569 10.908<br />

Sonstige For<strong>der</strong>ungen 3.498 4.628<br />

Umgekehrte Pensionsgeschäfte (Reverse Repos) 951 1.773<br />

Finanzierungsleasing – –<br />

Sonstige 2.547 2.855<br />

Schuldinstrumente – –<br />

Strukturierte Schuldinstrumente – –<br />

Sonstige – –<br />

summe (BuCHWert) 19.749 23.076<br />

summe (fair Value) 19.836 23.305<br />

In den For<strong>der</strong>ungen abgezogene Kreditrisikovorsorge 61 99<br />

92


Konzernabschluss nach IFRS<br />

C – Details zur Bilanz (FoRtSEtzunG)<br />

C.7 – For<strong>der</strong>ungen an Kunden<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

NiCHt<br />

WertgemiN<strong>der</strong>t WertgemiN<strong>der</strong>t<br />

Finanzierungsleasing: Kunden (Mio €)<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

BarWert <strong>der</strong><br />

miNdestleasiNg-<br />

ZaHluNgeN<br />

BarWert <strong>der</strong><br />

miNdestleasiNg-<br />

ZaHluNgeN<br />

for<strong>der</strong>ungswert aus finanzierungsleasing:<br />

bis 12 Monate 163 179<br />

1 Jahr bis 5 Jahre 212 216<br />

über 5 Jahre 12 12<br />

BarWert <strong>der</strong> Zu erHalteNdeN miNdestleasiNgZaHluNgeN (NettoiNVestitioN) 387 407<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

(Mio €)<br />

NiCHt<br />

WertgemiN<strong>der</strong>t WertgemiN<strong>der</strong>t<br />

Girokonten 11.764 325 12.538 396<br />

Umgekehrte Pensionsgeschäfte (Reverse Repos) 385 – 202 1<br />

Hypothekarkredite 23.056 1.695 22.021 950<br />

Kreditkarten und Privatkredite,<br />

einschließlich durch laufendes Einkommen besicherte Kredite 8.703 154 8.236 156<br />

Finanzierungsleasing 363 24 381 26<br />

Factoring 997 8 778 7<br />

Sonstige Geschäfte 76.694 4.167 72.953 2.923<br />

Schuldinstrumente 1.694 65 1.979 55<br />

Strukturierte Wertpapiere – – – –<br />

Sonstige Schuldinstrumente 1.694 65 1.979 55<br />

summe (BuCHWert) 123.655 6.438 119.088 4.514<br />

summe (fair Value) 124.477 6.391 121.344 4.547<br />

In den For<strong>der</strong>ungen abgezogene Kreditrisikovorsorge 896 6.040 814 4.878<br />

C.8 – Hedging-Derivate<br />

fair Value<br />

leVel 1<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

fair Value<br />

leVel 2<br />

fair Value<br />

leVel 3<br />

fair Value<br />

leVel 1<br />

fair Value<br />

leVel 2<br />

(Mio €)<br />

fair Value<br />

leVel 3<br />

finanz<strong>der</strong>ivate – 2.448 1 2 149 –<br />

Fair Value – 495 – 2 36 –<br />

Cashflows – 1.953 1 – 114 –<br />

Nettoinvestition in ausländische Tochterunternehmen – – – – – –<br />

Kredit<strong>der</strong>ivate – – – – – –<br />

Fair Value – – – – – –<br />

Cashflows – – – – – –<br />

summe – 2.448 1 2 149 –<br />

93


Konzernabschluss nach IFRS<br />

C – Details zur Bilanz (FoRtSEtzunG)<br />

C.9 – Marktwertverän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> durch Portfolio-Hedge<br />

abgesicherten Grundgeschäfte<br />

C.10 – Anteile an nicht konsolidierten verbundenen unternehmen,<br />

Joint Ventures und assoziierten unternehmen (Mio €)<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

Buchwert per 1.1.<strong>2010</strong> 2.426 2.277<br />

erhöhungen 277 406<br />

Zugänge 42 141<br />

Zuschreibungen – –<br />

Neubewertung 126 89<br />

An<strong>der</strong>e Verän<strong>der</strong>ungen 109 177<br />

Vermin<strong>der</strong>ungen –185 –257<br />

Abgänge –16 –43<br />

Abschreibungen –3 –3<br />

An<strong>der</strong>e Verän<strong>der</strong>ungen –166 –212<br />

BuCHWert Per 31.12.<strong>2010</strong> 2.518 2.426<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

(Mio €)<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Positive Verän<strong>der</strong>ungen 44 –<br />

For<strong>der</strong>ungen 44 –<br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte – –<br />

insgesamt – –<br />

Negative Verän<strong>der</strong>ungen – –<br />

For<strong>der</strong>ungen – –<br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte – –<br />

insgesamt – –<br />

summe 44 –<br />

Der Portfolio-Fair-Value-Hedge wird seit diesem Geschäftsjahr erstmals von <strong>der</strong> Konzerntochter Yapı ve Kredi <strong>Bank</strong>asi AS auf Teile ihres Portfolios von Hypothekarkrediten und Kfz-Finanzierungen<br />

angewandt.<br />

94


Konzernabschluss nach IFRS<br />

C – Details zur Bilanz (FoRtSEtzunG)<br />

C.11 – Sachanlagen (Mio €)<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

sachanlagen für betriebliche Nutzung 2.074 1.904<br />

im eigentum 2.025 1.852<br />

Grundstücke 199 179<br />

Gebäude 1.393 1.226<br />

Büroausstattung 147 155<br />

Elektronische Systeme 180 180<br />

Sonstige 105 111<br />

geleast 49 52<br />

Grundstücke – –<br />

Gebäude 48 49<br />

Büroausstattung – –<br />

Elektronische Systeme – 2<br />

Sonstige 1 1<br />

als finanzinvestitionen gehaltene Vermögenswerte 479 369<br />

im eigentum 479 369<br />

Grundstücke 243 214<br />

Gebäude 237 155<br />

geleast – –<br />

Grundstücke – –<br />

Gebäude – –<br />

summe 2.553 2.273<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

95


Konzernabschluss nach IFRS<br />

C – Details zur Bilanz (FoRtSEtzunG)<br />

Entwicklung <strong>der</strong> betrieblich genutzten Sachanlagen (Mio €)<br />

gruNdstüCKe geBäude<br />

BüroausstattuNg<br />

Entwicklung <strong>der</strong> als Finanzinvestitionen gehaltenen Grundstücke und Gebäude (Mio €)<br />

<strong>2010</strong><br />

gruNdstüCKe geBäude summe<br />

Buchwert 1.1.<strong>2010</strong> 214 155 369<br />

erhöhungen 31 123 154<br />

Zugänge 8 28 36<br />

Aktivierter Verbesserungsaufwand – – –<br />

Erhöhung des Fair Value – – –<br />

Zuschreibungen – – –<br />

Positive Währungsumrechnungsdifferenzen – – –<br />

Umbuchung von betrieblich genutzten Grundstücken und Gebäuden – – –<br />

Sonstige Verän<strong>der</strong>ungen 23 95 118<br />

Vermin<strong>der</strong>ungen –3 –41 –44<br />

Abgänge –2 – –3<br />

Abschreibungen – –7 –7<br />

Vermin<strong>der</strong>ung des Fair Value – – –<br />

Außerplanmäßige Abschreibungen – –1 –1<br />

Negative Währungsumrechnungsdifferenzen –1 –2 –3<br />

Umbuchungen – –1 –1<br />

betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude – –1 –1<br />

zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte – – –<br />

Sonstige Verän<strong>der</strong>ungen – –30 –30<br />

BuCHWert 31.12.<strong>2010</strong> 243 237 479<br />

BeWertuNg Zum fair Value 222 167 389<br />

<strong>2010</strong><br />

eleKtroNisCHe<br />

sYsteme soNstige summe<br />

Bruttowert 179 1.954 475 709 350 3.667<br />

Kumulierte Wertvermin<strong>der</strong>ungen – –678 –319 –527 –239 –1.764<br />

Buchwert 1.1.<strong>2010</strong> 179 1.275 155 182 112 1.904<br />

erhöhungen 21 258 30 85 50 443<br />

Zugänge 1 82 27 72 37 219<br />

Aktivierter Verbesserungsaufwand – 6 – 5 1 12<br />

Zuschreibungen – 1 – – 10 11<br />

Erhöhung des Fair Value – – – – – –<br />

im Eigenkapital – – – – – –<br />

erfolgswirksam – – – – – –<br />

Positive Währungsumrechnungsdifferenzen 3 33 1 5 1 43<br />

Umbuchung von als Finanzinvestitionen gehaltenen<br />

Grundstücken und Gebäuden – 1 – – – 1<br />

Sonstige Verän<strong>der</strong>ungen 17 136 2 1 1 157<br />

Vermin<strong>der</strong>ungen –1 – 93 –37 –86 –56 –273<br />

Abgänge – –15 –2 –17 –8 –42<br />

Planmäßige Abschreibungen – –69 –34 –68 –30 –202<br />

Außerplanmäßige Abschreibungen – –1 – –1 – –2<br />

im Eigenkapital – – – – – –<br />

erfolgswirksam – –1 – –1 – –2<br />

Vermin<strong>der</strong>ungen des Fair Value – – – – – –<br />

im Eigenkapital – – – – – –<br />

erfolgswirksam – – – – – –<br />

Negative Währungsumrechnungsdifferenzen –1 –6 – – –1 –8<br />

Umbuchungen – –2 – – – –2<br />

als Finanzinvestitionen gehaltene Vermögenswerte – – – – – –<br />

zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte – –2 – – – –2<br />

Sonstige Verän<strong>der</strong>ungen – –1 – –1 –16 –18<br />

BuCHWert 31.12.<strong>2010</strong> 199 1.441 148 180 106 2.074<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

96


Konzernabschluss nach IFRS<br />

C – Details zur Bilanz (FoRtSEtzunG)<br />

C.12 – Immaterielle Vermögenswerte<br />

Entwicklung <strong>der</strong> immateriellen Vermögenswerte (Mio €)<br />

gesCHäftsuNd<br />

firmeNWerte<br />

<strong>2010</strong><br />

soNstige immaterielle<br />

VermögeNsWerte<br />

selBst<br />

gesCHaffeN aN<strong>der</strong>e summe<br />

Bruttowert 4.614 71 1.203 5.888<br />

Wertvermin<strong>der</strong>ungen –1.199 –25 –727 –1.951<br />

Buchwert per 1.1.<strong>2010</strong> 3.415 46 477 3.938<br />

erhöhungen 196 20 131 347<br />

Zugänge – 16 80 96<br />

Erhöhungen selbst geschaffener immaterieller Vermögenswerte X 2 – 2<br />

Zuschreibungen X – 1 1<br />

Erhöhung des Fair Value – – –<br />

im Eigenkapital X – – –<br />

erfolgswirksam X – – –<br />

Positive Währungsumrechnungsdifferenzen 192 – 23 215<br />

Sonstige Verän<strong>der</strong>ungen 4 1 27 33<br />

Vermin<strong>der</strong>ungen –386 –27 –120 –534<br />

Abgänge – –6 –7 –14<br />

Abschreibungen –378 –6 –107 –491<br />

Planmäßige Abschreibungen X –6 –107 –113<br />

Außerplanmäßige Abschreibungen –378 – – –378<br />

im Eigenkapital X – – –<br />

erfolgswirksam –378 – – –378<br />

Vermin<strong>der</strong>ung des Fair Value – – –<br />

im Eigenkapital X – – –<br />

erfolgswirksam X – – –<br />

Umbuchungen auf zur Veräußerung gehaltene Vermögensgruppen – – – –<br />

Negative Währungsumrechnungsdifferenzen –8 – –5 –13<br />

Sonstige Verän<strong>der</strong>ungen – –15 –1 –16<br />

BuCHWert Per 31.12.<strong>2010</strong> 3.225 39 487 3.751<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

(Mio €)<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

geschäfts- und firmenwerte 3.225 3.415<br />

sonstige immaterielle Vermögenswerte 526 523<br />

Zu Anschaffungskosten bewertete Vermögenswerte 526 523<br />

selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte 39 46<br />

sonstige Vermögenswerte 487 477<br />

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte – –<br />

selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte – –<br />

sonstige Vermögenswerte – –<br />

summe 3.751 3.938<br />

97


Konzernabschluss nach IFRS<br />

C – Details zur Bilanz (FoRtSEtzunG)<br />

C.13 – Steueransprüche<br />

C.14 – zur Veräußerung gehaltene Vermögensgruppen<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

(Mio €)<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

einzelne Vermögenswerte<br />

Finanzielle Vermögenswerte – –<br />

Anteile an Unternehmen – –<br />

Sachanlagen 2 46<br />

Immaterielle Vermögenswerte – –<br />

Sonstige langfristige Vermögenswerte – –<br />

summe 2 46<br />

Zur Veräußerung gehaltene Vermögensgruppen<br />

Handelsaktiva – 11.557<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte – 25<br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte – 259<br />

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen – 1<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute – 11<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kunden – –<br />

Anteile an Unternehmen – –<br />

Sachanlagen – –<br />

Immaterielle Vermögenswerte – –<br />

Sonstige Aktiva – 1.311<br />

summe – 13.164<br />

aKtiVa 2 13.210<br />

(Mio €)<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

latente steueransprüche:<br />

Aktiva/Passiva zu Handelszwecken gehalten 46 5<br />

Sonstige Finanzinstrumente 71 100<br />

Sachanlagen/immaterielle Vermögenswerte 17 28<br />

Rückstellungen 446 353<br />

Wertberichtigungen auf For<strong>der</strong>ungen 69 85<br />

Sonstige Aktiva/Passiva 32 39<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute und Kunden 39 26<br />

Steuerliche Verlustvorträge 269 364<br />

Sonstige 17 21<br />

summe 1.006 1.021<br />

Im Geschäftsjahr wurden latente Steuern auch direkt mit den Rücklagen verrechnet, 20 Mio € (Vj.: 24 Mio € als Gutschrift) als Gutschrift in <strong>der</strong> AfS-<br />

Rücklage und 24 Mio. € (Vj.: 28 Mio €) als Lastschrift in <strong>der</strong> Cashflow-Hedge-Rücklage.<br />

Darüber hinaus wurden in <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG vor allem wegen <strong>der</strong> Erfassung <strong>der</strong> versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste <strong>der</strong><br />

Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen im laufenden Jahr außerhalb des Periodenergebnisses aktive latente Steuern von 63 Mio € (Vj.: 34 Mio €)<br />

im Eigenkapital verrechnet.<br />

Die erstmalige Vollkonsolidierung <strong>der</strong> im Kapitel A.6 angeführten Tochterunternehmen bzw. Teilkonzerne führte <strong>2010</strong> neben <strong>der</strong> Fremdwährungsumrechnung<br />

<strong>der</strong> Steuerlatenz und <strong>der</strong> Direktverrechnung mit den Rücklagen dazu, dass ein Teil <strong>der</strong> Bestandsän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> latenten Steuern nicht<br />

ergebniswirksam war.<br />

In den Aktiva sind latente Steuern aufgrund von aktivierten Vorteilen aus noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von 269 Mio €<br />

(Vj.: 364 Mio €) berücksichtigt. Der überwiegende Teil <strong>der</strong> Verlustvorträge ist unbegrenzt vortragsfähig.<br />

Für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 585 Mio € (Vj.: 472 Mio €) wurden keine latenten Steuerfor<strong>der</strong>ungen angesetzt, da aus heutiger Sicht ein<br />

steuerlicher Nutzen in angemessener Zeit nicht realisierbar erscheint.<br />

98


Konzernabschluss nach IFRS<br />

C – Details zur Bilanz (FoRtSEtzunG)<br />

C.15 – Sonstige Aktiva<br />

C.16 – Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

(Mio €)<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Zentralnotenbanken 757 4.355<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 32.373 29.007<br />

Girokonten und Sichteinlagen 3.447 2.863<br />

Termineinlagen 12.809 9.456<br />

Kredite 16.002 16.226<br />

Umgekehrte Pensionsgeschäfte (Reverse Repos) 967 1.126<br />

Sonstige 15.034 15.101<br />

Verbindlichkeiten aus Verpflichtungen zum Rückkauf eigener Aktien – –<br />

An<strong>der</strong>e Verbindlichkeiten 115 461<br />

summe 33.130 33.362<br />

fair Value 33.782 33.588<br />

(Mio €)<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Sicherstellung bei Derivat-Clearing-Stellen (nicht verzinst) 14 9<br />

Gold, Silber und an<strong>der</strong>e Edelmetalle 70 52<br />

Positiver Wert von Betreuungsverträgen für verkaufte und ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte – –<br />

Abgegrenzte Erträge ohne Erträge, die bei finanziellen Vermögenswerten aktiviert werden 51 41<br />

Barbestände und sonstige Wertgegenstände im Kassenbestand 1 1<br />

Zinsen und Gebühren zur Lastschrift 23 33<br />

Kunden 20 32<br />

Kreditinstitute 4 1<br />

Im Versand befindliche Werte – –<br />

Schwebende Posten 193 225<br />

Werte, die keiner an<strong>der</strong>en Position zuzuordnen sind 169 144<br />

Abzurechnende Wertpapiere und Kupons 1 20<br />

Sonstige Transaktionen 167 123<br />

Anpassungen für unbezahlte Wechsel 8 12<br />

Sonstige Steuern 3 5<br />

Sonstige Buchungen 476 453<br />

summe 1.008 975<br />

Der Gesamtbetrag aller Aktiva, die <strong>der</strong> Kategorie „Kredite und For<strong>der</strong>ungen“ zuzurechnen sind, beträgt per 31.12.<strong>2010</strong>: 153.880 Mio €<br />

(Vj.: 150.866 Mio €).<br />

C.17 – Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

(Mio €)<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Girokonten und Sichteinlagen 41.842 39.368<br />

Termineinlagen 51.943 50.149<br />

Kredite 893 669<br />

Umgekehrte Pensionsgeschäfte (Reverse Repos) 590 395<br />

Sonstige 302 274<br />

Verbindlichkeiten aus Verpflichtungen zum Rückkauf eigener Aktien 565 529<br />

An<strong>der</strong>e Verbindlichkeiten 5.042 6.327<br />

summe 100.284 97.041<br />

fair Value 100.762 97.407<br />

99


Konzernabschluss nach IFRS<br />

C – Details zur Bilanz (FoRtSEtzunG)<br />

C.18 – Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

CarrYiNg<br />

amouNt<br />

fair Value<br />

leVel 1<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

C.20 – Erfolgswirksam zum beizulegenden zeitwert<br />

bewertete finanzielle Verbindlichkeiten<br />

fair Value<br />

leVel 1<br />

fair Value<br />

leVel 2<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

fair Value<br />

leVel 2<br />

fair Value<br />

leVel 3<br />

fair Value<br />

leVel 3<br />

CarrYiNg<br />

amouNt<br />

fair Value<br />

leVel 1<br />

fair Value<br />

leVel 1<br />

fair Value<br />

leVel 2<br />

fair Value<br />

leVel 2<br />

In <strong>der</strong> Position sind Passiva ausgewiesen, für welche die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> zur Vermeidung von Inkongruenzen bei <strong>der</strong> Bewertung von wirtschaftlich zusammenhängenden<br />

Aktiven und Passiven von <strong>der</strong> Möglichkeit <strong>der</strong> Designation zur erfolgswirksamen Bewertung zum beilegenden Zeitwert Gebrauch gemacht hat.<br />

Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Schuldverschreibungen und komplexe Strukturen mit eingebetteten Derivaten (embedded <strong>der</strong>ivatives).<br />

Das Bewertungsergebnis aufgrund <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung unserer eigenen Bonität beträgt 39,2 Mio € (Vj. –63,5 Mio €) für das abgelaufene Geschäftsjahr.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

(Mio €)<br />

fair Value<br />

leVel 3<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – – – – – –<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – – – – – –<br />

Schuldinstrumente – 1.651 – – 1.967 –<br />

strukturiert – 1.651 – – 1.967 –<br />

sonstige – – – – – –<br />

summe – 1.651 – – 1.967 –<br />

(Mio €)<br />

fair Value<br />

leVel 3<br />

Wertpapiere<br />

Schuldinstrumente 24.913 1.094 23.305 390 26.764 2.075 23.312 1.189<br />

strukturiert 130 – – 130 99 – – 99<br />

sonstige 24.783 1.094 23.305 261 26.666 2.075 23.312 1.090<br />

Sonstige Wertpapiere 2.642 23 1.498 1.119 2.058 27 1.191 839<br />

strukturiert 23 23 – – 27 27 – –<br />

sonstige 2.620 – 1.498 1.119 2.030 – 1.191 839<br />

summe 27.555 1.117 24.803 1.510 28.822 2.103 24.503 2.028<br />

C.19 – Handelspassiva (Mio €)<br />

fair Value<br />

leVel 1<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

fair Value<br />

leVel 2<br />

fair Value<br />

leVel 3<br />

fair Value<br />

leVel 1<br />

fair Value<br />

leVel 2<br />

fair Value<br />

leVel 3<br />

finanzielle Verbindlichkeiten 9 30 – 5 32 –<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – – – – – –<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 9 30 – 5 32 –<br />

schuldinstrumente – – – – – –<br />

Anleihen – – – – – –<br />

Sonstige Wertpapiere – – – – – –<br />

<strong>der</strong>ivative finanzinstrumente 18 2.326 65 1 852 25<br />

finanz<strong>der</strong>ivate 18 2.252 42 1 852 25<br />

Handel – 2.249 42 1 849 24<br />

Fair-Value-Option 18 – – – – –<br />

Sonstige – 4 – – 3 1<br />

Kredit<strong>der</strong>ivate – 73 23 – – –<br />

Handel – 73 23 – – –<br />

Fair-Value-Option – – – – – –<br />

Sonstige – – – – – –<br />

summe 27 2.355 65 6 884 25<br />

100


Konzernabschluss nach IFRS<br />

C – Details zur Bilanz (FoRtSEtzunG)<br />

C.21 – Hedging-Derivate<br />

fair Value<br />

leVel 1<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

fair Value<br />

leVel 2<br />

fair Value<br />

leVel 3<br />

fair Value<br />

leVel 1<br />

fair Value<br />

leVel 2<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

(Mio €)<br />

fair Value<br />

leVel 3<br />

finanz<strong>der</strong>ivate – 2.883 25 – 219 –<br />

Fair Value – 185 – – 76 –<br />

Cashflows – 2.698 25 – 143 –<br />

Nettoinvestition in ausländische Tochterunternehmen – – – – – –<br />

Kredit<strong>der</strong>ivate – – – – – –<br />

Fair Value – – – – – –<br />

Cashflows – – – – – –<br />

summe – 2.883 25 – 219 –<br />

C.22 – Steuerverpflichtungen – Ertragsteuern (Mio €)<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

latente steuerverpflichtungen:<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute und Kunden 35 52<br />

Aktiva/Passiva zu Handelszwecken gehalten 43 29<br />

Sonstige Finanzinstrumente 182 195<br />

Sachanlagen/immaterielle Vermögenswerte 106 118<br />

Sonstige Aktiva/Passiva 24 30<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden 1 2<br />

Sonstige 27 29<br />

summe 417 456<br />

Für temporäre Unterschiede in Verbindung mit Anteilen an inländischen Tochterunternehmen in Höhe von 644 Mio € wurden gemäß IAS 12.39 keine<br />

latenten Steuern gebildet, da <strong>der</strong>en Veräußerung aus <strong>der</strong>zeitiger Sicht nicht vorgesehen ist.<br />

C.23 – zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten<br />

(Mio €)<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

langfristige Verbindlichkeiten zur Veräußerung gehaltener langfristiger Vermögenswerte<br />

Einlagen – –<br />

Wertpapiere – –<br />

Sonstige Passiva – –<br />

summe – –<br />

Zur Veräußerung gehaltene Vermögensgruppen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – –<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – –<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten – –<br />

Handelspassiva – 8.663<br />

Erfolgswirksam zum beilzulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten – 35<br />

Rückstellungen – –<br />

Sonstige Passiva – 1.794<br />

summe – 10.492<br />

PassiVa – 10.492<br />

101


Konzernabschluss nach IFRS<br />

C – Details zur Bilanz (FoRtSEtzunG)<br />

C.24 – Sonstige Passiva<br />

C.25 – Rückstellungen (Mio €)<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 3.791 3.677<br />

sonstige rückstellungen 506 490<br />

Rechtsstreitigkeiten 197 147<br />

Personalaufwand 5 4<br />

Sonstige 304 339<br />

summe 4.297 4.167<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Rückstellungen (Mio €)<br />

PeNsioNeN<br />

uNd äHNliCHe<br />

VerPfliCHtuNgeN<br />

<strong>2010</strong><br />

soNstige rüCKstelluNgeN<br />

summe<br />

rückstellung zum 1.1. 3.677 490 4.167<br />

erhöhungen 269 166 433<br />

Rückstellung für das Berichtsjahr 121 145 266<br />

Verän<strong>der</strong>ungen durch Zeitablauf – – –<br />

Differenzen aus Än<strong>der</strong>ungen des Abzinsungsfaktors 124 – 124<br />

Sonstige Erhöhungen 25 21 43<br />

Vermin<strong>der</strong>ungen –156 –150 –303<br />

Inanspruchnahme im Berichtsjahr –119 –104 –223<br />

Differenzen aus Än<strong>der</strong>ungen des Abzinsungsfaktors – – –<br />

Sonstige Vermin<strong>der</strong>ungen –36 –46 –80<br />

rüCKstelluNg Zum 31.12. 3.791 506 4.297<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

(Mio €)<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit übernommenen Finanzgarantien – –<br />

Wertmin<strong>der</strong>ung von übernommenen Finanzgarantien, Kredit<strong>der</strong>ivaten, unwi<strong>der</strong>ruflichen Auszahlungsverpflichtungen 205 189<br />

Aufgelaufene Aufwendungen ohne jene, die für die betreffenden finanziellen Verbindlichkeiten zu passivieren sind 90 81<br />

Aktienbasierte Vergütungen, die gemäß IFRS 2 als Verbindlichkeiten eingestuft werden – 1<br />

Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 371 396<br />

Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber an<strong>der</strong>en Dienstnehmern 6 6<br />

Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Mitglie<strong>der</strong>n des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie gegenüber den Abschlussprüfern – –<br />

Zinsen und Beträge zur Gutschrift 63 112<br />

Im Versand befindliche, noch nicht zugeordnete Werte – 2<br />

Verfügbare Beträge zur Auszahlung an Dritte 18 19<br />

Schwebende Posten 1.051 476<br />

Buchungen im Zusammenhang mit Wertpapiergeschäften 1 –<br />

Verbindlichkeiten, die keiner an<strong>der</strong>en Position zuzuordnen sind 269 294<br />

Verbindlichkeiten aus Buchungen betreffend Steuereinhebung – –<br />

Anpassungen betreffend ausstehende Portfolio-Buchungen – –<br />

Steuern, soweit nicht unter Steuerverpflichtungen erfasst 49 41<br />

Sonstige Buchungen 448 755<br />

summe 2.573 2.372<br />

Der Gesamtbetrag aller Passiva, die <strong>der</strong> Kategorie „Verbindlichkeiten“ zuzurechnen sind, beträgt per 31.12.<strong>2010</strong>: 163.542 Mio €<br />

(Vj.: 161.597 Mio €).<br />

102


Konzernabschluss nach IFRS<br />

C – Details zur Bilanz (FoRtSEtzunG)<br />

Versicherungstechnische Rückstellungen (Mio €)<br />

C.26 – Eigenkapital<br />

direKtes<br />

gesCHäft<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

iNdireKtes<br />

gesCHäft summe summe<br />

Nichtlebensversicherung 80 1 81 64<br />

Rückstellung für noch nicht verdiente Prämien 58 – 59 45<br />

Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 21 1 22 15<br />

Sonstige Rückstellungen – – – 3<br />

lebensversicherung 102 – 102 98<br />

Deckungsrückstellung 98 – 98 96<br />

Rückstellungen für Zahlungsverpflichtungen 2 – 2 2<br />

Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 2 – 2 1<br />

Versicherungstechnische rückstellungen für Verträge, bei denen <strong>der</strong> Versicherte<br />

das anlagerisiko trägt – – – –<br />

Rückstellung für Versicherungsverträge mit Bindung <strong>der</strong> Leistung an Investmentfonds<br />

und Marktindizes – – – –<br />

Rückstellung für Pensionsfonds – – – –<br />

summe VersiCHeruNgsteCHNisCHe rüCKstelluNgeN 182 1 183 162<br />

Am 4. März <strong>2010</strong> erfolgte in <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG eine Kapitalerhöhung, dadurch erhöhte sich die Anzahl <strong>der</strong> Aktien von 202.031.740 Stück<br />

um 29.197.080 auf 231.228.820 Stück. Darin enthalten sind Namensaktien die sich von 10.100 auf 10.115 erhöht haben. Diese Namensaktien<br />

(10.000 Stück werden von <strong>der</strong> Privatstiftung zur Verwaltung von Anteilsrechten und 115 vom Betriebsratsfonds des Betriebsrats <strong>der</strong> Angestellten <strong>der</strong><br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG Großraum Wien gehalten) haben Son<strong>der</strong>rechte: Um Beschlüsse über die Genehmigung von Spaltungen sowie bestimmter<br />

Verschmelzungen o<strong>der</strong> bestimmter Satzungsän<strong>der</strong>ungen in einer Hauptversammlung fassen zu können, müssen die Namensaktionäre bei <strong>der</strong><br />

Beschlussfassung vertreten sein. Eine genaue Darstellung <strong>der</strong> betroffenen Beschlüsse ist in § 20 Abs. 13 und 14 unserer Satzung angeführt.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

103


D – Segmentberichterstattung<br />

D.1 – Überleitung <strong>der</strong> Gewinn- und Verlustrechnung<br />

auf Segmentbericht 140<br />

D.2 – Inhalt <strong>der</strong> Segmentberichterstattung 142<br />

D.3 – Segmentberichterstattung Jahresvergleich 144<br />

D.4 – Segmentberichterstattung Quartalsvergleich 145<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 104


Konzernabschluss nach IFRS<br />

D – Segmentberichterstattung (FoRtSEtzunG)<br />

D.1 – Überleitung Gewinn- und Verlustrechnung auf Segmentbericht (Mio €)<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

Nettozinsertrag 4.543 4.733<br />

Dividenden und Erträge aus at equity bewerteten Unternehmen 157 144<br />

Dividenden und ähnliche Erträge 31 57<br />

abzüglich: Dividenden aus zu Handelszwecken gehaltenen Eigenkapitalinstrumenten –1 –3<br />

Ergebnis aus Anteilen an assoziierten Unternehmen –<br />

davon: Ergebnis aus Anteilen an at equity bewerteten Unternehmen 126 89<br />

Zinsüberschuss 4.701 4.877<br />

Provisionsüberschuss 1.990 1.831<br />

Handelsergebnis 326 326<br />

Handelsergebnis 301 329<br />

zuzüglich: Dividenden aus zu Handelszwecken gehaltenen Eigenkapitalinstrumenten 1 3<br />

Fair-Value-Anpassungen im Hedge-Accounting –2 0<br />

Gewinne und Verluste aus An- und Verkäufen finanzieller Verbindlichkeiten 0 0<br />

Gewinne und Verluste aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert<br />

bewerteten finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten 27 –6<br />

Saldo sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 191 211<br />

Gewinne und Verluste aus An- und Verkäufen von For<strong>der</strong>ungen – nicht wertgemin<strong>der</strong>t 1 1<br />

Abgegrenzte Prämien 118 87<br />

Saldo sonstige Erträge und Aufwendungen aus dem Versicherungsgeschäft – 95 –82<br />

Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 169 207<br />

abzüglich: sonstige betriebliche Erträge – davon: Erstattung von Aufwendungen –2 –2<br />

überschuss <strong>der</strong> zinsunabhängigen erträge 2.507 2.369<br />

BetrieBserträge 7.208 7.245<br />

Personalaufwand –1.931 –1.894<br />

Verwaltungsaufwand – Personalaufwand –1.931 –1.898<br />

abzüglich: Integrationsaufwand 0 4<br />

An<strong>der</strong>e Verwaltungsaufwendungen –1.527 –1.389<br />

Verwaltungsaufwand – an<strong>der</strong>e Verwaltungsaufwendungen –1.531 –1.394<br />

abzüglich: Integrationsaufwand 4 4<br />

Erstattung von Aufwendungen = Saldo sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen –<br />

hievon: Sonstige betriebliche Erträge – Erstattung von Aufwendungen 2 2<br />

Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte –310 –333<br />

Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen auf Sachanlagen –200 –221<br />

abzüglich: Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen<br />

auf als Finanzanlagen gehaltene Vermögenswerte 1 0<br />

Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte –112 –112<br />

abzüglich: Integrationsaufwand 0 0<br />

BetrieBsaufWeNduNgeN –3.766 –3.615<br />

BetrieBsgeWiNN 3.442 3.630<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

105


Konzernabschluss nach IFRS<br />

C – Details zur Bilanz (FoRtSEtzunG)<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

Abschreibungen auf Geschäfts- o<strong>der</strong> Firmenwerte –378 –19<br />

Rückstellungen –136 –114<br />

Integrationsaufwand –4 –9<br />

Kreditrisiko –1.839 –2.267<br />

Gewinne und Verluste aus An- und Verkäufen von For<strong>der</strong>ungen 3 5<br />

abzüglich: Gewinne und Verluste aus An- und Verkäufen von For<strong>der</strong>ungen – nicht wertgemin<strong>der</strong>t –1 –1<br />

Wertberichtigungen auf For<strong>der</strong>ungen –1.837 –2.252<br />

Wertberichtigungen auf sonstige finanzielle Vermögenswerte –5 –20<br />

Finanzanlageergebnis 62 113<br />

Gewinne und Verluste aus An- und Verkäufen von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten 40 123<br />

Gewinne und Verluste aus An- und Verkäufen von bis zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinvestitionen –1 –2<br />

Wertberichtigungen auf zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte –9 –26<br />

Wertberichtigungen auf bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen 0 0<br />

zuzüglich: Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen auf als Finanzanlagen<br />

gehaltene Grundstücke und Gebäude –1 0<br />

Ergebnis aus Anteilen an assoziierten Unternehmen 126 84<br />

abzüglich: Ergebnis aus Anteilen an at equity bewerteten Unternehmen –126 –89<br />

Gewinne und Verluste aus Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 0 0<br />

Gewinne und Verluste aus <strong>der</strong> Veräußerung von Finanzanlagen 33 24<br />

ergeBNis Vor steuerN 1.146 1.335<br />

Ertragsteuern –348 –182<br />

KoNZerNJaHresüBersCHuss 798 1.152<br />

davon entfallen auf:<br />

Eigentümer <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> 747 1.102<br />

Anteile ohne beherrschenden Einfluss 51 51<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

106


Konzernabschluss nach IFRS<br />

D – Segmentberichterstattung (FoRtSEtzunG)<br />

D.2 – Inhalt <strong>der</strong> Segmentberichterstattung<br />

Basis <strong>der</strong> Segmentberichterstattung ist wie in den Vorperioden die interne Unternehmensbereichsrechnung, welche die im Jahr <strong>2010</strong> gegebene<br />

Managementverantwortung innerhalb <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe abbildet. Die Unternehmensbereiche werden wie selbständige Unternehmen mit eigener<br />

Kapital ausstattung und Ergebnisverantwortung dargestellt. Damit wird auch den Erfor<strong>der</strong>nissen von IFRS 8 entsprochen.<br />

Das Kriterium für die Abgrenzung <strong>der</strong> Unternehmensbereiche ist in erster Linie die Betreuungszuständigkeit für unsere Kunden.<br />

Family & SME <strong>Bank</strong>ing<br />

Die Verantwortung für die Division Family & SME <strong>Bank</strong>ing (Privatkunden, Klein- und Mittelbetriebe) umfasst das Geschäft mit Privatkunden (ausgenommen<br />

Private-<strong>Bank</strong>ing-Kunden) und Geschäftskunden <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> sowie das Kreditkartengeschäft.<br />

Private <strong>Bank</strong>ing<br />

Der Private <strong>Bank</strong>ing Bereich umfasst die Betreuungszuständigkeit für Private-<strong>Bank</strong>ing-Kunden mit einem Veranlagungsvolumen größer als 500 Tsd €.<br />

Ebenfalls inkludiert in <strong>der</strong> Division Private <strong>Bank</strong>ing ist die Schoellerbank AG sowie weitere kleinere Tochtergesellschaften.<br />

Corporate & Investment <strong>Bank</strong>ing<br />

Der Unternehmensbereich Corporate & Investment <strong>Bank</strong>ing umfasst die Segmente Großkunden (Internationale Konzerne, Financial Institutions, Public<br />

Sector) und Immobilien, das Geschäft mit Mittelbetrieben und Kunden mit spezieller Produktnutzung sowie die Treasuryaktivitäten. Im Unternehmensbereich<br />

Corporate & Investment <strong>Bank</strong>ing sind u.a. die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Wohnbaubank AG und die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Real Invest Gruppe vollkonsolidiert enthalten.<br />

Die CAIB-Töchter in den CEE-Län<strong>der</strong>n wurden – mit Ausnahme <strong>der</strong> UniCredit CAIB Poland S.A., die weiterhin dem Unternehmensbereich Corporate &<br />

Investment <strong>Bank</strong>ing zugeordnet ist – im 1. Quartal <strong>2010</strong> in die Verantwortung des CEE-Bereiches übergeben.<br />

Die UniCredit CAIB AG und die UniCredit CAIB Securities UK Ltd. sind bis Ende Mai <strong>2010</strong> in den konsolidierten Ergebnissen <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe<br />

enthalten. Nach Integration <strong>der</strong> kundennahen Investment-<strong>Bank</strong>ing-Aktivitäten <strong>der</strong> UniCredit CAIB AG in die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> wurde <strong>der</strong> in <strong>der</strong> UniCredit<br />

CAIB AG verbleibende Eigenhandel sowie die UniCredit CAIB Securities UK Ltd. im Juni <strong>2010</strong> an die UniCredit <strong>Bank</strong> München (vormals Bayerische<br />

Hypo- und Vereinsbank AG) verkauft.<br />

CEE<br />

Im Unternehmensbereich CEE sind die in <strong>der</strong> Region Zentral- und Osteuropa (einschließlich Türkei und Kasachstan) tätigen Kommerzbanken <strong>der</strong><br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe erfasst. Im 1. Quartal <strong>2010</strong> wurden die CEE-Töchter <strong>der</strong> CAIB – mit Ausnahme <strong>der</strong> UniCredit CAIB Poland S.A., die weiterhin im<br />

Unternehmensbereich Corporate & Investment <strong>Bank</strong>ing verbleibt – dem Unternehmensbereich CEE zugeordnet.<br />

Corporate Center<br />

Unter Corporate Center sind alle sonstigen Beteiligungen erfasst, die keinem Unternehmensbereich zugeordnet sind sowie unter an<strong>der</strong>em auch <strong>der</strong><br />

Equity-Beitrag <strong>der</strong> UniCredit Global Leasing, an <strong>der</strong> die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> 31,01% hält. Darüber hinaus sind neben segmentübergreifenden Konsolidierungseffekten<br />

Ergebnisbeiträge abgebildet, die nicht den einzelnen Unternehmensbereichen zuzurechnen sind.<br />

Methodenbeschreibung<br />

Die Aufspaltung des Zinsüberschusses erfolgt nach <strong>der</strong> Marktzinsmethode. Die angefallenen Kosten werden verursachungsgerecht den einzelnen<br />

Unternehmensbereichen zugerechnet.<br />

Der Erfolg des jeweiligen Unternehmensbereiches wird an dem von diesem Segment erwirtschafteten Ergebnis vor bzw. nach Steuern vor Abzug <strong>der</strong><br />

Min<strong>der</strong>heiten gemessen.<br />

Der den Segmenten für die Veranlagung des Eigenkapitals zuzurechnende Prozentsatz wird im Rahmen des Budgetierungsprozesses für ein Jahr im<br />

Voraus festgelegt und setzt sich aus einem ‚risikofreien‘ Zinsatz sowie einem Aufschlag, <strong>der</strong> dem historischen Durchschnitt (6 Jahre) des 5-jährigen<br />

Credit Default Swap <strong>der</strong> UniCredit entspricht, zusammen.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

107


Konzernabschluss nach IFRS<br />

C – Details zur Bilanz (FoRtSEtzunG)<br />

Die Overheadkosten werden entsprechend einem gruppeneinheitlichen Verteilungsschlüssel (50% Kosten, 20% Erträge, 20% Personenjahre und 10%<br />

proportional) auf die einzelnen Unternehmensbereiche verteilt.<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> werden die Geschäftsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG mit kalkulatorischem Eigenkapital entsprechend <strong>der</strong> TIER 1-Ratio von 6,7%<br />

auf Basis <strong>der</strong> geplanten Risk Weighted Assets gemäß Basel 2 ausgestattet. Die Tochtergesellschaften werden nicht mit kalkulatorischem, son<strong>der</strong>n mit<br />

tatsächlichem IFRS-Kapital einbezogen. Die Ausgleichsposition zum konsolidierten IFRS-Kapital <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe wird im Corporate Center dargestellt.<br />

Restatement 2009 und Restatement Quartalsergebnisse <strong>2010</strong>:<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> gab es zahlreiche strukturelle Verän<strong>der</strong>ungen innerhalb <strong>der</strong> Unternehmensbereiche sowie Än<strong>der</strong>ungen im Konsolidierungskreis, die die<br />

wirtschaftliche Vergleichbarkeit <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>2010</strong> zu 2009 beeinträchtigen. Aus diesem Grund werden die segmentierten Ergebnisse 2009 sowie<br />

die Quartalsergebnisse <strong>2010</strong> <strong>der</strong> neuen Struktur angepasst. Die Differenz zum <strong>Bank</strong>-<strong>Austria</strong>-Gesamtergebnis wird in einer eigenen Spalte „Restatement<br />

Differenzen“ ausgewiesen.<br />

Die wesentlichsten Pro-forma-Anpassungen sind:<br />

• Die UniCredit CAIB AG und die UniCredit CAIB Securities UK Ltd. wurden im Juni <strong>2010</strong> an die UniCredit <strong>Bank</strong> München (vormals Bayerische Hypound<br />

Vereinsbank AG) verkauft und sind daher in <strong>der</strong> Pro-forma-Rechnung 2009 ebenfalls nur 5 Monate enthalten. Die Integration des kundennahen<br />

Investment-<strong>Bank</strong>ing-Geschäfts in die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG wurde ebenfalls in <strong>der</strong> Pro-forma-Rechnung 2009 nachvollzogen. Darüber hinaus wurde das<br />

zugeordnete Eigenkapital <strong>der</strong> Vorperioden entsprechend adaptiert.<br />

• Die CAIB-Töchter in den CEE-Län<strong>der</strong>n (mit Ausnahme <strong>der</strong> UniCredit CAIB Poland S.A.) wurden von Corporate & Investment <strong>Bank</strong>ing an den Unternehmensbereich<br />

CEE übertragen.<br />

• Die Reorganisation des Private-<strong>Bank</strong>ing-Bereichs im 4. Quartal 2009, vor allem die Kundenübertragung von Familiy & SME <strong>Bank</strong>ing zu Private <strong>Bank</strong>ing,<br />

wurde für alle Quartale 2009 nachvollzogen. Hier erfolgte auf Basis <strong>der</strong> Neueinschätzung <strong>der</strong> Effekte eine weitere Anpassung <strong>der</strong> Vorperioden.<br />

• Die WAVE Solutions Information Technology GmbH wurde im Mai 2009 in die UGIS (UniCredit Global Information Services S.p.A.) eingebracht und<br />

ist daher in <strong>der</strong> Pro-forma-Rechnung 2009 nicht mehr enthalten.<br />

• Die ab <strong>2010</strong> geän<strong>der</strong>te Zuordnungslogik <strong>der</strong> Overheadkosten wurde auch 2009 angewendet.<br />

• Die Depotbankerträge werden ab <strong>2010</strong> nicht mehr den Vertriebsdivisionen zugerechnet, son<strong>der</strong>n ausschließlich <strong>der</strong> abwickelnden Abteilung im<br />

Unternehmensbereich Corporate & Investment <strong>Bank</strong>ing zugeordnet. Auch hier wurden die Vergleichswerte 2009 entsprechend angepasst.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

108


Konzernabschluss nach IFRS<br />

D – Segmentberichterstattung (FoRtSEtzunG)<br />

D.3 – Segmentberichterstattung 1–12 <strong>2010</strong>/1–12 2009<br />

familY & sme<br />

BaNKiNg<br />

diVisioN<br />

PriVate<br />

BaNKiNg<br />

diVisioN<br />

CorPorate &<br />

iNVestmeNt<br />

BaNKiNg<br />

diVisioN<br />

CeNtral<br />

easterN<br />

euroPe<br />

diVisioN<br />

CorPorate<br />

CeNter<br />

restatemeNt-<br />

differeNZeN 1)<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

(Mio €)<br />

BaNK austria<br />

gruPPe<br />

Zinsüberschuss 1–12 <strong>2010</strong> 647 43 944 3.256 –190 – 4.701<br />

1–12 2009 690 55 1.335 3.003 –422 216 4.877<br />

Provisionsüberschuss 1–12 <strong>2010</strong> 404 95 337 1.185 –32 – 1.990<br />

1–12 2009 389 88 295 1.063 –25 23 1.831<br />

Handelsergebnis 1–12 <strong>2010</strong> –2 2 35 145 146 – 326<br />

1–12 2009 1 2 –78 496 52 –146 326<br />

Saldo sonstige betriebliche 1–12 <strong>2010</strong> 2 – 17 63 109 – 191<br />

Erträge und Aufwendungen 1–12 2009 1 –8 10 58 152 –2 211<br />

überschuss <strong>der</strong> 1–12 <strong>2010</strong> 405 97 390 1.393 223 – 2.507<br />

zinsunabhängigen erträge 1–12 2009 391 81 227 1.616 178 –125 2.369<br />

BetrieBserträge 1–12 <strong>2010</strong> 1.052 140 1.334 4.649 34 – 7.208<br />

1–12 2009 1.080 136 1.562 4.620 –244 91 7.245<br />

BetrieBsaufWeNduNgeN 1–12 <strong>2010</strong> –798 –101 –435 –2.128 –305 – –3.766<br />

1–12 2009 –780 – 98 –418 –1.951 –327 –41 –3.615<br />

BetrieBsergeBNis 1–12 <strong>2010</strong> 253 39 899 2.521 –271 – 3.442<br />

1–12 2009 300 39 1.144 2.669 –571 50 3.630<br />

Abschreibungen auf 1–12 <strong>2010</strong> – – – –9 –369 – –378<br />

Geschäfts- o<strong>der</strong> Firmenwerte 1–12 2009 – – – –1 –18 – –19<br />

Rückstellungen 1–12 <strong>2010</strong> –7 1 –20 –36 –74 – –136<br />

1–12 2009 –2 – –51 –46 –15 – –114<br />

Restrukturierungsaufwand 1–12 <strong>2010</strong> – – – –4 – – –4<br />

1–12 2009 – – –2 –4 – –3 –9<br />

Kreditrisiko 1–12 <strong>2010</strong> –212 –2 –169 –1.454 –1 – –1.839<br />

1–12 2009 –243 – –306 –1.718 – – –2.267<br />

Finanzanlageergebnis 1–12 <strong>2010</strong> 14 – –3 46 6 – 62<br />

1–12 2009 10 – –21 16 108 – 113<br />

ergeBNis Vor steuerN 1–12 <strong>2010</strong> 47 39 706 1.064 –710 – 1.146<br />

1–12 2009 65 38 764 916 –496 48 1.335<br />

Ertragsteuern 1–12 <strong>2010</strong> –12 –10 –182 –210 66 – –348<br />

1–12 2009 –8 –9 –202 –170 88 119 –182<br />

KoNZerNJaHresüBersCHuss 1–12 <strong>2010</strong> 36 29 524 853 –645 – 798<br />

1–12 2009 57 29 562 746 –408 166 1.152<br />

risikogewichtete aktiva (rWa) 1–12 <strong>2010</strong> 12.880 533 29.962 74.284 5.246 –46 122.859<br />

(durchschnitt) 1–12 2009 10.342 608 31.998 70.930 5.571 498 119.947<br />

Durchschnittliches Eigenkapital 2) 1–12 <strong>2010</strong> 746 123 3.510 11.112 1.499 – 16.989<br />

1–12 2009 825 144 2.807 9.978 399 15 14.169<br />

Aufwand/Ertrag-Koeffizient 1–12 <strong>2010</strong> 75,9 72,3 32,6 45,8 n.a. n.a. 52,3<br />

(Cost/Income-Ratio) in % 1–12 2009 72,2 71,7 26,7 42,2 n.a. n.a. 49,9<br />

Kreditrisiko in % 1–12 <strong>2010</strong> 32,8 n.a. 17,9 44,7 n.a. n.a. 39,1<br />

vom Zinsüberschuss 1–12 2009 35,2 n.a. 22,9 57,2 n.a. n.a. 46,5<br />

1) Die segmentierten Ergebnisse 2009 und die Quartalsergebnisse <strong>2010</strong> werden in einer Pro-forma-Rechnung dargestellt, die Differenz zum Gesamtergebnis <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> wird in <strong>der</strong> Spalte<br />

Restatement-Differenzen gezeigt und betrifft im Wesentlichen Verän<strong>der</strong>ungen im Konsolidierungskreis (Verkauf von WAVE Solutions Information Technology GmbH und UniCredit CAIB AG) und<br />

sonstige Anpassungen.<br />

2) Summe aus IFRS-Kapital für die <strong>der</strong> jeweiligen Division zugeteilten Tochtergesellschaften und standardisiertem Kapital für den Rest <strong>der</strong> jeweiligen Division. Die Differenz zum konsolidierten<br />

Eigenkapital <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe wird im Corporate Center ausgewiesen. Durchschnittliches zugeteiltes Kapital bereinigt um den Verkauf <strong>der</strong> UniCredit CAIB AG im 2. Quartal <strong>2010</strong>.<br />

Die Werte <strong>der</strong> Vorperioden wurden entsprechend angepasst, die Differenz wurde dem Corporate Center zugeteilt.<br />

n.a. = nicht aussagekräftig<br />

109


Konzernabschluss nach IFRS<br />

D – Segmentberichterstattung (FoRtSEtzunG)<br />

D.4 – Segmentberichterstattung 1.–4. Quartal <strong>2010</strong>/1.–4. Quartal 2009<br />

familY & sme<br />

BaNKiNg<br />

diVisioN<br />

PriVate<br />

BaNKiNg<br />

diVisioN<br />

CorPorate &<br />

iNVestmeNt<br />

BaNKiNg<br />

diVisioN<br />

CeNtral<br />

easterN<br />

euroPe<br />

diVisioN<br />

CorPorate<br />

CeNter<br />

restatemeNt-<br />

differeNZeN 1)<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

(Mio €)<br />

BaNK<br />

austria<br />

gruPPe<br />

Zinsüberschuss 4. Qu. <strong>2010</strong> 158 12 236 813 –32 – 1.188<br />

3. Qu. <strong>2010</strong> 158 10 234 842 –32 – 1.212<br />

2. Qu. <strong>2010</strong> 166 11 248 819 –61 – 1.183<br />

1. Qu. <strong>2010</strong> 164 10 226 781 –64 – 1.118<br />

4. Qu. 2009 172 13 241 772 –106 42 1.133<br />

3. Qu. 2009 171 15 254 739 –108 115 1.186<br />

2. Qu. 2009 165 15 373 737 –125 56 1.222<br />

1. Qu. 2009 180 12 466 756 –83 4 1.335<br />

Provisionsüberschuss 4. Qu. <strong>2010</strong> 98 27 82 315 –11 – 511<br />

3. Qu. <strong>2010</strong> 96 19 84 303 –11 – 492<br />

2. Qu. <strong>2010</strong> 109 25 92 297 –4 – 518<br />

1. Qu. <strong>2010</strong> 101 25 80 270 –6 – 470<br />

4. Qu. 2009 103 23 82 281 –8 16 497<br />

3. Qu. 2009 94 22 62 265 –10 2 436<br />

2. Qu. 2009 94 22 64 263 –4 3 442<br />

1. Qu. 2009 98 20 86 254 –3 1 457<br />

Handelsergebnis 4. Qu. <strong>2010</strong> –1 – 3 69 –21 – 49<br />

3. Qu. <strong>2010</strong> –1 – –24 42 25 – 43<br />

2. Qu. <strong>2010</strong> – 1 28 14 114 – 158<br />

1. Qu. <strong>2010</strong> – – 28 20 28 – 76<br />

4. Qu. 2009 – – 6 69 31 –17 89<br />

3. Qu. 2009 –1 – 3 68 14 –117 –34<br />

2. Qu. 2009 –8 1 –89 183 5 –12 81<br />

1. Qu. 2009 10 – 2 176 2 – 190<br />

Saldo sonstige betriebliche 4. Qu. <strong>2010</strong> 1 –1 1 19 34 – 54<br />

Erträge und Aufwendungen 3. Qu. <strong>2010</strong> –1 – 5 28 26 – 57<br />

2. Qu. <strong>2010</strong> 1 1 6 15 26 – 48<br />

1. Qu. <strong>2010</strong> 2 – 6 1 23 – 31<br />

4. Qu. 2009 –7 –2 2 –1 27 1 21<br />

3. Qu. 2009 3 –1 2 31 56 4 95<br />

2. Qu. 2009 2 –1 4 21 34 – 60<br />

1. Qu. 2009 3 –4 3 6 34 –7 36<br />

überschuss <strong>der</strong> 4. Qu. <strong>2010</strong> 99 27 85 402 2 – 615<br />

zinsunabhängigen erträge 3. Qu. <strong>2010</strong> 94 19 65 373 40 – 592<br />

2. Qu. <strong>2010</strong> 109 26 126 326 136 – 723<br />

1. Qu. <strong>2010</strong> 103 25 114 291 45 – 577<br />

4. Qu. 2009 96 21 89 349 50 – 606<br />

3. Qu. 2009 95 21 67 363 60 –111 496<br />

2. Qu. 2009 89 22 –21 467 34 –8 584<br />

1. Qu. 2009 111 17 91 437 33 –6 683<br />

BetrieBserträge 4. Qu. <strong>2010</strong> 257 38 322 1.215 –30 – 1.802<br />

3. Qu. <strong>2010</strong> 252 30 299 1.216 8 – 1.804<br />

2. Qu. <strong>2010</strong> 276 37 373 1.145 75 – 1.906<br />

1. Qu. <strong>2010</strong> 267 35 340 1.072 –19 – 1.695<br />

4. Qu. 2009 268 34 330 1.121 –56 42 1.739<br />

3. Qu. 2009 267 37 321 1.102 –47 4 1.683<br />

2. Qu. 2009 254 37 353 1.204 – 91 48 1.805<br />

1. Qu. 2009 291 28 558 1.193 –49 –3 2.018<br />

BetrieBsaufWeNduNgeN 4. Qu. <strong>2010</strong> –204 –27 –104 –561 –88 – – 984<br />

3. Qu. <strong>2010</strong> –202 –25 –106 –534 –76 – – 942<br />

2. Qu. <strong>2010</strong> –198 –25 – 99 –530 –72 – – 924<br />

1. Qu. <strong>2010</strong> –194 –24 –126 –503 –70 – – 916<br />

4. Qu. 2009 –187 –27 –88 –511 – 92 –17 – 922<br />

3. Qu. 2009 –194 –24 – 94 –484 –78 –23 –898<br />

2. Qu. 2009 –198 –23 –120 –479 –79 –3 – 904<br />

1. Qu. 2009 –200 –23 –115 –477 –79 3 –892<br />

1) Die segmentierten Ergebnisse 2009 und die Quartalsergebnisse <strong>2010</strong> werden in einer Pro-forma-Rechnung dargestellt, die Differenz zum Gesamtergebnis <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> wird in <strong>der</strong> Spalte<br />

Restatement-Differenzen gezeigt und betrifft im Wesentlichen Verän<strong>der</strong>ungen im Konsolidierungskreis (Verkauf von WAVE Solutions Information Technology GmbH und UniCredit CAIB AG) und<br />

sonstige Anpassungen.<br />

110


Konzernabschluss nach IFRS<br />

D – Segmentberichterstattung (FoRtSEtzunG)<br />

familY & sme<br />

BaNKiNg<br />

diVisioN<br />

PriVate<br />

BaNKiNg<br />

diVisioN<br />

CorPorate &<br />

iNVestmeNt<br />

BaNKiNg<br />

diVisioN<br />

CeNtral<br />

easterN<br />

euroPe<br />

diVisioN<br />

CorPorate<br />

CeNter<br />

restatemeNt-<br />

differeNZeN 1)<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

BaNK<br />

austria<br />

gruPPe<br />

BetrieBsergeBNis 4. Qu. <strong>2010</strong> 53 11 218 654 –118 – 818<br />

3. Qu. <strong>2010</strong> 50 5 193 682 –68 – 863<br />

2. Qu. <strong>2010</strong> 77 11 274 615 3 – 982<br />

1. Qu. <strong>2010</strong> 73 11 214 570 –89 – 778<br />

4. Qu. 2009 81 8 242 611 –148 25 817<br />

3. Qu. 2009 72 12 227 618 –125 –20 785<br />

2. Qu. 2009 56 14 232 724 –169 45 902<br />

1. Qu. 2009 91 5 443 716 –129 – 1.126<br />

Abschreibungen auf 4. Qu. <strong>2010</strong> – – – –9 –200 – –208<br />

Geschäfts- o<strong>der</strong> Firmenwerte 3. Qu. <strong>2010</strong> – – – – –3 – –3<br />

2. Qu. <strong>2010</strong> – – – – –167 – –167<br />

1. Qu. <strong>2010</strong> – – – – – – –<br />

4. Qu. 2009 – – – – –18 – –18<br />

3. Qu. 2009 – – – –1 – – –1<br />

2. Qu. 2009 – – – – – – –<br />

1. Qu. 2009 – – – – – – –<br />

Rückstellungen 4. Qu. <strong>2010</strong> –7 1 –20 –7 –1 – –33<br />

3. Qu. <strong>2010</strong> 1 – – –13 – – –13<br />

2. Qu. <strong>2010</strong> –1 – – –11 –8 – –19<br />

1. Qu. <strong>2010</strong> – – – –6 –65 – –71<br />

4. Qu. 2009 –1 – –41 –24 – 2 –64<br />

3. Qu. 2009 – – –10 –5 –9 –2 –27<br />

2. Qu. 2009 –1 – – –13 –5 – –20<br />

1. Qu. 2009 – – – –3 – – –4<br />

Restrukturierungsaufwand 4. Qu. <strong>2010</strong> – – – –1 – – –1<br />

3. Qu. <strong>2010</strong> – – – –1 – – –1<br />

2. Qu. <strong>2010</strong> – – – –1 – – –1<br />

1. Qu. <strong>2010</strong> – – – –1 – – –1<br />

4. Qu. 2009 – – –1 –1 – –2 –4<br />

3. Qu. 2009 – – – –1 – – –1<br />

2. Qu. 2009 – – –1 –1 – – –2<br />

1. Qu. 2009 – – – –1 – – –1<br />

Kreditrisiko 4. Qu. <strong>2010</strong> –42 –2 –38 –444 – – –526<br />

3. Qu. <strong>2010</strong> –52 – –48 –319 – – –418<br />

2. Qu. <strong>2010</strong> –57 – –22 –377 –1 – –457<br />

1. Qu. <strong>2010</strong> –63 – –62 –314 – – –439<br />

4. Qu. 2009 –53 – –105 –501 – 4 –655<br />

3. Qu. 2009 –63 – –31 –510 – 1 –603<br />

2. Qu. 2009 –72 – –111 –376 – –4 –563<br />

1. Qu. 2009 –55 – –60 –331 – –1 –446<br />

Finanzanlageergebnis 4. Qu. <strong>2010</strong> 1 – –6 7 –1 – 1<br />

3. Qu. <strong>2010</strong> 1 – 1 19 – – 22<br />

2. Qu. <strong>2010</strong> 1 – – 8 6 – 16<br />

1. Qu. <strong>2010</strong> 10 – 2 11 – – 22<br />

4. Qu. 2009 2 – –5 4 33 – 34<br />

3. Qu. 2009 1 – –11 5 27 – 23<br />

2. Qu. 2009 5 – –3 4 3 – 9<br />

1. Qu. 2009 2 – –2 2 45 – 47<br />

ergeBNis Vor steuerN 4. Qu. <strong>2010</strong> 6 11 154 201 –320 – 51<br />

3. Qu. <strong>2010</strong> 1 5 146 369 –71 – 450<br />

2. Qu. <strong>2010</strong> 21 11 252 235 –166 – 354<br />

1. Qu. <strong>2010</strong> 20 11 154 259 –154 – 290<br />

4. Qu. 2009 29 8 90 89 –134 29 111<br />

3. Qu. 2009 10 12 175 106 –107 –21 176<br />

2. Qu. 2009 –12 14 118 338 –172 41 326<br />

1. Qu. 2009 38 5 381 383 –83 –1 722<br />

Ertragsteuern 4. Qu. <strong>2010</strong> –2 –3 –51 –38 41 – –52<br />

3. Qu. <strong>2010</strong> – –1 –44 –77 –9 – –131<br />

2. Qu. <strong>2010</strong> –9 –3 –53 –55 –10 – –130<br />

1. Qu. <strong>2010</strong> –1 –3 –34 –40 43 – –34<br />

4. Qu. 2009 –2 –7 –21 –20 42 30 22<br />

3. Qu. 2009 –1 –1 –31 –21 24 14 –17<br />

2. Qu. 2009 5 – –49 –51 –18 75 –38<br />

1. Qu. 2009 –10 –1 –102 –76 40 –1 –150<br />

1) Die segmentierten Ergebnisse 2009 und die Quartalsergebnisse <strong>2010</strong> werden in einer Pro-forma-Rechnung dargestellt, die Differenz zum Gesamtergebnis <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> wird in <strong>der</strong> Spalte<br />

Restatement-Differenzen gezeigt und betrifft im Wesentlichen Verän<strong>der</strong>ungen im Konsolidierungskreis (Verkauf von WAVE Solutions Information Technology GmbH und UniCredit CAIB AG) und<br />

sonstige Anpassungen.<br />

111


Konzernabschluss nach IFRS<br />

D – Segmentberichterstattung (FoRtSEtzunG)<br />

familY & sme<br />

BaNKiNg<br />

diVisioN<br />

PriVate<br />

BaNKiNg<br />

diVisioN<br />

CorPorate &<br />

iNVestmeNt<br />

BaNKiNg<br />

diVisioN<br />

CeNtral<br />

easterN<br />

euroPe<br />

diVisioN<br />

CorPorate<br />

CeNter<br />

restatemeNt-<br />

differeNZeN 1)<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

BaNK<br />

austria<br />

gruPPe<br />

PeriodeNüBersCHuss 4. Qu. <strong>2010</strong> 4 8 103 163 –279 – –1<br />

3. Qu. <strong>2010</strong> 1 4 102 291 –79 – 319<br />

2. Qu. <strong>2010</strong> 12 8 199 180 –176 – 224<br />

1. Qu. <strong>2010</strong> 18 8 121 219 –110 – 255<br />

4. Qu. 2009 27 1 69 69 – 92 59 133<br />

3. Qu. 2009 9 11 145 85 –83 –7 159<br />

2. Qu. 2009 –7 14 69 286 –189 116 288<br />

1. Qu. 2009 28 4 279 306 –43 –2 572<br />

risikogewichtete aktiva (rWa) 4. Qu. <strong>2010</strong> 15.892 552 28.971 76.847 5.245 – 127.508<br />

3. Qu. <strong>2010</strong> 14.576 556 29.459 76.249 5.427 – 126.267<br />

2. Qu. <strong>2010</strong> 11.613 534 30.842 74.338 5.120 – 122.446<br />

1. Qu. <strong>2010</strong> 10.110 497 30.789 70.420 5.226 –115 116.927<br />

4. Qu. 2009 9.392 492 30.182 69.049 5.502 –230 114.386<br />

3. Qu. 2009 10.171 607 29.595 67.761 5.650 799 114.583<br />

2. Qu. 2009 10.888 667 32.985 72.056 5.498 827 122.921<br />

1. Qu. 2009 10.919 666 35.232 74.853 5.633 596 127.898<br />

Durchschnittliches Eigenkapital 2) 4. Qu. <strong>2010</strong> 759 118 2.239 11.372 2.956 – 17.444<br />

3. Qu. <strong>2010</strong> 740 125 2.075 11.171 3.452 – 17.562<br />

2. Qu. <strong>2010</strong> 737 128 2.175 10.968 3.307 – 17.316<br />

1. Qu. <strong>2010</strong> 747 119 7.550 10.938 –3.718 – 15.635<br />

4. Qu. 2009 806 111 1.045 10.255 1.988 – 14.204<br />

3. Qu. 2009 805 162 1.248 10.151 1.754 20 14.140<br />

2. Qu. 2009 811 153 1.402 9.999 1.753 21 14.139<br />

1. Qu. 2009 880 152 7.533 9.507 –3.899 21 14.194<br />

Aufwand/Ertrag-Koeffizient 4. Qu. <strong>2010</strong> 79,3 70,5 32,3 46,2 n.a. n.a. 54,6<br />

(Cost/Income-Ratio) in % 3. Qu. <strong>2010</strong> 80,0 82,8 35,4 43,9 n.a. n.a. 52,2<br />

2. Qu. <strong>2010</strong> 71,9 68,7 26,6 46,3 n.a. n.a. 48,5<br />

1. Qu. <strong>2010</strong> 72,8 69,0 36,9 46,9 n.a. n.a. 54,1<br />

4. Qu. 2009 69,9 77,5 26,7 45,5 n.a. n.a. 53,0<br />

3. Qu. 2009 72,9 66,4 29,3 43,9 n.a. n.a. 53,3<br />

2. Qu. 2009 78,1 63,3 34,1 39,8 n.a. n.a. 50,1<br />

1. Qu. 2009 68,7 82,5 20,6 40,0 n.a. n.a. 44,2<br />

Kreditrisiko in % 4. Qu. <strong>2010</strong> 26,2 n.a. 15,9 54,7 n.a. n.a. 44,3<br />

vom Zinsüberschuss 3. Qu. <strong>2010</strong> 32,7 n.a. 20,5 37,8 n.a. n.a. 34,5<br />

2. Qu. <strong>2010</strong> 34,0 n.a. 8,7 46,0 n.a. n.a. 38,6<br />

1. Qu. <strong>2010</strong> 38,2 n.a. 27,5 40,2 n.a. n.a. 39,3<br />

4. Qu. 2009 30,8 n.a. 43,5 64,9 n.a. n.a. 57,8<br />

3. Qu. 2009 36,8 n.a. 12,3 69,0 n.a. n.a. 50,8<br />

2. Qu. 2009 43,4 n.a. 29,6 51,1 n.a. n.a. 46,1<br />

1. Qu. 2009 30,3 n.a. 12,8 43,8 n.a. n.a. 33,4<br />

1) Die segmentierten Ergebnisse 2009 und die Quartalsergebnisse <strong>2010</strong> werden in einer Pro-forma-Rechnung dargestellt, die Differenz zum Gesamtergebnis <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> wird in <strong>der</strong> Spalte<br />

Restatement-Differenzen gezeigt und betrifft im Wesentlichen Verän<strong>der</strong>ungen im Konsolidierungskreis (Verkauf von WAVE Solutions Information Technology GmbH und UniCredit CAIB AG) und<br />

sonstige Anpassungen.<br />

2) Summe aus IFRS-Kapital für die <strong>der</strong> jeweiligen Division zugeteilten Tochtergesellschaften und standardisiertem Kapital für den Rest <strong>der</strong> jeweiligen Division. Die Differenz zum konsolidierten<br />

Eigenkapital <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe wird im Corporate Center ausgewiesen. Durchschnittliches zugeteiltes Kapital bereinigt um den Verkauf <strong>der</strong> UniCredit CAIB AG im 2. Quartal <strong>2010</strong>.<br />

Die Werte <strong>der</strong> Vorperioden wurden entsprechend angepasst, die Differenz wurde dem Corporate Center zugeteilt.<br />

n.a. = nicht aussagekräftig<br />

112


E – Risikobericht<br />

E.1 – Management des Gesamtbankrisikos inkl. Basel 2 150<br />

E.2 – Marktrisiken 152<br />

E.3 – Liquiditätsrisiken 159<br />

E.4 – Counterparty-Risiken 160<br />

E.5 – Kreditrisiken 161<br />

E.6 – Operationale Risiken 165<br />

E.7 – Geschäftsrisiken 166<br />

E.8 – Beteiligung- und Immobilienrisiken 166<br />

E.9 – Rechtsrisiken 166<br />

E.10 – Berichterstattung über wesentliche Merkmale des<br />

internen Kontroll- und Risikomanagementsystems<br />

in Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess 167<br />

E.11 – Informationen zum Gesellschafterausschluss 169<br />

E.12 – Derivatives Geschäftsvolumen 169<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 113


Konzernabschluss nach IFRS<br />

E – Risikobericht (FoRtSEtzunG)<br />

E.1 – Management des Gesamtbankrisikos inkl. Basel 2<br />

Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG identifiziert, misst, überwacht und steuert alle Risiken <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe. In Wahrnehmung dieser Aufgabe<br />

arbeitet sie aufgrund <strong>der</strong> bestehenden Gruppenstruktur mit den Risikoüberwachungs- und -steuerungseinheiten <strong>der</strong> UniCredit eng zusammen.<br />

Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG unterstützt dabei die laufenden Projekte <strong>der</strong> UniCredit, die die Einrichtung gruppenweit einheitlicher Verfahren und<br />

Prozesse im Risikocontrolling zum Ziel haben.<br />

Bei den Überwachungs- und Steuerungsprozessen im Risikomanagement unterscheidet die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG zwischen Marktrisiken, Liquiditätsrisiken,<br />

Counterparty-Risiken, Kreditrisiken, operationalen Risiken, Geschäftsrisiken und Beteiligungs- und Immobilienrisiken.<br />

Der Vorstand entscheidet über die Risikopolitik und genehmigt die Grundsätze des Risikomanagements, die Festlegung von Limiten für alle relevanten<br />

Risiken sowie die Verfahren zur Überwachung <strong>der</strong> Risiken.<br />

Bei <strong>der</strong> Erfüllung dieser Aufgaben wird <strong>der</strong> Vorstand durch spezifische Komitees und unabhängige Risikomanagementeinheiten unterstützt. Die zentral<br />

organisierten Risikomanagementaktivitäten <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG sind in einer Vorstandsdivision beim Chief Risk Officer (CRO) zusammengefasst:<br />

Die sekundären Kreditentscheidungen werden für Firmenkunden in den Ressorts CIB Credit Operations, CEE Credit Operations bzw. Market Risk<br />

und für Privat- und Gewerbekunden im Ressort Risk Management Family & SME <strong>Bank</strong>ing (+PB) getroffen. Die Betreuung von Sanierungsfällen erfolgt<br />

im Ressort Special Credit <strong>Austria</strong> und CEE Credit Operations. Unterstützt werden diese Einheiten durch das Ressort Strategic Risk Management &<br />

Control. Die Kreditrisikosteuerung <strong>der</strong> CEE-Einheiten erfolgt durch die Ressorts CEE Risk Control und CEE Credit Operations. Das aktive Kreditportfolio<br />

Management (Credit Treasury) ist dem Chief Financial Officer (CFO) direkt unterstellt.<br />

Divisionsübergreifende Steuerung<br />

Das Management <strong>der</strong> Bilanzstrukturpositionen, die Steuerung des Liquiditätsrisikos, ressort-übergreifende Steuerungsfragen zwischen Vertrieb und Gesamtbanksteuerung<br />

sowie Überblicke über die Ergebnisse des Kreditportfoliomodells sowie Berichte zum ökonomischen Risikokapital (Säule II) erfolgen<br />

im Rahmen des Asset/Liability Committee („ALCO “). Darüber hinaus ist seit 2008 ein wöchentlich tagendes Gremium zur Behandlung von folgenden<br />

Liquiditätsthemen eingerichtet: Operative Aspekte <strong>der</strong> Liquiditätssteuerung inklusive laufende Marktbeobachtung, Einhaltung <strong>der</strong> Liquidity Policy, wobei<br />

hier auch die CEE-Töchterbanken in die Betrachtung einbezogen werden – die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> fungiert hier als sogenanntes Regional Liquidity Center <strong>der</strong><br />

UniCredit Group. Die Steuerung <strong>der</strong> Marktrisiken wird durch das wöchentlich stattfindende Marktrisikokomitee („MACO“) sicher gestellt. Dieses widmet<br />

sich <strong>der</strong> kurzfristigen Geschäftssteuerung im Hinblick auf die Darstellung und Diskussion <strong>der</strong> Risiko-/Ertragssituation des Markets & Investment <strong>Bank</strong>ing<br />

sowie Limitadaptionen, Produktgenehmigungen o<strong>der</strong> Positionierungsentscheidungen. In diesem Komitee werden auch die Rahmenbedingungen und<br />

Limite für die Tochterbanken festgelegt. Die Beurteilung von Adressrisiken wird im Kreditkomitee vorgenommen. Die operationalen Risken werden im<br />

quartalsweise stattfindenden OpRisk Komitee gesteuert.<br />

Die Steuerung des Counterparty-Risikos aus Derivatgeschäften erfolgt im Derivative Committee („DECO“). Dabei werden sowohl die klassischen Kreditrisikoaspekte<br />

wie auch die Reputationsrisikoaspekte im Geschäft mit Kunden behandelt. Fragen des Counterparty-Risikos werden im DECO (Derivative<br />

Committee) behandelt.<br />

Der Vorstand <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG legt zumindest einmal jährlich in Abstimmung und Koordination mit <strong>der</strong> UniCredit Group die Risikolimite für<br />

die Marktrisikoaktivitäten <strong>der</strong> gesamten <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe fest. Das wöchentlich tagende MACO entscheidet auf <strong>der</strong> operativen Ebene über die entsprechenden<br />

Limitfestsetzungen und analysiert die Risiko- und Ertragslage unserer Markets & Investment <strong>Bank</strong>ing-Einheiten. Das ALCO analysiert und<br />

entscheidet im Hinblick auf die im engen Zusammenhang mit dem Kundengeschäft stehende Geschäftstätigkeit (insbeson<strong>der</strong>e Bilanzstruktur, Liquidität<br />

sowie Steuerungsfragen zwischen Vertrieb und Gesamtbanksteuerung). Über die Beschlüsse und Ergebnisse dieser Gremien wird unmittelbar an den<br />

Gesamtvorstand <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> berichtet. Das von den an<strong>der</strong>en Divisionen bis zur Vorstandsebene getrennte und unabhängige Risikomanagement erstellt<br />

die entsprechenden Analysen und überwacht die Limiteinhaltung. Im Laufe des Jahres <strong>2010</strong> wurden die Auflagen für das Counterparty-Risiko-Modell,<br />

die die österreichische Aufsicht anlässlich <strong>der</strong> Abnahme des Modell ausgesprochen hatte, erfüllt. Der diesbezügliche Bericht über die Auflagenerfüllung<br />

erging Anfang des 4. Quartals an die Finanzmarktaufsicht, womit dieser Abnahmeprozess aus Sicht <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG erfolgreich abgeschlossen<br />

wurde. Neben <strong>der</strong> Erfüllung <strong>der</strong> Auflagen wurden auch weitere CEE-Län<strong>der</strong> in das Modell einbezogen, wobei hier <strong>der</strong> Fokus auf <strong>der</strong> Risikosteuerung<br />

liegt und noch nicht auf einer aufsichtsrechtlichen Abnahme. Der steigenden Bedeutung des Counterparty-Risiko-Themas hat die <strong>Bank</strong><br />

dadurch Rechnung getragen, als sie mit Beginn <strong>2010</strong> eine eigenständige Abteilung im Bereich Market Risk geschaffen hat.<br />

Die Steuerung <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe erfolgt nach den Prinzipien des Value-Based-Managements. Im Rahmen dessen wird in <strong>der</strong> Geschäfts- bzw.<br />

Kundenkalkulation (Mikrosteuerung) ein Verzinsungsanspruch auf das Capital employed (= eingesetztes Kapital) verrechnet.<br />

Gem. § 39 BWG soll über die Erfüllung <strong>der</strong> regulatorischen Kapitalvorschriften hinaus das ökonomische Risikokapital (Säule II) das institutsspezifische<br />

Risikoprofil umfassen<strong>der</strong> und einheitlicher abbilden. Diese unerwarteten Verluste werden für einen Betrachtungszeitraum von einem Jahr mit einer<br />

Aussagesicherheit von 99,97% (Konfidenzintervall) ermittelt.<br />

In <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe wird das ökonomische Kapital für alle angeführten Risikoarten (Kreditrisiko, Marktrisiko, operationales Risiko, Geschäftsrisiko,<br />

Beteiligungsrisiko, Immobilienrisiko) mit einer Value-at-Risk-Methodik berechnet bzw. geplant. Die Einbeziehung <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe in die<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

114


Konzernabschluss nach IFRS<br />

E – Risikobericht (FoRtSEtzunG)<br />

Risikoüberwachung und -steuerung <strong>der</strong> gesamten UniCredit Group erfolgt auf regelmäßiger Basis und garantiert eine gesamthafte Steuerung des<br />

gemeinsamen Konzerns.<br />

Aktueller Stand <strong>der</strong> Anwendung des auf internen Rating basierenden Ansatzes (IRB-Ansatz)<br />

für das Kreditrisiko in <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe<br />

Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG wendet seit März 2008 den auf internen Ratings basierenden Ansatz mit eigenen Schätzungen <strong>der</strong> Verlustquote bei Ausfall<br />

und <strong>der</strong> Umrechnungsfaktoren für den Großteil ihres Kreditportfolios an (Advanced IRB-Ansatz).<br />

Im Berichtszeitraum wurde die Bewilligung des Advanced IRB-Ansatzes <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG um die Anwendung des gruppenweiten Modells für<br />

die Schätzungen des „Exposure at Default“ (EAD) für die gruppenweiten Segmente Län<strong>der</strong>, <strong>Bank</strong>en und multinationale Firmen erweitert. Für die nächsten<br />

Jahre ist die Einführung diverser weiterer gruppenweiter Modelle sowie die laufende Verfeinerung und Weiterentwicklung lokaler Modelle geplant.<br />

Die <strong>Bank</strong> of Italy als Home Supervisor <strong>der</strong> UniCredit Group, ist für sämtliche Bewilligungen auf Gruppenebene zuständig, wobei für die lokalen Themen<br />

in den Legal Entities und für die lokalen Vor-Ort-Prüfungen die lokalen Aufsichten verantwortlich sind und die Themenstellungen in enger Kooperation<br />

zwischen Home- und Host-Regulatoren (College of Supervisors) abgearbeitet werden.<br />

Da es sich bei <strong>der</strong> Umsetzung des Advanced IRB-Ansatzes um ein konzernweites Programm handelt, hat die UniCredit die führende Rolle in Bezug auf<br />

gruppenweite Themen und Entscheidungen übernommen, genauso wie für die Entwicklung von gruppenweiten Modellen. So wurden gruppenweit homogene<br />

Portfolien definiert, für die gruppenweit einheitliche Ratingsysteme eingesetzt werden, wie beispielsweise für Län<strong>der</strong>, <strong>Bank</strong>en und multinationale Firmen.<br />

Ein wichtiges Instrument für eine zielorientierte konzerneinheitliche Implementierung, die einerseits die Erfüllung <strong>der</strong> teilweise unterschiedlichen lokalen<br />

gesetzlichen Anfor<strong>der</strong>ungen und an<strong>der</strong>erseits die Wahrung von Gruppeninteressen gewährleisten soll, sind Gruppenstandards, die von <strong>der</strong> UCG-Holding in<br />

Zusammenarbeit mit den wichtigsten IRB-Legal Entities großteils bereits erarbeitet und beschlossen wurden, jedoch auch weiterhin sukzessive erweitert bzw.<br />

ergänzt werden.<br />

Diese Gruppenstandards werden weiterhin schrittweise in alle Geschäftsbereiche sowie alle Konzerneinheiten sowohl aus prozessualer als auch aus organisatorischer<br />

Sicht integriert, wobei insbeson<strong>der</strong>e auch lokale Beson<strong>der</strong>heiten und gesetzliche Vorgaben bei <strong>der</strong> Sicherstellung <strong>der</strong> Basel 2 Compliance<br />

zu berücksichtigen sind.<br />

Inlandstöchter<br />

Sämtliche Inlandstöchter <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG wenden seit 2008 den Standardansatz an, wobei aus heutiger Sicht aus Materialitätsgründen<br />

nicht geplant ist, auf einen <strong>der</strong> IRB-Ansätze umzusteigen.<br />

CEE-Töchter<br />

Die CEE-Töchter wenden seit Anfang 2008 den Standardansatz für das Kreditrisiko an. Basierend auf einem detaillierten Roll-out-Plan ist auch für die<br />

meisten dieser Töchter <strong>der</strong> Advanced IRB-Ansatz geplant, womit <strong>der</strong> Gruppenentscheidung für den Advanced IRB-Ansatz Rechnung getragen wird.<br />

Gemäß dieses an die involvierten Aufsichten kommunizierten Roll-out-Plans wird eine phasenweise Umsetzung des A-IRB-Ansatzes in den relevanten<br />

CEE-Töchtern erfolgen. Vorerst werden alle Töchter mit dem Foundation IRB-Ansatz (F-IRB) starten.<br />

Im Zuge des grenzüberschreitenden Bewilligungsverfahrens fanden daher im Jahr <strong>2010</strong> in einer ersten Gruppe von CEE-Töchtern die aufsichtsrechtlichen<br />

IRB-Prüfungen statt. Für die CEE-Töchter UniCredit Bulbank AD und UniCredit <strong>Bank</strong> Czech Republic, a.s. wurde per 1.1.2011 die Anwendung des<br />

F-IRB Ansatzes bewilligt, für das Jahr 2011 werden weitere Bewilligungen für die Anwendung des F-IRB Ansatzes in den CEE-Töchtern erwartet.<br />

Die Ukrsotsbank hat im Beobachtungszeitraum die Implementierung des Standardansatzes erfolgreich abgeschlossen.<br />

Aktueller Stand <strong>der</strong> Anwendung des AMA-Ansatzes für das operationale Risiko<br />

in <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe<br />

Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG wendet seit Anfang 2008 den Advanced Measurement Approach (AMA-Ansatz) an.<br />

Inlandstöchter<br />

Im Bereich des operationalen Risikos wendet die Schoellerbank seit 2009 den fortgeschrittenen Messansatz (AMA) an.<br />

CEE-Töchter<br />

Im Bereich des operationalen Risikos wurde im Berichtszeitraum die Bewilligung zur Anwendung des AMA für die Tochterbanken in Rumänien und<br />

Bulgarien erteilt, die Bewilligung besteht weiters in den Tochterbanken in Tschechien, <strong>der</strong> Slowakei, in Ungarn, Slowenien und Kroatien. Weitere Bewilligungen<br />

sind im Laufe des Jahres 2011 geplant.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

115


Konzernabschluss nach IFRS<br />

E – Risikobericht (FoRtSEtzunG)<br />

Umsetzung <strong>der</strong> Offenlegungsbestimmungen gemäß §§ 26 und 26a BWG<br />

(Laufende offenlegung bezüglich organisationsstruktur, Risikomanagement und Risikokapitalsituation gem. §§ 2 bis 15 offV)<br />

Innerhalb <strong>der</strong> UniCredit Group erfolgt eine gesamthafte Offenlegung (im Rahmen <strong>der</strong> Pillar 3 Offenlegungsanfor<strong>der</strong>ungen) durch die Muttergesellschaft<br />

UniCredit auf ihrer Website auf Grundlage <strong>der</strong> konsolidierten Finanzlage in ihrer Funktion als EWR-Mutterkreditinstitut <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong>. Die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong><br />

ist eine bedeutende Tochtergesellschaft im Sinne von § 26 Abs. 4 BWG und legt demgemäß ihre Eigenmittelstruktur (§ 4 OffV) sowie ihr Mindesteigenmittelerfor<strong>der</strong>nis<br />

(§ 5 OffV) offen; weiters erfolgt eine Offenlegung hinsichtlich <strong>der</strong> Verwendung eigener Schätzungen für Volatilitätsanpassungen (umfassende<br />

Methode) im Rahmen <strong>der</strong> kreditrisikomin<strong>der</strong>nden Techniken zur Berücksichtigung finanzieller Sicherheiten im Sinne von § 17 OffV gemäß <strong>der</strong><br />

erhaltenen Genehmigung seitens <strong>der</strong> Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA).<br />

Die Offenlegung <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> ist auf ihrer Website (www.bankaustria.at) unter Investor Relations/Basel II Offenlegung Pillar 3 auffindbar.<br />

Aktueller Stand <strong>der</strong> Basel 3-umsetzung in <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe<br />

Marktrisiko Handelsbuch:<br />

Die hinsichtlich ihrer Erstanwendung auf Ende 2011 verschobenen adaptierten EU-Regeln für die sogenannte Kapitaladäquanzrichtlinie (CRD III) bringen<br />

deutlich strengere Eigenmittelerfor<strong>der</strong>nisse für europäische <strong>Bank</strong>en. Für das Handelsbuch betrifft dies im Wesentlichen die neuen Konzepte<br />

Stressed VaR, Incremental Risk Charge sowie die neuen Erfor<strong>der</strong>nisse im Hinblick auf strukturierte Verbriefungen (letztere sind mangels entsprechenden<br />

Bestands im Handelsbuch in <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> nicht anwendbar). Im vergangenen Jahr hat die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> in Kooperation mit <strong>der</strong><br />

UniCredit Holding bereits alle wesentlichen Vorbereitungen zur Abdeckung <strong>der</strong> neuen Eigenmittelerfor<strong>der</strong>nisse getroffen. Stressed VaR wird im Rahmen<br />

des neuen Marktrisikomodells IMOD unterstützt und bereits heute regelmäßig berechnet (<strong>der</strong>zeit wird ein Zeitfenster, das die Lehman-Krise beinhaltet,<br />

dafür herangezogen). Incremental Risk Charge zur Abdeckung des Default-Risikos und des Rating-Migrationsrisikos wurde ebenfalls bereits mehrfach<br />

berechnet. Die jeweiligen Ergebnisse wurden via MACO dem Management <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> vorgelegt.<br />

Counterparty-Risiko:<br />

Auch auf dem Gebiet des Counterparty Credit Risks wird es zu Än<strong>der</strong>ungen kommen, die aus heutiger Sicht bis Ende 2012 umgesetzt werden müssen.<br />

Als wesentliche Neuerungen können erwähnt werden die Berechnung eines sogenannten Stress Counterparty Exposures, etwa vergleichbar mit dem<br />

Stressed VaR im Marktrisiko. Darüber hinaus kommt die Marktrisikounterlegung für die Credit Valuation Adjustments (CVA market risk), strengere<br />

Standards beim Collateral Managment und Margining. Die Behandlung von zentralen Clearingstellen, sogenannten Central Counterparties wird ebenfalls<br />

in den Vorschlägen des Basler Komitees geregelt.<br />

Liquidität:<br />

Basel 3 schreibt im kurzfristigen Laufzeitbereich (Liquidity Coverage Ratio = 100%) sowie im strukturellen Bereich (NSFR = 1) Liquiditätsnormen unter<br />

Stressbedingungen vor. Obwohl diese Regulative erst ab 2015 bzw. 2018 verpflichtend einzuhalten sein werden, wird die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> die notwendigen<br />

Erweiterungen im Liquiditäts-Monitoring System im Lauf von 2011 vornehmen und diese neuen aufsichtsrechtlichen Normen in den laufenden<br />

Management-Informationsprozess integrieren.<br />

E.2 – Marktrisiken<br />

Das Marktrisikomanagement umfasst alle Aktivitäten im Zusammenhang mit unseren Markets & Investment <strong>Bank</strong>ing-Tätigkeiten und dem Bilanzstrukturmanagement<br />

in Wien und in den Töchtern <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong>. Dabei werden die Risikopositionen auf zumindest täglicher Basis aggregiert, vom unabhängigen<br />

Risikomanagement analysiert und den vom Vorstand und von den von ihm eingesetzten Gremien (wie z.B. dem „MACO“) festgesetzten<br />

Risikolimiten gegenübergestellt. Das Marktrisikomanagement <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> umfasst dabei die laufende Berichterstattung über die Risikoposition, die<br />

Limitausnutzung sowie die tägliche Ergebnisdarstellung aller marktrisikobehafteter Positionen. <strong>2010</strong> wurde die UniCredit CAIB AG im Zuge <strong>der</strong> Bündelung<br />

<strong>der</strong> Investmentbanking-Aktivitäten <strong>der</strong> UniCredit CIB Division (Corporates & Investmentbanking) an die UniCredit <strong>Bank</strong> AG (ehemals HVB) verkauft.<br />

Durch den vorgelagerten Carve out <strong>der</strong> CAIB aus <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> war bereits zuvor das Handelsgeschäft in <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> deutlich reduziert worden.<br />

Die in <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> verbleibenden Positionen sind Großteils dem <strong>Bank</strong>buch zuzuordnen. Die Marktrisiken des <strong>Bank</strong>buches spielen auch in an<strong>der</strong>en<br />

Divisions eine bedeutende Rolle (hier sind insbeson<strong>der</strong>e die CEE-Töchterbanken zu nennen). Die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> wendet für alle Marktrisikopositionen ein<br />

gruppenweit einheitliches Risikomanagementverfahren an, das aggregiert und für die einzelnen Handelsbereiche die wesentlichen Risikoparameter<br />

täglich zur Verfügung stellt. Neben dem Value-at-Risk (VaR) kommt dabei den stress-orientierten Sensitivitäts- und Positionslimiten eine gleichrangige<br />

Bedeutung zu. Ergänzt wird das Limitsystem durch Loss-Warning- und Stress-Warning-Levels.<br />

Im August <strong>2010</strong> hat die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> bei <strong>der</strong> österreichischen Aufsicht beantragt, das langjährig im Einsatz befindliche eigenentwickelte Risikomodell<br />

<strong>der</strong> <strong>Bank</strong> („NoRISK“) durch das neue UniCredit-gruppenweite Modell („IMOD“) zu ersetzen. Im Sinne des <strong>Bank</strong>wesengesetzes stellt dieser Umstieg eine<br />

wesentliche Modellän<strong>der</strong>ung gemäß § 21e BWG dar. Eine regulatorische Abnahme vom Kollegium <strong>der</strong> Regulatoren (Italien, Deutschland, Österreich)<br />

wird im ersten Quartal 2011 erwartet. Das neue Modell basiert auf historischer Simulation mit einem Marktdatenzeitfenster für die Szenariogenerierung<br />

von 500 Tagen und wird nunmehr in vielen Töchtern <strong>der</strong> UniCredit Group einheitlich angewendet. Das Modell wird in <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> vom Bereich<br />

„Market Risk“ angewendet und in Kooperation mit <strong>der</strong> UniCredit Holding kontinuierlich weiterentwickelt. Die laufende Weiterentwicklung umfasst u.a.<br />

die Überprüfung des Modells im Rahmen des Backtesting, die Integration neuer Produkte, die Umsetzung von Anfor<strong>der</strong>ungen des Vorstandes und des<br />

Marktrisikokomitees sowie die Anpassung an allgemeine Marktentwicklungen. Zu diesem Zweck wurde auch ein neues Model Maintenance Meeting<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

116


Konzernabschluss nach IFRS<br />

E – Risikobericht (FoRtSEtzunG)<br />

eingesetzt, in dem Vertreter <strong>der</strong> Holding- und Töchtermarktrisikobereiche zusammenarbeiten. Im Jahr <strong>2010</strong> wurde <strong>der</strong> Parallelbetrieb für die VaR-Limitierung<br />

bereits zugunsten des neuen Modells sukzessive reduziert. Ebenso wurden die Vorbereitungen im Hinblick auf die ab Dezember 2011 anzuwendenden<br />

neuen CRD III-Vorschriften für das Handelsbuch weitergeführt, insbeson<strong>der</strong>e hinsichtlich Stressed VaR und IRC (Incremental Risk Charge). CRM<br />

(Comprehensive Risk Measure) ist mangels Credit-Tranche-Bestandes im Handelsbuch kein Thema für die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong>.<br />

Bezüglich <strong>der</strong> Einführung neuer Produkte ist ein Produkteinführungsprozess etabliert, im Rahmen dessen das Risikomanagement bei <strong>der</strong> Produktgenehmigung<br />

entscheidend mitwirkt. Das Interne Marktrisikomodell ist seit 1998 auch aufsichtsrechtlich anerkannt und wird zur Berechnung <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Eigenmittel eingesetzt, wobei im Unterschied zum internen Risikomanagementprozess die gesetzlich vorgeschriebenen Parameter (99% Konfidenzintervall,<br />

10 Tage Haltedauer) berücksichtigt werden und zusätzlich <strong>der</strong> im Rahmen <strong>der</strong> Modellprüfung festgelegte Multiplikator angewendet wird. Nach<br />

<strong>der</strong> Abnahme <strong>der</strong> Modellän<strong>der</strong>ung wird auch die Eigenmittelunterlegung 2011 durch das neue UniCredit-Marktrisikomodell abgedeckt werden. Das<br />

Modell wird dabei wie bisher für die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> als auch für die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong>-Gruppe verwendet werden. Das Risikomodell umfasst alle wesentlichen<br />

Risikokategorien: Zins- und Aktienrisiko (jeweils allgemeines und spezifisches Risiko), Fremdwährungsrisiko und Warenpositionsrisiko. Der Standardrisikobericht,<br />

<strong>der</strong> im wöchentlichen MACO präsentiert wird, umfasst neben den VaR-Werten auch (Stress)-Sensitivitäten. Die Informationen an das MACO/<br />

ALCO und den Vorstand werden darüber hinaus durch regelmäßige und anlassbezogene Stressrechnungen ergänzt. Sogenannte Makro-Szenarien<br />

zeigen Bedrohungsbil<strong>der</strong> globaler Entwicklungen mit den Detailauswirkungen in den jeweiligen Risikokategorien während Stress-Sensitivitäten einzelner<br />

Risikofaktoren o<strong>der</strong> Risikofaktorgruppen die Bedrohungspotenziale in Teilmarktsegmenten darstellen. Bei Stress-Szenarien werden untypisch hohe<br />

Schwankungen <strong>der</strong> einzelnen Marktrisikoparameter unterstellt und es wird untersucht, wie sich diese Schwankungen und ein Aussetzen <strong>der</strong> Liquidität<br />

in einzelnen Produkten und Risikofaktoren auf die Ergebnissituation <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> auswirken. Die unterstellten Schwankungen sind von Währung, Region,<br />

Liquidität und Bonität abhängig und werden diskretionär vom Bereich „Market Risk“ nach Rücksprache mit den jeweiligen Experten in an<strong>der</strong>en <strong>Bank</strong>bereichen<br />

(wie z.B. Research, Handel, Market Risk UC Holding) festgesetzt. Ein Beispiel für ein Szenario, das auch seitens <strong>der</strong> UC Holding gruppenweit<br />

angewendet wird, ist das Greece Default Scenario.<br />

Neben den Ergebnissen des Risikomodells werden auf täglicher Basis auch die Ertragszahlen <strong>der</strong> Marktrisikoaktivitäten ermittelt und kommuniziert.<br />

Sie werden im Zeitverlauf dargestellt und den aktuellen Budgets gegenübergestellt. Die Berichterstattung umfasst einerseits die im Rahmen des IFRS-Abschlusses<br />

ergebniswirksamen Komponenten, aber auch die volle Mark-to-market-Bewertung aller Investmentpositionen unabhängig von ihrer Darstellung<br />

im IFRS-Abschluss („Total Return“). Die Ergebnisse stehen den Handels- und Risikomanagementeinheiten <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> detailliert nach Portfolio, GuV-<br />

Position und Währung über die zugriffsgeschützte Intranetapplikation „ERCONIS“ laufend zur Verfügung. Die regulatorischen Ansätze im Handelsbuch zum<br />

Thema „Prudent Valuation“ werden maßgeblich durch das „Market Risk“ umgesetzt und ebenso laufend in Kooperation mit <strong>der</strong> UniCredit Group weiter<br />

entwickelt wie das Thema „Independent Price Verification“, das gruppenweit harmonisierte Bewertungsprozesse und -prüfroutinen etabliert.<br />

Zur vollständigen und systematischen Überprüfung <strong>der</strong> Marktgerechtigkeit <strong>der</strong> von <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> abgeschlossenen Handelsgeschäfte wird in Wien das<br />

eigenentwickelte System „MARCONIS“ eingesetzt. Der Anwendungsbereich wurde abermals ausgeweitet, womit dieses Tool in fast allen CEE-Tochterbanken<br />

mit Marktrisikoaktivitäten im Einsatz ist und seit diesem Jahr auch im Hinblick auf das Thema „Price Transparency“ genutzt wird (Bestimmung<br />

von Minimum-Margen und maximalen Hedge-Kosten für den Corporate-Treasury-Sales-Bereich).<br />

Der VaR-Verlauf (1 Tag, 99% Konfidenzintervall) war im Jahr <strong>2010</strong> geprägt durch die europäische Sovereign-Krise, die ab dem 2. Quartal insbeson<strong>der</strong>e<br />

zu einem signifikanten Anstieg <strong>der</strong> Credit-Spread-Volatilitäten betroffener Län<strong>der</strong> geführt hat. Diese Marktentwicklung hat gemeinsam mit einem Ausbau<br />

<strong>der</strong> Bondpositionen im ALM Portfolio <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> zu einem Anstieg des Value-at-Risk gegenüber dem 2. Halbjahr 2009 geführt. Die zusätzlichen Bonds<br />

stehen in hohem Maße im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Liquiditätssteuerung <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong>, einschließlich Intragroup-Funding <strong>der</strong> UniCredit Holding.<br />

„VaR“ <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe 2008–<strong>2010</strong> kalkuliert nach dem alten Marktrisikomodell (Mio €)<br />

–180<br />

–160<br />

–140<br />

–120<br />

–100<br />

–80<br />

–60<br />

–40<br />

–20<br />

0<br />

ø 65,1<br />

ø 21,2<br />

ø 65,3<br />

ø 20,4<br />

ø 54,7<br />

ø 10,3<br />

Jän. 08<br />

Feb. 08<br />

März 08<br />

April 08<br />

Mai 08<br />

Juni 08<br />

Juli 08<br />

Aug. 08<br />

Sept. 08<br />

Okt. 08<br />

Nov. 08<br />

Dez. 08<br />

Jän. 09<br />

Feb. 09<br />

März 09<br />

April 09<br />

Mai 09<br />

Juni 09<br />

Juli 09<br />

Aug. 09<br />

Sept. 09<br />

Okt. 09<br />

Nov. 09<br />

Dez. 09<br />

Jän. 10<br />

Feb. 10<br />

März 10<br />

April 10<br />

Mai 10<br />

Juni 10<br />

Juli 10<br />

Aug. 10<br />

Sept. 10<br />

Okt. 10<br />

Nov. 10<br />

Dez. 10<br />

Total Return „VaR“ „VaR“ im Handelsbuch<br />

Der durchschnittliche VaR <strong>2010</strong> ist gegenüber 2009 gefallen (rote Linie zeigt das Marktrisiko berechnet auf Basis des bestehenden NoRISK-Modells;<br />

die graue jenen Teil davon, <strong>der</strong> dem IFRS-Handelsbuch zuzurechnen ist.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

117


Konzernabschluss nach IFRS<br />

E – Risikobericht (FoRtSEtzunG)<br />

Die Grafik unten zeigt den <strong>2010</strong>-VaR-Verlauf des neuen UniCredit-Marktrisikomodells. Trotz des Umstandes, dass beide Modelle ein Marktdatenfenster<br />

von 500 Tagen abdecken, zeigt sich, dass das bestehende NoRISK-Modell die Stressvolatilität <strong>der</strong> Lehman-Krise relativ rasch „vergisst“ (ein Volatiliätsdeclustering-Algorithmus<br />

passt das Modell sehr rasch an aktuelle Marktvolatilitäten an) während im neuen Modell die Lehman-Krise einen nachhaltigen<br />

Einfluss auf das VaR-Niveau ausübt, bis im September <strong>2010</strong> die Lehman-Krisenszenarien innerhalb weniger Wochen aus dem Zeitfenster fallen, und<br />

sich die VaR-Niveaus <strong>der</strong> beiden Modelle gegen Jahresende deutlich annähern.<br />

„VaR“ <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe <strong>2010</strong> kalkuliert nach dem neuen UniCredit Gruppenmodell (Mio €)<br />

–220<br />

–200<br />

–180<br />

–160<br />

–140<br />

–120<br />

–100<br />

–80<br />

–60<br />

–40<br />

–20<br />

0<br />

IMOD-VaR<br />

Jän. 10 Feb. 10 März 10 April 10 Mai 10 Juni 10 Juli 10 Aug. 10 Sept. 10 Okt. 10 Nov. 10 Dez. 10<br />

IMOD-VaR_Trading<br />

IMOD-VaR limit scope<br />

Per Ende <strong>2010</strong> liegt somit das Marktrisiko <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe (oberste Linie) bei rund 100 Mio € (Konfidenzintervall 99%; 1 Tag Haltedauer).<br />

Die erneut markante Reduktion im Dezember ist auf eine Harmonisierung <strong>der</strong> Behandlung eigener Credit Spreads (UniCredit Bonds) im <strong>Bank</strong>buch zurückzuführen.<br />

Während bislang nur <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Bonds ohne Credit-Spread-Schwankung dargestellt wurden, trifft das nunmehr auch auf UniCredit<br />

Bonds zu. Das durch VaR-Limite gesteuerte Marktrisiko ist (an <strong>der</strong> strichlierten roten mittleren Linie erkennbar) liegt zum Jahresende bei etwas unter<br />

90 Mio €: Kredite an die öffentliche Hand in Form von Private Placements, das Aktienbankbuch, Hedge Fonds und Private Equity sind hier exkludiert,<br />

weil diese nicht über VaR-Limite gesteuert werden. Der VaR des Handelbuches liegt zum Jahresende im Vergleich dazu deutlich unter 20 Mio €.<br />

Für beide Modelle gilt, dass <strong>der</strong> größte Anteil des Risikos <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe auf das Credit Spread- und Zinsrisiko entfällt. An<strong>der</strong>e Risikokategorien<br />

nehmen im Vergleich dazu eine deutlich untergeordnete Rolle ein. Commodity Risiken werden in <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe seit Jänner 2007 nur<br />

auf Back-to-back-Basis eingegangen.<br />

„VaR“ <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe nach Risikokategorien (Mio €)<br />

altes iNterNes modell miNimum durCHsCHNitt maXimum ultimo<br />

Zinsrisiko 19,7 31,2 61,6 40,9<br />

Credit Spread 21,0 45,9 80,1 69,8<br />

Fremdwährungsrisiko 0,5 1,1 3,2 1,1<br />

Aktienrisiko/Handel 0,4 0,9 3,0 0,4<br />

Hedge Funds 1,7 3,1 5,7 1,7<br />

Aktienrisiko/Investment 5,3 7,2 11,5 5,8<br />

Vegarisiko 0,1 0,2 0,8 0,1<br />

gesamt <strong>2010</strong> 31,8 54,7 87,5 72,4<br />

gesamt 2009 32,3 65,3 110,4 45,1<br />

Neues modell (imod) miNimum durCHsCHNitt maXimum ultimo<br />

Gesamt <strong>2010</strong> 94,9 144 214 103<br />

VaR Limit relevant scope 83,2 117 183 85,3<br />

Trading Positions only 12,4 25,9 38,8 15,8<br />

Die Risikopositionen <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe werden zusätzlich zum „VaR“ auf Basis von sensitivitätsorientierten Limiten begrenzt. Im Rahmen des<br />

täglichen Risikoreportings werden für eine große Anzahl an Portfolios detaillierte sogenannte „Tra<strong>der</strong>-Reports“ erstellt, die allen Risk-Takern sowie dem<br />

jeweils verantwortlichen Senior Management über Intranet aktuell und historisch zur Verfügung gestellt werden. Diese Reports werden nunmehr durch<br />

die neue UniCredit Marktrisiko-Plattform ergänzt, die dem Handel und an<strong>der</strong>en Abteilungen Analysemöglichkeiten bis zur Einzelposition ermöglicht.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

118


Konzernabschluss nach IFRS<br />

E – Risikobericht (FoRtSEtzunG)<br />

Zum 31. Dezember <strong>2010</strong> hat sich die gesamte Zinsposition <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe („Trading“ und „Investment“) für die wesentlichen Währungen wie<br />

folgt zusammengesetzt (ausgewiesen werden Basis-Point-Values über 500 €):<br />

Basis-Point-Values <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe (in €)<br />

BPVs iN eur 0–1 moNat<br />

1–3<br />

moNate<br />

stiCHtag: 31.12.<strong>2010</strong> JaHresdurCHsCHNitt, miN/maX<br />

3 moNate<br />

– 1 JaHr<br />

1 JaHr<br />

–5 JaHre<br />

üBer<br />

5 JaHre gesamt maXimum miNimum<br />

aBs. durCHsCHNitt<br />

Europa EUR 45.788 –141.928 –166.044 – 90.379 –61.605 –414.169 –67.193 –601.094 354.281<br />

CHF –6.988 63.366 –4.550 –21.622 –31.673 –1.466 66.752 –182.227 47.278<br />

GBP 431 –2.363 2.072 –443 –1.112 –1.415 17.412 –27.934 8.625<br />

Neue EU-Län<strong>der</strong> BGN 1.051 1.767 7.301 –21.472 – 9.618 –20.970 –5.824 –23.205 12.626<br />

CZK –1.082 –24.757 –21.710 44.928 14.192 11.571 58.970 –45.160 19.535<br />

HUF –1.496 7.658 –13.655 –5.273 –4.082 –16.849 85.024 –26.724 25.220<br />

PLN – 945 1.285 –447 –1.257 – –1.363 13.473 –72.595 13.322<br />

RON –1.702 –4.581 –18.983 –22.851 –20.918 –69.035 –28.208 –71.450 52.536<br />

Zentral- und AZN 14 –14 –62 –165 –4 –231 37 –520 283<br />

Osteuropa inkl. Türkei BAM –44 –257 –1.030 –434 581 –1.184 3.910 –1.184 1.996<br />

EEK – – – – – – 1.949 5 829<br />

HRK 5.621 –1.842 –4.037 –24.844 –28.883 –53.985 –24.425 –144.506 88.247<br />

KZT 1.069 –1.620 2.374 98.293 –87.586 12.530 13.644 –126.396 44.404<br />

LVL –109 –277 –2.923 –1.124 – –4.433 –1.820 –7.366 3.539<br />

RSD –249 –1.286 –6.009 –3.979 –4 –11.526 6.768 –16.702 5.232<br />

RUB 3.831 –581 –48.559 –56.571 –100.821 –202.701 –122.145 –338.449 242.682<br />

TRY –3.192 –22.878 –22.648 79.612 –149.915 –119.022 142.469 –329.827 51.022<br />

UAH 802 –1.022 –11.903 –17.383 –28.117 –57.623 –37.216 –128.301 69.018<br />

Übersee entwickelt AUD 101 22 558 – 93 – 587 1.952 –2.165 947<br />

CAD 405 –1.562 –2.235 2 – –3.390 –205 –10.525 4.459<br />

JPY –59 4.719 –629 –1.307 –1.078 1.646 33.868 –11.034 8.510<br />

NZD 1.230 –1.786 –4.778 – – –5.335 –641 –10.793 5.425<br />

USD 8.518 –16.935 –52.378 –4.139 –1.685.935 –1.750.869 –1.276.417 –2.109.511 1.688.038<br />

Übrige AED –13 – – – – –13 210 –595 103<br />

ILS – – – – – – 15.412 –6.139 7.656<br />

XAU 699 176 1 – – 876 10.849 229 2.484<br />

ZAR –15 – 33 – – 18 13.757 –10.905 2.105<br />

BPV


Konzernabschluss nach IFRS<br />

E – Risikobericht (FoRtSEtzunG)<br />

Credit Spread-Basis-Point-Values (CPVs) <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe (in €)<br />

JaHresdurCHsCHNitt, miN/maX<br />

CPVs seKtor maXimum miNimum aBs. durCHsCHNitt<br />

Sektoren Finanzbereich –452.754 –2.094.264 1.119.446<br />

ABS und MBS –401.194 –749.087 535.349<br />

Unternehmen Industrie –2.074 –58.869 13.376<br />

Automobilbranche – –17.979 772<br />

Konsumgüter –12.941 –55.944 29.137<br />

Pharma-Industrie –59 –31.711 1.367<br />

Telekommunikation –2.107 –40.843 12.291<br />

Energie und Versorger –21.196 –69.588 33.184<br />

Übrige (z.B. Indizes) –7.095 –444.407 93.721<br />

Staatsanleihen Europäische Union und europäische Industriestaaten –1.509.450 –1.960.220 1.661.765<br />

bzw. Neue EU-Län<strong>der</strong> –730.720 – 956.245 875.070<br />

staatsnahe Osteuropa/Emerging Markets –1.177.004 –2.266.706 1.677.671<br />

Wertpapiere Übersee entwickelt 4.954 –38.818 1.913<br />

Staatsnahe/Supranationale Organisationen –7.410 –49.772 27.322<br />

Kommunen/dt. Pfandbriefe –210.060 –258.827 243.277<br />

gesamt –5.559.079 –7.418.361 6.325.113<br />

Die Credit-Spread-Position <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe lag <strong>2010</strong> gemessen am Summen-Basis-Point-Value zwischen –5,6 und –7,4 Mio €. Im Jahresdurchschnitt<br />

hat sich die Long Position gegenüber dem Vorjahr um rund 0,7 Mio CPV erhöht. 1) Der Anstieg steht einerseits im Zusammenhang mit Intragroup-Fundingaktivitäten<br />

und ist an<strong>der</strong>erseits auf eine Erhöhung <strong>der</strong> Sovereign-Position in CEE (vor allem Türkei) zurückzuführen. Insgesamt ist <strong>der</strong><br />

Großteil <strong>der</strong> Credit-Spread-Position weiterhin Staatsanleihen sowie staatsnahen Wertpapieren zuzuordnen – das aktuelle Exposure in Financials 2) und<br />

Corporates ist im Vergleich dazu sehr gering. Die Positionen im Bereich Asset Backed Securities (ABS) und Mortgage Backed Securities (MBS) wurden<br />

<strong>2010</strong> primär durch Tilgungen weiter abgebaut. Auch <strong>der</strong> durchschnittliche CPV hat sich erneut in diesem Bereich reduziert. Das ABS-Buch zeigte <strong>2010</strong><br />

eine deutlich positive Entwicklung in Bezug auf das Total-Return-Gesamtjahresergebnis. Gemessen am Tilgungsverhalten ist <strong>2010</strong> das gesamte ABS/<br />

MBS-Buch als „performing“ zu klassifizieren.<br />

Durch den Verkauf <strong>der</strong> CAIB ist es <strong>2010</strong> neuerlich zu einer Reduktion im Credit-Spread-sensitiven Handelsbestand gekommen. Das CDS-Buch <strong>der</strong><br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> ist bis auf wenige geringfügige Bestände und des <strong>der</strong> Absicherung des eigenen Credit Spreads in Trading-Emissionen dienenden Bestandes<br />

mit <strong>der</strong> CAIB verkauft worden. Der in <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> verbleibende Bondbestand ist fast ausschließlich dem <strong>Bank</strong>buch zuzurechnen. Trading<br />

Bonds in den CEE-Töchtern bilden in den meisten Einheiten keine signifikante Größe und werden in den wenigen Einheiten, wo es nennenswerte<br />

Bestände gibt (z.B. Russland) weiter zugunsten von <strong>Bank</strong>buchbeständen reduziert.<br />

Das Hedge-Fonds-Engagement <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> wurde <strong>2010</strong> weiter reduziert. Die Reduktion wird 2011 fortgeführt, sodass zu erwarten ist, dass <strong>der</strong><br />

eigentliche Fondsbestand <strong>der</strong> schon jetzt nur noch in Höhe eines niedrigen dreistelligen Mio-€-Betrages liegt im ersten Halbjahr 2011 auf einen zweistelligen<br />

Mio-€-Betrag sinken wird. Gemessen an <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe ist somit das gesamte Hedge-Fonds-Engagement mittlerweise<br />

als gering zu bezeichnen.<br />

Eigenmittelunterlegung für das Marktrisiko<br />

Das Risikomodell <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> wird entsprechend den bankaufsichtsrechtlichen Vorschriften einem laufenden Backtestingverfahren unterzogen.<br />

Die Anzahl <strong>der</strong> sogenannten Backtestingüberschreitungen (negative Bewertungsverän<strong>der</strong>ung größer als Modellergebnis) liegt seit Einführung des<br />

Modells im sogenannten „grünen Bereich“, womit keine Anpassung des Multiplikators erfor<strong>der</strong>lich ist. Im Jahre <strong>2010</strong> kam es zu keiner Backtestingüberschreitung<br />

(we<strong>der</strong> im alten, noch im neuen Internen Modell). Die Backtesting-Ergebnisse bestätigen somit die Treffsicherheit und Zuverlässigkeit<br />

bei<strong>der</strong> Modelle.<br />

1) Wie im Vorjahr werden die Bonds, die einem Kreditgenehmigungsprozess unterliegen in dieser Summe nicht dargestellt (knapp –1,4 Mio CPV). Darüber hinaus haben wir <strong>2010</strong> die Positionen<br />

des Credit Treasury (per Jahresende knapp –200 Tsd CPV) exkludiert, da diese Positionen ebenfalls über Kreditprozesse gesteuert werden. Hingegen wurden die reklassifizierten ABS, einer<br />

Gruppenvorgabe folgend, wie<strong>der</strong> aufgenommen (rund 0,5 Mio CPV).<br />

2) Spreadpositionen auf UniCredit im <strong>Bank</strong>buch sind bis 21. Dezember in <strong>der</strong> Darstellung enthalten und werden nunmehr analog zu den <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Bank</strong>buchpositionen nicht in <strong>der</strong> Übersicht<br />

inkludiert (rd. –1,4 Mio CPV Intragroup-Funding).<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

120


Konzernabschluss nach IFRS<br />

E – Risikobericht (FoRtSEtzunG)<br />

Die Grafik unten stellt den Backtestingverlauf des regulatorischen Handelsbuches auf Basis von Clean Hypothetical Backtesting dar: Zu sehen ist<br />

sowohl das alte als auch das neue Modell.<br />

Backtestingergebnisse des regulatorischen Handelsbuches <strong>2010</strong> (Mio €)<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

–10<br />

–20<br />

–30<br />

–40<br />

–50<br />

Jän. 10 Feb. 10 März 10 April 10 Mai 10 Juni 10 Juli 10 Aug. 10 Sept. 10 Okt. 10 Nov. 10 Dez. 10<br />

VaR-mirrored<br />

VaR<br />

BT<br />

IMOD-VaR<br />

IMOD-mirrored<br />

Das relevante Zeitfenster für die Szenariogenerierung <strong>der</strong> VaR-Messung ist in beiden Modellen gleich, <strong>der</strong> Wegfall <strong>der</strong> Lehman-Szeanrien aus dem<br />

4. Quartal 2008 ist aber <strong>2010</strong> beson<strong>der</strong>s deutlich im neuen Modell ersichtlich, während das alte Modell durch einen Volatilitäts-Declustering-Algorithmus<br />

Än<strong>der</strong>ungen im Volatilitätsregime rascher wi<strong>der</strong>spiegelt und zu diesem Zeitpunkt bereits deutlich niedrigere VaR-Niveaus zeigt („kürzeres Gedächtnis“).<br />

Marktrisikomanagement in CEE<br />

Das Marktrisikomanagement <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> umfasst sowohl die Aktivitäten in Wien als auch die Positionen in unseren Töchtern, insbeson<strong>der</strong>e in<br />

Zentral- und Osteuropa. Diese Einheiten verfügen über ein lokales Risikomanagement mit fachlicher Berichtslinie an das Risikomanagement in <strong>der</strong><br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG. Einheitliche Prozesse, Methoden, Regelwerke und Limitsysteme stellen ein gruppenweit konsistentes Risikomanagement sicher, das<br />

gleichzeitig lokale Marktgegebenheiten berücksichtigt.<br />

In den wichtigsten Einheiten (Tschechien, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Bulgarien; Russland, Türkei) ist das Risikomodell („IMOD“) vor Ort implementiert,<br />

den übrigen Einheiten wird ein täglicher Risikoreport zentral zur Verfügung gestellt. Das neue Value-at-Risk-Modell <strong>der</strong> UniCredit Group („IMOD“) ist mit<br />

Jahresende <strong>2010</strong> für den täglichen Risikosteuerungsprozeß auch in den CEE <strong>Bank</strong>en aktiviert worden. Die Beantragung lokaler interner Modelle für die<br />

Unterlegung von Handelsrisiken wird nach einem Stufenplan abgearbeitet, wobei mit Tschechien, Slowakei und Ungarn die erste Welle an <strong>Bank</strong>en ihr<br />

Modellverfahren mit dem lokalen Regulator im Lauf des Jahres 2011 absolvieren werden.<br />

Positions- und Bilanzstrukturanalysen sind über das gruppenweite Web-Tool „ALMRisk“ für alle <strong>Bank</strong>en in <strong>der</strong> Gruppe verfügbar. Auch das gesamte<br />

Liquiditätsmonitoring beruht auf diesem Instrument.<br />

Die Web-Applikation „ERCONIS“ zeichnet das tägliche Geschäftsergebnis <strong>der</strong> Treasury-Aktivitäten in CEE auf. In die Performance-Messung <strong>der</strong> Töchter<br />

wird im Sinne eines „Total Return“-Ansatzes neben den dokumentären Erträgen auch das Bewertungsergebnis des Investment-Bereichs inkludiert.<br />

Zur Vermeidung von Risikokonzentrationen in <strong>der</strong> Marktrisikoposition vor allem in marktengen Situationen sind in den Töchtern neben den Value-at-<br />

Risk-Limiten auch Positionslimite für Fremdwährungs-, Zins- und Aktienrisiko implementiert, die täglich überwacht werden. Das Monitoring <strong>der</strong> Ertragsdynamik<br />

<strong>der</strong> Töchter mittels Stop-Loss-Limiten zeigt die Akkumulation von Positionsverlusten frühzeitig auf.<br />

Diese zeitnahe und kontinuierliche Analyse von Marktrisiko und Ertrag ermöglicht eine integrierte Risk-Return-Steuerung <strong>der</strong> Treasury-Einheiten in den<br />

Töchtern.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

121


Konzernabschluss nach IFRS<br />

E – Risikobericht (FoRtSEtzunG)<br />

Value-at-Risk <strong>der</strong> <strong>Bank</strong>en in CEE (Mio €)<br />

Var Werte eNde <strong>2010</strong><br />

Var durCHsCHNitt <strong>2010</strong> Var miNimum fX-Var ir-Var sPread-Var<br />

Bulgarien –2,4 –2,2 –0,1 –0,6 –1,9<br />

Baltikum –0,1 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

Tschechien –7,6 –6,4 –0,1 –0,4 –5,8<br />

Kroatien (inkl. Bosnien) –3,2 –2,5 –0,7 –1,4 –1,8<br />

Ungarn –2,5 –2,2 –0,1 –0,2 –1,7<br />

Kasachstan –4,1 –1,9 –0,1 –1,9 –0,1<br />

Rumänien –2,3 –2,4 0,0 –1,2 –2,6<br />

Russland –5,1 –3,1 –0,9 –2,8 –0,7<br />

Serbien –0,3 –0,5 –0,1 –0,5 0,0<br />

Slowakei –0,8 –0,8 0,0 –0,1 –0,7<br />

Slowenien –2,6 –2,6 0,0 –0,1 –1,2<br />

Türkei –20,5 –29,1 –0,1 –23,5 –31,9<br />

Ukraine –16,4 –16,2 –0,3 –16,6 –0,4<br />

Cee –33,7 –40,3 –1,1 –43,1 –37,3<br />

Nachdem die Value at Risk Exposures <strong>der</strong> CEE-<strong>Bank</strong>en 2009 kontinuierlich von all-time highs zurückgekommen sind auf Niveaus um 35 Mio € (bei VaR-<br />

Limit für CEE von 85 Mio €) führten die Sovereign-Krisen des Jahres <strong>2010</strong> zu einem erneuten Anspringen <strong>der</strong> Credit-Spread-Risikokomponente mit VaR-<br />

Levels von knapp unter 50 Mio €. Die sich belebende Geschäftstätigkeit sowie anhaltende Investitionen einiger Län<strong>der</strong> in die lokale Staatsschuld zogen<br />

eine leichte Erhöhung <strong>der</strong> Risikopositionen nach sich. Per Jahresende <strong>2010</strong> betrug das Value at Risk aller CEE-<strong>Bank</strong>en rd. 40 Mio €, wobei die größten<br />

Risikobeiträge nach wie vor aus den offenen Zinspositionen <strong>der</strong> <strong>Bank</strong>bücher und den Credit-Spread-Positionen <strong>der</strong> Wertpapiere stammen. Der Anteil von<br />

CEE an den Marktrisiken <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe liegt bei etwa 70%.<br />

Bilanzstrukturmanagement<br />

Durch ein gruppenweit einheitlich angewandtes Referenzzinssatzsystem fristenkongruenter Marktpreise wird eine verursachungsgerechte Zuordnung von<br />

Kredit-, Markt- und Liquiditätsrisiko sowie <strong>der</strong> Kundendeckungsbeiträge zu den Geschäftsdivisionen <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> ermöglicht. Die gesamte Fristigkeitsstruktur<br />

<strong>der</strong> <strong>Bank</strong> wird unter Führung <strong>der</strong> Risikogremien <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> optimiert und in <strong>der</strong> Corporates & Investment <strong>Bank</strong>ing Division als Fristentransformationsergebnis<br />

ausgewiesen. Neben den fristenkongruenten Marktpreisen für die Abgeltung <strong>der</strong> Übernahme des Zinsrisikos werden auch Liquiditätskosten sowie<br />

Län<strong>der</strong>risikokosten bei Fremdwährungsfinanzierungen in den CEE-Töchtern berücksichtigt. Diese Funding-Kosten belasten das Ausleihungsgeschäft in<br />

CEE, haben sich im Zuge <strong>der</strong> allmählichen Marktberuhigung jedoch von Höchstständen reduziert, wobei das Aufflammen <strong>der</strong> Schuldenkrise die Risikokosten<br />

<strong>der</strong> CEE-Län<strong>der</strong> kurzfristig erhöht hat.<br />

Produkte ohne vertragliche Zins- und Kapitalbindung wie z.B. zinsvariable Sicht- und Spareinlagen werden in Hinblick auf Liegedauer und Zinsreagibilität<br />

mittels historischer Zeitreihenanalysen modelliert und in <strong>der</strong> Gesamtrisikoposition <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> berücksichtigt. Die Berücksichtigung <strong>der</strong> ermittelten Zinssensitivitäten<br />

bei konkreten Absicherungsmaßnahmen hat einen positiven Ergebnisbeitrag im Kundengeschäft zur Folge.<br />

Die Analyse <strong>der</strong> gesamten Bilanzstruktur <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> wird zusätzlich zur Value-at-Risk-Beurteilung mit einer Szenarioanalyse über die nächsten Quartale<br />

und Jahre ergänzt. Damit wird auch die Basel 2-Empfehlung betreffend die Simulation des zukünftigen Nettozinsertrags in unterschiedlichen Zinsszenarien<br />

(„Earnings Perspective“) abgedeckt.<br />

In den „Earnings Perspective“-Simulationen wird grundsätzlich die zukünftige Entwicklung des Nettozinsertrages sowie des Marktwertes des <strong>Bank</strong>buches<br />

auf Basis von Annahmen zu Volumens- und Margenentwicklung in unterschiedlichen Zinsszenarien simuliert. Es können einerseits parallele Zinsschocks<br />

und an<strong>der</strong>erseits Inversionen sowie Tiefzinsszenarien auf ihre mögliche Auswirkung auf Nettozinsertrag und Marktwert <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> untersucht werden.<br />

Das größte Bedrohungsszenario für den Zinsensaldo <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> geht in den Analysen per Ende <strong>2010</strong> von einem trotz bereits tiefem Zinsniveau noch weiteren<br />

Rückgang <strong>der</strong> Zinsen in allen Währungen aus, was aufgrund <strong>der</strong> Zinsremanenzen auf <strong>der</strong> Passivseite <strong>der</strong> <strong>Bank</strong>bilanzen (Sichteinlagen, Eigenkapital)<br />

ein typisches Bild für Kommerzbanken darstellt. Aufkeimende Inflationstendenzen lassen dieses Szenario aber als äußerst unrealistisch erscheinen.<br />

Die Basel 2-Bestimmungen schreiben überdies auf Gruppenebene die Messung des „Zinsän<strong>der</strong>ungsrisikos im <strong>Bank</strong>buch“ in Verhältnis zum Haftkapital<br />

<strong>der</strong> <strong>Bank</strong> vor, indem eine Verän<strong>der</strong>ung des Marktwertes des <strong>Bank</strong>buchs nach einem 2%igen Zinsschock den anrechenbaren Eigenmitteln <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> gegenübergestellt<br />

wird. Würde dieser Zinsschock mehr als 20% <strong>der</strong> anrechenbaren Eigenmittel konsumieren, könnte die <strong>Bank</strong>enaufsicht risikoreduzierende<br />

Maßnahmen einfor<strong>der</strong>n.<br />

Dieser 2%ige Zinsschock würde unter Einbeziehung <strong>der</strong> aktuellen Eigenkapitalveranlagung als offene Risikoposition rd. 5% <strong>der</strong> anrechenbaren Eigenmittel<br />

<strong>der</strong> Gruppe beanspruchen. Damit liegt die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> weit unter dem Outlier-Wert von 20%.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

122


Konzernabschluss nach IFRS<br />

E – Risikobericht (FoRtSEtzunG)<br />

E.3 – Liquiditätsrisiken<br />

Qualitative Informationen<br />

Allgemeine Informationen, Prozesse und Management-Modell<br />

Dem Liquiditätsrisiko als zentralem <strong>Bank</strong>risiko wird in <strong>der</strong> gesamten <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe im Rahmen <strong>der</strong> gruppenweit gültigen Vorschriften durch die<br />

Einführung und Überwachung von kurz- und mittelfristigen Liquiditätsvorgaben Rechnung getragen. Dabei wird die Liquiditätssituation über die nächsten<br />

Tage und Monate, aber auch für längere Laufzeiten, im Hinblick auf ein Standardszenario und Stress-Szenarien analysiert. Die methodischen Verfahren<br />

<strong>der</strong> Liquiditätsanalyse, Analysen über den Liquiditätsgrad <strong>der</strong> Kundenpositionen, Managementzuständigkeiten und Berichtslinien in diesem Bereich sind<br />

in einer eigenen Liquidity-Policy zusammengefasst, die auch in unseren CEE-Einheiten Gültigkeit hat und unter an<strong>der</strong>em einen Notfallsplan für den Fall<br />

einer Liquiditätskrise beinhaltet.<br />

Das Liquiditätsmanagement <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG ist ein integraler Bestandteil des Liquiditätsmanagement <strong>der</strong> UniCredit Group. Im Rahmen<br />

<strong>der</strong> gruppenweiten Aufgabenteilung stellt die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> die Konsolidierung <strong>der</strong> Liquiditätsflüsse sowie das Funding <strong>der</strong> Töchter sicher. Dadurch werden<br />

Mittelflüsse optimiert und externe Refinanzierungen auf das notwendige Maß beschränkt. Der Liquiditätsaustausch innerhalb <strong>der</strong> Gruppe basiert auf<br />

Marktpreisen.<br />

Methoden und Steuerung im Liquiditäts-Management<br />

Im mittel- und langfristigen Liquiditätsmanagement müssen die Liquiditätszuflüsse über 1 Jahr bis über 5 Jahre die zu erwartenden Liquiditätsabflüsse in<br />

diesen Zeiträumen im Minimum zu 90% decken, wobei dieses Limit auf Gruppenebene sowie für jede einzelne <strong>Bank</strong>entochter einzuhalten ist. Dieses Limit<br />

ist auch auf Einzelwährung zu beachten, um währungsübergreifende Refinanzierungsstrukturen weitgehend zu vermeiden. Auf <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong>-Gruppenebene<br />

lagen <strong>der</strong> Liquidity-Ratio zum Jahresende <strong>2010</strong> im >1-Jahresbereich bei 0,95 und im >5-Jahresbereich bei 0,97, womit de facto eine volle<br />

Durchrefinanzierung <strong>der</strong> langfristigen Aktiva auf Gruppenebene erreicht wurde.<br />

In <strong>der</strong> kurzfristigen Liquiditätssteuerung sind in <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe sowie allen Einzelbanken für Fälligkeiten bis 3 Monate Volumenslimite implementiert,<br />

die alle Treasurytransaktionen sowie das Wertpapier-Portfolio <strong>der</strong> jeweiligen <strong>Bank</strong> begrenzen. Volumslimite regeln auch die offenen Fälligkeiten in einzelnen<br />

Währungen durch Limite geregelt, um für den Fall <strong>der</strong> Austrockung <strong>der</strong> FX-Märkte das Risiko von Anschlussrefinanzierungen gering zu halten.<br />

Diese Limite wurden im Wesentlichen eingehalten. Die wirtschaftliche Erholung in Osteuropa hat zu einer allmählich steigenden Kreditnachfrage geführt,<br />

wodurch Refinanzierungen in CEE seitens <strong>der</strong> Mutter nach einem krisenbedingten Rückgang wie<strong>der</strong> tendenziell im Steigen begriffen sind.<br />

Liquiditäts-Stresstest<br />

Die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> führt regelmäßig Liquiditäts-Stresstests für die Gruppe bzw. die Einzelbanken durch, wobei ein gruppenweit einheitliches Instrument<br />

sowie gruppenweit einheitliche Szenarien zur Anwendung kommen. Diese Szenarien beschreiben Auswirkungen von markt- o<strong>der</strong> namensgetriebenen<br />

Krisensignalen auf die Liquiditätszu- und abflüsse, wobei auch Annahmen über das Verhalten von Nichtbanken getroffen werden.<br />

Die in den Stress-Situationen erwarteten Liquiditätsabflüsse werden den verfügbaren Sicherheiten (im Wesentlichen Nationalbank-fähige Wertpapiere<br />

und Kredittitel) gegenübergestellt, um die Risikotragfähigkeit <strong>der</strong> <strong>Bank</strong>en im kurzfristigen Bereich bis zwei Monate zu untersuchen.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> guten Ausstattung <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> mit liquiden Sicherheiten führen die getesteten Stress-Szenarien auch nicht annähernd zu Liquiditätsabflüssen,<br />

die an den bestehenden Sicherheiten-Pool heranreichen. In einem <strong>2010</strong> eingeführten extremen Szenario (Zusammentreffen einer extremen<br />

Markt- sowie Namenskrise) erfüllt die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG die Mindesterwartung eines Liquiditätspuffers von CEBS.<br />

Quantitative Informationen<br />

Die Glie<strong>der</strong>ung nach vertraglicher Restlaufzeit ist im Kapitel F.1 abgebildet.<br />

Funding-Plan und Liquiditätskosten in <strong>der</strong> Preiskalkulation<br />

Eine wesentliche Funktion des Liquiditätsmanagements <strong>der</strong> Gruppe liegt auch im laufenden Funding <strong>der</strong> CEE-Töchter. Auf Basis eines Funding-Plans<br />

werden den Töchtern langfristige Mittel für ihre Geschäftsgebahrung zur Verfügung gestellt. Ein Teil dieser Län<strong>der</strong>risiken ist durch Garantien von MIGA<br />

o<strong>der</strong> SACE abgedeckt (MIGA: Multilateral Investment Guarantee Agency, Member of World <strong>Bank</strong> Group; SACE: führen<strong>der</strong> italienischer Kreditversicherer).<br />

Die Verbesserung <strong>der</strong> wirtschaftlichen Dynamik in den CEE Län<strong>der</strong>n hat zu einem Wie<strong>der</strong>anstieg des Funding-Bedarfs <strong>der</strong> Töchter geführt.<br />

Die Liquiditätskosten sind ein Bestandteil des Referenzzinssatzsystems. Im Rahmen dieser Verrechnung werden den einzelnen liquiditätswirksamen<br />

Produkten auf <strong>der</strong> Aktiv- und <strong>der</strong> Passivseite die jeweils aktuellen Liquiditätskosten verrechnet bzw. im Rahmen eines Opportunitätsansatzes gutgeschrieben.<br />

So kann auch im laufenden Controllingprozess gewährleistet werden, dass das Pricing unseres Geschäftes ausgewogen erfolgt.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

123


Konzernabschluss nach IFRS<br />

E – Risikobericht (FoRtSEtzunG)<br />

E.4 – Counterparty-Risiken<br />

Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG hat auf dem Gebiet <strong>der</strong> Steuerung des Risikos im Zusammenhang mit Derivaten, Wertpapierleihe sowie Pensionsgeschäften<br />

weitere Anstrengungen zu einer Verfeinerung <strong>der</strong> Modellierung dieser Risikoart unternommen, wobei sie für die Portfoliosteuerung und Risikobegrenzung<br />

im Derivate- und Security-Financing-Geschäft mit <strong>Bank</strong>en und Kunden ein Internes Counterparty-Risikomodell (IMM) auf Basis einer<br />

Monte-Carlo-Pfadsimulation verwendet, um das potenzielle, zukünftige Exposure auf Portfolioebene je Counterpart zu schätzen.<br />

Im Laufe des Jahres <strong>2010</strong> wurden die Auflagen für das Counterparty-Risikomodell, die die österreichische Aufsicht anlässlich <strong>der</strong> Abnahme des Modell<br />

ausgesprochen hatte, erfüllt. Der diesbezügliche Bericht über die Auflagenerfüllung erging Anfang des 4. Quartals an die Finanzmarktaufsicht, womit<br />

dieser Abnahmeprozess aus Sicht <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> erfolgreich abgeschlossen wurde. Neben <strong>der</strong> Erfüllung <strong>der</strong> Auflagen wurden auch weitere CEE-Län<strong>der</strong><br />

in das Modell einbezogen, wobei hier <strong>der</strong> Fokus auf <strong>der</strong> Risikosteuerung liegt und noch nicht auf einer aufsichtsrechtlichen Abnahme. Der steigenden<br />

Bedeutung des Counterparty-Risiko-Themas hat die <strong>Bank</strong> dadurch Rechnung getragen, dass sie mit Beginn <strong>2010</strong> eine eigenständige Abteilung im<br />

Ressort Market Risk geschaffen hat.<br />

Als Basis für die Ermittlung <strong>der</strong> Exposures dienen Marktvolatilitäten, Korrelationen zwischen einzelnen Risikofaktoren, zukünftige Cashflows sowie<br />

Stressüberlegungen. Ebenso werden Rahmenverträge (netting agreements) sowie Besicherungsverträge (collateral agreements) in <strong>der</strong> Simulation<br />

berücksichtigt.<br />

Die Berechnung auf Simulationsbasis wird für alle wichtigen Geschäftsarten vorgenommen, zum Beispiel Devisentermin/Optionsgeschäfte, Zinsinstrumente,<br />

Aktien/Anleihen-bezogene Geschäfte, Kredit<strong>der</strong>ivate o<strong>der</strong> Commodity-Derivate. Sonstige Geschäfte werden über einen sogenannten Add-on-<br />

Faktor, abhängig zum Beispiel von <strong>der</strong> Laufzeit, berücksichtigt. Es kommt ein 97,5%-Konfidenzintervall zur Anwendung.<br />

Ende <strong>2010</strong> ergaben sich die folgenden Exposures aus Derivat-Repo- und Leihegeschäften:<br />

Exposures (Mrd €)<br />

Österreich 2,68<br />

CEE 1,96<br />

summe 4,64<br />

Neben <strong>der</strong> Weiterentwicklung des Modells (für <strong>2010</strong> ist hier insbeson<strong>der</strong>e CVA – Credit Valuation Adjustment zu nennen) wurde ein regelmäßiges,<br />

eigenes Reporting zum Thema Counterparty-Risiko etabliert, mit dem Ziel, das Marktrisikokomitee und das Derivativekomitee (DECO) <strong>der</strong><br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG nicht nur hinsichtlich <strong>der</strong> laufenden Exposureentwicklung zu informieren, son<strong>der</strong>n auch weitere, steuerungsrelevante<br />

Informationen bereitzustellen. Als Beispiel sei hier das Reporting von Stresstestberechnungen angeführt. Darüber hinaus wird in regelmäßigen Intervallen,<br />

auf Detailebene einzelner Counterparts sowie auf Gesamtbankebene, ein Backtesting durchgeführt, um laufend die Modellgüte überprüfen<br />

zu können.<br />

Die jeweilige Linienausnutzung für die Derivat- sowie Security-Financing-Geschäfte eines Kunden steht im zentralen Treasurysystem WSS („Wallstreet“)<br />

weitgehend gruppenweit und online zur Verfügung. Neben <strong>der</strong> Ermittlung des potenziellen künftigen Exposures erlaubt die Pfadsimulation auch die Berechnung<br />

des mittleren Exposures bzw. des gemäß Basel 2 modifizierten mittleren Exposures (Exposure at Default) sowie <strong>der</strong> effektiven Laufzeit des<br />

Exposures für jeden Counterpart und ermöglicht somit die Einbeziehung des Counterparty-Risikos in ein Basel 2-konformes internes Modell.<br />

Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG begrenzt das Kreditrisiko aus ihrem Derivat-, Repo- und Leihegeschäft zusätzlich durch den konsequenten Einsatz von<br />

entsprechenden Rahmenverträgen, die Festschreibung und laufende Überwachung <strong>der</strong> Dokumentationsstandards durch den Rechtsbereich sowie die<br />

Vereinbarung von Besicherungsverträgen (collateral agreements) und von Kündigungsklauseln (break-clauses). Aufgrund <strong>der</strong> gestiegenen Bedeutung<br />

dieser Risikokategorie, nicht zuletzt durch die Erfahrungen aus <strong>der</strong> internationalen Finanzmarktkrise, wird dem Ausfallsrisiko, trotz <strong>der</strong> guten Durchschnittsbonität<br />

unserer Geschäftspartner, verstärkt Augenmerk geschenkt.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

124


Konzernabschluss nach IFRS<br />

E – Risikobericht (FoRtSEtzunG)<br />

E.5 – Kreditrisiken<br />

Glie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> finanziellen Vermögenswerte nach Portfolio und Kreditqualität (Buchwert) (Mio €)<br />

Portfolio/Qualität<br />

Glie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> finanziellen Vermögenswerte nach Portfolio und Kreditqualität (Brutto- und Nettowerte) (Mio €)<br />

Portfolio/Qualität<br />

ausfall-<br />

gefäHrdet<br />

WertgemiN<strong>der</strong>te VermögeNsWerte NiCHt WertgemiN<strong>der</strong>te VermögeNsWerte summe<br />

Brutto-<br />

VolumiNa<br />

ZWeifel-<br />

Haft<br />

eiNZelWert-<br />

BeriCHtiguNgeN<br />

BaNKeNgruPPe aN<strong>der</strong>e uNterNeHmeN<br />

restruKturiert<br />

Netto-<br />

VolumiNa<br />

Brutto-<br />

VolumiNa<br />

PortfolioaNPassuNgeN<br />

Netto-<br />

VolumiNa<br />

(Netto-<br />

VolumiNa)<br />

Handelsaktiva 10 – 10 X X 4.294 4.304<br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle<br />

Vermögenswerte 40 7 33 17.512 1 17.511 17.544<br />

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen – – – 4.446 – 4.446 4.446<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute 79 61 18 19.731 – 19.731 19.749<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kunden 12.478 6.040 6.438 124.552 896 123.655 130.093<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete<br />

finanzielle Vermögenswerte – – – X X 304 304<br />

Zur Veräußerung gehaltene Finanzinstrumente – – – – – – –<br />

Hedging-Instrumente – – – X X 2.449 2.449<br />

summe 31.12.<strong>2010</strong> 12.607 6.108 6.499 166.241 897 172.389 178.888<br />

üBerfällig<br />

üBrige<br />

VolumiNa<br />

WertgemiN<strong>der</strong>t<br />

üBrige summe<br />

Handelsaktiva 10 – – – 4.286 – 8 4.304<br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle<br />

Vermögenswerte 3 13 – 17 16.999 – 512 17.544<br />

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen – – – – 4.446 – – 4.446<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute 2 16 – – 19.703 – 29 19.749<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kunden 2.378 3.587 276 197 123.608 – 47 130.093<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert<br />

bewertete finanzielle Vermögenswerte – – – – 304 – – 304<br />

Zur Veräußerung gehaltene Finanzinstrumente – – – – – – – –<br />

Hedging-Instrumente – – – – 2.449 – – 2.449<br />

summe 31.12.<strong>2010</strong> 2.393 3.616 276 214 171.794 – 595 178.888<br />

Bilanzwirksame und außerbilanzielle Risikovolumina gegenüber Kreditinstituten: Brutto- und Nettowerte (Mio €)<br />

art <strong>der</strong> risiKoVolumiNa/Beträge<br />

Brutto-<br />

VolumiNa<br />

eiNZelWert-<br />

BeriCHtiguNgeN<br />

PortfolioaNPassuNgeN<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

Netto-<br />

VolumiNa<br />

Bilanzwirksame risikovolumina<br />

Ausfallgefährdet 43 39 X 4<br />

Zweifelhaft 25 10 X 16<br />

Restrukturiert 12 12 X –<br />

Überfällig – – X –<br />

Übrige Volumina 26.782 X 1 26.781<br />

summe 26.863 61 1 26.801<br />

außerbilanzielle risikovolumina<br />

Wertgemin<strong>der</strong>t 27 1 X 25<br />

Übrige 25.770 X – 25.770<br />

summe 25.797 1 – 25.797<br />

summe 31.12.<strong>2010</strong> 52.660 62 1 52.598<br />

125


Konzernabschluss nach IFRS<br />

E – Risikobericht (FoRtSEtzunG)<br />

Bilanzwirksame und außerbilanzielle Risikovolumina gegenüber Kunden: Brutto- und Nettowerte (Mio €)<br />

art <strong>der</strong> risiKoVolumiNa/Beträge<br />

Brutto-<br />

VolumiNa<br />

eiNZelWert-<br />

BeriCHtiguNgeN<br />

PortfolioaNPassuNgeN<br />

Netto-<br />

VolumiNa<br />

Bilanzwirksame Volumina<br />

Ausfallgefährdet 6.357 3.978 X 2.379<br />

Zweifelhaft 5.207 1.606 X 3.600<br />

Restrukturiert 710 434 X 276<br />

Überfällig 242 28 X 214<br />

Übrige Volumina 140.743 X 896 139.847<br />

summe 153.259 6.047 896 146.316<br />

außerbilanzielle risikovolumina<br />

<strong>Bank</strong>engruppe<br />

Wertgemin<strong>der</strong>t 548 149 X 400<br />

Übrige 42.574 X 55 42.519<br />

summe 43.122 149 55 42.918<br />

summe 31.12.<strong>2010</strong> 196.381 6.195 952 189.234<br />

Bilanzwirksame Risikovolumina gegenüber Kunden: Bruttoverän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> wertgemin<strong>der</strong>ten Risikovolumina (Mio €)<br />

VeräN<strong>der</strong>uNgeN <strong>2010</strong><br />

Quelle/KategorieN ausfallgefäHrdet ZWeifelHaft restruKturiert üBerfällig<br />

Bruttovolumina per 1.1.<strong>2010</strong> 4.471 3.811 933 184<br />

Verkauft, aber nicht ausgebucht – – – –<br />

erhöhungen 3.762 3.776 205 248<br />

Umbuchungen von nicht wertgemin<strong>der</strong>ten Krediten 1.884 3.006 181 128<br />

Umbuchungen von an<strong>der</strong>en wertgemin<strong>der</strong>ten Risikovolumina 1.511 393 24 7<br />

Übrige Erhöhungen 367 377 – 113<br />

Vermin<strong>der</strong>ungen –1.876 –2.380 –428 –190<br />

Umbuchungen auf nicht wertgemin<strong>der</strong>te Kredite –125 –293 –16 –38<br />

Ausbuchungen –630 –130 –9 –<br />

Nachträgliche Eingänge –474 –454 –9 –1<br />

Verkaufserlöse –82 –18 – –2<br />

Umbuchungen auf an<strong>der</strong>e wertgemin<strong>der</strong>te Risikovolumina –327 –1.413 –173 –22<br />

Übrige Vermin<strong>der</strong>ungen –237 –73 –221 –127<br />

Bruttovolumina per 31.12.<strong>2010</strong> 6.357 5.207 710 242<br />

Verkauft, aber nicht ausgebucht – – – –<br />

Bilanzwirksame Risikovolumina gegenüber Kunden: Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Wertmin<strong>der</strong>ung (Mio €)<br />

Quelle/KategorieN ausfallgefäHrdet ZWeifelHaft restruKturiert üBerfällig<br />

Wertberichtigungen kumuliert per 1.1.<strong>2010</strong> 3.120 1.260 462 41<br />

Verkauft, aber nicht ausgebucht – – – –<br />

erhöhungen 2.719 1.633 155 13<br />

Wertberichtigungen 1.657 993 143 –<br />

Umbuchungen von an<strong>der</strong>en wertgemin<strong>der</strong>ten Risikovolumina 852 215 9 2<br />

Übrige Erhöhungen 210 425 3 11<br />

Vermin<strong>der</strong>ungen –1.861 –1.287 –183 –27<br />

Zuschreibungen aufgrund von Risikobewertungen –159 –105 – –<br />

Zuschreibungen aufgrund nachträglicher Eingänge –472 –238 –9 –1<br />

Direktabschreibungen –630 –130 –9 –<br />

Umbuchungen auf an<strong>der</strong>e wertgemin<strong>der</strong>te Risikovolumina –183 –799 –88 –7<br />

Übrige Vermin<strong>der</strong>ungen –416 –15 –76 –19<br />

Wertberichtigungen kumuliert per 31.12.<strong>2010</strong> 3.978 1.606 434 28<br />

Verkauft, aber nicht ausgebucht – – – –<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

126


Konzernabschluss nach IFRS<br />

E – Risikobericht (FoRtSEtzunG)<br />

<strong>Bank</strong>engruppe – Bilanzwirksame und außerbilanzielle Kreditrisikovolumina nach externer Ratingklasse (Buchwerte) (Mio €)<br />

iNterNe ratiNgKlasseN<br />

eXterNe ratiNgKlasseN<br />

g H i J<br />

Per 31.12.<strong>2010</strong><br />

Klasse 1 Klasse 2 Klasse 3 Klasse 4 Klasse 5 Klasse 6<br />

<strong>Bank</strong>engruppe – Bilanzwirksame und außerbilanzielle Kreditrisikovolumina nach interner Ratingklasse (Buchwerte) (Mio €)<br />

Per 31.12.<strong>2010</strong><br />

iNterNe ratiNgKlasseN<br />

a B C d e f<br />

Bilanzwirksame risikovolumina 26.224 10.660 11.720 15.298 21.600 9.421<br />

<strong>der</strong>ivate<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate 8.151 7.205 1.013 756 1.420 1.487<br />

Kredit<strong>der</strong>ivate – 2 – – – –<br />

übernommene garantien 1.203 987 2.063 2.793 2.325 1.148<br />

sonstige Bereitstellungsverpflichtungen 336 1.109 1.973 3.069 2.248 1.527<br />

summe 35.916 19.963 16.768 21.915 27.593 13.583<br />

Per 31.12.<strong>2010</strong><br />

KeiN<br />

ratiNg summe<br />

Bilanzwirksame risikovolumina 26.267 11.569 27.568 25.620 9.235 8.369 64.490 173.117<br />

<strong>der</strong>ivate<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate 2.561 13.667 491 331 95 266 8.711 26.121<br />

Kredit<strong>der</strong>ivate – 2 – – – – 1 3<br />

übernommene garantien 971 968 4.200 2.419 976 257 9.581 19.372<br />

sonstige Bereitstellungsverpflichtungen 284 933 1.824 1.006 311 162 14.908 19.429<br />

summe 30.083 27.139 34.083 29.376 10.617 9.053 97.691 238.042<br />

WertgemiN<strong>der</strong>te<br />

risiKoVolumiNa KeiN ratiNg summe<br />

Bilanzwirksame risikovolumina 8.985 9.787 12.052 3.713 6.489 37.169 173.116<br />

<strong>der</strong>ivate<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate 292 302 336 23 173 4.964 26.121<br />

Kredit<strong>der</strong>ivate – – – – – 1 3<br />

übernommene garantien 1.147 861 1.380 226 132 5.106 19.372<br />

sonstige Bereitstellungsverpflichtungen 728 678 500 88 120 7.053 19.430<br />

summe 11.151 11.629 14.268 4.050 6.914 54.294 238.042<br />

Die Kreditrisikokosten des Jahres <strong>2010</strong> sind weiter durch die unterschiedlich rasche Erholung in den verschiedenen Segmenten geprägt.<br />

Im Segment Corporates & Investment <strong>Bank</strong>ing konnten in <strong>der</strong> Unternehmensrestrukturierung sehr schöne Erfolge erzielt werden, die sich vor allem im<br />

ersten Halbjahr in erheblichen Auflösungen von Wertberichtigungen nie<strong>der</strong>geschlagen haben. Mit rd. 170 Mio € konnten die Kreditrisikokosten in diesem<br />

Bereich gegenüber dem Vorjahr auf etwas mehr als die Hälfte reduziert werden. Der Zugang an neuen Sanierungsfällen hat im Verlauf des Jahres<br />

deutlich abgenommen, was mit einer gewissen Zeitverzögerung auch zu einem rückläufigen Bestand an wertgemin<strong>der</strong>ten Krediten führen wird.<br />

Der erwartete Anstieg <strong>der</strong> Kreditrisikokosten im Subsegment Privatkunden als zeitverzögerte Folge <strong>der</strong> im Jahr 2009 stark gestiegenen Arbeitslosenrate<br />

ist nicht nur ausgeblieben, insgesamt war das Kreditrisiko im Segment Families & SME mit insgesamt rd. 212 Mio € sogar deutlich rückläufig.<br />

Dies obwohl – dem stark gestiegenen Wechselkurs des Schweizer Franken Rechnung tragend – im 4. Quartal eine Zusatzvorsorge für Fremdwährungskredite<br />

gebildet wurde, die unter an<strong>der</strong>em auf die erwartete Kreditaushaftung <strong>der</strong> endfälligen Darlehen bei einem weiter starken Schweizer Franken<br />

abstellt. Generell wurde in diesem Segment in mehreren Wellen eine Vielzahl von Beratungsgesprächen geführt, um gemeinsam mit den Kunden<br />

die verän<strong>der</strong>te Situation zu bewerten und das Kreditrisiko für die <strong>Bank</strong> aus dieser Art von Krediten jeweils aktuell zu evaluieren. Durch die risikobewusste<br />

Darstellung (Rahmen in €, Ausnutzung in Währung) ist zu je<strong>der</strong> Zeit ersichtlich, welcher Rahmen dem Kunden ursprünglich eingeräumt<br />

wurde welche einkalkulierte Währungsschwankung <strong>der</strong> Kreditvergabe zugrunde lag und wie die aktuelle Aushaftung aussieht.<br />

Auch das Subsegment Small Business trug substanziell zum stark verbesserten Risikoergebnis im Segment Families & SME bei, zumal sich das<br />

Nettorisiko in diesem Segment mehr als halbiert hat.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

127


Konzernabschluss nach IFRS<br />

E – Risikobericht (FoRtSEtzunG)<br />

CEE<br />

Bei den Risikokosten <strong>der</strong> Töchter in Zentral- und Osteuropa konnte im Wirtschaftsjahr <strong>2010</strong> ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorjahr auf rund<br />

1.454 Mio € verbucht werden (2009: 1.718 Mio €).<br />

Während sich die Risikokosten in den ersten beiden Quartalen des heurigen Wirtschaftsjahres ähnlich wie im Vorjahr entwickelten, fielen die Risikokosten<br />

sowohl im dritten Quartal mit 319 Mio € (2009: 509 Mio €) als auch im vierten Quartal mit 445 Mio € (2009: 496 Mio €) deutlich geringer als im Vorjahr<br />

aus.<br />

Regional betrachtet ist sehr positiv hervorzuheben, dass mit <strong>der</strong> Türkei und Kasachstan zwei <strong>der</strong> größten Treiber <strong>der</strong> Risikokosten im Vorjahr, im Wirtschaftsjahr<br />

<strong>2010</strong> mit 65 Mio € (2009: 299 Mio €) bzw. mit 425 Mio € 3) (2009: 499 Mio €) einen deutlichen Rückgang <strong>der</strong> Risikokosten verzeichnen<br />

konnten. Generell ist diese positive Entwicklung in <strong>der</strong> gesamten GUS-Region zu spüren, mit einem Rückgang <strong>der</strong> Risikokosten um 216 Mio € auf<br />

719 Mio € im heurigen Wirtschaftsjahr.<br />

Dennoch sind die Nachwirkungen <strong>der</strong> Krise auch in dieser Region nicht zu unterschätzen, in Kasachstan sind vor allem <strong>der</strong> Real-Estate-Bereich und<br />

die Baubranche unter Druck, in <strong>der</strong> Ukraine spielt auch das schwierige politische Klima eine nicht zu unterschätzende Rolle.<br />

Negativ ist festzuhalten, dass sich die Risikokosten im Baltikum durch die äußerst angespannte Wirtschaftslage von 45 Mio € 4) im Vorjahr auf<br />

65 Mio € 5) deutlich erhöht haben, auch in Rumänien ist ein starker Anstieg <strong>der</strong> Risikokosten auf 115 Mio € 6) (2009: 61 Mio €) zu verzeichnen.<br />

Der starke Anstieg <strong>der</strong> Risikokosten in Rumänien ist vorwiegend darauf zurückzuführen, dass die Krise in diesem Land noch in vollem Gange ist und<br />

massive Einsparungen durch den Staat vorgenommen wurden.<br />

Generell ist festzustellen, dass sich die Risikokosten in <strong>der</strong> Region Südosteuropa tendenziell erhöht haben, in <strong>der</strong> Region Zentraleuropa jedoch relativ<br />

stabil geblieben sind.<br />

Als Sicherheiten kommen primär Hypotheken zum Einsatz, daneben werden noch Garantien und Bürgschaften akzeptiert<br />

Methoden und Instrumente im Kreditrisiko<br />

Im Zuge des Kreditgenehmigungsprozesses wird <strong>der</strong> detaillierten Risikobeurteilung jedes Kreditengagements, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Bonitätseinstufung des<br />

Kunden, entscheidende Bedeutung beigemessen. Die Grundlage je<strong>der</strong> Kreditentscheidung bildet eine fundierte Analyse des Kreditengagements inklusive<br />

<strong>der</strong> Bewertung aller relevanten Einflussfaktoren. Nach dem Erstkreditantrag werden unsere Kreditengagements mindestens einmal jährlich überwacht.<br />

Bei einer wesentlichen Verschlechterung <strong>der</strong> Bonität des Kreditnehmers sind kürzere Überwachungsintervalle verpflichtend.<br />

Unsere bankinterne Bonitätsprüfung basiert auf differenzierten Rating- und Scoringverfahren (dabei werden die Parameter PD, LGD und EAD auf Basis<br />

eigens dafür entwickelter Modelle errechnet) 7) für die zu beurteilenden Kunden-/Geschäftssegmente in Übereinstimmung mit den verschiedenen<br />

For<strong>der</strong>ungsklassen gem. § 22b BWG, <strong>der</strong> Solvabilitätsverordnung und <strong>der</strong> Richtlinie 2006/48/EG des europäischen Parlaments und des Rates vom<br />

14. Juni 2006 über die Aufnahme und Ausübung <strong>der</strong> Tätigkeit <strong>der</strong> Kreditinstitute sowohl für Österreich als auch für unsere Tochterbanken in CEE.<br />

Die jeweiligen Verfahren können dabei län<strong>der</strong>- bzw. regionsspezifisch (z.B. Firmenkunden, Privat- und Geschäftskunden) o<strong>der</strong> global (z.B. Souveräne,<br />

<strong>Bank</strong>en, Multinationale Firmenkunden) anwendbar sein. Bei <strong>der</strong> Einzelbewertung eines Kreditengagements werden Daten aus den Jahresabschlüssen<br />

<strong>der</strong> bilanzierenden Kunden verarbeitet und darüber hinaus qualitative Unternehmensfaktoren berücksichtigt.<br />

Die Rating-/Scoringmodelle bilden eine wesentliche Grundlage für eine effiziente Risikosteuerung <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe und sind in sämtliche Entscheidungsprozesse<br />

des Risikomanagements eingebettet. Ebenfalls haben sie zentrale Bedeutung für die Eigenkapitalunterlegung <strong>der</strong> Risikoaktiva.<br />

Der Konsistenz von aufsichtsrechtlicher Darstellung und den Erfor<strong>der</strong>nissen <strong>der</strong> internen Steuerung kommt dabei entscheidende Bedeutung zu.<br />

Alle bankinternen Rating- und Scoringverfahren unterliegen einem laufenden Monitoring sowie einer regelmäßigen, jährlichen Validierung, bei <strong>der</strong> das<br />

jeweilige Rating-/Scoringmodell daraufhin geprüft wird, ob es die zu messenden Risiken korrekt abbildet. Sämtliche Modellannahmen basieren auf<br />

langjährigen statistischen Durchschnittswerten historischer Ausfälle und Verluste, wobei die möglichen Auswirkungen <strong>der</strong> internationalen Finanzmarktturbulenzen<br />

eine entsprechende Berücksichtigung finden.<br />

In diesem Zusammenhang kommt den auch bankaufsichtlich vorgeschriebenen und regelmäßig durchgeführten Kreditrisikostresstestberechnungen, als<br />

wesentliches Instrument zur Abschätzung zukünftiger Risiken unter ungünstigen ökonomischen Bedingungen, eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung zu, da diese<br />

es <strong>der</strong> Geschäftsleitung ermöglichen, die Angemessenheit <strong>der</strong> regulatorischen und ökonomischen Kapitalausstattung auf Basis unterschiedlicher<br />

Stress-Szenarien zu beurteilen.<br />

3) hievon 186 Mio € lokal und 239 Mio € in Wien gebucht<br />

4) hievon 7 Mio € lokal und 38 Mio € in Wien gebucht<br />

5) hievon 36 Mio € lokal und 29 Mio € in Wien gebucht<br />

6) zusätzlich zu den 115 Mio € wurden rd 19 Mio € in <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG für rumänische Kunden gebucht<br />

7) PD = Probability of Default; LGD = Loss Given Default; EAD = Exposure at Default<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

128


Konzernabschluss nach IFRS<br />

E – Risikobericht (FoRtSEtzunG)<br />

Durch risikoadäquates Pricing und proaktives Risikomanagement wird die Diversifikation sowie die Risiko/Ertrags-Relation des Portfolios ständig<br />

verbessert.<br />

Für Immobilienkunden wird die reine Kundenbetrachtung darüber hinaus durch ein Transaktionsrating ergänzt.<br />

Mit dem automatisierten Bonitätsermittlungsinstrument des Retailscorings wird die große Anzahl von Kreditengagements bei Privat-, Geschäftskunden,<br />

Freiberuflern sowie kleinen Non-Profit-Organisationen beurteilt, überwacht und gestioniert. Das Retailscoring besteht aus einem Antragsscoring, das<br />

auf bewährten und anerkannten mathematisch-statistischen Methoden beruht und einem Verhaltensscoring, das u.a. Kontoeingänge und Zahlungsverhalten<br />

<strong>der</strong> Kunden berücksichtigt und zu einem monatlich aktualisierten Kundenscoring führt. Damit steht uns ein treffsicheres Instrument für die<br />

Kreditentscheidung und Risikofrüherkennung zur Verfügung, mit dessen Hilfe Prozesskosteneinsparungen durch die automatisierte Datenverarbeitung<br />

sowohl in <strong>der</strong> Kreditüberwachung als auch in einem beschleunigten Vorgehen bei <strong>der</strong> Kreditentscheidung erreicht werden.<br />

Für ausgewählte Tochterbanken in CEE wurden <strong>2010</strong> die Voraussetzungen geschaffen, um den Umstieg vom Standardansatz auf den F-IRB Ansatz<br />

2011 zu vollziehen. Außerdem wurden in enger Kooperation mit den Spezialisten <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG sowohl Optimierungen bei <strong>der</strong> Prognosequalität<br />

von Ratingmodellen wie auch den zugrundeliegenden Prozessen vorgenommen. Bei sämtlichen Modellentwicklungen und Validierungen wird<br />

sichergestellt, dass eine konsistente und qualitätsgesicherte Umsetzung von entsprechenden Konzernrichtlinien gegeben ist.<br />

Credit treasury<br />

Das Credit Treasury hat zwei wesentliche Aufgabengebiete, nämlich einerseits die Erarbeiten und Überwachung des risikoadäquaten Bepreisen von<br />

Krediten und an<strong>der</strong>erseits die Durchführung von risikotransfer- bzw. kapitalerzeugende Maßnahmen und Transaktionen.<br />

Zur Sicherstellung einer einheitlichen Preisbildung innerhalb <strong>der</strong> UniCredit Group wird auf Basis von mehrjährigen Ausfallswahrscheinlichkeiten/PDs<br />

(abhängig von <strong>der</strong> Laufzeit des Kredits) <strong>der</strong> sogenannte „Risk Adjusted Spread“ erarbeitet und als Preisbestandteil hinzugefügt und laufend überwacht.<br />

Zunächst wurde dies mit 1. Jänner 2011 für ein vordefiniertes Kundensegment von österreichischen Firmenkunden ausgerollt und ist in weiterer Folge<br />

auch für weitere Segmente und Regionen geplant.<br />

Weiters führt Credit Treasury für die gesamte <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe (inkl. CEE) Risikotransfers bzw. kapitalerzeugende Maßnahmen und Transaktionen<br />

(via synthetischen Verbriefungen, CLN’s etc.) sowie liquiditätserzeugende Maßnahmen/Transaktionen durch.<br />

Das quartalsweise tagende Credit Treasury Committee dient <strong>der</strong> strategischen Abstimmung und Entscheidung über Maßnahmen und Transaktionen.<br />

E.6 – operationale Risiken<br />

Unter dem operationalen Risiko (OpRisk) wird das Risiko von Verlusten als Folge <strong>der</strong> Unangemessenheit bzw. des Versagens von Mitarbeitern, internen<br />

Prozessen o<strong>der</strong> Systemen sowie aufgrund externer Ereignisse (inkl. Rechtsrisiken) verstanden. So unterliegen z.B. Kundenvergütungen wegen fehlerhafter/unzureichen<strong>der</strong><br />

Produktberatung, Ausfälle von IT-Systemen, Sachschäden, Fehlverarbeitungen o<strong>der</strong> Betrugsfälle einer genauen und vor allem<br />

konsolidierten Risikomessung und -steuerung (Verlustdatensammlung, externe Daten, Szenarien, Indikatoren), die auch als Basis für die Berechnung<br />

<strong>der</strong> Eigenmittel für das operationale Risiko dient.<br />

Die Erhebung von Vorfallsdaten sowie die Adressierung von Prozessoptimierungen erfolgen in enger Koordination und Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en<br />

Abteilungen und Bereichen, wie z.B. <strong>der</strong> internen Revision, Compliance, <strong>der</strong> Rechtsabteilung sowie dem Versicherungsbereich. Dabei ist zu berücksichtigen,<br />

dass in <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG seit jeher in den unterschiedlichsten Unternehmensbereichen eine Fülle von Maßnahmen gesetzt wurde,<br />

um das operationale Risiko zu steuern und zu reduzieren. An dieser Stelle seien exemplarisch Datensicherungsmaßnahmen, die Sicherstellung von<br />

Vertraulichkeit und Integrität <strong>der</strong> gespeicherten Daten, Zugriffsberechtigungssysteme, die Beachtung des Vier-Augen-Prinzips und eine Vielzahl von<br />

Überwachungs- und Kontrollprozessen sowie Personalschulungsmaßnahmen genannt.<br />

Organisatorisch hat die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG analog zu an<strong>der</strong>en Risikoarten und auch analog zur Vorgangsweise <strong>der</strong> UniCredit neben dem zentralisierten<br />

OpRisk Management ein dezentrales OpRisk Management in Form von Divisions- und Töchteransprechpartnern (sog. „Divisionale OpRisk<br />

Manager“ (DORM) o<strong>der</strong> „OpRisk Manager“) aufgebaut. Während <strong>der</strong> zentrale Bereich vor allem für die Methodenvorgaben sowie die Risikomessung<br />

und -analyse zuständig ist, liegt es im Bereich des dezentralen Risikomanagements, Maßnahmen zur Vermin<strong>der</strong>ung, Vermeidung o<strong>der</strong> Versicherung<br />

von Risiken zu setzen.<br />

Der Fokus im Jahr <strong>2010</strong> lag auf <strong>der</strong> Erfüllung <strong>der</strong> erweiterten regulatorischen Anfor<strong>der</strong>ungen des fortschrittlichen Ansatzes, sowie in <strong>der</strong> Vorbereitung<br />

und Hilfestellung bei aufsichtsrechtlichen Prüfungen in den Tochterbanken. Außerdem wurden OpRisk Limits für alle größeren Töchterbanken eingeführt,<br />

die im Rahmen des <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> OpRisk Committees überwacht und berichtet werden.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

129


Konzernabschluss nach IFRS<br />

E – Risikobericht (FoRtSEtzunG)<br />

Generell ist die Organisation des Managements von operationalen Risiken in <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG auf einem sehr hohen Niveau etabliert.<br />

Ein Netzwerk von unabhängigen Funktionen und Gremien wirkt an <strong>der</strong> Beherrschung und Steuerung <strong>der</strong> Risiken mit, so dass <strong>der</strong> Vorstand ausreichende<br />

Informationen über die Risikosituation erhält und in <strong>der</strong> Lage ist, die Risiken zu steuern. Die Analyse des Hauptbuchs auf OpRisk-Relevanz bestätigte die<br />

umfassende und vollständige OpRisk-Datensammlung. Die Funktionen <strong>der</strong> divisionalen Operational Risk Manager wurden gestärkt und ausgeweitet.<br />

Zur weiteren Verbesserung wurde ein für alle <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG Mitarbeiter obligatorisches Bildungsprogramm (E-Learning) zur Verbesserung <strong>der</strong> Kenntnisse<br />

über operationales Risiko implementiert.<br />

Die Agenden des operationalen Risikos werden seit 2008 im eigenständigen Operational Risk Committee (OpRiCo) abgehandelt, das quartalsweise unter<br />

Teilnahme des Risikovorstandes, Head of Strategic Risk Management & Control, Head of UC ORM, Compliance, Audit, <strong>der</strong> divisionalen Operational Risk<br />

Manager sowie Vertretern <strong>der</strong> CEE-Tochterbanken tagt. Das OpRiCo ist ein zentraler Bestandteil <strong>der</strong> Integration des operationalen Risikos in die Prozesse<br />

<strong>der</strong> <strong>Bank</strong> und dient insbeson<strong>der</strong>e dem Bericht von aktuellen OpRisk-Themen und Entwicklungen, <strong>der</strong> Abnahme von OpRisk-relevanten Dokumenten, dem<br />

Reporting von Verlusten sowie auch als Eskalationsgremium.<br />

Als Hauptbetätigungsfel<strong>der</strong> für das Jahr 2011 sind insbeson<strong>der</strong>e geplant:<br />

• Analyse von Risikohandhabungsmaßnahmen zur Eindämmung <strong>der</strong> Verluste durch operationales Risiko<br />

• Laufende Überwachung <strong>der</strong> jährlichen Operational Risk Limite im Rahmen des Operational Risk Committees<br />

• Analyse <strong>der</strong> OpRisk-Vorfälle mit Bezug zum Kreditrisiko sowie <strong>der</strong>en Reporting im Rahmen des Operational Risk Commitees<br />

• Unterstützung <strong>der</strong> Einheiten gemäß AMA-Roll-out-Plan bei <strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong> aufsichtsrechtlichen Prüfungen in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong><br />

UniCredit Group<br />

E.7 – Geschäftsrisiken<br />

Als Geschäftsrisiko werden unerwartete negative Verän<strong>der</strong>ungen des Geschäftsvolumens und/o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Margen, die nicht auf an<strong>der</strong>e Risikoarten zurückzuführen<br />

sind, definiert. Die negativen Verän<strong>der</strong>ungen resultieren vor allem aus deutlich verschlechterten Marktbedingungen, Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Wettbewerbsposition<br />

o<strong>der</strong> des Kundenverhaltens, aber auch aus geän<strong>der</strong>ten rechtlichen Rahmenbedingungen.<br />

In <strong>der</strong> Risikomessung wird somit <strong>der</strong> Einfluss externer Faktoren auf Ergebnisrückgänge und Auswirkung auf den Marktwert gemessen.<br />

Das operative Management des Geschäftsrisikos liegt als Teil des allgemeinen Ertrags- und Kostenmanagements in <strong>der</strong> Verantwortung <strong>der</strong> einzelnen<br />

Geschäftseinheiten.<br />

E.8 – Beteiligungs- und Immobilienrisiken<br />

Beim Beteiligungsrisiko wird den Marktpreisschwankungen unseres börsenotierten und nicht börsenotierten Anteils-/Beteiligungsbesitzes Rechnung<br />

getragen.<br />

Nicht enthalten sind hier vollkonsolidierte Konzerntöchter, da <strong>der</strong>en Risiken bereits differenziert nach den an<strong>der</strong>en Risikoarten ermittelt werden und bei<br />

diesen erfasst sind. Das Portfolio umfasst strategische Engagements – reine Immobilienbesitzgesellschaften werden im Immobilienrisiko berücksichtigt.<br />

Der Value at Risk wird prinzipiell auf Basis <strong>der</strong> Marktwerte und Volatilitäten dieser Beteiligungen bestimmt. Bei nicht börsenotierten Werten werden die<br />

Buchwerte und Volatilitäten von relevanten Börseindizes unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Residualvarianzen herangezogen.<br />

Das Immobilienrisiko misst die Marktwertschwankungen <strong>der</strong> bankeigenen Immobilien auf Basis <strong>der</strong> Marktwerte und <strong>der</strong> Volatilitäten <strong>der</strong> dazugehörigen<br />

Mietpreisindizes.<br />

E.9 – Rechtsrisiken<br />

Generell werden keine Rückstellungen für jene Verfahren gebildet, bei denen eine zuverlässige Vorhersage des Ausganges o<strong>der</strong> <strong>der</strong> potenziellen Verluste<br />

nicht möglich ist. In Fällen, bei denen in zuverlässiger Weise die Höhe potenzieller Verluste einzuschätzen ist und ein solcher Verlust wahrscheinlich erscheint,<br />

wurden Rückstellungen in jener Höhe gebildet, die angesichts <strong>der</strong> jeweiligen Umstände und in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsgrundsätzen<br />

als angemessen erschienen.<br />

Gemäß oben dargestellten Grundsätzen wurde für das folgende Verfahren eine Rückstellung in Höhe des eingeschätzten Risikos gebildet.<br />

• UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG („<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong>“) trat als Nebenintervenientin zur Unterstützung <strong>der</strong> Beklagten, AKB Privatbank Zürich AG [vormals eine<br />

Tochterbank <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> und vormals <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> (Schweiz) AG], einem Rechtsstreit in <strong>der</strong> Schweiz bezüglich angeblicher For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Bundesanstalt für Vereinigungsbedingte Son<strong>der</strong>aufgaben (BvS), <strong>der</strong> Rechtsnachfolgerin <strong>der</strong> Deutschen Treuhandanstalt, <strong>der</strong> deutschen öffentlichen<br />

Körperschaft für die Wie<strong>der</strong>vereinigung <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>, bei. Im Wesentlichen wird behauptet, dass die ehemalige Tochterbank <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> in <strong>der</strong><br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

130


Konzernabschluss nach IFRS<br />

E – Risikobericht (FoRtSEtzunG)<br />

Schweiz an <strong>der</strong> Veruntreuung von Gel<strong>der</strong>n von Unternehmen im ehemaligen Ostdeutschland teilgenommen hätte. In 1. Instanz hat die BvS verloren,<br />

in <strong>der</strong> 2. Instanz zur Gänze gewonnen. Gegen diese Entscheidung hat die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Beschwerde beim Kassationsgericht Zürich eingebracht, das<br />

Kassationsverfahren ist <strong>der</strong>zeit anhängig. In Übereinstimmung mit den nationalen Rechnungslegungsstandards wurde eine Rückstellung in Höhe des<br />

eingeschätzten Risikos gebildet.<br />

Gemäß oben dargestellten Grundsätzen wurden für die folgenden Verfahren keine Rückstellungen gebildet. Aufgrund <strong>der</strong> in den Umständen von<br />

Rechtsstreitigkeiten liegenden Unsicherheiten, können wir nicht ausschließen, dass die folgenden Rechtsstreitigkeiten Verluste für die <strong>Bank</strong> nach sich<br />

ziehen.<br />

• Klage <strong>der</strong> belgischen Valauret S.A. in Paris wegen angeblicher Involvierung <strong>der</strong> Creditanstalt AG (nunmehr UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG) in Täuschungshandlungen<br />

im Zusammenhang mit einer französischen Aktiengesellschaft, aus denen den Klägern Schäden durch Wertverlust <strong>der</strong> von ihr<br />

erworbenen Aktien dieser AG entstanden seien.<br />

• In Österreich wurden im Zusammenhang mit dem Betrugsfall Bernard L. Madoff Klagen eingebracht, in denen unter an<strong>der</strong>en die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

als Beklagte genannt wird. Die Kläger veranlagten Geld in Fonds, die ihrerseits Investments direkt o<strong>der</strong> indirekt bei Bernard L. Madoff Investment Securities<br />

LLC (BMIS) tätigten. Die bisherigen Urteile in diesen Rechtsfällen sind fast alle zugunsten <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> gefällt worden. Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG ist<br />

auch Verfahrenspartei in einem Verfahren, das aufgrund einer Anzeige <strong>der</strong> Finanzmarktaufsicht bei <strong>der</strong> Staatsanwaltschaft eingeleitet wurde, sowie<br />

in Verfahren, die bei <strong>der</strong> Staatsanwaltschaft nach Anzeige von Privatpersonen, die in Fonds veranlagten, die ihrerseits Investments direkt o<strong>der</strong> indirekt<br />

bei BMIS tätigten, eingeleitet wurden. Die Kläger behaupten, die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG hätte unter an<strong>der</strong>em die Bestimmungen des Investmentfondsgesetzes<br />

verletzt, das die Rolle <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG als Prospektkontrollor von Primeo-Fonds regelt.<br />

Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG wurde in zwei Sammelklagen, eingebracht beim United States District Court for the Southern District of New York, als<br />

eine von vielen Beklagten genannt, eine liquidierte indirekte Tochtergesellschaft <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG wurde in einer Sammelklage, eingebracht<br />

beim United States District Court for the Southern District of New York, genannt. In je<strong>der</strong> <strong>der</strong> Klagen erklären die Kläger, dass sie Investoren<br />

vertreten, <strong>der</strong>en Vermögen indirekt o<strong>der</strong> direkt in BMIS investiert war. Der United States <strong>Bank</strong>ruptcy Court hat Irving H. Picard zum Masseverwalter<br />

(SIPA Trustee) für die Liquidation <strong>der</strong> BMIS ernannt. Die Aufgabe des Masseverwalters besteht darin, die Vermögenswerte <strong>der</strong> Konkursmasse von<br />

Madoff einzusammeln und diese Vermögenswerte unter den Gläubigern einschließlich <strong>der</strong> Investoren aufzuteilen. Im Dezember <strong>2010</strong> brachte <strong>der</strong><br />

Masseverwalter vor dem United States <strong>Bank</strong>ruptcy Court in the Southern District of New York zwei Klagen gegen zahlreiche Beklagte, unter an<strong>der</strong>en<br />

auch gegen die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG, ein, um Beträge einzutreiben, die im Rahmen <strong>der</strong> Gerichtsverhandlung festzusetzen sind, aber mit mehr<br />

als 2 Mrd US$ angegeben werden und angeblich sogenannte vermeidbare Überweisungen darstellen. In einer Klage wird weiters behauptet, dass<br />

die Beklagten gegen den Racketeer Influenced and Corrupt Organizations Act (RICO) verstoßen haben, indem sie angeblich an einem Plan zur eigenen<br />

Bereicherung teilnahmen und Gel<strong>der</strong> von Anlegern dem Betrugssystem (Ponzi Scheme) von Madoff zuführten. Der Masseverwalter for<strong>der</strong>t im<br />

Rahmen des RICO dreifachen Schadenersatz, d.h. das Dreifache <strong>der</strong> angezeigten Nettoverluste in Höhe von 19,6 Mrd US$, die alle BMIS-Investoren<br />

angeblich erlitten haben. Alle laufenden Verfahren befinden sich in <strong>der</strong> Anfangsphase. Die UniCredit S.p.A. und ihre involvierten Tochtergesellschaften<br />

beabsichtigen, sich gegen die Anschuldigungen im Zusammenhang mit dem Fall Madoff mit allen vorhandenen Mitteln zu wehren. Derzeit ist es<br />

nicht möglich, den Zeithorizont und die Ergebnisse <strong>der</strong> verschiedenen Klagen verlässlich abzuschätzen und den Grad an Verantwortlichkeit – sollte<br />

eine Verantwortlichkeit gegeben sein – zu bestimmen.<br />

E.10 – Berichterstattung über wesentliche Merkmale des internen Kontrollund<br />

Risikomanagementsystems in Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess<br />

Der Vorstand trägt die Verantwortung für die Einrichtung und Ausgestaltung eines den Anfor<strong>der</strong>ungen des Unternehmens entsprechenden internen<br />

Kontroll- und Risikomanagementsystems in Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess. Der Zweck dieses Berichts ist es, eine Übersicht darüber zu<br />

geben, wie interne Kontrollen in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess organisiert werden.<br />

Das Ziel des internen Kontrollsystems ist es, das Management so zu unterstützen, dass es in <strong>der</strong> Lage ist, effektive und sich ständig verbessernde<br />

interne Kontrollen in Hinsicht auf die Rechnungslegung zu gewährleisten. Es ist einerseits auf die Einhaltung von Richtlinien und Vorschriften und<br />

an<strong>der</strong>erseits auf die Schaffung von vorteilhaften Bedingungen für spezifische Kontrollmaßnahmen in den Schlüsselprozessen des Rechnungswesens<br />

ausgerichtet.<br />

Durch die Einbringung <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe in die UniCredit Group ist das italienische Savings-law insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> §262 (Prozessbeschreibung<br />

zur Risikominimierung <strong>der</strong> Bilanzerstellung) einzuhalten.<br />

Gemäß „262 Savings Law“ sind <strong>der</strong> von <strong>der</strong> UniCredit S.p.A. delegierte CEO und delegierte CFO zivilrechtlich und strafrechtlich für jede Verletzung des<br />

Gesetzes haftbar. Weiters sind sie für jede Tochtergesellschaft verantwortlich, die sich im Konsolidierungskreis des Finanzberichts befindet, da „262<br />

Savings Law“ auf den Konzernabschluss abstellt.<br />

Die interne Revision überprüft unabhängig und regelmäßig auch im Bereich des Rechnungswesens die Einhaltung <strong>der</strong> internen Vorschriften. Der Leiter<br />

<strong>der</strong> internen Revision berichtet direkt an den Vorstand sowie quartalsweise dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

131


Konzernabschluss nach IFRS<br />

E – Risikobericht (FoRtSEtzunG)<br />

Kontrollumfeld<br />

Der grundlegende Aspekt des Kontrollumfelds ist die Unternehmenskultur, in <strong>der</strong>en Rahmen das Management und alle Mitarbeiter operieren.<br />

Die UniCredit S.p.A. als Muttergesellschaft <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> arbeitet aktiv an <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Kommunikation und <strong>der</strong> Vermittlung <strong>der</strong> unternehmenseigenen<br />

Grundwerte, die in <strong>der</strong> „Integrity Charter“ verankert sind. Die Integrity Charter verkörpert die Identität <strong>der</strong> UniCredit Group und basiert auf<br />

den folgenden gemeinsamen Grundwerten: Fairness, Transparenz, Respekt, Gegenseitigkeit, Freiheit und Vertrauen.<br />

Weiters wurden im Oktober 2006 die UniCredit „Organisation Guidelines“ im Vorstand <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG verabschiedet. Ziel dieser Guidelines<br />

ist es, in allen Län<strong>der</strong>n eine einheitliche Organisationsstruktur sowie einheitliche Berichtslinien bzw. Hierarchie-Level zu haben. Basis <strong>der</strong> Aufbauorganisation<br />

sind die Governance Rules und die Group Organisation Guidelines <strong>der</strong> UniCredit S.p.A.<br />

Die Implementierung des internen Kontrollsystems in Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess ist in den internen Richtlinien und Vorschriften festgesetzt:<br />

Sämtliche Buchungen erfolgen grundsätzlich innerhalb <strong>der</strong> in <strong>der</strong> „Accounting Policy“ festgelegten Leitlinien und die Freigabe erfolgt nach definierten<br />

Anweisungs- und Prüfkriterien. Zudem hat jedes Hauptbuchkonto einen Verantwortlichen, <strong>der</strong> die Hauptbuchkonten nach dem bestehenden Regelwerk<br />

abstimmt. Dieser interne Abstimmprozess wird nicht nur vom Rechnungswesen abgefragt, son<strong>der</strong>n weiters von <strong>der</strong> Internen Audit überprüft.<br />

Risikobeurteilung<br />

Im Zuge „262 Savings Law“ wurden Risiken in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess von den Prozessverantwortlichen erhoben und diese werden<br />

laufend überwacht. Der Fokus liegt dabei auf jenen Risiken, die typischerweise als wesentlich zu betrachten sind.<br />

Um die Anfor<strong>der</strong>ungen des „262 Savings Law“ zu erfüllen, müssen nach dem von <strong>der</strong> UniCredit S.p.A. gewählten methodischen Ansatz Kontrollmaßnahmen<br />

verpflichtend mindestens auf Halbjahresbasis durchgeführt werden (zur Jahres- und Halbjahresberichterstattung).<br />

Kontrollmaßnahmen<br />

Sämtliche Kontrollmaßnahmen werden im laufenden Geschäftsprozess angewandt, um sicherzustellen, dass potenzielle Fehler o<strong>der</strong> Abweichungen in<br />

<strong>der</strong> Finanzberichterstattung vorgebeugt bzw. entdeckt und korrigiert werden. Die Kontrollmaßnahmen reichen von <strong>der</strong> Durchsicht <strong>der</strong> verschiedenen<br />

Periodenergebnisse durch das Management hin zur spezifischen Überleitung von Konten und <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> fortlaufenden Prozesse im Rechnungswesen.<br />

Die Hierarchieebenen sind so ausgestaltet, dass eine Aktivität und die Kontrolle dieser Aktivität nicht von <strong>der</strong>selben Person durchgeführt wird (4-Augen-<br />

Prinzip). Im Zuge <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong> Finanzberichte werden zudem die Hauptbuchkonten mit den Geschäfts- bzw. Front-End-Systemen abgeglichen.<br />

Kontrollmaßnahmen in Bezug auf die IT-Sicherheit stellen einen Eckpfeiler des internen Kontrollsystems dar. So wird die Trennung von sensiblen Tätigkeiten<br />

durch eine restriktive Vergabe von IT-Berechtigungen unterstützt. Die Funktionsfähigkeit des Rechnungslegungssystems wird unter an<strong>der</strong>em auch<br />

durch im System eingerichtete automatisierte IT-Kontrollen gewährleistet.<br />

Information und Kommunikation<br />

Richtlinien und Vorschriften hinsichtlich Finanzberichterstattung werden vom Management regelmäßig aktualisiert und an alle betroffenen Mitarbeiter<br />

kommuniziert.<br />

Darüber hinaus werden regelmäßig Diskussionen betreffend <strong>der</strong> Finanzberichterstattung und die in diesem Zusammenhang bestehenden Richtlinien<br />

und Vorschriften in verschiedenen Gremien geführt und an die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> mehrfach kommuniziert. Außerdem werden die Mitarbeiter des Rechnungswesens<br />

laufend in Hinblick auf Neuerungen in <strong>der</strong> internationalen Rechnungslegung geschult, um Risiken einer unbeabsichtigten Fehlberichterstattung<br />

frühzeitig erkennen zu können.<br />

Zur Wahrnehmung <strong>der</strong> Überwachungs- und Kontrollfunktion im Hinblick auf eine ordnungsgemäße Rechnungslegung und Berichterstattung werden den<br />

wesentlichen Ebenen <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> umfangreiche Finanzinformationen zur Verfügung gestellt. Relevante Informationen erhalten nicht nur Aufsichtsrat und<br />

Vorstand, Detailberichte erhalten auch die mittleren Managementebenen.<br />

Überwachung<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Implementierung des internen Kontrollsystems nach „262 Savings Law“ wurden Instrumente für die Überwachung <strong>der</strong> Wirksamkeit <strong>der</strong><br />

Kontrollen eingeführt. Angesichts <strong>der</strong> verpflichtenden halbjährlichen Zertifizierungen für die Erstellung des Managementberichtes sind von den Prozessverantwortlichen<br />

Effektivitätstests durchzuführen, um somit die Effektivität <strong>der</strong> Kontrollen zu testen. Es muss festgestellt werden, ob die Kontrollen ihrem<br />

Design entsprechend funktionieren und die Personen, welche die Kontrolle durchführen über die erfor<strong>der</strong>liche Kompetenz/Befugnis und Qualifikation<br />

verfügen, um die Kontrolle effektiv durchführen zu können.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

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Konzernabschluss nach IFRS<br />

E – Risikobericht (FoRtSEtzunG)<br />

Mittels <strong>der</strong> Zertifizierung bestätigen alle Prozessverantwortlichen, dass ihre Prozesse adäquat dokumentiert sind, Risiken identifiziert und Kontrollen<br />

zwecks Ableitung von risikominimierenden Maßnahmen evaluiert wurden.<br />

Das Ergebnis dieser Überwachungstätigkeiten wird in Form eines Managementreports halbjährlich aufgrund <strong>der</strong> Zertifizierungen sämtlicher Prozessverantwortlicher<br />

gegenüber ihrem Finanzvorstand ausgestellt. Der Finanzvorstand <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG erhält zudem die Zertifizierungen <strong>der</strong><br />

Finanzvorstände <strong>der</strong> einbezogenen Tochterunternehmen laut Konzernkonsolidierungskreis und bestätigt die Zuverlässigkeit und Wirksamkeit des IKS im<br />

Rahmen des Halbjahres- und Jahresabschlusses gegenüber <strong>der</strong> Holding und <strong>der</strong> Öffentlichkeit.<br />

E.11 – Informationen zum Gesellschafterausschluss gemäß Bundesgesetz<br />

über den Ausschluss von Min<strong>der</strong>heitsgesellschaftern (GesAusG) <strong>der</strong> Inhaber-<br />

aktionäre <strong>der</strong> uniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Die Hauptversammlung <strong>der</strong> Gesellschaft hat am 3. Mai 2007 über den geplanten Gesellschafterausschluss beschlossen. Die Anfechtungs- und<br />

Nichtigkeitsklagen gegen diverse in <strong>der</strong> Hauptversammlung vom 3. Mai 2007 gefasste Beschlüsse wurden im Frühjahr 2008 beendet. Der Squeezeout<br />

wurde mit Wirksamkeit 21. Mai 2008 im Firmenbuch eingetragen. Danach wurde von ehemaligen Min<strong>der</strong>heitsaktionären ein Verfahren auf Überprüfung<br />

<strong>der</strong> von <strong>der</strong> UniCredit angebotenen Barabfindung eingeleitet. In diesem Verfahren wurde nunmehr ein Sachverständiger bestellt, <strong>der</strong> die Höhe<br />

<strong>der</strong> bezahlten Barabfindung überprüft.<br />

E.12 – Derivatives Geschäftsvolumen<br />

Das Geschäftsvolumen wird in <strong>der</strong> tabellarischen Darstellung je nach zugrundeliegendem Finanzinstrument in Finanz<strong>der</strong>ivate und Kredit<strong>der</strong>ivate eingeteilt.<br />

In diesen Kategorien wird zwischen Handels- und <strong>Bank</strong>buch, sowie Counterparty-Klassen unterschieden. Der Schwerpunkt im Derivatgeschäft <strong>der</strong><br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG liegt im Zinsbereich.<br />

Over-the-counter können individuelle Vereinbarungen betreffend Volumina, Laufzeiten und Basisinstrument getroffen werden, die im großvolumigen<br />

Interbankhandel den internationalen Usancen entsprechen, im Kundengeschäft jedoch meistens den speziellen Bedürfnissen angepasst werden.<br />

Börsengehandelte Kontrakte sind in Hinblick auf Volumina und Fälligkeitstermine stets standardisiert.<br />

Für Eigenzwecke werden Derivate überwiegend zur Absicherung von Marktrisiken und Risiken aus Credit Spreads aus dem Emissionsgeschäft verwendet.<br />

Im Kundenbereich sind die Marktteilnehmer <strong>Bank</strong>en, aber auch Wertpapierhäuser, Investment- und Pensionsfonds sowie Firmenkunden.<br />

Grundsätzlich ist anzumerken, dass <strong>der</strong> Handel mit Derivaten in <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> primär dem Hedging von gegenüber Kunden eingegangenen<br />

Positionen dient.<br />

Für Portfoliogestionierung und Risikomanagementzwecke erfolgt eine Bewertung <strong>der</strong> Geschäfte anhand anerkannter, geprüfter Modelle zu Tagespreisen.<br />

Marktwerte veranschaulichen den Stichtagswert <strong>der</strong> Verträge, positive Marktwerte erlauben einen Rückschluss auf das potenzielle Ausfallsrisiko<br />

aus dieser Geschäftssparte.<br />

Für die Portfoliogestionierung und Risikobegrenzung im Derivate-Geschäft mit <strong>Bank</strong>en und Kunden verwendet die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG eine<br />

Monte-Carlo-Pfadsimulation um das potenzielle, zukünftige Exposure auf Portfolioebene je Counterpart zu schätzen. Als Basis für die Kalkulation dienen<br />

Marktvolatilitäten, Korrelationen zwischen einzelnen Risikofaktoren, zukünftige Cashflows sowie Stressüberlegungen. Ebenso werden Rahmenverträge<br />

(netting agreements) sowie Besicherungsverträge (collateral agreements) in <strong>der</strong> Simulation berücksichtigt.<br />

Die Berechnung auf Simulationsbasis wird für alle wichtigen Geschäftsarten vorgenommen, zum Beispiel Devisen- und Warentermingeschäfte, Zinsinstrumente,<br />

Wertpapierleihe- und Pensionsgeschäfte, aktien-, waren- o<strong>der</strong> inflationsbezogene Instrumente bzw. Kredit<strong>der</strong>ivate. Die verbleibenden<br />

(exotischen) Produkte werden über einen sogenannten Add-on-Faktor (abhängig von Volatilität und Laufzeit) berücksichtigt. Es kommt ein 97,5%-<br />

Konfidenzintervall zur Anwendung.<br />

Neben <strong>der</strong> Ermittlung des potenziellen künftigen Exposures für die Zwecke <strong>der</strong> internen Risikosteuerung erlaubt die Pfadsimulation auch die Berechnung<br />

des mittleren Exposures bzw. des gemäß Basel 2 modifizierten mittleren Exposures sowie <strong>der</strong> effektiven Laufzeit des Exposures für jeden<br />

Counterpart und ermöglicht somit die Einbeziehung des Counterparty-Risikos in ein Basel 2-konformes internes Modell zur Berechnung <strong>der</strong> Eigenmittelunterlegung.<br />

Die entsprechende Abnahme des Modells durch den österreichischen Regulator erfolgte 2009.<br />

Die Linienausnutzung für das Derivatgeschäft steht im zentralen Treasurysystem WSS („Wallstreet“) weitgehend gruppenweit und online zur Verfügung.<br />

Für kleinere Einheiten, die nicht an das zentrale System angeschlossen sind, werden separate Linien vergeben und überwacht, womit die gruppenweite<br />

Einhaltung <strong>der</strong> im Kreditprozess genehmigten Linien je<strong>der</strong>zeit gewährleistet ist.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

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Konzernabschluss nach IFRS<br />

E – Risikobericht (FoRtSEtzunG)<br />

Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG begrenzt das Kreditrisiko aus ihrem Derivatgeschäft zusätzlich durch den konsequenten Einsatz von entsprechenden<br />

Rahmenverträgen sowie die Vereinbarung von Besicherungsverträgen (collateral agreements) und von Kündigungsklauseln (break-clauses). Trotz <strong>der</strong><br />

sehr guten Durchschnittsbonität unserer Geschäftspartner wird vom Management dem Ausfallsrisiko verstärkt Augenmerk geschenkt.<br />

Aufsichtsrechtliches Gesamtportfolio: Nominalbeträge per 31.12.<strong>2010</strong> (Mio €)<br />

<strong>der</strong>iVate/BasisWerte otC CleariNg-stelle<br />

schuldinstrumente und Zinsindizes 72.826 4.223<br />

Optionen 22.440 –<br />

Swaps 47.789 –<br />

Termingeschäfte 2.328 –<br />

Futures 109 4.223<br />

Übrige 160 –<br />

eigenkapitalinstrumente und aktienindizes 1.729 –<br />

Optionen 1.190 –<br />

Swaps 43 –<br />

Termingeschäfte 49 –<br />

Futures – –<br />

Übrige 446 –<br />

gold und fremdwährung 46.684 570<br />

Optionen 6.808 –<br />

Swaps 15.621 –<br />

Termingeschäfte 24.188 –<br />

Futures – 570<br />

Übrige 66 –<br />

Waren 490 –<br />

sonstige Basiswerte 29 –<br />

summe 121.757 4.794<br />

<strong>Bank</strong>buch: Nominalbeträge per 31.12.<strong>2010</strong> – Hedging-Derivate (Mio €)<br />

<strong>der</strong>iVate/BasisWerte otC CleariNg-stelle<br />

schuldinstrumente und Zinsindizes 148.646 –<br />

Optionen 2.948 –<br />

Swaps 145.698 –<br />

Termingeschäfte – –<br />

Futures – –<br />

Übrige – –<br />

eigenkapitalinstrumente und aktienindizes 2 –<br />

Optionen 2 –<br />

Swaps – –<br />

Termingeschäfte – –<br />

Futures – –<br />

Übrige – –<br />

gold und fremdwährung 32.421 –<br />

Optionen – –<br />

Swaps 32.421 –<br />

Termingeschäfte – –<br />

Futures – –<br />

Übrige – –<br />

Waren – –<br />

sonstige Basiswerte – –<br />

summe 181.070 –<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

134


Konzernabschluss nach IFRS<br />

E – Risikobericht (FoRtSEtzunG)<br />

<strong>Bank</strong>buch: Nominalbeträge per 31.12.<strong>2010</strong> – übrige Derivate (Mio €)<br />

<strong>der</strong>iVate/BasisWerte otC CleariNg-stelle<br />

<strong>der</strong>ivate mit Bezug auf Vermögenswete/Verbindlichkeiten, für die die fair Value option genutzt wurde – –<br />

Schuldinstrumente und Zinsindizes – –<br />

Eigenkapitalinstrumente und Aktienindizes – –<br />

Gold und Fremdwährung – –<br />

Waren – –<br />

Sonstige Basiswerte – –<br />

Von hybriden instrumenten getrennte eingebettete <strong>der</strong>ivate – –<br />

Schuldinstrumente und Zinsindizes – –<br />

Eigenkapitalinstrumente und Aktienindizes – –<br />

Gold und Fremdwährung – –<br />

Waren – –<br />

Sonstige Basiswerte – –<br />

sonstige im <strong>Bank</strong>buch enthaltene, gemäß ias 39 zu Handelszwecken gehaltene <strong>der</strong>ivate 134 224<br />

schuldinstrumente und Zinsindizes 27 –<br />

Optionen 27 –<br />

Swaps – –<br />

Termingeschäfte – –<br />

Futures – –<br />

Übrige – –<br />

eigenkapitalinstrumente und aktienindizes 107 –<br />

Optionen 102 –<br />

Swaps – –<br />

Termingeschäfte – –<br />

Futures – –<br />

Übrige 5 –<br />

gold und fremdwährung – 224<br />

Optionen – –<br />

Swaps – 224<br />

Termingeschäfte – –<br />

Futures – –<br />

Übrige – –<br />

Waren – –<br />

sonstige Basiswerte – –<br />

summe 134 224<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

135


Konzernabschluss nach IFRS<br />

E – Risikobericht (FoRtSEtzunG)<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate – Glie<strong>der</strong>ung nach Produkten (Mio €)<br />

marKtWert PositiV marKtWert NegatiV<br />

gesCHäftsarteN/BasisWerte otC CleariNg-stelle otC CleariNg-stelle<br />

aufsichtsrechtliches Handelsportfolio 2.412 1 2.290 –<br />

Optionen 496 – 393 –<br />

Zinsswaps 954 – 1.120 –<br />

Währungsswaps 586 – 392 –<br />

Aktienswaps 77 – – –<br />

Termingeschäfte 290 – 384 –<br />

Futures 6 1 – –<br />

Übrige 4 – 1 –<br />

<strong>Bank</strong>buch – Hedging-<strong>der</strong>ivate 2.449 – 2.909 –<br />

Optionen 19 – 96 –<br />

Zinsswaps 2.193 – 1.602 –<br />

Währungsswaps 237 – 1.210 –<br />

Aktienswaps – – – –<br />

Termingeschäfte – – – –<br />

Futures – – – –<br />

Übrige – – – –<br />

<strong>Bank</strong>buch – übrige <strong>der</strong>ivate 1 – 4 18<br />

Optionen 1 – 1 –<br />

Zinsswaps – – – –<br />

Währungsswaps – – – 18<br />

Aktienswaps – – – –<br />

Termingeschäfte – – – –<br />

Futures – – – –<br />

Übrige – – 4 –<br />

summe 4.862 1 5.203 18<br />

OTC-Finanz<strong>der</strong>ivate – Restlaufzeit: Nominalbeträge (Mio €)<br />

BasisWert/restlaufZeit Bis 1 JaHr 1 JaHr Bis 5 JaHre üBer 5 JaHre summe<br />

aufsichtsrechtliches Handelsbuch 52.544 38.666 30.547 121.757<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate auf Schuldinstrumente und Zinssätze 14.145 31.029 27.652 72.826<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate auf Eigenkapitalinstrumente und Aktienindizes 360 823 545 1.729<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate auf Wechselkurse und Gold 37.817 6.580 2.286 46.684<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate auf sonstige Grundgeschäfte 222 233 64 518<br />

<strong>Bank</strong>buch 72.386 52.476 56.341 181.203<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate auf Schuldinstrumente und Zinssätze 65.537 39.331 43.805 148.673<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate auf Eigenkapitalinstrumente und Aktienindizes 2 102 5 109<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate auf Wechselkurse und Gold 6.847 13.044 12.531 32.421<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate auf sonstige Grundgeschäfte – – – –<br />

summe 124.930 91.142 86.888 302.960<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

136


Konzernabschluss nach IFRS<br />

E – Risikobericht (FoRtSEtzunG)<br />

Kredit<strong>der</strong>ivate – Glie<strong>der</strong>ung nach Produkten (Mio €)<br />

Portfolios/<strong>der</strong>iVate marKtWert PositiV marKtWert NegatiV<br />

aufsichtsrechtliches Handelsbuch 4 97<br />

Credit Default-Produkte 2 97<br />

Credit Spread-Produkte 2 –<br />

Total Rate of Return-Swaps – –<br />

Übrige – –<br />

<strong>Bank</strong>buch – –<br />

Credit Default-Produkte – –<br />

Credit Spread-Produkte – –<br />

Total Rate of Return-Swaps – –<br />

Übrige – –<br />

summe 4 97<br />

Kredit<strong>der</strong>ivate: Nominalbeträge per 31.12.<strong>2010</strong> (Mio €)<br />

gesCHäftsarteN<br />

aufsiCHtsreCHtliCHes HaNdelsBuCH BaNKBuCH<br />

mit eiNem eiNZigeN<br />

KoNtraHeNteN<br />

mit meHr als eiNem<br />

KoNtraHeNteN (BasKet)<br />

mit eiNem eiNZigeN<br />

KoNtraHeNteN<br />

mit meHr als eiNem<br />

KoNtraHeNteN (BasKet)<br />

sicherungsnehmer<br />

Credit Default-Produkte 52 5 – –<br />

Credit Spread-Produkte – – – –<br />

Total Rate of Return-Swaps – – – –<br />

Übrige – – – –<br />

summe 52 5 – –<br />

sicherungsgeber<br />

Credit Default-Produkte 1.853 109 – –<br />

Credit Spread-Produkte 178 – – –<br />

Total Rate of Return-Swaps – – – –<br />

Übrige – – – –<br />

summe 2.031 109 – –<br />

Kredit<strong>der</strong>ivate – Restlaufzeit: Nominalbeträge (Mio €)<br />

BasisWert/restlaufZeit Bis 1 JaHr 1 JaHr Bis 5 JaHre üBer 5 JaHre summe<br />

aufsichtsrechtliches Handelsbuch 874 945 378 2.197<br />

Kredit<strong>der</strong>ivate mit qualifiziertem Referenzaktivum 178 – – 178<br />

Kredit<strong>der</strong>ivate mit nicht qualifiziertem Referenzaktivum 696 945 378 2.019<br />

<strong>Bank</strong>buch – – – –<br />

Kredit<strong>der</strong>ivate mit qualifiziertem Referenzaktivum – – – –<br />

Kredit<strong>der</strong>ivate mit nicht qualifiziertem Referenzaktivum – – – –<br />

summe 874 945 378 2.197<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

137


F – zusätzliche Informationen<br />

F.1 – Glie<strong>der</strong>ung finanzieller Vermögenswerte und<br />

finanzieller Verbindlichkeiten nach<br />

vertraglicher Restlaufzeit 176<br />

F.2 – Regionale Glie<strong>der</strong>ung 176<br />

F.3 – Angaben zu nahe stehenden Personen<br />

und Unternehmen 177<br />

F.3.1 – Angaben über Mitglie<strong>der</strong> des Vorstandes,<br />

des Aufsichtsrates bzw. des Betriebsrates<br />

<strong>der</strong> uniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG 177<br />

F.3.2 – Beziehungen zu verbundenen nicht<br />

konsolidierten unternehmen und Beteiligungen 177<br />

F.3.3 – Sonstige Angaben und Beziehungen 178<br />

F.4 – Honorare <strong>der</strong> Abschlussprüfer 178<br />

F.5 – Als Sicherheit gestellte Vermögensgegenstände 179<br />

F.6 – Nachrangige Vermögensgegenstände 179<br />

F.7 – Fremdwährungsvolumina 179<br />

F.8 – Treuhandvermögen 179<br />

F.9 – Echte Pensionsgeschäfte 179<br />

F.10 – Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken 180<br />

F.11 – Liste ausgewählter Beteiligungen 180<br />

F.11.1 – Vollkonsolidierte unternehmen 180<br />

F.11.2 – Quotenkonsolidierte unternehmen 183<br />

F.11.3 – At equity bewertete assoziierte Beteiligungen 183<br />

F.11.4 – Assoziierte, nicht at equity bewertete<br />

Beteiligungen 184<br />

F.12 – Personal 184<br />

F.13 – Organe 184<br />

F.14 – Aktienbasierte Vergütung 184<br />

F.15 – Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 185<br />

F.16 – Konsolidierte Eigenmittel und<br />

bankaufsichtliches Eigenmittelerfor<strong>der</strong>nis 186<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 138


Konzernabschluss nach IFRS<br />

F – zusätzliche Informationen (FoRtSEtzunG)<br />

F.1 – Glie<strong>der</strong>ung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten<br />

nach vertraglicher Restlaufzeit<br />

F.2 – Regionale Glie<strong>der</strong>ung<br />

tägliCH<br />

fällig<br />

1 Bis 7<br />

tage<br />

7 Bis 15 15 tage Bis<br />

tage 1 moNat<br />

Regionale Glie<strong>der</strong>ung von Bilanzsumme und Betriebserträgen (Mio €)<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

BilaNZsumme BetrieBserträge BilaNZsumme BetrieBserträge<br />

Österreich 98.309 1.969 110.451 1.842<br />

Europa 89.676 4.718 78.420 4.831<br />

Westeuropa 919 22 787 –4<br />

Zentral- und Osteuropa 88.757 4.695 77.633 4.835<br />

Amerika 81 –11 87 –6<br />

Asien 4.982 258 5.500 404<br />

Übrige Län<strong>der</strong> – – – –<br />

summe 193.049 6.934 194.459 7.070<br />

Die regionale Glie<strong>der</strong>ung basiert auf dem Standort des Tochterunternehmens, von dem das Geschäft verbucht wird.<br />

31.12.<strong>2010</strong><br />

1 Bis 3<br />

moNate<br />

3 Bis 6<br />

moNate<br />

6 moNate<br />

Bis 1 JaHr<br />

aktiva 17.823 3.554 3.430 7.267 14.517 14.318 10.969 40.705 59.225<br />

Staatliche Schuldtitel 22 83 17 103 969 811 986 3.089 2.440<br />

Sonstige Schuldinstrumente 1 408 359 578 1.682 635 385 4.514 7.511<br />

Investmentfondsanteile 61 – – – – – – 22 12<br />

For<strong>der</strong>ungen 17.738 3.064 3.055 6.587 11.866 12.873 9.599 33.081 49.262<br />

an Kreditinstitute 3.613 1.444 2.358 2.841 2.953 1.469 782 2.115 2.130<br />

an Kunden 14.125 1.619 697 3.746 8.913 11.403 8.817 30.966 47.133<br />

Passiva 45.807 6.304 5.709 10.654 21.868 13.027 9.767 27.943 20.408<br />

Einlagen und Girokonten 45.297 5.568 5.191 8.996 18.507 7.594 6.418 9.677 3.079<br />

von Kreditinstituten 3.409 2.886 711 2.116 984 781 848 2.126 2.424<br />

von Kunden 41.888 2.682 4.481 6.880 17.523 6.813 5.569 7.551 655<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 11 57 55 789 1.650 782 2.568 12.182 11.106<br />

An<strong>der</strong>e Verbindlichkeiten 498 680 463 869 1.711 4.651 782 6.083 6.222<br />

außerbilanzielle geschäfte<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate mit physischer Lieferung<br />

Long Positions – 339 984 2.911 4.811 3.529 1.758 4.174 539<br />

Short Positions – 339 984 2.911 4.811 3.529 1.758 4.179 539<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate mit Barausgleich<br />

Long Positions 254 1.183 2.136 2.577 4.360 4.366 5.306 20.043 10.790<br />

Short Positions 333 1.183 2.136 2.577 4.357 4.367 5.290 20.043 10.790<br />

Zu erhaltende Einlagen<br />

Long Positions – – – – 1 2 1 – –<br />

Short Positions – – – – 1 2 1 – –<br />

Unwi<strong>der</strong>rufliche Bereitstellungsverpflichtungen<br />

Long Positions 219 42 33 323 679 847 6.909 2.485 1.406<br />

Short Positions 1.818 41 17 458 602 831 6.318 2.249 608<br />

Übernommene Garantien 76 830 19 146 259 490 703 1.659 1.724<br />

Die Laufzeitglie<strong>der</strong>ung zeigt ausschließlich Werte von Gesellschaften <strong>der</strong> aufsichtsrechtlichen <strong>Bank</strong>engruppe.<br />

1 Bis 5<br />

JaHre<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

(Mio €)<br />

üBer 5<br />

JaHre<br />

139


Konzernabschluss nach IFRS<br />

F – zusätzliche Informationen (FoRtSEtzunG)<br />

F.3 – Angaben zu nahe stehenden Personen und unternehmen<br />

Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen per 31.12.<strong>2010</strong> (Mio €)<br />

mutteruNterNeHmeN<br />

uNd NiCHt KoNsolidierte<br />

VerBuNdeNe uNterNeHmeN<br />

assoZiierte<br />

uNterNeHmeN<br />

füHruNgsKräfte iN<br />

sCHlüsselPositioNeN<br />

aN<strong>der</strong>e NaHe steHeNde<br />

uNterNeHmeN uNd<br />

PersoNeN<br />

Kredite 12.525 1.302 2 662<br />

Eigenkapitalinstrumente 9 27 – –<br />

Sonstige For<strong>der</strong>ungen 3.618 – – 1<br />

summe aKtiVa 16.152 1.329 2 663<br />

Einlagen 14.008 11.851 6 233<br />

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 537 – – –<br />

Sonstige Passiva 21 – – 1<br />

summe PassiVa 14.566 11.851 7 235<br />

F.3.1 – Angaben über Mitglie<strong>der</strong> des Vorstandes, des Aufsichtsrates bzw.<br />

des Betriebsrates <strong>der</strong> uniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

F.3.1.1 – Bezüge <strong>der</strong> Vorstands- und Aufsichtsratsmitglie<strong>der</strong><br />

Die im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> von <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG an die Vorstandsmitglie<strong>der</strong> ausbezahlten Bezüge (ohne Einzahlungen in Pensionskassen)<br />

betrugen 1.704.722,64 € (vergleichbare Bezüge im Vorjahr waren 1.792 Tsd €). Hievon waren 1.273.695,47 € fixe Entgelte (2009: 1.792 Tsd €) und<br />

431.027,17 € variable Entgelte (2009: keine). Für die Mitglie<strong>der</strong> des Vorstandes, ehemalige Vorstandsmitglie<strong>der</strong> sowie <strong>der</strong>en Hinterbliebene wurden im<br />

Bilanzjahr 10.607.769,23 € (2009: 10.023 Tsd €), dotiert o<strong>der</strong> ausbezahlt. Darin enthalten sind für aktive Vorstandsmitglie<strong>der</strong> 110.264,96 € (2009:<br />

79 Tsd €) und für ehemalige Vorstandsmitglie<strong>der</strong> 1.300.000,00 € (2009:10 Tsd €) Zahlungen in Pensionskassen. Mehrere Vorstandsmitglie<strong>der</strong> erhalten<br />

ihre Bezüge von Unternehmen außerhalb des <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Konsolidierungskreises. Diese Bezüge, die Vorstandsmitglie<strong>der</strong>n für Tätigkeiten in <strong>der</strong><br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG und in verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> gewährt wurden, betrugen 2.817.891,21 € (2009: 6.759 Tsd €).<br />

Diese haben auch Vergütungen für Tätigkeiten enthalten, die nicht mit <strong>der</strong> BA-Gruppe zusammenhängen, son<strong>der</strong>n im Interesse <strong>der</strong> UniCredit Group<br />

sind.<br />

An ehemalige Mitglie<strong>der</strong> des Vorstandes und <strong>der</strong>en Hinterbliebene wurden (ohne Einzahlungen in Pensionskassen) 8.609.438,27 € (davon an ehemalige<br />

Funktionsträger <strong>der</strong> im Jahre 2002 mit <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> verschmolzenen Creditanstalt AG bzw. <strong>der</strong>en Hinterbliebene 4.975.028,86 €, an<br />

ehemalige Funktionsträger <strong>der</strong> im Jahre 1991 mit <strong>der</strong> Zentralsparkasse verschmolzenen Österreichische Län<strong>der</strong>bank AG bzw. <strong>der</strong>en Hinterbliebene<br />

1.771.867,09 €) ausbezahlt. Der Vergleichswert des Vorjahres beträgt 9.024 Tsd €. Für Tätigkeiten in verbundenen Unternehmen wurden an diesen<br />

Personenkreis 422.857,05 € (2009: 940 Tsd €) ausbezahlt.<br />

Die Bezüge <strong>der</strong> im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> tätigen Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates betrugen für die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG 315.892,25 € (2009: 359 Tsd €),<br />

für die beiden Kreditvereine 2.060,00 € (2009: 2 Tsd €).<br />

F.3.1.2 – Kredite an die Mitglie<strong>der</strong> des Vorstandes und des Aufsichtsrates<br />

Die Kredite an die Mitglie<strong>der</strong> des Vorstandes werden mit 1.044.862,93 € (2009: 732 Tsd €) ausgewiesen, die gewährten Kontoüberziehungen<br />

betrugen 28.171,13 € (2009: 80 Tsd €). Während des Geschäftsjahres wurden 37.084,92 € (2009: 19 Tsd €) zurückgezahlt.<br />

Die Kredite an Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates beliefen sich auf 551.697,09 € (2009: 519 Tsd €), die gewährten Kontoüberziehungen wurden mit<br />

274.029,59 € (2009: 168 Tsd €) ausgewiesen. Während des Geschäftsjahres wurden 43.634,78 € (2009: 24 Tsd €) zurückgezahlt.<br />

Bei den Ausleihungen an den Aufsichtsrat sind auch die Kredite an die Arbeitnehmervertreter erfasst. Die Laufzeit <strong>der</strong> angeführten Kredite beträgt<br />

zwischen 5 und 25 Jahren. Die Verzinsung entspricht den Konditionen für die Mitarbeiter <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG und/o<strong>der</strong> marktüblichen<br />

Konditionen.<br />

F.3.2 – Beziehungen zu verbundenen nicht konsolidierten unternehmen und Beteiligungen<br />

<strong>Bank</strong>geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen wurden ausschließlich zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.<br />

Die Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen sind im Kapitel F.3 erläutert. Es besteht eine Syndikatsvereinbarung „Restated <strong>Bank</strong> of the<br />

Regions Agreement“ (ReBORA) zwischen UniCredit, <strong>der</strong> Privatstiftung zur Verwaltung von Anteilsrechten (AVZ Stiftung) und dem Betriebsratsfonds des<br />

Betriebsrats <strong>der</strong> Angestellten <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG Großraum Wien (Betriebsratsfonds).<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

140


Konzernabschluss nach IFRS<br />

F – zusätzliche Informationen (FoRtSEtzunG)<br />

Im ReBORA haben sich die AVZ Stiftung und <strong>der</strong> Betriebsratsfonds gegenüber UniCredit verpflichtet, im Fall eines beabsichtigten Verkaufes <strong>der</strong> von<br />

ihnen gehaltenen UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Aktien, diese zunächst UniCredit anzubieten. Sollte die UniCredit das Angebot nicht akzeptieren, könnte die<br />

betreffende Vertragspartei die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Aktien an einen Dritten verkaufen. In diesem Fall steht UniCredit ein Vorkaufsrecht zu.<br />

Gemäß dieser Vereinbarung hat die AVZ Stiftung innerhalb <strong>der</strong> zehnjährigen Vertragsdauer das Vorschlagsrecht für zwei Aufsichtsratsmitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG. Danach kann sie für die Dauer <strong>der</strong> Haftung <strong>der</strong> AVZ Stiftung und <strong>der</strong> Gemeinde Wien ein Aufsichtsratsmitglied nominieren.<br />

Die UniCredit war an <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG per 31. Dezember <strong>2010</strong> direkt mit 99,996 Prozent beteiligt.<br />

Zum Stichtag 31. Dezember <strong>2010</strong> bestanden folgende Organverflechtungen mit <strong>der</strong> UniCredit S.p.A.:<br />

• Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG war gleichzeitig Mitglied des Board of Directors und Mitglied des Executive<br />

Management Committees <strong>der</strong> UniCredit.<br />

• Drei Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrats <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG waren gleichzeitig Mitglie<strong>der</strong> des Executive Management Committees <strong>der</strong> UniCredit.<br />

F.3.3 – Sonstige Angaben und Beziehungen<br />

Die Privatstiftung zur Verwaltung von anteilsrechten (AVZ Stiftung) haftet gemäß § 92 Abs 9 <strong>Bank</strong>wesengesetz für alle Verbindlichkeiten <strong>der</strong><br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG im Falle von <strong>der</strong>en Zahlungsunfähigkeit. Der aus 14 Mitglie<strong>der</strong>n bestehende Vorstand <strong>der</strong> Privatstiftung umfasste vier<br />

Aufsichtsratsmitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG.<br />

Die gemeinde Wien haftet nach <strong>der</strong> formwechselnden Umwandlung <strong>der</strong> Anteilsverwaltung Zentralsparkasse in eine Privatstiftung (AVZ Stiftung) im<br />

Jahre 2001 für alle Verbindlichkeiten <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG (damaliger Firmenname <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Aktiengesellschaft), die bis zum 31. Dezember<br />

2001 entstanden sind, einschließlich von dem Grunde nach schon bestehenden vertraglichen Verpflichtungen aus Anwartschaften.<br />

Im drei Mitglie<strong>der</strong> umfassenden Vorstand <strong>der</strong> Immobilien Privatstiftung ist ein Mitglied des Aufsichtsrats <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG vertreten.<br />

Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG hat im Zuge <strong>der</strong> Veräußerung <strong>der</strong> UniCredit CAIB AG eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Diese regelt im<br />

Wesentlichen, dass die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG für langfristige Finanzierungszwecke die Dienstleistungen <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> AG in Anspruch zu<br />

nehmen hat.<br />

F.4 – Honorare <strong>der</strong> Abschlussprüfer<br />

(gem. § 237 Z 14a und 266 Z 11 UGB)<br />

Die nachstehende Tabelle zeigt die von unseren Konzernabschlussprüfern abgerechneten Honorare für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> in den folgenden<br />

Kategorien:<br />

Aufwendungen für Konzernabschlussprüfer (tsd €)<br />

aufwendungen für die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses 4.174<br />

KPMG <strong>Austria</strong> (inklusive Prüfung von Tochtergesellschaften) 2.869<br />

Sparkassenprüfungsverband 1.305<br />

an<strong>der</strong>e Bestätigungsleistungen 623<br />

KPMG <strong>Austria</strong> 623<br />

Sparkassenprüfungsverband –<br />

steuerberatungsleistungen –<br />

KPMG <strong>Austria</strong> –<br />

Sparkassenprüfungsverband –<br />

sonstige leistungen 1.539<br />

KPMG <strong>Austria</strong> 209<br />

Sparkassenprüfungsverband 1.330<br />

total 6.336<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

<strong>2010</strong><br />

141


Konzernabschluss nach IFRS<br />

F – zusätzliche Informationen (FoRtSEtzunG)<br />

F.5 – Als Sicherheit gestellte Vermögensgegenstände<br />

Die verpfändeten bzw. belasteten Vermögensgegenstände <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG betragen per 31.12.<strong>2010</strong> 20.079 Mio. € (Vj.: 17.998 Mio. €<br />

inkl. UniCredit CAIB AG)<br />

F.6 – nachrangige Vermögensgegenstände<br />

F.7 – Fremdwährungsvolumina<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

(Mio €)<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Handelsaktiva – –<br />

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte – 2<br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 81 82<br />

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen – –<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute 555 823<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kunden 496 497<br />

Nachrangige aktiva 1.132 1.405<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 218 200<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 85 82<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 4.078 5.229<br />

Nachrangige Passiva 4.381 5.512<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

(Mio €)<br />

aKtiVa PassiVa aKtiVa PassiVa<br />

USD 23.158 20.968 32.721 30.815<br />

JPY 958 737 1.911 1.332<br />

CHF 16.513 2.095 16.292 3.255<br />

Sonstige 51.852 39.626 47.082 35.839<br />

fW-VolumiNa 92.481 63.426 98.006 71.240<br />

F.8 – treuhandvermögen (Mio €)<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute – 6<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kunden 866 585<br />

Eigenkapitalinstrumente und an<strong>der</strong>e nicht festverzinsliche Wertpapiere 7.686 8.054<br />

Schuldinstrumente 7.572 9.962<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 1.071 83<br />

treuHaNdaKtiVa 17.196 18.689<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 190 4.303<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 16.618 14.213<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten – 58<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 388 115<br />

treuHaNdPassiVa 17.196 18.689<br />

F.9 – Echte Pensionsgeschäfte<br />

Im Rahmen von Repo-Geschäften wurden finanzielle Vermögenswerte an Dritte verkauft. Gleichzeitig wurde vereinbart, dass diese Finanzinstrumente<br />

zu einem bereits beim Verkauf festgelegten Preis zurückzuübertragen sind. Die Summe <strong>der</strong> echten Pensionsgeschäfte betrug zum Bilanzstichtag<br />

1.558 Mio € (Vj.: 1.755 Mio. €). Als Pensionsgeber werden Aktiva weiterhin in <strong>der</strong> Bilanz ausgewiesen und zum Fair Value bewertet. Als Pensionsnehmer<br />

weisen wir übernommene Aktiva nicht in <strong>der</strong> Bilanz aus.<br />

142


Konzernabschluss nach IFRS<br />

F – zusätzliche Informationen (FoRtSEtzunG)<br />

F.10 – Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken (Mio €)<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

übernommene finanzgarantien für: 6.195 7.911<br />

Kreditinstitute 550 618<br />

Kunden 5.645 7.293<br />

übernommene kommerzielle garantien für: 13.145 12.518<br />

Kreditinstitute 1.442 1.948<br />

Kunden 11.703 10.570<br />

sonstige unwi<strong>der</strong>rufliche Bereitstellungsverpflichtungen 14.737 12.971<br />

Kreditinstitute: 650 292<br />

Inanspruchnahme sicher 55 49<br />

Inanspruchnahme unsicher 596 242<br />

Kunden: 14.086 12.680<br />

Inanspruchnahme sicher 6.637 6.205<br />

Inanspruchnahme unsicher 7.449 6.475<br />

Zugrundeliegende Verpflichtungen für Kredit<strong>der</strong>ivate: gegebene absicherungen 869 927<br />

als sicherheit gehaltene Vermögenswerte für Verpflichtungen an<strong>der</strong>er – –<br />

sonstige Verpflichtungen 3.807 3.587<br />

summe 38.754 37.915<br />

Die Eventualfor<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> sind gleich hoch dem Stand <strong>der</strong> Eventualverbindlichkeiten.<br />

F.11 – Liste ausgewählter Beteiligungen<br />

Die nach UGB/BWG erfor<strong>der</strong>liche Aufstellung <strong>der</strong> verbundenen, nicht vollkonsolidierten Beteiligungen ist im Anhang des Jahresabschlusses <strong>der</strong><br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG zum 31.Dezember <strong>2010</strong> angeführt. Der Anhang ist beim Firmenbuch, einem öffentlich geführten Verzeichnis des Handelsgerichtes<br />

Wien, hinterlegt.<br />

F.11.1 – Vollkonsolidierte unternehmen<br />

sitZ <strong>der</strong> gesellsCHaft % aNteil<br />

firmeNWortlaut stadt laNd direKt iNdireKt gesamt<br />

AI Beteiligungs GesmbH Wien Österreich 100,00 0,00 100,00<br />

Alpine Cayman Islands Ltd. Grand Cayman Kaimaninseln 100,00 0,00 100,00<br />

Arany Penzügyi Lizing Zrt. Budapest Ungarn 0,00 100,00 100,00<br />

Artist Marketing GmbH Wien Österreich 0,00 100,00 100,00<br />

ATF Capital B.V. (NL) Rotterdam Nie<strong>der</strong>lande 0,00 99,71 99,71<br />

ATF Finance JSC Almaty Kasachstan 0,00 99,71 99,71<br />

ATF Inkassatsiya Ltd Almaty Kasachstan 0,00 99,71 99,71<br />

AWT International Trade GmbH Wien Österreich 100,00 0,00 100,00<br />

BA Alpine Holdings Inc. (US) Wilmington County, New Castle USA 100,00 0,00 100,00<br />

BA Betriebsobjekte GmbH Wien Österreich 100,00 0,00 100,00<br />

BA Betriebsobjekte GmbH & Co Beta Vermietungs OG Wien Österreich 0,00 100,00 100,00<br />

BA Betriebsobjekte Praha, spol.s.r.o. Prag Tschechische Republik 0,00 100,00 100,00<br />

BA GVG-Holding GmbH Wien Österreich 100,00 0,00 100,00<br />

BA Immo-Gewinnscheinfonds1 Wien Österreich 98,33 0,00 98,33<br />

BA Private Equity GmbH Wien Österreich 100,00 0,00 100,00<br />

BA-CA Infrastructure Finance Advisory GmbH Wien Österreich 0,00 100,00 100,00<br />

BA-CA Markets Investment Beteiligung GmbH Wien Österreich 100,00 0,00 100,00<br />

BA-CA Wien Mitte Holding GmbH Wien Österreich 100,00 0,00 100,00<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Finanzservice GmbH Wien Österreich 100,00 0,00 100,00<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Global Information Services GmbH Wien Österreich 100,00 0,00 100,00<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Real Invest GmbH Wien Österreich 94,95 0,00 94,95<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Real Invest Immobilien-Kapitalanlage GmbH Wien Österreich 0,00 94,95 94,95<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

143


Konzernabschluss nach IFRS<br />

F – zusätzliche Informationen (FoRtSEtzunG)<br />

sitZ <strong>der</strong> gesellsCHaft % aNteil<br />

firmeNWortlaut stadt laNd direKt iNdireKt gesamt<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Reals Invest Client Investment GmbH Wien Österreich 0,00 94,95 94,95<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Wohnbaubank AG Wien Österreich 100,00 0,00 100,00<br />

CABET-Holding AG Wien Österreich 100,00 0,00 100,00<br />

Cafu Vermögensverwaltung GmbH & Co OG Wien Österreich 0,00 100,00 100,00<br />

card complete Service <strong>Bank</strong> AG Wien Österreich 50,10 0,00 50,10<br />

Cards & Systems EDV-Dienstleistungs GmbH Wien Österreich 52,00 3,50 55,50<br />

CEAKSCH Verwaltungs G.m.b.H. Wien Österreich 0,00 100,00 100,00<br />

Centar Kaptol doo Zagreb Kroatien 0,00 84,21 84,21<br />

Christoph Reisegger Gesellschaft m.b.H. Wien Österreich 0,00 99,00 99,00<br />

CJSC <strong>Bank</strong> Sibir (RU) Omsk Russische Fö<strong>der</strong>ation 0,00 99,71 99,71<br />

Closed Joint Stock Company UniCredit Securities Moskau Russische Fö<strong>der</strong>ation 0,00 100,00 100,00<br />

Diners Club CEE Holding AG Wien Österreich 99,80 0,00 99,80<br />

Diners Club Slovakia s.r.o. Wien Slowakei 0,00 99,80 99,80<br />

Diners Polska Sp.z.o.o. Warschau Polen 0,00 99,80 99,80<br />

Domus Clean Reinigungs GmbH Wien Österreich 100,00 0,00 100,00<br />

Domus Facility Management GmbH Wien Österreich 100,00 0,00 100,00<br />

EK Mittelstandsfinanzierungs AG Wien Österreich 98,00 0,00 98,00<br />

Europe Investment Fund Budapest Budapest Ungarn 0,00 100,00 100,00<br />

Euroventures-<strong>Austria</strong>-CA-Management GesmbH Wien Österreich 0,00 100,00 100,00<br />

Factorbank AG Wien Österreich 100,00 0,00 100,00<br />

GUS Consulting GmbH Wien Österreich 100,00 0,00 100,00<br />

Human Resources Service and Development GmbH Wien Österreich 100,00 0,00 100,00<br />

HVB Immobilien EOOD Sofia Bulgarien 0,00 92,86 92,86<br />

Immobilien Rating GmbH Wien Österreich 19,00 63,81 82,81<br />

ISTRA D.M.C Umag Kroatien 0,00 60,46 60,46<br />

Istraturist Um., Hotelijerstvo i Turizam dd Umag Kroatien 0,00 60,46 60,46<br />

IVONA Beteiligungsverwaltung GmbH Wien Österreich 0,00 94,95 94,95<br />

JOHA Gebäude-Errichtungs- und Vermietungsges.m.b.H. Wien Österreich 0,00 94,03 94,03<br />

JSC ATF <strong>Bank</strong> Almaty Kasachstan 99,71 0,00 99,71<br />

Kaiserwasser Errichtungs- u. BetriebsgesmbH Wien Österreich 99,80 0,00 99,80<br />

KLEA ZS-Immobilienvermietung G.m.b.H. Wien Österreich 99,80 0,00 99,80<br />

KLEA ZS-Liegenschaftsvermietung G.m.b.H. Wien Österreich 99,80 0,00 99,80<br />

KSG Karten-Verrechnungs- und Servicegesellschaft m.b.H. Wien Österreich 0,00 50,10 50,10<br />

Lassallestraße B.-,P.-,E.- u. V.ges.m.b.H. Wien Österreich 99,00 0,00 99,00<br />

Limited Liability Company „AI Line“ Moskau Russische Fö<strong>der</strong>ation 0,00 99,90 99,90<br />

Limited Liability Company B.A. Real Estate Moskau Russische Fö<strong>der</strong>ation 0,00 100,00 100,00<br />

LLC „SP investm.build.asset man.comp.Ukrsots Real Estate“ Kiev Ukraine 0,00 95,34 95,34<br />

LLC Ukrsotsbud Kiev Ukraine 0,00 94,38 94,38<br />

Lowes Limited Nicosia Zypern 0,00 100,00 100,00<br />

M.A.I.L Beteiligungsmanagement Ges. m.b.H. & Co KG Wien Österreich 0,00 94,95 94,95<br />

M.A.I.L Finanzberatung Gesellschaft m.b.H. Wien Österreich 0,00 94,95 94,95<br />

Marketing Zagrebacke <strong>Bank</strong>e doo Zagreb Kroatien 0,00 84,21 84,21<br />

MC Marketing GmbH Wien Österreich 100,00 0,00 100,00<br />

MC Retail GmbH Wien Österreich 0,00 100,00 100,00<br />

Mezzanin Finanzierungs AG Wien Österreich 56,67 5,45 62,12<br />

MY Beteiligungs GmbH Wien Österreich 100,00 0,00 100,00<br />

Palais Rothschild Vermietungs GmbH Co OEG Wien Österreich 0,00 100,00 100,00<br />

Pominvest dd Split Kroatien 0,00 74,66 74,66<br />

Privat JSC Ferrotrade International Kiev Ukraine 100,00 0,00 100,00<br />

Prva Stambena Stedionica dd Zagreb Zagreb Kroatien 0,00 84,21 84,21<br />

Public Joint Stock Company „Ukrsotsbank“ Kiev Ukraine 26,19 69,15 95,34<br />

RAMSES Immobilien Gesellschaft m.b.H. & Co OG Wien Österreich 99,30 0,20 99,50<br />

Real Invest Immobilien GmbH Wien Österreich 0,00 94,95 94,95<br />

RIGEL Immobilien GmbH Wien Österreich 99,80 0,00 99,80<br />

Sas-Real Ingatlanüzemelteto es Kezelo Kft. Budapest Ungarn 0,00 100,00 100,00<br />

Schoellerbank Aktiengesellschaft Wien Österreich 100,00 0,00 100,00<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

144


Konzernabschluss nach IFRS<br />

F – zusätzliche Informationen (FoRtSEtzunG)<br />

sitZ <strong>der</strong> gesellsCHaft % aNteil<br />

firmeNWortlaut stadt laNd direKt iNdireKt gesamt<br />

Schoellerbank Invest AG Wien Österreich 0,00 100,00 100,00<br />

SIRIUS Immobilien GmbH Wien Österreich 99,80 0,00 99,80<br />

SVIF Ukrsotsbud Kiev Ukraine 0,00 100,00 100,00<br />

Teledata Consulting und Systemmgmt. GesmbH Wien Österreich 0,00 94,95 94,95<br />

Treuconsult Beteiligungsgesellschaft mbH Wien Österreich 0,00 94,95 94,95<br />

Uctam Baltics SIA Riga Lettland 0,00 100,00 100,00<br />

UCTAM RU Limited Liability Company Moskau Russische Fö<strong>der</strong>ation 0,00 100,00 100,00<br />

Uctam upravljanje d.o.o. Ljubljana Slowenien 0,00 100,00 100,00<br />

UniCredit <strong>Bank</strong> a.d. Banja Luka Banja Luka Bosnien und Herzegowina 90,92 0,00 90,92<br />

UniCredit <strong>Bank</strong> a.s. Bratislava Slowakei 99,03 0,00 99,03<br />

UniCredit <strong>Bank</strong> Czech Republic a.s. Prag Tschechische Republik 100,00 0,00 100,00<br />

UniCredit <strong>Bank</strong> d.d. Mostar Bosnien und Herzegowina 24,40 55,23 79,63<br />

UniCredit <strong>Bank</strong> Hungary ZRT. Budapest Ungarn 100,00 0,00 100,00<br />

UniCredit <strong>Bank</strong> Latvia AS Riga Lettland 100,00 0,00 100,00<br />

UniCredit <strong>Bank</strong> OJSC (KG) Bishkek Kirgisistan 0,00 96,86 96,86<br />

UniCredit <strong>Bank</strong> Serbia J.S.C. Belgrad Serbien 100,00 0,00 100,00<br />

UniCredit <strong>Bank</strong>a Slovenija d.d. Ljubljana Slowenien 99,99 0,00 99,99<br />

UniCredit Bulbank AD Sofia Bulgarien 92,86 0,00 92,86<br />

UniCredit CAIB Czech Republic a.s. Prag Tschechische Republik 100,00 0,00 100,00<br />

UniCredit CAIB Hungary Ltd. Budapest Ungarn 100,00 0,00 100,00<br />

UniCredit CAIB Poland SA Warschau Polen 100,00 0,00 100,00<br />

UniCredit CAIB Romania SRL Bucharest Rumänien 99,98 0,02 100,00<br />

UniCredit CAIB Securities Romania SA Bucharest Rumänien 0,00 99,11 99,11<br />

UniCredit CAIB Serbia Ltd. Belgrad Serbien 100,00 0,00 100,00<br />

UniCredit CAIB Slovakia a.s. Bratislava Slowakei 100,00 0,00 100,00<br />

UniCredit CAIB Slovenija d.o.o. Ljubljana Slowenien 100,00 0,00 100,00<br />

UniCredit Factoring EAD Sofia Bulgarien 0,00 92,86 92,86<br />

UniCredit Factoring Penzügyi Szolgoltato Zrt. Budapest Ungarn 0,00 100,00 100,00<br />

UniCredit Jelzalogbank ZRT. Budapest Ungarn 0,00 100,00 100,00<br />

UniCredit Securities International Limited Nicosia Zypern 0,00 100,00 100,00<br />

UniCredit Tiriac <strong>Bank</strong> S.A. Bukarest Rumänien 50,56 0,03 50,59<br />

UniCredit Turn-Around Management GmbH Wien Österreich 100,00 0,00 100,00<br />

UNIVERSALE International Realitäten GmbH Wien Österreich 100,00 0,00 100,00<br />

UPI poslovni Sistem DOO Sarajevo Bosnien und Herzegowina 0,00 56,23 56,23<br />

WED Donau-City Gesellschaft m.b.H. Wien Österreich 0,00 67,80 67,80<br />

WED Holding Gesellschaft m.b.H. Wien Österreich 48,06 0,00 48,06<br />

WED Wiener Entwicklungsges.für den Donauraum AG Wien Österreich 38,00 29,80 67,80<br />

Z Leasing POLLUX Immobilien Leasing Ges.m.b.H Wien Österreich 99,80 0,00 99,80<br />

Zagreb Nekretnine doo Zagreb Kroatien 0,00 84,21 84,21<br />

Zagrebacka banka dd Zagreb Kroatien 84,21 0,00 84,21<br />

Zane BH doo Sarajevo Bosnien und Herzegowina 0,00 84,21 84,21<br />

ZAO IMB Leasing Moskau Russische Fö<strong>der</strong>ation 0,00 100,00 100,00<br />

ZAO UniCredit <strong>Bank</strong> Moskau Russische Fö<strong>der</strong>ation 100,00 0,00 100,00<br />

ZB INVEST DOO Zagreb Kroatien 0,00 84,21 84,21<br />

ZETA Fünf Handels GmbH Wien Österreich 100,00 0,00 100,00<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

145


Konzernabschluss nach IFRS<br />

F – zusätzliche Informationen (FoRtSEtzunG)<br />

F.11.2 – Quotenkonsolidierte unternehmen<br />

sitZ <strong>der</strong> gesellsCHaft % aNteil<br />

firmeNWortlaut stadt laNd direKt iNdireKt gesamt<br />

BilaNZsumme<br />

iN tsd €<br />

BetrieBserträge<br />

iN tsd €<br />

eigeNKaPital<br />

iN tsd €<br />

Informations Technologie <strong>Austria</strong> GmbH Wien Österreich 50,00 0,06 50,06 4.546 4 3.972<br />

Koc Finansal Hizmetler AS Istanbul Türkei 50,00 0,00 50,00 2.122.411 1.726 2.095.692<br />

Stichting Custody Services YKB Amsterdam Nie<strong>der</strong>lande 0,00 40,90 40,90 125 – 125<br />

UniCredit Menkul Degerler AS Istanbul Türkei 0,00 50,00 50,00 11.184 5.060 8.688<br />

Yapı Kredi Azerbaijan JSC Baku Aserbaidschan 0,00 40,90 40,90 192.488 15.007 47.387<br />

Yapı Kredi <strong>Bank</strong> N.V. Amsterdam Nie<strong>der</strong>lande 0,00 40,90 40,90 1.739.474 55.104 212.079<br />

Yapı ve Kredi <strong>Bank</strong>asi AS<br />

Yapı Kredi Diversified<br />

Istanbul Türkei 0,00 40,90 40,90 40.829.108 2.497.271 5.270.947<br />

Payment Rights Finance Georgetown Kaimaninseln 0,00 40,90 40,90 730.486 – 3<br />

Yapı Kredi Emeklilik AS Istanbul Türkei 0,00 38,42 38,42 361.708 29.055 64.347<br />

Yapı Kredi Faktoring AS Istanbul Türkei 0,00 40,88 40,88 942.884 22.250 50.654<br />

YAPI Kredi Finansal Kiralama AO Istanbul Türkei 0,00 40,43 40,43 1.061.892 87.165 356.561<br />

Yapı Kredi Holding BV Amsterdam Nie<strong>der</strong>lande<br />

Russische<br />

0,00 40,90 40,90 45.470 94 45.439<br />

Yapı Kredi <strong>Bank</strong> Moscow Moskau Fö<strong>der</strong>ation 0,00 40,90 40,90 142.541 14.054 42.549<br />

Yapı Kredi Portföy Yönetimi AS Istanbul Türkei 0,00 40,88 40,88 47.787 40.278 43.768<br />

Yapı Kredi Sigorta AS Istanbul Türkei 0,00 38,42 38,42 433.466 1.555 158.664<br />

Yapı Kredi Yatirim Menkul Degerler AS Istanbul Türkei 0,00 40,89 40,89 378.668 58.173 124.462<br />

Yapı Kredi B Tipi Yatirim Ortakligi AS Istanbul Türkei 0,00 22,93 22,93 38.639 3.440 38.029<br />

F.11.3 – At equity bewertete assoziierte Beteiligungen<br />

sitZ <strong>der</strong> gesellsCHaft<br />

eQuitY BeteiliguNgeN<br />

firmeNWortlaut stadt laNd add-%<br />

BilaNZsumme<br />

iN tsd €<br />

BetrieBserträge<br />

iN tsd €<br />

eigeNKaPital<br />

iN tsd €<br />

Air Plus Air Travel Card Vertreibsgesellschaft m.b.H. Wien Österreich 33,27 104.695 24.284 11.378<br />

Anger Machining GmbH Traun Österreich 48,02 14.000 14.000 1.797<br />

Allianz ZB D.O.O. Drustvo za Upravljanje Dobrovoljnim Zagreb Kroatien 41,26 3.379 1.756 1.910<br />

Allianz ZB D.O.O. Drustvo za Upravljanjie Obveznim Zagreb Kroatien 41,26 22.984 14.866 21.618<br />

<strong>Bank</strong> fur Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft Innsbruck Österreich 47,38 8.865.100 193.400 684.737<br />

Banque de Commerce et de Placements SA Genf Schweiz 12,54 1.675.897 55.133 117.008<br />

BKS <strong>Bank</strong> AG Klagenfurt Österreich 36,03 6.358.300 186.422 618.692<br />

CA Immobilien Anlagen Aktiengesellschaft Wien Österreich 11,83 4.169.624 74.014 1.388.393<br />

Österreichische Clearingbank AG Wien Österreich 18,51 955.316 2.603 180.309<br />

Credanti Holdings Ltd Nicosia Zypern 30,00 51.326 1.209 50.910<br />

Forstinger Handel und Service GmbH Wien Österreich 31,36 39.158 130.559 2.686<br />

Moll Holding GmbH München Deutschland 48,02 9.626 21 7.175<br />

Multiplus Card D.O.O za Promidzbu I Usluge Zagreb Kroatien 21,05 2.052 –17 –497<br />

Notartreuhandbank AG Wien Österreich 25,00 1.076.223 14.096 20.393<br />

Oberbank AG Linz Österreich 33,33 17.002.818 418.631 1.165.090<br />

Oesterreichische Kontrollbank Aktiengesellschaft Wien Österreich 49,15 35.000.000 156.000 558.724<br />

Österreichische Hotel- und Tourismusbank Ges.m.b.h. Wien Österreich<br />

Tschechische<br />

50,00 985.000 5.560 26.870<br />

Papcel a.s. Litovel Republik 33,07 37.472 2.183 18.994<br />

Pay Life <strong>Bank</strong> GmbH Wien Österreich 23,87 385.354 66.327 117.936<br />

RCG Holdings LLC New York USA 22,87 1.035.573 123.767 164.613<br />

UniCredit Business Partner S.p.A. Cologno Monzese Italien 28,81 293.090 1.621 60.449<br />

UniCredit Global Leasing SPA, Mailand, IT Mailand Italien 31,01 30.377.139 530.685 2.572.449<br />

OOO UniCredit Leasing Company Moskau Russische Fö<strong>der</strong>ation 40,00 187.859 7.849 53.492<br />

Wien Mitte Immobilien GmbH Wien Österreich 50,00 216.974 3.059 92.762<br />

Yapı Kredi Koray Gayrimenkul Yatirim Ortakligi AS Istanbul Türkei 12,45 46.332 6 35.509<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

146


Konzernabschluss nach IFRS<br />

F – zusätzliche Informationen (FoRtSEtzunG)<br />

F.11.4 – Assoziierte, nicht at equity bewertete Beteiligungen<br />

Die addierte Bilanzsumme <strong>der</strong> assoziierten, nicht at equity bewerteten Beteiligungen beläuft sich aus den zur Verfügung stehenden Abschlüsse auf<br />

325,4 Mio €. Das addierte Eigenkapital dieser Beteiligungen beträgt 312,8 Mio € und es wurden Jahresüberschüsse von insgesamt 1,0 Mio € erzielt.<br />

F.12 – Personal<br />

In <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe waren <strong>2010</strong> bzw. 2009 im Jahresdurchschnitt folgende Personalkapazitäten im Einsatz:<br />

Mitarbeiterkapazität<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

Angestellte 59.591 61.920<br />

Arbeiter 104 139<br />

gesamtKaPaZität *) 59.695 62.059<br />

hievon Inland 7.815 8.146<br />

hievon Ausland 51.880 53.913<br />

*) Durchschnittliche Personenjahre in <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe Beschäftigter (Mitarbeiter von quotenkonsolidierten Gesellschaften sind zu 100% enthalten) ohne karenzierte Mitarbeiter und Lehrlinge<br />

F.13 – organe<br />

Der Vorstand <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG setzt sich aus folgenden Personen zusammen:<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>/generaldirektor: Willibald CERNKO<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>-stellvertreter: Dr. Fe<strong>der</strong>ico GHIZZONI (bis 21.01.2011)<br />

mitglie<strong>der</strong>: Mag. Helmut BERNKOPF, Jürgen DANZMAYR, Dr. Massimiliano FOSSATI (ab 08.06.<strong>2010</strong>), Dr. Rainer HAUSER, Mag. Doris TOMANEK<br />

(ab 07.05.<strong>2010</strong>), Dr. Carlo VIVALDI (bis 31.01.2011), Stephan WINKELMEIER (bis 07.06.<strong>2010</strong>)<br />

än<strong>der</strong>ungen 2011: Gianni Franco PAPA, BA (Vorsitzen<strong>der</strong>-Stellvertreter ab 22.01.2011). Francesco GIORDANO, MSc (Mitglied ab 01.02.2011).<br />

Der Aufsichtsrat <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG setzte sich aus folgenden Personen zusammen:<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>: Dr. Alessandro PROFUMO (bis 21.09.<strong>2010</strong>)<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>-stv.: Dr. Erich HAMPEL<br />

mitglie<strong>der</strong>: Sergio ERMOTTI, Dr. Paolo FIORENTINO (Anmerkung: ab 21.01.2011 Vorsitzen<strong>der</strong>), Prof. Avv. Dr. Candido FOIS, Dr. Roberto NICASTRO,<br />

Dr. Vittorio OGLIENGO, Franz RAUCH, KR Karl SAMSTAG, Dr. Gerhard SCHARITZER (bis 15.02.<strong>2010</strong>), Dr. Wolfgang SPRIßLER, Dr. Ernst THEIMER<br />

(ab 07.07.<strong>2010</strong>), Wolfgang HEINZL, Mag. Adolf LEHNER, Emmerich PERL, Josef REICHL, Robert TRAUNWIESER, Dr. Barbara WIEDERNIG<br />

F.14 – Aktienbasierte Vergütungen<br />

Beschreibung <strong>der</strong> aktienbasierten Vergütungen<br />

Ausstehende Instrumente<br />

Die Group Medium & Long Term Incentive Plans für ausgewählte Mitarbeiter beziehen sich auf aktienbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente<br />

auf Basis <strong>der</strong> Aktien <strong>der</strong> Muttergesellschaft, UniCredit S.p.A.<br />

Diese Kategorie umfasst:<br />

• aktienoptionen, die ausgewählten hochrangigen Führungskräften und hochbegabten Mitarbeitern <strong>der</strong> Gruppe zugeteilt werden;<br />

• „Performance shares“, die ausgewählten hochrangigen Führungskräften und hochbegabten Mitarbeitern <strong>der</strong> Gruppe zugeteilt und durch<br />

UniCredit-Stammaktien verkörpert werden, zu <strong>der</strong>en Gewährung sich die Muttergesellschaft unter <strong>der</strong> Bedingung verpflichtet, dass die im Strategic<br />

Plan sowie allfälligen vom Board of Directors <strong>der</strong> Muttergesellschaft genehmigten Abän<strong>der</strong>ungen dazu gesetzten Leistungsziele auf Konzernebene<br />

und auf Ebene <strong>der</strong> Strategic Business Areas erreicht werden;<br />

• den Mitarbeiterbeteiligungsplan („employee share ownership Plan – esoP“), <strong>der</strong> den teilnahmeberechtigten Mitarbeitern <strong>der</strong> Gruppe die Möglichkeit<br />

bietet, UniCredit-Stammaktien mit folgenden Vorteilen zu kaufen: Gewährung von Gratisaktien („Discount Shares“ und „Matching Shares“<br />

bzw. – für die zweite Kategorie – Rechte, solche Aktien zu erhalten) auf Basis <strong>der</strong> von jedem Teilnehmer während <strong>der</strong> „Enrolment Period“ gekauften<br />

Aktien („Investment Shares“). Die Gewährung dieser Gratisaktien unterliegt Ausübungsbedingungen (im Gegensatz zu Marktbedingungen), die in den<br />

ESOP-Bestimmungen angeführt sind.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

147


Konzernabschluss nach IFRS<br />

F – zusätzliche Informationen (FoRtSEtzunG)<br />

Bewertungsmodell<br />

Aktienoptionen<br />

Für die Bestimmung des wirtschaftlichen Werts von Aktienoptionen kommt das Hull and White Evaluation Model zur Anwendung.<br />

Dieses Modell basiert auf einer Trinomialbaum-Kursverteilung unter Anwendung des Boyle-Algorithmus und schätzt die Wahrscheinlichkeit einer<br />

frühzeitigen Ausübung auf Basis eines deterministischen Modells im Zusammenhang mit <strong>der</strong>:<br />

• Erreichung eines Börsenkurses, <strong>der</strong> einem bestimmten Vielfachen (Multiple – M) des Ausübungspreises entspricht;<br />

• Wahrscheinlichkeit des frühzeitigen Abgangs (Exit – E) <strong>der</strong> Begünstigten nach Ende des Erdienungszeitraums.<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> wurden keine neuen Aktienoptionspläne gewährt.<br />

An<strong>der</strong>e Eigenkapitalinstrumente (Performance Shares)<br />

Der wirtschaftliche Wert von Performance Shares wird unter Berücksichtigung des Börsenkurses <strong>der</strong> Aktie am Tag <strong>der</strong> Gewährung abzüglich des<br />

Barwerts <strong>der</strong> zukünftigen Dividenden während des Leistungszeitraums bestimmt. Die Parameter werden unter Anwendung desselben Modells<br />

geschätzt, das für die Bewertung von Aktienoptionen verwendet wird.<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> wurden keine neuen Performance-Shares-Pläne gewährt.<br />

Employee Share Ownership Plan<br />

Der beizulegende Zeitwert von Discount Shares und Matching Shares (bzw. Rechten, solche Aktien zu erhalten) wird zum Ende <strong>der</strong> Enrolment Period<br />

gemäß dem von den Teilnehmern zum Erwerb <strong>der</strong> Investment Shares auf dem Markt gezahlten gewichteteten Durchschnittskurs ermittelt.<br />

Die folgende Tabelle zeigt die Bewertung und die Parameter, <strong>der</strong> in Bezug auf die Discount Shares und Matching Shares (bzw. Rechte, solche Aktien zu<br />

erhalten) im Zusammenhang mit den im Jahr 2009 genehmigten „Employee Share Ownership Plans“ verwendet werden.<br />

Bewertung von Discount Shares ESOP<br />

esoP 2009<br />

Datum <strong>der</strong> Lieferung von Discount Shares an Mitarbeiter <strong>der</strong> Gruppe 14. Jänner <strong>2010</strong><br />

Erster Tag des Erdienungszeitraums 1. Jänner <strong>2010</strong><br />

Letzter Tag des Erdienungszeitraums 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

Beizulegen<strong>der</strong> Zeitwert <strong>der</strong> Discount Shares pro Stück (€) 1,880<br />

Bewertung von Matching Shares ESOP<br />

esoP 2009<br />

Datum <strong>der</strong> Lieferung von Matching Shares (bzw. diesbezüglichen Rechten) an Mitarbeiter <strong>der</strong> Gruppe 14. Jänner <strong>2010</strong><br />

Erster Tag des Erdienungszeitraums 1. Jänner 2011<br />

Letzter Tag des Erdienungszeitraums 31. Dezember 2011<br />

Beizulegen<strong>der</strong> Zeitwert <strong>der</strong> Matching Shares (bzw. <strong>der</strong> diesbezüglichen Rechte) pro Stück [€] 1,880<br />

Im Rahmen des im Jahr 2009 genehmigten „Employee Share Ownership Plan“<br />

• wurden alle GuV-Effekte und Eigenkapitaleffekte im Zusammenhang mit Discount Shares im Jahr <strong>2010</strong> verbucht (mit Ausnahme von Anpassungen<br />

gemäß den Planbestimmungen, die im Jahr 2011 gebucht werden);<br />

• werden GuV-Effekte und Eigenkapitaleffekte im Zusammenhang mit Matching Shares (bzw. Rechten, solche Aktien zu erhalten) in <strong>der</strong> Dreijahresperiode<br />

2011–2013 gebucht.<br />

Im Personalaufwand <strong>2010</strong> sind aktienbasierte Vergütungen von 709 Tsd € enthalten. Der bisher insgesamt abgegrenzte Betrag (kumuliert) beträgt<br />

12,5 Mio €.<br />

F.15 – Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Nach dem Stichtag des Jahresabschlusses haben keine berichtspflichtigen Ereignisse stattgefunden.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

148


Konzernabschluss nach IFRS<br />

F – zusätzliche Informationen (FoRtSEtzunG)<br />

F.16 – Konsolidierte Eigenmittel und bankaufsichtliches Eigenmittelerfor<strong>der</strong>nis<br />

Die Eigenmittelerfor<strong>der</strong>nisse gemäß §22 BWG bestehen aus dem Erfor<strong>der</strong>nis aus dem Kreditrisiko, Positionsrisiko in Schuldtiteln, Substanzwerten,<br />

Waren und Fremdwährungen und dem operationellen Risiko.<br />

Für weitere detaillierte Informationen über die Risikokalkulationen siehe Risikoreport.<br />

Die nachfolgenden Tabellen zeigen, welches Eigenmittelerfor<strong>der</strong>nis gemäß BWG für die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Kreditinstitutsgruppe gem. §30 BWG zum Bilanzstichtag<br />

<strong>2010</strong> bzw. 2009 bestand und aus welchen Bestandteilen sich die Eigenmittel <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> per Ultimo <strong>2010</strong> bzw. 2009 zusammensetzten:<br />

Anrechenbare Eigenmittel <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Kreditinstitutsgruppe (Mio €)<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Eingezahltes Kapital (abzüglich eigene Aktien) 1.681 1.469<br />

Rücklagen und Fremdanteile 12.951 9.708<br />

Immaterielle Anlagewerte –557 –579<br />

Abzugsposten vom Tier 1 (insbes. 50% Abzug gem. §23/13/3 bis 4d) 1) –833 –675<br />

Kernkapital (tier 1) 13.242 9.923<br />

Anrechenbare nachrangige Verbindlichkeiten 2.857 3.004<br />

Neubewertungsreserven und stille Reserven 167 139<br />

ergänzende eigenmittel (tier 2) 2.191 2.468<br />

Abzugsposten von Tier 1 und Tier 2 (Abzug gem. §23/13/4a) 2) –140 –138<br />

anrechenbare eigenmittel (exkl. tier 3) 15.293 12.253<br />

Tier 3 (umgewidmetes Nachrangkapital) 228 243<br />

aNreCHeNBare eigeNmittel (iNKl. tier 3) 15.520 12.496<br />

Eigenmittelerfor<strong>der</strong>nis <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Kreditinstitutsgruppe (Mio €)<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

eigenmittelerfor<strong>der</strong>nis für<br />

a) Kreditrisiko gem. Standardansatz 6.201 5.846<br />

b) Kreditrisiko gem. dem auf internen Ratings basierenden Ansatz (IRB) 2.866 2.285<br />

Kreditrisiko 9.067 8.131<br />

Operationales Risiko 938 777<br />

Positionsrisiko Schuldtitel, Aktien, Fremdwährung und Waren 228 243<br />

erfor<strong>der</strong>liCHe eigeNmittel 10.232 9.151<br />

RWA insgesamt 127.906 114.386<br />

Kennzahlen<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Tier 1-Quote, bezogen auf alle Risiken 10,35% 8,68%<br />

Eigenmittel-Quote, bezogen auf alle Risiken 3) 12,13% 10,92%<br />

Tier 1-Quote, bezogen auf das Kreditrisiko 11,68% 9,76%<br />

Eigenmittel-Quote, bezogen auf das Kreditrisiko 4) 12,67% 11,29%<br />

1) Eigenmittelbestandteile an nicht konsolidierten Unternehmen und „short fall“ gemäß Basel 2<br />

2) Eigenmittelbestandteile an Versicherungsunternehmen<br />

3) Anrechenbare Eigenmittel (inkl. Tier 3) in Prozent <strong>der</strong> risikogewichteten Bemessungsgrundlage für alle Risiken<br />

4) Gesamte Eigenmittel abzüglich Erfor<strong>der</strong>nis für Handelsbuch, Waren-, Fremdwährungs- und operationales Risiko in Prozent <strong>der</strong> risikogewichteten Bemessungsgrundlage für das Kreditrisiko<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

149


Konzernabschluss nach IFRS<br />

Schlussbemerkung des Vorstands<br />

<strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Der Vorstand <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG hat den Konzernabschluss<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner <strong>2010</strong> bis 31. Dezember<br />

<strong>2010</strong> in Übereinstimmung mit den vom International Accounting<br />

Standards Board herausgegeben und von <strong>der</strong> Europäischen Union<br />

übernommenen International Financial Reporting Standards (IFRS)<br />

erstellt. Der Konzernlagebericht wurde in Übereinstimmung mit den<br />

österreichischen handelsrechtlichen Vorschriften erstellt und steht im<br />

Einklang mit dem Konzernabschluss.<br />

Wien, am 7. März 2011<br />

Willibald Cernko<br />

(Vorsitzen<strong>der</strong>)<br />

Mag. Helmut Bernkopf Jürgen Danzmayr<br />

Der Konzernabschluss und <strong>der</strong> Konzernlagebericht enthalten alle erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Angaben, insbeson<strong>der</strong>e sind Vorgänge von beson<strong>der</strong>er<br />

Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres und sonstige für die<br />

künftige Entwicklung des Konzerns wesentliche Umstände zutreffen<br />

erläutert.<br />

Dr. Massimiliano Fossati Francesco Giordano, MSc<br />

Dr. Rainer Hauser Gianni Franco Papa, BA Mag. Doris Tomanek<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

150


Konzernabschluss nach IFRS<br />

Bericht <strong>der</strong> Abschlussprüfer<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Bericht zum Konzernabschluss<br />

Wir haben den beigefügten Konzernabschluss <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> für<br />

das Geschäftsjahr vom 1. Jänner <strong>2010</strong> bis zum 31. Dezember<br />

<strong>2010</strong> geprüft.<br />

Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember<br />

<strong>2010</strong>, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die Konzern-<br />

Geldflussrechnung und die Konzern-Eigenkapitalverän<strong>der</strong>ungsrechnung<br />

für das am 31. Dezember <strong>2010</strong> endende Geschäftsjahr<br />

sowie den Konzernanhang.<br />

Verantwortung <strong>der</strong> gesetzlichen<br />

Vertreter für den Konzernabschluss<br />

und für die Buchführung<br />

Die gesetzlichen Vertreter <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> sind für die Konzernbuchführung<br />

sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlusses<br />

verantwortlich, <strong>der</strong> ein möglichst getreues Bild <strong>der</strong> Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den<br />

International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in <strong>der</strong><br />

EU anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet:<br />

Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen<br />

Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses<br />

und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes <strong>der</strong><br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung<br />

ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es<br />

auf Grund von beabsichtigten o<strong>der</strong> unbeabsichtigten Fehlern; die<br />

Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden;<br />

die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> gegebenen Rahmenbedingungen angemessen<br />

erscheinen.<br />

Verantwortung des Abschlussprüfers<br />

und Beschreibung von Art und Umfang<br />

<strong>der</strong> gesetzlichen Abschlussprüfung<br />

Unsere Verantwortung besteht in <strong>der</strong> Abgabe eines Prüfungsurteils<br />

zu diesem Konzernabschluss auf <strong>der</strong> Grundlage unserer Prüfung.<br />

Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung <strong>der</strong> in Österreich<br />

geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungs-<br />

gemäßer Abschlussprüfung sowie <strong>der</strong> vom International Auditing and<br />

Assurance Standards Board (IAASB) <strong>der</strong> International Fe<strong>der</strong>ation of<br />

Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on<br />

Auditing (ISAs) durchgeführt.<br />

Diese Grundsätze erfor<strong>der</strong>n, dass wir die Standesregeln einhalten<br />

und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichen<strong>der</strong><br />

Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob <strong>der</strong><br />

Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen<br />

zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich <strong>der</strong> Beträge und<br />

sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl <strong>der</strong> Prüfungshandlungen<br />

liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers<br />

unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens<br />

wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten<br />

o<strong>der</strong> unbeabsichtigten Fehlern. Bei <strong>der</strong> Vornahme dieser<br />

Risikoeinschätzung berücksichtigt <strong>der</strong> Abschlussprüfer das interne<br />

Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses<br />

und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes <strong>der</strong> Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen<br />

festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit<br />

<strong>der</strong> internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung<br />

umfasst ferner die Beurteilung <strong>der</strong> Angemessenheit <strong>der</strong> angewandten<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und <strong>der</strong> von den gesetzlichen<br />

Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie<br />

eine Würdigung <strong>der</strong> Gesamtaussage des Konzernabschlusses.<br />

Wir sind <strong>der</strong> Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete<br />

Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine<br />

hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.<br />

Prüfungsurteil<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund <strong>der</strong><br />

bei <strong>der</strong> Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht <strong>der</strong> Konzernabschluss<br />

nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften<br />

und vermittelt ein möglichst getreues Bild <strong>der</strong> Vermögens- und<br />

Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember <strong>2010</strong> sowie <strong>der</strong> Ertragslage<br />

des Konzerns und <strong>der</strong> Zahlungsströme des Konzerns für das<br />

Geschäftsjahr vom 1. Jänner <strong>2010</strong> bis zum 31. Dezember <strong>2010</strong> in<br />

Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards<br />

(IFRSs), wie sie in <strong>der</strong> EU anzuwenden sind.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

151


Konzernabschluss nach IFRS<br />

Aussagen zum Konzernlagebericht<br />

Der Konzernlagebericht ist auf Grund <strong>der</strong> gesetzlichen Vorschriften<br />

darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht<br />

und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche<br />

Vorstellung von <strong>der</strong> Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk<br />

hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob <strong>der</strong><br />

Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und<br />

ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.<br />

Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang<br />

mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind<br />

zutreffend.<br />

Wien, 7. März 2011<br />

Sparkassen-Prüfungsverband<br />

Prüfungsstelle<br />

(<strong>Bank</strong>prüfer)<br />

Mag. Friedrich O. Hief Mag. Reinhard Gregorich<br />

Wirtschaftsprüfer Oberrevisor<br />

KPMG <strong>Austria</strong> GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft<br />

Mag. Bernhard Gruber Mag. Walter Reiffenstuhl<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

Bei <strong>der</strong> Veröffentlichung o<strong>der</strong> Weitergabe des Jahresabschlusses in einer von <strong>der</strong> bestätigten Fassung abweichenden Form bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser<br />

Bestätigungsvermerk zitiert o<strong>der</strong> auf unsere Prüfung hingewiesen wird.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

152


Konzernabschluss nach IFRS<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Der Aufsichtsrat hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die ihm nach<br />

Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben unter<br />

Berücksichtigung des Corporate Governance Kodex wahrgenommen.<br />

Im Rahmen von fünf Sitzungen und zehn Entscheidungen im Zuge<br />

schriftlicher Umfrage hat sich das Gremium neben <strong>der</strong> laufenden Ergebnisentwicklung<br />

mit operativen, strategischen sowie risikobezogenen<br />

Inhalten befasst und die erfor<strong>der</strong>lichen Entscheidungen getroffen.<br />

Schwerpunkte <strong>der</strong> Aufsichtsratstätigkeit<br />

Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig sowohl schriftlich als<br />

auch mündlich, zeitnah und umfassend über die Geschäftspolitik, zu<br />

Fragen <strong>der</strong> Unternehmensführung, hinsichtlich <strong>der</strong> finanziellen Entwicklung<br />

respektive Ertragslage sowie über Ereignisse, die für die<br />

<strong>Bank</strong> von erheblicher Bedeutung waren, unterrichtet. Auf <strong>der</strong> Grundlage<br />

dieser Berichterstattung hat <strong>der</strong> Aufsichtsrat den Vorstand kontinuierlich<br />

beraten sowie seine Geschäftsführung überwacht und über<br />

die in seine Kompetenz fallenden Sachverhalte nach entsprechen<strong>der</strong><br />

Beurteilung Beschluss gefasst.<br />

Vor dem Hintergrund <strong>der</strong> Erweiterung des Vorstands wurde die Geschäftsordnung<br />

des Vorstands einschließlich <strong>der</strong> Geschäftsverteilung<br />

entsprechend modifiziert. Hinsichtlich des Corporate Governance<br />

Kodex wurde eine den aktuellen Gegebenheiten angepasste Entsprechenserklärung<br />

abgegeben.<br />

Nach wie vor im Fokus <strong>der</strong> ausführlichen Analysen des Aufsichtsrates<br />

befanden sich die Auswirkungen <strong>der</strong> Krise an den Märkten – insbeson<strong>der</strong>e<br />

auch Zentral- und Osteuropa betreffend – aus Liquiditäts-,<br />

Ertrags-, Risiko- und Reputationssicht samt allfälliger daraus abzuleiten<strong>der</strong><br />

Maßnahmenplanung.<br />

Spezielle Berichte betrafen die Ergebnisentwicklung von Ramius, den<br />

Verkauf <strong>der</strong> Liegenschaft Renngasse 2, die Reorganisation Private<br />

<strong>Bank</strong>ing, die Etablierung <strong>der</strong> Special Assets Holding for Repossession<br />

(UniCredit Turn-Around Management GmbH) samt nachfolgenden<br />

Statusinformationen sowie die Entwicklung des Projektes EuroSIG.<br />

Informationen mit beson<strong>der</strong>em rechtlichem Gehalt betrafen die Causa<br />

Madoff, Derivativ-Transaktionen und die Klage <strong>der</strong> Bundesanstalt für<br />

vereinigungsbedingte Son<strong>der</strong>aufgaben in <strong>der</strong> Schweiz.<br />

Beraten wurde in Bezug auf die weitere Vorgehensweise zudem hinsichtlich<br />

<strong>der</strong> <strong>Bank</strong>enabgabe sowie <strong>der</strong> Vermögenszuwachssteuer und<br />

<strong>der</strong> geplanten Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Einlagensicherung.<br />

Neben Kapitalerhöhungen bei den CEE Tochterbanken AS UniCredit<br />

<strong>Bank</strong> Latvia, UniCredit <strong>Bank</strong> CZ, UniCredit <strong>Bank</strong> Serbia JSC, ZAO<br />

UniCredit <strong>Bank</strong> Russia und UniCredit Bulbank AD beschloss das<br />

Gremium die Abspaltung von Teilen <strong>der</strong> CAIB in die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong><br />

sowie <strong>der</strong> Verkauf <strong>der</strong> „residual“ CAIB an die UniCredit <strong>Bank</strong> AG.<br />

Des Weiteren standen im Mittelpunkt ein weiterer Anteilserwerb an<br />

<strong>der</strong> CA Immobilien Anlagen AG, die Abgabe von Patronatserklärungen<br />

sowie das Kaufanbot für die OJSC UniCredit <strong>Bank</strong> (UCB). Genehmigungen<br />

von Prokuren und im Rahmen von § 28 BWG rundeten die<br />

Beschlusstätigkeit des Aufsichtsrats ab.<br />

Der Aufsichtsrat behandelte im Rahmen seiner Sitzungen auf Basis<br />

schriftlicher und mündlicher Präsentationen auch maßgebliche Inhalte<br />

seiner Ausschüsse.<br />

Darüber hinaus hat <strong>der</strong> Aufsichtsrat die Effizienz seiner Arbeit einer<br />

Selbstevaluierung unterzogen und <strong>der</strong>en Ergebnisse diskutiert. Soweit<br />

sich Än<strong>der</strong>ungsbedarf ergab, wird dieser bei <strong>der</strong> künftigen Aufsichtsratsarbeit<br />

berücksichtigt werden.<br />

Arbeit <strong>der</strong> Ausschüsse<br />

Der Kreditausschuss tagte fünfmal und fasste viermal Beschluss in<br />

Form schriftlicher Umfrage. Zusätzlich zu den in seinem Pouvoir gelegenen<br />

Kreditentscheidungen wurden dem Ausschuss die in Vorstandskompetenz<br />

beschlossenen Kredite zur Kenntnis gebracht sowie Engagements<br />

mit Bezug auf Art. 136 italienisches <strong>Bank</strong>wesengesetz und<br />

Großveranlagungen gemäß § 27 BWG behandelt. Hervorzuheben sind<br />

neben den detaillierten Risiko- und Branchenportfolioberichten die Befassung<br />

des Ausschusses mit dem Gesamtrisikobericht, dem Bericht<br />

über die Struktur des Kreditportefeuilles sowie den Grundsätzen <strong>der</strong><br />

Risikopolitik. In die Tätigkeit laufend eingeflossen sind auch Informationen<br />

zu Kredit-, Markt-, Län<strong>der</strong>-, Liquiditäts-, Reputations- und operationalen<br />

Risikoaspekten sowie Analysen zur Risikotragfähigkeit als<br />

auch zum CEE-Kreditportfolio.<br />

Der Prüfungsausschuss hielt im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> vier Sitzungen<br />

ab. Er erörterte in Gegenwart <strong>der</strong> Abschlussprüfer den Jahres- und<br />

Konzernabschluss sowie die Prüfberichte und informierte darüber den<br />

Aufsichtsrat ebenso wie über den Vorschlag betreffend die Wahl <strong>der</strong><br />

Abschluss- bzw. Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2011.<br />

Regelmäßig wurde <strong>der</strong> Ausschuss seitens <strong>der</strong> Innenrevision informiert<br />

und es erfolgten umfassende Berichterstattungen zu Compliance-Aktivitäten.<br />

Analysiert wurden weiters Corporate Governance Berichte, die<br />

Funktionsfähigkeit des Risikomanagements und die internen Kontrollsysteme.<br />

Periodisch befasste sich <strong>der</strong> Ausschuss mit „262 Savings<br />

Law“ und in diesem Kontext mit dem Eskalationsprozess für die Zertifizierung<br />

des Managementreports, <strong>der</strong> Überwachung des Rechnungslegungsprozesses<br />

sowie mit <strong>der</strong> Kontrolle des Financial Reporting. Gegenstand<br />

ausführlicher Beratung waren auch <strong>der</strong> Management Letter,<br />

die Vergütung <strong>der</strong> Abschlussprüfer sowie <strong>der</strong>en Engagement Letter.<br />

Der Strategie- und Nominierungsausschuss befasste sich in einer<br />

Sitzung und im Rahmen eines Umlaufverfahrens mit <strong>der</strong> Vorbereitung<br />

von Vorstandsbestellungen und Mandatsverlängerungen.<br />

Der Vergütungsausschuss fasste bei Bedarf im Umlaufweg seine<br />

Beschlüsse.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

153


Konzernabschluss nach IFRS<br />

Personalia des Vorstands<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Herr Stephan Winkelmeier sein<br />

Vorstandsmandat per 7.6.<strong>2010</strong> zurückgelegt. Zu Mitglie<strong>der</strong>n des Vorstands<br />

wurden Frau Mag. Doris Tomanek mit Wirkung ab 7.5.<strong>2010</strong><br />

und Herr Dr. Massimiliano Fossati mit Wirkung ab 8.6.<strong>2010</strong> bestellt.<br />

Personalia des Aufsichtsrats<br />

Zu betrauern hatte <strong>der</strong> Aufsichtsrat das Ableben von Herrn Dr. Gerhard<br />

Scharitzer am 15.2.<strong>2010</strong>. An seiner Stelle wurde auf die verbliebene<br />

Funktionsdauer im Rahmen <strong>der</strong> ordentlichen Hauptversammlung<br />

am 7.7.<strong>2010</strong> mit gleicher Wirksamkeit Herr Dr. Ernst<br />

Theimer neu in den Aufsichtsrat gewählt.<br />

Der Vorsitzende des Aufsichtsrates Herr Dr. Alessandro Profumo hat<br />

sein Aufsichtsratsmandat per 21.9.<strong>2010</strong> zurückgelegt (an seiner<br />

Stelle wurde Herr Dr. Paolo Fiorentino im Jänner 2011 zu seinem<br />

Nachfolger als Vorsitzen<strong>der</strong> gewählt).<br />

Die detaillierte personelle Zusammensetzung des Aufsichtsrates und<br />

seiner Ausschüsse im abgelaufenen Geschäftsjahr ist im Geschäftsbericht<br />

unter <strong>der</strong> Rubrik „Organe <strong>der</strong> Gesellschaft“ enthalten.<br />

Jahres- und Konzernabschlussprüfung<br />

Die Buchführung, <strong>der</strong> Jahresabschluss <strong>2010</strong> und <strong>der</strong> Lagebericht<br />

wurden von <strong>der</strong> Prüfungsstelle des Sparkassen-Prüfungsverbandes<br />

und <strong>der</strong> KPMG <strong>Austria</strong> GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft<br />

geprüft. Die Prüfung hat zu keinen Beanstandungen<br />

Anlass gegeben, den gesetzlichen Vorschriften wurde voll entsprochen,<br />

weshalb <strong>der</strong> uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt<br />

wurde.<br />

Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis <strong>der</strong> Prüfung angeschlossen,<br />

erklärt sich mit dem vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss<br />

samt Lagebericht einschließlich Gewinnverwendungsvorschlag einverstanden<br />

und billigt den Jahresabschluss <strong>2010</strong>, <strong>der</strong> damit gemäß<br />

§ 96 Abs (4) Aktiengesetz festgestellt ist.<br />

Die Einklangsprüfung des Corporate Governance Berichtes nach<br />

§ 243b UGB wurde von <strong>der</strong> Univ. Prof. DDr. Waldemar Jud Corporate<br />

Governance Forschung CGF GmbH durchgeführt und hat in ihrem<br />

abschließendem Ergebnis zu keinen wesentlichen Beanstandungen<br />

Anlass gegeben.<br />

Der Konzernabschluss <strong>2010</strong> wurde von <strong>der</strong> Prüfungsstelle des Sparkassen-Prüfungsverbandes<br />

und <strong>der</strong> KPMG <strong>Austria</strong> GmbH Wirtschaftsprüfungs-<br />

und Steuerberatungsgesellschaft auf Übereinstimmung mit<br />

den vom International Accounting Standards Board herausgegebenen<br />

International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in <strong>der</strong> EU<br />

anzuwenden sind, und <strong>der</strong> Konzernlagebericht auf Übereinstimmung<br />

mit den österreichischen handelsrechtlichen Vorschriften geprüft.<br />

Die Prüfung hat zu keinen Einwendungen Anlass gegeben und den<br />

gesetzlichen Vorschriften wurde voll entsprochen. Nach Überzeugung<br />

<strong>der</strong> Abschlussprüfer vermittelt <strong>der</strong> Konzernabschluss ein möglichst<br />

getreues Bild <strong>der</strong> Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum<br />

31. Dezember <strong>2010</strong> sowie <strong>der</strong> Ertragslage und <strong>der</strong> Zahlungsströme<br />

des Geschäftsjahres vom 1. Jänner <strong>2010</strong> bis 31. Dezember <strong>2010</strong> in<br />

Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards<br />

(IFRS), wie sie in <strong>der</strong> EU anzuwenden sind.<br />

Die Abschlussprüfer bestätigen, dass <strong>der</strong> Konzernlagebericht mit dem<br />

Konzernabschluss in Einklang steht sowie dass die gesetzlichen Voraussetzungen<br />

für die Befreiung von <strong>der</strong> Verpflichtung zur Aufstellung<br />

eines Konzernabschlusses nach österreichischem Recht erfüllt sind,<br />

und erteilen den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.<br />

Dem Ergebnis <strong>der</strong> Prüfung hat sich <strong>der</strong> Aufsichtsrat angeschlossen.<br />

Dank<br />

Der Aufsichtsrat dankt den Mitglie<strong>der</strong>n des Vorstands, dem Betriebsrat<br />

sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowohl für ihr<br />

persönliches Engagement als auch ihre hohe Leistungsbereitschaft.<br />

In einem anspruchsvollen Umfeld haben sie beson<strong>der</strong>e Arbeit geleistet<br />

und ein sehr respektables Ergebnis erreicht.<br />

Wien, den 14. März 2011<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Dr. Paolo Fiorentino<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

154


Erklärung <strong>der</strong> gesetzlichen Vertreter<br />

Wir versichern nach bestem Wissen, dass <strong>der</strong> im Einklang mit den<br />

einschlägigen Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss<br />

ein möglichst getreues Bild <strong>der</strong> Vermögens­, Finanz­ und<br />

Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht <strong>der</strong><br />

Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die<br />

Wien, am 7. März 2011<br />

Der Vorstand<br />

Willibald Cernko<br />

(Vorsitzen<strong>der</strong>)<br />

Mag. Helmut Bernkopf Jürgen Danzmayr<br />

Dr. Massimiliano Fossati Francesco Giordano, MSc<br />

Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein möglichst getreues<br />

Bild <strong>der</strong> Vermögens­, Finanz­ und Ertragslage des Konzerns entsteht,<br />

und dass er die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten, denen <strong>der</strong><br />

Konzern ausgesetzt ist, beschreibt.<br />

Dr. Rainer Hauser Gianni Franco Papa, BA Mag. Doris Tomanek<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> · Geschäftsbericht <strong>2010</strong> 203


II. UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Vorbemerkung zum Jahresabschluss <strong>2010</strong><br />

<strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG 158<br />

Lagebericht <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG 159<br />

Jahresabschluss <strong>2010</strong> <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG 183<br />

Anhang zum Jahresabschluss <strong>der</strong><br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG 188<br />

Anteilsbesitz <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG 210<br />

Organe <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG 212<br />

Unterschriften des Vorstandes 214<br />

Bestätigungsvermerk <strong>der</strong> Wirtschaftsprüfer 215<br />

Erklärung <strong>der</strong> gesetzlichen Vertreter 220<br />

Investor Relations, Ratings, Finanzkalen<strong>der</strong>, Impressum 222<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 157


Vorbemerkung zum Jahresabschluss <strong>2010</strong><br />

Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG, Muttergesellschaft des <strong>Bank</strong><br />

<strong>Austria</strong> Konzerns, legt hiermit die Bilanz per 31.12. <strong>2010</strong> und<br />

die Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2010</strong> sowie den Lagebericht<br />

und den Anhang nach österreichischem Recht vor.<br />

Der Konzernabschluss <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe für das<br />

Geschäftsjahr vom 1. Jänner <strong>2010</strong> bis 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

wurde in Übereinstimmung mit den vom International<br />

Accounting Standard Board herausgegebenen und von <strong>der</strong><br />

Europäischen Union übernommenen International Financial<br />

Reporting Standards (IFRS) erstellt. Der<br />

Konzerngeschäftsbericht <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe,<br />

<strong>der</strong> unter an<strong>der</strong>em den Konzernabschluss sowie<br />

Konzernlagebericht und Notes enthält, kann bei Investor<br />

Relations im Internet (Kontakt-Adressen siehe Seite 216)<br />

kostenlos angefor<strong>der</strong>t werden.<br />

Die beiden Berichtsformate IFRS und BWG sind nicht nur<br />

aufgrund <strong>der</strong> verschiedenen Berichtsobjekte<br />

(Konzernabschluss versus Einzelabschluss <strong>der</strong><br />

Konzernmutter), son<strong>der</strong>n auch wegen <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />

Bewertungs- und Ausweisvorschriften miteinan<strong>der</strong> nicht<br />

vergleichbar.<br />

Der Konzerngeschäftsbericht soll dem interessierten Leser<br />

Aufschluss über die Lage des von <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong><br />

AG beherrschten Konzerns bieten. Die internationale<br />

Vergleichbarkeit des Abschlusses, ein zeit- und marktnaher<br />

Einblick in die wirtschaftliche Ertrags-, Vermögens- und<br />

Finanzlage und eine tiefer gehende Information, zum Beispiel<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Segmentberichterstattung, sind mit dem<br />

Konzernabschluss gegeben. Der vorliegende Einzelabschluss<br />

nach österreichischen Vorschriften erfüllt an<strong>der</strong>e wichtige<br />

Funktionen, insbeson<strong>der</strong>e unter aufsichtsrechtlichen<br />

Aspekten.<br />

Nicht zuletzt dient er als Bemessungsgrundlage für die<br />

Gewinnfeststellung nach österreichischem Recht und die<br />

Ausschüttung <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG. Bei <strong>der</strong><br />

wirtschaftlichen Beurteilung <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> anhand des<br />

Einzelabschlusses sind vor allem die umfangreichen<br />

Finanzbeziehungen zwischen <strong>der</strong> Muttergesellschaft und den<br />

Tochterbanken zu berücksichtigen. Ein umfassen<strong>der</strong>es Bild<br />

bietet daher <strong>der</strong> Konzerngeschäftsbericht.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 158


Lagebericht <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Entwicklung <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG <strong>2010</strong><br />

1. Bericht über den Geschäftsverlauf und die<br />

wirtschaftliche Lage<br />

1.1. Geschäftsverlauf<br />

Wirtschaftliche Lage und Umfeld des <strong>Bank</strong>geschäfts auf<br />

unseren Kernmärkten<br />

Das weltwirtschaftliche Wachstum betrug <strong>2010</strong> rund 4 ¾% nach<br />

einem Minus von ½% im Jahr davor. Nach den antizyklischen<br />

Stützungsprogrammen, mit denen <strong>der</strong> Abschwung 2009<br />

aufgefangen werden konnte, gingen die entscheidenden Impulse<br />

<strong>2010</strong> von <strong>der</strong> Dynamik des Welthandels aus, <strong>der</strong> nach einer<br />

Schrumpfung um 11% im Berichtsjahr um 16% zunahm. Erstmals<br />

waren es die aufstrebenden Schwellenlän<strong>der</strong>, die den zyklischen<br />

Umschwung anführten, allen voran China mit einer Wachstumsrate<br />

von mehr als 10%. Neben Rohöl (+22%) verteuerten sich vor allem<br />

Industriemetalle (+20%). Die US-Wirtschaft, früher <strong>der</strong> globale<br />

Schrittmacher, konnte die Rezession ebenfalls überwinden und<br />

wuchs <strong>2010</strong> um 2,9%. Massive Budgetdefizite für diverse<br />

Konjunkturpakete hievten die Verschuldungsquote aber auf 93%.<br />

Trotz <strong>der</strong> expansiven Finanzpolitik blieb die Arbeitslosigkeit aber<br />

ungewöhnlich hoch (9,4%), und auch <strong>der</strong> Immobiliensektor erholte<br />

sich kaum. Daher ging die Fe<strong>der</strong>al Reserve über die Nullzinspolitik<br />

noch hinaus und kaufte in großem Stil Staatsanleihen auf.<br />

Die Wirtschaftsleistung des Eurogebiets nahm <strong>2010</strong><br />

durchschnittlich um 1,7% zu (nach minus 4% im Jahr davor).<br />

Dahinter standen riesige Unterschiede: Auf <strong>der</strong> einen Seite<br />

expandierte die deutsche Volkswirtschaft um 3,6% (nach –4,7%),<br />

auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>er Seite schrumpfte die Wirtschaftsleistung Spaniens,<br />

Irlands und Griechenlands weiter. Österreich schnitt mit +1,9%<br />

bzw. -3,9% in beiden Jahren etwas günstiger ab als <strong>der</strong><br />

Durchschnitt. Ende April / Mitte Mai brach die sogenannte<br />

„Verschuldungskrise <strong>der</strong> Peripherielän<strong>der</strong>“ offen aus:<br />

griechische Staatsanleihen fielen auf 65% des Nominalwerts, die<br />

spiegelbildliche Rendite sprang in <strong>der</strong> Spitze über 15% bzw. 12%<br />

(5- bzw. 10jährig). Auch nachdem <strong>der</strong> Rettungsschirm über 750<br />

Mrd € durch EU und IWF aufgespannt und die Europäische<br />

Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF) gegründet waren -- und trotz<br />

<strong>der</strong> Einleitung drastischer Sparprogramme -- schwelte die Krise<br />

weiter. Die Sovereigns Ratings <strong>der</strong> hochverschuldeten Län<strong>der</strong> mit<br />

niedrigem Wachstum wurden mehrfach gesenkt. Die<br />

Risikoaufschläge für Irland (wegen <strong>der</strong> Sanierung des<br />

<strong>Bank</strong>ensektors), Portugal (wegen des schwachen Wachstums) und<br />

Ungarn (wegen <strong>der</strong> Ablehnung <strong>der</strong> IWF-Unterstützung) lagen im<br />

November zwischen 4,8 bis 6,0%. Irland und Griechenland<br />

nahmen gegen strikte Auflagen Hilfsmittel und Garantien des<br />

Rettungsschirms in Anspruch, ohne dass sich die Lage<br />

entspannte. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte <strong>2010</strong><br />

daher ihre Niedrigzinspolitik fort. Zwar nahm sie die Überliquidität<br />

des Geldmarkts im Laufe des Jahres wie<strong>der</strong> zurück, zumal sich <strong>der</strong><br />

Geldhandel unter den internationalen Großbanken zu<br />

normalisierten begann. Sie blieb jedoch bei <strong>der</strong> Vollzuteilung <strong>der</strong><br />

Gebote zum Festsatz und alimentierte damit die <strong>Bank</strong>ensysteme<br />

<strong>der</strong> Schuldenkrisenlän<strong>der</strong>. Im Gegensatz zu USA und<br />

Großbritannien handhabte sie aber ihre „unorthodoxen<br />

Maßnahmen“ (Aufkäufe von Staatsanleihen und Covered Bonds)<br />

äußerst restriktiv. In den letzten Monaten des Jahres zogen die<br />

Geldmarktsätze per Kasse und Termin an, was aber nicht viel mehr<br />

als eine Annäherung an den Leitzins bedeutete.<br />

Auf den Finanzmärkten standen in den ersten drei Quartalen von<br />

<strong>2010</strong> jene Anlageklassen im Vor<strong>der</strong>grund, denen – berechtigt o<strong>der</strong><br />

nicht – die beste Bonität zugeschrieben wird: Benchmark-Anleihen<br />

und Gold. Erst in den letzten Monaten von <strong>2010</strong> (und über den<br />

Jahreswechsel hinweg), als sich <strong>der</strong> Konjunkturaufschwung<br />

festigte und stärker selbsttragend wurde, nahm die Risikoneigung<br />

wie<strong>der</strong> zu. Die Hausse <strong>der</strong> Benchmark-Anleihen des Euroraums<br />

fand ihren Höhepunkt Ende August mit einem historischen<br />

Rendite-Tief von 2,09%. Bis zum Jahresende stieg die Rendite<br />

dann wie<strong>der</strong> auf 2,97% an (Jahresperformance 7,6%). Die<br />

Zinsmarge verengte sich <strong>2010</strong> weiter. Die Steilheit <strong>der</strong> Euro-<br />

Zinskurve, gemessen an <strong>der</strong> Zinsdifferenz zwischen fünfjährigen<br />

Benchmark-Anleihen und 3-Monatsgeld, sank aufgrund des<br />

raschen Zinsrückgangs am Kapitalmarkt von 1,97% Punkten zu<br />

Jahresanfang auf gerade noch ½% Punkt Ende August und<br />

richtete sich erst im 4. Quartal wie<strong>der</strong> leicht auf (Ultimo: 1,20%<br />

Punkte). Zudem blieben die Credit Spreads für <strong>Bank</strong>en hoch, somit<br />

auch die Liquiditäts- und Refinanzierungskosten.<br />

Die Risikoaufschläge für nicht-finanzielle Unternehmensanleihen<br />

(ebenso für Covered Bonds und Emerging Markets-Anleihen),<br />

schwankten im Jahresverlauf verglichen mit den Vorjahren wenig<br />

und blieben im Ultimovergleich fast unverän<strong>der</strong>t, was die<br />

Stabilisierung im Unternehmenssektor wi<strong>der</strong>spiegelt. Der<br />

Weltaktienindex (MSCI / lokale Währung) zeigte nach dem<br />

starken Wie<strong>der</strong>anstieg 2009 (+26,2%) bis zum Spätsommer<br />

zunächst eine Seitwärtsbewegung und holte erst später auf (+8,3%<br />

im Ultimovergleich). Emerging Markets-Börsen erholten sich unter<br />

dem Einfluss <strong>der</strong> wie<strong>der</strong> einsetzenden Kapitalzuflüsse seit August<br />

überdurchschnittlich. Der EuroStoxx blieb demgegenüber auch im<br />

Ultimovergleich unverän<strong>der</strong>t. Der ATX legte -- wie auch <strong>der</strong> DAX<br />

(+16,0%) und die CEE-Blue Chips (CECE +15,7%) -- kräftig zu<br />

(+16,4%).<br />

Im Wechsel <strong>der</strong> immer wie<strong>der</strong> aufflammenden Staatsschuldenkrise<br />

mit kurzfristigen Hilfsmaßnahmen und <strong>der</strong> Diskussion<br />

grundsätzlicher Reformen konnte das Umschuldungsrisiko<br />

europäischer Schuldenstaaten aus Sicht <strong>der</strong> Investoren nicht<br />

überzeugend ausgeräumt werden. Daher setzte Gold seinen<br />

beispiellosen Höhenflug das ganze Jahr über fort (historisches<br />

Hoch 1.431 $/oz. am 7.12.<strong>2010</strong>). Auch <strong>der</strong> Schweizer Franken<br />

wertete gegenüber dem Euro trotz des zeitweiligen Gegensteuerns<br />

<strong>der</strong> Nationalbank bis zu seinem Höchststand Ende <strong>2010</strong> (1,2397<br />

CHF/EUR am 30.12.) um 19,6% auf. Der US-Dollar profitierte zwar<br />

bis Mitte des Jahres stark von den europäischen<br />

Verunsicherungen und stieg bis zum 7.6.<strong>2010</strong> um 20,6% auf<br />

1,1875 USD/EUR), büßte jedoch im weiteren Jahresverlauf wie<strong>der</strong><br />

ein (Ultimostand: 1,3377, +7,0%).<br />

In Österreich war das Jahr <strong>2010</strong> von einer stabilen und in ihrem<br />

Ausmaß durchaus überraschend starken Konjunkturerholung<br />

geprägt. Die österreichische Wirtschaft kehrte mit einem Anstieg<br />

des BIP um 1,9 % (real) wie<strong>der</strong> auf den Wachstumspfad zurück,<br />

womit jedoch <strong>der</strong> scharfe Einbruch des Krisenjahres 2009 (minus<br />

3,9 %) nicht mal annähernd kompensiert werden konnte. Innerhalb<br />

des Euroraums zählte Österreich somit zwar zu den<br />

wachstumsstärkeren Län<strong>der</strong>n, <strong>der</strong> Wermutstropfen war allerdings,<br />

dass die Erholung fast ausschließlich fast über den gesamten<br />

Jahresverlauf auf die Exportwirtschaft beschränkt blieb: So war <strong>der</strong><br />

Außenbeitrag für fast 90 % des Wirtschaftswachstums<br />

verantwortlich. Die österreichische Industrie profitierte vom Aufwind<br />

in den asiatischen und lateinamerikanischen Schwellenlän<strong>der</strong>n, vor<br />

allem über Zulieferbeziehungen zur weltmarktorientierten<br />

deutschen Wirtschaft.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 159


Lagebericht <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Auch die Nachfrage aus einigen Län<strong>der</strong>n Zentral- und Osteuropas,<br />

insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Tschechischen Republik und <strong>der</strong> Slowakei, zog<br />

mit <strong>der</strong> globalen Erholung wie<strong>der</strong> an. Die österreichische Industrie<br />

<strong>2010</strong> steigerte die Produktionsplus <strong>2010</strong> um 6 ½ %. Die<br />

Kapazitätsauslastung in diesem Sektor stieg bis Ende <strong>2010</strong> in <strong>der</strong><br />

Folge auf über 83 % und damit über den langjährigen Durchschnitt<br />

-- eine im Euroraum einzigartige Entwicklung. Der Schwung <strong>der</strong><br />

Erholung griff aber erst im späteren Jahresverlauf und eher<br />

zögerlich auf die Binnenwirtschaft über. So war die<br />

Investitionsneigung angesichts <strong>der</strong> konjunkturellen Unsicherheiten<br />

lange Zeit sehr gering, die Zurückhaltung löste sich erst allmählich<br />

in <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte auf. Im Gesamtjahr <strong>2010</strong> schrumpften<br />

die Ausrüstungsinvestitionen noch um rund 3%. Der private<br />

Konsum konnte nur dank <strong>der</strong> vergleichsweise günstigen<br />

Arbeitsmarktlage (Beschäftigungsanstieg +0,7 %, Rückgang <strong>der</strong><br />

Arbeitslosenquote von 4,8% im Jahr 2009 auf 4,4 %) in etwa<br />

gehalten werden (real -1%). Gegen Jahresende beschleunigte sich<br />

zwar <strong>der</strong> Einzelhandelsumsatz, doch bremste <strong>2010</strong> eine leicht<br />

negative Reallohnentwicklung (geringere Überstunden, flexiblere<br />

Beschäftigungsverhältnisse). Somit führten ausschließlich externe<br />

Einflüsse (steigende Rohstoffpreise) zu einem spürbaren<br />

Inflationsanstieg auf 1,9 % im Jahresdurchschnitt <strong>2010</strong> (2009:<br />

0,5%).<br />

Die Kreditnachfrage war in Österreich auch <strong>2010</strong> schwach.<br />

Bereinigt um den Umrechnungseffekt aufgrund des starken CHF<br />

war das Kreditvolumen in Österreich insgesamt <strong>2010</strong> leicht<br />

rückläufig. Bei Wohnbaukrediten war die Nachfrage sehr schwach,<br />

wenn auch leicht positiv. Bei Konsumkrediten und bei Krediten an<br />

KMU’s war das Tilgungsvolumen größer als das Neugeschäft, so<br />

dass es sogar zu einem leichten Rückgang des Bestandes kam.<br />

Das Firmenkreditvolumen blieb bis Mitte des Jahres konstant, und<br />

belebte sich erst im Verlauf <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte parallel zur<br />

Erholung <strong>der</strong> Investitionen. Auch wenn es gegen Ende von <strong>2010</strong><br />

zu einem leichten Anstieg sowohl <strong>der</strong> Kreditzinsen als auch <strong>der</strong><br />

Einlagezinsen kam, erlebten Österreichs <strong>Bank</strong>kunden <strong>2010</strong> eines<br />

<strong>der</strong> niedrigsten Zinsniveaus <strong>der</strong> Geschichte. Dies war zum einen<br />

durch die niedrigen Geldmarktsätze geprägt, zum an<strong>der</strong>en auch<br />

durch die flache Zinskurve. Zudem hat sich in den letzten Jahren<br />

die durchschnittliche Zinsbindung deutlich verkürzt. Bei verhaltener<br />

Einkommensentwicklung und gleichzeitig relativ robuster<br />

Konsumnachfrage war die Geldvermögensneubildung<br />

österreichischer Haushalte in den ersten drei Quartalen nur halb so<br />

hoch wie 2009. Auch die Rückführung von Konsumkrediten trug<br />

dazu bei. Beson<strong>der</strong>s schwach war die Entwicklung <strong>der</strong> Einlagen,<br />

die sich im Jahresabstand kaum erhöhten. Dafür waren Fonds<br />

wie<strong>der</strong> etwas stärker gefragt, allerdings konnten die Abflüsse von<br />

Mitte 2007 bis Anfang 2009 noch nicht aufgeholt werden. Das<br />

Volumen, das neu in Aktien und Anleihen investiert wurde, blieb<br />

<strong>2010</strong> bescheiden. Lediglich bei den Lebensversicherungen kam es<br />

weiterhin zu kontinuierlichen Zuflüssen, nicht zuletzt dank<br />

langfristiger Verträge.<br />

Auch in Zentral- und Osteuropa (CEE) belebte sich die<br />

Wirtschaft. Das zusammengefasste BIP expandierte <strong>2010</strong> wie<strong>der</strong><br />

doppelt so stark (real +3,6%) wie in Westeuropa, nachdem die<br />

Rezession 2009 die Region beson<strong>der</strong>s stark getroffen hatte (2009 -<br />

5,9% mit Polen / -6,9% ohne Polen). Doch verlief die Entwicklung<br />

<strong>der</strong> einzelnen Län<strong>der</strong> und Län<strong>der</strong>gruppen höchst unterschiedlich.<br />

<strong>2010</strong> mussten insbeson<strong>der</strong>e jene Volkswirtschaften, die vor <strong>der</strong><br />

Krise im Boom standen, ihren hohen externen Finanzierungsbedarf<br />

zurückführen (unter an<strong>der</strong>em durch Eindämmung <strong>der</strong> hohen<br />

Staatsdefizite), um die Krisenanfälligkeit zu senken. Dies wurde mit<br />

geringen Lohnerhöhungen, teilweise sogar<br />

Nominallohnsenkungen, rigiden Sparprogrammen und in <strong>der</strong> Folge<br />

mit einer rückläufigen Binnenkonjunktur erkauft. Dank <strong>der</strong><br />

rechtzeitig eingeleiteten Maßnahmen -- teilweise unterstützt durch<br />

konditionierte Hilfsprogramme von EU und IWF -- sowie aufgrund<br />

des allgemein niedrigen Ausgangsniveaus <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Verschuldung (im Durchschnitt unter 40% des BIP) gelang es den<br />

CEE-Län<strong>der</strong>n, unbeschadet durch die „Staatsschuldenkrise“ zu<br />

kommen. Dies ist an <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Aktienkurse (MSCI<br />

Emerging Europe +16,3%), an <strong>der</strong> Stabilität <strong>der</strong> Zinsaufschläge für<br />

CEE-Staatsanleihen (EMBI/Europe 270 bp Ende <strong>2010</strong> / 291 bp<br />

Ende 2009) und vor allem an <strong>der</strong> Wechselkursentwicklung<br />

abzulesen. Die CEE-Währungen unseres Einzugsgebiets werteten<br />

zusammengenommen (gewogen dem Betriebsergebnis unserer<br />

lokalen Töchter) im Ultimovergleich um 3,2% und im<br />

Jahresdurchschnitt um 5,0% zum Euro auf. Dazu trugen die<br />

rohstoffexportierenden Län<strong>der</strong> Russland (+9,6%), Ukraine (+6,4%)<br />

und Kasachstan (+5,4%) bei, die sich nicht nur am Euro son<strong>der</strong>n<br />

auch am US-Dollar orientieren. Aber auch die Währungen <strong>der</strong><br />

übrigen Län<strong>der</strong>, allen voran <strong>der</strong> Türkei (+8,3%) sowie Tschechiens<br />

(+4,5%), festigten sich gegenüber dem Euro o<strong>der</strong> blieben<br />

zumindest unverän<strong>der</strong>t, nur Serbien wertete stärker ab (-8,2%).<br />

Das Kreditvolumen <strong>der</strong> CEE-Region dürfte <strong>2010</strong> nur mehr um<br />

11 % gestiegen sein; vor Ausbruch <strong>der</strong> Krise hatte das Wachstum<br />

noch über 30% betragen (2008: 32%, lokale Währung, gewogen).<br />

In einigen Län<strong>der</strong>n führte die Nachfrageschwäche sogar zu einer<br />

Überliquidität des <strong>Bank</strong>ensektors. Lediglich in den Län<strong>der</strong>n mit<br />

beson<strong>der</strong>s hoher lokaler Finanzierungslücke, wie im Baltikum,<br />

hatte die Rückführung, <strong>der</strong> hohen Verschuldungshebel und die<br />

Konkurrenz um Einlagen unvermin<strong>der</strong>te Priorität. Der<br />

Kreditrisikozyklus hinkte <strong>der</strong> Konjunktur <strong>2010</strong> nach und zeigte<br />

damit ebenfalls ein heterogenes Bild. Die Türkei überwand den<br />

Gipfel <strong>der</strong> Kreditausfälle als erstes Land schon Ende 2009 und<br />

verzeichnete <strong>2010</strong> nicht nur eine Abschwächung des Zugangs,<br />

son<strong>der</strong>n eine absolute Abnahme <strong>der</strong> notleiden Kredite. In <strong>der</strong><br />

Mehrzahl <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> nahm <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> notleidenden Kredite<br />

(NPL-Ratio) <strong>2010</strong> weiter zu und war markant höher als vor <strong>der</strong><br />

Krise. Die NPL-Ratio dürfte die Spitze erst Ende <strong>2010</strong>/Anfang<br />

2011 überschreiten, in Kasachstan und Lettland noch später,<br />

vermutlich in <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte 2011. Die<br />

Eigenkapitalquoten <strong>der</strong> CEE-<strong>Bank</strong>en waren in Zentraleuropa sowie<br />

in Südosteuropa aufgrund <strong>der</strong> Gewinnthesaurierung sowie<br />

aufgrund <strong>der</strong> ungewohnt schwachen Expansion höher als vor <strong>der</strong><br />

Krise und lagen auch deutlich über den jeweiligen<br />

Mindestvorgaben. In den ehemaligen CIS-Län<strong>der</strong>n Russland,<br />

Kasachstan und Ukraine sorgten staatliche<br />

Kapitalisierungsprogramme für eine Aufstockung <strong>der</strong> Kapitalpuffer<br />

staatsnaher Institute; hier steht <strong>der</strong> <strong>Bank</strong>ensektor nach wie vor im<br />

Umbruch. <strong>2010</strong> war somit für die Rentabilität <strong>der</strong> CEE-<strong>Bank</strong>en<br />

ähnlich schwierig wie 2009. Einer leichten Entlastung beim<br />

Kreditrisikoaufwand -- mit <strong>der</strong> großen Ausnahme <strong>der</strong><br />

Problemlän<strong>der</strong> --standen aufgrund des verzögerten Aufschwungs<br />

ein verringertes Ertragswachstum, nach wie vor hohe<br />

Refinanzierungskosten und eine flaue Kreditnachfrage gegenüber,<br />

die sich noch dazu auf die margenschwachen Segmente<br />

beschränkte. Das <strong>Bank</strong>geschäft in CEE hat zwar nach wie vor<br />

beträchtliches Aufholpotenzial (allgemeine Wohlstandslücke, weit<br />

unterdurchschnittlicher Monetarisierungsgrad, geringe<br />

Marktdurchdringung mit <strong>Bank</strong>dienstleistungen), doch bewirkte die<br />

Wirtschafts- und Finanzmarktkrise, dass die in den Boomjahren<br />

aufgestellten hoch angesetzten Wachstumserwartungen <strong>2010</strong><br />

zeitlich gestreckt und zugunsten mo<strong>der</strong>ater Szenarien<br />

zurückgenommen werden mussten.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 160


Lagebericht <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Krisenbewältigung <strong>der</strong> letzten beiden Jahre traten<br />

institutionelle und regulatorische Defizite ins Bewusstsein. <strong>2010</strong><br />

wurden auf globaler, regionaler und nationaler Ebene eine<br />

Überfülle von Reformansätzen und Regulierungsmaßnahmen in<br />

die Wege geleitet, die den <strong>Bank</strong>ensektor direkt o<strong>der</strong> indirekt bereits<br />

im Vorfeld betrafen. Neben <strong>der</strong> Reform <strong>der</strong> europäischen Aufsicht<br />

mit neuen Institutionen und erweiterter Kompetenz beson<strong>der</strong>s für<br />

internationale <strong>Bank</strong>egruppen warfen die neuen Vorschriften des<br />

Baseler <strong>Bank</strong>enausschusses, bekannt unter dem Paket<br />

Basel 3, ihre Schatten voraus und veranlassten die <strong>Bank</strong>en bereits<br />

in <strong>der</strong>en Vorfeld zu einer Anpassung ihres Geschäftsmodells. Die<br />

neuen Richtlinien beinhalten unter an<strong>der</strong>em eine mittelfristig<br />

drastische Anhebung <strong>der</strong> Mindesteigenmittelquoten sowie eine<br />

restriktivere Definition des harten Kernkapitals (im Wesentlichen<br />

nur mehr eingezahltes Kapital und Rücklagen). Eine nichtrisikogewichtete<br />

Gesamtverschuldungsquote (Leverage Ratio)<br />

sowie aufsichtsrechtliche Standards für das<br />

Liquiditätsmanagement (Liquidity Coverage Ratio, Net Stable<br />

Funding Ratio) werden in den nächsten Jahren nach einer<br />

Beobachtungs- und Kalibrierungsphase eingeführt. Obwohl erst<br />

zum Teil kalibriert und in einem längerfristigen Plan eingeführt<br />

(phasing-in) zeigten vor allem die qualitativen und quantitativen<br />

Eigenmittelvorschriften bereits <strong>2010</strong> Wirkung, insbeson<strong>der</strong>e in<br />

Bezug auf Niveau und Struktur <strong>der</strong> Eigenmittel, in Bezug auf das<br />

mittelfristige Funding, aber auch im Bestreben, den<br />

Verschuldungshebel zu reduzieren und die Refinanzierung des<br />

Aktivgeschäfts dezentral und weitestgehend aus dem<br />

Kundengeschäft darzustellen. Darüber hinaus kam es auf<br />

nationaler Ebene zu fiskalischen ad-hoc Maßnahmen in <strong>der</strong><br />

Absicht, den <strong>Bank</strong>ensektor an den Kosten des staatlichen<br />

Krisenmangements zu beteiligen, wie <strong>der</strong> <strong>Bank</strong>enabgabe in<br />

Ungarn, die bereits <strong>2010</strong> fällig wurde, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Bank</strong>enabgabe in<br />

Österreich (2011 fällig). Ähnliche Beiträge werden auch in an<strong>der</strong>en<br />

Län<strong>der</strong>n diskutiert, die EU-Ebene ist bemüht, diese Ansätze in<br />

einen Rahmen zur Krisenvorbeugung zu integrieren.<br />

Anpassungsmaßnahmen und strategische Projekte in <strong>der</strong><br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG <strong>2010</strong><br />

In Reaktion auf das verän<strong>der</strong>te Branchenumfeld hat die UniCredit<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG <strong>2010</strong> die Umsetzung des weiter entwickelten<br />

UniCredit-Geschäftsmodells beschleunigt vorangetrieben. Dessen<br />

Schwerpunkte waren und sind: größere Kundennähe, mehr<br />

Regionalität, Vereinfachung des Produktangebots und nachhaltige<br />

Entwicklung durch Priorität des kommerziellen Geschäfts. Dazu<br />

zählt auch die Effizienzsteigerung „hinter dem Kunden“ durch<br />

überregionale Bündelung <strong>der</strong> Produktions- und<br />

Abwicklungsfunktionen in spezialisierten bzw.<br />

Dienstleistungseinheiten mit dem Ziel überregionaler Synergien. Im<br />

Tagesgeschäft hat sich die Messung und Orientierung an <strong>der</strong><br />

Kundenzufriedenheit bewährt. Zur Wahrung <strong>der</strong> Reputation und<br />

Wie<strong>der</strong>gewinnung des allgemeinen Vertrauens in die <strong>Bank</strong> haben<br />

wir die Produktpolitik, das Selbstverständnis und den öffentlichen<br />

Auftritt <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> überarbeitet. Darunter haben wir die<br />

Vertriebskampagnen aber auch das bankinterne Anreizsystem<br />

<strong>2010</strong> stärker an Nachhaltigkeits-Zielen ausgerichtet. Mit einer<br />

Reihe von Initiativen und einem neuen Gesamtkonzept von<br />

Sponsoring-Projekten hat die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG <strong>2010</strong><br />

ihren Willen unterstrichen, eine solidarische Rolle in <strong>der</strong><br />

Gesellschaft einzunehmen.<br />

Das Projekt „One4C“ - One for Clients war <strong>2010</strong> die strategische<br />

Leitlinie <strong>der</strong> ganzen UniCredit Group und damit auch <strong>der</strong> UniCredit<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG. In diesem Rahmen haben wir mit zahlreichen<br />

Einzelprojekten die Aufbauorganisation gestrafft und die<br />

Feinsegmente unseres Vertriebsapparats nach Kundennähe,<br />

Einfachheit, und Bedarfsgenauigkeit präziser abgesteckt. Nachdem<br />

wir bereits im Vorjahr das kundenbezogene Kapitalmarktgeschäft<br />

und das laufende kommerzielle Geschäft zur Division Corporate &<br />

Investmentbanking zusammengefasst hatten und dem Private<br />

<strong>Bank</strong>ing seine homogene Zielgruppe zugeordnet und teilweise aus<br />

den an<strong>der</strong>en Segmenten übergeben hatten, stand <strong>2010</strong> das<br />

„Mittelstandssegment“ im Vor<strong>der</strong>grund. So haben wir für die<br />

mittleren Unternehmen (nach qualitativen Kriterien und /o<strong>der</strong><br />

Umsatz zwischen 3 Mio € bis 50 Mio €) ein eigenes<br />

Betreuungsmodell mit gezieltem dezentralen Vertriebsnetz<br />

aufgebaut, das Anfang 2011 voll operativ ist und formell in Kraft<br />

tritt. In Zentral – und Osteuropa (CEE) wurde die Divisionalisierung<br />

in ausgewählten Län<strong>der</strong>n und je nach lokalem Marktpotenzial<br />

vorangetrieben. Dabei haben wir gesteigerten Wert auf ein<br />

pragmatisches, selektives Vorgehen gelegt, zum Beispiel Filialen<br />

nur dort erweitert, wo dies aufgrund <strong>der</strong> erreichten<br />

Größenschwellen und absehbaren Marktperspektiven sinnvoll<br />

erschien, vorrangig in <strong>der</strong> Türkei und in Rumänien, in Russland,<br />

Bulgarien, Serbien sowie in Ungarn und Kroatien.<br />

Die tiefgreifendste Verän<strong>der</strong>ung <strong>2010</strong> betraf das<br />

Investmentbanking, das in <strong>der</strong> ganzen UniCredit Group auf das<br />

kundengenerierte Geschäft und die dafür notwendigen Trading-<br />

Bereiche konzentriert wurde. Wie bereits beim Zusammenschluss<br />

zur UniCredit Group 2005 vereinbart, ist die UniCredit <strong>Bank</strong> AG,<br />

München, vormals HVB, für dieses überregionale<br />

Kompetenzzentrum, das an mehreren Standorten operiert,<br />

verantwortlich. Im Juni wurde die UniCredit CAIB AG daher an die<br />

UniCredit <strong>Bank</strong> AG verkauft. Bereits im Vorfeld wurde diese<br />

Tochterbank auf die Handelsbereiche außerhalb des kundennahen<br />

Geschäfts konzentriert. Die kundennahen Investmentbanking-<br />

Aktivitäten wurden hingegen in die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

reintegriert, wo auch das <strong>Bank</strong>-Treasury und die<br />

Liquiditätssteuerung fortgeführt werden. Damit war auch eine<br />

Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung von Personal verbunden. Der Verkauf <strong>der</strong><br />

UniCredit CAIB AG sowie <strong>der</strong>en Tochter UniCredit CAIB Securities<br />

UK Ltd. an die UniCredit <strong>Bank</strong> AG, München, ist eine „Übertragung<br />

von Geschäftsanteilen unter gemeinsamer Kontrolle“ (Common<br />

Control Transaction). Wie schon bei an<strong>der</strong>en gruppeninternen<br />

Übertragungen wird die Kontinuität auch bei dieser Transaktion<br />

dadurch gewahrt, dass die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG fünf Jahre<br />

lang am Erfolg <strong>der</strong> globalen Product Line „Markets“ <strong>der</strong> UniCredit<br />

CIB-Division partizipiert. Die Ansprüche auf zukünftige Erträge<br />

stellen buchhalterisch gesehen ein Derivat dar und sind<br />

dementsprechend im Handelsergebnis zu bewerten. Eines <strong>der</strong><br />

Grundprinzipien des UniCredit-Geschäftsmodells lautet:<br />

überregionale Bündelung <strong>der</strong> Produktion und lokale Kundennähe.<br />

Einerseits werden damit die nötigen Größenschwellen für die<br />

Teilnahme auf dem internationalen Finanzmarkt genommen und<br />

die Wettbewerbsfähigkeit verbessert, an<strong>der</strong>erseits bleibt das<br />

Prinzip „one face to the customer“, also die lokale umfassende<br />

Kundenbetreuung aus einer Hand, gewahrt.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 161


Lagebericht <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Bilanzsumme<br />

Überblick: Per 31. Dezember <strong>2010</strong> betrug die Bilanzsumme <strong>der</strong><br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG 120,7 Mrd €. Im Vergleich zur Bilanz<br />

per 31. Dezember 2009 ergibt sich eine Abnahme um 8,9 Mrd €<br />

o<strong>der</strong> 6,8%. Bei stabilem, im Jahresverlauf wie<strong>der</strong><br />

aufwärtsgerichtetem Kundengeschäft wurde die Entwicklung <strong>der</strong><br />

Bilanz ganz entscheidend von <strong>der</strong> erwähnten Umstrukturierung des<br />

Handels- und Kapitalmarktgeschäfts geprägt. Der Verkauf <strong>der</strong><br />

UniCredit CAIB AG hatte -- aktiv- wie passivseitig -- direkte und<br />

indirekte Auswirkungen von beachtlicher Größenordnung. Dazu<br />

zählen zum einen Effekte, die in Zusammenhang mit <strong>der</strong><br />

Abwicklung <strong>der</strong> Transaktion selbst durch das<br />

Beteiligungsmanagement stehen, sowie <strong>der</strong> Wegfall <strong>der</strong> UniCredit<br />

CAIB AG in <strong>der</strong> Refinanzierung und im Liquiditätsmanagement,<br />

was schon für sich genommen den Ausschlag für den Rückgang<br />

<strong>der</strong> Bilanzsumme gab. Zum an<strong>der</strong>en waren eine Reihe indirekter<br />

Auswirkungen die Folge: So hatte die UniCredit CAIB AG<br />

zahlreiche Funktionen für die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG zu<br />

erfüllen, die nach <strong>der</strong>en Verkauf wie<strong>der</strong> von <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> selbst<br />

dargestellt werden mussten, darunter Aufgaben des Asset/Liablity<br />

Management o<strong>der</strong> des Liquiditätsmanagements, wie zum Beispiel<br />

das Vorhalten repofähiger Wertpapiere. Der Ultimovergleich <strong>der</strong><br />

Anteile ausgewählter Bilanzpositionen (vgl. Tabelle unten) belegt,<br />

dass das Interbankgeschäft aufgrund <strong>der</strong> Strukturverän<strong>der</strong>ung auf<br />

beiden Seiten <strong>der</strong> Bilanz stark zurückgefahren wurde, während die<br />

Bedeutung des Kundengeschäfts zugenommen hat. So sind <strong>der</strong><br />

Anteil <strong>der</strong> Kundenfor<strong>der</strong>ungen an <strong>der</strong> Bilanzsumme von 51,5% auf<br />

55,2%, und <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Primärmittel von 55% auf 55,5%<br />

gestiegen. Das Kreditgeschäft ist durch das<br />

Primärmittelaufkommen (Einlagen und eigene Emissionen) nach<br />

wie vor zur Gänze gedeckt. Die Bilanzstruktur – und<br />

Risikotragfähigkeit <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> -- hat sich nicht zuletzt aufgrund <strong>der</strong><br />

Kapitalerhöhung von März <strong>2010</strong> um gut 2 Mrd € weiter verbessert.<br />

Mit einem Eigenkapital von 14,5 Mrd € per 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

betrug die Eigenkapitalunterlegung gemessen an <strong>der</strong> Bilanzsumme<br />

12,0% (31. Dezember 2009 9,6%). Invers ausgedrückt hat das<br />

Verhältnis von Bilanzsumme zum Eigenkapital – die sogenannte<br />

Leverage ratio -- vom 10,4fachen auf das 8,3fache abgenommen.<br />

Anteile ausgewählter Bilanzpositionen an <strong>der</strong> Bilanzsumme im<br />

Jahresvergleich<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Aktiva<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute (Pos. 3) 19,1% 24,0%<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kunden (Pos. 4) 55,2% 51,5%<br />

Wertpapiere und Aktien (Pos. 5 u. 6) 7,8% 3,9%<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

(Pos. 8)<br />

10,4% 14,0%<br />

Passiva<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten (Pos. 1)<br />

25,0% 27,8%<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

(Pos. 2)<br />

38,0% 37,6%<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten (Pos. 3) 17,4% 17,4%<br />

Primärmittel (Pos. 2 u. 3) 55,5% 55,0%<br />

Eigenkapital (Summe <strong>der</strong> Pos. 9, 10, 11,<br />

12) 12,0% 9,6%<br />

Die wichtigsten Bilanzpositionen im Vergleich <strong>der</strong><br />

Jahresendstände <strong>2010</strong>/ 2009<br />

Auf <strong>der</strong> Aktivseite nahm die Barreserve vor allem auf Grund<br />

gesunkener Guthaben bei <strong>der</strong> OeNB im Jahresverlauf um 25,0 Mio<br />

€ o<strong>der</strong> 2,0% auf insgesamt 1.221,1 Mio € ab. Nachdem <strong>der</strong><br />

Liquiditätsausgleich unter den <strong>Bank</strong>en während <strong>der</strong><br />

Finanzmarktkrise vorwiegend über Zentralbankonten stattfand, hat<br />

sich <strong>der</strong> Umsatz unter den <strong>Bank</strong>en im Verlauf des Berichtsjahres<br />

wie<strong>der</strong> belebt, zumindest unter den bonitätsstarken<br />

Markteilnehmern.<br />

Zur Schaffung weiterer Liquiditätsreserven wurden Schuldtitel<br />

öffentlicher Stellen in Summe um 496,4 Mio € auf insgesamt 3,4<br />

Mrd € aufgestockt, Der Bestand an Staatsanleihen des<br />

Eurogebiets, die zur Refinanzierung im Eurosystem zugelassen<br />

sind, nahm um 827,5 Mio € zu.<br />

Die For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute nahmen im Ultimovergleich in<br />

Summe um 8,0 Mrd € o<strong>der</strong> 25,8% auf 23,1 Mrd € ab. Die<br />

Zurückführung des Interbankgeschäfts steht im Einklang mit einem<br />

- durchaus erwünschten - Branchentrend. In <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong><br />

<strong>Austria</strong> AG wurde dies im Rahmen <strong>der</strong> Umstrukturierung <strong>der</strong><br />

Handels- und Investmentbankingfunktionen dargestellt, <strong>der</strong><br />

Rückgang <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute geht allein auf<br />

inländische Kreditinstitute zurück, und hier fast zur Gänze auf den<br />

Verkauf <strong>der</strong> UniCredit CAIB AG. Die For<strong>der</strong>ungen an ausländische<br />

Kreditinstitute sind demgegenüber kräftig gestiegen – vor allem zur<br />

Refinanzierung des wie<strong>der</strong> stärker steigenden Geschäftsvolumens<br />

<strong>der</strong> CEE-Töchter, darunter beson<strong>der</strong>s unserer Moskauer<br />

Tochterbank.<br />

Die For<strong>der</strong>ungen an Kunden blieben unverän<strong>der</strong>t bei 66,7 Mrd €.<br />

Rund drei Viertel des Kreditvolumens (50,5 Mrd €) entfielen auf<br />

inländische Adressen; hier ergab sich eine Steigerung um 2,1%,<br />

wobei Hypothekardarlehen am stärksten zunahmen, gefolgt von<br />

Kommunaldarlehen. Konsumentenkredite waren stärker rückläufig,<br />

während die übrigen Kredite und Darlehen -- hauptsächlich<br />

aufgrund <strong>der</strong> zyklisch verzögerten Investitionskonjunktur und <strong>der</strong><br />

guten Liquidität unserer Unternehmenskunden – nur leicht<br />

abnahmen. Fremdwährungskredite wurden nicht mehr aktiv<br />

angeboten. Bei Bedarf wurden zusammen mit den Kunden die<br />

Fremdwährungskredite gegen Fremdwährungsrisiken abgesichert<br />

o<strong>der</strong> umgeschuldet, dennoch war die Aufwertung <strong>der</strong> betroffenen<br />

Währungen so stark, dass sich allein aus <strong>der</strong> Konvertierung in<br />

Euro ein nominaler Anstieg ergab (Schweizer Franken im<br />

Jahresverlauf +18,7%, Japanischer Yen +14,5% gegenüber dem<br />

Euro). Die For<strong>der</strong>ungen an ausländische Kunden waren trotz <strong>der</strong><br />

zunehmenden Exportfinanzierungen um 5,9% niedriger als vor<br />

einem Jahr.<br />

Schuldverschreibungen und an<strong>der</strong>e festverzinsliche Wertpapiere<br />

verdoppelten sich um 4,4 Mrd € auf 9,0 Mrd €. Diese Erhöhung ist<br />

insbeson<strong>der</strong>e auf den Erwerb ausländischer auf Euro lauten<strong>der</strong><br />

Emissionen zurückzuführen.<br />

Die Position Anteile an verbundenen Unternehmen nahm um 5,6<br />

Mrd € o<strong>der</strong> 30,8% auf 12,6 Mrd € ab. Ausschlaggebend war hier<br />

<strong>der</strong> Verkauf <strong>der</strong> UniCredit CAIB AG, doch mussten auch die<br />

Wertansätze unserer Tochterbanken in Kasachstan und in Lettland<br />

an die schwierige Lage und die verän<strong>der</strong>ten Perspektiven des<br />

jeweiligen lokalen <strong>Bank</strong>ensektors angepasst werden.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 162


Lagebericht <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Auch passivseitig war das Interbankvolumen aufgrund <strong>der</strong> Abgabe<br />

des Investmentbanking stark rückläufig. Die Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten nahmen um 5,9 Mrd € o<strong>der</strong> 16,3%<br />

auf 30,2 Mrd € ab. Die Abnahme ist im Wesentlichen <strong>der</strong><br />

Nettoeffekt aus <strong>der</strong> Abgabe <strong>der</strong> UniCredit CAIB AG und dem<br />

Anstieg <strong>der</strong> Verbindlichkeiten gegenüber <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> AG,<br />

München (ehemals HVB), die Teilfunktionen <strong>der</strong> früheren UniCredit<br />

CAIB AG übernommen hat. Das Interbankgeschäft war aber auch<br />

über mehrere Jahre betrachtet stark rückläufig.<br />

Per 31. Dezember <strong>2010</strong> betrugen die Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kunden 45,9 Mrd € (-2,8 Mrd o<strong>der</strong> -5,7%). Die <strong>Bank</strong><br />

hatte zuletzt 16,4 Mrd € an Spareinlagen in <strong>der</strong> Bilanz, vor allem<br />

das Niedrigzinsumfeld erklärt den Rückgang um 1,2 Mrd € o<strong>der</strong> 7%<br />

gegenüber Vorjahr. Bei den sonstigen Verbindlichkeiten,<br />

hauptsächlich zinssensible und volatile Termineinlagen <strong>der</strong> großen<br />

Firmenkunden und Institutionellen, kam es zu einer Reduktion um<br />

1,6 Mrd € o<strong>der</strong> 5,0%.<br />

Die verbrieften Verbindlichkeiten verringerten sich um 1,4 Mrd €<br />

auf 21,1 Mrd €. Die Abnahme ist auf den Ablauf endfälliger<br />

Anleihen und auf vorzeitige Rückführungen im Jahr <strong>2010</strong><br />

zurückzuführen. Bedingt durch die Niedrigzinspolitik und die Suche<br />

nach höher rentierlichen Emissionen erster Bonität ist <strong>der</strong> Verkauf<br />

von Pfand- und Kommunalbriefen wie<strong>der</strong>um stark angestiegen.<br />

Die sonstigen Verbindlichkeiten, die vor allem Handelspassiva<br />

umfassen, erhöhten sich um 102,8 Mio € o<strong>der</strong> 6,9% auf 1,6 Mrd €,<br />

was ebenfalls mit <strong>der</strong> Reintegration von Handelsaktivitäten <strong>der</strong><br />

ehemaligen UniCredit CAIB AG steht, die in Komplementarität zum<br />

kommerziellen Geschäft stehen.<br />

Rückstellungen wurden <strong>2010</strong> mit 287,9 Mio € dotiert, sodass sich<br />

ein Anstieg auf 4,1 Mrd € per 31 Dezember <strong>2010</strong> ergab. Der<br />

Großteil (74%) betrifft Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen,<br />

die wenig verän<strong>der</strong>t wurden. Mit den sonstigen Rückstellungen<br />

(+248,7 Mio € auf 1.007,9 Mio €) wurde Vorsorge für Drohverluste<br />

im Kredit- und Wertpapiergeschäft, für Beteiligungsrisiken sowie für<br />

Prozessrisiken und Garantieverpflichtungen getroffen.<br />

Die nachrangigen Verbindlichkeiten nahmen aufgrund von<br />

endfälligen Tilgungen um 1,1 Mrd € o<strong>der</strong> 28,6% auf 2,8 Mrd € ab.<br />

Es kam zu keinen Neuemissionen. Auch das Ergänzungskapital<br />

sank um 40,3 Mio € auf 452,8 Mio €. Hier wirft die zu erwartende<br />

restriktivere Regulierung von Eigenkapitalsurrogaten ihren<br />

Schatten voraus.<br />

Das Eigenkapital wurde im Zuge <strong>der</strong> Kapitalerhöhung von März<br />

<strong>2010</strong> insgesamt um 2,0 Mrd € erhöht. Das Grundkapital wurde um<br />

212,3 Mio € auf Nominale 1,7 Mrd € aufgestockt, die gebundenen<br />

Kapitalrücklagen um 1,8 Mrd € auf 7,9 Mrd €. Alle<br />

Eigenkapitalkonten zusammengenommen erhöhte sich das<br />

Eigenkapital <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG im Ultimovergleich um<br />

16,1% auf zuletzt 14,5 Mrd €. Damit hat die <strong>Bank</strong> die<br />

Voraussetzungen für die weitere Geschäftsexpansion und erhöhte<br />

Risikotragfähigkeit geschaffen und sich auf verschärfte<br />

Eigenkapitalanfor<strong>der</strong>ungen eingestellt.<br />

Der Anstieg bei <strong>der</strong> Haftrücklage gemäß § 23 Abs.6 BWG um<br />

18,5 Mio € auf 2,1 Mrd € ergab sich durch die Übernahme eines<br />

Teilbetriebes <strong>der</strong> UniCredit CAIB AG.<br />

Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2010</strong><br />

Überblick:<br />

In <strong>der</strong> Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2010</strong> <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong><br />

<strong>Austria</strong> AG wird deutlicher als in <strong>der</strong> Bilanzentwicklung sichtbar,<br />

dass das Berichtsjahr ein Jahr <strong>der</strong> Stabilisierung und des<br />

allmählichen Wie<strong>der</strong>aufschwungs nach <strong>der</strong> schweren<br />

Finanzmarktkrise <strong>der</strong> Vorjahre war. Die „nachhaltigen<br />

Ertragskomponenten“ (Zinsüberschuss und Nettoprovisionen) des<br />

laufenden Geschäfts <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG mit<br />

Schwerpunkt Österreich nahmen <strong>2010</strong> um 18,7% zu; mit 2,0 Mrd €<br />

lagen sie deutlich höher als in den beiden vorangegangenen<br />

Jahren, wenn auch noch immer unter dem Niveau von 2007. Die<br />

positive Entwicklung <strong>der</strong> CEE-Töchter in einigen Regionen erlaubte<br />

zudem höhere Ausschüttungen. Auch das Handelsergebnis war<br />

wie<strong>der</strong> deutlich in den schwarzen Zahlen. Insgesamt kam es <strong>2010</strong><br />

somit zu einer deutlichen Ertragssteigerung um mehr als ein Viertel<br />

(+26,7%). Verglichen damit blieb <strong>der</strong> Kostenauftrieb deutlich<br />

zurück (+8,6%). Das Betriebsergebnis konnte daher von 688 Mio €<br />

im Vorjahr auf 1.152 Mio € im Berichtsjahr gesteigert werden; das<br />

operative Ergebnis vor Ausbruch <strong>der</strong> Krise konnte damit aber noch<br />

nicht erreicht werden (2007: 1.695 Mio €).<br />

Allerdings bot die Geschäftsentwicklung in Zentral- und Osteuropa<br />

<strong>2010</strong> ein sehr heterogenes Bild. Während sich die Tochterbanken<br />

in Zentraleuropa und vor allem in Russland und in <strong>der</strong> Türkei<br />

erfreulich aufwärts entwickelten sowie zum Teil starkes Wachstum<br />

zeigten und sich auch in Südosteuropa, wenn auch mo<strong>der</strong>at,<br />

verbesserten, stand <strong>der</strong> <strong>Bank</strong>ensektor in einigen exponierten<br />

Län<strong>der</strong>n noch in <strong>der</strong> Sanierung und unsere lokalen Tochterbanken<br />

hatten Altlasten zu bewältigen, allen voran Kasachstan, die<br />

Ukraine und das Baltikum. Die Aufwands-/Ertragssalden zwischen<br />

Betriebsergebnis und Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit, welche die Kreditrisikovorsorgen und die<br />

positiven wie negativen Bewertungsvorgänge <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong><br />

<strong>Austria</strong> AG insgesamt wi<strong>der</strong>spiegeln, waren absolut gesehen<br />

immer noch hoch (-1.111 Mio €), aber niedriger als in den beiden<br />

krisenhaften Vorjahren (2009:-1.636 Mio €; -2008: -2.331 Mio €).<br />

Dank <strong>der</strong> ertragsseitigen Verbesserung zeigte das<br />

Betriebsergebnis -- trotz <strong>der</strong> Nachwirkungen <strong>der</strong> Finanzmarktkrise<br />

-- <strong>2010</strong> einen kräftigen Umschwung und eine Verbesserung (+465<br />

Mio €) auf 1.152,9 Mio €. Dieses operative Ergebnis wurde zur<br />

Dotierung <strong>der</strong> Kreditrisikovorsorgen und für die Anpassung <strong>der</strong><br />

Bewertungsansätze einiger Tochterbanken verwendet. Dank <strong>der</strong><br />

guten operativen Leistung konnte <strong>2010</strong> -- im Gegensatz zum<br />

Vorjahr -- trotz <strong>der</strong> hohen Vorsorgen und Bewertungskorrekturen<br />

ein positives Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in<br />

Höhe von 41,8 Mio € erzielt werden. Nach Abzug <strong>der</strong> Steuern und<br />

Berücksichtigung des Gewinnvortrags, schließt das Jahr <strong>2010</strong> mit<br />

einem Bilanzgewinn von 2,3 Mio €.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 163


Lagebericht <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Zu den einzelnen Positionen <strong>der</strong> Gewinn- und Verlustrechnung<br />

<strong>2010</strong> im Vorjahresvergleich<br />

Der Nettozinsertrag betrug im Berichtszeitraum 1.308,6 Mio € und<br />

wies einen Anstieg von 211,7 Mio € o<strong>der</strong> 19,3 % auf. Nach dem<br />

starken Rückgang in 2009 gaben die Zinsen im Verlauf von <strong>2010</strong><br />

bis zum Spätsommer weiter nach. Der Rückgang <strong>der</strong> Marktzinsen<br />

war aufgrund <strong>der</strong> großen Liquidität bei den kurzen Laufzeiten<br />

stärker als bei den mittleren und langen Fristen. Diesen Vorgaben<br />

folgten auch die Kundenzinssätze, sodass sich im österreichischen<br />

<strong>Bank</strong>ensektor eine leichte Verbesserung <strong>der</strong> Zinsmarge ergab.<br />

Bei den Erträgen aus Wertpapieren und Beteiligungen kam es<br />

<strong>2010</strong> zu einem Anstieg um 216,0 Mio € o<strong>der</strong> 45,3% auf<br />

692,6 Mio €, wofür in erster Linie Ausschüttungen <strong>der</strong> CEE-<br />

Tochterbanken maßgeblich waren. Nachdem in den<br />

zurückliegenden Jahren starken Wachstums die Kapitalausstattung<br />

<strong>der</strong> lokalen Töchter vorrangig war, konnten einige <strong>Bank</strong>en <strong>2010</strong><br />

erstmals Gewinne ausschütten, darunter die Zagrebacka <strong>Bank</strong>a<br />

d.d., Zagreb, die UniCredit <strong>Bank</strong>, Moskau, die UniCredit <strong>Bank</strong><br />

Czech Republic a.s. und die UniCredit Bulbank AD. In geringerem<br />

Ausmaß trug auch die inländische BA-CA Markets & Investment<br />

Beteiligung Ges.m.b.H. bei, die aus <strong>der</strong> Abwicklung <strong>der</strong> UniCredit<br />

CAIB AG - Transaktion einen Verkaufsgewinn ausschüttete.<br />

Der Provisionsüberschuss konnte um 17,7% auf 698,8 Mio €<br />

gesteigert werden. Die Provisionserträge nahmen -- bei nur wenig<br />

verän<strong>der</strong>ten Provisionsaufwendungen -- um 13,1% auf 911,2 Mio €<br />

zu. Daran war zum einen das zaghaft wie<strong>der</strong> auflebende<br />

Wertpapiergeschäft maßgeblich, das im Fondsvertrieb und im<br />

Emissionsgeschäft aber auch bei den Direktanlagen im<br />

Depotgeschäft wie<strong>der</strong> steigende Provisionen erarbeiten konnte.<br />

Den stärksten Zuwachs erbrachten Provisionen aus dem<br />

Kreditgeschäft, darunter an erster Stelle für die Gewährung von<br />

Garantien, unter an<strong>der</strong>em an CEE-<strong>Bank</strong>en. Im übrigen<br />

provisionswirksamen Geschäft glichen sich leichte rückläufige<br />

Einnahmen aus dem Zahlungsverkehr sowie aus dem Devisen-,<br />

Sorten- und Edelmetallhandel mit einer Steigerung im sonstigen<br />

Dienstleistungsgeschäft in etwa aus.<br />

Die Position Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften<br />

(Handelsergebnis) erhöhte sich auf 34,5 Mio € und schaffte somit<br />

wie<strong>der</strong>um den Umschwung von den Negativresultaten <strong>der</strong> beiden<br />

vergangenen Jahre. Zwar ist mit dem Verkauf <strong>der</strong> UniCredit CAIB<br />

AG ein Großteil des in dieser Kategorie ergebniswirksamen<br />

Geschäfts entfallen, jedoch steht dem vertragsgemäß die<br />

Partizipation am Erfolg <strong>der</strong> entsprechenden UniCredit-Produktlinie<br />

gegenüber. Jedenfalls wird auch in dieser Position die<br />

Normalisierung des Geschehens auf den Finanzmärkten<br />

ersichtlich.<br />

Zusammengenommen waren die Betriebserträge (2.840,7 Mio €)<br />

<strong>2010</strong> um 598 Mio € o<strong>der</strong> 26,7 % höher als im Vergleichsjahr 2009.<br />

Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen (1.461,9 Mio €)<br />

erhöhten sich <strong>2010</strong> um 72,5 Mio € o<strong>der</strong> 5,2%. Die Personalkosten<br />

stiegen um 5,4% (+45 Mio €) auf 879,6 Mio €. Der Sachaufwand,<br />

<strong>der</strong> unter an<strong>der</strong>em auch den Aufwand für die Leistungen <strong>der</strong><br />

gruppeninternen Servicegesellschaften beinhaltet, nahm um 4,9%<br />

(+27,5 Mio €) auf 582,3 Mio € zu, was hauptsächlich auf<br />

Steigerungen in den Bereichen Beratung und ICT (Information and<br />

Communications Technology) zurückzuführen ist. Der<br />

überwiegende Teil des Kostenanstiegs ist auf die<br />

Strukturverän<strong>der</strong>ungen zurückzuführen: Mit <strong>der</strong> Abgrenzung von<br />

kundenorientierem und handelsorientiertem Geschäft <strong>der</strong> UniCredit<br />

CAIB AG wurde vor dem Verkauf dieser Tochterbank ein Teil des<br />

Mitarbeiterstands in die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

zurückübernommen. Darüber hinaus wurden Mitte des Jahres<br />

Dienstleistungen des <strong>Bank</strong>betriebs (Abteilungen Post und Druck)<br />

von <strong>der</strong> UniCredit Business Partners (UCBP) an die <strong>Bank</strong><br />

rückübertragen, was den Personal und Sachaufwand ebenfalls<br />

erhöhte.<br />

Einschließlich <strong>der</strong> Abschreibungen und sonstigen betrieblichen<br />

Aufwendungen, erhöhten sich die Betriebsaufwendungen um<br />

133,2 Mio € o<strong>der</strong> 8,6 % auf 1.687,8 Mio €. Da die Betriebserträge<br />

deutlich stärker stiegen als die Aufwendungen, ergab sich eine<br />

Senkung <strong>der</strong> Kostenintensität (Cost/Income Ratio) von 67,8% auf<br />

57,2%.<br />

Der Aufwandssaldo aus <strong>der</strong> Veräußerung und Bewertung von<br />

Ausleihungen und Wertpapieren stieg gegenüber dem Vorjahr<br />

um 152,9 Mio € auf 704,7 Mio €. Der Großteil des Anstiegs<br />

resultiert aus einer Erhöhung <strong>der</strong> Wertberichtigungen für<br />

For<strong>der</strong>ungen in Höhe von 72,9 Mio € sowie einem um 80,0 Mio €<br />

gegenüber dem Vorjahr verringerten Verkaufsergebnis von<br />

Wertpapieren.<br />

Der Aufwandssaldo aus <strong>der</strong> Veräußerung und Bewertung von<br />

Finanzanlagen in <strong>der</strong> Höhe von 406,4 Mio € ergab sich vor allem<br />

aus Vorsorgen für die Beteiligungen in Kasachstan und Lettland.<br />

Das Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug <strong>2010</strong><br />

41,8 Mio € (2009: minus 947,7 Mio €). Nach Abzug <strong>der</strong><br />

Ertragsteuern (21 Mio €) und <strong>der</strong> sonstigen Steuern (ebenfalls 21<br />

Mio € in Verbindung mit <strong>der</strong> Kapitalerhöhung) ergibt sich ein<br />

Jahresüberschuss von 234 Tsd € (106 Tsd € im Vorjahr). Unter<br />

Berücksichtigung des Gewinnvortrags weist die UniCredit <strong>Bank</strong><br />

<strong>Austria</strong> AG einen Bilanzgewinn von 2,3 Mio € aus.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 164


Lagebericht <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

1.2. Strukturän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe<br />

Vollkonsolidierte Gesellschaften<br />

Anfangsbestand<br />

Anzahl<br />

97<br />

Zugänge aus<br />

35<br />

Neu gegründeten Gesellschaften<br />

Neu in den Konsolidierungskreis<br />

3<br />

aufgenommenen Gesellschaften 32<br />

Abgänge aus<br />

8<br />

Verkauften o<strong>der</strong> liquidierten Gesellschaften 6<br />

Fusionen 2<br />

Endbestand<br />

124<br />

Quotenkonsolidierte Gesellschaften<br />

Anfangsbestand<br />

Zugänge<br />

Abgänge<br />

Endbestand<br />

Anzahl<br />

16<br />

1<br />

0<br />

17<br />

Nach <strong>der</strong> At-equity-Methode konsolidierte Gesellschaften<br />

Anfangsbestand<br />

Anzahl<br />

19<br />

Zugänge aus<br />

6<br />

Neu gegründeten Gesellschaften<br />

Neu in den Konsolidierungskreis<br />

1<br />

aufgenommenen Gesellschaften 5<br />

Abgänge<br />

Endbestand<br />

0<br />

25<br />

Zugänge<br />

Vollkonsolidierte Gesellschaften<br />

Firmenname<br />

Sitz <strong>der</strong><br />

Gesellschaft Zugang per<br />

ATF Finance JSC Almaty 01.01.<strong>2010</strong><br />

ATF Inkassatsiya Ltd Almaty 01.01.<strong>2010</strong><br />

BA Betriebsobjekte GmbH Wien 01.01.<strong>2010</strong><br />

BA Betriebsobjekte GmbH & Co Beta Vermietungs OG Wien 01.01.<strong>2010</strong><br />

BA Betriebsobjekte Praha, spol.s.r.o. Prag 01.01.<strong>2010</strong><br />

BA GVG-Holding GmbH Wien 31.12.<strong>2010</strong><br />

BA Immo-Gewinnscheinfonds1 Wien 31.12.<strong>2010</strong><br />

BA Private Equity GmbH Wien 31.12.<strong>2010</strong><br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Finanzservice GmbH Wien 01.01.<strong>2010</strong><br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Real Invest Client Investment GmbH Wien 31.12.<strong>2010</strong><br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Real Invest Immobilien-Kapitalanlage GmbH Wien 01.01.<strong>2010</strong><br />

"Cafu" Vermögensverwaltung GmbH & Co OG Wien 01.01.<strong>2010</strong><br />

Cards & Systems EDV-Dienstleistungs GmbH Wien 31.12.<strong>2010</strong><br />

Diners Club Slovakia s.r.o. Bratislava 01.01.<strong>2010</strong><br />

Europe Investment Fund Budapest Budapest 01.01.<strong>2010</strong><br />

GUS Consulting GmbH Wien 31.12.<strong>2010</strong><br />

Human Resources Service and Development GmbH Wien 31.12.<strong>2010</strong><br />

Immobilien Rating GmbH Wien 31.12.<strong>2010</strong><br />

IVONA Beteiligungsverwaltung GmbH Wien 31.12.<strong>2010</strong><br />

Kaiserwasser Errichtungs- u. BetriebsgesmbH Wien 31.12.<strong>2010</strong><br />

KLEA ZS-Immobilienvermietung G.m.b.H. Wien 01.01.<strong>2010</strong><br />

KLEA ZS-Liegenschaftsvermietung G.m.b.H. Wien 01.01.<strong>2010</strong><br />

KSG Karten Verrechnungs- und Servicegesellschaft m.b.H. Wien 01.01.<strong>2010</strong><br />

Limited Liability Company "AI Line"<br />

LLC "Special-purpose investm.build.asset man.comp.Ukrsots<br />

Moskau 31.12.<strong>2010</strong><br />

Real Estate" Kiew 31.12.<strong>2010</strong><br />

M.A.I.L Beteiligungsmanagement Ges. m.b.H. & Co KG Wien 31.12.<strong>2010</strong><br />

M.A.I.L Finanzberatung Gesellschaft m.b.H. Wien 01.01.<strong>2010</strong><br />

Real Invest Immobilien GmbH Wien 01.01.<strong>2010</strong><br />

Sas-Real Ingatlanüzemelteto es Kezelo Kft. Budapest 01.01.<strong>2010</strong><br />

Schoellerbank Invest AG Wien 01.01.<strong>2010</strong><br />

UniCredit CAIB Securities Romania SA Bukarest 01.01.<strong>2010</strong><br />

<strong>2010</strong> Savjetovanje d.o.o. Zagreb 01.07.<strong>2010</strong><br />

Im Jahr <strong>2010</strong> wurden alle beherrschten Gesellschaften <strong>der</strong><br />

aufsichtsrechtlichen <strong>Bank</strong>engruppe mit einer Bilanzsumme über<br />

500 Tsd €, sowie alle beherrschten Gesellschaften <strong>der</strong><br />

aufsichtsrechtlichen Nichtbanken-Gruppe mit einer Bilanzsumme<br />

über 10 Mio € aufgenommen. Dadurch erfolgte eine Angleichung<br />

des IFRS- und aufsichtsrechtlichen Konsolidierungkreises<br />

Neu gegründete Gesellschaften<br />

Firmenname<br />

Sitz <strong>der</strong><br />

Gesellschaft Zugang per<br />

Uctam Baltics SIA Riga 01.07.<strong>2010</strong><br />

Uctam upravljanje d.o.o. Laibach 01.07.<strong>2010</strong><br />

Uctam Ru Limited Liability Company Moskau 01.11.<strong>2010</strong><br />

Gegenstand <strong>der</strong> Uctam Unternehmen ist <strong>der</strong> Erwerb, das<br />

Management, die Verwaltung und die Veräußerung von<br />

Beteiligungen, Liegenschaften und an<strong>der</strong>en Wirtschaftsgütern –<br />

insbeson<strong>der</strong>e aus Immobilienprojekten und sonstigen<br />

Unternehmungen – im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Restrukturierung<br />

von Krediten.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 165


Lagebericht <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Quotenkonsolidierte Gesellschaften<br />

Firmenname<br />

Sitz <strong>der</strong><br />

Gesellschaft Zugang per<br />

Yapi Kredi Diversified Payment Rights Finance George Town 31.12.<strong>2010</strong><br />

Nach <strong>der</strong> At-equity-Methode konsoli<strong>der</strong>te Gesellschaften<br />

Firmenname<br />

Sitz <strong>der</strong><br />

Gesellschaft Zugang per<br />

Anger Machining GmbH Traun 01.01.<strong>2010</strong><br />

Credanti Holding Limited Nikosia 01.01.<strong>2010</strong><br />

Forstinger Handels und Service GmbH Wien 01.01.<strong>2010</strong><br />

Papcel a.s. Litovel 01.01.<strong>2010</strong><br />

Wien Mitte Immobilien GmbH Wien 01.01.<strong>2010</strong><br />

Multiplus Card d.o.o. Zagreb 01.07.<strong>2010</strong><br />

Abgänge<br />

Verkaufte o<strong>der</strong> liquidierte Gesellschaften<br />

Firmenname<br />

Sitz <strong>der</strong><br />

Gesellschaft Abgang per<br />

CA IB Securities AT Kiew 01.01.<strong>2010</strong><br />

Domus Bistro GmbH Wien 01.01.<strong>2010</strong><br />

Open saving pensions fund OTAN JSC Almaty 12.03.<strong>2010</strong><br />

UniCredit CA IB UK Ltd. London 19.05.<strong>2010</strong><br />

UniCredit CA IB Securities UK Ltd. London 31.05.<strong>2010</strong><br />

UniCredit CA IB AG Wien 01.06.<strong>2010</strong><br />

Im Zuge <strong>der</strong> Neustrukturierung des Markets- &<br />

Investmentbankgeschäfts in <strong>der</strong> UniCredit Group wurden die<br />

Gesellschaften UniCredit CAIB AG und UniCredit CAIB Securities<br />

UK Ltd. an die deutsche UniCredit <strong>Bank</strong> AG (vormals Bayerische<br />

Hypo- und Vereinsbank AG) verkauft.<br />

Fusionen<br />

Firmenname <strong>der</strong> Sitz <strong>der</strong><br />

Firmenname <strong>der</strong><br />

aufgenommenen Sitz <strong>der</strong><br />

fusionierten Gesellschaft Gesellschaft Gesellschaft<br />

Gesellschaft Fusion per<br />

<strong>2010</strong> Savjetovanje d.o.o. Zagreb Zaba Turizam DOO<br />

Marketing Zagrebacke<br />

Zagreb 30.07.<strong>2010</strong><br />

Zaba Turizam DOO Zagreb <strong>Bank</strong>e doo Zagreb 30.10.<strong>2010</strong><br />

1.3. Zweignie<strong>der</strong>lassungen<br />

Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG hat am 29. Dezember 2006 in<br />

Mailand, Via Tortona 33, eine Zweignie<strong>der</strong>lassung gegründet, die<br />

ausschließlich mit <strong>der</strong> Verwaltung einiger im Wege <strong>der</strong><br />

Sacheinlage übertragenen Beteiligungen <strong>der</strong> UniCredit befasst ist.<br />

Damit begründet diese Tätigkeit keine <strong>Bank</strong>geschäfte.<br />

1.4. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren<br />

Finanzielle Leistungsindikatoren<br />

<strong>2010</strong> 2009 2008 2007 2006<br />

Tier 1 Ratio 21,0% 19,7% 18,7% 20,1% 14,1%<br />

Return on Equity vor Steuern 0,3% 0,0% 0,0% 12,3% 13,8%<br />

Return on Equity nach Steuern 0,0% 0,0% 0,0% 12,2% 13,6%<br />

Cost-Income Ratio 57,2% 67,8% 70,1% 48,5% 69,8%<br />

Risk-Earnings Ratio 33,7% 38,3% 18,1% 10,0% 24,0%<br />

Risk/Earnings Ratio (ohne Dividenden) 51,6% 54,9% 33,6% 18,3% 33,5%<br />

Definitionen <strong>der</strong> Leistungsindikatoren<br />

Tier 1 Ratio: Aufsichtsrechtliches Tier 1-Kapital dividiert durch<br />

Bemessungsgrundlage <strong>Bank</strong>buch gemäß BWG<br />

Return on Equity vor Steuern: Jahresüberschuss vor Steuern<br />

dividiert durch das durchschnittliche bilanzielle Eigenkapital<br />

Return on Equity nach Steuern: Jahresüberschuss dividiert<br />

durch das durchschnittliche bilanzielle Eigenkapital<br />

Bilanzielles Eigenkapital: Gezeichnetes Kapital,<br />

Kapitalrücklagen, Gewinnrücklagen, Haftrücklage, unversteuerte<br />

Rücklagen<br />

Durchschnittliches bilanzielles Eigenkapital: Bilanzielles<br />

Eigenkapital per 1.1. des Berichtsjahres + bilanzielles Eigenkapital<br />

per 31.12. des Berichtsjahres dividiert durch 2<br />

Cost-Income Ratio: Verwaltungsaufwand (inkl. Abschreibungen)<br />

dividiert durch Betriebserträge inkl. Saldo aus sonstigen<br />

betrieblichen Erträgen/Aufwendungen<br />

Risk-Earnings Ratio: Aufwandssaldo aus <strong>der</strong> Veräußerung und<br />

<strong>der</strong> Bewertung von Ausleihungen dividiert durch Nettozinsertrag<br />

inkl. Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen<br />

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren<br />

Nie<strong>der</strong>lassungsnetz<br />

<strong>2010</strong> 2009 2008 2007 2006<br />

Inländische Zweigstellen 281 291 304 313 333<br />

Ausländische Zweigstellen<br />

(ohne <strong>Bank</strong>geschäftstätigkeit) 1 1 1 1 -<br />

Betriebsservicestellen 1 1 3 7 8<br />

Hauptanstalt 1 1 1 1 1<br />

Gesamt 284 294 309 322 342<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 166


Lagebericht <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Mitarbeiter: Nach dem Einsatzortprinzip, welches für die UniCredit<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG und <strong>der</strong>en Töchter gilt, werden Mitarbeiterstände<br />

und Personalaufwendungen in jenen Gesellschaften ausgewiesen,<br />

in denen die MitarbeiterInnen tätig sind. Im Ultimovergleich<br />

2009/<strong>2010</strong> ist <strong>der</strong> Mitarbeiterstand gegenüber dem Vorjahr<br />

angestiegen. Der Anstieg ist auf die Übernahme eines Teils <strong>der</strong><br />

UniCredit CAIB AG Mitarbeiter, auf die Reintegration <strong>der</strong><br />

"Packaging & Printing“ Dienstleistungen sowie auf die statistische<br />

Erfassung <strong>der</strong> bisher nicht mitgezählten FTE unserer<br />

Personalleasingfirma Human Resources Service and Development<br />

GmbH (HRSD) zurückzuführen.<br />

nach Köpfen 1)<br />

31.12.<strong>2010</strong><br />

<strong>2010</strong> im Jahresdurchschnitt<br />

31.12.2009 31.12.2008 31.12.2007 31.12.2006<br />

7.054 6.821 6.627 6.599 7.236 7.512<br />

hievon Arbeiter 0 0 0 0 0 0<br />

nach Personenjahren 1)<br />

6.469 6.285 6.097 6.072 6.711 6.978<br />

hievon Arbeiter 0 0 0 0 0 0<br />

1) ohne Lehrlinge, Karenzierte, jedoch mit Arbeitern und Delegierten gemäß<br />

„Einsatzortprinzip“<br />

Human Resources:<br />

Das Human Resources-Management versteht sich als Impulsgeber<br />

und Treiber für Verän<strong>der</strong>ungsprozesse, wodurch wir ein Umfeld<br />

schaffen, in dem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nachhaltig Wert<br />

für unsere Kundinnen und Kunden generieren. Die Basis und<br />

Richtschnur für unsere Personalarbeit bilden die gemeinsamen<br />

Werte <strong>der</strong> UniCredit Integrity Charter - Fairness, Transparenz,<br />

Respekt, Gegenseitigkeit, Freiheit und Vertrauen sowie unser<br />

Leitbild.<br />

Wir bieten unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einerseits ein<br />

internationales geprägtes Arbeitsumfeld, an<strong>der</strong>erseits profitieren<br />

wir von dieser Diversity im internationalen Austausch und in <strong>der</strong><br />

täglichen Zusammenarbeit. Einen great place to work wollen wir<br />

auch unseren zukünftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bieten.<br />

Um ihnen Chancen für den Berufseinstieg zu ermöglichen, haben<br />

wir im November 2009 die Ausbildungsinitiative "BestStart" ins<br />

Leben gerufen. <strong>2010</strong> konnten wir insgesamt 125 Ausbildungsplätze<br />

besetzen. Weitere 120 sind für das Jahr 2011 geplant. Mit<br />

strukturierten Ausbildungsinitiativen und Training on the job<br />

erhalten unsere BestStarter in kurzer Zeit ein breites <strong>Bank</strong>ing<br />

Knowhow und haben gleichzeitig die Gelegenheit, Gelerntes in <strong>der</strong><br />

Praxis umsetzen.<br />

Mit dem Executive Development Program (EDP) und unserem<br />

Talente Management setzen wir auf strategische und individuelle<br />

Personalplanung von Führungskräften und Talenten. Der Fokus<br />

liegt dabei auf einer laufenden Entwicklung von<br />

Führungskräftepotential aus den eigenen Reihen sowie <strong>der</strong><br />

sukzessiven Anhebung des Prozentsatzes an weiblichen<br />

Führungspositionen.<br />

Global Job Model<br />

Gemeinsam mit unseren Führungskräften wurden alle Tätigkeiten<br />

in <strong>der</strong> UniCredit in Jobprofilen beschrieben und Aufgaben mit<br />

ähnlichen fachlichen und persönlichen Anfor<strong>der</strong>ungen im<br />

standardisierten Global Job Katalog zusammengefasst. Alle<br />

Positionen verfügen damit über klare und vergleichbare<br />

Beschreibungen, Titel, Entwicklungsmöglichkeiten und<br />

Karrierepfade.<br />

Nachhaltigkeitsmanagement<br />

Das Nachhaltigkeitsmanagement – Corporate Sustainability –<br />

verfolgt das Ziel, in <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> die Integration <strong>der</strong> sozialen,<br />

ökologischen und wirtschaftlichen Dimension von Nachhaltigkeit<br />

voranzutreiben. Um <strong>der</strong> unternehmerischen Verantwortung und<br />

dem Ziel <strong>der</strong> Nachhaltigkeit Geltung zu verleihen, ist das<br />

Nachhaltigkeitsmanagement für die Durchführung und<br />

Kommunikation eines breiten Tätigkeitsspektrums zuständig. So<br />

wirkt das Nachhaltigkeitsmanagement auch bei <strong>der</strong><br />

Produktentwicklung mit, um diesen Aspekten zur Geltung zu<br />

verhelfen.<br />

Eine wesentliche Aufgabe liegt in <strong>der</strong> laufenden Beziehungspflege<br />

zu den Stakehol<strong>der</strong>n. Gerade im gegenwärtigen kritischen Umfeld<br />

gibt das Nachhaltigkeitsmanagement für reputationsbezogene<br />

Maßnahmen wichtige Impulse, wobei Langfristorientierung,<br />

Glaubwürdigkeit und Kundenbeziehungen von beson<strong>der</strong>er<br />

Bedeutung sind. Hervorzuheben ist dabei die Mo<strong>der</strong>ation des<br />

Dialogs mit den Anspruchsgruppen. Hierfür ist <strong>der</strong> „<strong>Bank</strong><strong>Austria</strong>-<br />

NachhaltigkeitsKreis“ ein wichtiges Forum.<br />

Im Rahmen von Kundendialogen tritt die <strong>Bank</strong> in den direkten<br />

Kontakt mit ihren wichtigsten Stakehol<strong>der</strong>n und diskutiert dabei<br />

Themen wie Nachhaltigkeit, Innovationen und<br />

Kundenzufriedenheit. Weitere Aktivitäten des<br />

Nachhaltigkeitsmanagements reichen von Sponsoring und<br />

öffentlichen Veranstaltungen über Kooperationen, beispielsweise<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Reihe „Wissen teilen“, bis hin zu betriebs- und<br />

produktökologischen Initiativen.<br />

Betriebs- und Produktökologie<br />

Im Rahmen ihres Nachhaltigkeitsansatzes setzt sich die UniCredit<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG seit vielen Jahren auch intensiv mit dem<br />

Themenbereich Ökologie auseinan<strong>der</strong>. Ein ganz wesentlicher<br />

Faktor dabei ist die laufende Kontrolle <strong>der</strong> wichtigsten direkten<br />

Umweltauswirkungen, wie <strong>der</strong> Verbrauch natürlicher Ressourcen<br />

und die Entstehung von Abfällen. Aber auch die indirekten<br />

Umweltauswirkungen – hervorgerufen durch die Geschäftstätigkeit<br />

– stehen im Fokus <strong>der</strong> Aufmerksamkeit.<br />

Nach <strong>der</strong> Teilnahme am Ökoprofit-Programm <strong>der</strong> Wiener<br />

Wirtschaft im Jahr 2009 hat die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> <strong>2010</strong> daher einen<br />

weiteren logischen Schritt gesetzt. Mit <strong>der</strong> Implementierung eines<br />

zertifizierten Umweltmanagementsystems nach ISO 14001 ist sie<br />

die erste Universalbank in Österreich, die ihre Umweltaktivitäten<br />

auf diese Art und Weise analysiert, strukturiert und letztlich auch<br />

von externen Experten mit Ende des ersten Quartals 2011<br />

auditieren lässt.<br />

Konkrete Auswirkungen zeigen sich bereits in <strong>der</strong> Erstellung und<br />

Veröffentlichung einer Umweltpolitik, in einem<br />

Maßnahmenprogramm, das sowohl Aktivitäten bzgl. direkter als<br />

auch indirekter Auswirkungen beinhaltet und nicht zuletzt in <strong>der</strong><br />

Etablierung einer schlagkräftigen Organisationsstruktur mit <strong>der</strong><br />

Ernennung eines Umweltbeauftragen und eines Umweltmanagers<br />

als sichtbare Zeichen.<br />

Auch <strong>der</strong> ökologische Schwerpunkt auf Produktseite bleibt<br />

weiterhin bestehen. Neben den einschlägigen Fonds von Pioneer<br />

Investment wurde im Jahr <strong>2010</strong> etwa das sogenannte<br />

Bau(m)sparen angeboten. Dieses Produkt verbindet das<br />

klassische Bausparen mit <strong>der</strong> Möglichkeit, sich aktiv für die<br />

Erhaltung des Regenwaldes einzusetzen. Und es zeigt das<br />

ökologische Potenzial in <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong>, ist es doch durch das<br />

Engagement einer Talents-Group angestoßen und unmittelbar vom<br />

Vorstand aufgegriffen und umgesetzt worden.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 167


Lagebericht <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Betriebsökologische Kennzahlen in <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong>: 1)<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

Stromverbrauch in KWh inkl. Rechenzentrum 83.000.000 2)<br />

89.509.114 3)<br />

Heizung in KWh (inkl. Fernwärme, Öl und Gas) 55.100.000 2)<br />

52.383.439 3)<br />

C02 Emissionen aus Strom und Heizung in t *) 9.366 25.736<br />

Dienstreisen gesamt in km 24.018.073 22.285.340<br />

davon Flug in km 17.739.435 15.975.899<br />

davon Auto in km 5.560.294 5.543.793<br />

davon Bahn in km 718.344 765.648<br />

CO2 Emissionen Dienstreisen gesamt in t 4) 3.125 2.942<br />

Wasserverbrauch in m3 inkl. Brunnenwasser 290.000 315.000<br />

Abfallaufkommen in kg 5) 1.845.905 2.253.622<br />

Papierverbrauch in kg 1.021.761 1.069.690<br />

davon TCF/ECF Papier 964.114 1.017.140<br />

davon Recycling 21.150 21.970<br />

1)<br />

Umfasst alle Filialen, zentrale Bürostandorte und darin<br />

2)<br />

angesiedelte Tochterunternehmen<br />

Hochrechnung<br />

3)<br />

Im Gegensatz zu den im letzten Geschäftsbericht für 2009<br />

hochgerechneten Werten handelt es sich aktuell um die<br />

effektiven<br />

Abweichung<br />

Verbrauchswerte für 2009. Dies erklärt die<br />

4)<br />

Ermittelt mit Umrechnungsfaktoren aus: GHG Protocol Initiative<br />

„CO2 emissions from business travel“ version 2.0<br />

5)<br />

aufgrund des Verkaufs <strong>der</strong> Betriebsküche sind Küchenabfälle in<br />

<strong>der</strong> Aufstellung nicht mehr enthalten<br />

*) Die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> bezieht seit Beginn <strong>2010</strong> ausschließlich Strom<br />

aus erneuerbaren Energien.<br />

1.5. Eigenmittel und Eigenmittelerfor<strong>der</strong>nis <strong>der</strong> UniCredit<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Der Anstieg beim Tier 1 Kapital um rd 2 Mrd € ist auf eine<br />

Kapitalerhöhung im Jahr <strong>2010</strong> zurückzuführen.<br />

Die Eigenmittel <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> in Höhe von 13.233 Mio € resultieren aus<br />

Tier 1 Kapital (Kernkapital), Tier 2 Kapital (ergänzende Eigenmittel)<br />

und Tier 3 Kapital.<br />

Die Höhe des Tier 3 Kapitals beträgt 96 Mio €, wobei es noch<br />

zusätzlich ein ungenutztes, zur Umwidmung in Tier 3 Kapital zur<br />

Verfügung stehendes Tier 2 Kapital in <strong>der</strong> Höhe von 558 Mio €<br />

gibt.<br />

Der Anteil des Kernkapitals an den anrechenbaren Eigenmitteln<br />

beträgt 110,5 Prozent.<br />

Die Vergleichswerte zeigen die Entwicklung <strong>der</strong> Eigenmittel <strong>der</strong><br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG:<br />

in Mio. € 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Eingezahltes Kapital 1.681 1.469<br />

Kapitalrücklagen 9.332 7.544<br />

An<strong>der</strong>e Tier 1 - fähige Rücklagen 3.587 3.569<br />

Fonds für allg.<strong>Bank</strong>risken 0 0<br />

abzüglich eig.Aktien 0 0<br />

abzüglich immaterielle Vermögensgegenstände -81 -106<br />

Tier 1 Kapital 14.519 12.476<br />

Anrechenbare Neubewertungsreserve 0 0<br />

Anrechenbares Ergänzungskapital 445 484<br />

Anrechenbares Nachrangkapital 2.059 2.181<br />

Tier 2 Kapital 2.504 2.665<br />

abzüglich Buchwert Anteilsrechte mit Beteiligung bis 10 %<br />

(Überhang über Freibetrag) 0 0<br />

abzüglich Buchwert Anteilsrechte mit Beteiligung von mehr<br />

als 10 % -1.204 -1.121<br />

abzüglich nachrangige For<strong>der</strong>ungen mit Beteiligung von<br />

mehr als 10 % -45 -46<br />

abzüglich Buchwert Beteiligungen und Kapitalbestandteile<br />

von Versicherungen -82 -82<br />

abzgl.Vorleistungen 0 0<br />

abzgl.Verbriefungspositionen mit Risikogew.1.250% -1.968 -1.434<br />

abzgl.Risikovorsorge-Fehlbeträge für IRB-Positionen -587 -287<br />

anrechenbare Eigenmittel 13.137 12.171<br />

Tier 3 Kapital 96 116<br />

13.233 12.287<br />

Eigenmittelerfor<strong>der</strong>nis<br />

in Mio. € 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Eigenmittelerfor<strong>der</strong>nis für das Kreditrisiko gem. BWG<br />

§§22a-22h<br />

5.521 5.256<br />

Abwicklungsrisiko 0 0<br />

Positionsrisiko in Schuldtiteln und Substanzwerten,<br />

Fremdwährungs- und Warenpositionsrisiko<br />

96 116<br />

Operationelles Risiko 273 189<br />

Umstieg auf Basel II-Bestimmungen (BWG§103e Z6) 0 0<br />

Eigenmittelerfor<strong>der</strong>nis insgesamt 5.890 5.561<br />

Die anrechenbaren Eigenmittel aus Tier 1 und Tier 2<br />

(13.137 Mio €) überdecken zu 137,9% das Eigenmittelerfor<strong>der</strong>nis<br />

für das Kreditrisiko (5.521 Mio €).<br />

Auch das Kernkapital (Tier1) in <strong>der</strong> Höhe von 14.519 Mio € würde<br />

für eine gesamte Bedeckung ausreichen.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 168


Lagebericht <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

1.6. Informationen zum Grundkapital und Ausübung von<br />

beson<strong>der</strong>en Rechten<br />

Das gezeichnete Kapital <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG per 31.<br />

Dezember <strong>2010</strong> beträgt 1.681.033.521,40 € und besteht zur Gänze<br />

aus Stammaktien.<br />

Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 19. Mai 2005 wurde <strong>der</strong><br />

Vorstand gemäß § 169 AktG ermächtigt, das Grundkapital bis 21.<br />

Juni <strong>2010</strong> um bis zu 534.460.374,90 € durch Ausgabe von bis zu<br />

73.515.870 neuer Stückaktien gegen Bar- o<strong>der</strong> Sacheinlage mit<br />

o<strong>der</strong> ohne Bezugsrechtsausschluss zu erhöhen.<br />

Mit Auslaufen <strong>der</strong> Ermächtigung per 21. Juni <strong>2010</strong> bestand noch<br />

ein genehmigtes Kapital von bis zu 134.610.374,90 €.<br />

In <strong>der</strong> außerordentlichen Hauptversammlung <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong><br />

<strong>Austria</strong> AG vom 4.3.<strong>2010</strong> wurde beschlossen, das Grundkapital<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft um 212.262.771,60 € durch Ausgabe von<br />

29.197.065 auf Inhaber lautende Stückaktien sowie von 15 auf<br />

Namen lautende Stückaktien zu erhöhen. Diese Kapitalerhöhung<br />

wurde mit 12.3.<strong>2010</strong> rechtswirksam.<br />

Die UniCredit S.p.A. war an <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG per 31.<br />

Dezember <strong>2010</strong> direkt mit 99,996 % beteiligt.<br />

Die Namensaktien <strong>der</strong> Privatstiftung zur Verwaltung von<br />

Anteilsrechten (AVZ Stiftung) und des Betriebsratsfonds des<br />

Betriebsrats <strong>der</strong> Angestellten <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Großraum Wien (Betriebsratsfonds) haben lange Tradition und<br />

sind mit einer historisch begründeten beson<strong>der</strong>en Stellung<br />

ausgestattet: Um bestimmte bedeutende Beschlüsse in den<br />

Hauptversammlungen fassen zu können, müssen die<br />

Namensaktionäre bei <strong>der</strong> Beschlussfassung vertreten sein. Eine<br />

genaue Darstellung <strong>der</strong> betroffenen Beschlüsse ist in § 20 Abs 13<br />

und 14 unserer Satzung angeführt.<br />

Es besteht eine Syndikatsvereinbarung „Restated <strong>Bank</strong> of the<br />

Regions Agreement“ („ReBORA“) zwischen UniCredit, <strong>der</strong> AVZ<br />

Stiftung und dem Betriebsratsfonds.<br />

Im ReBORA haben sich die AVZ Stiftung und <strong>der</strong><br />

Betriebsratsfonds gegenüber UniCredit verpflichtet, im Fall eines<br />

beabsichtigten Verkaufes dieser UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG Aktien,<br />

diese zunächst UniCredit anzubieten. Sollte die UniCredit das<br />

Angebot nicht akzeptieren, könnte die betreffende Vertragspartei<br />

die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG Aktien an einen Dritten verkaufen.<br />

In diesem Fall steht UniCredit ein Vorkaufsrecht zu.<br />

Gemäß dieser Vereinbarung aus dem Jahr 2006 hat die AVZ<br />

Stiftung innerhalb <strong>der</strong> zehnjährigen Vertragsdauer das<br />

Vorschlagsrecht für zwei Aufsichtsratsmitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> UniCredit<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG. Danach kann sie für die Dauer <strong>der</strong> Haftung <strong>der</strong><br />

AVZ Stiftung und <strong>der</strong> Gemeinde Wien ein Aufsichtsratsmitglied<br />

nominieren.<br />

Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen <strong>der</strong><br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG und ihren Vorstands- und<br />

Aufsichtsratsmitglie<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Arbeitnehmern für den Fall eines<br />

öffentlichen Übernahmeangebotes.<br />

1.7. Vorschlag für die Gewinnverteilung des<br />

Geschäftsjahres <strong>2010</strong><br />

Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres vom 1. Jänner <strong>2010</strong><br />

bis 31. Dezember <strong>2010</strong> betrug 233.844,67 €. Nach Zurechnung<br />

des Gewinnvortrages von 2.080.320,08 € ergibt sich ein<br />

verwendungsfähiger Bilanzgewinn von 2.314.164,75 €. Der<br />

Vorstand schlägt <strong>der</strong> Hauptversammlung vor, auf das Grundkapital<br />

von 1.681.033.521,40 € keine Dividende auszuschütten, son<strong>der</strong>n<br />

den gesamten Bilanzgewinn in Höhe von 2.314.164,75 € auf neue<br />

Rechnung vorzutragen.<br />

1.8. Informationen zum Gesellschafterausschluss gemäß<br />

Bundesgesetz über den Ausschluss von<br />

Min<strong>der</strong>heitsgesellschaftern (GesAusG) <strong>der</strong><br />

Inhaberaktionäre <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Die Hauptversammlung <strong>der</strong> Gesellschaft hat am 3. Mai 2007 über<br />

den geplanten Gesellschafterausschluss beschlossen. Die<br />

Anfechtungs- und Nichtigkeitsklagen gegen diverse in <strong>der</strong><br />

Hauptversammlung vom 3. Mai 2007 gefasste Beschlüsse wurden<br />

im Frühjahr 2008 beendet. Der Squeeze-out wurde mit<br />

Wirksamkeit 21. Mai 2008 im Firmenbuch eingetragen. Danach<br />

wurde von ehemaligen Min<strong>der</strong>heitsaktionären ein Verfahren auf<br />

Überprüfung <strong>der</strong> von <strong>der</strong> UniCredit angebotenen Barabfindung<br />

eingeleitet. In diesem Verfahren wurde nunmehr ein<br />

Sachverständiger bestellt, <strong>der</strong> die Höhe <strong>der</strong> bezahlten<br />

Barabfindung überprüft.<br />

2. Bericht über das Risikomanagement, die Risken,<br />

Haftungen durch Dritte und die zukünftige Entwicklung<br />

2.1. Risikomanagement<br />

Management des Gesamtbankrisikos inkl. Basel 2<br />

Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG identifiziert, misst, überwacht und<br />

steuert alle Risiken <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe. In Wahrnehmung<br />

dieser Aufgabe arbeitet sie aufgrund <strong>der</strong> bestehenden<br />

Gruppenstruktur mit den Risikoüberwachungs- und<br />

-steuerungseinheiten <strong>der</strong> UniCredit eng zusammen. Die UniCredit<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG unterstützt dabei die laufenden Projekte <strong>der</strong><br />

UniCredit, die die Einrichtung gruppenweit einheitlicher Verfahren<br />

und Prozesse im Risikocontrolling zum Ziel haben.<br />

Bei den Überwachungs- und Steuerungsprozessen im<br />

Risikomanagement unterscheidet die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

zwischen Marktrisiken, Liquiditätsrisiken, Counterparty-Risiken,<br />

Kreditrisiken, Operationalen Risiken, Geschäftsrisiken und<br />

Beteiligungs- und Immobilienrisiken.<br />

Der Vorstand entscheidet über die Risikopolitik und genehmigt die<br />

Grundsätze des Risikomanagements, die Festlegung von Limiten<br />

für alle relevanten Risiken sowie die Verfahren zur Überwachung<br />

<strong>der</strong> Risiken.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 169


Lagebericht <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Bei <strong>der</strong> Erfüllung dieser Aufgaben wird <strong>der</strong> Vorstand durch<br />

spezifische Komitees und unabhängige<br />

Risikomanagementeinheiten unterstützt. Die zentral organisierten<br />

Risikomanagementaktivitäten <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG sind<br />

in einer Vorstandsdivision beim Chief Risk Officer (CRO)<br />

zusammengefasst: Die sekundären Kreditentscheidungen werden<br />

für Firmenkunden in den Ressorts CIB Credit Operations, CEE<br />

Credit Operations bzw. Market Risk getroffen und für Privat- und<br />

Gewerbekunden im Ressort Risk Management Family & SME<br />

<strong>Bank</strong>ing (+PB) getroffen. Die Betreuung von Sanierungsfällen<br />

erfolgt in den Ressorts Special Credit <strong>Austria</strong> und CEE Credit<br />

Operations. Unterstützt werden diese Einheiten durch das Ressort<br />

Strategic Risk Management & Control. Die Kreditrisikosteuerung<br />

<strong>der</strong> CEE-Einheiten erfolgt durch die Ressorts CEE Risk Control<br />

und CEE Credit Operations. Das aktive Kreditportfolio<br />

Management (Credit Treasury) ist dem Chief Financial Officer<br />

(CFO) direkt unterstellt.<br />

Divisionsübergreifende Steuerung<br />

Das Management <strong>der</strong> Bilanzstrukturpositionen, die Steuerung des<br />

Liquiditätsrisikos, ressort-übergreifende Steuerungsfragen<br />

zwischen Vertrieb und Gesamtbanksteuerung, Überblicke über die<br />

Ergebnisse des Kreditportfoliomodells sowie Berichte zum<br />

ökonomischen Risikokapital (Säule II) erfolgen im Rahmen des<br />

Asset / Liability Committee („ALCO“). Darüber hinaus ist seit 2008<br />

ein wöchentlich tagendes Gremium zur Behandlung von folgenden<br />

Liquiditätsthemen eingerichtet: Operative Aspekte <strong>der</strong><br />

Liquiditätssteuerung inklusive laufende Marktbeobachtung,<br />

Einhaltung <strong>der</strong> Liquidity Policy, wobei hier auch die CEE-<br />

Töchterbanken in die Betrachtung einbezogen werden – die<br />

<strong>Bank</strong><strong>Austria</strong> fungiert hier als sogenanntes Regional Liquidity<br />

Center <strong>der</strong> UniCredit Gruppe. Die Steuerung <strong>der</strong> Marktrisiken wird<br />

durch das wöchentlich stattfindende Marktrisikokomitee („MACO“)<br />

sicher gestellt. Dieses widmet sich <strong>der</strong> kurzfristigen<br />

Geschäftssteuerung im Hinblick auf die Darstellung und Diskussion<br />

<strong>der</strong> Risiko-/ Ertragssituation des Markets & Investment <strong>Bank</strong>ing<br />

sowie Limitadaptionen, Produktgenehmigungen o<strong>der</strong><br />

Positionierungsentscheidungen. In diesem Komitee werden auch<br />

die Rahmenbedingungen und Limite für die Tochterbanken<br />

festgelegt. Die Beurteilung von Adressrisiken wird im Kreditkomitee<br />

vorgenommen. Die operationalen Risken werden im quartalsweise<br />

stattfindenden OpRisk Komitee gesteuert.<br />

Die Steuerung des Counterparty Risikos aus Derivatgeschäften<br />

erfolgt im DECO (Derivative Committee). Dabei werden sowohl die<br />

klassischen Kreditrisikoaspekte wie auch die<br />

Reputationsrisikoaspekte im Geschäft mit Kunden behandelt.<br />

Fragen des Counterparty Risikos werden im Derivative Committee<br />

(„DECO“) behandelt.<br />

Der Vorstand <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG legt zumindest einmal<br />

jährlich in Abstimmung und Koordination mit <strong>der</strong> UniCredit Gruppe<br />

die Risikolimite für die Marktrisikoaktivitäten <strong>der</strong> gesamten <strong>Bank</strong><br />

<strong>Austria</strong> Gruppe fest. Das wöchentlich tagende MACO entscheidet<br />

auf <strong>der</strong> operativen Ebene über die entsprechenden<br />

Limitfestsetzungen und analysiert die Risiko- und Ertragslage<br />

unserer Markets & Investment <strong>Bank</strong>ing-Einheiten. Das ALCO<br />

analysiert und entscheidet im Hinblick auf die im engen<br />

Zusammenhang mit dem Kundengeschäft stehende<br />

Geschäftstätigkeit (insbeson<strong>der</strong>e Bilanzstruktur, Liquidität sowie<br />

Steuerungsfragen zwischen Vertrieb und Gesamtbanksteuerung).<br />

Über die Beschlüsse und Ergebnisse dieser Gremien wird<br />

unmittelbar an den Gesamtvorstand <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> berichtet.<br />

Das von den an<strong>der</strong>en Divisionen bis zur Vorstandsebene getrennte<br />

und unabhängige Risikomanagement erstellt die entsprechenden<br />

Analysen und überwacht die Limiteinhaltung. Im Laufe des Jahres<br />

<strong>2010</strong> wurden die Auflagen für das Counterparty Risikomodell, die<br />

die österreichische Aufsicht anlässlich <strong>der</strong> Abnahme des Modell<br />

ausgesprochen hatte, erfüllt. Der diesbezügliche Bericht über die<br />

Auflagenerfüllung erging Anfang des 4. Quartals an die<br />

Finanzmarktaufsicht, womit dieser Abnahmeprozess aus Sicht <strong>der</strong><br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG erfolgreich abgeschlossen wurde.<br />

Neben <strong>der</strong> Erfüllung <strong>der</strong> Auflagen wurden auch weitere CEE<br />

Län<strong>der</strong> in das Modell einbezogen, wobei hier <strong>der</strong> Focus auf <strong>der</strong><br />

Risikosteuerung liegt und noch nicht auf einer aufsichtsrechtlichen<br />

Abnahme. Der steigenden Bedeutung des Counterparty Risiko<br />

Themas hat die <strong>Bank</strong> dadurch Rechnung getragen, als sie mit<br />

Beginn <strong>2010</strong> eine eigenständige Abteilung im Bereich Market Risk<br />

geschaffen hat.<br />

Die Steuerung <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe erfolgt nach den Prinzipien<br />

des Value-Based-Managements.<br />

Gemäß § 39 BWG soll über die Erfüllung <strong>der</strong> regulatorischen<br />

Kapitalvorschriften hinaus das ökonomische Risikokapital (Säule II)<br />

das institutsspezifische Risikoprofil umfassen<strong>der</strong> und einheitlicher<br />

abbilden. Diese unerwarteten Verluste werden für einen<br />

Betrachtungszeitraum von einem Jahr mit einer Aussagesicherheit<br />

von 99,97% (Konfidenzintervall) ermittelt.<br />

In <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe wird das ökonomische Kapital für alle<br />

angeführten Risikoarten (Kreditrisiko, Marktrisiko, Operationales<br />

Risiko, Geschäftsrisiko, Beteiligungsrisiko, Immobilienrisiko) mit<br />

einer Value-at-Risk-Methodik berechnet bzw. geplant. Die<br />

Einbeziehung <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe in die Risikoüberwachung<br />

und -steuerung <strong>der</strong> gesamten UniCredit Group erfolgt auf<br />

regelmäßiger Basis und garantiert eine gesamthafte Steuerung des<br />

gemeinsamen Konzerns.<br />

Bilanzstrukturmanagement<br />

Durch ein gruppenweit einheitlich angewandtes<br />

Referenzzinssatzsystem fristenkongruenter Marktpreise wird eine<br />

verursachungsgerechte Zuordnung von Kredit-, Markt- und<br />

Liquiditätsrisiko sowie <strong>der</strong> Kundendeckungsbeiträge zu den<br />

Geschäftsdivisionen <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> ermöglicht. Die gesamte<br />

Fristigkeitsstruktur <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG wird unter<br />

Führung des ALCO <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> optimiert und in <strong>der</strong><br />

Corporates & Investment <strong>Bank</strong>ing Division als<br />

Fristentransformationsergebnis ausgewiesen. Neben den<br />

fristenkongruenten Marktpreisen für die Abgeltung <strong>der</strong> Übernahme<br />

des Zinsrisikos werden auch Liquiditätskosten sowie<br />

Län<strong>der</strong>risikokosten bei Fremdwährungsfinanzierungen in den CEE-<br />

Töchtern berücksichtigt. Diese Funding-Kosten belasten das<br />

Ausleihungsgeschäft in CEE, haben sich im Zuge <strong>der</strong> allmählichen<br />

Marktberuhigung jedoch von Höchstständen fortlaufend reduziert.<br />

Produkte ohne vertragliche Zins- und Kapitalbindung wie z. B.<br />

zinsvariable Sicht- und Spareinlagen werden in Hinblick auf<br />

Liegedauer und Zinsreagibilität mittels historischer<br />

Zeitreihenanalysen modelliert und in <strong>der</strong> Gesamtrisikoposition <strong>der</strong><br />

<strong>Bank</strong> berücksichtigt. Die Berücksichtigung <strong>der</strong> ermittelten<br />

Zinssensitivitäten bei konkreten Absicherungsmaßnahmen hat<br />

einen positiven Ergebnisbeitrag im Kundengeschäft zur Folge.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 170


Lagebericht <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Die Analyse <strong>der</strong> gesamten Bilanzstruktur <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> wird zusätzlich<br />

zur Value-at-Risk-Beurteilung mit einer Szenarioanalyse über die<br />

nächsten Quartale und Jahre ergänzt. Damit wird auch die Basel 2-<br />

Empfehlung betreffend die Simulation des zukünftigen<br />

Nettozinsertrags in unterschiedlichen Zinsszenarien („Earnings<br />

Perspective“) abgedeckt.<br />

In den „Earnings Perspective“-Simulationen wird grundsätzlich die<br />

zukünftige Entwicklung des Nettozinsertrages sowie des<br />

Marktwertes des <strong>Bank</strong>buches auf Basis von Annahmen zu<br />

Volumens- und Margenentwicklung in unterschiedlichen<br />

Zinsszenarien simuliert. Es können einerseits parallele<br />

Zinsschocks und an<strong>der</strong>erseits Inversionen sowie Tiefzinsszenarien<br />

auf ihre mögliche Auswirkung auf Nettozinsertrag und Marktwert<br />

<strong>der</strong> <strong>Bank</strong> untersucht werden.<br />

Das größte Bedrohungsszenario für den Zinsensaldo <strong>der</strong> <strong>Bank</strong><br />

geht in den Analysen per Ende <strong>2010</strong> von einem trotz bereits tiefem<br />

Zinsniveau noch weiteren Rückgang <strong>der</strong> Zinsen in allen<br />

Währungen aus, was aufgrund <strong>der</strong> Zinsremanenzen auf <strong>der</strong><br />

Passivseite <strong>der</strong> <strong>Bank</strong>bilanzen (Sichteinlagen, Eigenkapital) ein<br />

typisches Bild für Kommerzbanken darstellt.<br />

Die Basel 2-Bestimmungen schreiben überdies auf Gruppenebene<br />

die Messung des „Zinsän<strong>der</strong>ungsrisikos im <strong>Bank</strong>buch“ in Verhältnis<br />

zum Haftkapital <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> vor, indem eine Verän<strong>der</strong>ung des<br />

Marktwertes des <strong>Bank</strong>buchs nach einem 2%igen Zinsschock den<br />

anrechenbaren Eigenmitteln <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> gegenübergestellt wird.<br />

Würde dieser Zinsschock mehr als 20% <strong>der</strong> anrechenbaren<br />

Eigenmittel konsumieren, könnte die <strong>Bank</strong>enaufsicht<br />

risikoreduzierende Maßnahmen einfor<strong>der</strong>n.<br />

Dieser 2%ige Zinsschock würde unter Einbeziehung <strong>der</strong> aktuellen<br />

Eigenkapitalveranlagung als offene Risikoposition rd. 1 % <strong>der</strong><br />

anrechenbaren Eigenmittel <strong>der</strong> Gruppe beanspruchen. Damit liegt<br />

die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG weit unter dem Outlier-Wert von<br />

20%.<br />

Credit Treasury<br />

Das Credit Treasury hat zwei wesentliche Aufgabengebiete,<br />

nämlich einerseits die Erarbeitung und Überwachung des<br />

risikoadäquaten Bepreisens von Krediten und an<strong>der</strong>seits die<br />

Durchführung von Risikotransfer bzw. kapitalerzeugenden<br />

Maßnahmen und Transaktionen.<br />

Zur Sicherstellung einer einheitlichen Preisbildung innerhalb <strong>der</strong><br />

UniCredit Group wird auf Basis von mehrjährigen<br />

Ausfallswahrscheinlichkeiten/PDs (abhängig von <strong>der</strong> Laufzeit des<br />

Kredits) <strong>der</strong> sogenannte „Risk Adjusted Spread“ erarbeitet und als<br />

Preisbestandteil hinzugefügt und laufend überwacht.<br />

Zunächst wurde dies mit 1. Jänner 2011 für ein vordefiniertes<br />

Kundensegment von österreichischen Firmenkunden ausgerollt<br />

und ist in weiterer Folge auch für weitere Segmente und Regionen<br />

geplant.<br />

Weiters führt Credit Treasury für die gesamte <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe<br />

(inkl. CEE) Risikotransfers bzw. kapitalerzeugende Maßnahmen<br />

und Transaktionen (via synthetischen Verbriefungen, CLN´s etc.)<br />

sowie liquiditätserzeugende Maßnahmen/Transaktionen durch.<br />

Das quartalsweise tagende Credit Treasury Committee dient <strong>der</strong><br />

strategischen Abstimmung und Entscheidung über Maßnahmen<br />

und Transaktionen.<br />

2.2. Risiken<br />

Marktrisiken<br />

Das Marktrisikomanagement in <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

umfasst die Erkennung, Messung, Überwachung und<br />

Bewirtschaftung aller Marktrisiken, die sich aus dem <strong>Bank</strong>geschäft<br />

ergeben. Die Prozesse und Methoden <strong>der</strong> Risikomessung, <strong>der</strong><br />

Limitfestlegung und -überwachung sowie <strong>der</strong> Handelsaktivitäten<br />

sind im Financial Markets Rulebook, das via Intranet verfügbar ist,<br />

zusammengefasst.<br />

Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG wendet ein gruppenweit<br />

einheitliches Risikomanagementverfahren an, das aggregiert und<br />

für die einzelnen Handelsbereiche die wesentlichen<br />

Risikoparameter zumindest täglich zur Verfügung stellt. Neben<br />

dem Value-at-Risk („VaR“; für interne Risikomessung auf Basis<br />

einer Haltedauer von einem Tag und einem Konfidenzintervall von<br />

99 %) kommt dabei den stress-orientierten Volumens- und<br />

Positionslimiten eine gleichrangige Bedeutung zu. Ergänzt wird das<br />

Limitsystem durch Loss-Warning-Level-Limite, sensitivitäts- und<br />

optionsspezifische Limite, die für den Handel und die<br />

Positionierung in nicht-linearen Produkten zur Anwendung<br />

kommen.<br />

Im August <strong>2010</strong> hat die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG bei <strong>der</strong><br />

österreichischen Aufsicht beantragt, das langjährig im Einsatz<br />

befindliche eigenentwickelte Risikomodell <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> („NoRISK“)<br />

durch das neue UniCredit gruppenweite Modell („IMOD“) zu<br />

ersetzen. Im Sinne des <strong>Bank</strong>wesengesetzes stellt dieser Umstieg<br />

eine wesentliche Modellän<strong>der</strong>ung gemäß § 21e BWG dar. Eine<br />

regulatorische Abnahme vom Kollegium <strong>der</strong> Regulatoren (Italien,<br />

Deutschland, Österreich) wird im ersten Quartal 2011 erwartet.<br />

Das neue Modell basiert auf historischer Simulation mit einem<br />

Marktdatenzeitfenster für die Szenariogenerierung von 500 Tagen<br />

und wird nunmehr in vielen Töchtern <strong>der</strong> UniCredit Gruppe<br />

einheitlich angewendet. Das Modell wird in <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong><br />

<strong>Austria</strong> AG vom Bereich „Market Risk“ angewendet und in<br />

Kooperation mit <strong>der</strong> UniCredit Holding kontinuierlich<br />

weiterentwickelt. Im Jahr <strong>2010</strong> wurde <strong>der</strong> Parallelbetrieb für die<br />

VaR-Limitierung bereits zugunsten des neuen Modells sukzessive<br />

reduziert. Ebenso wurden die Vorbereitungen im Hinblick auf die<br />

ab Dezember 2011 anzuwendenden neuen CRD III Vorschriften für<br />

das Handelsbuch weitergeführt. Dies gilt vor allem für Stressed<br />

VaR und IRC (Incremental Risk Charge), CRM (Comprehensive<br />

Risk Measure) ist mangels Credit-Tranche Bestandes im<br />

Handelsbuch für die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG nicht anwendbar.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 171


Lagebericht <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Zum 31. Dezember <strong>2010</strong> wurde <strong>der</strong> VaR <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong><br />

<strong>Austria</strong> AG in den jeweiligen Risikokategorien wie folgt errechnet<br />

(Ziffern auf Basis des neuen Modells):<br />

in Mio. €<br />

Wechselkursrisiko gesamt -1,5<br />

Aktienkursrisiko Handelsbuch 0,0<br />

Aktienkursrisiko <strong>Bank</strong>buch -8,0<br />

Zinsän<strong>der</strong>ungsrisiko Handels- u. <strong>Bank</strong>buch 0,2<br />

Credit-Spread-Risiko (VaR-Limit-Scope) -22,5<br />

Gesamtmarktrisiko (VaR-Limit-Scope) -23,7<br />

Gesamtmarktrisiko -39,0<br />

Angaben basieren bereits auf dem neuen Internen Modell, da dieses<br />

mittlerweile für die Limitsteuerung relevant ist. Um zusätzliche Transparenz<br />

dahingehend zu schaffen, welche Marktrisikokomponenten über VaR-<br />

Limitierung gesteuert werden wurde beim Gesamtmarktrisiko dieses Jahr<br />

auch das Gesamtmarktrisiko inklusive jener Komponenten angeführt, die<br />

nicht einem VaR-Limit unterliegen.<br />

Für die Zwecke <strong>der</strong> Eigenmittelunterlegung wird bis zur<br />

Genehmigung des neuen Modells noch das alte Modell<br />

herangezogen. Die Parameter zu diesem Zweck sind 10 Tage<br />

Haltedauer, Konfidenzniveau von 99%, Multiplikator 3. Dies führt<br />

per 31.12.<strong>2010</strong> zu einem Risikobetrag von 79.1 Mio € und nach<br />

Berücksichtigung des Zuschlages für das Defaultrisiko (Surcharge)<br />

zu einem Eigenmittelerfor<strong>der</strong>nis von 96,4 Mio €.<br />

Die Zuverlässigkeit und Güte des internen Modells wird in <strong>der</strong> <strong>Bank</strong><br />

<strong>Austria</strong> Gruppe durch permanente Rückvergleiche zwischen den<br />

ausgewiesenen VaR-Beträgen und den tatsächlich beobachteten<br />

Schwankungen <strong>der</strong> Marktparameter und des Gesamtwertes <strong>der</strong><br />

Handelsbücher überprüft (Backtesting). Im Jahre <strong>2010</strong> kam es zu<br />

keiner Backtestingüberschreitung. Dies gilt für das alte und für das<br />

neue Marktrisikomodell. Die Backtesting-Ergebnisse bestätigen<br />

somit die Treffsicherheit und Zuverlässigkeit bei<strong>der</strong> Modelle. Der<br />

Multiplikator des alten Modells bleibt somit unverän<strong>der</strong>t, über den<br />

Multiplikator des neuen Modells befindet das Kollegium <strong>der</strong><br />

Regulatoren – eine Entscheidung wird gegen Ende des ersten<br />

Quartals erwartet.<br />

Ergänzt werden die VaR-Berechnungen durch eine Reihe von<br />

Stress-Szenarien, die mögliche Auswirkungen ungewöhnlicher<br />

Marktbelastungen auf die Ertragskraft <strong>der</strong> Gruppe ermitteln. Bei<br />

diesen Stress-Szenarien werden sowohl außergewöhnliche<br />

Kursbewegungen als auch eine dramatische Verschlechterung <strong>der</strong><br />

Marktliquidität unterstellt. Marktrisiken, die sich aus <strong>der</strong><br />

allgemeinen Bilanzstruktur und <strong>der</strong> Positionierung des Asset-<br />

Liability-Managements ergeben, werden außerdem regelmäßig<br />

durch Simulationen <strong>der</strong> Volatilität des Nettozinsertrages ermittelt<br />

und analysiert. Es fließen dabei neben dem Geschäftsvolumen<br />

zum Berichtstag unterschiedliche Zinsszenarien, entsprechende<br />

Annahmen über das Neugeschäft, das Nachfrageverhalten und die<br />

allgemeine Margenentwicklung in den für die UniCredit <strong>Bank</strong><br />

<strong>Austria</strong> AG wichtigsten Marktsegmenten ein. Diese Modellierung<br />

für den Prognosezeitraum gibt damit Auskunft über die Dynamik<br />

des Nettozinsertrages und erlaubt es <strong>der</strong> <strong>Bank</strong>, frühzeitig Risiken<br />

zu erkennen und entsprechende Steuerungsmaßnahmen zu<br />

ergreifen.<br />

Analog zur Berechnung des VaR im Handelsbereich wird für die<br />

Messung des Marktrisikos im <strong>Bank</strong>buch die Value-at-Risk-Methode<br />

eingesetzt.<br />

Marktrisiken <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG sind im Anhang<br />

betragsmäßig angeführt.<br />

Marktrisikomanagement in CEE<br />

Das Marktrisikomanagement <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

umfasst sowohl die Aktivitäten in Wien als auch die Positionen in<br />

unseren Töchtern, insbeson<strong>der</strong>e in Zentral- und Osteuropa. Diese<br />

Einheiten verfügen über ein lokales Risikomanagement mit<br />

fachlicher Berichtslinie an das Risiko-management in <strong>der</strong> UniCredit<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG. Einheitliche Prozesse, Methoden, Regelwerke<br />

und Limitsysteme stellen ein gruppenweit konsistentes<br />

Risikomanagement sicher, das gleichzeitig lokale<br />

Marktgegebenheiten berücksichtigt.<br />

In den wichtigsten Einheiten (Tschechien, Slowakei, Ungarn,<br />

Kroatien, Bulgarien, Russland, Türkei) ist das Risikomodell IMOD<br />

vor Ort implementiert, den übrigen Einheiten wird ein täglicher<br />

Risikoreport zentral zur Verfügung gestellt. Die Ablöse des<br />

bisherigen Internes Modells Norisk durch die Gruppenapplikation<br />

IMOD bedingt auch formalrechtliche Abnahme des Systems durch<br />

die <strong>Bank</strong>aufsichtsbehörden in den wichtigsten CEE-Län<strong>der</strong>n.<br />

Dieser Abnahme-Prozess wurde für die Län<strong>der</strong> Tschechien,<br />

Slowakei und Ungarn mit Beginn 2011 gestartet; die übrigen<br />

relevanten Tochterbanken werden die Modellabnahme 2012<br />

absolvieren.<br />

Positions- und Bilanzstrukturanalysen sind über das gruppenweite<br />

Web-Tool „ALMRisk“ für alle <strong>Bank</strong>en in <strong>der</strong> Gruppe verfügbar.<br />

Auch das gesamte Liquiditätsmonitoring beruht auf diesem<br />

Instrument. Eine Erweiterung des Instruments zur Abdeckung <strong>der</strong><br />

Liquiditäts-Anfor<strong>der</strong>ungen aus Basel 3 wird im Lauf des Jahres<br />

2011 vorgenommen werden.<br />

Die Web-Applikation „ERCONIS“ zeichnet das tägliche<br />

Geschäftsergebnis <strong>der</strong> Treasury-Aktivitäten in CEE auf. In die<br />

Performance-Messung <strong>der</strong> Töchter wird im Sinne eines „Total<br />

Return“-Ansatzes neben den dokumentären Erträgen auch das<br />

Bewertungsergebnis des Investment-Bereichs inkludiert.<br />

Zur Vermeidung von Risikokonzentrationen in <strong>der</strong><br />

Marktrisikoposition vor allem in marktengen Situationen sind in den<br />

Töchtern neben den Value at Risk-Limiten auch Positionslimite für<br />

Fremdwährungs-, Zins- und Aktienrisiko implementiert, die täglich<br />

überwacht werden. Das Monitoring <strong>der</strong> Ertragsdynamik <strong>der</strong> Töchter<br />

mittels Loss-Warning-Levels zeigt die Akkumulation von<br />

Positionsverlusten frühzeitig auf. Diese zeitnahe und<br />

kontinuierliche Analyse von Marktrisiko und Ertrag ermöglicht eine<br />

integrierte Risk-Return-Steuerung <strong>der</strong> Treasury-Einheiten in den<br />

Töchtern.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 172


Lagebericht <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Liquiditätsrisiken<br />

Allgemeine Informationen, Prozesse und Management Modell<br />

Dem Liquiditätsrisiko als zentralem <strong>Bank</strong>risiko wird in <strong>der</strong><br />

gesamten <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe im Rahmen <strong>der</strong> gruppenweit<br />

gültigen Vorschriften durch die Einführung und Überwachung von<br />

kurz- und mittelfristigen Liquiditätsvorgaben Rechnung getragen.<br />

Dabei wird die Liquiditätssituation über die nächsten Tage und<br />

Monate, aber auch für längere Laufzeiten, im Hinblick auf ein<br />

Standard-szenario und Stress-Szenarien analysiert. Die<br />

methodischen Verfahren <strong>der</strong> Liquiditätsanalyse, Analysen über den<br />

Liquiditätsgrad <strong>der</strong> Kundenpositionen,<br />

Managementzuständigkeiten und Berichtslinien in diesem Bereich<br />

sind in einer eigenen Liquidity-Policy zusammengefasst, die auch<br />

in unseren CEE-Einheiten Gültigkeit hat und unter an<strong>der</strong>em einen<br />

Notfallsplan für den Fall einer Liquiditätskrise beinhaltet.<br />

Das Liquiditätsmanagement <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG ist ein<br />

integraler Bestandteil des Liquiditätsmanagement <strong>der</strong> UniCredit<br />

Group. Im Rahmen <strong>der</strong> gruppenweiten Aufgabenteilung stellt die<br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG die Konsolidierung <strong>der</strong> Liquiditätsflüsse<br />

sowie das Funding <strong>der</strong> Töchter in Österreich und CEE sicher.<br />

Dadurch werden Mittelflüsse optimiert und externe<br />

Refinanzierungen auf das notwendige Maß beschränkt. Der<br />

Liquiditätsaustausch innerhalb <strong>der</strong> Gruppe basiert auf<br />

Marktpreisen.<br />

Methoden und Steuerung im Liquiditäts-Management<br />

Im mittel- und langfristigen Liquiditätsmanagement müssen die<br />

Liquiditätszuflüsse über 1 Jahr bis über 5 Jahre die zu erwartenden<br />

Liquiditätsabflüsse in diesen Zeiträumen im Minimum zu 90%<br />

decken, wobei dieses Limit auf Gruppenebene sowie für jede<br />

einzelne <strong>Bank</strong>entochter einzuhalten ist. Dieses Limit ist auch auf<br />

Einzelwährung zu beachten, um währungsübergreifende<br />

Refinanzierungsstrukturen weitgehend zu vermeiden. Auf <strong>Bank</strong><br />

<strong>Austria</strong> Gruppenebene lagen <strong>der</strong> Liquidity-Ratio zum Jahresende<br />

<strong>2010</strong> im >1 Jahresbereich bei 0,95 und im >5 Jahresbereich bei<br />

0,97, womit de facto eine volle Durchrefinanzierung <strong>der</strong><br />

langfristigen Aktiva auf Gruppenebene erreicht wurde.<br />

In <strong>der</strong> kurzfristigen Liquiditätssteuerung sind in <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong><br />

Gruppe sowie allen Einzelbanken für Fälligkeiten bis 3 Monate<br />

Volumenslimite implementiert, welche alle Treasurytransaktionen<br />

sowie das Wertpapier-Portfolio <strong>der</strong> jeweiligen <strong>Bank</strong> begrenzen.<br />

Volumenslimite regeln auch die offenen Fälligkeiten in einzelnen<br />

Währungen, um für den Fall <strong>der</strong> Austrocknung <strong>der</strong> FX-Märkte das<br />

Risiko von notwendigen Anschlussrefinanzierungen gering zu<br />

halten.<br />

Diese Limite wurden im Wesentlichen eingehalten. Die<br />

wirtschaftliche Erholung in Osteuropa hat zu einer allmählich<br />

steigenden Kreditnachfrage geführt, wodurch Refinanzierungen in<br />

CEE seitens <strong>der</strong> Mutter nach einem krisenbedingten Rückgang<br />

wie<strong>der</strong> tendenziell im Steigen begriffen sind.<br />

Liquiditäts-Stress Test<br />

Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG führt regelmäßig Liquiditäts-<br />

Stresstests für die Gruppe bzw. die Einzelbanken durch, wobei ein<br />

gruppenweit einheitliches Instrument sowie gruppenweit<br />

einheitliche Szenarien zur Anwendung kommen. Diese Szenarien<br />

beschreiben Auswirkungen von markt- o<strong>der</strong> namensgetriebenen<br />

Krisensignalen auf die Liquiditätszu- und -abflüsse, wobei auch<br />

Annahmen über das Verhalten von Nichtbanken getroffen werden.<br />

Die in den Stresssituationen erwarteten Liquiditätsabflüsse werden<br />

den verfügbaren Sicherheiten (im wesentlichen nationalbankfähige<br />

Wertpapiere und Kredittitel) gegenübergestellt, um die<br />

Risikotragfähigkeit <strong>der</strong> <strong>Bank</strong>en im kurzfristigen Bereich bis 2<br />

Monate zu untersuchen.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> guten Ausstattung <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG mit<br />

liquiden Sicherheiten führen die getesteten Stressszenarien auch<br />

nicht annähernd zu Liquiditätsabflüssen, die an den bestehenden<br />

Sicherheiten-Pool heranreichen. In einem <strong>2010</strong> eingeführten<br />

extremen Szenario (Zusammentreffen einer extremen Markt- sowie<br />

Namenskrise) erfüllt die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG die Mindesterwartung<br />

eines Liquiditätspuffers von CEBS.<br />

Funding Plan und Liquiditätskosten in <strong>der</strong> Preiskalkulation<br />

Eine wesentliche Funktion des Liquiditätsmanagement <strong>der</strong> Gruppe<br />

liegt auch im laufenden Funding <strong>der</strong> CEE-Töchter. Auf Basis eines<br />

Fundingplans werden den Töchtern kurz- und langfristige Mittel für<br />

ihre Geschäftsgebahrung zur Verfügung gestellt. Ein Teil dieser<br />

Län<strong>der</strong>risken ist durch Garantien von MIGA o<strong>der</strong> SACE abgedeckt<br />

(MIGA: Mulitlateral Investment Guarantee Agency, Member of<br />

World <strong>Bank</strong> Group; SACE: führen<strong>der</strong> italienischer<br />

Kreditversicherer). Die Verbesserung <strong>der</strong> wirtschaftlichen Dynamik<br />

in den CEE Län<strong>der</strong>n hat zu einem Wie<strong>der</strong>anstieg des Funding-<br />

Bedarfs <strong>der</strong> Töchter geführt.<br />

Die Liquiditätskosten sind ein Bestandteil des<br />

Referenzzinssatzsystems. Im Rahmen dieser Verrechnung werden<br />

den einzelnen liquiditätswirksamen Produkten auf <strong>der</strong> Aktiv- und<br />

<strong>der</strong> Passivseite die jeweils aktuellen Liquiditätskosten verrechnet<br />

bzw. im Rahmen eines Opportunitäts-ansatzes gutgeschrieben. So<br />

kann auch im laufenden Controllingprozess gewährleistet werden,<br />

dass das Pricing unseres Geschäftes ausgewogen erfolgt.<br />

Counterparty Risiken<br />

Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG hat auf dem Gebiet <strong>der</strong> Steuerung<br />

des Risikos im Zusammenhang mit Derivaten, Wertpapierleihe<br />

sowie Pensionsgeschäften weitere Anstrengungen zu einer<br />

Verfeinerung <strong>der</strong> Modellierung unternommen. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

bezüglich <strong>der</strong> Themenstellungen Modellvalidierung und<br />

Backtesting wurde das Modell verfeinert. Die UniCredit <strong>Bank</strong><br />

<strong>Austria</strong> AG verwendet für die Portfoliosteuerung und<br />

Risikobegrenzung im Derivate- und Security Financing Geschäft<br />

mit <strong>Bank</strong>en und Kunden ein Internes Counterpartyrisiko-Modell<br />

(IMM) auf Basis einer Monte-Carlo Pfadsimulation, um das<br />

potentielle, zukünftige Exposure auf Portfolioebene je Counterpart<br />

zu schätzen.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 173


Lagebericht <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Im Laufe des Jahres <strong>2010</strong> wurden die Auflagen für das<br />

Counterparty Risikomodell, die die österreichsiche Aufsicht<br />

anlässlich <strong>der</strong> Abnahme des Modell ausgesprochen hatte, erfüllt.<br />

Der diesbezügliche Bericht über die Auflagenerfüllung erging<br />

Anfang des 4. Quartals an die Finanzmarktaufsicht, womit dieser<br />

Abnahmeprozess aus Sicht <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> erfolgreich<br />

abgeschlossen wurde. Neben <strong>der</strong> Erfüllung <strong>der</strong> Auflagen wurden<br />

auch weitere CEE Län<strong>der</strong> in das Modell einbezogen, wobei hier<br />

<strong>der</strong> Focus auf <strong>der</strong> Risikosteuerung liegt und noch nicht auf einer<br />

aufsichtsrechtlichen Abnahme. Der steigenden Bedeutung des<br />

Counterparty Risiko Themas hat die <strong>Bank</strong> dadurch Rechnung<br />

getragen, als sie mit Beginn <strong>2010</strong> eine eigenständige Abteilung im<br />

Bereich Market Risk geschaffen hat.<br />

Als Basis für die Kalkulation dienen Marktvolatilitäten,<br />

Korrelationen zwischen einzelnen Risikofaktoren, zukünftige<br />

Cashflows sowie Stressüberlegungen. Ebenso werden<br />

Rahmenverträge (netting agreements) sowie Besicherungsverträge<br />

(collateral agreements) in <strong>der</strong> Simulation berücksichtigt.<br />

Die Berechnung auf Simulationsbasis wird für alle wichtigen<br />

Geschäftsarten vorgenommen, zum Beispiel<br />

Devisentermin/optionsgeschäfte, Zinsinstrumente, Aktien/Anleihen<br />

bezogene Geschäfte, Kredit<strong>der</strong>ivate o<strong>der</strong> Commodity<strong>der</strong>ivate.<br />

Sonstige Geschäfte werden über einen so genannten add-on-<br />

Faktor, abhängig zum Beispiel von <strong>der</strong> Laufzeit, berücksichtigt. Es<br />

kommt ein 97,5 % Konfidenzintervall zur Anwendung.<br />

Neben <strong>der</strong> Weiterentwicklung des Modells (für <strong>2010</strong> ist hier<br />

insbeson<strong>der</strong>e die Einführung des CVA – Credit Valuation<br />

Adjustment zu nennen) wurde ein regelmäßiges, eigenes<br />

Reporting zum Thema Counterparty Risiko etabliert, mit dem Ziel<br />

das Marktrisikokomitee und das Derivativekomitee (DECO) <strong>der</strong><br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG nicht nur hinsichtlich <strong>der</strong> laufenden<br />

Exposureentwicklung zu informieren, son<strong>der</strong>n auch weitere,<br />

steuerungsrelevante Informationen bereitzustellen. Als Beispiel sei<br />

hier das Reporting von Stresstestberechnungen angeführt<br />

.Darüber hinaus wird in regelmäßigen Intervallen, auf Detailebene<br />

einzelner Counterparts sowie auf Gesamtbankebene, ein<br />

Backtesting durchgeführt, um laufend die Modellgüte überprüfen zu<br />

können.<br />

Die jeweilige Linienausnutzung für die Derivat- sowie Security<br />

Financing Geschäfte eines Kunden steht im zentralen<br />

Treasurysystem WSS („Wallstreet“) weitgehend gruppenweit und<br />

online zur Verfügung. Neben <strong>der</strong> Ermittlung des potentiellen<br />

künftigen Exposures, erlaubt die Pfadsimulation auch die<br />

Berechnung des mittleren Exposures bzw. des gemäß Basel 2<br />

modifizierten mittleren Exposures (Exposure at Default) sowie <strong>der</strong><br />

effektiven Laufzeit des Exposures für jeden Counterpart und<br />

ermöglicht somit die Einbeziehung des Counterparty Risikos in ein<br />

Basel 2 konformes internes Modell.<br />

Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG begrenzt das Kreditrisiko aus ihrem<br />

Derivat-, Repo- und Leihegeschäft zusätzlich durch den<br />

konsequenten Einsatz von entsprechenden Rahmenverträgen, die<br />

Festschreibung und laufende Überwachung <strong>der</strong><br />

Dokumentationsstandards durch den Rechtsbereich sowie die<br />

Vereinbarung von Besicherungsverträgen (collateral agreements)<br />

und von Kündigungsklauseln (break-clauses). Aufgrund <strong>der</strong><br />

gestiegenen Bedeutung dieser Risikokategorie, nicht zuletzt durch<br />

die Erfahrungen aus <strong>der</strong> internationalen Finanzmarktkrise, wird<br />

dem Ausfalls-risiko, trotz <strong>der</strong> guten Durchschnittsbonität unserer<br />

Geschäftspartner, verstärkt Augenmerk geschenkt.<br />

Kreditrisiken<br />

Die Kreditrisikokosten des Jahres <strong>2010</strong> sind nach wie vor durch die<br />

unterschiedlich rasche Erholung in den verschiedenen Segmenten<br />

geprägt.<br />

Im Segment Corporates & Investmentbanking konnten in <strong>der</strong><br />

Unternehmensrestrukturierung sehr schöne Erfolge erzielt werden,<br />

die sich vor allem im ersten Halbjahr in erheblichen Auflösungen<br />

von Wertberichtigungen nie<strong>der</strong>geschlagen haben. Mit 150,8 Mio. €<br />

konnten die Kreditrisikokosten in diesem Bereich gegenüber dem<br />

Vorjahr auf etwas mehr als die Hälfte reduziert werden. Der<br />

Zugang an neuen Sanierungsfällen hat im Verlauf des Jahres<br />

deutlich abgenommen, was mit einer gewissen Zeitverzögerung<br />

auch zu einem rückläufigen Bestand an wertgemin<strong>der</strong>ten Krediten<br />

führen wird.<br />

Der erwartete Anstieg <strong>der</strong> Kreditrisikokosten im Subsegment<br />

Privatkunden als zeitverzögerte Folge <strong>der</strong> im Jahr 2009 stark<br />

gestiegenen Arbeitslosenrate ist nicht nur ausgeblieben, insgesamt<br />

waren die Kreditrisikokosten im Segment Families & SME mit<br />

insgesamt rd. 210 Mio. € sogar deutlich rückläufig. Dies obwohl –<br />

dem stark gestiegenen Wechselkurs des Schweizer Franken<br />

Rechnung tragend - im 4. Quartal eine Zusatzvorsorge für<br />

Fremdwährungskredite gebildet wurde, die unter an<strong>der</strong>em auf die<br />

erwartete Kreditaushaftung <strong>der</strong> endfälligen Darlehen bei einem<br />

weiterhin starken Schweizer Franken abstellt. Generell wurde in<br />

diesem Segment in mehreren Wellen eine Vielzahl von<br />

Beratungsgesprächen geführt, um gemeinsam mit den Kunden die<br />

verän<strong>der</strong>te Situation zu bewerten und die Kreditrisikokosten für die<br />

<strong>Bank</strong> aus dieser Art von Krediten jeweils aktuell zu evaluieren.<br />

Durch die risikobewusste Darstellung (Rahmen in €, Ausnutzung in<br />

Währung) ist zu je<strong>der</strong> Zeit ersichtlich, welcher Rahmen dem<br />

Kunden ursprünglich eingeräumt wurde welche einkalkulierte<br />

Währungsschwankung <strong>der</strong> Kreditvergabe zu Grunde lag und wie<br />

die aktuelle Aushaftung aussieht. Auch das Subsegment Small<br />

Business trug substantiell zum stark verbesserten Risikoergebnis<br />

im Segment Families & SME bei, zumal sich das Nettorisiko in<br />

diesem Segment mehr als halbiert hat.<br />

Was das Segment CEE betrifft, so wurden in <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong><br />

<strong>Austria</strong> AG <strong>2010</strong> in Summe 312 Mio. € netto neu zugeführt. Dies<br />

waren einerseits Risikoübernahmen für die baltischen Staaten<br />

sowie für die Slowakei, an<strong>der</strong>erseits wurde ein Teil jener Garantie,<br />

die für das kasachische Kreditportfolio zur Unterstützung <strong>der</strong><br />

lokalen Tochter abgegeben wurde, entsprechend bevorsorgt.<br />

Darüber hinaus gab es - wie in den Jahren davor - Vorsorgen für in<br />

Wien gebuchte Engagements in CEE, vor allem im Segment Real<br />

Estate.<br />

Methoden und Instrumente im Kreditrisiko<br />

Im Zuge des Kreditgenehmigungsprozesses wird <strong>der</strong> detaillierten<br />

Risikobeurteilung jedes Kreditengagements, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong><br />

Bonitätseinstufung des Kunden, entscheidende Bedeutung<br />

beigemessen. Die Grundlage je<strong>der</strong> Kreditentscheidung bildet eine<br />

fundierte Analyse des Kreditengagements inklusive <strong>der</strong> Bewertung<br />

aller relevanten Einflussfaktoren. Nach dem Erstkreditantrag<br />

werden unsere Kreditengagements mindestens einmal jährlich<br />

überwacht. Bei einer wesentlichen Verschlechterung <strong>der</strong> Bonität<br />

des Kreditnehmers sind kürzere Überwachungsintervalle<br />

verpflichtend.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 174


Lagebericht <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Unsere bankinterne Bonitätsprüfung basiert auf differenzierten<br />

Rating- und Scoringverfahren (dabei werden die Parameter PD,<br />

LGD und EAD auf Basis eigens dafür entwickelter Modelle<br />

errechnet) *) für die zu beurteilenden Kunden-/ Geschäftssegmente<br />

in Übereinstimmung mit den verschiedenen For<strong>der</strong>ungsklassen<br />

gem. § 22b BWG, <strong>der</strong> Solvabilitätsverordnung und <strong>der</strong> Richtlinie<br />

2006/48/EG des europäischen Parlaments und des Rates vom 14.<br />

Juni 2006 über die Aufnahme und Ausübung <strong>der</strong> Tätigkeit <strong>der</strong><br />

Kreditinstitute sowohl für Österreich als auch für unsere<br />

Tochterbanken in CEE. Die jeweiligen Verfahren können dabei<br />

län<strong>der</strong>- bzw. regionsspezifisch (z. B. Firmenkunden, Privat- und<br />

Geschäftskunden) o<strong>der</strong> global (z. B. Souveräne, <strong>Bank</strong>en,<br />

Multinationale Firmenkunden) anwendbar sein. Bei <strong>der</strong><br />

Einzelbewertung eines Kreditengagements werden Daten aus den<br />

Jahresabschlüssen <strong>der</strong> bilanzierenden Kunden verarbeitet und<br />

darüber hinaus qualitative Unternehmensfaktoren berücksichtigt.<br />

Die Rating-/ Scoringmodelle bilden eine wesentliche Grundlage für<br />

eine effiziente Risikosteuerung <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe und sind<br />

in sämtliche Entscheidungsprozesse des Risikomanagements<br />

eingebettet. Ebenfalls haben sie zentrale Bedeutung für die<br />

Eigenkapitalunterlegung <strong>der</strong> Risikoaktiva. Der Konsistenz von<br />

aufsichtsrechtlicher Darstellung und den Erfor<strong>der</strong>nissen <strong>der</strong><br />

internen Steuerung kommt dabei entscheidende Bedeutung zu.<br />

Alle bankinternen Rating- und Scoringverfahren unterliegen einem<br />

laufenden Monitoring sowie einer regelmäßigen, jährlichen<br />

Validierung, bei <strong>der</strong> das jeweilige Rating-/ Scoringmodell daraufhin<br />

geprüft wird, ob es die zu messenden Risiken korrekt abbildet.<br />

Sämtliche Modellannahmen basieren auf langjährigen statistischen<br />

Durchschnittswerten historischer Ausfälle und Verluste, wobei die<br />

möglichen Auswirkungen <strong>der</strong> internationalen<br />

Finanzmarktturbulenzen eine entsprechende Berücksichtigung<br />

finden.<br />

In diesem Zusammenhang kommt den auch bankaufsichtlich<br />

vorgeschriebenen und regelmäßig durchgeführten<br />

Kreditrisikostresstestberechnungen, als wesentliches Instrument<br />

zur Abschätzung zukünftiger Risiken unter ungünstigen<br />

ökonomischen Bedingungen, eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung zu, da<br />

diese es <strong>der</strong> Geschäftsleitung ermöglichen, die Angemessenheit<br />

<strong>der</strong> regulatorischen und ökonomischen Kapitalausstattung auf<br />

Basis unterschiedlicher Stressszenarien zu beurteilen.<br />

Durch risikoadäquates Pricing und proaktives Risikomanagement<br />

wird die Diversifikation sowie die Risiko / Ertrags-Relation des<br />

Portfolios ständig verbessert.<br />

Für Immobilienkunden wird die reine Kundenbetrachtung darüber<br />

hinaus durch ein Transaktionsrating ergänzt.<br />

Mit dem automatisierten Bonitätsermittlungsinstrument des<br />

Retailscorings wird die große Anzahl von Kreditengagements bei<br />

Privat-, Geschäftskunden, Freiberuflern sowie kleinen Non-Profit-<br />

Organisationen beurteilt, überwacht und gestioniert. Das<br />

Retailscoring besteht aus einem Antragsscoring, das auf<br />

bewährten und anerkannten mathematisch-statistischen Methoden<br />

beruht und einem Verhaltensscoring, welches u. a. Kontoeingänge<br />

und Zahlungsverhalten <strong>der</strong> Kunden berücksichtigt und zu einem<br />

monatlich aktualisierten Kundenscoring führt. Damit steht uns ein<br />

treffsicheres Instrument für die Kreditentscheidung und<br />

Risikofrüherkennung zur Verfügung, mit dessen Hilfe<br />

Prozesskosteneinsparungen durch die automatisierte<br />

Datenverarbeitung sowohl in <strong>der</strong> Kreditüberwachung als auch in<br />

einem beschleunigten Vorgehen bei <strong>der</strong> Kreditentscheidung<br />

erreicht werden.<br />

Für ausgewählte Tochterbanken in CEE wurden <strong>2010</strong> die<br />

Voraussetzungen geschaffen, um den Umstieg vom<br />

Standardansatz auf den F-IRB Ansatz in 2011 zu vollziehen.<br />

Außerdem wurden in enger Kooperation mit den Spezialisten <strong>der</strong><br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG sowohl Optimierungen bei <strong>der</strong><br />

Prognosequalität von Ratingmodellen wie auch den<br />

zugrundeliegenden Prozessen vorgenommen. Bei sämtlichen<br />

Modellentwicklungen und Validierungen wird sichergestellt, dass<br />

eine konsistente und qualitätsgesicherte Umsetzung von<br />

entsprechenden Konzernrichtlinien gegeben ist.<br />

*) PD = Probability of Default; LGD = Loss Given Default; EAD = Exposure at<br />

Default<br />

Operationale Risiken<br />

Unter dem operationalen Risiko (OpRisk) wird das Risiko von<br />

Verlusten als Folge <strong>der</strong> Unangemessenheit bzw. des Versagens<br />

von Mitarbeitern, internen Prozessen o<strong>der</strong> Systemen sowie auf<br />

Grund externer Ereignisse (inkl. Rechtsrisiken) verstanden. So<br />

unterliegen z.B. Kundenvergütungen wegen<br />

fehlerhafter/unzureichen<strong>der</strong> Produktberatung, Ausfälle von IT-<br />

Systemen, Sachschäden, Fehlverarbeitungen o<strong>der</strong> Betrugsfälle<br />

einer genauen und vor allem konsolidierten Risikomessung und –<br />

steuerung (Verlustdatensammlung, externe Daten, Szenarien,<br />

Indikatoren), die auch als Basis für die Berechnung <strong>der</strong> Eigenmittel<br />

für das operationale Risiko dient.<br />

Die Erhebung von Vorfallsdaten sowie die Adressierung von<br />

Prozessoptimierungen erfolgen in enger Koordination und<br />

Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en Abteilungen und Bereichen, wie z.B.<br />

<strong>der</strong> internen Revision, Compliance, <strong>der</strong> Rechtsabteilung sowie dem<br />

Versicherungsbereich. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in <strong>der</strong><br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG seit jeher in den unterschiedlichsten<br />

Unternehmensbereichen eine Fülle von Maßnahmen gesetzt<br />

wurde, um das operationale Risiko zu steuern und zu reduzieren.<br />

An dieser Stelle seien exemplarisch Datensicherungsmaßnahmen,<br />

die Sicherstellung von Vertraulichkeit und Integrität <strong>der</strong><br />

gespeicherten Daten, Zugriffsberechtigungs-systeme, die<br />

Beachtung des Vier-Augen-Prinzips und eine Vielzahl von<br />

Überwachungs- und Kontrollprozessen sowie<br />

Personalschulungsmaßnahmen genannt.<br />

Organisatorisch hat die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG analog zu<br />

an<strong>der</strong>en Risikoarten und auch analog zur Vorgangsweise <strong>der</strong><br />

UniCredit Group neben dem zentralisierten OpRisk Management<br />

ein dezentrales OpRisk Management in Form von, Divisions- und<br />

Töchteransprechpartnern (sog. „Divisionale OpRisk Manager“<br />

(DORM) o<strong>der</strong> „OpRisk Manager“) aufgebaut. Während <strong>der</strong> zentrale<br />

Bereich vor allem für die Methodenvorgaben sowie die<br />

Risikomessung und -analyse zuständig ist, liegt es im Bereich des<br />

dezentralen Risikomanagements, Maßnahmen zur Vermin<strong>der</strong>ung,<br />

Vermeidung o<strong>der</strong> Versicherung von Risiken zu setzen.<br />

Der Fokus im Jahr <strong>2010</strong> lag auf <strong>der</strong> Erfüllung <strong>der</strong> erweiterten<br />

regulatorischen Anfor<strong>der</strong>ungen des fortschrittlichen Ansatzes,<br />

sowie in <strong>der</strong> Vorbereitung und Hilfestellung bei aufsichtsrechtlichen<br />

Prüfungen in den Tochterbanken. Außerdem wurden OpRisk Limits<br />

für alle größeren Töchterbanken eingeführt, die im Rahmen des<br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG OpRisk Committees überwacht und<br />

berichtet werden.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 175


Lagebericht <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Generell ist die Organisation des Managements von operationalen<br />

Risiken in <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG auf einem sehr hohen<br />

Niveau etabliert. Ein Netzwerk von unabhängigen Funktionen und<br />

Gremien wirkt an <strong>der</strong> Beherrschung und Steuerung <strong>der</strong> Risiken mit,<br />

so dass <strong>der</strong> Vorstand ausreichende Informationen über die<br />

Risikosituation erhält und in <strong>der</strong> Lage ist, die Risiken zu steuern.<br />

Die Analyse des Hauptbuchs auf OpRisk-Relevanz bestätigte die<br />

umfassende und vollständige OpRisk Datensammlung. Die<br />

Funktionen <strong>der</strong> divisionalen Operational Risk Manager wurden<br />

gestärkt und ausgeweitet. Zur weiteren Verbesserung wurde ein für<br />

alle BA AG Mitarbeiter obligatorisches Bildungsprogramm (E-<br />

Learning) zur Verbesserung <strong>der</strong> Kenntnisse über Operationales<br />

Risiko implementiert.<br />

Die Agenden des Operationalen Risikos werden seit 2008 im<br />

eigenständigen Operational Risk Committee (sog. OpRiCo)<br />

abgehandelt, welches quartalsweise unter Teilnahme des<br />

Risikovorstandes, Head of Strategic Risk Management & Control,<br />

Head of UC ORM, Compliance, Audit, <strong>der</strong> divisionalen Operational<br />

Risk Manager sowie Vertretern <strong>der</strong> CEE-Tochterbanken tagt. Das<br />

OpRiCo ist ein zentraler Bestandteil <strong>der</strong> Integration des<br />

Operationalen Risikos in die Prozesse <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> und dient<br />

insbeson<strong>der</strong>e dem Bericht von aktuellen OpRisk Themen und<br />

Entwicklungen, <strong>der</strong> Abnahme von OpRisk-relevanten Dokumenten,<br />

dem Reporting von Verlusten sowie auch als Eskalationsgremium.<br />

Als Hauptbetätigungsfel<strong>der</strong> für das Jahr 2011 sind insbeson<strong>der</strong>e<br />

geplant:<br />

� Analyse von Risikohandhabungsmaßnahmen zur<br />

Eindämmung <strong>der</strong> Verluste durch Operationales Risiko,<br />

� Laufende Überwachung <strong>der</strong> jährlichen Operational Risk Limite<br />

im Rahmen des Operational Risk Committees,<br />

� Analyse <strong>der</strong> OpRisk-Vorfälle mit Bezug zum Kreditrisiko sowie<br />

<strong>der</strong>en Reporting im Rahmen des Operational Risk<br />

Committees,<br />

� Unterstützung <strong>der</strong> Einheiten gemäß AMA-Roll-out-Plan bei<br />

<strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong> aufsichtsrechtlichen Prüfungen in<br />

Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> UniCredit Group.<br />

Geschäftsrisiken<br />

Als Geschäftsrisiko werden unerwartete negative Verän<strong>der</strong>ungen<br />

des Geschäftsvolumens und/ o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Margen, die nicht auf<br />

an<strong>der</strong>e Risikoarten zurückzuführen sind, definiert. Die negativen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen resultieren vor allem aus deutlich verschlechterten<br />

Marktbedingungen, Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Wettbewerbsposition o<strong>der</strong><br />

des Kundenverhaltens, aber auch aus geän<strong>der</strong>ten rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen.<br />

In <strong>der</strong> Risikomessung wird somit <strong>der</strong> Einfluss externer Faktoren auf<br />

Ergebnisrückgänge und Auswirkung auf den Marktwert gemessen.<br />

Das operative Management des Geschäftsrisikos liegt als Teil des<br />

allgemeinen Ertrags- und Kostenmanagements in <strong>der</strong><br />

Verantwortung <strong>der</strong> einzelnen Geschäftseinheiten.<br />

Beteiligungs- / Immobilienrisiken<br />

Beim Beteiligungsrisiko wird den Marktpreisschwankungen unseres<br />

börsenotierten und nicht börsenotierten Anteils-/<br />

Beteiligungsbesitzes Rechnung getragen.<br />

Nicht enthalten sind hier voll konsolidierte Konzerntöchter, da<br />

<strong>der</strong>en Risiken bereits differenziert nach den an<strong>der</strong>en Risikoarten<br />

ermittelt werden und bei diesen erfasst sind. Das Portfolio umfasst<br />

strategische Engagements - reine Immobilienbesitzgesellschaften<br />

werden im Immobilienrisiko berücksichtigt.<br />

Der Value-at-Risk wird prinzipiell auf Basis <strong>der</strong> Marktwerte und<br />

Volatilitäten dieser Beteiligungen bestimmt. Bei nicht<br />

börsennotierten Werten werden die Buchwerte und Volatilitäten<br />

von relevanten Börseindizes unter Berücksichtigung <strong>der</strong><br />

Residualvarianzen herangezogen.<br />

Das Immobilienrisiko misst die Marktwertschwankungen <strong>der</strong><br />

bankeigenen Immobilien auf Basis <strong>der</strong> Marktwerte und <strong>der</strong><br />

Volatilitäten <strong>der</strong> dazugehörigen Mietpreisindizes.<br />

Rechtsrisiken<br />

Generell werden keine Rückstellungen für jene Verfahren gebildet,<br />

bei denen eine zuverlässige Vorhersage des Ausganges o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

potentielle Verluste nicht möglich ist. In Fällen, bei denen in<br />

zuverlässiger Weise die Höhe potentieller Verluste einzuschätzen<br />

ist und ein solcher Verlust wahrscheinlich erscheint, wurden<br />

Rückstellungen in jener Höhe gebildet, die angesichts <strong>der</strong><br />

jeweiligen Umstände und in Übereinstimmung mit den<br />

Rechnungslegungsgrundsätzen als angemessen erschienen.<br />

Gemäß oben dargestellter Grundsätze wurde für das folgende<br />

Verfahren eine Rückstellung in Höhe des eingeschätzten Risikos<br />

gebildet:<br />

� UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG („<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong>“) trat als<br />

Nebenintervenientin zur Unterstützung <strong>der</strong> Beklagten, AKB<br />

Privatbank Zürich AG [vormals eine Tochterbank <strong>der</strong> <strong>Bank</strong><br />

<strong>Austria</strong> und vormals <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> (Schweiz) AG], einem<br />

Rechtsstreit in <strong>der</strong> Schweiz bezüglich angeblicher<br />

For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Bundesanstalt für Vereinigungsbedingte<br />

Son<strong>der</strong>aufgaben (BvS), <strong>der</strong> Rechtsnachfolgerin <strong>der</strong><br />

Deutschen Treuhandanstalt, <strong>der</strong> deutschen öffentlichen<br />

Körperschaft für die Wie<strong>der</strong>vereinigung <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>, bei. Im<br />

Wesentlichen wird behauptet, dass die ehemalige<br />

Tochterbank <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> in <strong>der</strong> Schweiz an <strong>der</strong><br />

Veruntreuung von Gel<strong>der</strong>n von Unternehmen im ehemaligen<br />

Ostdeutschland teilgenommen hätte. In 1. Instanz hat die BvS<br />

verloren, in <strong>der</strong> 2. Instanz zur Gänze gewonnen. Gegen diese<br />

Entscheidung hat die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Beschwerde beim<br />

Kassationsgericht Zürich eingebracht, das<br />

Kassationsverfahren ist <strong>der</strong>zeit anhängig. In Übereinstimmung<br />

mit den nationalen Rechnungslegungsstandards wurde eine<br />

Rückstellung in Höhe des eingeschätzten Risikos gebildet.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 176


Lagebericht <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Gemäß oben dargestellter Grundsätze wurden für die folgenden<br />

Verfahren keine Rückstellungen gebildet. Aufgrund <strong>der</strong> in den<br />

Umständen von Rechtsstreitigkeiten liegenden Unsicherheiten,<br />

können wir nicht ausschließen, dass die folgenden<br />

Rechtsstreitigkeiten Verluste für die <strong>Bank</strong> nach sich ziehen:<br />

� Klage <strong>der</strong> belgischen Valauret S.A. in Paris wegen<br />

angeblicher Involvierung <strong>der</strong> Creditanstalt AG (nunmehr<br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG) in Täuschungshandlungen im<br />

Zusammenhang mit einer französischen Aktiengesellschaft,<br />

aus denen den Klägern Schäden durch Wertverlust <strong>der</strong> von<br />

ihr erworbenen Aktien dieser AG entstanden seien.<br />

� In Österreich wurden im Zusammenhang mit dem Betrugsfall<br />

Bernard L. Madoff Klagen eingebracht, in denen unter<br />

an<strong>der</strong>en die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG als Beklagte genannt<br />

wird. Die Kläger veranlagten Geld in Fonds, die ihrerseits<br />

Investments direkt o<strong>der</strong> indirekt bei Bernard L. Madoff<br />

Investment Securities LLC (BMIS) tätigten. Die bisherigen<br />

Urteile in diesen Rechtsfällen sind fast alle zu Gunsten <strong>der</strong><br />

<strong>Bank</strong> gefällt worden. Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG ist auch<br />

Verfahrenspartei in einem Verfahren, das aufgrund einer<br />

Anzeige <strong>der</strong> Finanzmarktaufsicht bei <strong>der</strong> Staatsanwaltschaft<br />

eingeleitet wurde, sowie in Verfahren, die bei <strong>der</strong><br />

Staatsanwaltschaft nach Anzeige von Privatpersonen, die in<br />

Fonds veranlagten, die ihrerseits Investments direkt o<strong>der</strong><br />

indirekt bei BMIS tätigten, eingeleitet wurden. Die Kläger<br />

behaupten, die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG hätte unter<br />

an<strong>der</strong>em die Bestimmungen des Investmentfondsgesetzes<br />

verletzt, das die Rolle <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG als<br />

Prospektkontrollor von Primeo-Fonds regelt.<br />

Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG wurde in zwei Sammelklagen,<br />

eingebracht beim United States District Court for the Southern<br />

District of New York, als eine von vielen Beklagten genannt, eine<br />

liquidierte indirekte Tochtergesellschaft <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong><br />

AG wurde in einer Sammelklage, eingebracht beim United States<br />

District Court for the Southern District of New York, genannt. In<br />

je<strong>der</strong> <strong>der</strong> Klagen erklären die Kläger, dass sie Investoren vertreten,<br />

<strong>der</strong>en Vermögen indirekt o<strong>der</strong> direkt in BMIS investiert war. Der<br />

United States <strong>Bank</strong>ruptcy Court hat Irving H. Picard zum<br />

Masseverwalter (SIPA Trustee) für die Liquidation <strong>der</strong> BMIS<br />

ernannt. Die Aufgabe des Masseverwalters besteht darin, die<br />

Vermögenswerte <strong>der</strong> Konkursmasse von Madoff einzusammeln<br />

und diese Vermögenswerte unter den Gläubigern einschließlich<br />

<strong>der</strong> Investoren aufzuteilen. Im Dezember <strong>2010</strong> brachte <strong>der</strong><br />

Masseverwalter vor dem United States <strong>Bank</strong>ruptcy Court in the<br />

Southern District of New York zwei Klagen gegen zahlreiche<br />

Beklagte, unter an<strong>der</strong>en auch gegen die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong><br />

AG, ein, um Beträge einzutreiben, die im Rahmen <strong>der</strong><br />

Gerichtsverhandlung festzusetzen sind, aber mit mehr als 2 Mrd<br />

US$ angegeben werden und angeblich sogenannte vermeidbare<br />

Überweisungen darstellen. In einer Klage wird weiters behauptet,<br />

dass die Beklagten gegen den Racketeer Influenced and Corrupt<br />

Organizations Act (RICO) verstoßen haben, indem sie angeblich<br />

an einem Plan zur eigenen Bereicherung teilnahmen und Gel<strong>der</strong><br />

von Anlegern dem Betrugssystem (Ponzi Scheme) von Madoff<br />

zuführten. Der Masseverwalter for<strong>der</strong>t im Rahmen des RICO<br />

dreifachen Schadenersatz, d.h. das Dreifache <strong>der</strong> angezeigten<br />

Nettoverluste in Höhe von 19,6 Mrd US$, die alle BMIS-Investoren<br />

angeblich erlitten haben. Alle laufenden Verfahren befinden sich in<br />

<strong>der</strong> Anfangsphase. Die UniCredit S.p.A. und ihre involvierten<br />

Tochtergesellschaften beabsichtigen, sich gegen die<br />

Anschuldigungen im Zusammenhang mit dem Fall Madoff mit allen<br />

vorhandenen Mitteln zu wehren. Derzeit ist es nicht möglich, den<br />

Zeithorizont und die Ergebnisse <strong>der</strong> verschiedenen Klagen<br />

verlässlich abzuschätzen und den Grad an Verantwortlichkeit –<br />

sollte eine Verantwortlichkeit gegeben sein – zu bestimmen.<br />

Aktueller Stand <strong>der</strong> Anwendung des auf internen Rating<br />

basierenden Ansatzes (IRB-Ansatz) für das Kreditrisiko in <strong>der</strong><br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe<br />

Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG wendet seit März 2008 den auf<br />

internen rating basierenden Ansatz mit eigenen Schätzungen <strong>der</strong><br />

Verlustquote bei Ausfall und <strong>der</strong> Umrechnungsfaktoren für den<br />

Großteil ihres Kreditportfolios an (Advanced IRB-Ansatz).<br />

Im Berichtszeitraum wurde die Bewilligung des Advanced IRB<br />

Ansatzes <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG um die Anwendung des<br />

gruppenweiten Modells für die Schätzungen des „Exposure at<br />

Default“ (EAD) für die gruppenweiten Segmente Län<strong>der</strong>, <strong>Bank</strong>en<br />

und multinationale Firmen erweitert. Für die nächsten Jahre ist die<br />

Einführung diverser weiterer gruppenweiter Modelle sowie die<br />

laufende Verfeinerung und Weiterentwicklung lokaler Modelle<br />

geplant<br />

Die <strong>Bank</strong> of Italy als Home Supervisor <strong>der</strong> UniCredit Group, ist für<br />

sämtliche Bewilligungen auf Gruppenebene zuständig, wobei für<br />

die lokalen Themen in den Legal Entities und für die lokalen Vor-<br />

Ort-Prüfungen die lokalen Aufsichten verantwortlich sind und die<br />

Themenstellungen in enger Kooperation zwischen Home- und<br />

Host-Regulatoren (College of Supervisors) abgearbeitet werden.<br />

Da es sich bei <strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Umsetzung des Advanced IRB Ansatzes<br />

um ein konzernweites Programm handelt, hat die UniCredit die<br />

führende Rolle in Bezug auf gruppenweite Themen und<br />

Entscheidungen übernommen, genauso wie für die Entwicklung<br />

von gruppenweiten Modellen. So wurden gruppenweit homogene<br />

Portfolien definiert, für die gruppenweit einheitliche Ratingsysteme<br />

eingesetzt werden, wie beispielsweise für Län<strong>der</strong>, <strong>Bank</strong>en und<br />

multinationale Firmen.<br />

Ein wichtiges Instrument für eine zielorientierte konzerneinheitliche<br />

Implementierung, die einerseits die Erfüllung <strong>der</strong> teilweise<br />

unterschiedlichen lokalen gesetzlichen Anfor<strong>der</strong>ungen und<br />

an<strong>der</strong>erseits die Wahrung von Gruppeninteressen gewährleisten<br />

soll, sind Gruppenstandards, die von <strong>der</strong> UniCredit Group-Holding<br />

in Zusammenarbeit mit den wichtigsten IRB-Legal Entities großteils<br />

bereits erarbeitet und beschlossen wurden, jedoch auch weiterhin<br />

sukzessive erweitert bzw. ergänzt werden.<br />

Diese Gruppenstandards werden weiterhin schrittweise in alle<br />

Geschäftsbereiche sowie alle Konzerneinheiten sowohl aus<br />

prozessualer als auch aus organisatorischer Sicht integriert, wobei<br />

insbeson<strong>der</strong>e auch lokale Beson<strong>der</strong>heiten und gesetzliche<br />

Vorgaben bei <strong>der</strong> Sicherstellung <strong>der</strong> Basel 2 Compliance zu<br />

berücksichtigen sind.<br />

Inlandstöchter<br />

Sämtliche Inlandstöchter <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG wenden<br />

seit 2008 den Standardansatz an, wobei aus heutiger Sicht aus<br />

Materialitätsgründen nicht geplant ist, auf einen <strong>der</strong> IRB-Ansätze<br />

umzusteigen.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 177


Lagebericht <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

CEE-Töchter<br />

Die CEE-Töchter wenden seit Anfang 2008 den Standardansatz für<br />

das Kreditrisiko an. Basierend auf einem detaillierten Roll-out Plan<br />

ist auch für die meisten dieser Töchter <strong>der</strong> Advanced IRB-Ansatz<br />

geplant, womit <strong>der</strong> Gruppenentscheidung für den Advanced IRB-<br />

Ansatz (A-IRB) Rechnung getragen wird. Gemäß dieses an die<br />

involvierten Aufsichten kommunizierten Roll-out Plans wird eine<br />

phasenweise Umsetzung des A-IRB-Ansatzes in den relevanten<br />

CEE-Töchtern erfolgen. Vorerst werden alle Töchter mit dem<br />

Foundation IRB-Ansatz (F-IRB) starten.<br />

Im Zuge des grenzüberschreitenden Bewilligungsverfahrens<br />

fanden daher im Jahr <strong>2010</strong> in einer ersten Gruppe von CEE<br />

Töchtern die aufsichtsrechtlichen IRB-Prüfungen statt. Für die CEE<br />

Töchter UniCredit Bulbank AD und UniCredit <strong>Bank</strong> Czech<br />

Republic, a.s. wurde per 1.1.2011 die Anwendung des F-IRB<br />

Ansatzes bewilligt, für das Jahr 2011 werden weitere Bewilligungen<br />

für die Anwendung des F-IRB Ansatzes in den CEE-Töchtern<br />

erwartet.<br />

Die Ukrsotsbank hat im Beobachtungszeitraum die<br />

Implementierung des Standardansatzes erfolgreich<br />

abgeschlossen.<br />

Aktueller Stand <strong>der</strong> Anwendung des AMA Ansatzes für das<br />

operationale Risiko in <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe<br />

Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG wendet seit Anfang 2008 den<br />

Advanced Measurement Approach (AMA-Ansatz) an.<br />

Inlandstöchter<br />

Im Bereich des Operationalen Risikos wendet die Schoellerbank<br />

seit 2009 den fortgeschrittenen Messansatz (AMA-Ansatz) an.<br />

CEE-Töchter<br />

Im Bereich des Operationalen Risikos wurde im Berichtszeitraum<br />

die Bewilligung zur Anwendung des AMA-Ansatzes für die<br />

Tochterbanken in Rumänien und Bulgarien erteilt, die Bewilligung<br />

besteht weiters in den Tochterbanken in Tschechien, Slowakei,<br />

Ungarn, Slowenien, und Kroatien. Weitere Bewilligungen sind im<br />

Laufe des Jahres 2011 geplant.<br />

Aktueller Stand <strong>der</strong> Basel 3-Umsetzung in <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong><br />

Gruppe<br />

Markrisiko Handelsbuch<br />

Die hinsichtlich ihrer Erstanwendung, welche aus heutiger Sicht auf<br />

Ende 2011 verschoben wurde, adaptierten EU-Regeln für die so<br />

genannte Kapitaladäquanzrichtlinie (CRD III) bringen deutlich<br />

strengere Eigenmittelerfor<strong>der</strong>nisse für europäische <strong>Bank</strong>en. Für<br />

das Handelsbuch betrifft dies im Wesentlichen die neuen Konzepte<br />

Stressed VaR, Incremental Risk Charge sowie die neuen<br />

Erfor<strong>der</strong>nisse im Hinblick auf strukturierte Verbriefungen (letztere<br />

sind mangels entsprechenden Bestand im Handelsbuch in <strong>der</strong><br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG nicht anwendbar). Im vergangenen<br />

Jahr hat die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> in Kooperation mit <strong>der</strong> UniCredit Holding<br />

bereits alle wesentlichen Vorbereitungen zur Abdeckung <strong>der</strong> neuen<br />

Eigenmittelerfor<strong>der</strong>nisse getroffen. Stressed VaR wird im Rahmen<br />

des neuen Marktrisikomodells IMOD unterstützt und bereits heute<br />

regelmäßig berechnet (<strong>der</strong>zeit wird ein Zeitfenster das die Lehman-<br />

Krise beinhaltet dafür herangezogen). Incremental Risk Charge<br />

zur Abdeckung des Default-Risikos und des Rating-<br />

Migrationsrisikos wurde ebenfalls bereits mehrfach berechnet. Die<br />

jeweiligen Ergebnisse wurden via MACO dem Management <strong>der</strong><br />

<strong>Bank</strong> vorgelegt, sodass <strong>der</strong> damit verbundene Kapitalauftrieb <strong>der</strong><br />

spätestens im Dezember anwendbar sein wird, entsprechend in die<br />

Planung für 2011 Eingang gefunden hat.<br />

Counterpartyrisiko<br />

Auch auf dem Gebiet des Counterparty Credit Risks wird es zu<br />

Än<strong>der</strong>ungen kommen, die aus heutiger Sicht bis Ende 2012<br />

umgesetzt werden müssen. Als wesentliche Neuerungen können<br />

erwähnt werden die Berechnung eines sogenannten Stress<br />

Counterparty Exposures, etwa vergleichbar mit dem Stressed VaR<br />

im Marktrisiko. Darüber hinaus kommt die Marktrisikounterlegung<br />

für die Credit Valuation Adjustments (CVA market risk), strengere<br />

Standards beim Collateral Managment und Margining. Die<br />

Behandlung von zentralen Clearingstellen, sogenannten Central<br />

Counterparties wird ebenfalls in den Vorschlägen des Basler<br />

Komitees geregelt.<br />

Liquidität<br />

Basel 3 schreibt im kurzfristigen Laufzeitbereich (Liquidity<br />

Coverage Ratio = 100%) sowie im strukturellen Bereich (Net Stable<br />

Funding Ratio - NSFR = 1) Liquiditätsnormen unter<br />

Stressbedingungen vor. Obwohl diese Regulative erst ab 2015<br />

verpflichtend einzuhalten sein werden, wird die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> die<br />

notwendigen Erweiterungen im Liquiditäts-Monitoring System im<br />

Lauf von 2011 vornehmen und diese neuen aufsichtsrechtlichen<br />

Normen in den laufenden Management-Informationsprozeß<br />

integrieren.<br />

2.3. Haftungen durch Dritte<br />

Die Privatstiftung zur Verwaltung von Anteilsrechten (AVZ<br />

Stiftung) haftet gemäß § 92 Abs 9 <strong>Bank</strong>wesengesetz für alle<br />

Verbindlichkeiten <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG im Falle von<br />

<strong>der</strong>en Zahlungsunfähigkeit.<br />

Die Gemeinde Wien haftet nach <strong>der</strong> formwechselnden<br />

Umwandlung <strong>der</strong> Anteilsverwaltung-Zentralsparkasse in eine<br />

Privatstiftung (AVZ Stiftung) im Jahre 2001 für alle<br />

Verbindlichkeiten <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG (damaliger<br />

Firmenname <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Aktiengesellschaft), die bis zum 31.<br />

Dezember 2001 entstanden sind, einschließlich von dem Grunde<br />

nach schon bestehenden vertraglichen Verpflichtungen aus<br />

Anwartschaften.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 178


Lagebericht <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

2.4. Die zukünftige Entwicklung (Ausblick auf 2011)<br />

Wirtschaftliches Umfeld<br />

Nach einer vorübergehenden Abschwächung im Sommer <strong>2010</strong> hat<br />

die Weltwirtschaft zum Jahreswechsel wie<strong>der</strong> Fahrt<br />

aufgenommen. Für 2011 – und auch für 2012 -- rechnen wir mit<br />

einem globalen Wachstum von 4½% (kaufkraftgewichtet). China,<br />

das die Trendwende nach <strong>der</strong> Finanzmarktkrise als erste schaffte,<br />

bleibt aber mit Wachstumsraten nur wenig unter 10% <strong>der</strong><br />

wesentliche Impulsgeber. Die Dritte Welt insgesamt wird um +6½%<br />

expandieren. Demgegenüber dürfte das Industrielän<strong>der</strong>-BIP in den<br />

nächsten beiden Jahren mit jeweils +2½% nur<br />

unterdurchschnittlich zulegen. Für die USA erwarten wir, nicht<br />

zuletzt aufgrund <strong>der</strong> unlängst beschlossenen massiven<br />

Steuersenkungen, ein BIP-Wachstum von 3,3% in 2011 und von<br />

2,7% in 2012. Die quantitativen Lockerungsmaßnahmen <strong>der</strong><br />

Zentralbank stützen die Expansion. Vor Anfang 2012 ist auch nicht<br />

mit einer Abkehr von <strong>der</strong> Nullzinspolitik (Zielsatz aktuell: 0%-<br />

0,25%) zu rechnen. Das lässt für den US-Dollar auf einen volatilen<br />

Verlauf mit Schwächeperioden schließen.<br />

Der Euroraum ist besser in das Jahr 2011 gestartet als erwartet. In<br />

Deutschland läuft die exportgestützte Industriekonjunktur auf<br />

Hochtouren und hat bereits auf die Inlandsnachfrage übergegriffen.<br />

Doch gibt es innerhalb <strong>der</strong> Eurogebiets starke Divergenzen,<br />

sodass das reale BIP nur so stark wie schon im Vorjahr zunehmen<br />

dürfte (2011: 1,7%, 2012: +1,6%). Trotz <strong>der</strong> anhaltenden<br />

Schuldenkrise, <strong>der</strong> immer wie<strong>der</strong> aufkeimenden Zweifel an <strong>der</strong><br />

Solidität europäischer <strong>Bank</strong>en sowie <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />

Beanspruchung von EZB-Fazilitäten durch die Mitglie<strong>der</strong> des<br />

Eurosystems wird die EZB ihren Hauptrefinanzierungssatz von<br />

<strong>der</strong>zeit 1% im Frühjahr anheben und das Ende <strong>der</strong><br />

Niedrigzinsphase einleiten. Die langfristigen Zinsen werden erst im<br />

Sommer 2011, wenn die erste US-Zinserhöhung in den<br />

Zeithorizont <strong>der</strong> Märkte rückt, nach oben drehen. Per Jahresende<br />

2011 erwarten wir die zehnjährige Rendite für US-Treasuries bei<br />

4% und für Euro-Benchmarks bei 3½%. Die Zinsgebote (Spreads)<br />

<strong>der</strong> stark verschuldeten Euro-Mitgliedslän<strong>der</strong> werden hoch bleiben.<br />

Trotz vielfacher Sparanstrengungen steigen die Schuldenquoten<br />

vorerst weiter, die Rollover-Probleme verschärfen sich. Die<br />

Inanspruchnahme des Rettungsfonds durch weitere Staaten ist<br />

wahrscheinlich.<br />

Die Volkswirtschaften Zentral- und Osteuropas (CEE) sind -insgesamt<br />

betrachtet – wie<strong>der</strong> auf einen stabilen Wachstumspfad<br />

eingeschwenkt. Zwar werden die externen und internen<br />

Finanzierungsungsdefizite weiter abgebaut, was die<br />

Binnennachfrage dämpft. Doch wird das Wirtschaftswachstum<br />

(CEE ohne Polen) nach dem starken Einbruch des Krisenjahres<br />

2009 (-5,9%) mit 3,8% im laufenden und 4,2% im nächsten Jahr<br />

wie<strong>der</strong> deutlich höher sein als in Westeuropa. Je nach <strong>der</strong><br />

Produktionsstruktur und dem Grad <strong>der</strong> internationalen Integration<br />

zeigen sich regionale Unterschiede, doch nimmt das BIP überall<br />

zu. Die südosteuropäischen Län<strong>der</strong> haben noch mit den<br />

Nachwirkungen <strong>der</strong> Krise zu kämpfen und drücken den<br />

Durchschnitt. Demgegenüber expandieren Russland, Kasachstan<br />

und die Ukraine überdurchschnittlich stark. Für den Durchschnitt<br />

<strong>der</strong> CEE Region erwarten wir einen Anstieg <strong>der</strong> Inflationsrate auf<br />

mehr als 7% nach 6,4% im Vorjahr, überwiegend verursacht durch<br />

die CIS-Län<strong>der</strong>. Aufgrund entschiedener<br />

Konsolidierungsmaßnahmen nahm das Staatsdefizit <strong>der</strong> CEE-<br />

Region in Prozent des BIP von 7,0% in 2009 auf 5,4% in <strong>2010</strong> ab<br />

und wird im laufenden Jahr weiter auf 4,7% sinken.<br />

Die Staatsverschuldung wird 2011 unter 40% des BIP bleiben. Das<br />

verringert die Ansteckungsgefahr im Fall einer Verschärfung <strong>der</strong><br />

Staatschuldenkrise. Das stärkere nominale Wachstum spricht für<br />

eine Beschleunigung <strong>der</strong> Kreditexpansion in CEE. Dabei werden<br />

die <strong>Bank</strong>en ihr Kreditangebot angesichts <strong>der</strong> Kapitalknappheit<br />

stärker diversifizieren. Das geht zulasten <strong>der</strong> Verbraucherkredite /<br />

zugunsten <strong>der</strong> Unernehmenskredite und Projektfinanzierungen<br />

unter Einschluss kapitalmarktnaher Instrumente. Der starke<br />

Anstieg des Kreditrisikoaufwands dürfte seinen Höhepunkt - alle<br />

Län<strong>der</strong> zusammen betrachtet - bereits überschritten haben. Auch<br />

<strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Problemkredite steht vor seinem Höhepunkt o<strong>der</strong><br />

überschreitet ihn im 1. Halbjahr 2011. In Kasachstan, Bulgarien<br />

und Lettland dürfte das erst im späteren Verlauf von 2011 <strong>der</strong> Fall<br />

sein.<br />

In Österreich wird sich die Konjunkturerholung im Jahr 2011 recht<br />

schwungvoll fortsetzen. Die Wachstumsunterstützung durch die<br />

Auslandsnachfrage wird zwar im Jahresverlauf nachlassen, doch<br />

bleibt <strong>der</strong> Export das gesamte Jahr über nach wie vor <strong>der</strong><br />

wichtigste Impulsgeber. Angesichts <strong>der</strong> eher mo<strong>der</strong>aten<br />

Lohnzuwächse und des Auslaufens <strong>der</strong> Verbesserung am<br />

Arbeitsmarkt wird <strong>der</strong> Konsum auf Kosten <strong>der</strong> Sparquote um etwas<br />

weniger als 1 Prozent zulegen. In Folge <strong>der</strong> angewachsenen<br />

Auftragsrückstände und <strong>der</strong> gestiegenen Kapazitätsauslastung in<br />

<strong>der</strong> Industrie werden die Investitionen mit einem Anstieg um real<br />

3,5 Prozent zum wichtigsten Wachstumsträger des Jahres. Der<br />

hauptsächliche Beitrag geht von den Ausrüstungsinvestitionen aus.<br />

Die Bauinvestitionen werden sich demgegenüber nur schwach<br />

entwickeln (+0,6%), belastet durch die budgetäre Zurückhaltung<br />

des öffentlichen Sektors. Schließlich soll die geplante Reduktion<br />

des Haushaltsdefizits von 4,1 Prozent des BIP <strong>2010</strong> auf 3,2<br />

Prozent umgesetzt werden. Die Maßnahmen zum Abbau des<br />

Budgetdefizits, vor allem die weiter steigenden Weltmarktpreise für<br />

Energieträger und Agrarrohstoffe werden die Inflationsrate 2011<br />

auf rund 2,5 Prozent im Jahresdurchschnitt treiben. Aufgrund <strong>der</strong><br />

anhaltend günstigen Exportaussichten und insbeson<strong>der</strong>e des<br />

verbesserten Investitionsklimas erwarten wir für 2011 mit real 2,3<br />

Prozent einen etwas höheren Anstieg des BIP als im Vorjahr. Auf<br />

<strong>der</strong> monetären Seite gehen wir von einer Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zinspolitik<br />

durch die EZB aus, diesbezügliche Erwartungen deuten sich<br />

bereits jetzt an. Trotz leicht steigen<strong>der</strong> Zinsen wird sich das<br />

Wachstum <strong>der</strong> <strong>Bank</strong>einlagen aber weiter abschwächen. Die<br />

privaten Haushalte werden bei <strong>der</strong> Geldvermögensneubildung<br />

stärker auf Wertpapiere, darunter auch <strong>Bank</strong>emissionen, und<br />

Fonds setzen. Ungebrochen stark erwarten wir die Nachfrage nach<br />

Lebensversicherungen. Insgesamt dürften aber die schwache<br />

Reallohnentwicklung und vor allem die schwache Kreditnachfrage<br />

zu einer weiterhin leicht rückläufigen Sparquote führen. Die<br />

Privatkreditnachfrage wird auch 2011 schwach bleiben. Auch für<br />

die Firmenkredite unterstellen wir bestenfalls eine leicht steigende<br />

Tendenz.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 179


Lagebericht <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Zur weiteren Entwicklung <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Für 2011 - und darüber hinaus - erwarten wir, dass sich die<br />

aufwärts gerichtete Volumens- und Ertragsentwicklung festigt und<br />

die außergewöhnlichen Belastungen von <strong>2010</strong> graduell auslaufen,<br />

das heißt, dass sich die Lage operativ wie auch im<br />

außerordentlichen Bereich weiter normalisiert. Unsere Strategie<br />

hat keine großen Umbauten im Visier, son<strong>der</strong>n setzt auf eine<br />

offensivere Gangart im Rahmen unseres kundenorientierten<br />

Geschäftsmodells.<br />

� Erstens findet die angestrebte Expansion im kommerziellen<br />

Kerngeschäft statt – also rund um Kredit, Einlagen und<br />

Investment, jedoch fokussiert auf die erfolgversprechenden<br />

Segmente in unserer Matrix aus Geschäftszweigen und<br />

Regionen. In dieser Richtung werden wir unsere<br />

Eigenkapitalallokation lenken.<br />

� Zweitens werden wir jene Produkte und Dienstleistungen<br />

vorantreiben, mit denen wir die Gesamtbank-Produktivität <strong>der</strong><br />

Risikoaktiva und somit die Effizienz des Eigenkapitaleinsatzes<br />

steigern können: Im Privatkundengeschäft hat das Asset<br />

Gathering nach wie vor hohe Priorität, beson<strong>der</strong>s in den CEE-<br />

Län<strong>der</strong>n; Generell dürften Beratung und Dienstleistungen<br />

wie<strong>der</strong> stärker gefragt werden. Im Großkundengeschäft wird<br />

<strong>der</strong> Einsatz kapitalmarktgängiger Produkte -- gerade<br />

angesichts von Basel 3 -- wie<strong>der</strong> wichtiger.<br />

� Drittens investieren wir in unsere Marktstellung. In Österreich<br />

verfügen wir nach Abschluss des Projekts One4C über einen<br />

feinsegmentierten Vertriebsapparat. Im Privatkundengeschäft<br />

haben wir zwei Zielgruppen individuell identifiziert, die wir mit<br />

unserem neuartigen Betreuungsansatz „Smart <strong>Bank</strong>ing“<br />

aktivieren wollen. Es ermöglicht die Betreuung und Beratung<br />

über mo<strong>der</strong>ne Kommunikationskanäle - vom personalisierten<br />

OnlineB@nking über Telefon bis hin zu SMS –24 Stunden<br />

weltweit / unabhängig von den Filialöffnungszeiten. Als<br />

Nebeneffekt können wir damit das Standardgeschäft entlasten<br />

und die Qualität des Filialportfolios steigern. Unser<br />

landesweites Betreuungsnetz für den Mittelstand (KMU) ist<br />

seit Beginn des Jahres voll operativ. Wir sind damit näher am<br />

Kunden und aufgrund <strong>der</strong> Spezialisierung auch näher am<br />

Bedarf. Ziel ist unter an<strong>der</strong>em die bessere Ausschöpfung des<br />

Potenzials von Firmenkunden, die zugleich Privatkunden sind.<br />

Den Personalstand werden wir in PKMB aufstocken. Unser<br />

Private <strong>Bank</strong>ing hat nach dem erfolgreichen Abschluss <strong>der</strong><br />

Kundenüberleitungen aus an<strong>der</strong>en Divisons im Top-Segment<br />

eine Qualitätsoffensive mit einer Reihe neuartiger<br />

Dienstleistungen gestartet, von <strong>der</strong> laufenden Portfolio-<br />

Analyse im internationalen Verbund <strong>der</strong> UniCredit-Experten<br />

über das „Private Portfolio Premium“, das unseren Kunden<br />

klare Vertragsstandards mit mehr Spielraum für persönliche<br />

Feinabstimmung bietet. Für das Firmenkundengeschäft<br />

planen wir eine stärkere Kreditexpansion zur Unterstützung<br />

des Investitionsaufschwungs, legen aber zugleich einen<br />

Schwerpunkt auf die Kapitalmarktprodukte und das<br />

Transaction <strong>Bank</strong>ing, unter an<strong>der</strong>em im öffentlichen Sektor.<br />

Im internationalen Firmenkundengeschäft steht nach wie vor<br />

Cross-bor<strong>der</strong> <strong>Bank</strong>ing auf dem Programm, hier werden wir<br />

unsere führende Stellung im Trade Financing und bei den<br />

Cash-Management-Dienstleistungen zur Geltung bringen. In<br />

Zentral- und Osteuropa werden wir unser Geschäftsmodell<br />

selektiv umsetzen. Das heißt, wir orientieren uns am<br />

Marktpotenzial und <strong>der</strong> erreichten Marktdurchdringung sowie<br />

unterhalb <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>ebene an <strong>der</strong> Prosperität einzelner<br />

Regionen und Standorte. Wir beachten dabei aber die<br />

Mindestgrößenschwellen <strong>der</strong> Rentabilität. So sieht unser<br />

Fünfjahresplan vor, bis 2015 (netto <strong>der</strong> Schließungen) mehr<br />

als 900 Filialen zu eröffnen, darunter im laufenden Jahr 139<br />

Filialen schwerpunktmäßig in <strong>der</strong> Türkei, Rumänien und<br />

Tschechien. Der Personalstand wird wie<strong>der</strong> zunehmen, vor<br />

allem in Rumänien, Tschechien und Russland.<br />

� Viertens haben wir „All4Quality“ gestartet, ein umfassendes<br />

und nachhaltiges Programm zur Kostensenkung und<br />

Effizienzsteigerung. Ziel ist unter an<strong>der</strong>em, IT- und Back-<br />

Office-Prozesse län<strong>der</strong>übergreifend zu harmonisieren, um<br />

damit Synergien zu heben. Beginnend 2011 bis Mitte 2012<br />

werden die IT-Gesellschaften <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Global Information<br />

Services (BAGIS) und die österreichische Zweignie<strong>der</strong>lassung<br />

<strong>der</strong> UniCredit Global Information Services (UGIS), das<br />

Facility-Management <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> sowie <strong>der</strong> Back-Office-<br />

Anbieter UniCredit Business Partner (UCBP) in einem<br />

Dienstleistungsunternehmen von 2.500 Mitarbeitern<br />

zusammengefasst. Daneben läuft <strong>der</strong> sukzessive Rollout des<br />

UniCredit- Kernbanksystems EuroSIG weiter.<br />

Das mo<strong>der</strong>at positive Umfeld in Kombination mit unseren<br />

zahlreichen Wachstumsinitiativen im kommerziellen Geschäft<br />

lassen für 2011 erwarten, dass sich die positive Ertragstendenz<br />

fortsetzt, die sich bereits im Verlauf des zurückliegenden Jahres<br />

abgezeichnet hat. Trotz <strong>der</strong> umfangreichen Investitionen planen wir<br />

ein robustes Betriebsergebnis. Der Kreditrisikoaufwand sollte sich,<br />

vor allem im Geschäftsfeld CEE, schrittweise weiter normalisieren<br />

und die GuV entlasten. Die Perspektiven hellen sich auch in jenen<br />

Län<strong>der</strong>n auf, die im Zyklus spät liegen, und die Sanierung des<br />

<strong>Bank</strong>ensektors in den GUS-Län<strong>der</strong>n macht Fortschritte. Das<br />

spricht auch dafür, dass sich die hohen außergewöhnlichen<br />

Belastungen von <strong>2010</strong> nicht wie<strong>der</strong>holen, und dass die operative<br />

Verbesserung nach Kreditrisiko auf den Jahresüberschuss 2011<br />

positiv durchschlägt. Die Risiken für dieses Basisszenario liegen im<br />

allgemeinen Zinsverlauf und <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Risikoaufschläge<br />

-- somit auf <strong>der</strong> Refinanzierungsseite. Zudem trägt die <strong>Bank</strong><br />

<strong>Austria</strong> auch nach <strong>der</strong> Neuausrichtung <strong>der</strong> Handelsaktivitäten noch<br />

Marktrisiken. Die Zins- und Wechselkursvolatilität wird nicht zuletzt<br />

von <strong>der</strong> weiteren Entwicklung <strong>der</strong> europäischen<br />

Staatsschuldenkrise abhängen, erneute externe Störungen, etwa<br />

aufgrund <strong>der</strong> geopolitischen Lage und <strong>der</strong> Rohstoffpreisentwicklung,<br />

sind in Betracht zu ziehen.<br />

Bei <strong>der</strong> Abschätzung <strong>der</strong> wirtschaftlichen Perspektiven <strong>der</strong> <strong>Bank</strong><br />

<strong>Austria</strong> ist einzukalkulieren, dass sich das regulatorische Umfeld<br />

stark verän<strong>der</strong>t hat und weitere Verschärfungen im Raum stehen.<br />

Mittel- und längerfristig hat die Umsetzung des Basel 3- Paketes<br />

die größten Auswirkungen für die Branche, beginnend mit <strong>der</strong><br />

neuen Risikokapitaldefinition des Handelsbuchs über die<br />

Neufassung des Eigenkapitalbegriffs bis zu den stark<br />

angehobenen Eigenmittel-Mindestquoten. Zusammen mit weiteren<br />

Regelungen (Liquiditätsratio und Medium Term Funding Ratio) wird<br />

das die Refinanzierungsstruktur bereits im Vorfeld beeinflussen<br />

und insgesamt zu einer weiteren Konvergenz <strong>der</strong> Konditionen von<br />

<strong>Bank</strong>en und Großunternehmen führen. In <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> sind wir<br />

methodisch und organisatorisch gut auf die aufsichtsrechtlichen<br />

Än<strong>der</strong>ungen vorbereitet. Vor allem sehen wir uns mit unserer guten<br />

Kapitalausstattung in Höhe von 17,5 Mrd € beziehungsweise mit<br />

unserer hohen Kernkapitalquote von über 10% bestens gerüstet,<br />

die strengeren Anfor<strong>der</strong>ungen aus eigener Kraft zu erfüllen und<br />

dabei weiter zu expandieren.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 180


Lagebericht <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

2011 wird in Österreich, wie schon in Ungarn <strong>2010</strong>, erstmalig die<br />

Stabilitätsabgabe für Kreditinstitute in Österreich fällig. Die<br />

Umsetzung <strong>der</strong> EU-Richtlinien (CRD 2 und CRD 3), die<br />

Neuregelung <strong>der</strong> Einlagensicherung und <strong>der</strong><br />

Anlegerentschädigung sowie möglicherweise das Inkasso <strong>der</strong><br />

Vermögenszuwachssteuer haben direkte Auswirkungen auf das<br />

laufende Geschäft und verursachen zusätzliche Kosten.<br />

Finanztransaktionssteuern und eine restriktive Regulierung <strong>der</strong><br />

Derivate würden die Effizienz und Liquidität des Finanzmarkts<br />

einschränken und Geschäfte diskriminieren, die auch für das<br />

kommerzielle Geschäft notwendig sind. Vor allem bei international<br />

unkoordiniertem Vorgehen besteht die Gefahr, dass sich die<br />

regulatorischen Eingriffe und fiskalischen Maßnahmen zu einer<br />

prohibitiven Belastung kumulieren und letztlich zulasten <strong>der</strong><br />

Leistungsfähigkeit <strong>der</strong> <strong>Bank</strong>en gehen.<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Geschäftsgegenstand <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG ist es,<br />

<strong>Bank</strong>dienstleistungen zu erbringen. Der Produktionsprozess einer<br />

<strong>Bank</strong> ist nicht mit Forschung und Entwicklung im industriellen Sinn<br />

verbunden. Entwicklungsarbeiten fließen jedoch permanent in das<br />

laufenden Geschäft <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> ein, etwa bei <strong>der</strong> Strukturierung von<br />

Anlageprodukten (darunter beispielsweise Kapitalgarantien) o<strong>der</strong><br />

im Rahmen des Financial Engineering für unsere Kunden,<br />

beispielsweise komplexe Akquisitions- o<strong>der</strong> Projektfinanzierungen,<br />

die über den Einsatz von Standardprodukten hinausgehen. Dabei<br />

gilt in <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG <strong>der</strong> Grundsatz, dem Bedarf<br />

<strong>der</strong> verschiedenen Kundengruppen mit möglichst einfachen<br />

Produkten zu entsprechen. Die Methodik des Risk-, des<br />

Bilanzstruktur-, des Refinanzierungs- und Liquiditätsmanagements<br />

wird ständig weiterentwickelt, was angesichts des permanenten<br />

Wandels im Umfeld <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> sowie im Vorfeld <strong>der</strong> tiefgreifenden<br />

aufsichtsrechtlichen Verän<strong>der</strong>ungen großen Aufwand bedeutet.<br />

Auch die Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) wird<br />

laufend weiterentwickelt. Dazu zählt unter dem Projektnamen<br />

EuroSIG die sukzessive Einführung eines gemeinsamen<br />

Kernbanksystems im Rahmen <strong>der</strong> ganzen UniCredit. Die<br />

Umstellung auf die neue IT-Plattform <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong><br />

AG ist für 2012 vorgesehen. Alle wesentlichen vertriebs- und<br />

kundennahen IT-Anwendungen <strong>der</strong> Gruppe und damit auch <strong>der</strong><br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG werden von EuroSIG AT, einem<br />

überregional harmonisierten, web-basierten System, abgelöst.<br />

EuroSIG AT unterstützt die Entwicklung und Abwicklung jener<br />

Produkte, die innerhalb <strong>der</strong> UniCredit Group über Län<strong>der</strong>grenzen<br />

hinweg vertrieben werden. Damit sollen <strong>der</strong> Zeitaufwand in <strong>der</strong><br />

Produktentwicklung (Time to Market) verkürzt und die IT-<br />

Komplexität deutlich reduziert werden. Dies führt zu einer<br />

nachhaltigen Senkung <strong>der</strong> IT-Kosten bei gleichzeitiger Steigerung<br />

<strong>der</strong> IT-Effizienz und Effektivität<br />

3. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Nach dem Bilanzstichtag gab es keine zu berichtenden<br />

beson<strong>der</strong>en Ereignisse.<br />

4. Berichterstattung über wesentliche Merkmale des<br />

internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems im<br />

Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess<br />

Der Vorstand trägt die Verantwortung für die Einrichtung und<br />

Ausgestaltung eines den Anfor<strong>der</strong>ungen des Unternehmens<br />

entsprechenden internen Kontroll- und Risikomanagementsystems<br />

in Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess. Der Zweck dieses<br />

Berichts ist es, eine Übersicht darüber zu geben, wie interne<br />

Kontrollen in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess organisiert<br />

werden.<br />

Das Ziel des internen Kontrollsystems ist es, das Management so<br />

zu unterstützen, dass es in <strong>der</strong> Lage ist, effektive und sich ständig<br />

verbessernde interne Kontrollen in Hinsicht auf die<br />

Rechnungslegung zu gewährleisten. Es ist einerseits auf die<br />

Einhaltung von Richtlinien und Vorschriften und an<strong>der</strong>erseits auf<br />

die Schaffung von vorteilhaften Bedingungen für spezifische<br />

Kontrollmaßnahmen in den Schlüsselprozessen des<br />

Rechnungswesens ausgerichtet.<br />

Durch die Einbringung <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe in die UniCredit<br />

Gruppe ist das italienische Savings Law, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> § 262<br />

(Prozessbeschreibung zu Risikominimierung in <strong>der</strong><br />

Bilanzerstellung), einzuhalten.<br />

Gemäß § 262 Savings Law sind <strong>der</strong> von <strong>der</strong> UniCredit S.p.A.<br />

delegierte CEO und delegierte CFO zivilrechtlich und strafrechtlich<br />

für jede Verletzung des Gesetzes haftbar. Weiters sind sie für jede<br />

Tochtergesellschaft verantwortlich, welche sich im<br />

Konsolidierungskreis des Finanzberichts befindet, da § 262<br />

Savings Law auf den Konzernabschluss abstellt.<br />

Die interne Revision überprüft unabhängig und regelmäßig auch im<br />

Bereich des Rechnungswesens die Einhaltung <strong>der</strong> internen<br />

Vorschriften. Der Leiter <strong>der</strong> internen Revision berichtet direkt an<br />

den Vorstand sowie quartalsweise dem Vorsitzenden des<br />

Aufsichtsrates.<br />

Kontrollumfeld<br />

Der grundlegende Aspekt des Kontrollumfelds ist die<br />

Unternehmenskultur, in <strong>der</strong>en Rahmen das Management und alle<br />

Mitarbeiter operieren.<br />

Die UniCredit S.p.A. als Muttergesellschaft <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong><br />

<strong>Austria</strong> AG arbeitet aktiv an <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Kommunikation<br />

und <strong>der</strong> Vermittlung <strong>der</strong> unternehmenseigenen Grundwerte, die in<br />

<strong>der</strong> „Integrity Charter“ verankert sind. Die Integrity Charter<br />

verkörpert die Identität <strong>der</strong> UniCredit Group und basiert auf den<br />

folgenden gemeinsamen Grundwerten: Fairness, Transparenz,<br />

Respekt, Gegenseitigkeit, Freiheit und Vertrauen.<br />

Weiters wurden im Oktober 2006 die UniCredit „Organisation<br />

Guidelines“ im Vorstand <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

verabschiedet. Ziel dieser Guidelines ist es, in allen Län<strong>der</strong>n eine<br />

einheitliche Organisationsstruktur sowie einheitliche Berichtslinien<br />

bzw. Hierarchie-Level zu haben. Basis <strong>der</strong> Aufbauorganisation sind<br />

die Governance Rules und die Group Organisation Guidelines <strong>der</strong><br />

UniCredit S.p.A.<br />

Die Implementierung des internen Kontrollsystems in Hinblick auf<br />

den Rechnungslegungsprozess ist in den internen Richtlinien und<br />

Vorschriften festgesetzt:<br />

Sämtliche Buchungen erfolgen grundsätzlich innerhalb <strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

„Accounting Policy“ festgelegten Leitlinien und die Freigabe erfolgt<br />

nach definierten Anweisungs- und Prüfkriterien. Zudem hat jedes<br />

Hauptbuchkonto einen Verantwortlichen welcher die<br />

Hauptbuchkonten nach dem bestehenden Regelwerk abstimmt.<br />

Dieser interne Abstimmprozess wird nicht nur vom<br />

Rechnungswesen abgefragt, son<strong>der</strong>n weiters von Internal Audit<br />

überprüft.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 181


Lagebericht <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Risikobeurteilung<br />

Im Zuge “262 Savings Law” wurden Risiken in Bezug auf den<br />

Rechnungslegungsprozess von den Prozessverantwortlichen<br />

erhoben und diese werden laufend überwacht. Der Fokus liegt<br />

dabei auf jenen Risiken, die typischerweise als wesentlich zu<br />

betrachten sind.<br />

Um die Anfor<strong>der</strong>ungen des „262 Savings Law“ zu erfüllen, müssen<br />

nach dem von <strong>der</strong> UniCredit S.p.A. gewählten methodischen<br />

Ansatz Kontrollmaßnahmen verpflichtend mindestens auf<br />

Halbjahresbasis durchgeführt werden (zur Jahres- und<br />

Halbjahresberichterstattung).<br />

Kontrollmaßnahmen<br />

Sämtliche Kontrollmaßnahmen werden im laufenden<br />

Geschäftsprozess angewandt, um sicher-zustellen, dass<br />

potentielle Fehler o<strong>der</strong> Abweichungen in <strong>der</strong><br />

Finanzberichterstattung vorgebeugt bzw. entdeckt und korrigiert<br />

werden. Die Kontrollmaßnahmen reichen von <strong>der</strong> Durchsicht <strong>der</strong><br />

verschiedenen Periodenergebnisse durch das Management hin zur<br />

spezifischen Überleitung von Konten und <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong><br />

fortlaufenden Prozesse im Rechnungswesen.<br />

Die Hierarchieebenen sind so ausgestaltet, dass eine Aktivität und<br />

die Kontrolle dieser Aktivität nicht von <strong>der</strong>selben Person<br />

durchgeführt wird (4-Augen Prinzip). Im Zuge <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong><br />

Finanzberichte werden zudem die Hauptbuchkonten mit den<br />

Geschäfts- bzw. Front-End Systemen abgeglichen.<br />

Kontrollmaßnahmen in Bezug auf die IT-Sicherheit stellen einen<br />

Eckpfeiler des internen Kontroll-systems dar. So wird die Trennung<br />

von sensibeln Tätigkeiten durch eine restriktive Vergabe von IT-<br />

Berechtigungen unterstützt. Die Funktionsfähigkeit des<br />

Rechnungslegungssystems wird unter an<strong>der</strong>em auch durch im<br />

System eingerichtete automatisierte IT-Kontrollen gewährleistet.<br />

Information und Kommunikation<br />

Richtlinien und Vorschriften hinsichtlich Finanzberichterstattung<br />

werden vom Management regelmäßig aktualisiert und an alle<br />

betroffenen Mitarbeiter kommuniziert.<br />

Wien, am 7. März 2011<br />

Cernko<br />

(Vorsitzen<strong>der</strong>)<br />

Darüber hinaus werden regelmäßig Diskussionen betreffend <strong>der</strong><br />

Finanzberichterstattung und die in diesem Zusammenhang<br />

bestehenden Richtlinien und Vorschriften in verschiedenen<br />

Gremien geführt und an die <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> mehrfach kommuniziert.<br />

Außerdem werden die Mitarbeiter des Rechnungswesens laufend<br />

in Hinblick auf Neuerungen in <strong>der</strong> internationalen<br />

Rechnungslegung geschult, um Risken einer unbeabsichtigten<br />

Fehlberichterstattung frühzeitig erkennen zu können.<br />

Zur Wahrnehmung <strong>der</strong> Überwachungs- und Kontrollfunktion im<br />

Hinblick auf eine ordnungsgemäße Rechnungslegung und<br />

Berichterstattung werden den wesentlichen Ebenen <strong>der</strong> <strong>Bank</strong><br />

umfangreiche Finanzinformationen zur Verfügung gestellt.<br />

Relevante Informationen erhalten nicht nur Aufsichtsrat und<br />

Vorstand, Detailberichte erhalten auch die mittleren<br />

Managementebenen.<br />

Überwachung<br />

Bernkopf Danzmayr Fossati<br />

Giordano Hauser Papa Tomanek<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Implementierung des internen Kontrollsystems nach<br />

„262 Savings Law“ wurden Instrumente für die Überwachung <strong>der</strong><br />

Wirksamkeit <strong>der</strong> Kontrollen eingeführt. Angesichts <strong>der</strong><br />

verpflichtenden halbjährlichen Zertifizierungen für die Erstellung<br />

des Managementberichtes sind von den Prozessverantwortlichen<br />

Effektivitätstests durchzuführen um somit die Effektivität <strong>der</strong><br />

Kontrollen zu testen. Es muss festgestellt werden, ob die<br />

Kontrollen Ihrem Design entsprechend funktionieren und die<br />

Personen, welche die Kontrolle durchführen über die erfor<strong>der</strong>liche<br />

Kompetenz/Befugnis und Qualifikation verfügen um die Kontrolle<br />

effektiv durchführen zu können.<br />

Mittels <strong>der</strong> Zertifizierung bestätigen alle Prozessverantwortlichen,<br />

dass Ihre Prozesse adäquat dokumentiert sind, Risiken identifiziert<br />

wurden und Kontrollen zwecks Ableitung von risikominimierenden<br />

Maßnahmen evaluiert wurden.<br />

Das Ergebnis dieser Überwachungstätigkeiten wird in Form eines<br />

Managementreports halbjährlich aufgrund <strong>der</strong> Zertifizierungen<br />

sämtlicher Prozessverantwortlicher gegenüber Ihrem<br />

Finanzvorstand ausgestellt. Der Finanzvorstand <strong>der</strong> UniCredit<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG erhält zudem die Zertifizierungen <strong>der</strong><br />

Finanzvorstände <strong>der</strong> einbezogenen Tochterunternehmen laut<br />

Konzernkonsolidierungskreis und bestätigt die Zuverlässigkeit und<br />

Wirksamkeit des IKS im Rahmen des Halbjahres- und<br />

Jahresabschlusses gegenüber <strong>der</strong> Holding und <strong>der</strong> Öffentlichkeit.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 182


Jahresabschluss <strong>2010</strong> <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2010</strong><br />

Aktiva 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009 ± gegenüber 31.12.2009<br />

in 1.000 € in 1.000 € in 1.000 € in %<br />

1. Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken und Postgiroämtern 1.221.130 1.246.124 -24.994 -2,0<br />

2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur<br />

Refinanzierung bei <strong>der</strong> Zentralnotenbank zugelassen sind<br />

a) Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere<br />

b) zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken<br />

zugelassene Wechsel<br />

3.418.027 2.921.630 496.397 17,0<br />

3.418.027 2.921.630 496.397 17,0<br />

--- --- --- ---<br />

3. For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute 23.092.322 31.141.370 -8.049.048 -25,8<br />

a) täglich fällig 3.068.524 6.198.339 -3.129.815 -50,5<br />

b) sonstige For<strong>der</strong>ungen<br />

20.023.798 24.943.031 -4.919.233 -19,7<br />

4. For<strong>der</strong>ungen an Kunden 66.704.530 66.677.491 27.039 0,0<br />

5. Schuldverschreibungen und an<strong>der</strong>e<br />

festverzinsliche Wertpapiere 9.009.293 4.587.251 4.422.042 96,4<br />

a) von öffentlichen Emittenten 772.250 672.700 99.550 14,8<br />

b) von an<strong>der</strong>en Emittenten 8.237.043 3.914.551 4.322.492 >100,0<br />

hievon eigene Schuldverschreibungen<br />

527.111 696.403 -169.292 -24,3<br />

6. Aktien und an<strong>der</strong>e nicht 425.883 festverzinsliche 414.426 Wertpapiere 11.457 2,8<br />

7. Beteiligungen 2.808.729 2.813.346 -4.617 -0,2<br />

hievon an Kreditinstituten<br />

194.727 194.560 167 0,1<br />

8. Anteile an verbundenen Unternehmen 12.555.297 18.143.427 -5.588.130 -30,8<br />

hievon an Kreditinstituten<br />

9.121.297 9.159.396 -38.099 -0,4<br />

9. Immaterielle Vermögensgegenstände 80.683 des105.702 Anlagevermögens-25.019<br />

-23,7<br />

10. Sachanlagen 256.696 306.099 -49.403 -16,1<br />

hievon Grundstücke und Bauten, die vom Kreditinstitut<br />

im Rahmen seiner eigenen Tätigkeit genutzt werden<br />

137.133 175.205 -38.072 -21,7<br />

11. Eigene Aktien und Anteile an einer<br />

herrschenden Gesellschaft --- --- --- --darunter:<br />

Nennwert<br />

--- --- --- ---<br />

12. Sonstige Vermögensgegenstände<br />

1.097.108 1.171.381 -74.273 -6,3<br />

13. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

62.596 61.911 685 1,1<br />

120.732.294 129.590.158 -8.857.864 -6,8<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 183


Jahresabschluss <strong>2010</strong> <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Passiva 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009 ± gegenüber 31.12.2009<br />

in 1.000 € in 1.000 € in 1.000 € in %<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 30.152.398 36.027.777 -5.875.379 -16,3<br />

a) täglich fällig 4.648.678 3.290.249 1.358.429 41,3<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit o<strong>der</strong> Kündigungsfrist 25.503.720 32.737.528 -7.233.808 -22,1<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 45.921.168 48.721.928 -2.800.760 -5,7<br />

a) Spareinlagen 16.437.147 17.680.262 -1.243.115 -7,0<br />

aa) täglich fällig 4.662.385 4.713.076 -50.691 -1,1<br />

bb) mit vereinbarter Laufzeit o<strong>der</strong> Kündigungsfrist 11.774.762 12.967.186 -1.192.424 -9,2<br />

b) sonstige Verbindlichkeiten 29.484.021 31.041.666 -1.557.645 -5,0<br />

aa) täglich fällig 16.680.934 17.365.886 -684.952 -3,9<br />

bb) mit vereinbarter Laufzeit o<strong>der</strong> Kündigungsfrist 12.803.087 13.675.780 -872.693 -6,4<br />

3. Verbriefte Verbindlichkeiten 21.053.024 22.492.122 -1.439.098 -6,4<br />

a) begebene Schuldverschreibungen 12.723.037 13.620.035 -896.998 -6,6<br />

b) an<strong>der</strong>e verbriefte Verbindlichkeiten 8.329.987 8.872.087 -542.100 -6,1<br />

4. Sonstige Verbindlichkeiten 1.590.027 1.487.265 102.762 6,9<br />

5. Rechnungsabgrenzungsposten 46.612 41.151 5.461 13,3<br />

6. Rückstellungen 4.118.829 3.830.964 287.865 7,5<br />

a) Rückstellungen für Abfertigungen 251.510 245.181 6.329 2,6<br />

b) Rückstellungen für Pensionen 2.794.149 2.761.380 32.769 1,2<br />

c) Steuerrückstellungen 65.300 65.227 73 0,1<br />

d) sonstige 1.007.870 759.176 248.694 32,8<br />

6.A Fonds für allgemeine <strong>Bank</strong>risiken --- --- --- ---<br />

7. Nachrangige Verbindlichkeiten 2.794.736 3.911.838 -1.117.102 -28,6<br />

8. Ergänzungskapital 452.810 493.114 -40.304 -8,2<br />

9. Gezeichnetes Kapital 1.681.034 1.468.771 212.263 14,5<br />

10. Kapitalrücklagen 9.332.128 7.544.391 1.787.737 23,7<br />

a) gebundene 7.913.947 6.126.210 1.787.737 29,2<br />

b) nicht gebundene 1.418.181 1.418.181<br />

11. Gewinnrücklagen<br />

a) für eigene Aktien und<br />

1.379.715 1.379.694 21 0,0<br />

Anteile an einer herrschenden Gesellschaft --- --- --- --b)<br />

gesetzliche Rücklage 14.535 14.535 --- --c)<br />

satzungsmäßige Rücklagen<br />

--- --- --- --d)<br />

an<strong>der</strong>e Rücklagen 1.365.180 1.365.159 21 0,0<br />

12. Haftrücklage gemäß § 23 Abs 6 BWG 2.129.748 2.111.291 18.457 0,9<br />

13. Bilanzgewinn/Bilanzverlust 2.314 2.080 234 11,3<br />

14. Unversteuerte Rücklagen 77.751 77.772 -21 0,0<br />

a) Bewertungsreserve auf Grund von Son<strong>der</strong>abschreibungen 77.751 77.772 -21 0,0<br />

b) sonstige unversteuerte Rücklagen --- --- --- ---<br />

aa) Investitionsrücklage gemäß § 9 EStG 1988 --- --- --- ---<br />

bb) Investitionsfreibetrag gemäß § 10 EStG 1988 --- --- --- ---<br />

cc) Mietzinsrücklage gemäß § 11 EStG 1988 --- --- --- ---<br />

dd) Übertragungsrücklage gemäß § 12 EStG 1988 --- --- --- ---<br />

120.732.294 129.590.158 -8.857.864 -6,8<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 184


Jahresabschluss <strong>2010</strong> <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Posten unter <strong>der</strong> Bilanz<br />

Aktiva 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009 ± gegenüber 31.12.2009<br />

in 1.000 € in 1.000 € in 1.000 € in %<br />

1. Auslandsaktiva 57.659.214 46.381.938 11.277.276 24,3<br />

Passiva 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009 ± gegenüber 31.12.2009<br />

in 1.000 € in 1.000 € in 1.000 € in %<br />

1. Eventualverbindlichkeiten<br />

darunter<br />

a) Akzepte und Indossamentverbindlichkeiten<br />

14.171.106 15.167.259 -996.153 -6,6<br />

aus weitergegebenen Wechseln<br />

b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und<br />

--- --- --- ---<br />

Haftung aus <strong>der</strong> Bestellung von Sicherheiten<br />

14.171.106 15.167.259 -996.153 -6,6<br />

2. Kreditrisiken 2.757.487 2.758.745 -1.258 -0,0<br />

darunter Verbindlichkeiten aus Pensionsgeschäften<br />

3.634 5.450 -1.816 -33,3<br />

3. Verbindlichkeiten 1.127 aus Treuhandgeschäften<br />

1.239 -112 -9,0<br />

4. Anrechenbare Eigenmittel gemäß § 23 Abs. 14 13.233.417 12.286.655 946.762 7,7<br />

darunter: Eigenmittel gemäß § 23 Abs 14 Z 7<br />

96.360 115.691 -19.331 -16,7<br />

5. Erfor<strong>der</strong>liche Eigenmittel gemäß § 22 Abs 1 5.890.458 5.560.944 329.514 5,9<br />

darunter: erfor<strong>der</strong>liche Eigenmittel gemäß § 22 Abs 1 Z 1 und<br />

4<br />

5.794.098 5.445.253 348.845 6,4<br />

6. Auslandspassiva<br />

30.278.238 22.529.823 7.748.415 34,4<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 185


Jahresabschluss <strong>2010</strong> <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong><br />

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> <strong>2010</strong> 2009<br />

± gegenüber 2009<br />

in 1.000 € in 1.000 € in 1.000 € in %<br />

1. Zinsen und ähnliche Erträge 3.171.681 4.114.596 -942.915 -22,9<br />

hievon aus festverzinslichen Wertpapieren<br />

317.238 292.285 24.953 8,5<br />

2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.863.123 -3.017.733 -1.154.610 -38,3<br />

I. NETTOZINSERTRAG 1.308.558 1.096.863 211.695 19,3<br />

3. Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen 692.582 476.584 215.998 45,3<br />

a) Erträge aus Aktien, an<strong>der</strong>en Anteilsrechten und<br />

nicht festverzinslichen Wertpapieren 7.341 13.706 -6.365 -46,4<br />

b) Erträge aus Beteiligungen 16.033 8.393 7.640 91,0<br />

c) Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen<br />

669.208 454.485 214.723 47,2<br />

Nettoprovisionsertrag<br />

(Zwischensumme aus Posten 4 und 5)<br />

4. Provisionserträge 911.200 805.425 105.775 13,1<br />

5. Provisionsaufwendungen -212.445 -211.694 751 0,4<br />

698.755 593.731 105.024 17,7<br />

6. Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften 34.524 -28.576 63.100 >100,0<br />

7. Sonstige betriebliche Erträge 106.273 104.126 2.147 2,1<br />

II. BETRIEBSERTRÄGE 2.840.692 2.242.728 597.964 26,7<br />

8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen -1.461.874 -1.389.367 72.507 5,2<br />

a) Personalaufwand -879.566 -834.505 45.061 5,4<br />

Löhne und Gehälter -474.755 -435.470 39.285 9,0<br />

Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene soziale Abgaben<br />

und vom Entgelt abhängige Abgaben<br />

und Pflichtbeiträge -105.344 -101.430 3.914 3,9<br />

sonstiger Sozialaufwand -11.001 -10.214 787 7,7<br />

Aufwendungen für Altersversorgung<br />

und Unterstützung -239.693 -247.486 -7.793 -3,1<br />

Dotierung <strong>der</strong> Pensionsrückstellung -19.856 -11.113 8.743 78,7<br />

Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen<br />

an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen<br />

-28.917 -28.792 125 0,4<br />

b) sonstige Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand) -582.308 -554.862 27.446 4,9<br />

9. Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten 9 und 10<br />

enthaltenen Vermögensgegenstände (Abschreibungen) -80.037 -60.666 19.371 31,9<br />

10. Sonstige betriebliche Aufwendungen -145.870 -104.592 41.278 39,5<br />

III. BETRIEBSAUFWENDUNGEN -1.687.781 -1.554.625 133.156 8,6<br />

IV. BETRIEBSERGEBNIS 1.152.911 688.103 464.808 67,5<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 186


Jahresabschluss <strong>2010</strong> <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

± gegenüber 2009<br />

in 1.000 € in 1.000 € in 1.000 € in %<br />

11./12. Aufwands-/Ertragssaldo aus <strong>der</strong> Bewertung u.Veräußerung<br />

von For<strong>der</strong>ungen, Wertpapieren <strong>der</strong> Liquiditätsvorsorge<br />

sowie von Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken -704.699 -551.758 152.941 27,7<br />

13./14. Aufwands-/Ertragssaldo aus <strong>der</strong> Bewertung und<br />

<strong>der</strong> Veräußerung von Wertpapieren, die wie Finanzanlagen<br />

bewertet sind, sowie von Anteilen an<br />

verbundenen Unternehmen und Beteiligungen -406.420 -1.084.040 -677.620 -62,5<br />

V. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 41.792 -947.695 989.487 >100,0<br />

15. Außerordentliche Erträge --- 935.562 -935.562 -100,0<br />

darunter: Entnahmen aus dem Fonds für allgemeine <strong>Bank</strong>risiken<br />

---<br />

935.562 -935.562 -100,0<br />

16. Außerordentliche Aufwendungen<br />

---<br />

--- --- --darunter:<br />

Zuweisungen zum Fonds für allgemeine <strong>Bank</strong>risiken --- --- --- ---<br />

17. Außerordentliches Ergebnis --- 935.562 -935.562 -100,0<br />

(Zwischensumme aus Posten 15 und 16)<br />

18. Steuern vom Einkommen und Ertrag -20.930 12.763 -33.693 >-100,0<br />

19. Sonstige Steuern, soweit nicht in Posten 18 ausgewiesen -20.628 -524 20.104 >100,0<br />

VI. JAHRESÜBERSCHUSS/JAHRESFEHLBETRAG 234 106 128 >100<br />

20. Rücklagenbewegung --- --- --- ---<br />

VII. JAHRESGEWINN/JAHRESVERLUST 234 106 128 >100<br />

21. Gewinnvortrag/Verlustvortrag 2.080 1.974 106 5,4<br />

VIII. BILANZGEWINN/BILANZVERLUST 2.314 2.080 234 11,3<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 187


Anhang zum Jahresabschluss <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Anhang zum Jahresabschluss <strong>der</strong><br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

1. Allgemeine Angaben<br />

Die Aufstellung des Jahresabschlusses <strong>der</strong> UniCredit<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> erfolgte<br />

nach den Vorschriften des<br />

Unternehmensgesetzbuches in <strong>der</strong> geltenden<br />

Fassung unter Beachtung <strong>der</strong> für Kreditinstitute<br />

relevanten Regelungen des <strong>Bank</strong>wesengesetzes<br />

sowie des Aktiengesetzes. Die Glie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Bilanz<br />

und <strong>der</strong> Gewinn- und Verlustrechnung entspricht den<br />

Formblättern <strong>der</strong> Anlage 2 zu § 43 <strong>Bank</strong>wesengesetz.<br />

Da die Emissionen <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG an<br />

einer geregelten Börse in <strong>der</strong> EU zugelassen sind<br />

erstellt sie als Kreditinstitut ihren Konzernabschluss<br />

nach IFRS. Dieser Konzernabschluss wird im<br />

Internet veröffentlicht (www.bankaustria.at).<br />

Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG ist als<br />

Tochterunternehmen im Konzernabschluss <strong>der</strong><br />

UniCredit S.p.A. enthalten.<br />

Die Offenlegung des von <strong>der</strong> Konzernmutter<br />

aufgestellten Konzernabschlusses erfolgt unter <strong>der</strong><br />

Adresse:<br />

UniCredit S.p.A. Registered office: Via A. Specchi 16,<br />

00100 Rom, Italien. Veröffentlichung im Internet unter<br />

www.unicreditgroup.eu.<br />

Umsetzung <strong>der</strong> Offenlegungspflichten gemäß §§<br />

26 und 26a BWG<br />

Die Offenlegung gem. § 26 Abs. 1 BWG erfolgt für die<br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG im Rahmen <strong>der</strong><br />

gesamthaften Offenlegung durch die<br />

Muttergesellschaft UniCredit auf Grundlage <strong>der</strong><br />

konsolidierten Finanzlage in ihrer Funktion als EWR-<br />

Mutterkreditinstitut <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG.<br />

Bezüglich <strong>der</strong> Offenlegungspflichten gemäß § 26 Abs.<br />

1 BWG verweisen wir auf die Homepage <strong>der</strong><br />

UniCredit Group.<br />

Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG ist eine bedeutende<br />

Tochtergesellschaft im Sinne von § 26a Abs. 4 BWG<br />

und legt demgemäß ihre Eigenmittelstruktur sowie ihr<br />

Mindesteigenmittelerfor<strong>der</strong>nis offen; weiters erfolgt<br />

eine Offenlegung hinsichtlich <strong>der</strong> Verwendung<br />

eigener Schätzungen für Volatilitätsanpassungen<br />

(umfassende Methode) im Rahmen <strong>der</strong><br />

kreditrisikomin<strong>der</strong>nden Techniken zur<br />

Berücksichtigung finanzieller Sicherheiten im Sinne<br />

von § 17 OffV gemäß <strong>der</strong> erhaltenen Genehmigung<br />

seitens <strong>der</strong> Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA).<br />

Bezüglich <strong>der</strong> Offenlegungspflichten gemäß § 26a<br />

BWG und § 17 OffV verweisen wir auf die Homepage<br />

<strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG (www.bankaustria.at).<br />

Größenklasse gemäß § 221 UGB<br />

Laut Größenklasse gemäß § 221 UGB ist die<br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG als große<br />

Kapitalgesellschaft einzustufen.<br />

2. Angaben zu den Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden<br />

2.1. Generalnorm<br />

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung <strong>der</strong><br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie <strong>der</strong><br />

Generalnorm, ein möglichst getreues Bild <strong>der</strong><br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des<br />

Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt. Bei <strong>der</strong><br />

Bewertung <strong>der</strong> Vermögensgegenstände und<br />

Schulden wurde <strong>der</strong> Grundsatz <strong>der</strong> Einzelbewertung<br />

beachtet und eine Fortführung des Unternehmens<br />

unterstellt. Dem Vorsichtsprinzip wurde unter<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> Beson<strong>der</strong>heiten des<br />

<strong>Bank</strong>geschäftes Rechnung getragen.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 188


Anhang zum Jahresabschluss <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

2.2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

2.2.1. Fremdwährungsumrechnung<br />

Die Fremdwährungsaktiven und -passiven wurden mit<br />

den Referenzkursen per 31.12.<strong>2010</strong> <strong>der</strong> EZB in die<br />

Bilanz aufgenommen. Die Umrechnung <strong>der</strong><br />

Fremdwährungsaufwendungen und <strong>der</strong><br />

Fremdwährungserträge erfolgte jeweils mit den EZB<br />

Referenzkursen des Monatsultimos. Die Euro-<br />

Denominationen wurden zum 01.01.2002 mit den am<br />

31.12.1998 festgelegten Kursen umgerechnet.<br />

Nicht abgewickelte Termingeschäfte werden am<br />

Bilanzstichtag zum Terminkurs umgerechnet.<br />

2.2.2. For<strong>der</strong>ungen<br />

Für erkennbare Risiken bei Kreditnehmern wurde<br />

durch Bildung von Wertberichtigungen bzw.<br />

Rückstellungen vorgesorgt. Soweit einzelne<br />

Risikopositionen zu Gruppen zusammengefasst<br />

werden konnten, wurde die Vorsorge auf<br />

Gruppenbasis ermittelt.<br />

2.2.3. Wertpapiere<br />

Die dauernd dem Geschäftsbetrieb gewidmeten<br />

Wertpapiere wurden wie Anlagevermögen bewertet.<br />

Das Wahlrecht des § 56 Abs. 2 und Abs. 3 BWG<br />

(Verteilung des Agios bzw. Disagios in <strong>der</strong> Gewinnund<br />

Verlustrechnung über die gesamte Laufzeit)<br />

wurde in Anspruch genommen. Die jeweiligen Agio<br />

bzw.<br />

Disagiobeträge sind unter Pkt. 4 bei den Angaben zur<br />

Bilanz (4.7. Unterschiedsbeträge bei Schuldverschreibungen<br />

und an<strong>der</strong>en festverzinslichen<br />

Wertpapieren) angeführt.<br />

Wertpapiere des Handelsbestandes wurden zu<br />

Marktpreisen bewertet. Wertpapiere des sonstigen<br />

Umlaufvermögens wurden nach dem strengen<br />

Nie<strong>der</strong>stwertprinzip bewertet. Die rückgekauften<br />

Eigenen Emissionen wurden zu durchschnittlichen<br />

Anschaffungskosten bilanziert. Die Detailangaben<br />

hiezu sind unter Pkt. 4 bei den Angaben zur Bilanz<br />

(4.8. Unterschiedsbeträge bei zum Börsehandel<br />

zugelassenen Wertpapieren, die nicht die Eigenschaft<br />

von Finanzanlagen haben) ersichtlich.<br />

2.2.4. Beteiligungen und Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen<br />

Die Beteiligungen und Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen wurden zu Anschaffungskosten<br />

ausgewiesen.<br />

Anhaltende Wertmin<strong>der</strong>ungen wurden sowohl bei<br />

börsenotierten als auch bei nicht börsenotierten<br />

Unternehmen in Form von Abwertungen<br />

berücksichtigt.<br />

Werthaltigkeitsprüfung <strong>der</strong><br />

Beteiligungsbuchwerte (Impairment test)<br />

Für diese Werthaltigkeitsprüfung wurde gruppenweit<br />

einheitlich das Standard UniCredit Group Discounted<br />

Cash Flow Valuation Model (3-Phasen-Modell)<br />

verwendet, wobei folgende Annahmen getroffen<br />

wurden:<br />

� Phase 1 (<strong>2010</strong>): Die frei verfügbaren Cash Flows<br />

basieren auf den Jahresend-Vorschauwerten für<br />

Jahresüberschuss und Risikogewichtete Aktiva.<br />

� Phase 2 (2011-2019):<br />

o Phase 2a – Planungsperiode(2011-2015): Für<br />

2011 wurden Jahresüberschuss und<br />

Risikogewichtete Aktiva gemäß Budget 2011,<br />

für die folgenden Jahre Werte gemäß<br />

Mehrjahresplanung verwendet. Die Werte<br />

basieren auf den makroökonomischen<br />

Annahmen, die seitens Unit CEE Strategic<br />

Analysis ermittelt wurden.<br />

o Phase 2b (2016-2019): Innerhalb dieser<br />

Phase konvergieren die Wachstumsraten für<br />

Jahresüberschuss und Risikogewichtete<br />

Aktiva gegen 2 %. Dies reflektiert das<br />

angenommene langjährige<br />

Wachstumspotential innerhalb <strong>der</strong> Eurozone.<br />

In Übereinstimmung mit IAS 36 wurde eine<br />

Deckelung<br />

(Jahresüberschuss/Risikogewichtete Aktiva<br />

des Jahres 2015) für die Wachstumsrate<br />

eingezogen.<br />

Der Diskontierungsfaktor in Form <strong>der</strong><br />

Kapitalkosten (Cost of Equity, Ke) reduziert<br />

sich auf das entsprechende Niveau des<br />

Endwertes<br />

� Phase 3 – Ewige Rente: Berechnung des<br />

Barwertes einer ewigen Rente unter Annahme einer<br />

langfristigen Wachstumsrate, die das seitens <strong>der</strong><br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> erwartete nachhaltige langfristige<br />

Wirtschaftswachstum des Eurogebiets<br />

berücksichtigt (2 %).<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 189


Anhang zum Jahresabschluss <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Die Phasen 1 und 2a sind das Ergebnis eines<br />

detaillierten Planungsprozesses, <strong>der</strong> nach IAS 36 den<br />

5-Jahreshorizont nicht überschreitet. Die Phase 2b<br />

basiert auf <strong>der</strong> Reduktion <strong>der</strong> Wachstumsraten hin zu<br />

jenem Werten, auf denen die Ewige Rente basiert.<br />

Berechnung <strong>der</strong> Eigenkapitalkosten<br />

Die erwarteten Cashflows werden mit dem<br />

län<strong>der</strong>spezifischen Kapitalkostensatz abgezinst, <strong>der</strong><br />

sich aus dem langfristigen risikolosen Zinssatz <strong>der</strong><br />

lokalen Währung, <strong>der</strong> Schuldnerrisikoprämie und <strong>der</strong><br />

UniCredit Eigenkapitalrisikoprämie errechnet.<br />

� Risikoloser Zinssatz: Die Berechnung basiert<br />

auf dem historischen Durchschnitt (6 Jahre) des<br />

5-jährigen Swapsatzes in lokaler Währung. Falls<br />

kein Swapsatz verfügbar war, wurde <strong>der</strong><br />

liquideste, vergleichbare Interbankensatz (für 3monatige<br />

Laufzeit) verwendet.<br />

� Schuldnerrisikoprämie: Län<strong>der</strong>risikoprämie<br />

berechnet als historischer Durchschnitt (6Jahre)<br />

des 5-jährigen Credit Default Swap für das<br />

betreffende Land (für bestimmte Län<strong>der</strong> sind<br />

keine entsprechenden Zeitreihen verfügbar;<br />

daher wurde ein kürzerer Zeitraum o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Asset<br />

Swap Spread einer als Referenz dienenden<br />

Staatsanleihe für die Berechnung herangezogen).<br />

� Eigenkapitalrisikoprämie: Die Berechnung<br />

erfolgt mittels Optionsmodell auf Basis <strong>der</strong><br />

historischen Volatilität des UniCredit-<br />

Aktienkurses.<br />

� Endwert <strong>der</strong> Eigenkapitalkosten: Dieser Wert<br />

wird durch Anwendung <strong>der</strong> Unicredit-<br />

Gruppenmethodik auf eine ausgewählte Anzahl<br />

europäischer <strong>Bank</strong>en („Peers“) berechnet.<br />

Anstelle <strong>der</strong> Laufzeit von 5 Jahren werden <strong>der</strong><br />

10-jährige CDS-Spread und <strong>der</strong> 10-jährige<br />

risikolose Zinssatz verwendet.<br />

Der Endwert <strong>der</strong> Eigenkapitalkosten jener<br />

zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die in<br />

Län<strong>der</strong>n tätig sind, mit <strong>der</strong>en Beitritt zur Eurozone<br />

bis 2013 gerechnet wird, wurde dem Durchschnitt<br />

für europäische <strong>Bank</strong>en gleichgesetzt, <strong>der</strong>en<br />

Engagement in den Län<strong>der</strong>n Zentral- und<br />

Osteuropas gering ist (11 %). Für die an<strong>der</strong>en<br />

zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurde <strong>der</strong><br />

Endwert <strong>der</strong> Eigenkapitalkosten mit 12,5 %<br />

bestimmt; dies entspricht dem Wert für<br />

europäische <strong>Bank</strong>en, die gegenüber Zentral- und<br />

Osteuropa ein hohes Engagement aufweisen. Für<br />

als westeuropäisch klassifizierte<br />

zahlungsmittelgenerierende Einheiten wurde ein<br />

Satz von 10,55 % verwendet.<br />

2.2.5. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Die Bewertung <strong>der</strong> Immateriellen Wirtschaftsgüter<br />

erfolgte zu Anschaffungskosten. Die planmäßige<br />

Abschreibung <strong>der</strong> EDV-Software wurde entsprechend<br />

<strong>der</strong> betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer mit 16,67<br />

% p.a. bis 25 % p.a. vorgenommen.<br />

2.2.6. Sachanlagen<br />

Die Bewertung <strong>der</strong> Grundstücke, Gebäude sowie<br />

Betriebs- u. Geschäftsausstattung erfolgte zu<br />

Anschaffungs- o<strong>der</strong> Herstellungskosten. Die<br />

planmäßige Abschreibung wurde entsprechend <strong>der</strong><br />

betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer für<br />

unbewegliche Anlagen mit 2 % p.a. bis 5 % p.a., bei<br />

den beweglichen Anlagen mit 10 % p.a. bis 25 % p.a.<br />

vorgenommen.<br />

2.2.7. Geringwertige Wirtschaftsgüter<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter wurden im<br />

Zugangsjahr sofort abgeschrieben.<br />

2.2.8. Derivate<br />

Derivate im <strong>Bank</strong>buch wurden grundsätzlich nach <strong>der</strong><br />

Abgrenzungsmethode bewertet. Bei dem<br />

Handelsbuch zugeordneten Derivaten erfolgte die<br />

Bewertung zu Marktpreisen. Soweit<br />

Zinssicherungsgeschäfte vorlagen, erfolgte ein<br />

Ausweis des Erfolges im Rahmen des<br />

Zinsergebnisses.<br />

2.2.9. Verpflichtungen<br />

Verbindlichkeiten wurden mit dem<br />

Rückzahlungsbetrag in <strong>der</strong> Bilanz ausgewiesen. Agio<br />

und Disagio eigener Emissionen werden auf die<br />

Laufzeit verteilt aufgelöst.<br />

2.2.10. Rückstellungen<br />

Die Rückstellungen wurden in Höhe des Betrages<br />

gebildet, <strong>der</strong> nach den Grundsätzen<br />

ordnungsgemäßer Buchführung notwendig war.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 190


Anhang zum Jahresabschluss <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Langfristige Personalrückstellungen und<br />

Abfertigungen<br />

Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen<br />

werden gem. Fachgutachten <strong>der</strong> Kammer <strong>der</strong><br />

Wirtschaftstreuhän<strong>der</strong> KFS - RL 2 und 3 nach den<br />

Vorschriften des IAS 19 nach dem<br />

Anwartschaftsansammlungsverfahren gebildet. Unter<br />

Anwendung <strong>der</strong> Korridormethode wird <strong>der</strong> den<br />

Korridor überschreitende Teil <strong>der</strong> auf die jeweiligen<br />

Rückstellungen entfallenden<br />

versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste<br />

erfolgswirksam auf die durchschnittliche<br />

Restarbeitszeit <strong>der</strong> betroffenen Mitarbeiter verteilt.<br />

Am 1.5.2007 wurde die Betriebsvereinbarung über<br />

das <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Pensionsäquivalent (ASVG-<br />

Äquivalent) an die gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />

- insbeson<strong>der</strong>e Hinaufsetzung des<br />

Pensionsantrittsalters, Einführung von Abschlägen<br />

und Verringerung <strong>der</strong> Witwenpension - angepasst.<br />

In <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG verbleiben im<br />

Rahmen einer leistungsorientierten Zusage die<br />

Ansprüche bereits vor Inkrafttreten <strong>der</strong><br />

Pensionsreform per 31.12.1999 im Ruhestand<br />

befindlicher Dienstnehmer sowie – als Beson<strong>der</strong>heit<br />

des Dienstrechtes <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG –<br />

die <strong>der</strong> Pflichtversicherung äquivalenten Ansprüche<br />

jener aktiven Dienstnehmer und Pensionisten, bei<br />

denen die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG im Sinne des §<br />

5 ASVG Pensionsversicherungsträger ist (d.h., die<br />

Verpflichtungen <strong>der</strong> gesetzlichen<br />

Pensionsversicherung übernommen hat).<br />

Ebenso sind<br />

� das ermittelte Berufs- bzw.<br />

Dienstunfähigkeitsrisiko sowie Anwartschaften<br />

aus Administrativ- und Hinterbliebenenpensionen,<br />

soweit die Pensionskassenleistung nicht<br />

ausreicht,<br />

� Anwartschaften aufgrund von in Einzelverträgen<br />

enthaltenen direkten Leistungszusagen und<br />

� Anwartschaften auf Zuschusspensionen für<br />

Dienstnehmer im Arbeiterverhältnis<br />

in den Rückstellungen erfasst.<br />

Die Berechnung des Barwertes <strong>der</strong> Pensions- und<br />

Abfertigungsverpflichtungen sowie <strong>der</strong><br />

Jubiläumsgel<strong>der</strong> berücksichtigt die bestehenden<br />

Betriebsvereinbarungen und verwendet folgende<br />

versicherungsmathematischen Annahmen:<br />

� Rechnungszins: 5,00 % p.a. (2009: 5,25 % p.a.)<br />

� Kollektivvertragsdynamik: 2,45 % p.a. (2009: 2,45<br />

% p.a.) (Valorisierungsannahme für Mitarbeiter<br />

und Pensionisten)<br />

� Karrieredynamik berücksichtigt die<br />

turnusmäßigen Vorrückungen des aktuellen<br />

<strong>Bank</strong>en-Kollektivvertragschemas und die<br />

Auswirkungen <strong>der</strong> Übergangsvorschriften <strong>der</strong><br />

Dienstrechtsreform 2005. Nicht turnusmäßige<br />

Vorrückungen sind mit 0,25 % p.a. (2009: 0,25 %<br />

p.a.) berechnet. (Valorisierungsannahme für<br />

Mitarbeiter)<br />

� kein Fluktuationsabschlag<br />

� Pensionsantrittsalter: Für definitive Mitarbeiter<br />

gemäß Betriebsvereinbarung über die Leistung<br />

eines <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> ASVG-Pensionsäquivalentes<br />

vom 30.12.1999 (Fassung: 01.05.2007) ist bei<br />

Männern das Alter 60, bei Frauen das Alter 55,<br />

mit einem Übergang auf das Pensionsalter 65<br />

Jahre berücksichtigt. Für alle übrigen Mitarbeiter<br />

wurde gemäß den geltenden Regeln<br />

(Pensionsreform 2003) das neue Pensionsalter<br />

65 – für Männer als auch für Frauen – mit den<br />

Übergangsregeln <strong>der</strong> Pensionsreform 2003<br />

berücksichtigt.<br />

Ergibt sich aufgrund <strong>der</strong><br />

Korridorpensionsregelung ein niedrigeres<br />

Pensionsalter, wurde dieses als<br />

Pensionsantrittsalter angesetzt.<br />

� Sterbetafeln 2008 P für Angestellte (Aktuarverein<br />

Österreich, Generationentafel für Angestellte)<br />

Bei beitragsorientierten Vorsorgeplänen werden keine<br />

Rückstellungen gebildet. Die für beitragsorientierte<br />

Pläne vereinbarten Zahlungen an eine<br />

Pensionskasse werden laufend als Aufwand erfasst.<br />

3. Än<strong>der</strong>ungen von Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden sowie Umglie<strong>der</strong>ungen<br />

Gegenüber dem Vorjahr wurden keine Än<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Bewertungsmethoden vorgenommen.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 191


Anhang zum Jahresabschluss <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

4. Angaben zur Bilanz<br />

4.1. Laufzeitenglie<strong>der</strong>ung<br />

Laufzeitenübersicht<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

(in EUR) (in Tsd EUR)<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute<br />

bis drei Monate 3.131.264.472,15 8.830.851<br />

mehr als drei Monate bis ein Jahr 5.277.758.105,03 2.699.338<br />

mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 6.130.480.044,54 6.405.018<br />

mehr als fünf Jahre 5.484.295.839,48 7.007.824<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kunden<br />

bis drei Monate 6.588.133.421,12 6.030.128<br />

mehr als drei Monate bis ein Jahr 3.506.446.289,38 3.740.962<br />

mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 13.791.843.334,46 14.690.691<br />

mehr als fünf Jahre 38.177.478.905,13 37.574.588<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

bis drei Monate 6.342.569.147,45 7.415.170<br />

mehr als drei Monate bis ein Jahr 2.110.401.609,63 4.841.567<br />

mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 7.256.482.871,97 9.492.674<br />

mehr als fünf Jahre 9.794.266.112,57 10.988.117<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

a) Spareinlagen *)<br />

bis drei Monate 1.467.779.922,52 1.195.331<br />

mehr als drei Monate bis ein Jahr 4.339.532.379,86 4.188.494<br />

mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 3.658.938.261,98 5.099.868<br />

mehr als fünf Jahre 2.308.511.899,42 2.483.493<br />

b) Sonstige Verbindlichkeiten<br />

bis drei Monate 3.727.425.073,81 2.778.325<br />

mehr als drei Monate bis ein Jahr 6.178.327.773,43 7.662.456<br />

mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 1.593.140.505,25 1.805.917<br />

mehr als fünf Jahre 1.304.194.190,18 1.429.082<br />

an<strong>der</strong>e verbriefte Verbindlichkeiten<br />

bis drei Monate 1.632.690.885,18 1.335.493<br />

mehr als drei Monate bis ein Jahr 419.808.030,41 1.215.257<br />

mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 1.633.358.990,65 1.793.064<br />

mehr als fünf Jahre 4.644.129.013,09 4.528.273<br />

*) Bei den Spareinlagen wurde gemäß § 25 BWG als Restlaufzeit die zu erwartende<br />

Verweildauer herangezogen; die Berechnung erfolgte nach anerkannten statistischen Verfahren.<br />

4.2. Fremdwährungsaktiva und<br />

Fremdwährungspassiva<br />

Der Gesamtbetrag an Fremdwährungsaktiva betrug<br />

zum 31.12.<strong>2010</strong> 28.106.914.369,96 EUR das sind<br />

23,23 % <strong>der</strong> Bilanzsumme (31.12.2009: 27.477.134<br />

Tsd EUR o<strong>der</strong> 21,18 % <strong>der</strong> Bilanzsumme). Die<br />

Fremdwährungspassiva erreichten<br />

28.186.104.488,73 EUR o<strong>der</strong> 23,29 % <strong>der</strong><br />

Bilanzsumme (31.12.2009: 27.556.312 Tsd EUR o<strong>der</strong><br />

21,24 % <strong>der</strong> Bilanzsumme).<br />

4.3. For<strong>der</strong>ungen und Verbindlichkeiten an bzw.<br />

gegenüber verbundenen Unternehmen und<br />

Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht.<br />

4.4. Beteiligungsunternehmen und Anteile an<br />

verbundenen Unternehmen<br />

Jene Unternehmen, an denen die UniCredit <strong>Bank</strong><br />

<strong>Austria</strong> AG direkt o<strong>der</strong> über verbundene<br />

Unternehmen mindestens 20 % <strong>der</strong> Anteile hält, sind<br />

in tabellarischer Form entsprechend § 238 Z 2 UGB<br />

in diesem Anhang (Beilage 1) dargestellt.<br />

Zu verbundenen Unternehmen wurden überwiegend<br />

bankübliche Beziehungen unterhalten.<br />

Teilweise wurden Finanzierungen mit<br />

Eigenkapitalsurrogaten vorgenommen.<br />

Zum Bilanzstichtag bestanden zwischen <strong>der</strong><br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG und den nachfolgend<br />

angeführten Gesellschaften<br />

Ergebnisabführungsverträge:<br />

� BA Betriebsobjekte GmbH<br />

� BA Immobilien Entwicklungs- und Verwertungs<br />

GmbH<br />

� BA-CA Markets & Investment Beteiligung GmbH<br />

� <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Finanzservice GmbH<br />

� <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Real Invest GmbH<br />

� <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Wohnbaubank AG<br />

� CABET Holding AG<br />

� card complete Service <strong>Bank</strong> GmbH<br />

� Domus Facility Management GmbH<br />

� Industrie-Immobilien-Verwaltung GmbH<br />

� Lassallestraße Bau-, Planungs- und Errichtungs<br />

GmbH<br />

� Human Resources Service and Development<br />

GmbH<br />

� MC Marketing GmbH<br />

� MY Beteiligungs GmbH<br />

� RE St.Marx Holding GmbH<br />

� UniCredit Turn-Around Management GmbH<br />

� Z Leasing POLLUX Immobilien Leasing GmbH<br />

� RIGEL Immobilien GmbH (frh. Z Leasing RIGEL<br />

Immobilien Leasing GmbH)<br />

� SIRIUS Immobilien GmbH (frh. Z Leasing SIRIUS<br />

Immobilien Leasing GmbH)<br />

� ZETA Fünf Handels GmbH<br />

verbundene Unternehmen Beteiligungsunternehmen<br />

Führungskräfte<br />

in Schlüsselpositionen<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

(in EUR) (in Tsd EUR) (in EUR) (in Tsd EUR) (in EUR) (in Tsd EUR)<br />

For<strong>der</strong>ungen<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute 19.081.129.689,00 26.673.471 749.019.225,00 582.344 - -<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kunden<br />

Schuldverschreibungen u. an<strong>der</strong>e<br />

7.290.421.059,00 7.576.075 520.288.608,00 544.123 1.567.836,66 1.498<br />

festverzinsliche Wertpapiere 4.495.445.569,44 1.620.065 - - - -<br />

Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 18.329.513.355,00 20.227.872 11.611.853.291,00 12.369.143 - -<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 6.944.857.739,00 839.995 228.128.405,00 529.067 6.226.356,64 7.397<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 192


Anhang zum Jahresabschluss <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

4.5. Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen<br />

und Personen<br />

Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG hat für Kredite an<br />

Kunden <strong>der</strong> JSC Ukrsotsbank eine Garantie im<br />

Volumen von 1,2 Mrd USD abgegeben, für die sie<br />

aufgrund <strong>der</strong> lokal geltenden Zentralbankvorschriften<br />

keine marktgerechte Garantieprovision erhält.<br />

Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG hat im Zuge <strong>der</strong><br />

Veräußerung <strong>der</strong> UniCredit CAIB AG eine<br />

Kooperationsvereinbarung geschlossen. Diese regelt<br />

im Wesentlichen, dass die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

für langfristige Finanzierungszwecke die<br />

Dienstleistungen <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> AG in Anspruch<br />

zu nehmen hat.<br />

4.6. Wertpapiere<br />

Vom gesamten Wertpapierbestand <strong>der</strong> UniCredit<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG entfielen zum 31.12.<strong>2010</strong><br />

5.829.037.400,04 EUR (31.12.2009:<br />

4.821.205 Tsd EUR) auf das Finanzanlagevermögen<br />

und 8.401.187.688,92 EUR (31.12.2009: 4.707.381<br />

Tsd EUR) auf das Umlaufvermögen inkl.<br />

Handelsbestand.<br />

4.6.1. Die zum Börsehandel zugelassenen<br />

Wertpapiere sind aus <strong>der</strong> nachstehenden<br />

Aufglie<strong>der</strong>ung ersichtlich:<br />

börsenotiert nicht börsenotiert<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

(in EUR) (in Tsd EUR) (in EUR) (in Tsd EUR)<br />

Schuldverschreibungen und an<strong>der</strong>e<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

Aktien und an<strong>der</strong>e nicht festverzinsliche<br />

2.894.892.181,68 1.915.594 6.114.400.781,69 2.671.657<br />

Wertpapiere 56.852.735,16 58.127 3.383.261,68 3.313<br />

Beteiligungen 280.857.825,85 280.858 0,00 0<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 3.155.878.444,20 3.535.486 0,00 0<br />

Summe 6.388.481.186,89 5.790.065 6.117.784.043,37 2.674.970<br />

4.6.2. Die zum Börsehandel zugelassenen<br />

Wertpapiere glie<strong>der</strong>n sich wie folgt in Anlage- und<br />

Umlaufvermögen:<br />

Anlagevermögen Umlaufvermögen<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

(in EUR) (in Tsd EUR) (in EUR) (in Tsd EUR)<br />

Schuldverschreibungen und an<strong>der</strong>e<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

Aktien und an<strong>der</strong>e nicht festverzinsliche<br />

3.219.178.106,93 1.975.678 5.790.114.856,44 2.611.573<br />

Wertpapiere 0,00 0 60.235.996,84 61.440<br />

Summe 3.219.178.106,93 1.975.678 5.850.350.853,28 2.673.013<br />

Die Zuordnung gemäß § 64 Abs. 1 Z 11 BWG erfolgte<br />

entsprechend <strong>der</strong> vom Vorstand gefassten<br />

Beschlüsse.<br />

4.6.3. Finanzinstrumente des<br />

Finanzanlagevermögens, die über ihrem<br />

beizulegenden Zeitwert ausgewiesen<br />

werden (§ 237a (1) Z 2 UGB) glie<strong>der</strong>n sich<br />

wie folgt:<br />

Schuldtitel öffentliche Stellen<br />

Schuldverschreibungen und an<strong>der</strong>e<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

Aktien und an<strong>der</strong>e nicht festverzinsliche<br />

Wertpapiere<br />

Beteiligungen<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

Buchwert Stille Lasten Buchwert Stille Lasten<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009 31.12.2009<br />

(in EUR) (in EUR) (in Tsd EUR) (in Tsd EUR)<br />

447.129.056,00 -103.843.174,52 293.222 -17.687<br />

1.810.908.054,26 -193.724.236,86 682.159 -84.681<br />

0,00 0,00 0 0<br />

212.117.648,54 -66.686.987,84 212.118 -108.644<br />

0,00 0,00 0 0<br />

Die Gründe für die entstandenen stillen Lasten bei<br />

den Schuldverschreibungen, den Aktien und Anteilen<br />

beziehen sich ausschließlich auf marktpreisbedingte<br />

Schwankungen. Eine nachhaltige Verschlechterung<br />

<strong>der</strong> Bonität <strong>der</strong> Emittenten wurde nicht festgestellt.<br />

4.7. Unterschiedsbeträge bei<br />

Schuldverschreibungen und an<strong>der</strong>en<br />

festverzinslichen Wertpapieren<br />

Bei Schuldverschreibungen und an<strong>der</strong>en<br />

festverzinslichen Wertpapieren, die die Eigenschaft<br />

von Finanzanlagen haben und <strong>der</strong>en<br />

Anschaffungskosten höher sind als <strong>der</strong><br />

Rückzahlungsbetrag, wird <strong>der</strong> Unterschiedsbetrag<br />

gemäß § 56 Abs. 2 <strong>Bank</strong>wesengesetz zeitanteilig<br />

abgeschrieben. Der auf die Restlaufzeit noch zu<br />

verteilende Unterschiedsbetrag beträgt zum<br />

Jahresende 19.058.436,46 EUR (31.12.2009: 18.773<br />

Tsd EUR).<br />

Bei Schuldverschreibungen und an<strong>der</strong>en<br />

festverzinslichen Wertpapieren, die die Eigenschaft<br />

von Finanzanlagen haben und <strong>der</strong>en<br />

Anschaffungskosten niedriger sind als <strong>der</strong><br />

Rückzahlungsbetrag, wird <strong>der</strong> Unterschiedsbetrag<br />

gemäß § 56 Abs. 3 <strong>Bank</strong>wesengesetz zeitanteilig<br />

zugeschrieben. Bis zum Bilanzstichtag wurden bereits<br />

Unterschiedsbeträge in Höhe von 43.415.894,85 EUR<br />

zugeschrieben (31.12.2009: 10.586 Tsd EUR).<br />

4.8. Unterschiedsbeträge bei zum Börsehandel<br />

zugelassenen Wertpapieren, die nicht die<br />

Eigenschaft von Finanzanlagen haben<br />

Der Marktwert <strong>der</strong> im Handelsbestand gehaltenen<br />

Wertpapiere liegt zum 31.12.<strong>2010</strong> um 19.263,03 EUR<br />

(31.12.2009: 15 Tsd EUR) über den<br />

Anschaffungskosten.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 193


Anhang zum Jahresabschluss <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Der Marktwert <strong>der</strong> börsenotierten Wertpapiere, die<br />

<strong>der</strong> Liquiditätsvorsorge dienen, ist zum Bilanzstichtag<br />

um<br />

52.030.990,42 EUR (31.12.2009: 47.083 Tsd EUR)<br />

höher als <strong>der</strong> Bilanzansatz.<br />

4.9. Im Folgejahr fällig werdende<br />

Schuldverschreibungen<br />

Im Jahre 2011 werden For<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Form von<br />

Schuldverschreibungen und an<strong>der</strong>e festverzinsliche<br />

Wertpapiere in Höhe von 530.763.817,99 EUR<br />

(31.12.2009: 949.925 Tsd EUR) sowie begebene<br />

Schuldverschreibungen im Ausmaß von<br />

3.630.706.224,46 EUR (31.12.2009: 4.195.577 Tsd<br />

EUR) fällig.<br />

4.10. Handelsbuch<br />

Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG hat im Geschäftsjahr<br />

<strong>2010</strong> ein Wertpapierhandelsbuch im Sinne des<br />

§22n-q BWG geführt.<br />

Das Volumen des Handelsbuches wurde mit<br />

107.251.490.739,09 EUR (31.12.2009: 98.731.201<br />

Tsd EUR) berechnet.<br />

Hievon entfallen auf bilanzierte Wertpapiere<br />

87.404.645,80 EUR (31.12.2009: 12.083 Tsd EUR),<br />

auf Geldmarktinstrumente 11.214.319.544,14 EUR<br />

(31.12.2009: 8.047.388 Tsd EUR) sowie auf sonstige<br />

Finanzinstrumente 95.949.766.549,15 EUR<br />

(31.12.2009: 90.671.730 Tsd EUR).<br />

Die Erfassung erfolgte hinsichtlich <strong>der</strong> Wertpapiere<br />

und <strong>der</strong> Geldmarktinstrumente zu Buchwerten,<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> sonstigen Finanzinstrumente<br />

(Finanz<strong>der</strong>ivate) zu Nominalwerten. Die Einbeziehung<br />

<strong>der</strong> Finanz<strong>der</strong>ivate folgt <strong>der</strong> für die VERA geltenden<br />

Ausweisungsrichtlinie, wobei für Zins- und<br />

Währungsswaps sowie für Devisentermingeschäfte<br />

eine zweiseitige Ausweisung vorgesehen ist. Dadurch<br />

resultiert gegenüber <strong>der</strong> geschäftsfallsbezogenen<br />

Erfassung ein Mehrvolumen von 38.156.769.779,59<br />

EUR.<br />

4.11. Eigene Aktien<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> erfolgten keine Umsätze mit UniCredit<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG Stammaktien (2009: keine<br />

Umsätze).<br />

Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG hielt per 31.12.<strong>2010</strong><br />

keine eigenen Aktien im Bestand (31.12.2009: 0).<br />

4.12. Anteile an einer herrschenden Gesellschaft<br />

Im Berichtsjahr wurden Umsätze mit UniCredit S.p.A.<br />

Stammaktien von 5.088.451 Stück (2009: keine<br />

Umsätze) getätigt.<br />

Zum Bilanzstichtag waren keine UniCredit S.p.A.<br />

Aktien im Bestand (31.12.2009: 0).<br />

4.13. Rückgekaufte eigene nachrangige Anleihen<br />

und Ergänzungskapital<br />

Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG hatte zum<br />

Bilanzstichtag von ihr begebene nachrangige<br />

Anleihen mit einem Bilanzwert von 20.815.901,47<br />

EUR (31.12.2009: 13.849 Tsd EUR) sowie kein<br />

Ergänzungskapital per 31.12.<strong>2010</strong> (31.12.2009: 0 Tsd<br />

EUR) im Eigenbestand.<br />

4.14. Treuhandgeschäfte<br />

Die Buchwerte folgen<strong>der</strong> Aktiv- und Passivposten<br />

enthalten Treuhandgeschäfte gemäss § 48 Abs. 1<br />

BWG:<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

(in EUR) (in Tsd EUR)<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kunden 446.637.076,75 457.290<br />

Summe Aktivposten 446.637.076,75 457.290<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 123.089.700,18 165.187<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 323.547.376,57 292.103<br />

Summe Passivposten 446.637.076,75 457.290<br />

4.15. In Pension gegebene<br />

Vermögensgegenstände<br />

Der Buchwert <strong>der</strong> im Rahmen von echten<br />

Pensionsgeschäften übertragenen<br />

Vermögensgegenstände betrug zum Bilanzstichtag<br />

321.150.070,68 EUR (31.12.2009: 0 Tsd EUR). Die<br />

Vermögensgegenstände werden weiterhin als Aktiva,<br />

die erhaltenen Gegenwerte als Verbindlichkeiten<br />

ausgewiesen.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 194


Anhang zum Jahresabschluss <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

4.16. Nachrangige Vermögensgegenstände<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute<br />

hievon Beteiligungen<br />

hievon gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kunden<br />

hievon Beteiligungen<br />

hievon gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

Schuldverschreibungen und an<strong>der</strong>e<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

hievon Beteiligungen<br />

hievon gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

(in EUR) (in Tsd EUR)<br />

1.403.962.850,99 1.510.688<br />

17.416.820,85 17.417<br />

1.386.546.030,14 1.490.105<br />

468.035.495,97 469.696<br />

582.055,00 631<br />

276.337.790,00 275.202<br />

30.263.465,86 24.011<br />

0,00 0<br />

21.324.393,01 15.946<br />

4.17. Immaterielle Vermögensgegenstände und<br />

Sachanlagevermögen<br />

In <strong>der</strong> Position Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

ist keine EDV-Software (2009: 0 EUR) enthalten, die<br />

von einem verbundenen Unternehmen erworben<br />

wurde.<br />

Der Grundwert <strong>der</strong> Liegenschaften betrug zum<br />

Bilanzstichtag 62.431.497,46 EUR (31.12.2009:<br />

72.451 Tsd EUR).<br />

4.18. Entwicklung des Anlagevermögens<br />

In <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Beteiligungen im<br />

Anlagevermögen sind auch jene echten stillen<br />

Beteiligungen enthalten, die in <strong>der</strong> Position<br />

For<strong>der</strong>ungen an Kunden ausgewiesen werden. Die<br />

Wertpapiere umfassen die Werte aus den Positionen<br />

Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur<br />

Refinanzierung bei <strong>der</strong> Zentralnotenbank zugelassen<br />

sind, Schuldverschreibungen und an<strong>der</strong>e<br />

festverzinsliche Wertpapiere sowie Aktien und an<strong>der</strong>e<br />

nicht festverzinsliche Wertpapiere. Die Entwicklung<br />

des Anlagevermögens finden Sie hier:<br />

4.19. Leasingaktivitäten<br />

Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG war <strong>2010</strong> nicht als<br />

Leasinggeber im Leasing-Geschäft direkt engagiert,<br />

jedoch im Rahmen <strong>der</strong> Kreditgewährung an<br />

Leasinggesellschaften engagiert.<br />

4.20. Gesamtaufwand aus <strong>der</strong> Nutzung nicht<br />

aktivierter Sachanlagen<br />

Untenstehende Tabelle zeigt jene Verpflichtungen<br />

aus <strong>der</strong> Nutzung von in <strong>der</strong> Bilanz nicht<br />

ausgewiesenen Sachanlagen (aus Miet- und<br />

Leasingverträgen), welche in <strong>der</strong> Folgeperiode bzw.<br />

in den folgenden fünf Jahren fällig werden:<br />

Verpflichtungen aus Leasing- und Mietverträgen<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

(in EUR) (in Tsd EUR)<br />

des folgenden Geschäftsjahres 59.727.978,05 58.667<br />

<strong>der</strong> folgenden fünf Geschäftsjahre 307.024.841,76 299.684<br />

4.21. Sonstige Vermögensgegenstände<br />

4.21.1. Sonstige Vermögensgegenstände<br />

In dieser Position werden ergebniswirksame und nicht<br />

ergebniswirksame Bewertungskomponenten aus<br />

<strong>der</strong>ivaten Produkten in Höhe von 689.246.741,87<br />

EUR (31.12.2009: 689.618 Tsd EUR) bilanziert.<br />

Entwicklung des Anlagevermögens <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Anschaffungskosten (in EUR)<br />

31.12.2009 Zugänge Abgänge Umbuchung 31.12.<strong>2010</strong><br />

Wertpapiere 4.622.947.449,90 2.074.083.939,50 1.062.305.000,64 0,00 5.634.726.388,76<br />

Beteiligungen 3.311.869.801,06 453.895,34 6.279.000,88 0,00 3.306.044.695,52<br />

Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen 21.247.512.502,70 6.711.582.559,79 6.081.601.609,15 0,00 21.877.493.453,34<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des<br />

Anlagevermögens 487.124.440,95 11.938,00 0,00 0,00 487.136.378,95<br />

Sachanlagen<br />

a) Grund und Gebäude 258.439.709,99 8.438.046,39 51.630.901,79 2.496,00 215.249.350,59<br />

b) Sonstige Sachanlagen 418.536.470,44 19.108.259,25 17.842.660,12 -2.496,00 419.799.573,57<br />

Summen 30.346.430.375,04 8.813.678.638,27 7.219.659.172,58 0,00 31.940.449.840,73<br />

Restbuchwerte (in EUR)<br />

Zuschreibungen kumulierte Buchwert Buchwert Abschreibung<br />

Abschreibung 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009 lfd. Jahr<br />

Wertpapiere 2.983.476,88 1) 3.341.700,02 5.634.368.165,62 4.588.433.546,82 3.341.700,02<br />

Beteiligungen 369.804,43 497.686.105,02 2.808.728.394,93 2.813.345.863,37 641.929,35<br />

Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen 0,00 9.322.196.538,44 12.555.296.914,90 18.143.426.780,78 6.349.023.842,02<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des<br />

Anlagevermögens 0,00 406.452.920,07 80.683.458,88 105.701.967,88 25.030.447,00<br />

Sachanlagen<br />

a) Grund und Gebäude 0,00 67.595.809,95 147.653.540,64 190.066.343,64 4.856.783,89<br />

b) Sonstige Sachanlagen 9.485,88 310.766.624,62 109.042.434,83 116.032.484,42 24.814.535,51<br />

Summen 3.362.767,19 10.608.039.698,12 21.335.772.909,80 25.957.006.986,91 6.407.709.237,79<br />

1) Verteilung des Agio/ Disagios auf den Tilgungswert<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 195


Anhang zum Jahresabschluss <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Gegenüber verbundenen Unternehmen mit denen<br />

eine Gewinngemeinschaft besteht, sind<br />

Dividendenfor<strong>der</strong>ungen in Höhe von 88.729.195,16<br />

EUR (31.12.2009: 129.208 Tsd EUR) ausgewiesen.<br />

Es bestehen For<strong>der</strong>ungen an das Finanzamt für<br />

Körperschaften in Höhe von 212.651.500,51 EUR<br />

(31.12.2009: 235.126 Tsd EUR).<br />

Weiters werden in den sonstigen<br />

Vermögensgegenständen aktivische Antizipationen,<br />

betreffend Zinsen und Provisionen, in Höhe von<br />

19.711.267,38 EUR (31.12.2009: 25.036 Tsd EUR)<br />

ausgewiesen.<br />

4.21.2. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten<br />

In dieser Position werden eine Mietvorauszahlung für<br />

den Standort Lassallestraße 5, 1020 Wien, in Höhe<br />

von 34.552.119,28 EUR (31.12.2009: 36.454 Tsd<br />

EUR) sowie Mietvorauszahlungen für diverse<br />

Realitäten in Höhe von 7.314.072,10 EUR<br />

(31.12.2009: 9.338 Tsd EUR) ausgewiesen.<br />

4.22. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

In dieser Bilanzposition werden ergebniswirksame<br />

und nicht ergebniswirksame<br />

Bewertungskomponenten aus <strong>der</strong>ivativen Produkten<br />

in Höhe von 1.469.595.037,72 EUR (31.12.2009:<br />

912.590 Tsd EUR) ausgewiesen.<br />

Es bestehen Verbindlichkeiten aus KESt-<br />

Verrechnungen in Höhe von 14.930.755,15 EUR<br />

(31.12.2009: 28.514 Tsd EUR).<br />

Die Höhe <strong>der</strong> Verbindlichkeiten aus Shortpositionen<br />

beläuft sich auf 92.369,92 EUR (31.12.2009: 937 Tsd<br />

EUR).<br />

Weiters werden in den sonstigen Verbindlichkeiten<br />

passivische Antizipationen im Betrag von<br />

2.663.577,00 EUR (31.12.2009: 23.221 Tsd EUR)<br />

bilanziert.<br />

In <strong>der</strong> Position sind auch Verbindlichkeiten aus<br />

Verlustübernahmen in Höhe von 1.670.182,43 EUR<br />

(31.12.2009: 388.339 Tsd EUR) enthalten.<br />

4.23. Rückstellungen<br />

4.23.1. Pensions- und Abfertigungsrückstellungen<br />

Der Rechnungszinssatz beträgt im Jahr <strong>2010</strong> 5,00<br />

%. Die Bewertung <strong>der</strong> Rückstellungen ergibt im<br />

Vergleich zu den bilanzierten Rückstellungen<br />

betreffend Pensionsrückstellung einen Fehlbetrag in<br />

Höhe von 630.057.000,00 EUR (31.12.2009: 562.421<br />

Tsd EUR) und betreffend Abfertigungsrückstellung<br />

einen Fehlbetrag von 42.920.000,00 EUR<br />

(31.12.2009: 37.293 Tsd EUR).<br />

Der im Berichtsjahr entstandene<br />

Überschreitungsbetrag aus <strong>der</strong> Anwendung <strong>der</strong><br />

Korridormethode in Höhe von 306.644.000,00 EUR<br />

wird im Folgejahr ebenfalls auf die durchschnittliche<br />

Restarbeitszeit erfolgswirksam verteilt [2011:<br />

58.669.000,00 EUR (Pensionen) und 2.695.000,00<br />

EUR (Abfertigungen)]. In <strong>2010</strong> wurden 39.284.000,00<br />

EUR (Pensionen) und 1.508.000,00 EUR<br />

(Abfertigungen) aufwandswirksam.<br />

Die Pensionsrückstellung erhöhte sich im Bilanzjahr<br />

um 32.768.616,51 EUR. Die laufende Dotierung<br />

beläuft sich auf 6.586.426,49,00 EUR (Vorjahr: 3.501<br />

Tsd EUR). Der Bilanzstand per 31.12.<strong>2010</strong> beträgt<br />

2.794.148.607,19 EUR (31.12.2009: 2.761.380 Tsd<br />

EUR).<br />

Die Abfertigungsrückstellung erhöhte sich im<br />

Berichtsjahr um 6.328.944,62 EUR (Vorjahr:<br />

Verringerung um 494 Tsd EUR). Der Bilanzstand per<br />

31.12.<strong>2010</strong> beträgt 251.509.743,56 EUR (31.12.2009:<br />

245.181 Tsd EUR).<br />

4.23.2. Sonstige Rückstellungen<br />

In den sonstigen Rückstellungen von<br />

1.007.869.585,73 EUR (31.12.2009: 759.176 Tsd<br />

EUR) wurde für drohende Verluste im Kredit- und<br />

Wertpapiergeschäft, für Beteiligungsrisiken, für<br />

Prozessrisiken und Garantieverpflichtungen mit<br />

756.328.821,02 EUR (31.12.2009: 500.790 Tsd<br />

EUR), für Restrukturierungen mit 3.000.000,00 EUR<br />

(31.12.2009: 3.202 Tsd EUR) vorgesorgt. Auf<br />

Rückstellungen für Personal- und Sachaufwendungen<br />

entfallen 248.540.764,71 EUR (31.12.2009: 255.184<br />

Tsd EUR), wobei insbeson<strong>der</strong>e für Jubiläumsgel<strong>der</strong>,<br />

Bonifikationen und Prämien für eigene Mitarbeiter<br />

sowie Rechts- und Sachverständigenkosten Vorsorge<br />

getroffen wurde.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 196


Anhang zum Jahresabschluss <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

4.24. Aufgenommene nachrangige<br />

Verbindlichkeiten<br />

Es wurden im laufenden Jahr keine nachrangigen<br />

Verbindlichkeiten aufgenommen, die 10 % des<br />

Gesamtbetrages <strong>der</strong> bestehenden nachrangigen<br />

Verbindlichkeiten überstiegen.<br />

In den nachrangigen Verbindlichkeiten sind zum<br />

31.12.<strong>2010</strong> 7 Schillinganleihen enthalten. Weiters<br />

erfasst die Position 45 Anleihen und 4<br />

Termineinlagen, wobei die Laufzeit überwiegend über<br />

zehn Jahre beträgt. Als Währungen dienen EUR,<br />

USD, JPY und GBP.<br />

Insgesamt beträgt <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Bilanz zum 31.12.<strong>2010</strong><br />

ausgewiesene Bestand an nachrangigem Kapital<br />

2.794.736.043,68 EUR (31.12.2009: 3.911.837 Tsd<br />

EUR) einschließlich abgegrenzter Zinsen und<br />

zugeschriebener Zinsen für Nullkuponanleihen.<br />

Der Begriff <strong>der</strong> Nachrangigkeit richtet sich nach § 51<br />

Abs. 9 BWG.<br />

4.25. Eigenkapital<br />

4.25.1. Gezeichnetes Grundkapital<br />

In <strong>der</strong> außerordentlichen Hauptversammlung <strong>der</strong><br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG vom 04.03.<strong>2010</strong> wurde die<br />

Erhöhung des Grundkapitals <strong>der</strong> Gesellschaft von<br />

1.468.770.749,80 EUR um 212.262.771,60 EUR auf<br />

1.681.033.521,40 EUR durch Ausgabe von<br />

29.197.065 auf Inhaber lautende und 15 auf Namen<br />

lautende Stückaktien im anteiligen Betrag von 7,27<br />

EUR je Aktie beschlossen. Auf die Kapitalerhöhung<br />

erfolgte eine Einzahlung samt Agio im Gesamtbetrag<br />

von 1.999.999.980,00 EUR.<br />

Unter Berücksichtigung <strong>der</strong> vorgenannten<br />

durchgeführten Kapitalerhöhung beträgt das<br />

Grundkapital <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG per<br />

31.12.<strong>2010</strong> 1.681.033.521,40 EUR und ist unterteilt<br />

in 10.115 auf Namen lautende Stückaktien mit<br />

Stimmrecht und 231.218.705 auf Inhaber lautende<br />

Stückaktien mit Stimmrecht, wobei jede Stückaktie<br />

am Grundkapital in gleichem Umfang beteiligt ist.<br />

4.25.2. Genehmigtes Kapital<br />

Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 19. Mai 2005<br />

wurde <strong>der</strong> Vorstand gemäß § 169 AktG ermächtigt,<br />

das Grundkapital bis 21.06.<strong>2010</strong> um bis zu<br />

534.460.374,90 EUR durch Ausgabe von bis zu<br />

73.515.870 neuer Stückaktien gegen Bar- o<strong>der</strong><br />

Sacheinlage mit o<strong>der</strong> ohne Bezugsrechtsausschluss<br />

zu erhöhen.<br />

Mit Auslaufen <strong>der</strong> Ermächtigung per 21.06.<strong>2010</strong><br />

bestand noch ein genehmigtes Kapital von bis zu<br />

134.610.374,90 EUR.<br />

4.25.3. Kapitalrücklagen<br />

Die Kapitalrücklagen verän<strong>der</strong>ten sich um<br />

1.787.737.208,40 Euro und werden per 31.12.<strong>2010</strong><br />

mit 9.332.128.625,78 EUR ausgewiesen (31.12.2009:<br />

7.544.391 Tsd EUR).<br />

4.25.4. Gewinnrücklagen<br />

Per 31.12.<strong>2010</strong> wird die gesetzliche Rücklage mit<br />

14.534.566,84 EUR und die restlichen Rücklagen<br />

werden mit 1.365.180.207,15 EUR bilanziert.<br />

4.25.5. Haftrücklage<br />

Die Haftrücklage erhöhte sich um 18.457.327,91 EUR<br />

und wird per 31.12.<strong>2010</strong> mit 2.129.748.409,45 EUR<br />

ausgewiesen (31.12.2009: 2.111.291 Tsd EUR). Die<br />

Erhöhung resultiert aus <strong>der</strong> Übernahme eines<br />

Teilbetriebes <strong>der</strong> UniCredit CAIB AG.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 197


Anhang zum Jahresabschluss <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

4.25.6. Unversteuerte Rücklagen<br />

Die Bewertungsreserve auf Grund von<br />

Son<strong>der</strong>abschreibungen wurde um 21.345,80 EUR auf<br />

77.750.835,75 EUR rückgeführt.<br />

Die Zusammensetzung und Entwicklung <strong>der</strong><br />

unversteuerten Rücklagen finden Sie hier:<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Bewertungsreserve und <strong>der</strong> sonstigen unversteuerten Rücklagen 31.12.<strong>2010</strong> in Euro<br />

31.12.2009 Umbuchung Dotierung Auflösung 31.12.<strong>2010</strong><br />

1. Bewertungsreserve<br />

Rücklage gem. § 12 EStG<br />

Wertpapiere 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Beteiligungen 83.153,22 0,00 0,00 0,00 83.153,22<br />

Anteile an verb. Unternehmen 77.210.933,06 0,00 0,00 0,00 77.210.933,06<br />

Grundstücke und Bauten 18.066,47 0,00 0,00 0,00 18.066,47<br />

Sonstige Sachanlagen 76.208,80 0,00 0,00 0,00 76.208,80<br />

Bewertungsreserve<br />

gem. §§ 8 u. 122 EStG<br />

77.388.361,55 0,00 0,00 0,00 77.388.361,55<br />

Grundstücke und Bauten 383.820,00 0,00 0,00 -21.345,80 362.474,20<br />

Sonstige Sachanlagen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

383.820,00 0,00 0,00 -21.345,80 362.474,20<br />

Summe 1<br />

2. Unversteuerte Rücklagen<br />

77.772.181,55 0,00 0,00 -21.345,80 77.750.835,75<br />

Unversteuerte Rücklagen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Summe 2 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Gesamt 77.772.181,55 0,00 0,00 -21.345,80 77.750.835,75<br />

4.26. Ergänzungskapital gem. § 23 Abs. 7 BWG<br />

Das Ergänzungskapital betrug zum 31.12.<strong>2010</strong><br />

452.810.398,10 EUR (31.12.2009: 493.114 Tsd<br />

EUR).<br />

4.27. Wechselseitige Beteiligungen<br />

Wechselseitige Beteiligungen im Sinne des § 240 Z 9<br />

UGB bestehen nicht.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 198


Anhang zum Jahresabschluss <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

4.28. Als Sicherheit gestellte Vermögensgegenstände<br />

Als Sicherheit gestellte Vermögensgegenstände gemäss § 64 Abs. 1 Z. 8 BWG<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

(in EUR) (in Tsd EUR)<br />

Deckungsstock für die in Passiva Pos. 2a) enthaltenen Mündelgel<strong>der</strong> 125.010.154,24 121.163<br />

Deckungsstock für die in Passiva Pos. 3a) enthaltenen Pfandbriefe und öffentl. Pfandbriefe 7.874.462.814,31 6.452.906<br />

eigene Anleihen u. Kassenobligationen 104.143.720,06 62.169<br />

Summe 8.103.616.688,61 6.636.238<br />

Arrangementkaution zugunsten <strong>der</strong> Oesterreichischen Kontrollbank AG 50.356.387,72 45.205<br />

Marginerfor<strong>der</strong>nisse z.G. diverser Geschäftspartner 1.275.982.175,43 142.223<br />

Abgetretene For<strong>der</strong>ungen etc. z.G. OeKB, Sicherheitendepot z.G. OeNB 3.192.923.207,01 4.921.684<br />

Abgetretene For<strong>der</strong>ungen (z.G. EIB, KfW, OeNB) und verpfändete Wertpapiere 6.844.441.062,60 3.398.979<br />

Kaution für Clearingsysteme (Cedel, Euroclear, Xetra) 128.372.698,18 327.576<br />

Ausserbilanzmäßige Geschäfte 4.706.897.610,07 4.891.361<br />

Sicherstellung für Wertpapierleihe 253.952.500,00 0<br />

Verpfändung zugunsten ausländischer verbundener Kreditinstitute und Finanzinstitute 197.349.602,70 488.918<br />

Summe 16.650.275.243,71 14.215.946<br />

Gesamt 24.753.891.932,32 20.852.184<br />

In <strong>der</strong> Position Spareinlagen sind Mündelgel<strong>der</strong> in<br />

Höhe von 111.990.194,35 EUR (31.12.2009: 114.762<br />

Tsd EUR) enthalten.<br />

4.29. Derivatgeschäft<br />

Das Geschäftsvolumen wird in <strong>der</strong> tabellarischen<br />

Darstellung je nach zugrundeliegendem<br />

Finanzinstrument in Finanz<strong>der</strong>ivate und<br />

Kredit<strong>der</strong>ivate eingeteilt. In diesen Kategorien wird<br />

zwischen Handels- und <strong>Bank</strong>buch, sowie<br />

Counterparty-Klassen unterschieden. Der<br />

Schwerpunkt im Derivatgeschäft <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong><br />

<strong>Austria</strong> AG liegt im Zinsbereich.<br />

Over-the-counter können individuelle Vereinbarungen<br />

betreffend Volumina, Laufzeiten und Basisinstrument<br />

getroffen werden, die im großvolumigen<br />

Interbankhandel den internationalen Usancen<br />

entsprechen, im Kundengeschäft jedoch meistens<br />

den speziellen Bedürfnissen angepasst werden.<br />

Börsengehandelte Kontrakte sind in Hinblick auf<br />

Volumina und Fälligkeitstermine stets standardisiert.<br />

Für Eigenzwecke werden Derivate überwiegend zur<br />

Absicherung von Marktrisiken und Risiken aus Credit<br />

Spreads aus dem Emissionsgeschäft verwendet. Im<br />

Kundenbereich sind die Marktteilnehmer <strong>Bank</strong>en,<br />

aber auch Wertpapierhäuser, Investment- und<br />

Pensionsfonds sowie Firmenkunden.<br />

Grundsätzlich ist anzumerken, dass <strong>der</strong> Handel mit<br />

Derivaten in <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> primär dem Hedging<br />

von gegenüber Kunden eingegangenen Positionen<br />

dient.<br />

Für Portfoliogestionierung und<br />

Risikomanagementzwecke erfolgt eine Bewertung <strong>der</strong><br />

Geschäfte anhand anerkannter, geprüfter Modelle zu<br />

Tagespreisen. Marktwerte veranschaulichen den<br />

Stichtagswert <strong>der</strong> Verträge, positive Marktwerte<br />

erlauben einen Rückschluss auf das potentielle<br />

Ausfallsrisiko aus dieser Geschäftssparte.<br />

Für die Portfoliogestionierung und Risikobegrenzung<br />

im Derivate-Geschäft mit <strong>Bank</strong>en und Kunden<br />

verwendet die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG eine Monte-<br />

Carlo-Pfadsimulation um das potenzielle, zukünftige<br />

Exposure auf Portfolioebene je Counterpart zu<br />

schätzen. Als Basis für die Kalkulation dienen<br />

Marktvolatilitäten, Korrelationen zwischen einzelnen<br />

Risikofaktoren, zukünftige Cashflows sowie<br />

Stressüberlegungen. Ebenso werden<br />

Rahmenverträge (netting agreements) sowie<br />

Besicherungsverträge (collateral agreements) in <strong>der</strong><br />

Simulation berücksichtigt.<br />

Die Berechnung auf Simulationsbasis wird für alle<br />

wichtigen Geschäftsarten vorgenommen, zum<br />

Beispiel Devisen- und Warentermingeschäfte,<br />

Zinsinstrumente, Wertpapierleihe- und<br />

Pensionsgeschäfte, aktien-, waren- o<strong>der</strong><br />

inflationsbezogene Instrumente bzw. Kredit<strong>der</strong>ivate.<br />

Die verbleibenden (exotischen) Produkte werden über<br />

einen so genannten Add-on-Faktor (abhängig von<br />

Volatilität und Laufzeit) berücksichtigt. Es kommt ein<br />

97,5 %-Konfidenzintervall zur Anwendung.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 199


Anhang zum Jahresabschluss <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Neben <strong>der</strong> Ermittlung des potenziellen künftigen<br />

Exposures für die Zwecke <strong>der</strong> internen<br />

Risikosteuerung erlaubt die Pfadsimulation auch die<br />

Berechnung des mittleren Exposures bzw. des<br />

gemäß Basel 2 modifizierten mittleren Exposures<br />

sowie <strong>der</strong> effektiven Laufzeit des Exposures für jeden<br />

Counterpart und ermöglicht somit die Einbeziehung<br />

des Counterparty-Risikos in ein Basel 2-konformes<br />

internes Modell zur Berechnung <strong>der</strong><br />

Eigenmittelunterlegung. Die entsprechende Abnahme<br />

des Modells durch den österreichischen Regulator<br />

erfolgte 2009.<br />

Die Linienausnutzung für das Derivatgeschäft steht<br />

im zentralen Treasurysystem WSS („Wallstreet“)<br />

weitgehend gruppenweit und online zur Verfügung.<br />

Für kleinere Einheiten, die nicht an das zentrale<br />

System angeschlossen sind, werden separate Linien<br />

vergeben und überwacht, womit die gruppenweite<br />

Einhaltung <strong>der</strong> im Kreditprozess genehmigten Linien<br />

je<strong>der</strong>zeit gewährleistet ist.<br />

Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG begrenzt das<br />

Kreditrisiko aus ihrem Derivatgeschäft zusätzlich<br />

durch den konsequenten Einsatz von entsprechenden<br />

Rahmenverträgen sowie die Vereinbarung von<br />

Besicherungsverträgen (collateral agreements) und<br />

von Kündigungsklauseln (break-clauses). Trotz <strong>der</strong><br />

sehr guten Durchschnittsbonität unserer<br />

Geschäftspartner wird vom Management dem<br />

Ausfallsrisiko verstärkt Augenmerk geschenkt.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 200


Anhang zum Jahresabschluss <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Details zum Derivatgeschäft, wie sie<br />

konzerneinheitlich zur Risikomessung und –<br />

steuerung erfasst werden, sind in den folgenden<br />

Tabellen betragsmäßig angeführt.<br />

Handelsbuch (in EUR)<br />

Nominale<br />

Positiver<br />

Marktwert<br />

Negativer<br />

Marktwert<br />

Die Angaben gemäß § 64 Abs. 1 Z 3 BWG können<br />

ebenfalls aus <strong>der</strong> folgenden Tabelle abgeleitet<br />

werden.<br />

Nominale<br />

Positiver<br />

Marktwert<br />

Negativer<br />

Marktwert<br />

Handelsbuch 61.127.732.816 1.416.793.096 1.419.247.092 61.379.970.388 1.264.405.341 1.275.542.647<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate auf Schuldinstrumente und<br />

Zinssätze 40.466.559.610 805.537.814 805.756.151 42.225.318.796 729.600.849 728.473.198<br />

Optionen 17.652.478.534 217.605.834 138.518.168 16.264.895.870 208.017.419 118.903.988<br />

Swaps 22.814.081.076 587.931.980 667.237.983 25.960.422.926 521.583.430 609.569.211<br />

Forwards 0 0 0 0 0 0<br />

Futures 0 0 0 0 0 0<br />

Sonstige 0 0 0 0 0 0<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate auf Eigenkapitalinstrumente<br />

und Aktienindizes 584.944.052 112.683.784 34.551.316 533.163.732 49.559.900 36.672.804<br />

Optionen 535.644.052 36.228.099 17.009.868 486.863.732 49.559.900 22.753.144<br />

Swaps 0 0 0 0 0 0<br />

Forwards 49.300.000 76.455.684 17.541.448 46.300.000 0 13.919.660<br />

Futures 0 0 0 0 0 0<br />

Sonstige 0 0 0 0 0 0<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate auf Wechselkurse und Gold 17.712.321.287 482.354.305 472.356.284 14.791.242.267 429.867.361 411.234.202<br />

Optionen 2.856.119.724 139.797.247 139.797.248 3.348.569.658 133.052.235 133.052.235<br />

Swaps 1.331.608.916 183.886.487 175.049.297 1.759.977.695 174.913.166 157.864.315<br />

Forwards 13.524.592.646 158.670.572 157.509.740 9.682.694.914 121.901.961 120.317.652<br />

Futures 0 0 0 0 0 0<br />

Sonstige 0 0 0 0 0 0<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate auf sonstige Grundgeschäfte 344.933.867 13.817.282 10.071.281 1.649.261.593 47.812.610 47.241.214<br />

Optionen 279.222.408 9.921.097 6.175.096 1.605.048.837 38.949.417 38.378.020<br />

Forwards 65.711.459 3.896.186 3.896.186 44.212.756 8.863.194 8.863.194<br />

Futures 0 0 0 0 0 0<br />

Sonstige 0 0 0 0 0 0<br />

Kredit<strong>der</strong>ivate 2.018.974.000 2.399.912 96.512.060 2.180.984.000 7.564.620 51.921.229<br />

Credit Default Swaps 2.018.974.000 2.399.912 96.512.060 2.180.984.000 7.564.620 51.921.229<br />

Sonstige 0 0 0 0 0 0<br />

<strong>Bank</strong>buch - Hedge<strong>der</strong>ivate (in EUR)<br />

Nominale<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Positiver<br />

Marktwert<br />

Negativer<br />

Marktwert<br />

Nominale<br />

Positiver<br />

Marktwert<br />

Negativer<br />

Marktwert<br />

<strong>Bank</strong>buch - Hedge<strong>der</strong>ivate 159.099.915.850 2.288.077.286 2.585.153.553 119.458.680.695 2.217.591.886 1.926.731.734<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate auf Schuldinstrumente und<br />

Zinssätze 131.769.445.459 2.070.529.361 1.464.644.649 104.074.227.718 2.052.210.515 1.373.806.240<br />

Optionen 2.948.266.679 18.732.104 95.921.318 2.388.006.896 15.670.516 150.451.274<br />

Swaps 128.821.178.780 2.051.797.257 1.368.723.331 101.686.220.822 2.036.540.000 1.223.354.966<br />

Forwards 0 0 0 0 0 0<br />

Futures 0 0 0 0 0 0<br />

Sonstige 0 0 0 0 0 0<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate auf Eigenkapitalinstrumente<br />

und Aktienindizes 0 0 0 0 0 0<br />

Optionen 0 0 0 0 0 0<br />

Swaps 0 0 0 0 0 0<br />

Forwards 0 0 0 0 0 0<br />

Futures 0 0 0 0 0 0<br />

Sonstige 0 0 0 0 0 0<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate auf Wechselkurse und Gold 27.330.470.391 217.547.926 1.120.508.904 15.384.452.977 165.381.371 552.925.494<br />

Optionen 0 0 0 0 0 0<br />

Swaps 27.330.470.391 217.547.926 1.120.508.904 15.384.452.977 165.381.371 552.925.494<br />

Forwards 0 0 0 0 0 0<br />

Futures 0 0 0 0 0 0<br />

Sonstige 0 0 0 0 0 0<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate auf sonstige Grundgeschäfte 0 0 0 0 0 0<br />

Optionen 0 0 0 0 0 0<br />

Forwards 0 0 0 0 0 0<br />

Futures 0 0 0 0 0 0<br />

Sonstige 0 0 0 0 0 0<br />

Summe Handelsbuch und<br />

<strong>Bank</strong>buch Hedge<strong>der</strong>ivate 220.227.648.666 3.704.870.383 4.004.400.645 180.838.651.083 3.481.997.226 3.202.274.381<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 201


Anhang zum Jahresabschluss <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

31.12.<strong>2010</strong><br />

Derivate nach Restlaufzeit (in Euro) Bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Über 5 Jahre Summe<br />

Handelsbuch 19.571.472.607 22.485.026.117 19.071.234.092 61.127.732.816<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate auf Schuldinstrumente und Zinssätze 3.798.746.974 18.996.217.501 17.671.595.135 40.466.559.610<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate auf Eigenkapitalinstrumente und Aktienindizes 94.995.000 291.000.000 198.949.052 584.944.052<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate auf Wechselkurse und Gold 14.836.816.120 2.052.415.261 823.089.905 17.712.321.287<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate auf sonstige Grundgeschäfte 144.540.512 200.393.355 0 344.933.867<br />

Kredit<strong>der</strong>ivate 696.374.000 945.000.000 377.600.000 2.018.974.000<br />

<strong>Bank</strong>buch 64.439.594.853 44.230.963.420 50.429.357.577 159.099.915.850<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate auf Schuldinstrumente und Zinssätze 58.993.216.764 32.751.905.231 40.024.323.464 131.769.445.459<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate auf Eigenkapitalinstrumente und Aktienindizes 0 0 0 0<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate auf Wechselkurse und Gold 5.446.378.089 11.479.058.189 10.405.034.113 27.330.470.391<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate auf sonstige Grundgeschäfte 0 0 0 0<br />

Summe 84.011.067.460 66.715.989.537 69.500.591.669 220.227.648.666<br />

31.12.2009<br />

Derivate nach Restlaufzeit (in Euro) Bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Über 5 Jahre Summe<br />

Handelsbuch 17.449.933.466 25.888.141.648 18.041.895.273 61.379.970.388<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate auf Schuldinstrumente und Zinssätze 5.221.365.232 20.784.143.189 16.219.810.375 42.225.318.796<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate auf Eigenkapitalinstrumente und Aktienindizes 5.212.858 339.767.872 188.183.002 533.163.732<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate auf Wechselkurse und Gold 10.632.118.705 3.277.221.666 881.901.896 14.791.242.267<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate auf sonstige Grundgeschäfte 1.485.626.672 163.634.921 0 1.649.261.593<br />

Kredit<strong>der</strong>ivate 105.610.000 1.323.374.000 752.000.000 2.180.984.000<br />

<strong>Bank</strong>buch 25.762.993.778 26.411.810.470 67.283.876.447 119.458.680.695<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate auf Schuldinstrumente und Zinssätze 23.839.852.929 20.574.632.003 59.659.742.786 104.074.227.718<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate auf Eigenkapitalinstrumente und Aktienindizes 0 0 0 0<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate auf Wechselkurse und Gold 1.923.140.849 5.837.178.467 7.624.133.661 15.384.452.977<br />

Finanz<strong>der</strong>ivate auf sonstige Grundgeschäfte 0 0 0 0<br />

Summe 43.212.927.244 52.299.952.118 85.325.771.720 180.838.651.083<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 202


Anhang zum Jahresabschluss <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

4.30. Marktrisiken<br />

Das Marktrisikomanagement in <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong><br />

<strong>Austria</strong> AG umfasst die Erkennung, Messung,<br />

Überwachung und Bewirtschaftung aller Marktrisiken,<br />

die sich aus dem <strong>Bank</strong>geschäft ergeben. Die<br />

Prozesse und Methoden <strong>der</strong> Risikomessung, <strong>der</strong><br />

Limitfestlegung und -überwachung sowie <strong>der</strong><br />

Handelsaktivitäten sind im Financial Markets<br />

Rulebook, das via Intranet verfügbar ist,<br />

zusammengefasst.<br />

Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG wendet ein<br />

gruppenweit einheitliches<br />

Risikomanagementverfahren an, das aggregiert und<br />

für die einzelnen Handelsbereiche die wesentlichen<br />

Risikoparameter zumindest täglich zur Verfügung<br />

stellt. Neben dem Value-at-Risk („VaR“; für interne<br />

Risikomessung auf Basis einer Haltedauer von einem<br />

Tag und einem Konfidenzintervall von 99 %) kommt<br />

dabei den stress-orientierten Volumens- und<br />

Positionslimiten eine gleichrangige Bedeutung zu.<br />

Ergänzt wird das Limitsystem durch Loss-Warning-<br />

Level- und Sensitivitätslimite.<br />

Im August <strong>2010</strong> hat die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> bei<br />

<strong>der</strong> österreichischen Aufsicht beantragt, das<br />

langjährig im Einsatz befindliche eigenentwickelte<br />

Risikomodell <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> („NoRISK“) durch das neue<br />

UniCredit gruppenweite Modell („IMOD“) zu ersetzen.<br />

Im Sinne des <strong>Bank</strong>wesengesetzes stellt dieser<br />

Umstieg eine wesentliche Modellän<strong>der</strong>ung gemäß §<br />

21e BWG dar. Eine regulatorische Abnahme vom<br />

Kollegium <strong>der</strong> Regulatoren (Italien, Deutschland,<br />

Österreich) wird im ersten Quartal 2011 erwartet.<br />

Das neue Modell basiert auf historischer Simulation<br />

mit einem Marktdatenzeitfenster für die<br />

Szenariogenerierung von 500 Tagen und wird<br />

nunmehr in vielen Töchtern <strong>der</strong> UniCredit Gruppe<br />

einheitlich angewendet. Das Modell wird in <strong>der</strong><br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> vom Bereich „MIB & Market<br />

Risk“ angewendet und in Kooperation mit <strong>der</strong><br />

UniCredit Holding kontinuierlich weiterentwickelt. Im<br />

Jahr <strong>2010</strong> wurde <strong>der</strong> Parallelbetrieb für die VaR-<br />

Limitierung bereits zugunsten des neuen Modells<br />

sukzessive reduziert. Ebenso wurden die<br />

Vorbereitungen im Hinblick auf die ab Dezember<br />

2011 anzuwendenden neuen CRD3 Vorschriften für<br />

das Handelsbuch weitergeführt. Dies gilt vor allem<br />

für Stressed VaR und IRC (Incremental Risk Charge),<br />

CRM (Comprehensive Risk Measure) ist mangels<br />

Credit-Tranche Bestandes im Handelsbuch nicht<br />

anwendbar für die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong>.<br />

Zum 31.12.<strong>2010</strong> wurde <strong>der</strong> VaR <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong><br />

<strong>Austria</strong> AG in den jeweiligen Risikokategorien wie<br />

folgt errechnet:<br />

(in EUR)<br />

Wechselkursrisiko gesamt -1.459.037,84<br />

Aktienkursrisiko Handelsbuch 0,00<br />

Aktienkursrisiko <strong>Bank</strong>buch -8.034.187,93<br />

Zinsän<strong>der</strong>ungsrisiko Handels- und <strong>Bank</strong>buch -237.540,93<br />

Credit-Spread-Risiko (VaR-Limit-Scope) -22.522.916,91<br />

Gesamtmarkt-Risiko (VaR-Limit-Scope) -23.714.956,38<br />

Gesamtmarktrisiko aus obigen Komponenten -39.006.917,16<br />

Angaben basieren bereits auf dem neuen internen<br />

Modell, da dieses mittlerweile für die Limitsteuerung<br />

relevant ist.<br />

Für die Zwecke <strong>der</strong> Eigenmittelunterlegung wird bis<br />

zur Genehmigung des neuen Modells noch das alte<br />

Modell herangezogen. Die Parameter zu diesem<br />

Zweck sind 10 Tage Haltedauer, Konfidenzniveau<br />

von 99 %, Multiplikator 3. Dies führt per 31.12.<strong>2010</strong><br />

zu einem Risikobetrag von 79.098.672,42 EUR und<br />

nach Berücksichtigung des Zuschlages für das<br />

Defaultrisiko (Surcharge) zu einem<br />

Eigenmittelerfor<strong>der</strong>nis von 96.359.809,62 EUR.<br />

Die Zuverlässigkeit und Güte des internen Modells<br />

wird in <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Gruppe durch permanente<br />

Rückvergleiche zwischen den ausgewiesenen VaR-<br />

Beträgen und den tatsächlich beobachteten<br />

Schwankungen <strong>der</strong> Marktparameter und des<br />

Gesamtwertes <strong>der</strong> Handelsbücher überprüft<br />

(Backtesting). Im Jahr <strong>2010</strong> kam es zu keiner<br />

Backtesting-Überschreitung. Dies gilt für das alte und<br />

für das neue Marktrisikomodell. Die Backtesting-<br />

Ergebnisse bestätigen somit die Treffsicherheit und<br />

Zuverlässigkeit bei<strong>der</strong> Modelle. Der Multiplikator des<br />

alten Modells bleibt somit unverän<strong>der</strong>t, über den<br />

Multiplikator des neuen Modells befindet das<br />

Kollegium <strong>der</strong> Regulatoren – eine Entscheidung wird<br />

gegen Ende des ersten Quartals 2011 erwartet.<br />

Ergänzt werden die VaR-Berechnungen durch eine<br />

Reihe von Stress-Szenarien, die mögliche<br />

Auswirkungen ungewöhnlicher Marktbelastungen auf<br />

die Ertragskraft <strong>der</strong> Gruppe ermitteln. Bei diesen<br />

Stress-Szenarien werden sowohl außergewöhnliche<br />

Kursbewegungen als auch eine dramatische<br />

Verschlechterung <strong>der</strong> Marktliquidität unterstellt.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 203


Anhang zum Jahresabschluss <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Marktrisiken, die sich aus <strong>der</strong> allgemeinen<br />

Bilanzstruktur und <strong>der</strong> Positionierung des Asset-<br />

Liability-Managements ergeben, werden außerdem<br />

regelmäßig durch Simulationen <strong>der</strong> Volatilität des<br />

Nettozinsertrages ermittelt und analysiert. Es fließen<br />

dabei neben dem Geschäftsvolumen zum Berichtstag<br />

unterschiedliche Zinsszenarien, entsprechende<br />

Annahmen über das Neugeschäft, das<br />

Nachfrageverhalten und die allgemeine<br />

Margenentwicklung in den für die UniCredit <strong>Bank</strong><br />

<strong>Austria</strong> AG wichtigsten Marktsegmenten ein. Diese<br />

Modellierung für den Prognosezeitraum gibt damit<br />

Auskunft über die Dynamik des Nettozinsertrages und<br />

erlaubt es <strong>der</strong> <strong>Bank</strong>, frühzeitig Risiken zu erkennen<br />

und entsprechende Steuerungsmaßnahmen zu<br />

ergreifen.<br />

Analog zur Berechnung des VaR im Handelsbereich<br />

wird für die Messung des Marktrisikos im <strong>Bank</strong>buch<br />

die Value-at-Risk-Methode eingesetzt.<br />

4.31. Eventualverbindlichkeiten<br />

Die unter <strong>der</strong> Bilanz in <strong>der</strong> Passivposition 1 <strong>der</strong><br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG mit 14.171.106.055,40<br />

EUR<br />

ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten haben sich<br />

gegenüber dem Vorjahr um 996.153.418,05 EUR<br />

o<strong>der</strong> 6,57 % reduziert.<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

(in EUR) (in Tsd EUR)<br />

Akzepte und Indossamentverbindlichkeiten<br />

aus weitergegebenen Wechseln<br />

Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftung<br />

0,00 0<br />

aus <strong>der</strong> Bestellung von Sicherheiten 14.171.106.055,40 15.167.259<br />

Garantien im Zusammenhang mit <strong>der</strong><br />

prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge gem. §<br />

108 h Abs. 1 Z 3 EStG ff.<br />

Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG ist im Zusammenhang<br />

mit <strong>der</strong> staatlich geför<strong>der</strong>ten, prämienbegünstigten<br />

Zukunftsvorsorge gesetzlich definierte nominelle<br />

Kapitalgarantieverpflichtungen eingegangen. Mit dem<br />

Produkt "VorsorgePlus-Plan" (ein von <strong>der</strong> Pioneer<br />

Investments <strong>Austria</strong> GmbH gemanagter<br />

Investmentfonds) garantiert das Kreditinstitut dem<br />

Investor, dass im Falle einer Verrentung <strong>der</strong> für die<br />

Verrentung zur Verfügung stehende<br />

Auszahlungsbetrag nicht geringer ist als die Summe<br />

<strong>der</strong> eingezahlten Beträge, zuzüglich <strong>der</strong><br />

gutgeschriebenen (in <strong>der</strong> Bandbreite von 8,5 % bis<br />

13,5 % variablen, indikatorabhängigen) Prämien i.S.<br />

des § 108 g EStG.<br />

Per 31.12.<strong>2010</strong> steht den für prämienbegünstigte<br />

Zukunftsvorsorge bisher eingezahlten Beträgen von<br />

108.923.529,36 EUR (inklusive <strong>der</strong> geflossenen<br />

staatlichen Prämien für die Jahre 2003 bis 2009 in<br />

Höhe von 7.099.350,12 EUR, jedoch ohne <strong>der</strong><br />

Prämien für <strong>2010</strong>) ein Net Asset Value des Fonds von<br />

111.862.376,18 EUR gegenüber. Die mit<br />

108.923.529,36 EUR ausgewiesene<br />

Garantieverpflichtung ist daher zum Stichtag gedeckt.<br />

Das Management <strong>der</strong> Risiken erfolgt auf Basis eines<br />

CPPI-Modells, das die Stochastik von Aktien- und<br />

Rentenanteilen abbildet. Durch die tägliche MtM-<br />

Bewertung <strong>der</strong> diesbezüglichen Optionen, die im<br />

Handelsbuch <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> gebucht sind, wird<br />

sichergestellt, dass erfor<strong>der</strong>lichenfalls eine<br />

ausreichende Verlustvorsorge sofort gebildet wird.<br />

Die Bewertungsfunktionen sind in das System OPUS<br />

integriert. Risikokennzahlen werden von <strong>der</strong> Unit<br />

Credit Structured Products ermittelt.<br />

4.32. Patronats- bzw. Verpflichtungserklärungen<br />

Neben den in <strong>der</strong> Unterstrichposition Passiva 1<br />

ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten bestehen<br />

weiters nachfolgende Patronats- bzw.<br />

Verpflichtungserklärungen:<br />

Für 9 Töchter <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG wurden<br />

Haftungserklärungen zugunsten <strong>der</strong> S.W.I.F.T.<br />

abgegeben.<br />

Bei Patronatserklärungen in Höhe von<br />

1.195.122.461,60 EUR, die im Zuge von<br />

internationalen Leasinggeschäften abgegeben<br />

wurden, ist aufgrund <strong>der</strong> in sich geschlossenen<br />

Besicherungsstruktur eine Inanspruchnahme <strong>der</strong><br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG nicht zu erwarten, da den<br />

Leasinggesellschaften die Rechte an den bei Ihnen<br />

selbst bzw. bei <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

liegenden Payment Un<strong>der</strong>taking Amounts, welche zur<br />

Besicherung dienen, o<strong>der</strong> die Rechte an an<strong>der</strong>en<br />

werthaltigen Sicherheiten übertragen sind.<br />

Folgende fünf Patronatserklärungen sind mit einem<br />

Wert von 1 EUR in <strong>der</strong> Unterstrichposition angemerkt:<br />

Im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Neugestaltung des<br />

ehemaligen Busbahnhofes Wien Mitte wurde eine<br />

Patronatserklärung für die BA-CA Wien Mitte GmbH. /<br />

Salima Wien-Mitte Projektentwicklung GmbH.<br />

gegenüber den ÖBB abgegeben.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 204


Anhang zum Jahresabschluss <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Zwei weitere Patronatserklärungen wurden für die Begebung von Hybridkapital <strong>der</strong> BA-CA Finance (Cayman) Limited<br />

sowie <strong>der</strong> BA-CA Finance (Cayman 2) Limited ausgestellt.<br />

Im Rahmen eines Nachrangkredites an die B&C Beteiligungsverwaltungs GmbH wurde eine Zinsfreistellungsvereinbarung<br />

abgegeben.<br />

Für die Aufnahme finanzieller Mittel einiger unserer Nie<strong>der</strong>lassungen in Zentral- und Osteuropa bei <strong>der</strong> European <strong>Bank</strong> for<br />

Reconstruction and Development London haben wir ebenfalls eine Patronatserklärung ausgestellt.<br />

Weiters besteht eine Verpflichtung <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG aus <strong>der</strong> gemäß §§ 93 und 93a BWG vorgeschriebenen<br />

Mitgliedschaft bei <strong>der</strong> Sparkassen Haftungs AG, dem Einlagensicherungsinstitut des Sparkassensektors.<br />

4.33. Kreditrisiken<br />

Kreditrisiken<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

(in EUR) (in Tsd EUR)<br />

Verbindlichkeiten aus unechten Pensions (= Kost)geschäften<br />

gem. § 50 Abs. 3 und 5 BWG 3.633.641,74 5.450<br />

Übernahmeverpflichtungen für Wertpapiere<br />

Verkaufte Call/Put-Optionen auf Vermögensgegenstände<br />

55.852.279,90 70.846<br />

(gem. Anl. 1 zu § 22 Z 1 lit j)<br />

Noch nicht in Anspruch genommene unwi<strong>der</strong>rufliche<br />

Kreditzusagen (Kreditrahmen, Promessen, Verpflichtungen<br />

568.328.000,00 583.406<br />

Wertpapiere zu kaufen, Garantien o<strong>der</strong> Akzepte bereitzustellen) 1.797.048.668,62 2.023.829<br />

Entliehene WP - Eigengeschäft 253.940.440,00 1.797<br />

Verpflichtungen aus Miet-, Pacht und Leasingverträgen<br />

Alle sonstigen nicht angeführten unwi<strong>der</strong>ruflichen Geschäfte,<br />

59.727.978,05 58.667<br />

die Anlaß zu einem Kreditrisiko geben können 18.956.248,30 14.749<br />

SUMME KREDITRISIKEN 2.757.487.256,61 2.758.744<br />

5. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

5.1. Aufglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Erträge von ausländischen<br />

Zweignie<strong>der</strong>lassungen<br />

Die UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG hat am 29. Dezember<br />

2006 in Mailand, Via Tortona 33, eine<br />

Zweignie<strong>der</strong>lassung gegründet, die ausschließlich mit<br />

<strong>der</strong> Verwaltung und dem Controlling <strong>der</strong> im Wege <strong>der</strong><br />

Sacheinlage übertragenen Beteiligungen <strong>der</strong><br />

UniCredit befasst ist. Damit begründet diese Tätigkeit<br />

keine <strong>Bank</strong>geschäfte.<br />

<strong>2010</strong> wurden im Zinsüberschuss 391.739,74 EUR<br />

(2009: 712 Tsd EUR) und im Sonstigen betrieblichen<br />

Ertrag 47.362,92 EUR (2009: 19 Tsd EUR) erzielt.<br />

5.2. Erträge aus Beteiligungen und verbundenen<br />

Unternehmen<br />

In <strong>der</strong> Position „Erträge aus Anteilen an verbundenen<br />

Unternehmen“ sind Beteiligungserträge aus<br />

Gewinngemeinschaften in <strong>der</strong> Höhe von<br />

181.601.918,04 EUR (2009: 271.672 Tsd EUR)<br />

enthalten.<br />

In den Erträgen und Aufwendungen aus <strong>der</strong><br />

Bewertung und Veräußerung von Beteiligungen<br />

entfällt ein Saldo von minus 435.881.911,34 EUR<br />

(2009: minus 1.055.115 Tsd EUR) auf verbundene<br />

Unternehmen.<br />

Erträge aus <strong>der</strong> Veräußerung von Anteilen an<br />

Gewinngemeinschaften wurden keine realisiert.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 205


Anhang zum Jahresabschluss <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

5.3. Erträge für Verwaltungs- und<br />

Agenturdienstleistungen gegenüber Dritten<br />

Die Erträge aus <strong>der</strong> Depotverwaltung und aus <strong>der</strong><br />

Vermittlung von Versicherungen, Bausparverträgen<br />

und Immobilien im Jahr <strong>2010</strong> betrugen 82.031.731,86<br />

EUR (2009: 78.682 Tsd EUR).<br />

5.4. Sonstige betriebliche Erträge<br />

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen werden<br />

neben Ersätze aus Konzernleistungen, Auflösungen<br />

von Rückstellungen für Prozessrisiken, Wertgewinnen<br />

aus sonstigen Vermögensgegenständen und<br />

Mieterträgen aus Realitäten, alle jene ausgewiesen,<br />

welche nicht unmittelbar dem <strong>Bank</strong>betrieb<br />

zuzuordnen sind.<br />

5.5. Aufwendungen für nachrangige<br />

Verbindlichkeiten<br />

Der Gesamtbetrag <strong>der</strong> im Berichtsjahr geleisteten<br />

Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten und<br />

Ergänzungskapital beträgt 173.514.901,17 EUR<br />

(2009: 213.572 Tsd EUR).<br />

5.6. Aufwendungen für Abfertigungen<br />

In <strong>der</strong> Position „Aufwendungen für Abfertigungen und<br />

Leistungen an betriebliche<br />

Mitarbeitervorsorgekassen“ waren hauptsächlich<br />

Aufwendungen für Abfertigungen ALT in Höhe von<br />

27.805.617,95 EUR (2009: 27.880 Tsd EUR)<br />

enthalten.<br />

5.7. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

handelt es sich primär um banktypische<br />

Aufwendungen, die nicht das Kreditgeschäft betreffen<br />

und um Aufwendungen für Risikovorsorgen.<br />

5.8. Außerordentliche Erträge<br />

Im Berichtsjahr wurden keinerlei außerordentliche<br />

Erträge verbucht (2009: 935.562 Tsd EUR).<br />

5.9. Unterlassene Zuschreibungen<br />

<strong>2010</strong> wurden keinerlei Zuschreibungen (2009: 0 Tsd<br />

EUR) zur Vermeidung steuerlicher Konsequenzen<br />

unterlassen.<br />

5.10. Auswirkungen <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

unversteuerten Rücklagen<br />

Die Auflösung von Bewertungsreserven bewirkte im<br />

Geschäftsjahr <strong>2010</strong> einen geringfügigen<br />

Steueraufwand von 1.334,00 EUR (2009: 0 Tsd<br />

EUR).<br />

5.11. Steuern vom Einkommen und Ertrag<br />

Nach den Bestimmungen des § 9 KStG zur<br />

Gruppenbesteuerung besteht zum 31.12.<strong>2010</strong> eine<br />

Unternehmensgruppe aus <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong><br />

AG als Gruppenträger und 44 Gruppenmitglie<strong>der</strong>n (28<br />

Gesellschaften mit Ergebnisabführungsverträgen und<br />

16 Gesellschaften mit Steuerumlagevereinbarungen)<br />

sowie 4 über Beteiligungsgemeinschaften<br />

einbezogenen Gruppenmitglie<strong>der</strong>n. Aufgrund dieser<br />

Vereinbarungen wurden im Jahr <strong>2010</strong> 5.322.126,01<br />

EUR (2009: 1.726 Tsd EUR) an einzelne<br />

Gesellschaften weiterverrechnet.<br />

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag weisen für<br />

das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> unter Einbeziehung <strong>der</strong> oben<br />

erwähnten Steuerumlagen einen Aufwandssaldo von<br />

20.930.001,47 EUR (2009: Steuerertrag 12.763 Tsd<br />

EUR) aus.<br />

5.12. Steuerlatenzen<br />

Das Aktivierungswahlrecht wurde nicht in Anspruch<br />

genommen.<br />

Der gemäß § 198 Abs. 10 UGB aktivierbare, jedoch in<br />

<strong>der</strong> Bilanz nicht geson<strong>der</strong>t ausgewiesene Betrag an<br />

möglicher Steuerentlastung nachfolgen<strong>der</strong><br />

Geschäftsjahre beläuft sich <strong>2010</strong> auf 214.262.000,00<br />

EUR (2009: 139.421 Tsd EUR).<br />

5.13. Rücklagenzuführung<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> wurde <strong>der</strong> Betrag von<br />

21.345,80 EUR (2009: 82 Tsd EUR) bereits in <strong>der</strong><br />

Bilanz den Rücklagen zugeführt.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 206


Anhang zum Jahresabschluss <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

6. Angaben zu Personal und Organen<br />

6.1. Mitarbeiter<br />

Der durchschnittliche Mitarbeiterstand nach<br />

Personenjahren im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> betrug bei<br />

den Angestellten 6.381 (2009: 6.083) und bei den<br />

Arbeitern 0 (2009: 0).<br />

6.2. Aufwendungen für Abfertigungen und<br />

Pensionen<br />

Die Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen<br />

betreffen die in <strong>der</strong> Gewinn- und Verlustrechnung<br />

ausgewiesenen Positionen „Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und Unterstützung“, „Dotierung <strong>der</strong><br />

Pensionsrückstellung“ und „Aufwendungen für<br />

Abfertigungen und Leistungen an betriebliche<br />

Mitarbeitervorsorgekassen“. Für die Mitglie<strong>der</strong> des<br />

Vorstandes, ehemalige Vorstandsmitglie<strong>der</strong> sowie<br />

<strong>der</strong>en Hinterbliebene wurden im Bilanzjahr<br />

10.607.769,23 EUR (2009: 10.023 Tsd EUR), für<br />

an<strong>der</strong>e Arbeitnehmer und <strong>der</strong>en Hinterbliebene<br />

wurden 277.858.736,90 EUR (2009: 277.369 Tsd<br />

EUR) dotiert o<strong>der</strong> ausbezahlt. Darin enthalten sind für<br />

aktive Vorstandsmitglie<strong>der</strong> 110.264,96 EUR (2009: 79<br />

Tsd EUR) und für ehemalige Vorstandsmitglie<strong>der</strong><br />

1.300.000,00 EUR (2009:10 Tsd EUR) Zahlungen in<br />

Pensionskassen.<br />

6.3. Bezüge <strong>der</strong> Vorstands- und<br />

Aufsichtsratsmitglie<strong>der</strong><br />

Die im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> von <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong><br />

<strong>Austria</strong> AG an die Vorstandsmitglie<strong>der</strong> ausbezahlten<br />

Bezüge (ohne Einzahlungen in Pensionskassen)<br />

betrugen 1.704.722,64 EUR (vergleichbare Bezüge<br />

im Vorjahr waren 1.792 Tsd EUR). Hievon waren<br />

1.273.695,47 EUR fixe Entgelte (2009: 1.792 Tsd<br />

EUR) und 431.027,17 EUR variable Entgelte<br />

(2009: keine). Mehrere Vorstandsmitglie<strong>der</strong> erhalten<br />

ihre Bezüge von Unternehmen außerhalb des <strong>Bank</strong><br />

<strong>Austria</strong> Konsolidierungskreises. Diese Bezüge, die<br />

Vorstandsmitglie<strong>der</strong>n für Tätigkeiten in <strong>der</strong> UniCredit<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG und in verbundenen Unternehmen<br />

im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> gewährt wurden, betrugen<br />

2.817.891,21 EUR (2009: 6.759 Tsd EUR). Diese<br />

haben auch Vergütungen für Tätigkeiten enthalten,<br />

die nicht mit <strong>der</strong> BA-Gruppe zusammenhängen,<br />

son<strong>der</strong>n im Interesse <strong>der</strong> UniCredit Group sind.<br />

An ehemalige Mitglie<strong>der</strong> des Vorstandes und <strong>der</strong>en<br />

Hinterbliebene wurden (ohne Einzahlungen in<br />

Pensionskassen) 8.609.438,27 EUR (davon an<br />

ehemalige Funktionsträger <strong>der</strong> im Jahre 2002 mit <strong>der</strong><br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> verschmolzenen Creditanstalt AG bzw.<br />

<strong>der</strong>en Hinterbliebene 4.975.028,86 EUR, an<br />

ehemalige Funktionsträger <strong>der</strong> im Jahre 1991 mit <strong>der</strong><br />

Zentralsparkasse verschmolzenen Österreichische<br />

Län<strong>der</strong>bank AG bzw. <strong>der</strong>en Hinterbliebene<br />

1.771.867,09 EUR) ausbezahlt. Der Vergleichswert<br />

des Vorjahres beträgt 9.024 Tsd EUR. Für Tätigkeiten<br />

in verbundenen Unternehmen wurden an diesen<br />

Personenkreis 422.857,05 EUR (2009: 940 Tsd EUR)<br />

ausbezahlt.<br />

Die Bezüge <strong>der</strong> im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> tätigen<br />

Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates betrugen für die<br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG 315.892,25 EUR (2009:<br />

359 Tsd EUR), für die beiden Kreditvereine 2.060,00<br />

EUR (2009: 2 Tsd EUR).<br />

6.4. Kredite an die Mitglie<strong>der</strong> des Vorstandes und<br />

des Aufsichtsrates<br />

Die Kredite an die Mitglie<strong>der</strong> des Vorstandes wurden<br />

mit 1.044.862,93 EUR (2009: 732 Tsd EUR)<br />

ausgewiesen, die gewährten Kontoüberziehungen<br />

betrugen 28.171,13 EUR (2009: 80 Tsd EUR).<br />

Während des Geschäftsjahres wurden 37.084,92<br />

EUR (2009: 19 Tsd EUR) zurückgezahlt.<br />

Die Kredite an Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates beliefen<br />

sich auf 551.697,09 EUR (2009: 519 Tsd EUR), die<br />

gewährten Kontoüberziehungen wurden mit<br />

274.029,59 EUR (2009: 168 Tsd EUR) ausgewiesen.<br />

Während des Geschäftsjahres wurden 43.634,78<br />

EUR (2009: 24 Tsd EUR) zurückgezahlt.<br />

Bei den Ausleihungen an den Aufsichtsrat sind auch<br />

die Kredite an die Arbeitnehmervertreter erfasst. Die<br />

Laufzeit <strong>der</strong> angeführten Kredite beträgt zwischen 5<br />

und 25 Jahre. Die Verzinsung entspricht den<br />

Konditionen für die Mitarbeiter <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong><br />

<strong>Austria</strong> AG und/o<strong>der</strong> marktüblichen Konditionen.<br />

6.5. Aktienbasierte Vergütung<br />

Der Vorstand und ausgewählte Führungskräfte <strong>der</strong><br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG nehmen am auf UniCredit<br />

Aktien basierten Vergütungsmodell <strong>der</strong> UniCredit<br />

Group teil. Die Vergütungsmodelle betreffen<br />

Aktienoptionen und „Performance Shares“ für<br />

Tätigkeiten in <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG, die sich<br />

auf den Bezug von Aktien <strong>der</strong> Muttergesellschaft<br />

UniCredit S.p.A beziehen.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 207


Anhang zum Jahresabschluss <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Der wirtschaftliche Wert <strong>der</strong> Vergütungsmodelle wird von <strong>der</strong> UniCredit einheitlich für den Gesamtkonzern berechnet (Hull<br />

& White Bewertungsmodell) und den Gruppengesellschaften mitgeteilt. In <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG ist per<br />

31.12.<strong>2010</strong> ein Betrag von 396.256,34 EUR (2009: 2.849 Tsd EUR) ergebniswirksam berücksichtigt.<br />

<strong>2010</strong> wurden keine neuen Aktienoptionspläne gewährt, es wurde 2009 auf ein cash-basiertes Vergütungsmodell<br />

umgestellt.<br />

Die Anzahl und Aufteilung <strong>der</strong> in den jeweiligen Geschäftsjahren an die Organmitglie<strong>der</strong> eingeräumten Optionen, sowie <strong>der</strong><br />

Ausübungsübungspreis, die Laufzeit, die zeitlichen Ausübungsfenster, die Übertragbarkeit <strong>der</strong> Optionen, die<br />

Mindestbehaltefrist, die Art <strong>der</strong> Bedienung und <strong>der</strong> Schätzwert per 31.12.<strong>2010</strong> sind hier ersichtlich:<br />

1. Aktienoptionen<br />

Jahr <strong>der</strong> gewährten<br />

Optionen<br />

Anzahl <strong>der</strong> gewährten<br />

Optionen<br />

Anzahl <strong>der</strong> zu beziehenden<br />

Aktien<br />

Ausübungspreis od.<br />

Grundlage od. Formel<br />

Vorstand 2004 160.500 180.884 4,018 03.09.2008 9 Jahre<br />

2005 479.000 539.835 4,817 25.11.2009 9 Jahre<br />

2006 410.400 462.522 5,951 28.06.<strong>2010</strong> 9 Jahre<br />

2007 592.018 667.207 7,094 13.07.2011 6 Jahre<br />

2008 1.902.632 2.144.275 4,185 25.06.2012 6 Jahre<br />

2009 0 0 0,00<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> wurden von Mitglie<strong>der</strong>n des Vorstandes keine Aktienoptionen ausgeübt.<br />

2. Performance Shares<br />

Jahr, in dem die Aktien<br />

gewährt wurden<br />

Anzahl <strong>der</strong> zu gewährten<br />

Aktien<br />

Vorstand 2005 290.763<br />

2006 198.462<br />

2007 175.644<br />

2008 466.694<br />

2009 0<br />

Jahr in dem <strong>der</strong> Cash<br />

Plan gewährt wurde<br />

EUR<br />

Vorstand 2009 2.930.000<br />

Ausübungspreis od.<br />

Grundlage od. Formel<br />

3)<br />

4)<br />

5)<br />

7)<br />

Ausübungspreis od.<br />

Grundlage od. Formel<br />

11)<br />

Laufzeit bis zeitl. Ausübungsfenster Übertragbarkeit Mindestbehaltefrist bis<br />

Laufzeit bis zeitl. Ausübungsfenster Übertragbarkeit Mindestbehaltefrist bis<br />

1)<br />

1)<br />

1)<br />

1)<br />

1)<br />

Schätzwert per 31.12.09 in<br />

EUR 9)<br />

Nein 160.179,00<br />

Nein 505.249,20<br />

Nein 520.797,60<br />

Nein 786.910,33<br />

Nein 1.246.604,49<br />

Schätzwert per 31.12.09 in<br />

EUR 9)<br />

31.12.2008 unbegrenzt Nein Nein 146.663<br />

31.12.2009 unbegrenzt<br />

31.12.<strong>2010</strong> unbegrenzt<br />

31.12.2011 unbegrenzt<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> wurden an Mitglie<strong>der</strong> des Vorstandes 11.300 Stck. Performance Shares aus dem LTI-Plan 2006 zugeteilt.<br />

Die restlichen 366.432 Stck Performance Shares aus dem LTI-Plan 2006 sind verfallen.<br />

3.Cash plan<br />

3)<br />

4)<br />

5)<br />

6)<br />

7)<br />

8)<br />

9)<br />

10)<br />

11)<br />

Jahr Fair Value Stock Fair Value Performance<br />

Option<br />

Share<br />

LTIP 2004 0,998<br />

LTIP 2005 1,0548<br />

LTIP 2006 1,269 4,778<br />

LTIP 2007 1,3292 5,394<br />

LTIP 2008 0,6552 3,088<br />

2)<br />

6)<br />

8)<br />

Nein 948.251<br />

Nein 947.424<br />

Nein 1.441.151<br />

Laufzeit bis zeitl. Ausübungsfenster Übertragbarkeit<br />

Schätzwert per 31.12.<strong>2010</strong><br />

Mindestbehaltefrist bis<br />

in EUR<br />

31.12.2012 unbegrenzt Nein Nein 2.930.000<br />

Bedingungen <strong>der</strong> Übertragbarkeit bzw. <strong>der</strong> Ausübung<br />

1) Die Aktienoptionen sind namensbezogen und dürfen nicht verkauft, abgetreten, verpfändet o<strong>der</strong> in irgendeiner Weise übertragen werden. Im Falle des<br />

Ablebens des Begünstigten können die Ansprüche zur Gänze o<strong>der</strong> in Teilen aus den Aktienoptionen auf <strong>der</strong>en Erben übertragen werden.<br />

2) Das Recht aus den Performance Shares ist namensbezogen und können we<strong>der</strong> abgetreten, verpfändet o<strong>der</strong> in irgendeiner Weise übertragen werden.<br />

Dieses Recht erlischt automatisch im Falles des Ablebens des Begünstigten im Zeitraum <strong>der</strong> 3-Jahres Performance-Periode (2007 - 2009)<br />

Diese Rechte entstehen erst, wenn 3 von 5 internen Kennzahlen <strong>der</strong> UniCredit Group bzw. <strong>der</strong> Division im Jahr <strong>der</strong> Zuteilung/Fälligkeit (2006-2008) erreicht<br />

werden. Die Ziele <strong>der</strong> UniCredit Group inkludieren: Den EVA (Economic Value Added), die Cost/Income Ratio, den ROE (Return on Equity), die Total<br />

Customer Asset and Liabilities und die Doubtful Loans/Loans ratio. Die Kennzahlen <strong>der</strong> Divisionen unterscheiden sich je nach Division.<br />

Diese Rechte entstehen erst, wenn 3 von 5 internen Kennzahlen <strong>der</strong> UniCredit Group bzw. <strong>der</strong> Division im Jahr <strong>der</strong> Zuteilung/Fälligkeit (2007 - 2009)<br />

erreicht werden. Die Ziele <strong>der</strong> UniCredit Group inkludieren: Den EVA (Economic Value Added), die EPS (Gewinn je Aktie), die Cost/income Ratio, die<br />

Revenues/RWA Ratio (RWA = Risk Weighted Assets) und die Loan Loss Provisions/RWA ratio. Schätzwerte können erst im jeweiligen Jahr <strong>der</strong><br />

Zuteilung/Fälligkeit ermittelt werden. Die Kennzahlen <strong>der</strong> Divisionen unterscheiden sich je nach Division.<br />

Diese Rechte entstehen erst, wenn 3 von 5 internen Kennzahlen <strong>der</strong> UniCredit Group bzw. <strong>der</strong> Division im Jahr <strong>der</strong> Zuteilung/Fälligkeit (2008-<strong>2010</strong>) erreicht<br />

werden. Die Ziele <strong>der</strong> UniCredit Group inkludieren: Den EVA (Economic Value Added), die Cost/Income Ratio, die EPS (Gewinn je Aktie), die Total<br />

Revenues (Gesamterlös) und die Cost of Risk (Risikokosten). Die Kennzahlen <strong>der</strong> Divisionen unterscheiden sich je nach Division. Schätzwerte können erst<br />

im jeweiligen Jahr <strong>der</strong> Zuteilung/Fälligkeit ermittelt werden.<br />

Die Rechte aus den Performance Shares sind namensbezogen und können we<strong>der</strong> abgetreten, verpfändet o<strong>der</strong> in irgendeiner Weise übertragen werden. Im<br />

Falles des Ablebens des Begünstigten können die Ansprüche aus den Performance Shares zur Gänze o<strong>der</strong> in Teilen auf <strong>der</strong>en Erben übertragen werden.<br />

Diese Rechte entstehen in Abhängigkeit des Erreichungsgrades von 3 internen Kennzahlen <strong>der</strong> UniCredit Group im Jahr <strong>der</strong> Zuteilung/Fälligkeit (2009-<br />

2011).<br />

Diese sind TSR (Total Sharehol<strong>der</strong>s´Return), dieser macht 50% <strong>der</strong> Perf. Shares aus, <strong>der</strong> EVA (Economic Value Added), dieser macht 25% <strong>der</strong> Perf.<br />

Shares aus und <strong>der</strong> EPS (Gewinn je Aktie), dieser macht ebenfalls 25% <strong>der</strong> Perf. Shares aus. Schätzewerte können erst im jeweiligen Jahr <strong>der</strong><br />

Zuteilung/Fälligkeit ermittelt werden.<br />

Die Rechte aus den Performance Shares sind namensbezogen und können we<strong>der</strong> abgetreten, verpfändet o<strong>der</strong> in irgendeiner Weise übertragen werden. Im<br />

Falle des Ablebens des Begünstigten gebührt dessen Erben eine Geldzahlung in Höhe jenes Betrages, welcher dem Marktwert <strong>der</strong> Performance Shares<br />

am Tag des Todes des Begünstigten entspricht, unter <strong>der</strong> Annahme, dass die Bedingungen zur Erlangung <strong>der</strong> Performance Shares zu 100% erfüllt wurden.<br />

Der Schätzwert wurde auf Grund des Fair Value per 31.12.2009 ermittelt<br />

Für die Bewertung wird <strong>der</strong> Schlußkurs vom 30.06.2009 = Tag <strong>der</strong> Lieferung <strong>der</strong> Aktien EUR 1.795 herangezogen und die tatsächlich zugeteilte<br />

Stückanzahl von 81.706 Performance Shares<br />

Die Performance Periode für den LTI 2009 beginnt mit 01.01.<strong>2010</strong>. und endet mit 31.12.2012.<br />

Die Auszahlung wird voraussichtlich im Juni 2013 erfolgen, spätestens jedoch im Dezember 2013.<br />

Die Auszahlung ist an verschiedene Faktoren gebunden:<br />

- Erfüllen von Performance Bedingungen<br />

- Aufrechtes Dienstverhältnis<br />

- Einhaltung von Compliance Richtlinien<br />

Den Begünstigten wurde eine Incentive Opportunity kommuniziert - das Auszahlungsminimum beträgt 0 das Maximum beträgt 125 % <strong>der</strong> Incentive<br />

Opportunity<br />

10)<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 208


Anhang zum Jahresabschluss <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

6.6. Namen <strong>der</strong> Organmitglie<strong>der</strong><br />

Eine Aufstellung <strong>der</strong> Organmitglie<strong>der</strong> findet sich auf<br />

den Seiten 212 und 213.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 209


Anteilsbesitz <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Beteiligungen gem. § 238 UGB <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Vollkonsolidierte Unternehmen<br />

Firmenwortlaut und Sitz Add%<br />

bil. Eigenkapital<br />

(in EUR)<br />

Jahresüberschuß<br />

(in EUR)<br />

Bilanzsumme<br />

(in EUR)<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 210<br />

Bilanz per<br />

"Diners Club CEE Holding AG", Wien, AT 99,80 4.516.771,00 546.849,00 31.245.848,68 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

AI Beteiligungs GmbH, Wien, AT 100,00 79.507.321,00 3.933.150,00 91.769.715,06 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

Alpine Cayman Islands Ltd., Grand Cayman, KY 100,00 104.446.317,33 994.061,72 507.702.740,76 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

AS UniCredit <strong>Bank</strong>, Latvia, Riga, LV 100,00 64.366.294,05 -44.920.217,08 992.920.241,05 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

AWT International Trade GmbH, Wien, AT 100,00 165.606.838,00 1.525.974,00 168.727.494,00 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

BA Alpine Holdings, Inc., Wilmington County, New Castle, USA 100,00 22.099.946,12 -3.911.893,43 98.703.650,65 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

BA Betriebsobjekte GmbH, Wien, AT 1) 100,00 16.903.872,00 580.990,00 28.043.124,00 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

BA GVG-Holding GmbH, Wien, AT 100,00 278.671,00 0,00 1.234.440,00 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

BA Private Equity GmbH, Wien, AT 100,00 1.433.779,99 0,00 1.492.739,00 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

BA-CA Markets & Investment Beteiligung Ges.m.b.H., Wien, AT 1) 100,00 329.828.476,00 51.155.961,00 6.187.019.021,00 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

BA-CA Wien Mitte Holding GmbH, Wien, AT 100,00 52.840.175,00 6.305,00 52.853.337,00 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Finanzservice GmbH, Wien, AT 1) 100,00 3.059.927,00 12.561,00 5.860.684,00 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Global Information Services GmbH, Wien, AT 100,00 14.097.758,46 1.616.362,57 51.477.077,16 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Real Invest GmbH, Wien, AT 1) 94,95 112.991.727,00 12.665.002,00 119.807.740,00 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Wohnbaubank AG, Wien, AT 1) 100,00 47.822.140,00 3.715.888,00 4.260.858.864,00 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

CABET-Holding-Aktiengesellschaft, Wien, AT 1) 100,00 690.364.412,00 18.770.514,00 690.428.919,00 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

card complete Service <strong>Bank</strong> AG, Wien, AT 1) 50,10 56.427.488,15 25.208.966,10 521.351.883,23 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

Cards & Systems EDV-Dienstleistungs GmbH, Wien, AT 58,00 4.781.331,00 0,00 12.511.383,00 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

Domus Clean Reinigungs GmbH, Wien, AT 100,00 1.262.568,52 1.079.543,51 3.078.469,33 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

DOMUS FACILITY MANAGEMENT GmbH, Wien, AT 1) 100,00 664.873,86 -237.517,44 11.307.202,35 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

EK Mittelstandsfinanzierungs AG, Wien, AT 98,00 29.851.147,00 -2.605.111,00 30.193.903,00 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

Factor<strong>Bank</strong> Aktiengesellschaft, Wien, AT 100,00 8.136.267,17 3.206.351,34 189.845.239,68 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

GUS Consulting GmbH, Wien, AT 100,00 1.735.766,00 0,00 16.117.709,00 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

Human Resources Service and Development GmbH, Wien, AT 1) 100,00 55.147,93 0,00 1.966.894,73 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

Immobilien Rating GmbH, Wien, AT 85,89 679.549,00 0,00 1.467.521,00 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

JSC ATF BANK, Almaty, KZ 99,71 168.093.249,22 -153.667.595,41 4.792.501.562,19 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

Kaiserwasser Errichtungs- und Betriebsgesellschaftm.b.H. , Wien, AT 99,80 -518.766,00 0,00 1.590.782,00 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

KLEA ZS-Immobilienvermietung G.m.b.H., Wien, AT 99,80 2.630.070,26 113.375,44 4.585.446,86 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

KLEA ZS-Liegenschaftsvermietung G.m.b.H., Wien, AT 99,80 1.333.640,40 49.348,59 6.790.868,44 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

Lassallestraße Bau-, Planungs-, Errichtungs- und Verwertungsgesellschaft m.b.H., Wien, AT 1) 99,00 -329.848,13 1.332.009,55 142.480.878,53 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

MC Marketing GmbH, Wien, AT 1) 100,00 148.474.026,00 4.826.527,00 148.789.232,00 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

Mezzanin Finanzierungs AG, Wien, AT 56,67 24.664.774,00 433.331,00 31.263.321,00 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

MY Beteiligungs GmbH, Wien, AT 1) 100,00 60.007.607,00 1.289.543,00 60.015.711,00 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

Private Joint Stock Company "Ferrotrade International", Kiew, UA 100,00 82.793.360,39 -24.332,99 82.793.454,25 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

Public Joint Stock Company "Ukrsotsbank", Kiew, UA 95,34 495.998.568,93 12.913.006,29 3.783.197.853,68 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

RAMSES Immobilien Gesellschaft m.b.H. & Co OG, Wien, AT 99,50 15.427.078,00 1.461.885,00 54.332.760,00 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

RIGEL Immobilien GmbH, Wien, AT 1) 99,80 3.220.732,61 104.298,61 11.186.033,63 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

Schoellerbank Aktiengesellschaft, Wien, AT 100,00 99.563.553,19 14.038.900,42 2.036.902.553,95 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

SIRIUS Immobilien GmbH, Wien, AT 1)99,80 101.676,77 57.913,77 6.768.003,51 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

UniCredit <strong>Bank</strong> a.d. Banja Luka, Banja Luka, BA 90,92 36.352.977,81 25.265,36 294.575.395,23 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

UniCredit <strong>Bank</strong> Czech Republic, a.s., Praha 1, CZ 100,00 1.246.357.900,40 109.717.259,89 10.780.710.442,16 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

UniCredit <strong>Bank</strong> d.d., Mostar, BA 89,98 212.962.254,32 17.160.858,47 1.840.622.535,54 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

UniCredit <strong>Bank</strong> Hungary Zrt., Budapest, HU 100,00 598.925.731,40 -1.829.689,38 5.655.589.395,04 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

UniCredit <strong>Bank</strong> Serbia JSC, Belgrad, RS 100,00 303.471.637,11 36.993.073,24 1.582.642.929,76 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

UniCredit <strong>Bank</strong> Slovakia a.s., Bratislava, SK 99,03 421.550.420,00 17.987.389,00 4.221.709.991,00 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

UniCredit <strong>Bank</strong>a Slovenija d.d., Ljubljana, SL 99,99 197.049.096,57 12.120.440,36 2.996.485.923,48 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

UniCredit Bulbank AD, Sofia, BG 92,86 874.599.074,04 74.391.435,22 5.725.104.039,27 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

UniCredit CAIB Czech Republic a.s., Praha 2, CZ 100,00 4.115.571,57 -1.019.407,61 4.623.859,62 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

UniCredit CAIB Hungary Ltd., Budapest, HU 100,00 874.365,55 -91.196,55 1.045.220,15 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

UniCredit CAIB Poland S.A., Warschau, PL 100,00 105.717.562,01 14.399.267,42 156.239.252,33 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

UniCredit CAIB Romania SRL, Bukarest, RO 100,00 -831.978,41 -322.901,92 191.812,76 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

UniCredit CAIB Serbia Ltd. Belgrade, Belgrad, RS 100,00 365.286,76 -116.108,43 537.501,66 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

UniCredit CAIB Slovakia a.s., Bratislava 1, SK 100,00 973.733,00 -381.853,00 1.034.000,00 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

UniCredit CAIB Slovenija, d.o.o., Ljubljana, SL 100,00 784.373,00 693.412,00 1.044.242,00 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

UniCredit Tiriac <strong>Bank</strong> S.A., Bukarest, district 1, RO 50,57 562.175.359,40 39.824.508,45 4.887.126.418,79 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

UniCredit Turn-Around Management GmbH, Wien, AT 1) 100,00 9.880.268,00 -1.290.983,00 10.940.951,00 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

UNIVERSALE International Realitäten GmbH, Wien, AT 100,00 151.471.352,00 -34.460.447,00 299.522.211,00 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

WED Holding Gesellschaft m.b.H., Wien, AT 48,06 9.269.293,12 21,12 9.466.406,27 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

WED Wiener Entwicklungsgesellschaft für den Donauraum Aktiengesellschaft, Wien, AT 100,00 16.045.764,10 3.486.902,10 17.000.432,23 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

Z Leasing POLLUX Immobilien Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien, AT 1) 99,80 3.734.186,46 -360.484,54 5.803.003,14 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

Zagrebacka <strong>Bank</strong>a d.d., Zagreb, HR 84,21 1.983.196.106,60 153.122.615,87 13.027.962.124,88 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

ZAO UniCredit <strong>Bank</strong>, Moskau, RU 100,00 1.687.097.903,28 188.580.927,67 14.065.491.897,24 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

ZETA Fünf Handels GmbH, Wien, AT 1) 100,00 403.272.237,00 -20.770.315,00 404.644.798,00 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

Quotenkonsolidierte Unternehmen<br />

Firmenwortlaut und Sitz Add%<br />

bil. Eigenkapital<br />

(in EUR)<br />

Jahresüberschuß<br />

(in EUR)<br />

Bilanzsumme<br />

(in EUR)<br />

Bilanz per<br />

Informations-Technologie <strong>Austria</strong> GmbH, Wien, AT 50,00 3.971.510,81 -18.011,12 4.546.468,83 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

Koc Finansal Hizmetler AS, Istanbul, TR 50,00 2.095.692.294,38 964.160,63 2.122.410.850,00 31.12.<strong>2010</strong>²


Anteilsbesitz <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

at equity bewertete Unternehmen<br />

Firmenwortlaut und Sitz Add%<br />

bil. Eigenkapital<br />

(in EUR)<br />

Jahresüberschuß<br />

(in EUR)<br />

Bilanzsumme<br />

(in EUR)<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 211<br />

Bilanz per<br />

<strong>Bank</strong> für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft, Innsbruck, AT 47,38 684.737.000,00 51.828.000,00 8.865.100.000,00 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

BKS <strong>Bank</strong> AG, Klagenfurt, AT 36,03 618.692.000,00 45.963.000,00 6.358.300.000,00 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

CREDANTI HOLDINGS LIMITED, Nicosia, Capital Center,floor 9, CY 30,00 50.909.588,00 1.053.229,00 51.325.725,00 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

NOTARTREUHANDBANK AG, Wien, AT 25,00 20.393.000,00 6.325.000,00 1.076.223.000,00 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

Oberbank AG, Linz, AT 33,33 1.165.090.000,00 94.592.000,00 17.002.818.000,00 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

Oesterreichische Kontrollbank Aktiengesellschaft, Wien, AT 49,15 558.724.000,00 72.949.000,00 35.000.000.000,00 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

Österreichische Hotel- und Tourismusbank Gesellschaft m.b.H., Wien, AT 50,00 26.870.000,00 2.460.000,00 985.000.000,00 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

UniCredit Business Partner SCPA, Cologno Monzese, IT 28,81 60.449.000,00 -994.000,00 293.090.000,00 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

UniCredit Leasing SPA, Bologna, IT 31,01 2.572.449.000,00 74.498.000,00 30.377.139.000,00 31.12.<strong>2010</strong>²<br />

Nicht konsolidierte Beteiligungen<br />

Firmenwortlaut und Sitz Add%<br />

bil. Eigenkapital<br />

(in EUR)<br />

Jahresüberschuß<br />

(in EUR)<br />

Bilanzsumme<br />

(in EUR)<br />

Bilanz per<br />

A) VERBUNDENE UNTERNEHMEN<br />

Alfa Holding Ingatlanszolgaltato Kft., Györ, HU 95,00 -5.921,93 -1.410,33 600,83 31.12.2009<br />

Baltic Business Center Sp.z.o.o., Gdynia, PL 62,00 -23.589.312,25 -1.126.475,66 2.980.245,05 31.12.2009<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Creditanstalt Versicherungsdienst GmbH, Wien, AT 81,00 181.663,22 18.444,46 1.775.200,14 31.12.2009<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> Immobilien Entwicklungs- und VerwertungsgmbH, Wien, AT 1) 100,00 24.500,00 75.061,73 516.110,76 31.12.2009<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong>-CEE BeteiligungsgmbH, Wien, AT 100,00 48.692,78 -3.800,98 49.952,78 31.12.2009<br />

<strong>Bank</strong> Rozwoju Energetyki i Ochrony Swodowiska S.A. MEGABANK in Liquidation, Warschau, PL 100,00 -5.111.149,21 16.356,46 894,18 31.12.2009<br />

BFAG - Holding Gesellschaft m.b.H., Wien, AT 100,00 21.554,59 -1.207,79 22.574,59 31.12.2009<br />

Buchstein Immobilienverwaltung Gesellschaft m.b.H., Wien, AT 100,00 40.155,10 2.769,95 60.455,10 31.12.2009<br />

CA - Gesellschaft zum Schutz <strong>der</strong> Marke "Creditanstalt" GmbH, Wien, AT 100,00 6.966,89 -16.979,71 18.847,89 31.12.2009<br />

Erzet-Vermögensverwaltungsgesellschaft m.b.H., Wien, AT 100,00 212.645,79 -234,72 213.905,79 30.11.2009<br />

Financial Risk Management GmbH, Wien, AT 100,00 494.795,33 242.233,42 915.899,43 31.12.2009<br />

FONTANA Hotelverwaltungsgesellschaft m.b.H., Wien, AT 100,00 -32.628,72 -7.593,37 0,00 31.12.2009<br />

Grün<strong>der</strong>fonds GmbH & Co KEG, Wien, AT 100,00 6.470.482,78 -1.014.572,38 6.553.562,66 31.12.2009<br />

Industrie-Immobilien-Verwaltung Gesellschaft m.b.H., Wien, AT 1) 99,90 142.859,05 153,91 147.859,05 31.12.2009<br />

Infrastruktur Holding GmbH, Wien, AT 100,00 2.427,62 -3.121,26 3.687,62 31.12.2009<br />

MY Drei Handels GmbH, Wien, AT 100,00 36.295,85 6.994,71 38.178,65 31.12.2009<br />

Paytria Unternehmensbeteiligungen GmbH, Wien, AT 100,00 287.844,37 -9.259,66 296.278,17 31.12.2009<br />

RAMSES-Immobilienholding GmbH, Wien, AT 99,80 27.321,11 -3.217,36 27.339,11 31.12.2009<br />

RE-St.Marx Holding GmbH, Wien, AT 1) 100,00 20.955,18 -2.360,63 22.875,18 31.12.2009<br />

Sigma Holding Ingatlanszolgaltato Kft., Budapest, HU 95,00 -415.337,29 7.285,48 429.339,81 31.12.2009<br />

Sinera AG, Zug, CH 100,00 73.981,93 -14.733,69 74.672,90 31.12.2009<br />

THETA Fünf Handels GmbH, Wien, AT 100,00 -15.960,80 -3.675,56 1.000.000,00 31.12.2009<br />

UniCredit CAIB Bulgaria EOOD, Sofia, BG 100,00 127.313,63 4.090,40 127.824,93 31.12.2009<br />

Wirtschaftsverein <strong>der</strong> MitarbeiterInnen <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> e.Gen., Wien, AT 54,66 262.348,56 -1.396.986,32 3.632.356,12 31.12.2009<br />

B) ASSOZIERTE UNTERNEHMEN<br />

"Gesfö" Gemeinnützige Bau- und Siedlungsgesellschaft m.b.H., Wien, AT 25,00 6.869.012,96 447.257,05 14.709.866,58 31.12.2009<br />

"Sparkassen-Haftungs Aktiengesellschaft", Wien, AT 28,26 217.868,96 -881,66 220.519,96 31.12.2009<br />

2020 Medici AG, Wien, AT 25,00 6.093.237,59 -2.570.799,16 19.825.509,79 31.12.2008<br />

Mizuho Corporate <strong>Bank</strong> - BA Investment - ConsultingGmbH, Wien, AT 50,00 1.005.655,78 513,27 1.127.422,98 31.12.2009<br />

MY Fünf Handels GmbH, Wien, AT 50,00 28.290,39 -35.136,44 66.103,08 31.12.2009<br />

Österreichische Wertpapierdaten Service GmbH, Wien, AT 29,30 36.336,41 0,00 1.657.647,65 31.12.2009<br />

Wiener Kreditbürgschaftsgesellschaft m.b.H., Wien, AT 24,49 5.089.892,07 6.445,38 7.780.870,65 31.12.2009<br />

C) SONSTIGE GESELLSCHAFTEN<br />

Banco Interfinanzas S.A., Buenos Aires, AR 50,00 5.413.645,69 252.349,30 58.998.512,27 31.12.2009<br />

bareal Immobilientreuhand GmbH, Wien, AT 50,00 40.445,94 3.415,67 450.699,16 31.12.2009<br />

Kapital-Beteiligungs Aktiengesellschaft, Wien, AT 20,00 6.665.070,59 -419.298,28 7.664.482,10 30.09.<strong>2010</strong><br />

Projektentwicklung Schönefeld Verwaltungsgesellschaft mbH, Stuttgart, DE 50,00 27.878,64 153,83 28.749,27 31.12.2009<br />

SP Projektentwicklung Schönefeld GmbH & Co.KG, Stuttgart, DE 50,00 15.215.945,18 -155.970,36 16.660.365,01 31.12.2009<br />

Der Gesamtprozentsatz beinhaltet alle Anteile vollkonsolidierter o<strong>der</strong> sonstiger verbundener Unternehmen, jedoch keine treuhändig gehaltenen Anteile.<br />

Eigenkapital: Eigenkapital im Sinne des § 229 UGB<br />

1) Gewinngemeinschaft mit <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

²) Bei den Zahlen handelt es sich um IFRS Werte<br />

³) Über die UniCredit Leasing S.p.A. gehaltene Anteile sind durchgerechnet.


Organe <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Aufsichtsrat – 1.1.<strong>2010</strong> – 31.12.<strong>2010</strong><br />

Vorsitzen<strong>der</strong>: Dr. Alessandro PROFUMO bis 21.09.<strong>2010</strong><br />

Vorsitzen<strong>der</strong>-Stv.: Dr. Erich HAMPEL<br />

Mitglie<strong>der</strong>: Sergio ERMOTTI<br />

Dr. Paolo FIORENTINO<br />

Prof. Avv. Dr. Candido FOIS<br />

Dr. Roberto NICASTRO<br />

Dr. Vittorio OGLIENGO<br />

Franz RAUCH<br />

Karl SAMSTAG<br />

Dr. Gerhard SCHARITZER bis 15.02.<strong>2010</strong><br />

Dr. Wolfgang SPRIßLER<br />

Dr. Ernst THEIMER ab 07.07.<strong>2010</strong><br />

Än<strong>der</strong>ungen im Jahr 2011:<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>: Dr. Paolo FIORENTINO ab 21.01.2011<br />

Mitglied: Karl GUHA, MSc ab 19.01.2011<br />

Vom Betriebsrat Wolfgang HEINZL<br />

entsendet: Vorsitzen<strong>der</strong> des Zentralbetriebsrates<br />

Mag. Adolf LEHNER<br />

1. stv. Vorsitzen<strong>der</strong> des Zentralbetriebsrates<br />

Emmerich PERL<br />

2. stv. Vorsitzen<strong>der</strong> des Zentralbetriebsrates<br />

Dr. Barbara WIEDERNIG<br />

3. stv. Vorsitzende des Zentralbetriebsrates<br />

Josef REICHL<br />

Mitglied des Zentralbetriebsrates<br />

Robert TRAUNWIESER<br />

Mitglied des Zentralbetriebsrates<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 212


Organe <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Vorstand – 1.1.<strong>2010</strong> – 31.12.<strong>2010</strong><br />

Vorsitzen<strong>der</strong>/<br />

Generaldirektor: Willibald CERNKO<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>-Stv.: Dr. Fe<strong>der</strong>ico GHIZZONI<br />

Mitglie<strong>der</strong>: Mag. Helmut BERNKOPF<br />

Jürgen DANZMAYR<br />

Dr. Massimiliano FOSSATI ab 08.06.<strong>2010</strong><br />

Dr. Rainer HAUSER<br />

Mag. Doris TOMANEK ab 07.05.<strong>2010</strong><br />

Dr. Carlo VIVALDI<br />

Stephan WINKELMEIER bis 07.06.<strong>2010</strong><br />

Än<strong>der</strong>ungen im Jahr 2011:<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>-Stv.: Dr. Fe<strong>der</strong>ico GHIZZONI bis 21.01.2011<br />

Gianni Franco PAPA, BA ab 22.01.2011<br />

Mitglie<strong>der</strong>: Francesco GIORDANO, MSc ab 01.02.2011<br />

Dr. Carlo VIVALDI bis 31.01.2011<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 213


Jahresabschluss <strong>2010</strong><br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 214


Jahresabschluss <strong>2010</strong><br />

Abschrift des Faksimiles von Seiten 218-219 / Bestätigungsvermerk des Jahresabschlusses <strong>2010</strong><br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Jahresabschluss <strong>2010</strong><br />

Bestätigungsvermerk<br />

Präambel<br />

Der Sparkassen-Prüfungsverband und die KPMG <strong>Austria</strong> GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Wien, haben den<br />

Jahresabschluss <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember <strong>2010</strong> unter Einbeziehung <strong>der</strong><br />

Buchführung geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 31. Dezember <strong>2010</strong>, die Gewinn- und Verlustrechnung für das am<br />

31. Dezember <strong>2010</strong> endende Geschäftsjahr sowie den Anhang.<br />

Verantwortung <strong>der</strong> gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und für die Buchführung<br />

Die gesetzlichen Vertreter <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG sind für die Buchführung sowie für die Aufstellung eines Jahresabschlusses<br />

verantwortlich, <strong>der</strong> ein möglichst getreues Bild <strong>der</strong> Vermögens-, Finanz- und Ertragslage <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG in Übereinstimmung mit<br />

den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und<br />

Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst<br />

getreuen Bildes <strong>der</strong> Vermögens-, Finanz- und Ertragslage <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen<br />

Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten o<strong>der</strong> unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs-<br />

und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung <strong>der</strong> gegebenen Rahmenbedingungen angemessen<br />

erscheinen.<br />

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang <strong>der</strong> gesetzlichen Abschlussprüfung<br />

Die Verantwortung des Sparkassen-Prüfungsverbandes und <strong>der</strong> KPMG <strong>Austria</strong> GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft,<br />

Wien, besteht in <strong>der</strong> Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf <strong>der</strong> Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter<br />

Beachtung <strong>der</strong> in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese<br />

Grundsätze erfor<strong>der</strong>n, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichen<strong>der</strong> Sicherheit<br />

ein Urteil darüber bilden können, ob <strong>der</strong> Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich <strong>der</strong> Beträge und sonstigen<br />

Angaben im Jahresabschluss. Die Auswahl <strong>der</strong> Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berück-<br />

sichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten o<strong>der</strong><br />

unbeabsichtigten Fehlern. Bei <strong>der</strong> Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt <strong>der</strong> Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es<br />

für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes <strong>der</strong> Vermögens-, Finanz- und Ertragslage <strong>der</strong><br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen,<br />

nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit <strong>der</strong> internen Kontrollen <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG abzugeben. Die Prüfung umfasst<br />

ferner die Beurteilung <strong>der</strong> Angemessenheit <strong>der</strong> angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und <strong>der</strong> von den gesetzlichen Vertretern<br />

vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung <strong>der</strong> Gesamtaussage des Jahresabschlusses.<br />

Wir sind <strong>der</strong> Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere<br />

Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 215


Jahresabschluss <strong>2010</strong><br />

Prüfungsurteil<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund <strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht <strong>der</strong> Jahresabschluss<br />

nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild <strong>der</strong> Vermögens- und Finanzlage <strong>der</strong> UniCredit<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG zum 31. Dezember <strong>2010</strong> sowie <strong>der</strong> Ertragslage <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31.<br />

Dezember <strong>2010</strong> in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung.<br />

Aussagen zum Lagebericht<br />

Der Lagebericht ist auf Grund <strong>der</strong> gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen<br />

Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von <strong>der</strong> Lage <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch<br />

eine Aussage darüber zu enthalten, ob <strong>der</strong> Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB<br />

zutreffen. Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.<br />

Wien, 7. März 2011<br />

Sparkassen-Prüfungsverband<br />

Prüfungsstelle<br />

(<strong>Bank</strong>prüfer)<br />

Mag. Friedrich O. Hief Mag. Reinhard Gregorich<br />

Wirtschaftsprüfer Oberrevisor<br />

KPMG <strong>Austria</strong> GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft<br />

Mag. Walter Reiffenstuhl Mag. Bernhard Gruber<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 216


Jahresabschluss <strong>2010</strong><br />

Prüfung des Jahresabschlusses <strong>2010</strong><br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Sparkassen-Prüfungsverband KPMG <strong>Austria</strong> GmbH<br />

Grimmelshausengasse 1 Wirtschaftsprüfungs- und<br />

1030 Wien Steuerberatungsgesellschaft<br />

AUSTRIA Porzellangasse 51<br />

1090 Wien<br />

AUSTRIA<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 217


Jahresabschluss <strong>2010</strong><br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 218


Jahresabschluss <strong>2010</strong><br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 219


Jahresabschluss <strong>2010</strong><br />

Erklärung <strong>der</strong> gesetzlichen Vertreter<br />

Abschrift des Faksimiles von Seite 221<br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Jahresabschluß <strong>2010</strong><br />

Erklärung <strong>der</strong> gesetzlichen Vertreter<br />

Wir versichern nach bestem Wissen, dass <strong>der</strong> im Einklang mit den einschlägigen Rechnungslegungsstandards<br />

aufgestellte Jahresabschluss ein möglichst getreues Bild <strong>der</strong> Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des<br />

Emittenten vermittelt und im Lagebericht <strong>der</strong> Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die<br />

Lage des Emittenten so dargestellt sind, dass ein möglichst getreues Bild <strong>der</strong> Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage des Emittenten entsteht, und dass er die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten, denen <strong>der</strong><br />

Emittent ausgesetzt ist, beschreibt.<br />

Wien, den 7. März 2011<br />

Der Vorstand:<br />

Cernko Papa, BA<br />

CEO Support Services CEE <strong>Bank</strong>ing Division<br />

(Vorsitzen<strong>der</strong>) (Vorsitzen<strong>der</strong>-Stellvertreter)<br />

Mag. Bernkopf Danzmayr Dr. Fossati<br />

Corporate & Investment Private <strong>Bank</strong>ing Division CRO Risk Management<br />

<strong>Bank</strong>ing Division<br />

Giordano, MSc Dr. Hauser Mag. Tomanek<br />

CFO Finance Family & SME <strong>Bank</strong>ing Division Human Resources <strong>Austria</strong> & CEE<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 220


Jahresabschluss <strong>2010</strong><br />

Erklärung <strong>der</strong> gesetzlichen Vertreter<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 221


Investor Relations<br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG/Corporate Relations<br />

Lassallestrasse 5, 1020 Wien, Österreich<br />

Tel: (+43) (0)5 05 05-57232 Fax: (+43) (0)5 05 05-8957232<br />

e-mail: investor.relations@unicreditgroup.at Internet: http://ir.bankaustria.at<br />

Günther Stromenger<br />

Tel: (+43) (0)5 05 05-572 32<br />

Thomas Kirin<br />

Tel: (+43) (0)5 05 05-527 74<br />

Andreas Petzl<br />

Tel: (+43) (0)5 05 05-595 22<br />

Ratings<br />

Moody`s 1)<br />

Standard & Poor`s 2)<br />

Öffentliche Pfandbriefe <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> haben ein Aaa-Rating von Moody's<br />

Langfristig Nachrangige Verbindlichkeiten Kurzfristig<br />

A1 A2 P-1<br />

A A- A-1<br />

1) Das langfristige Rating für jene Verbindlichkeiten für die die Gemeinde Wien haftet ist Aa2, für nachrangige Verbindlichkeiten ist Aa3.<br />

2.) Das langfristige Rating für jene Verbindlichkeiten für die die Gemeinde Wien haftet ist bei AA+, für nachrangige Verbindlichkeiten ebenfalls bei AA+.<br />

Finanzkalen<strong>der</strong><br />

13 Mai <strong>2010</strong> Ergebnis 1. Quartal <strong>2010</strong><br />

4 August 2011 Ergebnis 1. Halbjahr <strong>2010</strong><br />

15 November 2011 Ergebnis 1.-3. Quartal <strong>2010</strong><br />

Alle Informationen sind auf http://ir.bankaustria.at elektronisch verfügbar.<br />

Impressum Hinweis<br />

Herausgeber, Medieninhaber<br />

UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

A-1010 Wien, Schottengasse 6-8<br />

Tel.: +43 (0)5 05 05-0<br />

Fax: +43 (0)5 05 05-56155<br />

Internet: www.bankaustria.at<br />

E-Mail: info@unicreditgroup.at<br />

BIC: BKAUATWW<br />

<strong>Bank</strong>leitzahl: 12000<br />

Firmenbuch: FN 150714p<br />

DVR-Nummer: 0030066<br />

UID-Nummer: ATU 51507409<br />

Die vorliegende deutsche Version ist die authentische Fassung des<br />

Konzernabschlusses und Konzernlageberichts sowie des<br />

Jahresabschlusses und Lageberichts <strong>der</strong> UniCredit <strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

und für alle rechtlichen Aspekte relevant. Die englische Fassung<br />

dieser Dokumente ist eine Übersetzung.<br />

<strong>Bank</strong> <strong>Austria</strong> – <strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2010</strong> 222

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