Aufbruch durch Weiterbildung
Aufbruch durch Weiterbildung
Aufbruch durch Weiterbildung
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Ältere Mitarbeiter<br />
verfügen über viel<br />
Erfahrung und Wissen.<br />
„Reife Leistung“ – Führen in Zeiten<br />
demografischen Wandels<br />
Charlotte Goldstein, Beraterin und Trainerin im Bereich<br />
„Age Awareness“, benennt sieben Ansatzpunkte<br />
für eine demografieorientierte Führungskultur:<br />
1. Sensibilisierung: Eine positive Auseinandersetzung<br />
mit dem Älterwerden hat in vielen Unternehmenskulturen<br />
noch nicht stattgefunden. Durch Workshops,<br />
Ausstellungen, „Demografie-Tage“ oder kulturelle Events<br />
können Sie das Bewusstsein für das Thema erhöhen und<br />
Tabus abbauen.<br />
2. Altersstrukturprognose: Eine Altersstrukturanalyse<br />
Ihres Teams oder Ihrer Abteilung gibt Ihnen unter<br />
anderem Aufschluss darüber, wann Sie Nachwuchskräfte<br />
auf bauen, Nachfolge oder Qualifizierungsprogramme<br />
planen sollten.<br />
3. Führungskultur: Führungskräfte müssen künftig<br />
immer öfter sehr altersheterogene Teams führen – oder<br />
auch als jüngere Vorgesetzte gegenüber älteren und<br />
erfahrenen Mitarbeitern Akzeptanz finden. Über „Age-<br />
Awareness“-Seminare können Sie die Führungskultur in<br />
Ihrem Unternehmen unterstützen.<br />
4. Gesundheitsmanagement: Binden Sie Angebote zum<br />
Thema Gesunderhaltung in Ihr Demografiekonzept<br />
ein, und machen Sie sich fit für die „Führungsaufgabe<br />
Gesundheitsmanagement“.<br />
5. Wissensmanagement: Wissen vernetzen und Erfahrungswissen<br />
erhalten: Die Einführung von Tandem- und<br />
Mentoringsystemen kann Ihr Kompetenzmanagement<br />
entscheidend unterstützen.<br />
6. Qualifizierung: Überprüfen Sie, ob Ihre Bildungsangebote<br />
für Ihre erfahrenen Mitarbeiter interessant sind<br />
und an deren Wissens- und Erfahrungsstand anknüpfen.<br />
Achten Sie beim Angebot von Bildungsmaßnahmen auch<br />
auf eine den Altersgruppen angepasste Didaktik und<br />
Methodik.<br />
7. Work-Life-Balance: Längere Lebensarbeitszeiten<br />
erfordern flexible, lebensphasenbezogene Arbeitszeitmodelle.<br />
Hier sind Alternativen zu den bislang üblichen<br />
Karrierewegen gefragt. Tipp: Mit Orientierungsworkshops<br />
können Sie erfahrenen Mitarbeitern die Basis für eine<br />
Karriereplanung in der zweiten Berufshälfte geben.<br />
So bereiten Sie Mitarbeitergespräche vor<br />
Ein zentrales Kommunikationsinstrument für Führungskräfte ist das Mitarbeitergespräch.<br />
Halten Sie Mitarbeitergespräche nie „zwischen Tür und Angel“, sondern<br />
nehmen Sie sich für die Vor bereitung mindestens so viel Zeit, wie für das Gespräch<br />
selbst. Neben der organisatorischen Vorbereitung ist es dabei wichtig, sich vorab<br />
über die eigenen Gesprächsziele klar zu werden:<br />
1. Was ist das Gesprächsthema?<br />
2. Was ist der Anlass dieses Gesprächs?<br />
3. Über welche Informationen und Unterlagen verfüge ich bereits<br />
im Vorfeld?<br />
4. Welche Informationen benötige ich noch?<br />
5. Was sind die Muss-Themen im Gespräch?<br />
Welche Themen können besprochen werden?<br />
6. Was ist mein Hauptziel in diesem Gespräch?<br />
7. Welche möglichen Teil- und Alternativziele sind für mich noch<br />
akzeptabel?<br />
8. Was könnten zufriedenstellende Lösungen für den Mitarbeiter,<br />
das Team, das Unternehmen und für mich sein?<br />
9. Meine Argumentationskette zur Zielerreichung ist wie folgt: …<br />
10. Mit folgenden Einwänden seitens des Gesprächspartners ist<br />
zu rechnen: …<br />
11. Was sind die Motive und Interessen des Gesprächspartners?<br />
12. Welche Widerstände und Konflikte können entstehen?<br />
13. Wie reagiere ich auf diese Situationen?<br />
„Erkenne dich selbst,<br />
dann den anderen“<br />
Diese Regel Gichin Funakoshis (* 1868,<br />
† 1957), Begründer des modernen Karate,<br />
bezieht sich auf alte asiatische Kampfkunsttraditionen.<br />
Sie lässt sich problemlos auf die moderne<br />
Menschenführung übertragen:<br />
Selbsterkenntnis<br />
Einer Führungskraft, die sich selbst, ihre eigenen Stärken<br />
und Schwächen realistisch einschätzen kann, gelingt es<br />
leichter, Arbeit und Team so zu organisieren, dass ihre<br />
eigenen Stärken wirken und ihre Schwächen ausgeglichen<br />
werden. Sie ist gefeit vor Selbstüberschätzung,<br />
Eitelkeit und unüberlegten Reaktionen. Selbsterkenntnis<br />
ist das Fundament souveränen, überlegten Handelns –<br />
und natürlicher Autorität.<br />
Einfühlungsvermögen<br />
Für langfristigen Erfolg ebenso wichtig ist die Fähigkeit,<br />
sich auf andere Menschen einlassen zu können, ihr<br />
Denken und Handeln zu verstehen und antizipieren zu<br />
können. Dies erfordert ein hohes Maß an Aufmerksamkeit,<br />
Empathie und Flexibilität. Führungskräfte, die dies<br />
beherrschen, können ihre Mitmenschen überzeugen,<br />
wirken motivierend und machen so Leistungen möglich,<br />
die vorher unerreichbar schienen.<br />
Gräfin Anja von Kanitz, Trainerin der Haufe Akademie<br />
Seminartipp: Führen mit Elementen der asiatischen Kampfkunst.<br />
Details unter www.haufe-akademie.de/7615<br />
Der Weg zur<br />
Selbsterkenntnis.<br />
Wo liegen<br />
Ihre Stärken?<br />
www.haufe-akademie.de Haufe Akademie Programm-Guide<br />
15<br />
Führung und Coaching 3