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Bank exklusiv 4/2011

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Österreichische Post AG / Firmenzeitung 09Z038060F<br />

© Fernando Botero<br />

Mit Sonderthema<br />

„Optimierung der<br />

Finanzierungsstruktur“<br />

04 <strong>2011</strong><br />

KünstlerSparbuch <strong>2011</strong><br />

Sparen mit<br />

Saft und Kraft<br />

<strong>Bank</strong><br />

<strong>exklusiv</strong><br />

Das Magazin für Kunden der <strong>Bank</strong> Austria


Manche Lösungen sind Standard.


Wir bieten<br />

individuelle<br />

Lösungen.<br />

Egal, ob Sie eine Immobilie bauen, kaufen oder<br />

renovieren wollen: Mit unseren WohnFinanzierungen<br />

bieten wir Ihnen Lösungen, die so individuell sind<br />

wie Ihre Wünsche. Damit Sie Ihr Zuhause ganz nach<br />

Ihren Vorstellungen gestalten können.<br />

wohnfinanzierungen.bankaustria.at


Inhalt<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser!<br />

SPAREN mit dem neuen Künstler-<br />

Sparbuch <strong>2011</strong> ist diesmal eine<br />

sehr opulente, aber auch lukullische<br />

Freude. Das Cover ziert nämlich ein<br />

„Picknick“, jenes von Fernando Botero,<br />

einem der bekanntesten Künstler<br />

Lateinamerikas. Das „Picknick“ lädt<br />

mit attraktiven Fixzinsen nicht nur<br />

zum Sparen ein, sondern man kann<br />

damit anderen und sich selbst etwas Gutes tun (Seiten 14<br />

und 15). Und wer tiefer in die sinnliche Welt des 1932 in<br />

Medellín, Kolumbien, geborenen Malers und Bildhauers<br />

eintauchen möchte, sollte sich ab 12. Oktober dessen<br />

große Retrospektive im <strong>Bank</strong> Austria Kunstforum ansehen:<br />

Sie lädt dazu ein, Botero und seine „dicken<br />

Freunde“ kennenzulernen (Seiten 38 und 39).<br />

MIT der globalen Abschwächung der Konjunktur<br />

weht der Wirtschaft ein kühles Lüfterl entgegen: Von<br />

den Bremsspuren der Konjunktur in Österreich über<br />

die sehr volatile Marktentwicklung bis zum abnehmenden<br />

Vertrauen der Wirtschaftsakteure: „<strong>Bank</strong><br />

<strong>exklusiv</strong>“ bringt fundierte Informationen, Hintergründe<br />

und Expertenstatements (Seiten 8 bis 11).<br />

SAFT UND KRAFT haben aber auch viele weitere Seiten<br />

dieser Ausgabe, wie die besten „Seil“-schaften<br />

(Seiten 22 bis 24), der zur Ende gehende „Honeymoon“<br />

in China (Seiten 26 und 27) oder der Branchenreport<br />

über das „Geduldige Papier“ (Seiten 30 und 31).<br />

Herbstbunte Lesestunden wünscht Ihnen Ihre<br />

4 <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong> 04/<strong>2011</strong><br />

Michaela Knirsch-Wagner<br />

PS: Simply the Best! Das Londoner Branchenmagazin<br />

„World Finance“ hat die <strong>Bank</strong> Austria zur besten<br />

<strong>Bank</strong>engruppe Österreichs gekürt. Die Jury hat bei<br />

Ihrer Auswahl neben den jeweiligen Finanzkennzahlen<br />

insbesondere die Produktpalette, Innovationsfähigkeit,<br />

Serviceorientierung, Wachstumsstrategie,<br />

Beständigkeit, Produktplattformen, alternative<br />

Finanzprodukte sowie die Wettbewerbsposition unter<br />

die Lupe genommen.<br />

8<br />

Dramatische Schuldenkrise, globale Abschwächung der Konjunktur:<br />

Die (Wirtschafts-)Zeiten sind rau und turbulent, starke Nerven immer mehr gefragt.<br />

Geld<br />

7 Aktuelles zum Thema Geld, Impressum<br />

8 Gewittrig an allen Fronten<br />

Von der Dauerkrise im Euroland bis zu den Bremsspuren<br />

in der österreichischen Konjunktur.<br />

12 Nägel mit Köpfen<br />

Eine WohnFinanzierung der <strong>Bank</strong> Austria<br />

sitzt und passt!<br />

14 Opulentes Sparen<br />

Ein Picknick, das zum Sparen einlädt? Und mit<br />

dem man gleichzeitig anderen und sich selbst<br />

etwas Gutes tun kann? – Das KünstlerSparbuch<br />

der <strong>Bank</strong> Austria macht es möglich!<br />

16 Die finanzielle Zukunft mitgestalten<br />

Eine professionelle Finanzplanung ist die optimale<br />

Grundlage für zukünftige Entscheidungen.<br />

18 Kurz und aktuell<br />

Von Pensionsvorsorge bis zu „Sicherheitstipps“<br />

für <strong>Bank</strong>karten, von den ErfolgsKonten über<br />

Prämien für Neukunden bis zum <strong>exklusiv</strong>en<br />

Gewinnspiel präsentieren wir hier die aktuellsten<br />

Informationen.<br />

20 Hoch hinaus!<br />

Geschlossener Immobilienfonds: Die <strong>Bank</strong> Austria<br />

bietet ihren Kundinnen und Kunden jetzt <strong>exklusiv</strong><br />

Beteiligungen an der Zentrale der Deutschen Börse in<br />

Eschborn an!


© Fotolia<br />

28<br />

Die rasche und erfolgreiche Bewältigung der letzten Weltwirtschaftskrise hat die Rolle<br />

Chinas deutlich aufgewertet. Was kann China, was die europäischen Länder nicht können?<br />

Hier finden Sie<br />

unser Sonderthema<br />

„Optimierung der<br />

Finanzierungsstruktur“<br />

Unternehmen<br />

21 Aktuelles für Unternehmer<br />

22 Wendig, schnell, erfolgreich<br />

Österreichische Klein- und Mittelbetriebe lassen sich<br />

von Krisen wenig beeindrucken und bleiben selbst<br />

beim stärksten Gegenwind ganz schön standhaft.<br />

24 Beste „Seil“-schaften<br />

Die Doppelmayr/Garaventa-Gruppe bewegt!<br />

Märkte<br />

27 Märkte, Börsen, Konjunktur<br />

28 Honeymoon over?<br />

China steht nicht allein für rasantes Wirtschaftswachstum.<br />

Heute ruhen große Hoffnungen auf der<br />

asiatischen Wirtschaftsmacht. – Zu Recht?<br />

© mauritius images<br />

© F1 online<br />

34<br />

Das britische Magazin „The Economist“ bezeichnete die Türkei als das „China<br />

Europas“ , hoch gelobt für seine hervorragende wirtschaftliche Performance.<br />

30 Papier ist geduldig<br />

Warum Bücher, Zeitungen und Papier nicht<br />

aus unserem Leben verschwinden werden.<br />

32 Sorgenfalten<br />

Die Stimmung an den internationalen Märkten<br />

trübte sich in den letzten Wochen immer mehr ein.<br />

Europa<br />

33 Aktuelles aus Europa<br />

34 Europas China<br />

Türkei: Kulturelle Unterschiede verbinden sich<br />

zu einem wirtschaftlich erfolgreichen Ganzen.<br />

<strong>Bank</strong> & mehr<br />

37 Kunstschaufenster, KosmosTheater, …<br />

38 London 2012 wartet!<br />

Die Paralympischen Spiele 2012.<br />

40 Dralle Damen, feiste Herren<br />

Botero im <strong>Bank</strong> Austria Kunstforum.<br />

42 Gehört gesehen!<br />

<strong>Bank</strong> Austria Artist of the Year, „Salam.Orient“, …<br />

04/<strong>2011</strong> <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong><br />

5


Manche denken<br />

nur an heute.<br />

Zukunftsbonus<br />

bis Jahresende.<br />

Andere sorgen<br />

rechtzeitig vor.<br />

Sichern Sie sich bis 30. 12. <strong>2011</strong> bei<br />

zwei ausgewählten Vorsorgeprodukten<br />

Ihren ZukunftsBonus in der <strong>Bank</strong> Austria.<br />

Näheres bei Ihrer Betreuerin bzw.<br />

Ihrem Betreuer.<br />

www.bankaustria.at<br />

Erstellt von UniCredit <strong>Bank</strong> Austria AG, 1010 Wien, Schottengasse 6–8, als Versicherungsagent für die Versicherungsprodukte der <strong>Bank</strong> Austria Creditanstalt Versicherung AG.


IM NAMEN DER ROSEN<br />

On the Sunny Side<br />

PROFITABEL. Monika Rosen, Head of<br />

Research der UniCredit Private <strong>Bank</strong>ing<br />

Division, über robuste Wachstumsraten in<br />

der US-Wetterindustrie.<br />

In vielen Branchen gibt es eine<br />

enge Verbindung zwischen<br />

dem Wetter und dem unternehmerischen<br />

Erfolg. Manche<br />

Sektoren fallen einem spontan<br />

ein, wie die Landwirtschaft<br />

oder der Tourismus, aber auch<br />

Stromversorger, Eisenbahnen<br />

und sogar Schnellimbissketten<br />

interessieren sich für Wetterdaten.<br />

Das hat in den USA<br />

eine veritable Wetterindustrie<br />

auf den Plan gerufen, die mittlerweile ein jährliches Geschäftsvolumen<br />

von 5 Mrd. Dollar generiert. Die Rohdaten werden vom US National<br />

Weather Service geliefert, geschätzt 250 kommerzielle Wetterunternehmen<br />

verarbeiten sie dann weiter und bereiten sie für ihre Endkunden<br />

auf. Während der Weather Service ausschließlich auf die Sicherheit<br />

der Bürger fokussiert ist, generieren die kommerziellen Unternehmen<br />

spezielle Infopakete, die auf die Bedürfnisse ihrer Kunden zugeschnitten<br />

sind. Golfklubs wollen zum Beispiel die Anzahl der spielbaren Tage<br />

erheben, um festzustellen, ob ein schwaches Monatsergebnis nur auf<br />

schlechtes Wetter zurückzuführen war oder ob ein grundsätzliches<br />

Problem im operativen Bereich vorlag. Spediteure wiederum kaufen<br />

Datenpakete, damit ihre Lastwagen eventuellen Stürmen ausweichen<br />

können. Manche Schnellimbissketten wollen Wetterdaten haben, um<br />

die Wirksamkeit von Werbekampagnen festzustellen. Die Zukunft der<br />

Wetterdatenbranche scheint gesichert. Die Wachstumsraten sind<br />

robust, und die Technologien zur Positionsbestimmung (GPS) eröffnen<br />

dem Sektor noch einmal ganz neue Perspektiven.<br />

Wichtige rechtliche Information – bitte lesen: Diese Publikation stellt weder eine Marketingmitteilung noch eine Finanz-<br />

analyse dar. Es handelt sich lediglich um Informationen über allgemeine Wirtschaftsdaten. Trotz sorgfältiger Recherche und der<br />

Verwendung verlässlicher Quellen kann keine Verantwortung für Vollständigkeit, Richtigkeit, Aktualität und Genauigkeit übernommen<br />

werden. Die Publikation wurde nicht unter Einhaltung der Rechtsvorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von<br />

Finanzanalysen erstellt und unterliegt nicht dem Verbot des Handels im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen. Diese<br />

Informationen sind nicht als Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder als Aufforderung, ein solches<br />

Angebot zu stellen, zu verstehen. Diese Publikation dient lediglich der Information und ersetzt keinesfalls eine individuelle, auf<br />

die persönlichen Verhältnisse der Anlegerin bzw. des Anlegers (z. B. Risikobereitschaft, Kenntnisse und Erfahrungen, Anlageziele<br />

und finanzielle Verhältnisse) abgestimmte Beratung. Wertentwicklungen in der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf<br />

die zukünftige Entwicklung zu. Es ist zu bedenken, dass Wert und Rendite einer Anlage steigen und fallen können und dass jede<br />

Anlage mit Risiko verbunden ist. Die vorstehenden Inhalte enthalten kurzfristige Markteinschätzungen. Die Wertangaben und<br />

sonstigen Informationen haben wir aus Quellen bezogen, die wir für zuverlässig erachten. Unsere Informationen und Einschätzungen<br />

können sich ändern, ohne dass wir dies bekannt geben.<br />

© Fotolia<br />

Zinsen und Währungen<br />

Geld<br />

Historisch niedriges Niveau<br />

Aufgrund der aufkeimenden Befürchtungen hinsichtlich<br />

einer Wachstumsabschwächung dürften die Notenbanken<br />

die Leitzinsen und damit die Geldmarktsätze auf<br />

historisch niedrigem Niveau einfrieren. Der Euro sollte<br />

sich in den kommenden Monaten leicht befestigen.<br />

20. 9. <strong>2011</strong> in 3 Monaten<br />

EUR-USD 1,37 1,46<br />

EUR-JPY 105 112<br />

EUR-CHF 1,21 1,26<br />

3M Euribor 1,54 1,55<br />

3M JPY Libor 0,19 0,25<br />

3M CHF Libor 0,01 0,05<br />

3M USD Libor 0,36 0,30<br />

Ein Zeichen setzen<br />

Quelle: UniCredit Global Research<br />

<strong>Bank</strong> Austria Website in Gebärdensprache<br />

Um auf die Bedürfnisse<br />

von gehörlosen Menschen<br />

einzugehen, bietet die <strong>Bank</strong><br />

Austria auf einer eigenen<br />

Website Teile ihres Internet-<br />

auftritts in Österreichischer<br />

Gebärdensprache an. <strong>Bank</strong><br />

Austria Vorstandsvorsitzender<br />

Willibald Cernko erlernte<br />

nun selbst, sich in dieser Sprache auszudrücken, und<br />

begrüßt auf der Website mit folgenden Gebärden:<br />

„Herzlich willkommen auf unserer Website in Gebärdensprache!<br />

Diesen Zugang für Menschen mit Behinderung<br />

zu schaffen ist mir persönlich ein großes Anliegen.”<br />

Impressum<br />

He raus ge ber und Me di en in ha ber: UniCredit <strong>Bank</strong> Aust ria AG, Schottengasse 6 – 8,<br />

1010 Wien. Re dak tion: Identity & Communications/Corporate Culture, CR Michaela Knirsch-<br />

Wagner, Christian Kontny, Herbert Zach. Autoren: Evelyn Grangl, Christoph Hartmann, Andrea<br />

Helige, Edith Holzer, Monika Rosen, Michael Rottmann, Isabella Schwayer, Florian Steininger,<br />

Gerhard Vogl. Produktion: Domus Verlag; Lilo Stranz. Art Director: Markus K. Bogacs.<br />

Coverfoto: Fernando Botero, „Picknick“ (Detail), 1989, Öl auf Leinwand, 132 x 175 cm,<br />

Privatbesitz, © Fernando Botero. Hersteller: Gold mann-Druck AG, 3430 Tulln,<br />

Kö nigs tet ter Straße 132. Ge druckt auf umweltschonen d chlorfrei gebleichtem Pa pier.<br />

Haftungsausschluss: Trotz sorgfältiger Recherche und der Verwendung verlässlicher<br />

Quellen kann keine Verantwortung für die Vollständigkeit, Richtigkeit oder Genauigkeit<br />

des Inhalts übernommen werden. Die Publikation ist kein Angebot und auch keine<br />

Aufforderung zu einem Angebot. Alle Preise vor be halt lich Druck- und Satz feh ler.<br />

04/<strong>2011</strong> <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong><br />

7


© Fotolia<br />

Geld<br />

Gewittrig an<br />

allen Fronten<br />

TURBULEnZEn. Von der dramatischen Schuldenkrise in Europa<br />

bis zur sehr volatilen Marktentwicklung, vom abnehmenden<br />

Vertrauen der Wirtschaftsakteure bis zur globalen Abschwächung<br />

der Konjunktur: Die (Wirtschafts-)Zeiten sind rau und turbulent,<br />

starke nerven immer mehr gefragt.<br />

8 <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong> 04/<strong>2011</strong><br />

Dauerkrise<br />

im Euroland<br />

HEISSE ZEITEn. Wollte man ein Bild<br />

bemühen, dann könnte man die<br />

Euro-Krise am ehesten mit dem<br />

Brand eines Moores vergleichen.<br />

Moorbrände sind Schwelbrände, bei<br />

denen der Torf über weite Strecken unter<br />

der Erdoberfläche brennt. Aus unterschiedlichsten<br />

Gründen – manchmal<br />

reicht ein Windstoß – können sie sich zu<br />

einer gefährlichen Feuersbrunst entwickeln,<br />

die unvorhersehbar irgendwo<br />

ausbricht. Entsprechend schwer ist so<br />

ein Moorbrand zu bekämpfen. Die Feuerwehren<br />

können nur wachsam sein und im<br />

Notfall rasch handeln.<br />

Nicht immer war es die überbordende<br />

Staatsverschuldung …<br />

Ähnlich verhält es sich mit der Euro-Krise.<br />

Die Initialzündung war unbestritten die<br />

Staatsschuldenkrise in Griechenland.<br />

Der einzige Grund war diese sicher nicht.<br />

Waren doch die Auslöser für die Schuldenkrise<br />

jener Euroländer, die nun im<br />

Fokus der Finanzmärkte stehen, durchaus<br />

unterschiedlich. Nicht immer war es<br />

die überbordende Staatsverschuldung.<br />

Griechenland ist unter falschen Voraussetzungen<br />

in die Eurozone aufgenommen<br />

worden und hat dann, dank der Vorteile<br />

der Währungsunion wie einheitlich niedrige<br />

Zinsen, jahrelang über seine Verhältnisse<br />

gelebt. Anders Spanien oder Irland.<br />

Beide Staaten hatten bis zur Finanzkrise<br />

geringe und darüber hinaus sinkende<br />

Staatsschulden. Irland kam durch einen<br />

überdimensionierten Finanzsektor, der in<br />

eine schwere Krise schlitterte, ins Trudeln.<br />

Spanien durch eine Immobilienbubble,<br />

die sich dank hoher Liquidität und niedriger<br />

Zinsen vor der Lehmann-Pleite auf-


gebaut hatte und in der darauffolgenden<br />

weltweiten Finanzkrise platzte. Gemeinsam<br />

ist diesen Ländern, dass sich hinter<br />

den „Auslösern“ immer veritable strukturelle<br />

Ungleichgewichte verstecken,<br />

die letztlich Ausdruck einer mangelnden<br />

Wettbewerbsfähigkeit sind.<br />

Dass sich die Krise der Eurostaaten<br />

gerade als Staatsschuldenkrise manifestiert,<br />

muss aber noch andere Gründe<br />

haben. Denn in Ländern wie den USA und<br />

Japan ist die Staatsverschuldung höher<br />

als in der Eurozone; in Japan (mit über 200<br />

Prozent) sogar höher als in Griechenland.<br />

Einer der Gründe ist, dass die Einhaltung<br />

des Stabilitätspaktes nicht<br />

gewährleistet ist. Das betrifft sowohl den<br />

Umgang mit den öffentlichen Finanzen als<br />

auch die – im Vertrag sehr wohl vorgesehene<br />

– Abstimmung der Wirtschaftspolitik.<br />

Dadurch haben sich die Eurostaaten<br />

in den fast 13 Jahren des Bestehens der<br />

Währungsunion auch tatsächlich aus-<br />

„Gewichtige Argumente<br />

sprechen für die Stärke<br />

des Schweizer Franken.“<br />

Michael Rottmann, Zins- und<br />

Währungsexperte der UniCredit<br />

„Ein Scheitern des Euro würde zu einer<br />

Kernschmelze führen, die für die Politik<br />

nicht mehr beherrschbar wäre.“<br />

George Soros, US-amerikanischer Investmentbanker<br />

einanderentwickelt, die erhoffte Konvergenz<br />

der Wirtschaften ist bis dato nicht<br />

eingetreten.<br />

Aber das ist nicht alles. Anstatt die<br />

sichtbaren Schwächen so rasch und solidarisch<br />

wie möglich zu korrigieren, haben<br />

die Politiker ihr gemeinsames europäisches<br />

Interesse den jeweiligen nationalen<br />

Interessen untergeordnet. Lokale Wahlen<br />

wurden dabei stärker gewichtet als europäische<br />

Lösungen, die stets eingeforderte,<br />

aber nicht gelebte europäische Solidarität<br />

blieb auf der Strecke.<br />

Natürlich ist hier auch die Spekulation<br />

zu nennen, sie macht die heikle Gemengelage<br />

noch explosiver. Nur: Spekulation<br />

resultiert immer aus Unsicherheit. Wenn<br />

Die Leiden des hohen Franken<br />

nun zum Beispiel seitens der Politik plötzlich<br />

der – in den Verträgen nicht vorgesehene<br />

und daher gar nicht umsetzbare –<br />

Ausschluss Griechenlands aus dem Euro<br />

in die Diskussion gebracht wird, ist die<br />

Explosion der Zinssätze für Griechenlands<br />

Staatsschulden eine logische Folge.<br />

Eine Lösung muss gefunden werden<br />

Dass das Scheitern der Währungsunion<br />

die Bürger viel teurer käme als jedes noch<br />

so große Hilfspaket, wurde bereits von den<br />

unterschiedlichsten Institutionen errechnet.<br />

Und kein geringerer als Finanzguru George<br />

Soros bezieht hier ganz eindeutig Position.<br />

Vermögen und Schulden, meinte Soros<br />

neulich, seien im Finanzsystem so miteinander<br />

verwoben, dass ein Scheitern des<br />

Euro zu einer Kernschmelze führen würde,<br />

die für die Politik nicht mehr beherrschbar<br />

sei. „Je länger es dauert, bis die Öffentlichkeit<br />

das realisiert, desto größer wird der<br />

Preis, den sie dafür bezahlen muss.“<br />

WÄHRUnGEn. Die Schweizer nationalbank legte am 6. September <strong>2011</strong> das<br />

Verhältnis zum Euro mit einem Mindestkurs von 1,20 Franken fest. In den<br />

Sekunden nach dieser Ankündigung vollführte der Wechselkurs einen Sprung<br />

auf 1,2155 und stabilisiert sich seitdem leicht über 1,20.<br />

Sieht Michael Rottmann, Zins- und Währungsexperte der UniCredit, eine sich beschleunigende<br />

Euro-Franken Aufwärtstendenz?<br />

Michael Rottmann: Wir glauben nicht daran. Die beiden wesentlichen Argumente, die für eine weitere<br />

Stärke des Schweizer Franken sprechen, sind nach wie vor intakt:<br />

1. Die Krise im Euroraum und der „Anker“ der Schweiz als sicherer Hafen.<br />

2. Die aktuelle Staatsverschuldung in den Industriestaaten.<br />

Dennoch, die Festlegung des Franken-Kurses stellt eine der stärksten Willensbekundungen dar,<br />

die eine Zentralbank geben kann. Darüber hinaus hat die Schweizer Nationalbank, abgesehen von<br />

Interventionen, weitere Möglichkeiten – wie die Besteuerung von Franken-Guthaben über eine negative<br />

Verzinsung – im Repertoire. Wir würden aktuell davon ausgehen, dass sich der Euro-Franken-<br />

Wechselkurs bis Ende des Jahres <strong>2011</strong> auf rund 1,25 festigen wird; auch unter der Annahme, dass<br />

die Panik um die Schuldenkrise im Euroraum abebben wird. Auf Sicht von zwölf Monaten würden wir<br />

ein Ziel von rund 1,30 anpeilen.<br />

04/<strong>2011</strong> <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong><br />

9


© Fotolia<br />

Vorsicht angebracht<br />

ASSET ALLOCATIOn. Monika Rosen, Head of Research der<br />

UniCredit Private <strong>Bank</strong>ing Divsion, über die aktuelle Asset<br />

Allocation der UniCredit Private <strong>Bank</strong>ing Division.<br />

„Wir halten für den Moment<br />

an der neutralen Sichtweise<br />

für Aktien fest. “<br />

Monika Rosen, Head of Research der<br />

UniCredit Private <strong>Bank</strong>ing Divsion<br />

Wichtige rechtliche Information – bitte lesen: Diese Publikation stellt weder eine Marketingmitteilung noch eine Finanzanalyse dar. Es handelt sich lediglich um Informationen über allgemeine Wirtschaftsdaten. Trotz sorgfältiger<br />

Recherche und der Verwendung verlässlicher Quellen kann keine Verantwortung für Vollständigkeit, Richtigkeit, Aktualität und Genauigkeit übernommen werden. Die Publikation wurde nicht unter Einhaltung der Rechtsvorschriften<br />

zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen erstellt und unterliegt nicht dem Verbot des Handels im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen.Diese Informationen sind nicht als Empfehlung zum Kauf oder Verkauf<br />

von Finanzinstrumenten oder als Aufforderung, ein solches Angebot zu stellen, zu verstehen. Diese Publikation dient lediglich der Information und ersetzt keinesfalls eine individuelle, auf die persönlichen Verhältnisse der Anlegerin<br />

bzw. des Anlegers (z. B. Risikobereitschaft, Kenntnisse und Erfahrungen, Anlageziele und finanziellen Verhältnisse) abgestimmte Beratung.<br />

10 <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong> 04/<strong>2011</strong><br />

„Da die anhaltende Krise in der Eurozone<br />

und deren Auswirkungen auf die <strong>Bank</strong>en<br />

sowie eine Abkühlung der US-Wirtschaft<br />

stärker ausfielen als erwartet, haben die<br />

Aktienmärkte zuletzt deutlich korrigiert.<br />

Die Industriestaaten werden in den kommenden<br />

Jahren rigide Sparprogramme<br />

fahren müssen, was das Wachstum belas-<br />

ten wird. Dennoch legen die aktuellen<br />

Zahlen kein neuerliches Abgleiten in die<br />

Rezession nahe.<br />

Die Weltwirtschaft wird auch in Zukunft<br />

von einigen Faktoren stark unterstützt.<br />

Einerseits bleibt die Geldpolitik in den<br />

Ländern für absehbare Zeit sehr expansiv,<br />

andererseits legen die Schwellenländer<br />

weiterhin ein überdurchschnittliches<br />

Wirtschaftswachstum vor. Wir halten für<br />

den Moment an unserer neutralen Sichtweise<br />

für Aktien fest, dennoch bestehen<br />

ernste Risiken: Die weiter ungelöste Schuldenkrise in der Eurozone und<br />

die untertourige Erholung der US-Wirtschaft könnten uns jederzeit zu einer<br />

neuerlichen Abstufung der Aktienquote auf „untergewichten“ bewegen.<br />

Gold bleibt für uns ein ausgezeichnetes Absicherungsinstrument. Anleihen<br />

sehen wir hingegen weiter vorsichtig, da es für die Euro-Schuldenkrise<br />

keine rasche Lösung gibt. Staatsanleihen der Kernmärkte profitieren weiter<br />

von ihrem Status als sicherer Hafen.<br />

Monika Rosen über…<br />

… die aktuelle Situation an den<br />

globalen Börsen<br />

Die Börsen werden derzeit eher vom steigenden<br />

Risikobewusstsein der Anleger als<br />

von Fundamentaldaten getrieben. In Europa<br />

haben schwache Wirtschaftsdaten die Angst<br />

vor einer Abwärtsspirale genährt. Der hohe<br />

Schuldenstand würgt das Wachstum ab und<br />

erschwert damit die Bemühungen der Staaten,<br />

die Verschuldung abzubauen.<br />

… die regionale Streuung von Aktien<br />

Unter den entwickelten Märkten bevorzugen<br />

wir die USA, da die Fed die Geldpolitik weiter<br />

expansiv halten wird. Der Cashflow auf<br />

Rekordstand bedeutet höhere Dividenden,<br />

anhaltend gute Investitionsbereitschaft und<br />

eine Belebung bei Fusionen sowie Aktienrückkäufen.<br />

Wir bekräftigen unsere negative<br />

Haltung zu den Aktienregionen Europa und<br />

Japan. In Japan würden wir unser Engagement<br />

erhöhen, sollten die Konjunkturprogramme<br />

zum Wiederaufbau erste Wirkungen<br />

zeigen.<br />

… Anleihen im Jahr <strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong> bleibt ein Jahr der Herausforderungen.<br />

Kurzfristig werden die Anleihen der Kernländer<br />

von ihrem Status als sicherer Hafen<br />

profitieren, da die Krise in der Peripherie noch<br />

eine Weile anhalten wird. Mittelfristig erwarten<br />

wir, dass die Renditen auf Staatsanleihen<br />

langsam zu steigen beginnen. Die stetige Verschuldung<br />

der öffentlichen Haushalte bleibt<br />

aber eine Bedrohung für die Wirtschaft und<br />

die Finanzmärkte.<br />

… Unternehmensanleihen<br />

Diese haben immer noch günstige Fundamentaldaten.<br />

Kurzfristig ist aber etwas Vorsicht<br />

angebracht, da die steigende Risikoaversion<br />

dieser Anlageklasse schaden könnte.


„Von einer neuerlichen<br />

Rezession der öster-<br />

reichischen Wirtschaft<br />

gehen wir nicht aus.“<br />

Stefan Bruckbauer, Chefökonom<br />

der <strong>Bank</strong> Austria<br />

Bremsspuren<br />

PROGnOSE. nach der starken ersten Jahreshälfte wird die Konjunkturerholung in<br />

Österreich im zweiten Halbjahr eine Pause einlegen. Mit einer Wachstumserwartung<br />

von 3,3 Prozent für das Gesamtjahr <strong>2011</strong> rangiert Österreich aber im Europa-Durchschnitt<br />

weiterhin in der „Top-Liga“.<br />

„Der <strong>Bank</strong> Austria Konjunkturindikator ist nach soliden 2,5 Punkten im Vormonat im August auf<br />

einen Wert von 1,5 gesunken“, so <strong>Bank</strong> Austria Chefökonom Stefan Bruckbauer. Die österreichische<br />

Konjunktur beginnt tiefe Bremsspuren aufzuweisen. „Nicht nur der Exportwirtschaft geht<br />

derzeit die Luft aus. Auch in der Binnennachfrage ist kaum noch Bewegung“, so <strong>Bank</strong> Austria Ökonom<br />

Walter Pudschedl. Nachdem die Lager nun wieder aufgefüllt sind und die während der Krise<br />

lange aufgeschobenen Ersatzinvestitionen gemacht wurden, verliert die Investitionstätigkeit für die<br />

kommenden Monate ihre bisher wichtigsten Antriebsimpulse. Zudem wird der private Konsum weiterhin<br />

eine nur moderate Aufwärtstendenz halten können. Der weltweite Schuldenabbau, die ungelöste<br />

Schuldenkrise und die daraus resultierende Verunsicherung aller Wirtschaftsakteure sowie der<br />

weitgehend ausgeschöpfte wirtschaftspolitische Spielraum begrenzen die Wachstumsaussichten<br />

auch über den Jahreswechsel <strong>2011</strong>/2012 hinaus. Für 2012 haben die <strong>Bank</strong> Austria Ökonomen die<br />

Wachstumsprognose von 1,8 auf 1,4 Prozent zurückgenommen. „Von einer neuerlichen Rezession<br />

der österreichischen Wirtschaft gehen wir dennoch nicht aus“, fasst Bruckbauer zusammen.<br />

Fremdwährungskredite<br />

nACHGEFRAGT. Christof Sperk, Abteilungsleiter Product Management<br />

Financing der <strong>Bank</strong> Austria über Fremdwährungskredite.<br />

Im Schnitt ist jeder vierte Privatkredit in Österreich ein Franken-Kredit. Der überwiegende Teil der<br />

Kreditnehmer ist bei einem Franken-Kurs zwischen 1,50 bis 1,65 zum Euro eingestiegen. Beim<br />

kürzlich festgelegten Mindestkurs ergibt das einen (Buch-)Verlust von 20 bis 27 Prozent.<br />

Welche Position vertritt die <strong>Bank</strong> Austria in der Fremdwährungsdiskussion?<br />

Wir haben derzeit noch rund 60.000 Fremdwährungskreditnehmer, davon 57.000 in Schweizer<br />

Franken. Wir haben bereits im Jahr 2007, zu einem Zeitpunkt, zu dem noch Gewinnmitnahmen<br />

möglich waren, begonnen, unsere Kundinnen und Kunden zu informieren. Dies haben wir mit<br />

Beginn der Finanzkrise im Herbst 2008 ausgeweitet und sie zu persönlichen Gesprächen eingeladen.<br />

Es gibt auch immer wieder Informationsveranstaltungen. Wir nehmen insofern eine Vorreiterrolle<br />

in der Fremdwährungsdiskussion ein, als wir schon im Herbst 2008 die Geschäftspolitik für<br />

die Vergabe von Fremdwährungskrediten neu ausgerichtet und freiwillig Schritte gesetzt haben,<br />

die deutlich über die Mindestanforderungen der Finanzmarktaufsicht hinausgegangen sind.<br />

Was rät die <strong>Bank</strong> Austria ihren Frankenkreditnehmerinnen und -nehmern?<br />

Man muss vor allem individuelle Lösungen finden. Es gibt verschiedene Wege, wie eine Konvertierung<br />

in Euro, aber auch eine Teilkonvertierung. Es gibt auch die Möglichkeit, auf eine tilgende Variante<br />

des Kredits umzusteigen und/oder zusätzlich anzusparen. In jedem Fall sollte man ein klärendes<br />

Gespräch mit seiner Betreuerin bzw. seinem Betreuer führen. Dies gilt inbesondere auch für<br />

Kreditnehmer, die unverschuldet in Not geraten sind, denen die <strong>Bank</strong> Austria unbürokratisch hilft.<br />

„Bei Fremdwährungs-<br />

krediten muss man<br />

vor allem individuelle<br />

Lösungen finden.“<br />

Christof Sperk, Abteilungsleiter<br />

Product Management Financing<br />

der <strong>Bank</strong> Austria<br />

04/<strong>2011</strong> <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong> 11


Geld<br />

Nägel mit Köpfen:<br />

die WohnFinanzierungen<br />

der <strong>Bank</strong> Austria<br />

WOHnFInAnZIERUnG. Jede und jeder hat seine eigenen Wohnträume.<br />

Ob Renovierung oder Sanierung, Wohnungskauf oder Hausbau:<br />

Eine WohnFinanzierung der <strong>Bank</strong> Austria sitzt und passt!<br />

Das eigene Heim bildet den idealen<br />

Rückzugsort aus dem Alltag. Doch<br />

die Welt steht nicht still und jeder Tag<br />

bringt neue Veränderungen mit sich.<br />

Wie auch immer das Leben spielt: In den<br />

eigenen vier Wänden sollte man sich<br />

wohl fühlen – und dafür muss die Finanzierung<br />

auf soliden Beinen stehen. Sei es<br />

die Sanierung, um die Energiekosten zu<br />

senken, der Erwerb einer Eigentumswohnung<br />

oder der Hausbau: Mit den<br />

WohnFinanzierungen der <strong>Bank</strong> Austria<br />

kann man Nägel mit Köpfen machen!<br />

12 <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong> 04/<strong>2011</strong><br />

Maßgeschneiderter Finanzierungsplan<br />

Um eine ideale Finanzierung zu finden,<br />

gilt es zuallererst, einen Blick auf<br />

die individuelle Finanzsituation und<br />

die angestrebten Ziele zu werfen. Denn<br />

die schönsten Wohnträume haben meist<br />

eines gemeinsam: Die Investitionen übersteigen<br />

die vorhandenen Ersparnisse. Deshalb<br />

braucht man eine langfristige und<br />

maßgeschneiderte Wohnfinanzierung,<br />

die über die Jahre nicht zur Belastung<br />

wird, sondern sich immer wieder flexibel<br />

der eigenen Lebenssituation anpasst.<br />

Ganz wichtig ist es dabei, sich mittels<br />

eines „Kassasturzes“ einen Überblick<br />

über die zu erwartenden Gesamtkosten,<br />

inklusive einer Reserve für Unvorhergesehenes,<br />

zu verschaffen. Für diese Kalkulation<br />

benötigt man einiges an Erfahrung<br />

– und genau dabei hilft einem die<br />

<strong>Bank</strong> Austria Betreuerin bzw. der <strong>Bank</strong><br />

Austria Betreuer. Zusätzlich kann man<br />

gemeinsam mit ihr bzw. ihm herausfinden,<br />

welche Möglichkeiten der staatlichen<br />

Wohnbauförderungen bestehen.<br />

Jedes Bundesland bietet eine umfassende<br />

Palette an Förderungen, auf die man<br />

nicht verzichten sollte. Auf einen Klick<br />

ermöglicht einem der WohnbauförderungsRechner<br />

unter wohnbaufoerderung.bankaustria.at<br />

einen guten Überblick<br />

über die Förderlandschaft.<br />

Individuelle Finanzierungsmöglichkeiten<br />

So unterschiedlich wie die persönlichen<br />

Wohnträume sind auch die<br />

Möglichkeiten der WohnFinanzierung<br />

der <strong>Bank</strong> Austria. Je nachdem, welches<br />

Wohnvorhaben geplant ist, bieten sich<br />

flexible Möglichkeiten, seine Träume<br />

zu realisieren.


ErfolgsKredit<br />

Ein idealer „Partner“ für ein Renovierungsvorhaben<br />

oder die Einrichtung<br />

einer Wohnung ist der ErfolgsKredit.<br />

Er kann ohne bürokratische Hürden<br />

bereits nach 15 Minuten mit einer<br />

Höchstsumme von 50.000 Euro für eine<br />

Laufzeit von bis zu 20 Jahren aufgestellt<br />

werden. Und wenn es einmal finanziell<br />

nicht so gut läuft, ermöglichen flexible<br />

Raten und die Möglichkeit einer bis zu<br />

sechsmonatigen Tilgungsfreiheit, über<br />

mögliche Tiefen hinwegzukommen.<br />

HypothekarDarlehen<br />

Wer große Pläne hat, für den ist das<br />

HypothekarDarlehen die ideale Lösung.<br />

Die Darlehenshöhe orientiert sich unter<br />

anderem am Wert der angestrebten<br />

Immobilie und wird durch eine Grundbucheintragung<br />

abgesichert. Die notwendigen<br />

Konditionen können individuell<br />

gewählt werden. Der Beginn der<br />

Rückzahlung kann bis zum zwölften<br />

Monat verzögert werden und man kann<br />

frei zwischen fixer und variabler Verzinsung<br />

wählen.<br />

Ein Mehr an Service<br />

Rund ums Wohnen<br />

Unter wohnfinanzierungen.bankaustria.at<br />

stehen diverse CheckListen und Tools zur<br />

Verfügung:<br />

n WohnbauförderungsRechner<br />

n KreditRechner<br />

n EnergieRechner<br />

n FinanzCheck<br />

n LageCheck<br />

n Grundstückstest<br />

n Wohnungstest<br />

n Mietkalkulator<br />

n Gesamtkosten des Wohnprojektes<br />

n Haushaltsplan<br />

n 3D-Einrichtungsplaner<br />

WohnKredit<br />

Bei Wohnträumen ohne Grundbuchsicherung,<br />

wie einer Renovierung, einer<br />

Investitionsablöse oder der Einzahlung<br />

eines Genossenschaftsanteils, bietet sich<br />

der WohnKredit als tatkräftige Unterstützung<br />

an. Kredithöhe und Rückzahlung<br />

sind bei einer Laufzeit von bis zu<br />

25 Jahren individuell wählbar. Er passt<br />

sich auch stürmischen Zeiten an: In diesen<br />

reicht es, die anfallenden Zinsen zu<br />

begleichen, denn die Ratenzahlung kann<br />

bis zu einem Jahr ausgesetzt werden.<br />

Bau- & WohnKonto<br />

Zusätzlich bietet das Bau- & WohnKonto<br />

jederzeit einen Blick auf den Finanzierungsstand<br />

des Wohnprojektes. Gutschriften<br />

und Zahlungen sind übersichtlich<br />

abrufbar und ermöglichen eine einfache<br />

Vor- und Zwischenfinanzierung.<br />

Flexibilität und Sicherheit<br />

Mit den flexiblen WohnFinanzierungen<br />

der <strong>Bank</strong> Austria hat man auch<br />

bei langfristigen Projekten die Sicherheit,<br />

auf Änderungen in der Finanzsi-<br />

Wohntraum-Suche<br />

Erste Anregungen auf der Suche nach dem<br />

Wohntraum bietet das <strong>Bank</strong> Austria ImmobilienService<br />

(BA-IS) unter www.ba-is.at.<br />

Hier kann ein Blick auf über 1.000 angebotene<br />

Immobilien geworfen oder auch das<br />

eigene Objekt angeboten werden. Dafür<br />

wendet man sich am besten an die Beraterin<br />

bzw. den Berater bei der BA-IS, die bzw.<br />

der die Immobilie richtig in Szene setzt. Für<br />

eine kleine Lektüre zwischendurch sorgt<br />

die neunmal jährlich erscheinende Publikation<br />

„HeimVorteil“, die aktuelle Immobilienobjekte<br />

beinhaltet und kostenlos in allen<br />

<strong>Bank</strong> Austria Filialen aufliegt.<br />

Wohn-Tipps in Wien<br />

Hilfreiche Antworten zu Fragen<br />

aus den Bereichen Energiesparen<br />

und Wohnungskauf gibt es diesen<br />

Herbst im Laufe folgender Informationsveranstaltung:<br />

n EnergiesparSeminar: Mittwoch,<br />

9. 11. <strong>2011</strong>, 18 bis 21 Uhr<br />

n Tipps zum Kauf einer Eigentumswohnung:<br />

13. 10. und<br />

17. 11., 18.30 bis 21.30 Uhr<br />

Weitere Informationen online unter<br />

veranstaltungen.bankaustria.at;<br />

dort kann man sich auch für oben<br />

stehende Veranstaltungen anmelden.<br />

tuation reagieren zu können. Das wird<br />

ergänzt durch das flexible Betreuungs-<br />

angebot der Betreuerinnen und Betreuer<br />

der <strong>Bank</strong> Austria. Je nach Wunsch<br />

stehen diese auch außerhalb der Öffnungszeiten<br />

zur Verfügung.<br />

Informationen in der nächsten<br />

<strong>Bank</strong> Austria Filiale, bei der 24h ServiceLine<br />

unter 05 05 05-25 oder unter<br />

wohnfinanzierungen.bankaustria.at.<br />

Disability Management<br />

Menschen mit Behinderung schenkt die<br />

<strong>Bank</strong> Austria im Rahmen ihres Disability<br />

Managements besondere Aufmerksamkeit:<br />

Neben der <strong>Bank</strong>Card für Menschen<br />

mit Sehschwäche bietet die <strong>Bank</strong> Austria<br />

barrierefreie Zugänge und den Shuttle-<br />

Service für mobilitätseingeschränkte<br />

Kundinnen und Kunden in Wien.<br />

Nähere Informationen erhält man<br />

unter Tel. 05 05 05 DW 55096.<br />

04/<strong>2011</strong> <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong><br />

13


Geld<br />

Fernando Botero, „Picknick“ (Detail), 1989, Öl auf Leinwand, 132 x 175 cm, Privatbesitz<br />

Opulentes Sparen<br />

EDITIOn. Ein Picknick, das zum Sparen einlädt? Und mit dem man gleichzeitig anderen und<br />

sich selbst etwas Gutes tun kann? – Das KünstlerSparbuch der <strong>Bank</strong> Austria macht es möglich!<br />

Das Sparbuch ist eine der beliebtesten<br />

Sparformen der Österreicherinnen<br />

und Österreicher. Deshalb setzt die<br />

<strong>Bank</strong> Austria auch heuer rund um den<br />

Weltspartag wieder auf die Kunst des<br />

Sparens, diesmal auf die sehr üppige<br />

Kunst eines Kolumbianers: Das neue<br />

Cover des KünstlerSparbuches <strong>2011</strong><br />

ziert ein „Picknick“, nämlich jenes von<br />

Fernando Botero, einem der bekanntesten<br />

Künstler Lateinamerikas. Die neue<br />

Ausstellung im <strong>Bank</strong> Austria Kunstforum,<br />

die ab 12. Oktober <strong>2011</strong> zu sehen ist,<br />

lädt übrigens dazu ein, tief in die sinnliche<br />

Welt des in Medellin, Kolumbien,<br />

14 <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong> 04/<strong>2011</strong><br />

Üppige Präsenz<br />

Fernando Botero und seine „dicken Freunde“<br />

Fernando Botero wurde 1932 in Medellín, Kolumbien, geboren. Mit 12 Jahren beginnt<br />

er zu malen und publiziert im Alter von 16 Jahren seine erste Illustration in der Tages-<br />

zeitung „El Colombiano“. Zunächst widmet er sich ausschließlich der Malerei, 1973<br />

beginnt er, auch Skulpturen zu schaffen. Kernig, kräftig, kugelrund: Weltweit ist Botero<br />

für seinen einzigartigen plastischen Stil bekannt, dessen Bildsprache vor allem durch<br />

die überzeichnete Darstellung von Proportionen charakterisiert ist. Botero ist einer der<br />

renommiertesten und international bekanntesten kolumbianischen Maler und Bildhauer.<br />

Seine Werke sind in zahlreichen internationalen Museen und Ausstellungen zu sehen.<br />

Er selbst bezeichnete sich selbst einmal als den „kolumbianischsten aller kolumbianischen<br />

Maler“. Nähere Informationen über Fernando Botero und die Ausstellung im<br />

<strong>Bank</strong> Austria Kunstforum finden Sie auf den Seiten 40 und 41.<br />

© Fernando Botero


geborenen Malers und Bildhauers einzutauchen<br />

(Näheres dazu erfahren Sie<br />

auf den Seiten 40 und 41).<br />

Opulent und attraktiv ist aber nicht<br />

nur das Cover des KünstlerSparbuchs<br />

<strong>2011</strong>, sondern auch sein Inhalt. Bereits<br />

ab einer Einmalzahlung von 500 Euro<br />

kann man sich attraktive Fixzinsen<br />

sichern. Es ist ausschließlich im Aktionszeitraum<br />

von 10. 10. bis 4. 11. <strong>2011</strong> in<br />

limitierter Auflage erhältlich. Deshalb<br />

sollte man sich nicht allzu lange Zeit<br />

lassen und der Einladung zu Ferdinand<br />

Boteros „Picknick“ sehr rasch folgen!<br />

Die Kunst, Gutes zu tun<br />

Mit dem KünstlerSparbuch <strong>2011</strong> kann<br />

man auch heuer wieder Gutes tun: Mit<br />

jedem neu eröffneten Sparbuch unterstützt<br />

die <strong>Bank</strong> Austria mit 50 Cent<br />

das Siegerprojekt des <strong>Bank</strong> Austria<br />

Förderpreises „Best Start <strong>2011</strong>“. Der<br />

Preis, der heuer zum zweiten Mal ausgeschrieben<br />

wurde, ist für die <strong>Bank</strong><br />

Austria ein wesentlicher Schritt, ihre<br />

soziale Verantwortung wahrzunehmen<br />

und sich aktiv für bedürftige Menschen<br />

einzusetzen. Abgestimmt wurde unter<br />

Teilnahme der engagierten Öffentlichkeit<br />

durch Internet- und Handy-<br />

Voting bzw. SMS. Mit rund 61 Prozent<br />

der Stimmen wurde „AMBER-MED“<br />

aus fünf Projekten, die von einer Expertenjury<br />

vorab unter allen eingereichten<br />

ausgewählt worden waren, zum Sieger<br />

gekürt. Die Beteiligung am Voting war<br />

heuer enorm hoch und dafür bedankt<br />

sich die <strong>Bank</strong> Austria sehr herzlich!<br />

„AMBER-MED“: medizinische Versorgung<br />

für Menschen ohne Versicherung<br />

„AMBER-MED“ bietet ambulant-me-<br />

dizinische Behandlung mit Medikamentenhilfe<br />

und soziale Beratung für<br />

Menschen ohne Krankenversicherung.<br />

Das Projekt startete 2004 mit dem Ziel,<br />

nicht-krankenversicherten Obdachlosen<br />

und Asylsuchenden medizinische<br />

Sparen und viel mehr …<br />

Schiff ahoi!<br />

Ein zusätzlicher Kunstanker: Das KünstlerSparbuch <strong>2011</strong> entführt auf eine Kreuzfahrt<br />

durch die musikalischen Weltmeere! Der Udo-Jürgens-Musicalhit „Ich war noch niemals<br />

in New York“ legt wieder im Raimund Theater in Wien an und lädt die Landratten zu einer<br />

abenteuerlichen Schiffsreise ein. Mit der Eröffnung eines KünstlerSparbuchs <strong>2011</strong> können<br />

zwei Eintrittskarten der Kategorie 1 bis 4 für die Freitags-, Samstags-, Sonntags-<br />

und Dienstags-Vorstellungen im ersten Quartal 2012 mit einer Preisermäßigung von 35<br />

Prozent erworben werden. Die Eröffnung des KünstlerSparbuchs und der Erwerb der<br />

Eintrittskarten sind von 10. 10. bis 4. 11. <strong>2011</strong> in jeder <strong>Bank</strong> Austria Filiale möglich!<br />

Das erfolgreiche Musical mit Songs von Udo Jürgens ist erstmals im Jahr 2007 in Hamburg<br />

an Land gegangen und verzeichnete während seiner ersten Spielzeit bereits über<br />

eine Million begeisterter Besucher. Grund genug, sich auf eine weitere Erkundungsreise<br />

nach Wien zu begeben. Mit im Gepäck sind 21 der größten Hits des international erfolgreichen<br />

Komponisten, Sängers und Entertainers Udo Jürgens. Und an Bord des Luxusliners<br />

finden sich die Publikumslieblinge Ann Mandrella, Andreas Lichtenberger, Peter<br />

Fröhlich und Hertha Schell.<br />

Weitere Informationen zum KünstlerSparbuch erhält man ab 10. 10. <strong>2011</strong> bei den<br />

Kundenbetreuerinnen und Kundenbetreuern in den <strong>Bank</strong> Austria Filialen.<br />

Beratung und Behandlung zu ermöglichen.<br />

Im Laufe der Zeit haben sich<br />

zunehmend Österreicherinnen und<br />

Österreicher ohne bestehende Versicherung<br />

an das Projekt gewandt.<br />

Das Besondere daran: Ermöglicht<br />

wird das Leistungsangebot durch<br />

50 ehrenamtlich tätige Männer und<br />

Frauen, darunter Ärztinnen und Ärzte,<br />

Therapeutinnen und Therapeuten,<br />

Dolmetscherinnen und Dolmetscher<br />

sowie Assistentinnen und Assistenten.<br />

Diese machen es möglich, dass jährlich<br />

in Österreich 800 Menschen ohne<br />

Krankenversicherung behandelt und<br />

beraten werden. Das große Ziel der Ein-<br />

richtung für das Jahr <strong>2011</strong> ist es, das<br />

© VBW/Rolf Bock<br />

Angebot im Bereich Gesundheitsvorsorge<br />

für Schwangere, Babys, Kinder<br />

und Jugendliche auszubauen. „AMBER-<br />

MED“ ist ein Gemeinschaftsprojekt von<br />

Diakonie Flüchtlingsdienst und Österreichischem<br />

Roten Kreuz.<br />

INFOS: Informationen findet man unter<br />

http://foerderpreis.bankaustria.at<br />

bzw. http://amber.diakonie.at. „<strong>Bank</strong><br />

<strong>exklusiv</strong>“ wird das Siegerprojekt in<br />

einem im November erscheinenden<br />

„<strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong> plus“ zum Thema Sozialsponsoring<br />

groß präsentieren!<br />

Falls Sie für „AMBER-MED“ spenden<br />

wollen: Die Kontonummer bei der<br />

<strong>Bank</strong> Austria lautet 50970082411.<br />

04/<strong>2011</strong> <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong><br />

15


Private <strong>Bank</strong>ing<br />

Die finanzielle Zukunft mitgestalten<br />

FInAnCIAL PLAnnInG. Die Beschäftigung mit unserer persönlichen Finanzsituation begleitet uns unser<br />

Leben lang. Eine professionelle Finanzplanung ist die optimale Grundlage für zukünftige Entscheidungen.<br />

Herr K. ist 56 Jahre alt und fragt sich, ob<br />

seine Vermögensstruktur und seine<br />

private Vorsorge für seinen Pensionsantritt<br />

geeignet sind. Dabei möchte der<br />

Vater von zwei Söhnen sein Vermögen<br />

auf jeden Fall erhalten. Er ist Rechtsanwalt,<br />

verheiratet und sein jüngster<br />

Sohn studiert noch. Frau B., 43 Jahre alt,<br />

geschieden und alleinerziehende Mutter<br />

zweier schulpflichtiger Töchter,<br />

muss ebenfalls ihre kleine Familie gegen<br />

unvorhersehbare Ereignisse absichern.<br />

Auch bei Unfall, Berufsunfähigkeit<br />

oder sogar im Falle ihres Todes sollen die<br />

zwei Mädchen versorgt sein. Sie stellt<br />

sich die Frage, ob die Versicherungsleistungen<br />

und das vorhandene Vermögen<br />

ausreichen, im Fall der Fälle den Lebensstandard<br />

ihrer Familie zu halten.<br />

Die Ausgangssituationen für Finanzplanungen<br />

sind so vielfältig wie<br />

das Leben. Die Antworten auf die oben<br />

genannten und viele andere Fragen können<br />

nur auf einer fundierten Analyse der<br />

aktuellen Finanzsituation, bestehender<br />

Veranlagungen, Immobilien, Versiche-<br />

Wohin geht die finanzielle Reise?<br />

16 <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong> 04/<strong>2011</strong><br />

„Financial Planning liefert ein individuelles<br />

Finanzkonzept, das es ermöglicht,<br />

ein ganzheitliches und strukturiertes<br />

Gesamtbild aller Vermögenswerte der<br />

Kundin bzw. des Kunden zu erarbeiten.“<br />

Ruth Iwonski-Bozó, Head of Private <strong>Bank</strong>ing Sales<br />

rungen, aber auch Verbindlichkeiten<br />

und Ausgaben beruhen. Finanzplanung<br />

ist demnach vergleichbar mit einer<br />

betrieblichen Unternehmensrechnung,<br />

Wesentliche Fragen im Zuge einer Financial-Planning-Analyse<br />

n Kann ich meine Lebensziele mit meiner Gesamtvermögensstruktur<br />

(Immobilien, Wertpapiere, Versicherungsvermögen usw.) erreichen?<br />

n Sind meine Veranlagungen auch unter steuerlichen Aspekten optimal?<br />

n Kann ich meinen Lebensstandard aufrechterhalten, wenn ich in Pension gehe?<br />

n Habe ich die passenden Produkte für meine persönliche Vorsorge gewählt?<br />

n Sind meine Familie und ich finanziell abgesichert, wenn ein unvorhersehbares<br />

Ereignis wie Erwerbsunfähigkeit oder ein Todesfall eintritt?<br />

n Wie kann ich meine Vermögenswerte am sinnvollsten an meine Nachfolger<br />

weitergeben?<br />

bestehend aus Einnahmen-Ausgaben-<br />

Rechnung, Kostenrechnung, Liquiditätsprognosen<br />

und vielem mehr.<br />

Beratung nach strengen Grundsätzen<br />

Die Analyse- und Beratungsleistung<br />

Financial Planning stellt Bedürfnisse<br />

und Ziele in den Mittelpunkt der Beratung.<br />

Fragestellungen betreffend ein<br />

besseres Chancen-Risiko-Verhältnis in<br />

der Vermögensstruktur, geeignete Absicherungsmaßnahmen<br />

für Berufsunfähigkeits-<br />

oder Unfallrisiken oder die<br />

richtige Gestaltung der Vermögensweitergabe<br />

werden profund analysiert und<br />

in klaren Handlungsalternativen dargelegt.<br />

Professionelle Finanzplanerinnen<br />

und Finanzplaner sind umfassend und<br />

gezielt für diesen speziellen Beratungsansatz<br />

ausgebildet und dessen ethischen<br />

Grundsätzen verpflichtet: völlige Transparenz<br />

und Nachvollziehbarkeit der<br />

Ergebnisse, Diskretion, Objektivität und<br />

Neutralität. Sie sind als CFP, Certified<br />

Financial Planner, zertifiziert.<br />

In Finanz- und Vermögensfragen<br />

müssen alle Komponenten aufeinander<br />

abgestimmt sein. Was nützt es, wenn<br />

Werte vorhanden sind, aber beispielsweise<br />

liquide Mittel zum Kauf einer<br />

Immobilie fehlen? Immer wichtiger<br />

wird es für jeden Einzelnen auch, private<br />

Vorsorge- und Absicherungsmaßnahmen<br />

zu treffen: sowohl für den<br />

Ruhestand als auch für Risiken des<br />

täglichen Lebens. Alle Entscheidungen<br />

über zukünftige Finanzen sollen auf<br />

solider Basis getroffen werden und<br />

unter steuerlichen Gesichtspunkten<br />

attraktiv sein.


Jede ordnungsgemäße Finanzplanung<br />

hat den sechs Grundsätzen des<br />

Financial Planning zu entsprechen:<br />

Vollständigkeit: Erfassung und<br />

Analyse aller Kundendaten<br />

Vernetzung: Wirkungen und Wechselwirkungen<br />

der einzelnen Daten unter<br />

Einbeziehung persönlicher, rechtlicher,<br />

steuerlicher und volkswirtschaftlicher<br />

Faktoren<br />

Individualität: Die Kundin bzw. der<br />

Kunde und das familiäre und berufliche<br />

Umfeld sowie Ziele und Bedürfnisse<br />

stehen im Mittelpunkt.<br />

Richtigkeit: fehlerfreie Durchführung<br />

Verständlichkeit: Ergebnispräsentation<br />

soll verständlich und nachvollziehbar<br />

sein.<br />

Dokumentationspflicht: schriftliche<br />

Analyse<br />

<strong>Bank</strong> Austria Private <strong>Bank</strong>ing<br />

baut auf Financial Planning<br />

Die richtige Zusammenstellung der Vermögenskomponenten<br />

– vom Sparbuch<br />

bis zu Immobilien –, abgestimmt auf die<br />

jeweiligen Bedürfnisse, entscheidet über<br />

ihren Nutzen. Im <strong>Bank</strong> Austria Private<br />

<strong>Bank</strong>ing gehört eine Financial-Planning-Beratung<br />

zu den Basisbausteinen.<br />

„Financial Planning liefert ein individuelles<br />

Finanzkonzept, das es ermög-<br />

licht, ein ganzheitliches Bild aller Vermögenswerte<br />

zu erarbeiten“, erläutert<br />

Ruth Iwonski-Bozó, Head of Private<br />

<strong>Bank</strong>ing Sales. Darauf aufbauend, kann<br />

die beste, auf die Wünsche der Kundinnen<br />

und Kunden abgestimmte<br />

Strategie ermittelt werden.<br />

Die Finanzplanung des <strong>Bank</strong><br />

Austria Private <strong>Bank</strong>ing erfolgt<br />

in fünf Schritten, von der Datenerhebung<br />

im Erstgespräch bis zur Realisierung<br />

und Kontrolle. Aufbauend<br />

auf der Analyse der Ist-Situation, erfolgt<br />

die Planung der Finanz- und Vermögensstrategie.<br />

In einem ausführlichen<br />

Die Inhalte des Financial Planning<br />

Vermögensoptimierung Liquiditätsplanung<br />

Risikobetrachtung Pensionsbetrachtung<br />

Nachfolgebetrachtung<br />

Beratungsgespräch wird diese diskutiert<br />

und mögliche Umsetzungsschritte werden<br />

besprochen. Ganz wesentlich sind<br />

hierbei die individuellen Lebensziele<br />

und Zukunftspläne der Kundin bzw.<br />

des Kunden. Eine ausführliche Zusammenfassung<br />

erleichtert entscheidend<br />

die Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse<br />

und die weiterführende Beratung<br />

durch Rechtsanwälte oder Steuerberater.<br />

Basierend auf der erstmaligen Finanz-<br />

Financial Planning<br />

In fünf Schritten zu Ihrer persönlichen Finanzplanung<br />

1. Gespräch/Datenerhebung<br />

n Definition persönlicher Ziele, Wünsche und Bedürfnisse<br />

n Aufnahme von Vermögen/Verbindlichkeiten, Einnahmen/Ausgaben sowie relevante Informationen – Status quo<br />

5. Realisierung und Kontrolle<br />

n Aktive Begleitung<br />

n Kontrolle und Aktualisierung<br />

der Analyse und Planung<br />

4. Strategien/Empfehlungen<br />

n Besprechung und Abstimmung der Ergebnisse<br />

n Nachvollziehbare Dokumentation<br />

n Ihr persönliches Umsetzungskonzept<br />

2. Analyse<br />

n Professionelle Datenauswertung<br />

n Erstellung von Berechnungen<br />

und Prognosen<br />

n Statusbericht<br />

3. Planung<br />

n Entwicklung Ihrer individuellen<br />

Finanz- und Vermögensstrategie<br />

n Erarbeitung und Bewertung alternativer<br />

zukunftsorientierter Szenarien<br />

analyse und den darauf aufbauend<br />

getroffenen Entscheidungen ist es sinnvoll,<br />

die Finanzplanung in regelmäßigen<br />

Abständen an die aktuelle Lebenssituation<br />

und die Lebensziele anzupassen. Dies<br />

führt zu einer wertvollen lebensbegleitenden<br />

und strukturierten Betreuung, bei<br />

der Strategien und Szenarien nachhaltig<br />

geplant und koordiniert werden. n<br />

© Fotolia


Tolle Prämien warten auf Sie, wenn Sie die <strong>Bank</strong> Austria weiterempfehlen! Hier eine Auswahl …<br />

Kurz und aktuell<br />

Gut empfohlen!<br />

Zufrieden mit der <strong>Bank</strong> Austria?<br />

Dann einfach weiterempfehlen!<br />

Kompetente Ansprechpartnerinnen<br />

und Ansprechpartner, freundliche und<br />

individuelle Beratung, eine interessante<br />

Produktpalette? Wer mit den Leistungen<br />

der <strong>Bank</strong> Austria zufrieden ist,<br />

sollte das jetzt nicht für sich behalten:<br />

Denn für eine erfolgreiche Weiterempfehlung<br />

bedankt sich die <strong>Bank</strong> Austria<br />

mit einer tollen Prämie.<br />

Schritt für Schritt zur Prämie<br />

1. Weiterempfehlen: Der Familie, den<br />

Freunden von den Vorzügen der <strong>Bank</strong><br />

Austria erzählen.<br />

2. Formular ausfüllen: Gemeinsam mit<br />

der neu geworbenen Person das Formular,<br />

das man im Internet unter http://<br />

familyandfriends.bankaustria.at findet<br />

oder als Folder in seiner Filiale erhält,<br />

ausfüllen.<br />

3. Prämie auswählen: Das Empfehlungsprogramm<br />

der <strong>Bank</strong> Austria belohnt<br />

erfolgreiche Neukundenwerbungen mit<br />

einer Classic-, Deluxe- oder Platinum-<br />

Prämie. Die Prämiengruppen Classic<br />

und Platinum beinhalten eine Reihe<br />

attraktiver Sachprämien oder – wahlweise<br />

– Kontogutschriften in Höhe von 25<br />

bzw. 100 Euro. Die Prämiengruppe<br />

Deluxe umfasst Kontogutschriften in der<br />

Höhe von 50 Euro. Man erhält die Prämi-<br />

1) Voraussetzung sind regelmäßige Gehalts- bzw. Pensionseingänge. Ausgenommen sind beleghafte Sollbuchungen beim ErfolgsKonto. Die Kosten betragen 0,23 Euro je Buchung.<br />

2) iPod shuffle und iPod touch sind eingetragene Marken der Apple Inc., die in den USA und anderen Ländern eingetragen sind.<br />

18 <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong> 04/<strong>2011</strong><br />

2)<br />

SERVICE. Von Pensionsvorsorge bis zu „Sicherheitstipps“ für <strong>Bank</strong>karten, von den ErfolgsKonten über<br />

Prämien für neukunden bis zum <strong>exklusiv</strong>en Gewinnspiel präsentieren wir hier die aktuellsten Informationen.<br />

Vom malerischen Bodensee bis zum Gipfel des Groß-<br />

glockners, vom Grazer Uhrturm bis zum Wiener Riesenrad:<br />

Die <strong>Bank</strong>Card gibt es jetzt auch als Motivkarte<br />

gratis zu jedem ErfolgsKonto dazu.<br />

enkategorie, die dem Produktabschluss<br />

des geworbenen Kunden entspricht.<br />

Gut umgestiegen!<br />

ErfolgsKonto für jeden Geschmack<br />

Ein Konto, das von Montag bis Sonntag,<br />

rund um die Uhr, für einen da ist? Und<br />

dazu noch ein bisschen mehr kann? Die<br />

ErfolgsKonten der <strong>Bank</strong> Austria sind so<br />

vielseitig, dass für jeden Geschmack das<br />

richtige dabei ist. Und das Schöne: Bei<br />

Neuabschluss eines ErfolgsKontos für<br />

regelmäßige Gehalts- und Pensionseingänge<br />

bis 31. 12. <strong>2011</strong> ist die Kontoführung<br />

für ein Jahr gratis. 1) Im Falle eines Wechsels<br />

muss man sich um nichts kümmern:<br />

Die <strong>Bank</strong> Austria regelt alle Formalitäten<br />

mit dem bisherigen Kreditinstitut.<br />

Nähere Informationen bei Ihrer<br />

Betreuerin bzw. Ihrem Betreuer sowie<br />

in der nächsten <strong>Bank</strong> Austria Filiale.<br />

2)<br />

Gut aufbewahrt!<br />

Tipps zur richtigen Verwendung und<br />

Verwahrung von <strong>Bank</strong>- und Kreditkarten<br />

Die <strong>Bank</strong>- und Kreditkarten der <strong>Bank</strong><br />

Austria werden in Österreich produziert<br />

und unterliegen sehr strengen<br />

Qualitätskontrollen. Um eine lange<br />

Lebensdauer zu gewährleisten, sollte<br />

man folgende Tipps beachten:<br />

n Lautsprecher in Handys, Stereoanlagen,<br />

iPads 2) etc. können Magnetstreifen<br />

entmagnetisieren. Auch wenn<br />

Magnetschlüssel oder Magnetverschlüsse<br />

von Taschen mit der Karte<br />

in Kontakt gebracht werden, ist diese<br />

nicht mehr funktionstüchtig.<br />

n Die kräftigen Skiträger-Magnete<br />

löschen alles, was ihnen zu nahe<br />

kommt. Ebenso sind Bahn-Klapptische<br />

oft mit Haltemagneten ausgestattet,<br />

die die Magnetstreifendaten<br />

beeinträchtigen. Und auch Systeme,<br />

wie sie von Handelsbetrieben zum<br />

Entsichern der Ware eingesetzt werden,<br />

löschen den Magnetstreifen.<br />

Richtige Aufbewahrung:<br />

Hitze von über 60˚ C führen zu Verformungen<br />

der Karte, etwa im abgestellten<br />

Auto. Sie sollte auch nicht beim<br />

Kleingeld aufbewahrt werden, da sie<br />

zerkratzt werden könnte. Ebenso ist die<br />

Gesäßtasche kein geeigneter Ort, um<br />

eine <strong>Bank</strong>karte sicher zu verwahren.


Gut vorgesorgt<br />

Mit ZukunftsBonus bis Jahresende 3)<br />

Jetzt kann man sich in der <strong>Bank</strong> Austria<br />

bis Jahresende bei folgenden Vorsorgeprodukten<br />

der <strong>Bank</strong> Austria Creditanstalt<br />

Versicherung AG für seine laufenden<br />

Einzahlungen einen Zukunfts-<br />

Bonus sichern:<br />

n Das PensionsManagement Golden<br />

Gate, eine klassische Rentenversicherung,<br />

ermöglicht ein flexibles Vorsorgen<br />

für die Pension, bei dem man<br />

aus elf verschiedenen Pensionsstichtagen<br />

wählen kann.<br />

n Mit der VorsorgePlus-Pension baut<br />

man auf eine Zukunftsvorsorge, die<br />

jährlich zwischen 8,5 und 13,5 Prozent<br />

staatliche Förderung bringt. Für <strong>2011</strong><br />

beträgt diese Förderung 8,5 Prozent.<br />

Das heißt: Für jeden Euro, den man<br />

heuer investiert (bis maximal 2.313,36<br />

Euro) legt der Staat fast neun Cent dazu.<br />

Informationen in Ihrer Filiale oder<br />

unter www.bankaustria.at.<br />

3) iDie UniCredit <strong>Bank</strong> Austria AG ist in der Versicherungsvermittlung in<br />

der Form „Versicherungsagent“ für die Versicherungsprodukte der<br />

<strong>Bank</strong> Austria Creditanstalt Versicherung AG tätig.<br />

Ein Schloss für alle Sinne<br />

DAUERBOnUS-GEWInnSPIEL. 1347 unter niklas dem Mühldorfer<br />

erstmals urkundlich erwähnt, lädt das Schloss Mühldorf, ein attraktiver<br />

Dauerbonus-Partner, heute zum Innehalten und Verweilen ein.<br />

A ufbauend<br />

auf der historischen<br />

Substanz des mittelalterlichen<br />

Landsitzes, präsentiert sich das<br />

Schloss heute als ein Wohlfühl- und<br />

Golfhotel, dessen Reiz sich niemand<br />

entziehen kann. Ob Massage, Golf,<br />

Reiten oder Wandern: Hier ist sicher<br />

für jeden das Richtige dabei. Und im<br />

Restaurant kann man feinste österreichische<br />

Küche genießen.<br />

INFO UND BUCHUNG:<br />

<strong>Bank</strong> Austria Kundinnen und Kunden<br />

erhalten bei Buchung zusätzlich<br />

eine Ausfahrt mit dem BMW<br />

Z4 Cabrio (nach Verfügbarkeit). Bei<br />

Bezahlung mit der DinersClub Card<br />

Info<br />

der <strong>Bank</strong> Austria gibt es den Dauerbonus<br />

von 10 Prozent.<br />

Schloss Mühldorf, 4101 Feldkirchen/<br />

Donau, Tel.: 0 72 33 /72 41, E-Mail:<br />

schloss@muehldorf.co.at<br />

www.schlossmuehldorf.at<br />

GEWINNEN SIE!<br />

Wir verlosen ein Wochenende für<br />

zwei Personen mit einer Ausfahrt mit<br />

dem BMW Z4 Cabrio! Beantworten<br />

Sie bitte folgende Frage: Wann und<br />

unter wem wurde das Schloss erstmals<br />

urkundlich erwähnt?<br />

Ihre Antworten bitte bis 21. Oktober an<br />

E-Mail: pub@unicreditgroup.at.<br />

Der Dauerbonus in Kürze<br />

Mit der DinersClub Card der <strong>Bank</strong> Austria (Golf, Gold oder Classic) hat man den Dauerbonus<br />

von 10 Prozent bei über 500 Partnern aus der Gastronomie, der Hotellerie<br />

sowie aus den Bereichen Wellness und Beauty in der Tasche – ein <strong>exklusiv</strong>er Vorteil,<br />

den keine andere <strong>Bank</strong> bietet. Sobald man mit seiner Diners Club Card der <strong>Bank</strong><br />

Austria bei einem der attraktiven Partnerbetriebe bezahlt, erhält man automatisch<br />

10 Prozent Rabatt. Der Abzug wird bei der nächstfolgenden Diners-Club-Rechnung<br />

mit einer eigenen Buchungszeile vermerkt. So sieht man auf einen Blick, wie viel man<br />

sich mit dem 10-prozentigen Dauerbonus erspart hat. Ob man fein essen geht, sich<br />

einen Urlaub in einem der zahlreichen Hotelbetriebe mit vier oder sogar fünf Sternen<br />

gönnen möchte oder sich einen Wellness- und Beauty-Aufenthalt leistet: Bei den<br />

über 500 Dauerbonuspartnern in ganz Österreich findet jede und jeder das Richtige.<br />

04/<strong>2011</strong> <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong><br />

19


Hoch hinaus!<br />

GESCHLOSSEnER IMMOBILIEnFOnDS. Die <strong>Bank</strong> Austria bietet ihren Kundinnen und Kunden<br />

jetzt <strong>exklusiv</strong> Beteiligungen an der Zentrale der Deutschen Börse in Eschborn an!<br />

Wer nicht an, sondern mit der Börse<br />

Geld verdienen möchte, für den<br />

steht die Ampel nun auf Grün: René<br />

Benkos SIGNA hat die Zentrale der<br />

Deutschen Börse in Eschborn bei Frankfurt<br />

gekauft – und erstmals haben auch<br />

die Österreicherinnen und Österreicher<br />

jetzt die Möglichkeit, sich an dieser<br />

momentan vielleicht attraktivsten<br />

deutschen Neubau-Büroimmobilie zu<br />

beteiligen. Die Zeichner des Fonds dürfen<br />

pro Jahr mit einer prognostizierten<br />

Ausschüttung von 5,5 auf 5,75 Prozent<br />

ansteigend rechnen.<br />

Die Düsseldorfer SIGNA Property<br />

Funds Deutschland AG, eine Tochter<br />

der SIGNA Holding, hat die Immobilie<br />

THE CUBE 2010 für rund 230 Mio. Euro<br />

erworben. Die Zentrale der Deutschen<br />

Börse besticht nicht nur durch ihre futuristische<br />

Architektur, sie ist auch das<br />

erste Hochhaus in Deutschland, das die<br />

höchste Kategorie nach dem Zertifizierungssystem<br />

„Leadership in Energy and<br />

Environmental Design (LEED)“ erreicht<br />

hat – den Platin-Standard. Frank Tölle,<br />

CEO der SIGNA Property Funds: „THE<br />

CUBE setzt ein Signal und zeigt, dass<br />

Ökonomie und Ökologie nicht im<br />

Widerspruch zueinander stehen. Damit<br />

repräsentiert das Gebäude eine neue<br />

Philosophie der gelebten Verantwortung<br />

und des Aufbruchs für zukünftige<br />

Green-Building-Vorhaben in Europa.“<br />

Das Gebäude mit 21 oberirdischen<br />

Geschoßen hat eine Bruttogeschoßflä-<br />

20 <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong> 04/<strong>2011</strong><br />

che von ca. 65.200 m 2. Auf dem Dach<br />

befinden sich eine Solaranlage und zwei<br />

Blockheizkraftwerke. Alleinmieterin ist<br />

die Deutsche Börse AG, die das Objekt<br />

Das Beteiligungsangebot im Überblick<br />

Profil des Beteiligungsmodells<br />

n Firma Beteiligungsgesellschaft: SIGNA 13 Eschborn<br />

Objektfonds GmbH & Co. KG<br />

n Büro-, Neben- und Technikflächen: ca. 65.215 m²<br />

(BGF gemäß Mietvertrag)<br />

n Kfz-Stellplätze: 886<br />

n Mieterin: Deutsche Börse AG<br />

n Vermietungsstand: 100 Prozent<br />

n Restlaufzeit Mietvertrag: ca. 14 Jahre und 5 Monate<br />

n Mieteinnahmen <strong>2011</strong> (Prognose): 13,608.270 Euro<br />

n Mindesteinlage, ohne Agio: 10.000 Euro<br />

n Anfangsauszahlung p.a. (Prognose): 5,50 Prozent<br />

(ab Jahr 11 auf 5,75 Prozent steigend)<br />

n Einkunftsarten: Vermietung und Verpachtung<br />

(überwiegend), Kapitalvermögen (geringfügig)<br />

zunächst für 15 Jahre, bis zum 30. September<br />

2025, angemietet hat und die<br />

Option auf eine Mietverlängerung von<br />

zweimal je fünf Jahren besitzt. n<br />

Für österreichische Investoren werden aufgrund des Doppelbesteuerungsabkommens<br />

zwischen den beiden Ländern die Erträge aus dem Fonds in Deutschland versteuert.<br />

Sollten keine weiteren Einkünfte im Nachbarland anfallen, werden diese gar nicht oder nur<br />

in geringem Umfang zu Buche schlagen. Informationen in jeder Filiale der <strong>Bank</strong> Austria<br />

sowie unter www.signa13.at.<br />

Wichtiger Hinweis: Wie jede Veranlagung beinhaltet auch dieses Investment<br />

neben Chancen auch Risiken, z.B. handelt es sich dabei um eine unternehmerische<br />

Beteiligung mit dem Risiko des Totalverlusts, weiters Risiken aus einer möglichen<br />

negativen Entwicklung des Büromarkts Eschborn und der Marktmieten etc.<br />

Eine detaillierte Aufstellung der Risiken findet sich im Verkaufsprospekt im Kapitel<br />

„Risiken des Beteiligungsmodells“, Seite 52. Für eine Beteiligung ist ausschließlich<br />

der Kapitalmarktprospekt der Beteiligungsgesellschaft vom 20. Mai <strong>2011</strong><br />

(der „Kapitalmarktprospekt“) maßgeblich.


ww<br />

s<br />

Inhalt<br />

Interview mit Dieter Hengl,<br />

<strong>Bank</strong> Austria Vorstand für<br />

Corporate & Investment <strong>Bank</strong>ing 2<br />

Unternehmensplanung: Wissen,<br />

wo man ist, um weiterzukommen 4<br />

Eigenkapitalausstattung 6<br />

Finanzierungsstrategie<br />

Platzierungen auf dem Kapitalmarkt 7<br />

Sicherheit bei Wellengang 8<br />

Info: Bei Ihrem Firmenkundenbetreuer<br />

oder unter www.bankaustria.at<br />

–> „Firmenkunden“<br />

Sonderthema<br />

Optimierung der<br />

Finanzierungsstruktur<br />

von Unternehmen<br />

Kurz & aktuell<br />

Sicher durch<br />

stürmische Zeiten<br />

UNTERSTÜTZUNG. Die beiden letzten,<br />

wirtschaftlich herausfordernden Jahre<br />

haben gezeigt, dass nur ein ausgewogenes<br />

Verhältnis zwischen Eigen- und Fremdkapital<br />

die Grundlage für gesundes Wachstum<br />

bildet. Die <strong>Bank</strong> Austria, als DER<br />

strategische Finanzpartner, unterstützt<br />

heimische Unternehmen bei der Analyse<br />

und Optimierung aller bestehenden und<br />

zukünftigen Finanzierungen und entwickelt<br />

mit ihnen gemeinsam eine maßgeschneiderte<br />

Finanzierungsstruktur für die jeweiligen<br />

Unternehmensziele.<br />

Im Dialog mit den<br />

Kundinnen und Kunden<br />

GEMEINSAM. Damit Unternehmen auch<br />

weiterhin mit Zuversicht in die Zukunft blicken<br />

können, ist der offene Dialog mit den<br />

kompetenten Betreuerinnen und Betreuern<br />

in der <strong>Bank</strong> Austria die Basis für eine<br />

maßgeschneiderte Finanzierungstruktur.<br />

Im Zentrum des Gesprächs stehen dabei<br />

das Geschäftsmodell, die Geschäftsentwicklung<br />

in der Vergangenheit, der<br />

Ausblick auf die zukünftige Wirtschafts-,<br />

Markt- und Branchenentwicklung sowie<br />

die daraus resultierende mittel- bis langfristige<br />

Geschäftsplanung.<br />

Sonderthema <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong><br />

© mauritius images<br />

1


„ Langfristige Kundenbeziehungen<br />

leben vom offenen Dialog“<br />

InTERVIEW. Dieter Hengl, <strong>Bank</strong> Austria Vorstand für Corporate & Investment <strong>Bank</strong>ing, über veränderte<br />

wirtschaftliche Rahmenbedingungen und nachhaltige Finanzierungsstrukturen in Zeiten der Unsicherheit.<br />

„<strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong>“: Unternehmen stehen vor<br />

großen Herausforderungen. Einerseits müssen<br />

sie durch vielfältige Investitionen ihre<br />

Konkurrenzfähigkeit sichern, andererseits<br />

– angesichts vieler Fragezeichen am Konjunkturhorizont<br />

– ihre Finanzierungsstruktur<br />

und ihre Liquiditätsplanung betont vorsichtig<br />

anlegen. Wie kann und soll ein Unternehmen<br />

in einer so schwierigen Situation agieren?<br />

Dieter Hengl: Die Wirtschaftslage hat<br />

sich in jüngster Zeit wieder eingetrübt,<br />

bei vielen Unternehmen ist der Optimismus<br />

geringer geworden. Aber auch<br />

in unsicheren Zeiten müssen Unternehmen<br />

nach vorne blicken und Chancen<br />

ergreifen – dafür sind eine solide<br />

Eigenkapitalausstattung und eine stabile<br />

Fremdkapitalstruktur wichtig. Wenn<br />

Unternehmen gemeinsam mit der <strong>Bank</strong><br />

eine maßgeschneiderte Finanzierungsstruktur<br />

erarbeiten, dann sichern sie die<br />

2 <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong> Sonderthema<br />

Umsetzung ihrer strategischen Ziele und<br />

ihre langfristige Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Wie sieht der Weg zur maßgeschneiderten<br />

Finanzierungsstruktur aus?<br />

Wir schauen die Ausgangssituation<br />

an, analysieren die derzeitigen Struk-<br />

Zur Person<br />

„Wie auch immer die aktuelle<br />

Lage aussieht: Jedes Umfeld<br />

bietet auch Chancen.“<br />

Dieter Hengl, <strong>Bank</strong> Austria Vorstand für<br />

Corporate & Investment <strong>Bank</strong>ing<br />

turen, betrachten die Branche und das<br />

Marktumfeld. Als internationale Großbank<br />

können wir insbesondere hinsichtlich<br />

der Branchen- und Marktentwicklung<br />

dem Unternehmen wertvolle<br />

Informationen und Analysen liefern.<br />

Wir laden unsere Kunden immer ein,<br />

Dieter Hengl<br />

„In mehr als zwanzig Jahren Tätigkeit im Firmenkundengeschäft habe ich viele<br />

Konjunkturzyklen erlebt“, resümiert Dieter Hengl, seit Sommer <strong>2011</strong> neuer Vorstand<br />

der <strong>Bank</strong> Austria für Corporate & Investment <strong>Bank</strong>ing. „Aber wie auch immer die aktuelle<br />

Lage aussieht: Jedes Umfeld bietet auch Chancen.“ Aufgrund langjähriger Tätigkeit im<br />

Risk Management hat er gelernt, den Blick für Chancen und Risiken zu schärfen: „Unternehmen<br />

müssen Risiken managen und gleichzeitig Chancen nutzen“, lautet sein Befund.<br />

Um bei dieser Aufgabe den Unternehmen zu helfen, steht für ihn der Dialog zwischen<br />

<strong>Bank</strong> und Kunden an erster Stelle: „Wir möchten mit unseren Kunden auf gleicher Augenhöhe<br />

kommunizieren“.<br />

© Nick Albert


BIP (real)<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

– 0<br />

– 1<br />

– 2<br />

– 3<br />

– 4<br />

– 5<br />

Inflation (VPI)<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

– 1<br />

3,7<br />

2000<br />

Jän.<br />

2000<br />

0,5<br />

2001<br />

Jän.<br />

2001<br />

2002<br />

Die Konjunkturerholung hat zuletzt an Schwung verloren, die Wachstumsprognosen<br />

für die Industrieländer – auch für Österreich – wurden von allen Prognoseinstituten<br />

zurückgenommen. Nach zwei Jahren mit starken Impulsen aus dem Export werden<br />

Österreichs Unternehmen in den nächsten Monaten und im kommenden Jahr einer<br />

deutlich verhaltenen Nachfragesteigerung gegenüberstehen.<br />

Quelle: <strong>Bank</strong> Austria<br />

einen offenen Dialog mit uns zu führen.<br />

Langfristige Kundenbeziehungen leben<br />

von diesem Dialog. Unsere Erfahrungen<br />

haben gezeigt, dass eine tiefe Kenntnis<br />

des Unternehmens wichtig ist, um individuell<br />

beraten zu können; wenn wir die<br />

Ziele eines Unternehmens kennen und<br />

verstehen, dann können die Finanzierungsinstrumente<br />

stabile Leitplanken<br />

für die strategische Weiterentwicklung<br />

des Unternehmens bilden.<br />

Worauf muss bei der Festlegung des Finanzierungsrahmens<br />

vorrangig geachtet werden?<br />

Ein Thema ist die Kapitalstruktur,<br />

die ausreichende Basis an Eigenmitteln<br />

und eine vernünftige Strukturierung<br />

des Fremdkapitals. Das andere Thema<br />

1,6<br />

Jän.<br />

2002<br />

0,8<br />

2003<br />

Jän.<br />

2003<br />

2,5<br />

2004<br />

Jän.<br />

2004<br />

Jän.<br />

2005<br />

2,5<br />

2005<br />

Jän.<br />

2006<br />

3,6<br />

2006<br />

Jän.<br />

2007<br />

3,7<br />

2007<br />

Jän.<br />

2008<br />

2,2<br />

2008<br />

Jän.<br />

2009<br />

–3,9<br />

2009<br />

Jän.<br />

2010<br />

2010<br />

Prognose<br />

– nicht weniger wichtig – ist die Frage<br />

der Liquiditätssicherung. Eine noch<br />

so erfolgversprechende Strategie hilft<br />

einem Unternehmen nicht weiter,<br />

wenn ihm auf dem Weg der finanzielle<br />

Atem ausgeht: Wir schauen uns,<br />

etwa bei Akquisitionen, gemeinsam<br />

mit der Kundin bzw. dem Kunden an,<br />

welche Liquiditätsreserven vorhanden<br />

sein müssen, um auch Stress-Szenarien<br />

erfolgreich bewältigen zu können.<br />

Wie können die Veränderung der Kapitalstruktur<br />

und ein künftiger Liquiditätsbedarf<br />

zuverlässig eingeschätzt werden?<br />

Wir verwenden dazu spezielle Analyse-<br />

und Planungswerkzeuge, die<br />

bei uns im Haus entwickelt wurden;<br />

2,1<br />

Jän.<br />

<strong>2011</strong><br />

3,3<br />

<strong>2011</strong><br />

Prognose<br />

Jän.<br />

2012<br />

1,4<br />

2012<br />

eine zentrale Rolle spielt der Business-<br />

Planner. Der entscheidende Vorteil<br />

dieser Werkzeuge liegt darin, dass eine<br />

integrierte, umfassende Finanzplanung<br />

durchgeführt wird und die Unter-<br />

nehmen damit die Steuerung von<br />

Finanzierungsstruktur und Liquidität<br />

im Griff haben.<br />

Hat die Erfahrung der letzten Jahre den<br />

Zugang der Unternehmen zu Fragen der<br />

Finanzierungsstruktur und Liquiditäts-<br />

management verändert?<br />

Die Krise hat bewirkt, dass Unternehmen<br />

verstärkt in Szenarien denken.<br />

In Zukunft werden die Konjunktur-<br />

zyklen voraussichtlich kürzer sein, das<br />

Umfeld wird ein rascheres Reagieren<br />

erfordern. Vor diesem Hintergrund<br />

muss man mehrere Planungsvarianten<br />

in der Schublade haben, das Denken<br />

in Szenarien bleibt essenziell. Unternehmen<br />

haben auch erfahren, dass ein<br />

gutes Liquiditätsmanagement ein absolut<br />

unverzichtbarer Faktor ist, um eine<br />

Krise nicht nur zu überstehen, sondern<br />

gestärkt aus ihr hervorzugehen. Das<br />

derzeit schwierige Umfeld bietet genau<br />

diesen Unternehmen, die frühzeitig den<br />

strategischen Dialog mit uns geführt<br />

haben und gestärkt aus der Krise hervorgegangen<br />

sind, große Chancen.<br />

Hat sich die Beziehung zwischen<br />

Kunde und <strong>Bank</strong> verändert?<br />

Wir als <strong>Bank</strong> Austria verstehen uns<br />

als strategischer Finanzpartner der Kundinnen<br />

und Kunden, und als solcher<br />

begleiten wir sie in allen Lebens- und<br />

Konjunkturlagen. Das wird von ihnen<br />

sehr geschätzt; nicht zufällig haben wir<br />

bei sechs von zehn großen Firmenkunden<br />

in Österreich Hausbankenstatus.<br />

Die enge Beziehung, der strategische<br />

Dialog, die vorausschauende Diskussion<br />

zwischen Kundenbetreuer und Kunde<br />

hilft, gemeinsam rasche und sichere<br />

Entscheidungen zu treffen. n<br />

Sonderthema <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong><br />

3


Optimierung der Finanzierungsstruktur<br />

4 <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong> Sonderthema<br />

© mauritius images<br />

Wissen, wo man ist, um<br />

UnTERnEHMEnSPLAnUnG. Finanzwirtschaftlicher Blindflug ist die<br />

Integrierte Unternehmensplanung verbessert die Treffsicherheit von<br />

Planung stimmt nie hundertprozentig<br />

mit der Realität<br />

überein“, stellt Karl-Rudolf<br />

Steinacker trocken fest. Um<br />

sogleich zu ergänzen: „Sie ist<br />

dennoch unverzichtbar, um<br />

durch einen Soll-Ist-Vergleich<br />

rasch Abweichungen und Fehlentwicklungen<br />

erkennen und<br />

gegensteuern zu können.“ Als<br />

Chef der Konzernbilanzierung<br />

und des Konzernreportings der<br />

im Bereich Automobilhandel<br />

und automobilbezogener Dienstleistungen<br />

tätigen Wiesenthal-<br />

Gruppe – mit rund 50 Standorten<br />

und 2.600 Mitarbeitern in Europa<br />

und Nordamerika – kennt Steinacker<br />

die oft rasanten Wechselbäder<br />

der Konjunktur: „Unsere<br />

Branche war als eine der ersten<br />

durch die jüngste Konjunk-<br />

Service-Tools für Unternehmen<br />

turkrise arg gebeutelt.“ Dabei<br />

hat er eine wichtige Erfahrung<br />

gemacht: Auch heftige Marktschwankungen<br />

lassen sich abfedern,<br />

wenn man vorausschauend<br />

einen Maßnahmenplan in der<br />

Schublade liegen hat. Grundlage<br />

jeder Finanzplanung ist die Klärung<br />

des Ist-Zustandes: „Man<br />

muss wissen, wo man ist, um<br />

weiterzukommen“, unterstreicht<br />

Steinacker die Bedeutung dieses<br />

ersten Schritts. „Wir nützen<br />

seit längerer Zeit den Business-<br />

Planner der <strong>Bank</strong> Austria, um<br />

aus den gegebenen Ist-Daten<br />

des Rechnungswesens zu einer<br />

integrierten Finanzplanung zu<br />

gelangen.“ Dank des Business-<br />

Planners verfügt das Unternehmen<br />

über eine aussagekräftige,<br />

vollintegrierte Finanzplanung,<br />

Die <strong>Bank</strong> Austria hat innovative Service-Tools entwickelt, um Unternehmen bei<br />

ihrem aktiven Finanz- und Liquiditätsmanagement partnerschaftlich, effizient<br />

und mit unternehmerischem Know-how zu unterstützen.<br />

n Die RatingBeratung: Mit der RatingBeratung erhalten Unternehmen die<br />

Möglichkeit, ihre Bonität aktiv zu gestalten und damit ihre Wettbewerbs-<br />

fähigkeit zu verbessern.<br />

n Der WorkingCapitalCheck: Der WorkingCapitalCheck verschafft<br />

einen Überblick über die Liquiditätssituation des Unternehmens.<br />

Eine professionelle Analyse zeigt Optimierungspotenziale auf.<br />

n Der PlanungsWorkshop: Der PlanungsWorkshop vermittelt Kenntnisse<br />

rund um die professionelle und integrierte Finanzplanung.<br />

n Der BusinessPlanner: Der BusinessPlanner ist eine Planungssoftware, die<br />

Effizienz, Flexibilität und Transparenz in Planungsprozesse von Unternehmen<br />

bringt. Er verknüpft Daten aus Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz und


weiterzukommen<br />

dominierende Ursache für Unternehmenskrisen.<br />

Entscheidungen und erweitert die Steuerungsmöglichkeiten.<br />

„Wer in einer schwierigen<br />

Situation erst fünf Minuten<br />

vor zwölf zur <strong>Bank</strong> gelaufen<br />

kommt, wird zu Recht auf<br />

wenig Freude stoßen.“<br />

Karl-Rudolf Steinacker, Chef der<br />

Konzernbilanzierung und des Konzern-<br />

reportings der Wiesenthal-Gruppe<br />

inklusive einer zahlungswirksamen<br />

Liquiditätsplanung. „Wir<br />

können genau feststellen, welche<br />

Auswirkungen unsere Handlungen<br />

auf die Bilanzstruktur<br />

und die Liquiditätslage haben.“<br />

Eine interessante Erfahrung:<br />

Das Geschäftsergebnis hat auf<br />

die Liquidität einen nur geringen<br />

Einfluss. Wer nur auf die<br />

Erfolgsrechnung schaut, kann<br />

in einen gefährlichen Liquiditätsengpass<br />

geraten. Steinacker:<br />

„Zur Steuerung der Liquidität<br />

muss man im Umlaufvermögen<br />

ansetzen, aber auch<br />

rechtzeitig auf die Kapitalseite<br />

achten.“ Wenn die richtigen<br />

Planungstools vorhanden sind,<br />

kann selbst unter schwer prognostizierbarenRahmenbedingungen<br />

rechtzeitig eingegriffen<br />

und auf eine ausreichende<br />

Liquiditätslage geachtet werden:<br />

„Wer in einer schwierigen Situation<br />

erst fünf Minuten vor zwölf<br />

zur <strong>Bank</strong> gelaufen kommt, um<br />

seine Kreditlinien zu erhöhen,<br />

wird zu Recht auf wenig Freude<br />

stoßen; wer aber mit einer Vorlaufzeit<br />

von einigen Monaten<br />

und unterstützt von seriösen Planungsdaten<br />

das Gespräch sucht,<br />

wird das Vertrauen der Finanzierungsgeber<br />

gewinnen.“ n<br />

Finanzplan und ermöglicht laufende Soll-Ist-Vergleiche sowie Best-Case/Worst-<br />

Case-Analysen.<br />

n Das QuartalsReporting: Das QuartalsReporting erleichtert die Finanzplanung.<br />

Unternehmen profitieren von einem integrierten, automatisierten und gecoachten<br />

Budgetierungsprozess.<br />

n Die StressSimulation: Die StressSimulation ermöglicht mit einfachen Szenarien<br />

einen Blick in die Zukunft. Sie hilft Unternehmen, mögliche Auswirkungen von<br />

Auftragseinbrüchen und Preisänderungen auf die Unternehmensergebnisse zu<br />

erkennen und rechtzeitig gegenzusteuern.<br />

n Der VerschuldungsKapazitätsRechner: Der VerschuldungsKapazitätsRechner<br />

zeigt das individuelle Finanzierungspotenzial eines Unternehmens. Die<br />

Investitionsmöglichkeiten und der Kapitalbedarf werden transparent dargestellt<br />

und der Maximalbetrag einer für das Unternehmen gesunden Fremdfinanzierung<br />

erkennbar.<br />

Gastkommentar<br />

Investitionsentscheidungen treffen<br />

Gastkommentar von Martin Buchegger,<br />

Geschäftsführer der TPA Horwath<br />

Unternehmensberatung GmbH<br />

Bei den unternehmerischen<br />

Entscheidungen<br />

ist es wie beim Autofahren.<br />

Man kann sich mitunter<br />

einen Fahrfehler<br />

erlauben – Hauptsache<br />

es passiert kein Crash.<br />

Bei Investitionsentscheidungen,<br />

bei denen<br />

oftmals hohe Summen<br />

eingesetzt werden, sollte<br />

man entsprechend vorsichtig<br />

agieren. Oftmals<br />

wird in der Vorbereitung dieser Entscheidungen zu<br />

leidenschaftlich vorgegangen und zu wenig in Szenarien<br />

gedacht und geplant. Als Faustformel sollten<br />

jeweils 1 bis 5 Prozent der Investitionssumme in die<br />

Absicherung der Entscheidung investiert werden.<br />

Investitionsausgaben müssen sich durch künftige<br />

Liquiditätsüberschüsse rechtfertigen lassen, und<br />

mittels einer integrierten Planrechnung ist der Finanzierungsbedarf<br />

zu ermitteln. So wird eine etwaig<br />

steigende Mittelbindung im Umlaufvermögen mitberücksichtigt.<br />

Generell ist es nicht sinnvoll, Investitionsprojekte<br />

zu starten, wenn der Finanzierungsbedarf<br />

nicht aufgebracht werden kann. Von besonderer<br />

Bedeutung ist es, die Planannahme kritisch zu hinterfragen<br />

und sich angesichts der Unsicherheiten in<br />

der Zukunft über Szenarien und Risikobandbreiten zu<br />

unterhalten. Die Ergebnisse von Simulationsberechnungen<br />

helfen, die Finanzierung in einer Art und Weise<br />

zu strukturieren, dass das Unternehmen auch im Falle<br />

künftiger widriger Rahmenbedingungen weiter robust<br />

wirtschaften kann. Generell empfiehlt es sich, langfristige<br />

Vermögenswerte langfristig zu finanzieren, was<br />

bei niedrigen Zinsen doppelt vorteilhaft ist. Wichtig ist<br />

es auch, alternative Finanzierungsformen zu prüfen<br />

und die Auswirkungen des Investitionsvorhabens auf<br />

das künftige Rating und die Finanzierungskonditionen<br />

einzuschätzen. Im Zeitraum der Realisierung und<br />

Nutzung des Investments spielt das Investitionscontrolling<br />

eine wichtige Rolle. Ein projektindividuell<br />

konzipiertes Reporting dient der Überwachung von<br />

Risiken und hilft, steuernd einzugreifen.<br />

Sonderthema <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong><br />

5


6<br />

Optimierung der Finanzierungsstruktur<br />

Eigenkapitalausstattung: das beste<br />

Fundament in bewegten Zeiten<br />

ERFOLGREICH. Auf Grundlage der Ergebnisse des Planungsprozesses können bestehende wirtschaftliche<br />

Risiken in Chancen verwandelt werden: mit individuellen Finanzierungslösungen aus dem breiten Angebot<br />

von klassischen und alternativen Finanzierungsformen.<br />

Unternehmer möchten auf dem<br />

Markt langfristig erfolgreich sein.<br />

Die Finanzierungsstruktur ist so zu<br />

gestalten, dass dieses Ziel nicht gefährdet<br />

wird“, betont Herbert Tempsch,<br />

Ressortleiter Financing & Advisory der<br />

<strong>Bank</strong> Austria. Was auf den ersten Blick<br />

wie eine Selbstverständlichkeit klingt,<br />

ist in der Realität oft eine echte Herausforderung:<br />

Gerade in wirtschaftlich<br />

turbulenten Zeiten kann eine Finanzierung,<br />

die der Geschäftsstrategie des<br />

Unternehmens nicht angepasst ist, zu<br />

massiven Problem führen – beispielsweise<br />

zum Scheitern einer Übernahme,<br />

zur Aufgabe einer erfolgversprechenden<br />

Expansion oder zu hohen<br />

Kosten für Zwischen- und Anschlussfinanzierungen.<br />

„Kernfrage dabei ist, wie viel –<br />

teures – Eigenkapital nötig ist, um<br />

auch im Falle widriger künftiger<br />

Rahmenbedingungen zu überleben<br />

und das Rating nicht zu gefährden“,<br />

unterstreicht Herbert Tempsch.<br />

Tipps für die optimale Unternehmensfinanzierung<br />

<strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong> Sonderthema<br />

Erfolg durch eine maßgeschneiderte Finanzierungsstruktur<br />

Finanzierung und Beratung über den Lebenszyklus mit dem Ziel der Steigerung des Unternehmenswertes<br />

IPO/Börsengang<br />

n Fremdkapital<br />

Mergers & Acquisitions Advisory<br />

n Beratungsprodukte<br />

Strukturierte Finanzierung<br />

n Eigenkapital<br />

Projekt- und Akquisitionsfinanzierung<br />

Syndizierung<br />

Unternehmensanleihe<br />

Leasing<br />

Factoring<br />

Forderungsankauf<br />

Mittelstandsfinanzierungen und geförderte Finanzierungen<br />

Mezzaninkapital<br />

Private Equity<br />

BusinessPlanner & PlanungsWorkshop<br />

Zins- & Währungsrisiko-Management<br />

RatingBeratung<br />

WorkingCapitalCheck<br />

VerschuldungsKapazitätsRechner<br />

StressSimulation<br />

GRÜNDUNG EXPANSION KAPITALMARKT<br />

Unternehmen steht heute eine<br />

Vielzahl von Finanzierungsformen<br />

zur Verfügung. Es ist sinnvoll, sich mit<br />

alternativen Finanzierungslösungen<br />

n Die Finanzierung sollte an den Besonderheiten der jeweiligen Branche sowie<br />

am Geschäftsmodell des Unternehmens ausgerichtet werden.<br />

n Die Sicherung einer soliden Kapitalausstattung und jederzeit verfügbare Liquidität<br />

sollten Vorrang vor kurzfristigen Renditeüberlegungen haben.<br />

n Man sollte im Rahmen der Kapitalplanung langfristig denken und für den Mittelbedarf<br />

des Unternehmens auch schwächere Wirtschaftsphasen mit einkalkulieren.<br />

n Alternative Finanzierungsinstrumente können helfen, die Finanzierung besser an<br />

die Bedürfnisse des Unternehmens anzupassen, die Flexibilität zu erhöhen und<br />

damit die Finanzierungskosten zu senken.<br />

Quelle: <strong>Bank</strong> Austria, <strong>2011</strong><br />

intensiv auseinanderzusetzen, da dann<br />

Finanzierungsentscheidungen besser<br />

auf die Gesamtstrategie des Unternehmens<br />

abgestimmt werden können. Dies<br />

kann oft den entscheidenden Konkurrenzvorteil<br />

bringen. Die <strong>Bank</strong> Austria<br />

steht mit dem entsprechenden Knowhow<br />

für alle Finanzierungslösungen<br />

beratend zur Seite: Die Palette reicht<br />

von Betriebsmittel- und Investitionskrediten<br />

über Leasing und Factoring<br />

bis hin zu syndizierten Krediten und<br />

Corporate Bonds sowie der Vermittlung<br />

einer Kapitalaufnahme über<br />

Börsen oder direkt von privaten Ka-<br />

pitalgebern. n


Finanzierung ist<br />

Teil der Strategie<br />

InTERVIEW. Thomas G. Winkler, Finanzvorstand der<br />

Lenzing-Gruppe, im Gespräch.<br />

Thomas G. Winkler, Finanzvor-<br />

stand der Lenzing-Gruppe<br />

Lenzing setzt mit<br />

Qualität und<br />

Innovationskraft<br />

Standards auf<br />

dem Gebiet der<br />

künstlichen<br />

Zellulosefasern<br />

„<strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong>“: Als Weltmarktführer steht<br />

Lenzing vor der ständigen Herausforderung,<br />

diese Position durch Investitionen abzusichern.<br />

Ist ein entsprechendes Investitions-<br />

volumen derzeit finanzierbar?<br />

Thomas G. Winkler: Wir leben in einer<br />

volatilen Welt. McKinsey-Chef und Effizienzfanatiker<br />

D. Barton fordert als Konsequenz<br />

daraus, dass Unternehmen über<br />

einen größeren finanziellen Puffer verfügen<br />

müssen. Diesen hat Lenzing aufgebaut:<br />

Bei einem Gesamtumsatz von rund<br />

2 Mrd. Euro und jährlichen Investitionsausgaben<br />

von ca. 300 Mio. Euro verfügen<br />

wir über eine Liquiditätsreserve von 450 Mio. Euro. Unser Investitionsprogramm<br />

liegt mit 1,5 Mrd. Euro für 2010 bis 2014 ca. doppelt so hoch<br />

wie in den fünf Jahren davor. Die Basis haben wir uns 2010 durch eine<br />

Unternehmensanleihe und <strong>2011</strong> durch eine Kapitalerhöhung geholt.<br />

Wie von Ihnen erwähnt, ist Lenzing auf dem Kapitalmarkt<br />

präsent – bringt dies Vorteile?<br />

Für ein größeres Unternehmen gibt es keine andere Möglichkeit,<br />

als alle Finanzierungsformen zu nützen. Ich bin überzeugt, dass in<br />

den kommenden Jahren auch zahlreiche mittelständische Unternehmen<br />

über Anleihe- oder Aktienemissionen an den Kapitalmarkt<br />

herantreten werden. Lenzing hat sich für die kommenden Jahre ein<br />

durchschnittliches zweistelliges Wachstum pro Jahr vorgenommen,<br />

will aber die Eigenkapitalquote über 30 Prozent halten und die Nettoverschuldung<br />

auf maximal das 2,5fache des Betriebsergebnisses vor<br />

Abschreibungen steigen lassen; dafür ist die Aufnahme von Eigenkapital<br />

zwingend notwendig. Ein Eckpunkt unserer Strategie besteht<br />

darin, unser Investment-Grade-Rating nicht durch ein Absinken<br />

der Eigenkapitalquote oder ein Ansteigen unseres dynamischen Verschuldungsgrades<br />

zu gefährden. Wir stehen auch zu unserem Grundsatz,<br />

langfristige Wirtschaftsgüter immer auch langfristig vorweg zu<br />

finanzieren – so können wir uns gegen hohe Volatilitäten absichern. n<br />

© Lenzing<br />

An führender Stelle<br />

Vertrauen in die UniCredit und die <strong>Bank</strong> Austria<br />

Diese Auswahl der erfolgreichen Platzierungen der<br />

UniCredit aus den Jahren 2010 und <strong>2011</strong> zeigt, dass<br />

Emittenten und Investoren ihr Vertrauen zu Recht in<br />

die UniCredit und die <strong>Bank</strong> Austria gesetzt haben:<br />

Wienerberger<br />

EUR 100,000.000,–<br />

Senior Bond<br />

5,250% due 2018<br />

Ba1/BB<br />

Joint Bookrunner<br />

June <strong>2011</strong><br />

Strabag SE<br />

EUR 175,000.000,–<br />

Senior Bond<br />

4,75% due 2018<br />

BBB-<br />

Joint Bookrunner<br />

May <strong>2011</strong><br />

OMV AG Lenzing AG<br />

EUR 750mn<br />

Rights Issue<br />

Joint Global<br />

Coordinator<br />

Joint Bookrunner<br />

June <strong>2011</strong><br />

Goodyear Enerjisa<br />

EUR 400,000,000,–<br />

Syndicated Revolving<br />

Credit Facility<br />

Mandated Lead<br />

Arranger<br />

April <strong>2011</strong><br />

EUR 568mn<br />

SPO + RI<br />

Joint Bookrunner<br />

June <strong>2011</strong><br />

Phase 2<br />

EUR 700,000.000,–<br />

Senior<br />

Credit Facilities<br />

Coordinating<br />

MLA<br />

March <strong>2011</strong><br />

Porsche Holding Pipelife<br />

EUR 500,000.000,–<br />

Austrian Club<br />

Facility<br />

MLA & Bookrunner<br />

May <strong>2011</strong><br />

EUR 230,000.000,–<br />

Syndicated Revolving<br />

Credit Facility<br />

MLA & Bookrunner<br />

July <strong>2011</strong><br />

AB InBev NV austria<br />

microsystems<br />

USD 8.000,000.000,–<br />

Revolving Credit<br />

Facilities<br />

Lead Arranger<br />

July <strong>2011</strong><br />

USD 86,000.000,–<br />

Bridge Loan & Term<br />

Loan Facilities<br />

Mandated Lead<br />

Arranger, Book-<br />

runner & Financial<br />

Adivsor, Austria <strong>2011</strong><br />

OMV AG<br />

EUR 750,000.000,–<br />

6.750%<br />

PerpNC7NC12<br />

Iss. Rating Baa3/BBB<br />

Joint Bookrunner<br />

May <strong>2011</strong><br />

Immofinanz Group<br />

EUR 515.1mn<br />

Convertible Bond with<br />

pre-emptive rights<br />

Joint Bookrunner &<br />

Subscription Agent<br />

March <strong>2011</strong><br />

Amadeus IT<br />

Holding<br />

EUR 2.700,000.000,–<br />

Term Loan and<br />

Revolving Credit<br />

Facilities<br />

Lead Arranger<br />

July <strong>2011</strong><br />

Vinci<br />

EUR 4.000,000.000,–<br />

Syndicated<br />

Revolving<br />

Credit Facility<br />

MLA & Bookrunner<br />

June <strong>2011</strong><br />

Sonderthema <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong><br />

7


Sicherheit bei Wellengang<br />

ZUKUnFT. Der stärkste Konjunktureinbruch der letzten Jahrzehnte, gefolgt von einer kräftigen Erholung:<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung hat massive Überraschungen gebracht – und macht Prognosen schwierig.<br />

Parallel zum sprunghaften Konjunkturverlauf<br />

hat auch die Entwicklung<br />

des Zinsniveaus die eine oder<br />

andere Überraschung bereitgehalten.<br />

Jede Prognose ist mit hohen Unsicherheiten<br />

behaftet: „Die hohe Unsicherheit<br />

bezieht sich nicht nur auf den<br />

Zeitpunkt der nächsten Leitzinsveränderung<br />

durch die Europäische Zentralbank,<br />

sondern auch auf die Richtung“,<br />

zeigt sich Michael Rottmann, Research-<br />

Leiter für den Bereich Zins- und Wechselkurse<br />

der UniCredit, nachdenklich:<br />

„Unser Basisszenario spricht für<br />

eine Erhöhung des Leitzinsniveaus ab<br />

Mitte 2012, aufgrund der Bandbreite<br />

an Extremst-Szenarien kann man aber<br />

heute selbst eine notwendige Rücknahme<br />

der bisher erfolgten Leitzinserhöhungen<br />

nicht ausschließen.“ Die Prognose<br />

wird nicht nur durch das unklare<br />

Konjunkturbild erschwert, sondern<br />

auch durch Ausschläge bei Rohstoffpreisen<br />

und die Unruhe an den Finanzmärkten<br />

hinsichtlich der Entwicklung<br />

der Staatsfinanzen.<br />

Unternehmen sind erfahren im<br />

Umgang mit Marktschwankungen, da<br />

dies ihr ureigenster Kompetenzbereich<br />

ist. Aber auch Veränderungen des Zinsniveaus<br />

können massive Auswirkungen<br />

auf ihre Entwicklung haben: Investitionen,<br />

die sich bei niedrigen Zinsen<br />

8 <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong> Sonderthema<br />

„Aufgrund<br />

der Bandbreite<br />

an Extremst-<br />

Szenarien kann<br />

man selbst<br />

eine Rücknahme<br />

der<br />

Leitzinserhöhungen<br />

nicht<br />

ausschließen.“<br />

Michael Rottmann,<br />

Zins- und Währungsexperte<br />

der UniCredit<br />

problemlos rechnen, können bei hohen<br />

Zinsen rasch zu einem Verlustgeschäft<br />

werden. Aus diesem Grund kann es für<br />

Unternehmen sinnvoll – mitunter sogar<br />

entscheidend – sein, sich gegen steigende<br />

Zinsen abzusichern. Die gebräuchlichsten<br />

Instrumente der Absicherung sind<br />

Interest Rate Swaps (Fixzinsabsicherungen)<br />

und Interest Rate Caps. n<br />

Zinsprognosen<br />

Interest Rate Cap<br />

Eine einfache Methode zur Absicherung<br />

des Risikos steigender Zinsen ist<br />

der Interest Rate Cap: Damit sichert<br />

sich das Unternehmen gegen Zahlung<br />

einer Prämie das Recht auf einen maximalen<br />

Zinssatz bei variabel verzinsten<br />

Krediten. Steigt der Marktzinssatz<br />

über die vereinbarte Grenze, erhält das<br />

Unternehmen von der <strong>Bank</strong> Austria<br />

jenen Differenzbetrag erstattet, um<br />

welchen der Zinssatz über der vereinbarten<br />

Obergrenze liegt. Die <strong>Bank</strong><br />

Austria übernimmt somit das Risiko<br />

einer ungünstigen Zinsveränderung.<br />

Der Mindestbetrag für den Abschluss<br />

eines Interest Rate Caps liegt bei<br />

Finanzierungen in Euro bzw. Schweizer<br />

Franken bei 200.000 Euro, bei<br />

Finanzierungen in US-Dollar und<br />

Japanischen Yen bei 500.000 Euro. Die<br />

Laufzeiten können für Zeiträume bis<br />

zu zehn Jahren frei gewählt werden;<br />

längere sind abhängig von der Handelbarkeit<br />

auf internationalen Märkten.<br />

AKTUELL 3. QU. <strong>2011</strong> 4. QU. <strong>2011</strong> 1. QU. 2012 2. QU. 2012<br />

Refi-Satz EZB 1,50 1,50 1,50 1,50 1,50<br />

3M Euribor 1,54 1,55 1,55 1,55 1,65<br />

10J Bundesanleihe 2,22 2,45 2,60 2,80 3,10<br />

Quelle: UniCredit Research<br />

© Fotolia


Von Profis – für Profis<br />

TOPEVEnT. Am 18. Oktober findet der 21. Jungunternehmertag<br />

in der Messe Wien Congress Center statt.<br />

Der Jungunternehmertag wird von der <strong>Bank</strong> Austria, der Wirtschaftskammer<br />

Wien, der Jungen Wirtschaft Wien sowie der Wirtschaftsagentur<br />

Wien veranstaltet und bietet rund 2.000 Jungunternehmerinnen und<br />

Jungunternehmern sowie potenziellen Gründerinnen und Gründern<br />

bei freiem Eintritt Informationen aus erster Hand, praxisnahe Workshops<br />

und Vorträge hochkarätiger Expertinnen und Experten. Von individueller<br />

Beratung über die Möglichkeit, Behördengänge gleich vor Ort<br />

zu erledigen, bis zum Networking – für alle, die den Schritt in die Selbstständigkeit<br />

wagen oder mit ihrem Unternehmen durchstarten wollen.<br />

Die Veranstaltung steht unter dem Leitsatz „Chance zu wachsen“.<br />

INFO: Jungunternehmertag, 18. Oktober <strong>2011</strong>, Messe Wien, Congress<br />

Center, 1020 Wien, 8.30 bis 19 Uhr (12 bis 13 Uhr, Vortrag von<br />

Karl-Heinz Krenn, Small Business der <strong>Bank</strong> Austria, zum Thema<br />

„Wachstumspotenzial klug finanziert“)<br />

www.bankaustria.at www.jungunternehmertag.com<br />

Kurz & aktuell<br />

Es bosch-t<br />

ZUWACHS. Bosch peilt für das Jahr<br />

<strong>2011</strong> in seiner Autosparte eine Umsatzsteigerung<br />

von 10 Prozent und einen<br />

Umsatz von über 30 Mrd. Euro an.<br />

Das Vorsteuerergebnis soll bei 2,1 bis<br />

2,4 Mrd. Euro liegen. Die Zahl der Mitarbeiter<br />

wird voraussichtlich um 10.000<br />

auf rund 177.000 steigen.<br />

Unternehmen<br />

Amazing Amazon<br />

BOOM. Amazon, das dank der starken<br />

Nachfrage nach dem Lesegerät Kindle<br />

und anderen Elektronikprodukten<br />

seinen Umsatz im zweiten Quartal<br />

<strong>2011</strong> um über 50 Prozent steigern<br />

konnte, treibt den Ausbau seines<br />

E-Commerce-Geschäfts, der Logistik-<br />

und der Datenzentren massiv voran.<br />

© Fotolia<br />

Rasante Fahrt<br />

BMW schaltet<br />

einen Gang zu<br />

„Das erste Halbjahr<br />

<strong>2011</strong> war das<br />

bislang beste in<br />

der Unternehmensgeschichte“,<br />

so<br />

Norbert Reithofer,<br />

Konzernchef von<br />

BMW. „Wir haben<br />

sowohl im zweiten<br />

als auch im ersten<br />

Quartal neue Spitzenwerte<br />

bei Absatz,<br />

Umsatz und Ergebnis<br />

erzielt.“<br />

Insgesamt verbuchte<br />

BMW in den<br />

ersten sechs Monaten einen Gewinn von 3,02 Mrd.<br />

Euro, 2010 waren es 1,16 Mrd. gewesen. BMW hob<br />

die Prognose für <strong>2011</strong> an und will weltweit mehr als<br />

1,6 Mio. Autos verkaufen.<br />

Nun legte BMW mit den besten Juli-Ergebnissen der<br />

Firmengeschichte noch einen Gang zu und verkaufte<br />

mit 129.096 Autos um 7,6 Prozent mehr Neuwagen als<br />

im Juli 2010. Der Großteil davon entfiel auf die Kernmarke<br />

BMW, der Rest auf Mini und Rolls-Royce. Die<br />

größten Zuwächse konnte BMW, wie auch schon in den<br />

Monaten zuvor, in China und in den USA erzielen. Bei<br />

den Modellen hatten vor allem die Geländewagen X3<br />

und X1 sowie der 5er-BMW die Nase vorn.<br />

Kräftig aufgeschäumt<br />

SEATTLE. Die Starbucks Coffee<br />

Company lockt vermehrt zu Kaffee<br />

und Kuchen. Der Umsatz des Unternehmens<br />

stieg im dritten Geschäftsquartal<br />

(bis 3. Juli) im Vergleich zum<br />

Vorjahreszeitraum um 12 Prozent<br />

auf 2,9 Mrd. Dollar, der Gewinn um<br />

34 Prozent auf 279 Mio. Dollar.<br />

© BMW<br />

04/<strong>2011</strong> <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong><br />

21


Unternehmen<br />

Wendig, schnell,<br />

erfolgreich<br />

KMU-STUDIE. Österreichische Klein- und<br />

Mittelbetriebe lassen sich von Krisen wenig<br />

beeindrucken und bleiben selbst beim<br />

stärksten Gegenwind ganz schön standhaft.<br />

Publikation<br />

Die komplette KMU-Studie ist unter<br />

dem Titel „Kleine und mittlere Unternehmen<br />

– Optimismus, Wachstum<br />

und Stabilität“ kostenlos per E-Mail an<br />

pub@unicreditgroup.at erhältlich.<br />

22 <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong> 04/<strong>2011</strong><br />

© mauritius images<br />

Die Zahlen können sich sehen lassen. „Fast 40 Prozent<br />

der kleinen und mittleren Unternehmen wachsen<br />

in Umsatz und Personalaufwand seit 2004/05 mit über<br />

5 Prozent jährlich“, so Rainer Hauser, <strong>Bank</strong> Austria Vorstand<br />

für Privatkunden, Klein- und Mittelbetriebe. „Diese<br />

so genannten ‚Outperformer‘ sind überdurchschnittlich<br />

investitionsfreudig und exportieren mehr als die restlichen<br />

Unternehmen ihrer Größe.“ Das ergab die vor kurzem<br />

durchgeführte KMU-Studie, die die KMU Forschung<br />

Austria im Auftrag und in Zusammenarbeit mit der <strong>Bank</strong><br />

Austria erstellt hat. Befragt wurden 1.000 kleine und mittlere<br />

Unternehmen in Österreich im April und Mai <strong>2011</strong>.<br />

Zusätzlich wurde eine Sonderauswertung aus der Bilanzdatenbank<br />

der KMU Forschung Austria durchgeführt.<br />

Trotz konjunktureller Talfahrt – im Jahr 2009 sank das<br />

reale Bruttoinlandsprodukt Österreichs um 3,9 Prozent<br />

gegenüber 2008 – resümierten die kleinen und mittleren<br />

Unternehmen die Umsatzentwicklung der vergangenen<br />

drei Jahre vorwiegend positiv. Rund die Hälfte der Betriebe<br />

konnte zwischen 2008 und 2010 eine Umsatzsteigerung<br />

verzeichnen, wobei sich die Umsätze größerer KMU überdurchschnittlich<br />

gut entwickelten. Von den Unternehmen<br />

mit 50 bis 249 Beschäftigten, beispielsweise, erzielten<br />

57 Prozent im selben Zeitraum Umsatzsteigerungen.<br />

Dynamische Dienstleister<br />

Nach Branchengruppen analysiert, wurden in den letzten<br />

drei Jahren die höchsten Umsatzsteigerungen von freiberuflichen<br />

und sonstigen wirtschaftsnahen Dienstleistern<br />

verzeichnet. Auch die Anzahl der Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter entwickelte sich in diesen Bereichen dynamisch.<br />

Am unteren Ende des Dynamik-Rankings finden<br />

sich KMU im Bereich der Sachgütererzeugung, der Bauwirtschaft<br />

und des Sektors Verkehr. Die freiberuflichen<br />

Dienstleister zählen nicht nur zu den dynamischsten<br />

KMU-Segmenten, sondern auch zu den bestverdienenden.<br />

Reiht man die Branchen nach der Höhe der Umsatzrentabilität<br />

(Gewinn in Prozent des Umsatzes), belegen die freiberuflichen<br />

Dienstleistungen mit 11,2 Prozent Platz eins.<br />

Es folgen mit großem Abstand der Bau (3,7 Prozent), die<br />

Sachgütererzeugung (3,3 Prozent), der Handel (2,2 Prozent)<br />

und sonstige Wirtschaftsdienste (2,0 Prozent).<br />

Den erfolgreichen KMU gemeinsam sind relativ hohe<br />

Investitionsausgaben und ein stärkeres Exportengagement.<br />

„Die KMU-Studie zeigt, dass kleine und mittlere<br />

Unternehmen, die zwischen 2008 und 2010 Investitionen<br />

getätigt hatten, eine tendenziell bessere Entwicklung<br />

aufwiesen. Während 54 Prozent der Unternehmen mit


Fast ein Drittel aller KMU<br />

exportiert, und knapp<br />

10 Prozent sind sogar<br />

stark exportabhängig,<br />

da sie mehr als die Häfte<br />

ihres Umsatzes im<br />

Ausland erwirtschaften.<br />

Unter den exportierenden<br />

KMU waren wiederum<br />

die wachstumsstärksten<br />

Betriebe überdurchschnittlich<br />

exportfreudig.<br />

Investitionstätigkeit ein Um-<br />

satzplus erzielen konnten,<br />

trifft dies auf nur 39 Prozent<br />

jener zu, die nicht investiert<br />

hatten“, so Stefan Bruckbauer,<br />

Chefökonom der <strong>Bank</strong><br />

Austria.<br />

Auch wenn KMU im<br />

Vergleich zu Großbetrieben<br />

stärker auf dem Inlandsmarkt<br />

arbeiten, zeigen die<br />

Studienergebnisse ganz klar,<br />

dass im KMU-Segment sehr<br />

oft stark auslandsorientierte<br />

Betriebe zu finden sind: Fast<br />

ein Drittel aller KMU exportiert, und knapp 10 Prozent sind<br />

sogar stark exportabhängig, da sie mehr als die Hälfte ihres<br />

Umsatzes im Ausland erwirtschaften. Unter den exportierenden<br />

KMU waren wiederum die wachstumsstärksten<br />

Betriebe überdurchschnittlich exportfreudig.<br />

Vorausschauend planen:<br />

bessere Chancen in turbulenten Zeiten<br />

Was anhand der Studie augenfällig wird: Es zeigt sich<br />

ein klarer Vorteil für Unternehmen mit einer professionellen<br />

Planung. „Sie konnten in den vergangenen drei<br />

Jahren doppelt so häufig einen starken Umsatzanstieg<br />

verzeichnen wie jene Unternehmen, die über keine formalisierte<br />

Planung verfügen“, so <strong>Bank</strong> Austria-Vorstand<br />

Rainer Hauser. „Unternehmen tun also gut daran, strukturiert<br />

und vorausschauend zu planen. Sie haben so bessere<br />

Chancen, in turbulenteren Zeiten stabil zu bleiben und<br />

beim nächsten Wirtschaftsaufschwung ganz vorne mit<br />

dabei zu sein.“ n<br />

Service<br />

Professionelle Hilfe bei der Planung<br />

Zur Optimierung ihrer Finanz- und Planungsprozesse erhalten<br />

KMU Unterstützung von der <strong>Bank</strong> Austria. Sie bietet,<br />

neben Beratung in 60 KMU-Centern und im Rahmen von<br />

KMU-Info-Tagen, Tools wie Konto4Business, Finanzierungs-<br />

und BranchenCheck, WorkingCapitalCheck, BusinessPlanner,<br />

RatingBeratung und eine Spezialberatung zu<br />

den Themen Exportfinanzierungen und Förderungen.<br />

Infos: www.bankaustria.at/Klein- und Mittelbetriebe<br />

Facts & Figures<br />

Wirtschaftsnahe Dienste an der Wachstumsspitze<br />

Anteil an allen Betrieben in Prozent<br />

Freiberufliche Dienstleistungen 45<br />

Sonst. wirtschaftliche Dienstleistungen 44<br />

Bau 43<br />

Herstellung von Waren 39<br />

Gesamtdurchschnitt 38<br />

Verkehr 37<br />

Handel 36<br />

Tourismus 32<br />

Outperformer arbeiten deutlich rentabler<br />

als der KMU-Schnitt, ... Umsatzrentabilität in Prozent<br />

5<br />

3,9<br />

4<br />

4,2<br />

4,6 4,6<br />

3 2,6 2,7 2,7 2,7<br />

2<br />

1,9<br />

1<br />

0<br />

Outperformer<br />

Durchschnitt (exkl. Outperfomer)<br />

2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09<br />

... sind überdurchschnittlich<br />

investitionsfreudig ... Investitionsquote in Prozent<br />

6<br />

5,5 5,5 5,3<br />

5<br />

4<br />

3,0<br />

3,3<br />

3,4<br />

3,8<br />

3,9<br />

3<br />

2,4<br />

2<br />

2,0<br />

Outperformer<br />

1<br />

0<br />

Durchschnitt (exkl. Outperfomer)<br />

2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09<br />

... und besonders exportfreudig Exportquote in Prozent<br />

15<br />

12,3<br />

10<br />

5<br />

3,7<br />

13,0<br />

12,4<br />

4,3 4,1<br />

0<br />

2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09<br />

3,9<br />

Dynamische Mittelstandsunternehmen<br />

Stabile Kleinunternehmen<br />

14,6 14,6<br />

4,0<br />

4,4<br />

Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank<br />

04/<strong>2011</strong> <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong><br />

23


Unternehmen<br />

Beste „Seil“-schaften:<br />

Die Doppelmayr/Garaventa-Gruppe<br />

INNOVATIV. Von der mit 5.383 Metern längsten Dreiseilbahn* der Welt, die im russischen Olympiagebiet in<br />

Sotschi gebaut wird, über innovative People Mover wie jene in Venedig und Las Vegas bis zum zukunftsweisenden<br />

RopeCon-System für Stück- und Schüttguttransport: Die Doppelmayr/Garaventa-Gruppe bewegt!<br />

<strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong>“ im Gespräch mit<br />

Ing. Michael Doppelmayr, CEO der<br />

Gruppe in der vierten Generation, über<br />

spektakuläre Projekte und Hoffnungsmärkte<br />

der Zukunft.<br />

„<strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong>“: Sie konnten sich auch<br />

im Geschäftsjahr 2009/2010 weiter als<br />

Weltmarktführer behaupten. Welche<br />

Regionen haben sich als stabil erwiesen?<br />

Ing. Michael Doppelmayr: Der mitteleuropäische<br />

Tourismus hat sich sehr krisenresistent<br />

gezeigt: In den Alpen, insbesondere<br />

in Österreich, hat sich die Auftragslage<br />

zufriedenstellend entwickelt;<br />

getroffen hat uns die Wirtschaftskrise<br />

nur in Nordamerika und in Russland –<br />

mit Ausnahme des Gebiets von Sotschi,<br />

Innovative Lösungen für den<br />

öffentlichen Nahverkehr: ein<br />

People Mover von Doppelmayr<br />

in Las Vergas<br />

wo wir sehr viele Projekte haben. Mit<br />

der Auftragslage im vergangenen und<br />

im laufenden Geschäftsjahr <strong>2011</strong>/2012<br />

sind wir zufrieden.<br />

Was sehen Sie als Schlüssel zum<br />

Erfolg Ihres Unternehmens?<br />

Neben unserem permanenten Innovationsstreben,<br />

unserer Qualitäts- und<br />

Technologieführerschaft, der sehr<br />

engen und guten Partnerschaft mit<br />

unseren Kundinnen und Kunden sehe<br />

ich unsere eigentümergeführte Unternehmenskultur<br />

als Schlüssel zum<br />

Erfolg an. Darüber hinaus haben wir<br />

unsere Bahnen sehr früh auch in Länder<br />

außerhalb Europas gelenkt: 1953 hatten<br />

wir unseren ersten Auftrag in Übersee.<br />

Wie ist Doppelmayr für die<br />

Zukunft gerüstet?<br />

Wir sind aufgrund unserer hohen Innovationsbereitschaft<br />

bestens gerüstet.<br />

Unser wichtigstes Standbein bleibt der<br />

Wintertourismus. Großes Potenzial se-<br />

hen wir aber auch bei Seilbahnen und<br />

Cable Linern für den Personennahverkehr<br />

in großen Städten und beim Einsatz<br />

der Seilbahntechnologie im Materialtransport,<br />

unserem RopeCon-System.<br />

Was können wir uns unter dem Rope-<br />

Con vorstellen und wo ist er im Einsatz?<br />

Das RopeCon-System ist ein Langstrecken-Stetigförderer.<br />

„Goldes wert“ ist<br />

beispielsweise der RopeCon in Papua<br />

Neuguinea, der goldhaltiges Erz von


Internationale Präsenz – von der Standseilbahn in Hongkong … … bis zur Seilbahn auf die Schweizer Berge<br />

der Mine im Landesinneren bis zur Verhüttung<br />

am Hafen – über zum Teil sehr<br />

unwegsames Gelände – bringt. Damit<br />

konnte die Förderleistung bei sehr<br />

geringem Investitions- und Zeitaufwand<br />

um 35 Prozent erhöht werden.<br />

Sie haben von Ihrem zweiten Standbein,<br />

den Seilbahnen und innovativen Projekten<br />

für den öffentlichen Nahverkehr,<br />

gesprochen: Welche Projekte haben Sie<br />

in jüngster Vergangenheit fertig gestellt,<br />

welche sind in Planung?<br />

Fein über den Rhein schweben kann<br />

man mit der größten Seilbahn Deutschlands<br />

in Koblenz, die wir im Vorjahr<br />

errichtet haben. Sie führt vom Zusammenfluss<br />

von Rhein und Mosel zur Burg<br />

Ehrenbreitstein und ist weltweit die<br />

Luftseilbahn mit der höchsten Beförderungskapazität<br />

pro Stunde.<br />

Ein besonderer Anblick werden<br />

auch die Gondeln sein, die in 90 Metern<br />

Höhe über der Themse in London<br />

geführt werden. Die Gondelbahn soll<br />

die Greenwich Peninsula mit den Royal<br />

Docks verbinden.<br />

Der Weltmarktführer im Seilbahnbau<br />

Ing. Michael Doppelmayr, CEO der Doppelmayr/<br />

Garaventa-Gruppe<br />

Die Doppelmayr/Garaventa-Gruppe ist Weltmarktführer im<br />

Seilbahnwesen und entwickelt sowie realisiert Personentransportsysteme<br />

für den Tourismus sowie Personennahverkehrssysteme.<br />

Darüber hinaus bietet sie innovative Materialtransportsysteme an.<br />

Die beiden Marken Doppelmayr (Vorarlberg, gegründet 1892) und<br />

Garaventa (Schweiz, gegründet 1928) haben sich 2002 zur<br />

Doppelmayr/Garaventa-Gruppe zusammengeschlossen. Mit<br />

Produktionsstandorten sowie Niederlassungen in 33 Ländern hat<br />

das Unternehmen bis heute über 14.200 Seilbahnensysteme in<br />

85 Staaten realisiert. Das Unternehmen erwirtschaftete im<br />

Geschäftsjahr 2009/2010 (1. 4. bis 31. 3) mit 2.608 Mitarbeitern<br />

weltweit (971 in Österreich) einen Umsatz von 603 Mio. Euro.<br />

Gemeinsam mit unserer hundertprozentigen<br />

Tochterfirma DCC Doppelmayr<br />

Cable Car bringen wir auch<br />

den Verkehr in Städten, auf Flughäfen<br />

und in Einkaufszentren zum Fließen.<br />

In welchen großen Städten „bewegen“<br />

Doppelmayr Cable Liner?<br />

Ein People Mover läuft bereits in Venedig,<br />

zwei in Las Vegas. Derzeit bauen<br />

wir für den neuen Flughafen in Doha,<br />

Katar, einen Cable Liner Shuttle, der das<br />

Tochterunternehmen<br />

Terminalgebäude mit den Gates verbinden<br />

wird. In Caracas ist DCC dabei,<br />

einen People Mover zu installieren, der<br />

ins Nahverkehrsnetz eingebunden ist.<br />

Alle Rekorde bricht Doppelmayr in der<br />

Olympiastadt Sotschi mit seinen spektakulären<br />

Bahnen: Welche Projekte werden<br />

dort gerade von Ihnen realisiert?<br />

Im Auftrag von Olympstroj, der staatlichen<br />

Organisation für „Sotschi 2014“,<br />

wird Doppelmayr eine 3S-Bahn mit<br />

zwei Sektionen von Krasnaja Poljana ins<br />

Skigebiet Rosa Chutor bauen. Dort finden<br />

die alpinen Wettbewerbe der Olympischen<br />

Winterspiele 2014 statt. Weltneuheit<br />

und spektakuläre Besonderheit:<br />

Die Bahn ist auch für den Transport<br />

von Autos geeignet. Außerdem ist diese<br />

Bahn der Superlative mit 4.500 Personen<br />

pro Stunde und Richtung die leistungsstärkste<br />

Seilbahn der Welt. Darüber<br />

hinaus haben wir den Zuschlag für die<br />

Errichtung einer weiteren 3S-Bahn<br />

* Das Dreiseilsystem: 3S-Bahnen (3S steht für drei Seile) sind eine<br />

Kombination von einer Gondel- und einer Pendelbahn: kuppelbare<br />

Umlaufbahnen mit zwei Tragseilen und einem Zugseil.<br />

n DCC Doppelmayr Cable Car bietet innovative, energie- und<br />

flächensparende Systeme für den öffentlichen Personennah-<br />

verkehr an, die in städtische Infrastrukturen, Flughäfen und<br />

Kongresszentren oder große Industrie- und Verwaltungs-<br />

komplexe eingebunden sind ( www.dcc.at).<br />

n Die Input Projektentwicklungs GmbH realisiert wirtschaftliche<br />

Gesamtnutzungskonzepte für „365 Tage im Jahr Erlebnis am<br />

Berg für die ganze Familie“ ( www.input-projekt.com).<br />

n Doppelmayr Transport Technology löst mit einer Palette ausgereifter<br />

Materialtransportsysteme sämtliche Transportprobleme<br />

im Schütt- und Stückgutbereich ( www.doppelmayr-mts.com).<br />

▲<br />

04/<strong>2011</strong> <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong><br />

25


erhalten: von Krasnaja Poljana ins Skigebiet<br />

Laura, wo 2014 die nordischen<br />

Wettbewerbe stattfinden werden. Mit<br />

einer Gesamtlänge von 5.383 m ist sie<br />

nicht nur die längste je gebaute Dreiseilbahn,<br />

sondern überhaupt die längste<br />

Umlaufbahn der Welt. Die Fertigstellung<br />

beider Bahnen ist für 2013 geplant.<br />

Aber auch in heimischen Gefilden,<br />

nämlich in Ischgl, Tirol, baut Doppelmayr<br />

eine 3S-Bahn, die „3S Pardatschgratbahn“.<br />

Mit welchen Neuerungen erfreut<br />

Doppelmayr die Wintersportler –<br />

und welche hohen Gipfel kann man<br />

mit Doppelmayr stürmen?<br />

Neben einer neuen Sesselgeneration<br />

mit automatischem Schließbügel und<br />

neu entwickeltem Fußraster gibt es beispielsweise<br />

kindgerechte Sesselbahnen.<br />

Was die Gipfel betrifft: Mit einem<br />

Auftragswert von 105 Mio. Euro hat<br />

Bei rauer See: Praxisplaner für Gemeinden<br />

In finanziell schwierigen Zeiten unterstützt die <strong>Bank</strong> Austria Öster-<br />

reichs Gemeinden mit praktischen Planungsinstrumenten, zusätzlichen<br />

Finanzmitteln und dem Know-how erfahrener Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in eigenen Kompetenzzentren in ganz Österreich.<br />

Wolfgang Figl, Leiter Public Sector der <strong>Bank</strong> Austria: „Als langjähriger<br />

Partner der öffentlichen Hand ist es für uns selbstverständlich, Österreichs<br />

Gemeinden in schwierigen Zeiten besonders zu unterstützen.<br />

Der ,Kommunale Investitions- und Vorhabensplaner‘ als innovatives<br />

und einfach handzuhabendes Planungsinstrument trägt gemeinsam<br />

mit der Gemeinde-Milliarde der <strong>Bank</strong> Austria dazu bei, dass wichtige<br />

Investitionen im Bereich Infrastruktur und Daseinsvorsorge umsichtig<br />

geplant und erfolgreich umgesetzt werden können.“<br />

Die Serviceleistungen:<br />

n Mehr Planungssicherheit und Überblick ermöglicht der „Kommunale<br />

Investitions- und Vorhabensplaner“, ein von der <strong>Bank</strong> Austria<br />

mit dem KDZ – Zentrum für Verwaltungsforschung entwickeltes<br />

Tool aus der Serie der Praxisplaner.<br />

26 <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong> 04/<strong>2011</strong><br />

Ein spektakuläres Projekt in Venedig<br />

„Zwischen der<br />

Doppelmayr/<br />

Garaventa-<br />

Gruppe und der<br />

<strong>Bank</strong> Austria<br />

besteht eine<br />

langjährige<br />

und sehr gute<br />

Zusammenarbeit.<br />

Wir konnten<br />

sie durch unser Netzwerk bei ihrer<br />

Internationalisierung unterstützen.“<br />

Günther Rupp, Head of International Corporates<br />

der <strong>Bank</strong> Austria in Vorarlberg<br />

Doppelmayr Italia den Zuschlag für den<br />

Bau der neuen Seilbahn auf den Mont-<br />

blanc gewonnen: Diese spektakuläre<br />

Bahn wird die alte aus den 1940er- und<br />

1950er-Jahren ersetzen, der Spatenstich<br />

erfolgte im April <strong>2011</strong>. Das Besondere<br />

daran werden die runden, vollständig<br />

verglasten Kabinen sein, die um die eigene<br />

Achse rotieren und einen wunderbaren<br />

Weitblick garantieren: Wir haben<br />

solche Kabinen unter anderem bereits<br />

in Kapstadt, in Palm Springs oder am<br />

Monte Baldo am Gardasee im Einsatz.<br />

Und in Whistler Mountain haben<br />

wir 2008 die Rekordseilbahn „Peak 2<br />

Peak“ mit einer Gesamtlänge von 4.400<br />

Metern eröffnet.<br />

Was sehen Sie als die Hoffnungsmärkte<br />

der Zukunft?<br />

Im Wintertourismus sind nach wie vor<br />

Österreich und die Alpenländer sowie<br />

die Länder Zentral- und Osteuropas<br />

unsere wichtigsten Märkte. Bei den<br />

städtischen Nahverbindungen setzen<br />

wir auf alle großen Städte, derzeit insbesondere<br />

in Südamerika (Venezuela,<br />

Brasilien, Kolumbien), aber auch auf<br />

jene Europas und Asiens. n<br />

n Praxisplaner sind einfach anzuwendende, kostenlose Tools<br />

für die unterstützende Finanzplanung in den Bereichen<br />

Sozialhilfe, Krankenanstalten- und Landesumlage, Kinder-<br />

betreuung, Senioren- und Pflegeheime, Bonitäts- und<br />

Risikoanalyse.<br />

n Die <strong>Bank</strong> Austria hat soeben den Praxisplaner<br />

„Erweiterter Haushalts-Check – Beteiligungen integrieren“<br />

fertiggestellt. Damit wird die gesamthafte Darstellung und<br />

Analyse von Gemeindehaushalt und ausgegliederten Betrieben<br />

möglich. Der neue Praxisplaner wurde von der <strong>Bank</strong> Austria<br />

gemeinsam mit dem KDZ im Rahmen der <strong>Bank</strong> Austria<br />

Kommunalforen vorgestellt.<br />

n Kredite zu besseren Konditionen im Rahmen der Gemeinde-<br />

Milliarde der <strong>Bank</strong> Austria.<br />

Weitere Informationen erhält man bei seiner Gemeindebetreuerin<br />

bzw. seinem Gemeindebetreuer unter Tel. 05 05 05 DW 41691<br />

oder im Internet unter http://publicsector.bankaustria.at.


So neu, so gut<br />

InnOVATIOn. Mit dem neuen Fremdwährungsgirokonto<br />

für Renminbi unterstützt die <strong>Bank</strong> Austria ihre Firmenkunden<br />

bei der Erschließung des chinesischen Marktes.<br />

China gewinnt immer mehr<br />

an Bedeutung für exportorientierte<br />

österreichische<br />

Unternehmen – schon über<br />

470 sind dort tätig.* Für<br />

erfolgreiche Geschäftsbeziehungen<br />

ist es wichtig, auf<br />

die Bedürfnisse der Handelspartner<br />

zu achten. Etwa<br />

darauf, dass chinesische<br />

Partner Zahlungen verstärkt<br />

in der chinesischen Währung Renminbi (CNY = Yuan/Renminbi) abwickeln<br />

wollen. Diesem Anspruch wird das <strong>Bank</strong> Austria Fremdwährungsgirokonto<br />

für Firmenkunden gerecht: Es ist maßgeschneidert für<br />

die Anforderungen der Volksrepublik China. Sowohl das Kursrisiko als<br />

auch die Konvertierungskosten fallen weg. Dazu kommt, dass für handelsorientierte<br />

Transaktionen ein besserer Umrechnungskurs erzielt<br />

werden kann. Dieter Hengl, Vorstand Corporate & Investment <strong>Bank</strong>ing:<br />

„Wir stehen den Unternehmen in allen Fragen des Außenhandels<br />

als strategischer Finanzpartner verlässlich zur Seite.“ Seit 1985 ist die<br />

<strong>Bank</strong> Austria mit einer Repräsentanz in Peking vertreten und unterhält<br />

Kooperationsabkommen mit allen großen chinesischen <strong>Bank</strong>en.<br />

* Mehr über die Wirtschaftsmacht China erfahren Sie auf den Seiten 28 und 29 .<br />

Kurz & aktuell<br />

Wo die Zeit reif ist<br />

WÄHRUNG. Im Kampf gegen die<br />

Inflation und den Zufluss spekulativer<br />

Gelder öffnet sich China für eine größere<br />

Flexibilität seiner Währung. Das<br />

Wirtschaftsblatt „China Securities<br />

Journal“ plädierte im August dafür,<br />

die Schwankungsbreite des Yuan<br />

zum Dollar zu erweitern.<br />

© Fotolia<br />

Wo Investitionen strömen<br />

BERICHT. Die Schwellenländer ziehen<br />

immer mehr Investitionen an: So lagen<br />

China und Hongkong im Jahr 2010<br />

mit 175 Mrd. Dollar Zufluss (gemeinsam<br />

ein Plus von 27 Mrd. Dollar)<br />

nicht mehr weit hinter den Vereinig-<br />

ten Staaten (228 Mrd. Dollar) auf der<br />

Liste der größten Investitionsländer.<br />

Märkte<br />

„Sternen“-Freude in Tirol<br />

Schweizer reisen vermehrt nach Tirol<br />

Die Schweizer kommen gerne<br />

in die Alpenrepublik – und<br />

hier am liebsten nach Tirol.<br />

Angesichts des starken<br />

Franken ist das Urlaubsparadies<br />

noch einmal so süß,<br />

weil verlockend günstig. Die<br />

Tourismusbetriebe konnten<br />

seit dem Winter jedenfalls<br />

einen deutlichen Anstieg von<br />

Gästen aus der Schweiz verzeichnen.<br />

Im Winter kletterten<br />

die Übernachtungszahlen um 13 Prozent nach oben.<br />

Im Mai und Juni <strong>2011</strong> stiegen sowohl Ankünfte als auch<br />

Nächtigungen jeweils um 8,5 Prozent. In Tirol bevorzugen<br />

Schweizer Gäste vor allem die gehobene Gastronomie<br />

mit Vier- und Fünf-Stern-Hotels.<br />

Publikation<br />

© Fotolia<br />

Report 3/<strong>2011</strong><br />

Aus dem Inhalt: Österreich: Export lässt<br />

Wirtschaft boomen; Internationale Konjunktur<br />

und Finanzmärkte: Der griechische Patient und<br />

andere Schuldner sorgen für Bewegung;<br />

CEE: Der Weg wird immer steiniger; etc.<br />

Sie können die Publikation kostenlos unter<br />

E-Mail pub@unicreditgroup.at bestellen.<br />

Wo das Gold zuhause ist<br />

RESERVEN. Der Preis für eine Feinunze<br />

Gold lag im August erstmals<br />

über 1.900 Dollar. Zu den Ländern mit<br />

den größten Goldreserven zählen nach<br />

der „Schatzkammer USA“, die mit<br />

8.133,6 Tonnen an erster Stelle liegt,<br />

Deutschland, Italien, Frankreich,<br />

China und die Schweiz.<br />

04/<strong>2011</strong> <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong><br />

27


Märkte<br />

Honeymoon over?<br />

STRATEGIEn. China ist nicht mehr nur Synonym für rasantes Wirtschaftswachstum. Heute ruhen große Hoffnungen<br />

auf der asiatischen Wirtschaftsmacht, ein stabiler Anker in unruhiger See zu sein. Doch kann und will<br />

China das überhaupt? – Ein Interview mit Waltraut Urban, Wiener Institut für internationale Wirtschaftsvergleiche.<br />

„<strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong>“: China ist der größte<br />

Gläubiger der USA, auch in Europa treten<br />

die Chinesen immer öfter als Retter in der<br />

Staatsschuldennot auf. Sind sie mittlerweile<br />

wirklich das Maß aller Dinge?<br />

Waltraut Urban: Die rasche und erfolgreiche<br />

Bewältigung der letzten Weltwirtschaftskrise<br />

hat die Rolle Chinas<br />

deutlich aufgewertet. Das ist unbestritten.<br />

China hat als erstes Land reagiert<br />

und schon im November 2008 ein Stimulierungspaket<br />

verabschiedet, das,<br />

über zwei Jahre verteilt, Ausgaben von<br />

14 Prozent des BIP in die Wirtschaft<br />

gepumpt hat. Bereits im zweiten Quartal<br />

2009 gab es daraufhin eine leichte Erholung.<br />

So hat China die ganze Region –<br />

und vor allem auch Japan – mitgezogen.<br />

28 <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong> 04/<strong>2011</strong><br />

Wieso hat das so blitzartig funktioniert?<br />

Die Chinesen haben viele Schalthebel,<br />

die sie einsetzen können. Da ist einmal<br />

der große Staatsanteil, das heißt, sie<br />

können direkt auf staatliche Unternehmen<br />

zugreifen. Diese Staatsfirmen<br />

werden „gebeten“, die Leute weiter zu<br />

beschäftigen, was sie auch selbstredend<br />

tun. Dazu kommt die starke Investitionsneigung<br />

der staatlichen Wirtschaft.<br />

Und ganz wichtig: die relativ gute Verschuldungslage.<br />

Wie hoch die Staatsverschuldung<br />

ist, weiß zwar niemand<br />

genau, offiziell werden 20 Prozent<br />

des BIP genannt. Tatsache ist, dass der<br />

Spielraum deutlich größer ist als in<br />

anderen Ländern. Und diesen Spielraum<br />

nützen sie.<br />

Offensichtlich wissen die Chinesen<br />

genau, was sie wollen. Und Entscheidungen<br />

fallen naturgemäß schneller<br />

als in westlichen Demokratien …<br />

In China ist alles zentral. So wurde<br />

kürzlich eine neue Energiekommission<br />

geschaffen, in der der Premierminis-<br />

ter den Vorsitz hat. Bis 2035 oder sogar<br />

2050 wird in Zusammenarbeit mit allen<br />

einschlägigen Ministerien ein langfris-<br />

tiger Energieplan erarbeitet, der die<br />

starke Abhängigkeit Chinas vom Ausland<br />

reduzieren soll. Immerhin 50 Prozent<br />

des benötigten Erdöls müssen bis<br />

dato importiert werden. Das macht die<br />

Chinesen verwundbar, und das wollen<br />

sie absolut nicht sein. Dazu kommt, dass<br />

die Luftverschmutzung unerträglich<br />

© mauritius images


ist. Da müssen sie auch etwas tun. Dementsprechend<br />

sieht der Energieplan<br />

eine ambitionierte CO2-Reduktion vor.<br />

China als ökologischer Musterknabe?<br />

Es ist noch ein weiter Weg auf ein akzeptables<br />

Niveau, und sie starten tief im Tal.<br />

In den großen Städten bekommt man<br />

kaum Luft; ich habe das in Wuhan erlebt.<br />

Da spürt man beim Einatmen, wie es im<br />

Hals brennt. In China gibt es Flüsse, die<br />

die Farbe mit der Mode ändern, weil die<br />

Färbereien deren Wasser in die Produktion<br />

mit einbeziehen. Ist Türkis die Farbe<br />

der Saison, dann schillert der Fluss über<br />

viele Kilometer türkis. Im Umwelt-<br />

bereich gibt es einen großen Nachholbedarf.<br />

Man soll aber die Problemlösungskapazität<br />

nicht unterschätzen.<br />

Wenn sich die Chinesen ein Ziel gesetzt<br />

haben, können sie es umsetzen, ohne<br />

Widerstände einkalkulieren zu müssen.<br />

Wie gehen die Chinesen mit ihrer Rolle<br />

als so wichtiger Global Player um?<br />

Sie agieren absolut pragmatisch und sind<br />

darauf bedacht, planvoll und überlegt das<br />

Beste für sich herauszuholen. Ihr langfristiges<br />

Denken ist wirklich bewundernswert.<br />

Sie sind natürlich durch die<br />

Pragmatische Lösungen<br />

Globale Krise: China bleibt nicht verschont,<br />

erholt sich aber schneller als andere Länder<br />

Reales Wachstum im Vergleich zum Vorjahr<br />

14<br />

13<br />

12<br />

11<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3Q<br />

2007<br />

13,1<br />

12,8<br />

4Q<br />

2007<br />

10,6<br />

1Q<br />

2008<br />

2Q<br />

2008<br />

10,1<br />

3Q<br />

2008<br />

9,0<br />

6,9<br />

4Q<br />

2008<br />

1Q<br />

2009<br />

6,1<br />

2Q<br />

2009<br />

7,9<br />

„Wenn sich die Chinesen ein Ziel gesetzt<br />

haben, können sie es umsetzen, ohne<br />

Widerstände einkalkulieren zu müssen.“<br />

Waltraut Urban, Ökonomin und China-Expertin<br />

des Wiener Instituts für internationale<br />

Wirtschaftsvergleiche (wiiw)<br />

Entwicklung in den USA und Europa<br />

verunsichert und überrascht worden.<br />

Aber sie haben bereits Anfang 2010 von<br />

einer w-förmigen Erholung gesprochen<br />

und als Argument für ein weiteres Absacken<br />

die hohe Verschuldung Amerikas<br />

und Europas genannt. Dass sie damit<br />

Recht gehabt haben, nützt ihnen jetzt<br />

nicht viel. Eines der größten Ärgernisse<br />

sind die hohen Devisenreserven, die in<br />

Dollar oder Euro veranlagt sind. Für die<br />

8,9<br />

3Q<br />

2009<br />

4Q<br />

2009<br />

10,7<br />

1Q<br />

2010<br />

11,9<br />

2Q<br />

2010<br />

10,3<br />

9,6<br />

3Q<br />

2010<br />

9,8<br />

4Q<br />

2010<br />

9,7<br />

BIP-Wachstumsrate<br />

in Prozent<br />

1Q<br />

<strong>2011</strong><br />

9,5<br />

2Q<br />

<strong>2011</strong><br />

Quellen: Nationales Büro für Statistik, China<br />

Chinesen hat daher eines Vorrang: Wie<br />

rette ich meine Devisenreserven? Sie versuchen,<br />

Gelder in Direktinvestitionen<br />

im Ausland zu lenken. In einigen europäischen<br />

Krisenstaaten – Griechenland,<br />

Spanien, Portugal und möglicherweise<br />

Italien – werden Staatspapiere aufgekauft.<br />

Und es gibt noch eine geradezu<br />

revolutionäre Entwicklung: China hat<br />

sich bisher immer mit Zähnen und Klauen<br />

gegen eine Aufwertung seiner Währung,<br />

des Yuan/Renminbi, gewehrt.<br />

Mittlerweile scheint hier ein Umdenken<br />

stattzufinden. Und eines ist unübersehbar:<br />

Man will den Yuan immer mehr als<br />

internationale Währung etablieren.<br />

Und wie ist der Status in der<br />

Beziehung China – EU?<br />

Beide sind unzufrieden. Hat man sich<br />

Mitte der 1990er-Jahre schwungvoll<br />

genähert, so hat die Begeisterung deutlich<br />

nachgelassen. Seit 2005, 2006 sprechen<br />

Europa wie auch China vom Ende<br />

des Honeymoon. Die EU bemängelt die<br />

nichttarifarischen Handelshemmnisse<br />

für europäische Exporte und fordert<br />

mehr Schutz geistigen Eigentums. Auch<br />

die Ausfuhrbeschränkungen der Chinesen<br />

für wRohstoffe wie Bauxit, Magnesium<br />

und Seltene Erden sind ein Ärgernis<br />

für die EU. Die Chinesen wollen Marktwirtschaftsstatus<br />

sowie Lockerungen<br />

beim Waffenembargo und bei der<br />

Beschränkung für Hightech-Exporte.<br />

Welche Auswirkungen hat das?<br />

Die Chinesen ignorieren die EU als Institution.<br />

Sie engagieren sich in den Mitgliedsländern,<br />

wo es für sie gewinnbringend<br />

scheint. Aktuell dürften sich die<br />

Tendenzen, mit der EU auf einen grünen<br />

Zweig zu kommen, wieder intensivieren.<br />

Denn eines ist klar: Um den Euro kommen<br />

die Chinesen nicht herum. Den wollen<br />

sie um jeden Preis als stabile Währung<br />

sehen. Denn sie brauchen Europa als<br />

Gegengewicht zu den USA. n<br />

04/<strong>2011</strong> <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong><br />

29


Märkte<br />

Facts & Figures<br />

Werbeausgaben pro Mediengattung<br />

brutto, in Euro, 2010<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

1.664<br />

Presse<br />

672<br />

TV<br />

30 <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong> 04/<strong>2011</strong><br />

205<br />

Außen-<br />

werbung<br />

161<br />

Hör-<br />

funk<br />

134<br />

Online<br />

14<br />

Kino<br />

Die zehn größten Papier-<br />

produzenten der Welt<br />

Angaben in Mio. Tonnen, 2010<br />

China 97,0<br />

USA 75,4<br />

Japan 24,4<br />

Deutschland 21,9<br />

Kanada 12,7<br />

Finnland 11,9<br />

Indonesien 11,5<br />

Schweden 11,4<br />

Korea 11,1<br />

Brasilien 9,8<br />

Österreich 5,0<br />

Quelle: Focus Media Research Quelle: FAO<br />

© Fotolia<br />

Papier ist<br />

geduldig<br />

PAPIER & DRUCK. Steigende<br />

Rohstoffpreise, Verschiebung<br />

der nachfrage, Konkurrenz<br />

durch elektronische Medien:<br />

Warum Bücher, Zeitungen<br />

und Papier trotzdem nicht aus<br />

unserem Leben verschwinden<br />

werden.<br />

Von wegen „papierloses Büro“:<br />

Durchschnittlich werden 31 Seiten<br />

pro Mitarbeiter und Tag ausgedruckt,<br />

zumindest sieben Seiten<br />

davon sind nichts als reine Verschwendung.<br />

Das ist das Ergebnis<br />

einer Studie zum Papierverbrauch<br />

in Europas Unternehmen und<br />

Schreibstuben, die der Druckerhersteller<br />

Lexmark im vergangenen<br />

Jahr durchführen ließ.<br />

„Papier ist ein wesentlicher Rohstoff<br />

moderner Gesellschaften und<br />

bleibt auch mit wachsender elektronischer<br />

Ausstattung ein unverzichtbares<br />

Vehikel der Kommunikation“,<br />

stellt Günter Wolf, Branchenexperte<br />

bei der <strong>Bank</strong> Austria, in seinen aktuellen<br />

Berichten „Papiererzeugung<br />

und -verarbeitung“ sowie „Druckereien<br />

und Verlagswesen“ fest. Die<br />

Neuen Medien und die Digitalisierung<br />

von Druckprozessen konnten<br />

die globale Papiernachfrage bis dato<br />

nicht nennenswert bremsen. Parallel<br />

dazu fördert der Handel auf elektronischen<br />

Marktplätzen die Nachfrage<br />

nach Verpackungsmaterial und<br />

damit den Papier- und Kartonverbrauch.


Für die nächsten Jahre ist da-<br />

von auszugehen, dass der Papierverbrauch<br />

weltweit weiter wachsen<br />

wird. Allerdings wird es dabei zu<br />

deutlichen Verschiebungen von den<br />

Industrie- zu den Schwellen- und<br />

Entwicklungsländern kommen. Da-<br />

zu Wolf: „Einerseits haben die Entwicklungsländer<br />

bisher kaum die<br />

Hälfte der 30 bis 40 Kilogramm<br />

Papier pro Kopf und Jahr verbraucht<br />

– also jener Menge, die in industrialisierten<br />

Ländern als Verbrauchsuntergrenze<br />

für ein funktionierendes<br />

Bildungs- und Kommunikationswesen<br />

angesehen wird. Andererseits<br />

wächst die Nachfrage in Schwellenländern,<br />

wo zwar diese Mindest-<br />

verbrauchsgrenze schon überschrit-<br />

ten wurde, aber das Wirtschaftswachstum<br />

und die Einkommen<br />

überdurchschnittlich stark steigen.“<br />

Österreich bei Papiererzeugung<br />

im Mittelfeld<br />

Aktuell werden rund um den Globus<br />

jährlich etwa 394 Mio. Tonnen<br />

Papier und Pappe hergestellt, davon<br />

108 Mio. Tonnen in Europa. Österreich<br />

rangiert mit einem Produktionsanteil<br />

von knapp 5 Prozent im<br />

europäischen Mittelfeld. Setzt man<br />

den Output in Relation zum Papierverbrauch<br />

im Land, avanciert Österreich<br />

nach Finnland, Schweden und<br />

Kanada zum viertgrößten Papiererzeugerland<br />

der Welt. „Diese international<br />

relativ starke Position darf<br />

nicht darüber hinwegtäuschen, dass<br />

die Papierwirtschaft in Österreich an<br />

Wachstumstempo verliert“, so Wolf.<br />

Einen Teil der Nachfrageeinbußen<br />

konnten Österreichs Papierhersteller<br />

und Papierverarbeiter bislang in Osteuropa<br />

ausgleichen.<br />

Wenig Aussicht auf Kompensationsmöglichkeiten<br />

in Osteuropa<br />

haben die österreichischen Dru-<br />

ckereien und Verlage. „Diese beiden<br />

Branchen sind hauptsächlich auf<br />

den Heimmarkt konzentriert, auf<br />

dem zuletzt ein umfassender Strukturwandel<br />

stattgefunden hat“, sagt<br />

Wolf. Überdurchschnittlich viele,<br />

vor allem kleinere Druckereien sind<br />

vom Markt verschwunden, während<br />

neue Verlage gegründet wurden.<br />

Das gestiegene Verlagsangebot<br />

– in Österreich kommen im Jahr<br />

rund 2.500 periodische in- und ausländische<br />

Zeitschriften sowie knapp<br />

10.000 Buchtitel neu auf den Markt<br />

– trifft auf eine schwächer werdende<br />

Nachfrage. Wolf: „Der Anteil der<br />

Ausgaben für Bücher, Zeitungen<br />

und andere Printmedien an den Konsumausgaben<br />

der Österreicherinnen<br />

und Österreicher ist in den letzten<br />

zwei Jahrzehnten fast kontinuierlich<br />

auf 1,3 Prozent oder rund zwei Mrd.<br />

Euro gesunken.“<br />

Spürbar ist der Rückgang insbesondere<br />

im Werbebereich. Aktuell<br />

fließt etwa die Hälfte der Bruttowerbeausgaben<br />

in Österreich pro Jahr zu<br />

gedruckten Medien, wo die Inserate<br />

indirekt die Auflagenzahlen der<br />

Zeitungen und Magazine beeinflussen<br />

oder direkt für den Druck von<br />

Prospekten, Zeitungsbeilagen oder<br />

Plakaten verwendet werden. „Dieser<br />

Anteil wird sich in Zukunft zuguns-<br />

ten von Online- und audiovisuellen<br />

Medien weiter verringern, aber eher<br />

langsam“, so Wolf. n<br />

Service<br />

Die Branchenberichte der <strong>Bank</strong><br />

Austria zur Entwicklung der<br />

Papiererzeugung und Papierverarbeitung<br />

sowie der Druckereien<br />

und des Verlagswesens können<br />

kostenlos per E-Mail an econresearch.austria@unicreditgroup.at<br />

bestellt werden.<br />

Nachgefragt<br />

„Massive Kostensteigerungen“<br />

Wolfgang Pfarl, Präsident der Austropapier<br />

– Vereinigung der Österreichischen Papierindustrie,<br />

im Interview.<br />

Wie groß ist die Konkurrenz durch<br />

alternative Materialien geworden?<br />

Im Verpackungsbereich kann sich Papier sehr<br />

gut behaupten. Bei Publikationen herrscht<br />

Konkurrenz durch die elektronischen Medien.<br />

… und wie jene durch China?<br />

Die Papierproduktion wächst dort stark –<br />

aber nicht nur, weil die Branche auf günstige<br />

Energie und Arbeitskräfte zurückgreifen kann,<br />

sondern auch, weil sich die Produktivität der<br />

Standorte laufend verbessert. Mittlerweile<br />

stehen die größten Papiermaschinen für Feinpapier,<br />

Karton und Zeitungspapier in China.<br />

Holz wird zunehmend zur Energiegewinnung<br />

verwendet. Konkurrenz<br />

durch Klimaschutz?<br />

Klimaschutz ist auch uns ein wichtiges Anliegen.<br />

Aufgrund überhöhter Förderungen wird<br />

Holz allerdings zu unseren Lasten verstärkt<br />

als alternativer Energieträger eingesetzt. Bis<br />

2020 wird sich die energetische Nutzung von<br />

Holz in Österreich im Vergleich zu 2000 verdoppelt<br />

haben. Damit steigt der Holzbedarf<br />

deutlich schneller als die im Inland geerntete<br />

Holzmenge. Das hatte bereits in den vergangenen<br />

fünf Jahren eine Verdoppelung der<br />

Holzimportquote der Papierindustrie auf über<br />

35 Prozent und eine massive Steigerung der<br />

Holzkosten um 58 Prozent zur Folge.<br />

Warum ist Altpapier so teuer geworden?<br />

Der gestiegene Faserbedarf hat zu Verknappungen<br />

geführt. Ende 2009 lag der Durchschnittspreis<br />

in Österreich bei 85 Euro pro Ton-<br />

ne Altpapier, Ende 2010 bereits bei 130 Euro.<br />

04/<strong>2011</strong> <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong><br />

31


Private <strong>Bank</strong>ing<br />

Per for mance wich ti ger Aus lands -<br />

bör sen; Jah res ver än de rung in<br />

Pro zent seit Ul timo 2010<br />

0<br />

1,60<br />

1,50<br />

1,40<br />

1,30<br />

1,20<br />

1,10<br />

1,00<br />

new York –1,5 %<br />

Ver gleich we sent li cher<br />

Bör se nkenn zah len<br />

KGV KCFV Div.-Rend.<br />

aktuell aktuell aktuell<br />

USA 13,9 7,9 2,1<br />

D 9,4 4,2 3,7<br />

UK 10,7 7,1 3,4<br />

CH 13,2 8,7 3,7<br />

F 9,8 4,1 4,5<br />

nL 10,0 7,0 3,2<br />

J 13,7 4,5 2,3<br />

A 9,4 3,4 3,4<br />

Zin sent wick lung<br />

19. 9. <strong>2011</strong> 7. 7.<br />

<strong>2011</strong><br />

Geld markt – 3 Mo nate (Euro)<br />

EUR 1,54 B 1,57<br />

USD 0,35 L 0,25<br />

JPY 0,34 MC 0,34<br />

GBP 0,95 L 0,83<br />

CHF 0,01<br />

B 0,18<br />

32 <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong> 04/<strong>2011</strong><br />

Ul timo<br />

2010<br />

1,01<br />

0,30<br />

0,34<br />

0,80<br />

0,17<br />

Ka pi tal markt – 10-jäh rige Staats an lei hen<br />

EUR<br />

USD<br />

JPY<br />

GBP<br />

CHF<br />

London – 10,9 %<br />

Tokio – 13,3 %<br />

2007 2008<br />

1,76<br />

1,94<br />

1,01<br />

2,39<br />

0,98<br />

Zürich – 16,7 %<br />

Stand: 19. 9. <strong>2011</strong><br />

Frankfurt – 21,7 %<br />

2009 2010 <strong>2011</strong><br />

B<br />

B<br />

B<br />

B<br />

B<br />

Amsterdam – 22,5 %<br />

Paris – 22,7 %<br />

Euro/US-Dol lar<br />

2,94<br />

3,13<br />

1,18<br />

3,25<br />

1,63<br />

DJ EUR STOXX – 24,9 %<br />

Mailand MIB30 – 30,2 %<br />

Wien – 31,1 %<br />

2,89<br />

3,31<br />

1,12<br />

3,51<br />

1,59<br />

Ak tu elle Kurse: www.bankaustria.at<br />

Sorgenfalten<br />

GRAU. Die Stimmung an den internationalen Märkten<br />

trübte sich in den letzten Wochen immer mehr ein.<br />

Aktien<br />

Im Spätsommer mussten Börsianer<br />

erhebliche Kursverluste hinnehmen.<br />

In Europa belastet noch immer die<br />

Unsicherheit bezüglich der Bewältigung<br />

der Schuldenproblematik. In den<br />

USA dürfte die Debatte um die Anhebung<br />

der Schuldenobergrenze Bürgern<br />

und Investoren klarmachen, dass<br />

die Schuldenanhäufung eine kritische<br />

Schwelle erreicht hat, was für das Wirtschaftswachstum<br />

erhebliche Konsequenzen<br />

haben könnte. Schlimmer<br />

wiegt, dass auch die Weltwirtschaft<br />

konjunkturell verwundbar erscheint.<br />

Anleihen<br />

Prägend für die Entwicklung der An-<br />

leihen in den vergangenen Wochen<br />

waren Marktnervosität und Risikoaversion.<br />

Hiervon konnten Anleihen<br />

aus den westlichen Kernländern profitieren,<br />

deren Renditen jedoch neue<br />

Jahrestiefs erreichten. Im Gegensatz<br />

dazu weiteten sich die Kreditrisikoprämien<br />

von Peripherieanleihen aus.<br />

Zurückgehende Vorlaufindikatoren<br />

sowie ein mögliches Abgleiten der<br />

USA in eine Rezession ließen tiefe<br />

Sorgenfalten in den Gesichtern der<br />

Marktteilnehmer entstehen. Zur Entspannung<br />

trugen die Interventionen<br />

der EZB auf dem Anleihenmarkt der<br />

Peripherieländer bei. Anlässlich des<br />

trüben Wachstumsausblickes und des<br />

Nachlassens der Preisauftriebsrisiken<br />

sehen wir den Leitzinssatz der EZB für<br />

etwa ein Jahr unverändert. Es ist aber<br />

möglich, dass sie im Falle einer neuerlichen<br />

Rezession wieder eine Zinssenkung<br />

in den Raum stellen könnte.<br />

Währungen<br />

In der Eurozone ist weiterhin die<br />

Schuldenkrise ein Belastungsfaktor,<br />

dazu trübten sich die Wachstumsaussichten<br />

ein. Die USA verloren erstmals<br />

das AAA-Rating von S&P und die<br />

Wirtschaft wird durch die konjunkturelle<br />

Abschwächung belastet. Der<br />

Euro kam gegenüber dem US-Dollar<br />

Ende August wesentlich stärker unter<br />

Druck. Fast unverändert verlief der<br />

Wechselkurs Euro/Yen. Anfang September<br />

belastete die Schuldenkrise<br />

den Euro, wohingegen der Yen als<br />

sicherer Hafen gefragt war. Informationen<br />

zum Schweizer Franken lesen<br />

Sie auf Seite 9 dieser Ausgabe.<br />

Wichtige rechtliche Information –bitte lesen: Diese Publikation stellt weder eine Marketingmitteilung noch eine Finanzanalyse dar. Es handelt<br />

sich lediglich um Informationen über allgemeine Wirtschaftsdaten. Trotz sorgfältiger Recherche und der Verwendung verlässlicher Quellen<br />

kann keine Verantwortung für Vollständigkeit, Richtigkeit, Aktualität und Genauigkeit übernommen werden. Die Publikation wurde nicht unter<br />

Einhaltung der Rechtsvorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen erstellt und unterliegt nicht dem Verbot des Handels im<br />

Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen. Diese Informationen sind nicht als Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten<br />

oder als Aufforderung, ein solches Angebot zu stellen, zu verstehen. Diese Publikation dient lediglich der Information und ersetzt keinesfalls eine<br />

individuelle, auf die persönlichen Verhältnisse der Anlegerin bzw. des Anlegers (z. B. Risikobereitschaft, Kenntnisse und Erfahrungen, Anlageziele<br />

und finanziellen Verhältnisse) abgestimmte Beratung. Wertentwicklungen in der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige<br />

Entwicklung zu. Es ist zu bedenken, dass Wert und Rendite einer Anlage steigen und fallen können und dass jede Anlage mit Risiko verbunden<br />

ist. Die vorstehenden Inhalte enthalten kurzfristige Markteinschätzungen. Die Wertangaben und sonstigen Informationen haben wir aus Quellen<br />

bezogen, die wir für zuverlässig erachten. Unsere Informationen und Einschätzungen können sich ändern, ohne dass wir dies bekannt geben.


Abkühlung in Sicht<br />

nEUVERSCHULDUnG. Zwar kann sich die deutsche Wirtschaft<br />

den weltweiten Turbulenzen nicht entziehen und die Konjunktur<br />

hat sich abgekühlt, dennoch bringt der noch immer anhaltende<br />

Aufschwung das Land in Riesenschritten zu einem<br />

ausgeglichenen Budget.<br />

Das deutsche Haushaltsdefizit<br />

wird heuer bereits auf<br />

1,5 Prozent des BIP fallen,<br />

so das Juli-Monatsblatt des<br />

Finanzministeriums. Im Jahr<br />

2014 solle es dann wieder<br />

ein Nulldefizit geben – Bund,<br />

Länder und Sozialversicherungen<br />

würden also ohne<br />

neue Schulden auskommen.<br />

Dies ist zuletzt 2007 gelungen, davor – lang, lang ist’s her – im Jahr<br />

1969. Am deutschen Konjunkturhimmel sind dagegen graue Wolken<br />

aufgezogen: Der ifo-Geschäftsklimaindex fiel im August von 112,9<br />

Punkten im Vormonat auf 108,7 Punkte, so das Münchener ifo-Institut.<br />

Die 7.000 befragten Manager schätzten sowohl die Aussichten für die<br />

kommenden sechs Monate als auch die Geschäftslage schlechter ein<br />

als im Vormonat. Das Barometer für die Konjunkturerwartungen fiel von<br />

105,0 auf 100,1 Punkte. Tatsächlich legte das BIP im zweiten Quartal<br />

nur noch um 0,1 Prozent zu, bei Jahresbeginn waren es noch kräftige<br />

1,3 Prozent. In der zweiten Jahreshälfte wird von der Bundesbank eine<br />

Konjunkturabkühlung, aber keine Rezession erwartet. Insgesamt soll<br />

die Wirtschaft heuer um 3 Prozent wachsen, nach 3,6 Prozent 2010.<br />

Kurz & aktuell<br />

Resch aufgebacken<br />

SLOWAKEI. Die erste Anker-Filiale<br />

außerhalb Österreichs verkauft seit<br />

kurzem auf dem Flughafen Bratislava<br />

„Kaisersemmeln“ und „G’staubte<br />

Wecken“. Nun will Geschäftsführer<br />

Peter Ostendorf die Expansion weiter<br />

forcieren und sucht im Großraum Bratislava<br />

nach geeigneten Standorten.<br />

© Fotolia<br />

Keine Sauregurkenzeit<br />

TSCHECHIEN. Der oberösterreichische<br />

Frischfrucht- und Delikatessen-Spezialist<br />

Efko erobert den tschechischen<br />

Markt. Efko ist seit 1997 mit<br />

einer eigenen Produktion in Veselí,<br />

30 km südlich von Budweis, vertreten<br />

und rangiert in Tschechien im Bereich<br />

Sauergemüse bereits an zweiter Stelle.<br />

Schwarzes Gold<br />

Norwegen stößt<br />

auf einen der<br />

größten Ölfunde<br />

der letzten<br />

Jahrzehnte<br />

Das Gesamtpotenzial<br />

des Vorkommens<br />

werde auf 500 Mio.<br />

bis 1,2 Mrd. Barrel<br />

Öl-Äquivalent (boe)<br />

geschätzt, so das staatlich kontrollierte Unternehmen<br />

Statoil Mitte August in Oslo. „ Einen vergleichbaren<br />

Ölfund hat Norwegen seit Mitte der 1980er-Jahre nicht<br />

mehr gesehen“, sagte Statoils Entwicklungschef Tim<br />

Dodson. Rund 190 Mrd. Liter Öl könnten dort gefördert<br />

werden. Der Wert der Neuentdeckung liegt möglicherweise<br />

bei bis zu 40 Mrd. Dollar.<br />

Publikation<br />

Europa<br />

CEE Quarterly 3/<strong>2011</strong><br />

Kurz vor Ende des dritten Quartals ist die Fähigkeit<br />

der CEE-Region, der (womöglich vorübergehenden)<br />

globalen Wachstumsabschwächung<br />

zu trotzen, das zentrale Thema geworden. Sie<br />

können die Publikation in englischer Sprache<br />

kostenlos unter E-Mail: pub@unicreditgroup.at<br />

bestellen.<br />

© Øyvind Hagen/Statoil<br />

Komm und schwimm!<br />

KROATIEN. Die Tourismussparte kann<br />

sich über einen neuen Gästerekord<br />

freuen: In den ersten sieben Monaten<br />

<strong>2011</strong> verzeichnete Kroatien mit mehr<br />

als 6,8 Mio. Ankünften ein Plus von<br />

8 Prozent zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum.<br />

Allein im Juli kamen 3<br />

Mio. Touristen an die kroatische Adria.<br />

04/<strong>2011</strong> <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong><br />

33


Europa<br />

Facts & Figures<br />

Türkei<br />

Fläche: 814.578 km²<br />

Einwohner: 70,4 Mio.<br />

Hauptstadt: Ankara<br />

Währung: Türkische Lira (YTL)<br />

Wechselkurs: 1 Euro = 2,4695 YTL (7. 9. <strong>2011</strong>)<br />

Wichtigste Exportmärkte: Deutschland,<br />

Großbritannien, Irak, Iran, Italien, Frankreich<br />

34 <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong> 04/<strong>2011</strong><br />

Europas China<br />

TÜRKEI. Wo Europa und Asien aufeinandertreffen, verbinden sich kulturelle und<br />

gesellschaftliche Unterschiede zu einem wirtschaftlich erfolgreichen Ganzen.<br />

Die türkische Wirtschaft in Zahlen<br />

2010 <strong>2011</strong>* 2012*<br />

BIP/Kopf (in Euro) 7.581 7.125 7.280<br />

Reales BIP (Veränderung in Prozent) 8,9 5,8 4,1<br />

Inflation (Veränderung in Prozent) 8,6 6,2 7,8<br />

Arbeitslosenrate (in Prozent) 11,9 10,5 10,5<br />

Leistungsbilanz/BIP (in Prozent) -6,6 -8,9 -8,1<br />

Öffentliche Verschuldung/BIP (in Prozent) 41,6 39,8 39,0<br />

*Prognose Quelle: UniCredit Research<br />

© F1 online


Als das „China Europas“ wurde das<br />

Land am Bosporus vom britischen<br />

Magazin „The Economist“ bezeichnet,<br />

hoch gelobt für seine hervorragende<br />

wirtschaftliche Performance. Dabei ist<br />

es gerade erst zehn Jahre her, dass das<br />

Land schwer krank darnieder lag. 2001<br />

war die Türkei praktisch pleite, <strong>Bank</strong>en<br />

brachen zusammen, die Türkische Lira<br />

kollabierte. Als Retter in der Not erwies<br />

sich jener Mann, der im Sommer <strong>2011</strong><br />

zum dritten Mal in Folge zum Ministerpräsidenten<br />

der türkischen Republik<br />

gewählt wurde: Recep Tayyip Erdoğan.<br />

Der Mitbegründer und Führer der<br />

„Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung“<br />

(AKP) setzte 2001 ein konsequentes<br />

Reformprogramm in Gang. Er<br />

lenkte die Türkei auf den Pfad einer liberalen<br />

Volkswirtschaft und betrieb eine<br />

kluge Fiskalpolitik. Das Land erholte<br />

sich rasch, überstand nahezu unbeschadet<br />

die Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

von 2008/2009 und erreichte 2010 ein<br />

Wirtschaftswachstum von 8,9 Prozent<br />

bei einer öffentlichen Verschuldung<br />

Flying high<br />

Einer aktuellen Länderstudie des Real Estate der <strong>Bank</strong> Austria<br />

zufolge profitiert insbesondere der türkische Immobilienmarkt von<br />

der wirtschaftlichen Dynamik, in Kombination mit der attraktiven<br />

Größe des Landes und dem hohen Bevölkerungswachstum. Allerdings<br />

ist das Investitionsvolumen im europäischen Vergleich noch<br />

gering. Nach Angaben des internationalen Immobilienberaters<br />

Cushman & Wakefield flossen im vergangenen Jahr rund 1,4 Mrd.<br />

Euro in kommerzielle Immobilien in der Türkei. In Deutschland<br />

waren es, zum Vergleich, 19,5 Mrd. Euro. Die wichtigsten Ergebnisse<br />

der Studie kurz zusammengefasst:<br />

n Handelsimmobilien: Rund 75 Prozent der türkischen Bevölkerung<br />

leben in Städten. Bei einem Durchschnittsalter von unter<br />

30 Jahren, einer wachsenden Mittelklasse und einer Unter-<br />

versorgung mit modernen Handelsflächen macht dies die<br />

Türkei zum Land mit dem größten Entwicklungspotenzial bei<br />

Handelsimmobilien in Europa.<br />

n Büroimmobilien: Der Development- und Investmentmarkt<br />

für Büroimmobilien konzentriert sich auf Istanbul, wo sich rund<br />

80 Prozent der Büroflächen befinden. Einzig die Hauptstadt<br />

von nicht einmal 42 Prozent des Bruttoinlandsprodukts<br />

(BIP). Davon können<br />

alteingesessene Industrienationen und<br />

so manche EU-Länder nur träumen.<br />

Wirft man einen Blick auf die Prognosen<br />

für <strong>2011</strong> – die Experten von<br />

UniCredit Research gehen von einem<br />

BIP-Zuwachs von knapp 6 Prozent aus –,<br />

wird deutlich, wie stabil das Land trotz<br />

der Unruhen in der arabischen Welt<br />

bislang geblieben ist. Allerdings hat der<br />

arabische Frühling für die Türkei auch<br />

wirtschaftliche Verluste gebracht. Die<br />

Projekte in den umkämpften und nun<br />

im Umbruch befindlichen Ländern<br />

▲<br />

Ankara verfügt noch über nennenswerte Büroflächen, die<br />

großteils dem Verwaltungsbereich dienen. Derzeit verfügt<br />

Istanbul über gut ein Dutzend Bürocluster.<br />

n Wohnimmobilien: Das starke Bevölkerungswachstum,<br />

zunehmende Urbanisierung und der Sanierungsbedarf von<br />

Altbestand sind die Treiber der Wohnraumnachfrage.<br />

Die türkische Bevölkerung dürfte bis 2025 jährlich um<br />

1,1 Prozent wachsen.<br />

KONTAKT: <strong>Bank</strong> Austria, International<br />

Real Estate Finance, Anton Höller,<br />

Tel. 05 05 05 DW 55980<br />

Nähere Informationen findet man in der<br />

Broschüre „Real Estate Country Facts“<br />

07/<strong>2011</strong> (in deutscher Sprache), die man<br />

unter www.bankaustria.at<br />

> Publikationen > CEE Economic Research<br />

> Country Facts herunterladen kann.<br />

© Fotolia<br />

Österreich in der Türkei<br />

Rot-Weiß-Rot<br />

Zu den großen Investitionen österreichischer<br />

Unternehmen in der<br />

Türkei zählen die Aktivitäten des<br />

Mineralölkonzerns OMV, der 2010<br />

das Tankstellennetz von Petrol Ofisi<br />

übernommen und den Bau eines<br />

Gaskraftwerkes begonnen hat. Zu<br />

den weiteren Projekten gehört der<br />

Bau der Gaspipeline Nabucco. Der<br />

Energieversorger Verbund, der die<br />

Stromversorgung von Ankara und<br />

der bis zum Schwarzen Meer reichenden<br />

Provinzen mit 5 Mio. Kunden<br />

durchführt, hat 2010 ein Gas-<br />

und ein Windkraftwerk eröffnet. Der<br />

Markteinstieg von bauMax erfolgte<br />

2010 mit der Eröffnung von zwei Outlets<br />

in Samsun und Izmit. Im Sommer<br />

2010 erfolgten der Spatenstich für<br />

die Errichtung eines Weichenwerks<br />

der voestalpine sowie die Übernahme<br />

von 71,5 Prozent der Anteile am<br />

türkischen Kantenhersteller Roma<br />

Plastik durch Egger Holzwerkstoffe.<br />

04/<strong>2011</strong> <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong><br />

35


Die Türkei hat die Finanz- und Wirtschaftskrise in einem Tempo bewältigt, von dem so manches EU-Land nur träumen kann.<br />

sind eingefroren. Tausende Türken, die<br />

dafür im Ausland tätig waren, mussten<br />

zurückkehren. Langfristig könnte<br />

sich der arabische Frühling aber positiv<br />

auf die türkische Wirtschaft auswirken,<br />

wenn das türkische Modell zu dem von<br />

der Türkei erhofften Vorbild wird.<br />

Anatolischer Tiger<br />

Die Türkei ist mit ihrer rasanten Entwicklung<br />

ein Phänomen, das neuerdings<br />

mit dem Titel „Neo-Osmanismus“<br />

überschrieben wird. Er könnte dazu<br />

beitragen, dass sich die Kluft zwischen<br />

dem vergleichsweise reichen Westen<br />

und dem armen Osten der Türkei verringert.<br />

Einen Vorgeschmack auf das,<br />

was da kommen kann, gibt Gaziantep.<br />

Die Stadt – kurz Antep genannt – liegt<br />

in Südostanatolien, rund 1.000 Kilometer<br />

von Istanbul entfernt. Sie ist die<br />

Hauptstadt der gleichnamigen Provinz<br />

und gehört zu den vitalsten Wirtschaftszentren<br />

des Hinterlandes. Stolz<br />

spricht Mehmet Aslan, Präsident der<br />

Handelskammer von Antep, vom „anatolischen<br />

Tiger“. Der Tiger lebt an der<br />

Grenze zu Syrien. Die Handelsbeziehungen<br />

der beiden Länder sind eng: Ein<br />

Freihandelsabkommen wurde eingeführt<br />

und die Visumpflicht abgeschafft.<br />

„Danach sind pro Monat etwa 60.000<br />

Syrer zum Einkaufen über die Grenze<br />

gekommen. Natürlich ist diese Zahl<br />

seit Beginn der Unruhen zurückgegangen“,<br />

so Aslan. Dass das wirtschaftliche<br />

Verhältnis zwischen den beiden Staaten<br />

dauerhaft gestört bleibt, glaubt er aber<br />

nicht. „Mittel- und langfristig blicken<br />

wir mit Optimismus nach Syrien und in<br />

den Nahen Osten.“ n<br />

36 <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong> 04/<strong>2011</strong><br />

„Istancool“<br />

Das ehemalige Konstantinopel, seit 1930 offiziell<br />

Istanbul, ist europäisch, asiatisch und wunderbar<br />

chaotisch. Die Megacity bietet Platz für 17 Mio. Einwohner<br />

und ist in ihrer Vielfalt an Besonderheiten<br />

kaum zu überbieten. Hier eine winzige Auswahl:<br />

Natürliche Muße: Keine Autos, keine Discos; man<br />

fährt Droschke. Auf den Prinzeninseln südlich von<br />

Istanbul scheint die Zeit stillzustehen. Nur fünf der<br />

neun Inseln sind bewohnt.<br />

Feilschen: Istanbul beherbergt einen der größten<br />

überdachten Basare der Welt. Das Angebot am<br />

„Großen Basar“ reicht von Teppichen und Stoffen<br />

über Antiquitäten, Gold und Schmuck bis hin zu<br />

Wasserpfeifen und Andenken.<br />

Naschen: Sie sind weich, bunt, unwiderstehlich<br />

und heißen „Lokum“. Die typischen türkischen<br />

Süßigkeiten sind in allen Farben und Geschmacksrichtungen<br />

erhältlich.<br />

Rauchen: Das Rauchen von Wasserpfeifen ist<br />

eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen.<br />

Doch seit Juli 2009 gilt ein striktes Rauchverbot in<br />

geschlossenen Räumen. Der mit speziellen Aromen<br />

versetzte Pfeifentabak darf nur noch im Freien<br />

genossen werden.<br />

Auf Holz gebaut: Istanbul war einst eine hölzerne<br />

Stadt. Davon zeugen heute noch die schicken Ufervillen<br />

am Bosporus. Allerdings sind nicht alle echt.<br />

Hinter der Fassade stehen oft Mauern aus Beton.<br />

Kompetenz vor Ort<br />

Die UniCredit in der Türkei<br />

Mit einem Marktanteil von rund 9 Prozent zählt die Yapı Kredi zu den Top-5-Geld-<br />

instituten in der Türkei. Ihr Netzwerk ist mit 923 Filialen eines der größten des Landes<br />

und bietet ein Höchstmaß an Kundennähe. Auch bei alternativen Servicekanälen wie<br />

E-<strong>Bank</strong>ing und <strong>Bank</strong>omaten zählt sie zu den führenden Anbietern in der Branche.<br />

Zuletzt konnte die Yapı Kredi insbesondere die Kundeneinlagen und die Assets under<br />

Management deutlich steigern. Anfang <strong>2011</strong> wurde Yapı Kredi vom renommierten<br />

Londoner Fachblatt „World Finance“ als „Beste <strong>Bank</strong>“ in der Türkei ausgezeichnet.<br />

www.yapikredi.com.tr<br />

© Fotolia<br />

© Fotolia (4)


� Kunstschaufenster<br />

Der Malermaler<br />

PRÄGEnDE PERSÖnLICHKEIT. Kurt Kocherscheidt, ein<br />

Einzelgänger in der österreichischen Kunst, konzentriert<br />

sich in seinen Werken auf das Wesen der Malerei.<br />

Kurt Kocherscheidt (1943–<br />

1992) findet nach einer fantastisch-archaischorientierten<br />

Phase im Rahmen<br />

der Bewegung „Wirklichkeiten“<br />

Mitte der 1970er-<br />

Jahre zu einer elementaren<br />

Bildsprache. „Ich erkannte<br />

langsam, dass es eine<br />

eigene Sprache der Malerei<br />

gibt, das heißt, Malerei<br />

nicht als Übersetzung,<br />

sondern Malerei als Malerei.“<br />

Das hier gezeigte Bild<br />

lässt noch Reminiszenzen<br />

an das Stilllebengenre<br />

erkennen: Vase, Tisch-<br />

Kurt Kocherscheidt, „Ohne Titel“, 1988, Öl auf Leinwand<br />

platte und Hintergrund<br />

sind aber rein Mittel zum Zweck, Behälter und Zonen für reine Malerei.<br />

Ende der 1980er-Jahre entstehen vom Gegenstand befreite Formen auf<br />

abstrakten Gründen. Kocherscheidt ist eine singuläre, wenn auch in der<br />

Neuen Malerei der 1980er-Jahre prägende Malerfigur, ein „Malermaler“.<br />

Kurz & aktuell<br />

Nur noch Nolde!<br />

AUSSTELLUNG. In einer Kooperation<br />

mit den Staatlichen Museen zu Berlin<br />

zeigt das Museum der Moderne Salzburg<br />

vom 29. 10. <strong>2011</strong> bis 5. 2. 2012<br />

Arbeiten auf Papier von Emil Nolde, die<br />

seinen Einfluss auf das Schaffen der<br />

Künstlergruppe „Die Brücke“ verdeutlichen.<br />

www.museumdermoderne.at<br />

<strong>Bank</strong> & mehr<br />

Wo das Glück Gewicht hat<br />

UMFRAGE. Bei einer Studie der Stiftung<br />

für Zukunftsfragen haben zwei<br />

Drittel der Europäer angegeben, glücklich<br />

zu sein: an der Spitze die Dänen<br />

(96 Prozent!), gefolgt von den Griechen<br />

(80 Prozent) und den Italienern (79<br />

Prozent). Österreich (63 Prozent) liegt<br />

unter dem Durchschnitt (68 Prozent).<br />

Zimmer mit Aussicht<br />

KosmosTheater: „Das kleine Zimmer<br />

am Ende der Treppe“<br />

Von 13. bis 29. Oktober <strong>2011</strong> zeigt das KosmosTheater<br />

die deutschsprachige Erstaufführung des Stückes „Das<br />

kleine Zimmer am Ende der Treppe“ der kanadischen<br />

Autorin Carole Fréchette. Henri bietet seiner Frau<br />

Grace ein Haus mit 28 Zimmern. Eine einzige Tür soll<br />

allerdings verschlossen bleiben … Fréchettes Blaubart-<br />

Horrortrip wirbelt das Paar durch ein Labyrinth voller<br />

Abgründe und taucht tief ein in das Mysterium Familie.<br />

INFO: KosmosTheater, 1070 Wien, Siebensterngasse<br />

42, 13. bis 29. Oktober (Mi. bis Sa., 20.00 Uhr). Karten<br />

Tel. 01 523 12 26, E-Mail karten@kosmostheater.at,<br />

www.kosmostheater.at<br />

GEWINNEN SIE!<br />

Wir verlosen zweimal zwei Karten für den 29. Oktober<br />

<strong>2011</strong>. Beantworten Sie bitte folgende Frage: Woher<br />

stammt die Autorin des Stückes? Ihre Antworten<br />

bitte bis 25. Oktober an E-Mail pub@unicreditgroup.at.<br />

Imponierendes Island<br />

TIPP. Gletscher und Geysire, Trolle und<br />

Elfen, heiße Quellen und Vulkane, die<br />

den Flugverkehr lahmlegen – sowie die<br />

höchste Dichte an erfolgreichen Krimiautoren:<br />

Mit der „Gebrauchsanweisung<br />

für Island“ legt Kristof Magnusson einen<br />

nicht alltäglichen Reiseführer vor. (Piper<br />

Verlag, ISBN 978-3-492-27588-0)<br />

04/<strong>2011</strong> <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong><br />

37


London 2012 wartet<br />

HÖCHSTLEISTUnGEn. „Spirit in Motion“ lautet das Motto der Paralympischen Spiele 2012, in denen öster-<br />

reichische Sportlerinnen und Sportler – unterstützt von der <strong>Bank</strong> Austria – ihr großes Können beweisen werden.<br />

Schon nach dem ersten Startsprung<br />

bin ich ins Seil geschwommen. Das ist<br />

unglaublich schwierig. Man kann sich<br />

kaum noch konzentrieren, weil alles so<br />

ungewohnt ist.“ Mirna Jukic schwamm<br />

mit verbundenen Augen gegen den<br />

schwer sehbehinderten Peter Tichy –<br />

und hatte keine Chance. Tennisprofi<br />

Stefan Koubek, der erst im August seine<br />

Karriere beendet hatte, versuchte sich<br />

mit guten Tipps der Behindertensportler<br />

Martin Legner und Nico Langmann<br />

im Rollstuhl-Tennis. Und er musste die<br />

Tücken der paralympischen Sportart<br />

zur Kenntnis nehmen. Koubek: „Mein<br />

Gefühl und Timing waren eine einzige<br />

Katastrophe. Ich habe höchsten Respekt<br />

vor den Rollis, es ist unglaublich beeindruckend,<br />

was für Ballwechsel sie spielen<br />

können.“<br />

Das Kick-off-Event „London 2012<br />

Paralympics – One year to go!“, das<br />

Anfang September auf dem Universitätssportzentrum<br />

auf der Schmelz statt-<br />

38 <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong> 04/<strong>2011</strong><br />

fand, war ein voller Erfolg. Das Österreichische<br />

Paralympische Committee hatte<br />

geladen und zahlreiche Spitzensportler<br />

und Spitzensportlerinnen wie der<br />

mittlerweile weithin bekannte Rennrollstuhlfahrer<br />

Thomas Geierspichler,<br />

Österreichs Paradeschwimmerin Mirna<br />

Jukic, die Tischtennis-Asse Andreas<br />

Auf einen Blick<br />

Das sind die Paralympics:<br />

Vevera und Doris Mader, die langjährige<br />

Nummer eins im österreichischen<br />

Tennis, Stefan Koubek, und die aktuelle<br />

Paralympics-Hoffnung im Speerwurf,<br />

Bil Marinkovic, waren gekommen.<br />

Gemeinsam war den Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern, dass sie außergewöhnliche<br />

sportliche Erfolge aufzu-<br />

n Die Paralympics sind die Olympischen Spiele für Sportlerinnen und Sportler<br />

mit körperlicher Behinderung.<br />

n Die nächsten Paralympics finden, gekoppelt an die Olympischen Sommerspiele,<br />

vom 29. August bis 9. September 2012 in London statt.<br />

n Circa 4.000 Sportlerinnen und Sportler aus 150 Ländern werden erwartet.<br />

20 Sportarten werden in Wettkämpfen ausgetragen.<br />

n Die <strong>Bank</strong> Austria unterstützt die österreichischen Leistungssportlerinnen und<br />

-sportler bei der Vorbereitung auf die kommenden Paralympischen Spiele. Dabei<br />

kooperiert die <strong>Bank</strong> Austria mit dem Österreichischen Paralympischen Committee.<br />

Dessen Zielsetzung besteht darin, qualifizierten Sportlerinnen und Sportlern die<br />

Teilnahme an den Paralympics zu ermöglichen.<br />

© ÖPC/Franz Baldauf (5)


Tennis auf Rädern,<br />

Schwimmen ohne Sicht:<br />

Behinderte und nicht<br />

behinderte Sportlerinnen<br />

und Sportler erprobten<br />

sich unter denselben<br />

Bedingungen<br />

weisen hatten. Es gab aber einen markanten<br />

Unterschied: Jene Athletinnen<br />

und Athleten, die auf der Schmelz ihr<br />

Können zeigten und nächstes Jahr in<br />

London paralympische Luft schnuppern<br />

werden, erbringen ihre grandiosen<br />

Leistungen mit einer Behinderung. Sie<br />

werden sich 2012 bei den Paralympics<br />

mit rund 4.000 Mitbewerberinnen und<br />

Mitbewerbern aus 150 Ländern messen<br />

und – wenn man sich die Medaillenausbeute<br />

der Vergangenheit anschaut – alles<br />

andere als nur Mitläufer sein.<br />

Mehr Gold als üblich<br />

Die Olympischen Spiele für Sportler und<br />

Sportlerinnen mit körperlicher Behinderung<br />

– die Paralympics – werden seit<br />

1960 regelmäßig ausgetragen. Insgesamt<br />

haben österreichische Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer seit den ersten<br />

Paralympics 656 Medaillen gewonnen,<br />

davon 208 Goldmedaillen. Von den<br />

Winter-Paralympics in Vancouver 2010<br />

haben unsere Athletinnen und Athleten<br />

unglaubliche elf Medaillen mit heimgebracht,<br />

davon dreimal Gold, viermal<br />

Silber und viermal Bronze.<br />

Dass diese Erfolge noch mehr Anerkennung<br />

erfahren als bisher, ist ein<br />

erklärtes Ziel der <strong>Bank</strong> Austria. <strong>Bank</strong><br />

Austria Vorstandsvorsitzender Willi-<br />

bald Cernko formuliert sein Anliegen:<br />

„Sportbegeisterte Menschen sind täglich<br />

live dabei, wenn es darum geht, die aktuellsten<br />

Sport-News zu verfolgen. Uns ist<br />

es besonders wichtig, auch den faszinierenden<br />

Höchstleistungen der körperbehinderten<br />

Athletinnen und Athleten<br />

die Aufmerksamkeit zu schenken, die<br />

sie verdienen. Im Rahmen unseres Sozialsponsorings<br />

unterstützen wir bereits<br />

Menschen mit Behinderung. Wir sind<br />

daher eine Kooperation mit dem Österreichischen<br />

Paralympischen Committee<br />

eingegangen und wollen den außergewöhnlichen<br />

Einsatz und – ganz wichtig<br />

– auch die Gleichstellung von Leis-<br />

tungssportlerinnen und -sportlern mit<br />

Behinderung fördern.“<br />

Take a Ticket<br />

Gewinnen Sie: Take a Ticket<br />

Erfreulich ist jedenfalls, dass die<br />

Rahmenbedingungen für Wettkämpfe<br />

im Behindertensport den Leistungen<br />

der Protagonisten doch zunehmend<br />

angepasst werden. So werden<br />

die Paralympics, die seit knapp zwei<br />

Jahrzehnten jeweils zwei Wochen nach<br />

den Olympischen Spielen ausgetragen<br />

werden, 2012 in London zum ersten Mal<br />

von Anfang an mit diesen gemeinsam<br />

geplant. Auch die mediale Aufmerksamkeit<br />

hat in den letzten Jahren zugenommen<br />

– ist doch die Chance, Österreicherinnen<br />

und Österreicher auf dem<br />

Siegespodest zu sehen, im Vergleich<br />

zu sonstigen Sportevents überdurchschnittlich<br />

hoch … n<br />

Rechtzeitig zur UEFA Champions League-Saison <strong>2011</strong>/2012 geht<br />

das UniCredit <strong>Bank</strong> Austria Online-Gewinnspiel „Take a Ticket“ in<br />

die nächste Runde. Dabei müssen Fußballfans mit Hilfe des<br />

Computers oder des Handys ihre Ballbeherrschung beweisen.<br />

Ihr Einsatz ist die Spielfreude, die Prämie sind zwei Tickets für<br />

UEFA Champions League-Matches. Die Teilnahme ist einfach:<br />

Besuchen Sie die Homepage www.take-a-ticket.eu, schlüpfen<br />

Sie in die Rolle von Luis Figo, dribbeln Sie an verschiedenen<br />

Hindernissen vorbei und beweisen Sie Ihren Zug aufs Tor!<br />

04/<strong>2011</strong> <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong><br />

39


<strong>Bank</strong> & mehr<br />

40 <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong> 04/<strong>2011</strong><br />

„Ballerina an<br />

der Stange“,<br />

2001, Öl auf<br />

Leinwand,<br />

164 x 116 cm<br />

„Das Nachschleifen“, 1987, Öl auf Leinwand, 160 x 200 cm<br />

Dralle Damen,<br />

feiste Herren<br />

RETROSPEKTIVE. Üppige Figuren in barocker<br />

Körperlichkeit, opulente Stillleben mit riesigen<br />

Früchten, heitere Genreszenen: Mit der neuen<br />

Ausstellung im <strong>Bank</strong> Austria Kunstforum taucht<br />

man tief in die sinnliche Welt des kolumbianischen<br />

Malers und Bildhauers Botero ein.<br />

Die neue Schau, die das <strong>Bank</strong> Austria Kunstforum vom<br />

12. Oktober <strong>2011</strong> bis zum 15. Jänner 2012 zeigt, ist die<br />

erste umfassende Retrospektive des Malers und Bildhauers<br />

Fernando Botero. „Nicht die Abbildung der Wirklichkeit<br />

ist das Ziel der Kunst, sondern die Erschaffung einer neuen<br />

Welt“, so der Künstler. In der Tat erlauben es seine Werke, ein<br />

ganz eigenes Universum kennenzulernen.<br />

Genreszenen, Porträts, Akte, Stillleben – alle diese Themen<br />

interpretiert Fernando Botero in Anlehnung an seine<br />

südamerikanische Heimat. Er selbst bezeichnete sich einmal<br />

selbst als den „kolumbianischsten aller kolumbianischen<br />

Maler“. Frauen, die tanzen, nähen oder Rosen pflücken,<br />

Männer, die Karten spielen oder musizieren, üppig gedeckte<br />

Tische mit prallen Früchten und Gemüse: Boteros Arbeiten<br />

zeigen Menschen in Szenen, die nur oberflächlich harmlos<br />

und heiter erscheinen, aber nicht einer gewissen Doppeldeutigkeit<br />

entbehren. Das Besondere, das Charakteristische an<br />

ihnen: Ballonköpfe, Elefantenglieder, knochenlose Wurstfinger.<br />

Der Künstler präsentiert den menschlichen Körper<br />

wie auch andere Formen in krass überzeichneten Proportionen.<br />

Seine Bilder füllen dralle Gestalten: grotesk-naive<br />

dickleibige Wesen, fleischig, feist, aufgedunsen, in Konfrontation<br />

mit der New Yorker Pop-art. Hier wölbt und rundet<br />

sich alles aufs Allerfeinste!


„Kartenspieler“, 1991, Öl auf Leinwand, 152 x 181 cm<br />

So schuf der Künstler Ende der 1960er-Jahre die „feiste Elsbeth“,<br />

indem er die Nürnberger Patrizierin Elsbeth Tucher,<br />

jenes Frauenporträt von Albrecht Dürer, das auf den Zwanzigmarkscheinen<br />

abgebildet war, als wuchtig aufgeschwemmtes<br />

Bildnis präsentierte. 1977 gestaltet er eine Variation von Leonardo<br />

da Vincis Mona Lisa: kerngesund und kugelrund! Seine<br />

drallen Figuren mit feisten Körpern versteht er als Symbole<br />

einer degenerierten Kolonialbourgeoisie. Mit diesem Malstil<br />

steigert er die sinnliche Präsenz, und dieses Stilmittel wird zu<br />

seinem prägenden Gestaltungsmerkmal. Er setzte sich intensiv<br />

mit der technischen Perfektion, der Präsenz von Form<br />

und Raum der italienischen, holländischen und spanischen<br />

Maler auseinander. Durch den Gegensatz, der sich aus Boteros<br />

üppigen menschlichen Figuren und der gleichzeitigen<br />

Reduktion der Details ergibt, erzeugen seine Gemälde eine<br />

lebendige, fühlbare Spannung, mit der er „stärker den Tastsinn<br />

als die Augen“ ansprechen möchte.<br />

INFO: „Botero“, 12. Oktober <strong>2011</strong> bis 15. Jänner 2012 im <strong>Bank</strong><br />

Austria Kunstforum, Freyung 8, 1010 Wien, tägl. 10 bis 19<br />

Uhr, Fr. 10 bis 21 Uhr, www.bankaustria-kunstforum.at<br />

Der Künstler<br />

Fernando Botero<br />

Fernando Botero wurde 1932 in Medellín,<br />

Kolumbien, geboren. Mit 12 Jahren beginnt<br />

er zu malen. 1951 zieht er nach Bogotá,<br />

wo er im Kreis des Cafés „Automática“ die<br />

kolumbianische Avantgarde kennenlernt.<br />

Er studiert in Madrid an der Academia San<br />

Fernando und schließlich ab 1953 in Florenz.<br />

Nach seiner Rückkehr nach Bogotá<br />

1955 und künstlerischen Misserfolgen<br />

zieht er nach Mexiko. Dort gelingt es ihm, zu seinem eigenen<br />

Stil zu finden. 1960 geht er nach New York und gewinnt den<br />

Guggenheim National Prize für Kolumbien. Die nächsten Jahre<br />

verbringt er in Kolumbien, New York und Europa. Ab 1973 lebt<br />

Botero in Paris und widmet sich mehr und mehr der Skulptur. Ab<br />

1983 wendet er sich, in der Toskana lebend, wieder der Malerei<br />

zu. Heute lebt und arbeitet er in Paris und New York.<br />

© Fernando Botero (4)<br />

„Melancholie“,<br />

1989, Öl auf<br />

Leinwand,<br />

193 x 130 cm


© Julia Wesely<br />

<strong>Bank</strong> & mehr<br />

Gehört gesehen!<br />

GEnUSS. Unsere ausgewählten „<strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong>“-Tipps<br />

bringen frischen Wind in den Kulturherbst!<br />

Artist of the Year <strong>2011</strong><br />

Gruppenbild mit Dame: das Mobilis<br />

Saxophonquartett<br />

Die Saxophon-Virtuosen Michael<br />

Krenn (Sopransaxophon, Burgenland),<br />

Janez Ursej (Altsaxophon, Slowenien),<br />

Yukiko Iwata (Tenorsaxophon, Japan)<br />

und Goran Jurkovic (Baritonsaxophon,<br />

Kroatien) wurden heuer zum „<strong>Bank</strong><br />

Austria Artist of the Year“ gekürt. „Ziel<br />

dieser Auszeichnung ist es“, sagt Katja<br />

Erlach, Head of Events & Sponsoring der<br />

<strong>Bank</strong> Austria, „eine von der Jury ermit-<br />

GEWINNEN SIE!<br />

Wir verlosen zehn CDs des<br />

Mobilis Saxophonquartetts<br />

(die CD erscheint mit Unterstützung<br />

der <strong>Bank</strong> Austria im<br />

Herbst bei dem Label Gramola-Vienna).<br />

Beantworten<br />

Sie bitte folgende Frage:<br />

Wann formierte sich<br />

das Mobilis Saxophonquartett?<br />

Ihre Antworten<br />

bitte bis 2. 11. <strong>2011</strong> an pub@<br />

unicreditgroup.at.<br />

telte Musikgruppe, eine Musikerin<br />

oder einen Musiker, die bzw.<br />

der am Beginn einer vielversprechenden<br />

Karriere steht, ein Jahr lang<br />

dem Publikum zu präsentieren.“ Das<br />

Mobilis Saxophonquartett formierte<br />

sich im Herbst 2009. Seine internationale<br />

Besetzung mit ihren unterschiedlichen<br />

kulturellen Einflüssen<br />

spiegelt sich in einem breit gefächerten<br />

Repertoire wider. Dieses umfasst frühe<br />

Originalliteratur bis hin zu zeitgenössischen<br />

Kompositionen und ausgewählten<br />

Transkriptionen von Werken verschiedener<br />

Epochen.<br />

GEWINNEN SIE!<br />

Wir verlosen dreimal zwei Karten für das<br />

Konzert zugunsten des Flüchtlingsvereins<br />

von Ute Bock am 29. 10. <strong>2011</strong>, mit Musik<br />

von Tania Saedi & Band, Özlem Bulut u.a.<br />

(Ost Klub, Schwarzenbergpl., 1010 Wien).<br />

Beantworten Sie bitte folgende Frage:<br />

Den wievielten Geburtstag feiert das<br />

Festival Salam.Orient? Antworten bis<br />

24. 10. an E-Mail pub@unicreditgroup.at.<br />

Termine: 1. 10. Open Air im Museums<br />

Quartier Wien; 11. 10. <strong>Bank</strong> Austria<br />

Kunstforum, 1010 Wien; 11. 11. Pfarrsaal,<br />

Zell am See; 12. 11. Altes Rathaus, Wiener<br />

Neudorf; 17. 11. Kulturschloss Traun; 7. 1.<br />

2012 Schloss Goldegg, Pongau<br />

Festival<br />

„Salam.Orient“<br />

Musik, Tanz und Poesie aus orientalischen<br />

Kulturen: Anlässlich seines<br />

zehnten Geburtstages bietet das Festival<br />

„Salam.Orient“ vom 13. Oktober bis


5. November in 26 Einzelevents in Wien<br />

sowie Konzerten in den Bundesländern<br />

und im slowenischen Maribor ein buntes<br />

Programm, das spannende Begegnungen<br />

mit anderen Kulturen ermöglicht. Zu<br />

sehen sind unter anderem Qawwali-<br />

Musiker aus Indien, türkische Sufis, Sängerinnen<br />

aus Addis Abeba und arabische<br />

Schauspielerinnen und Schauspieler.<br />

Informationen: www.salam-orient.at.<br />

Infos zu ermäßigten Tickets siehe Kasten<br />

„Herbst-bunter Event-Reigen“.<br />

Buchtipp<br />

Peter Hofbauer: „Das Glück ist ein Vogerl“<br />

„Mit diesem Buch will ich einiges von<br />

dem in Erinnerung rufen, was in Zeiten<br />

der Globalisierung mehr und mehr aus<br />

unserem Blick zu entschwinden droht:<br />

das unverwechselbare Wesen, Temperament<br />

und Lebensgefühl einer Stadt und<br />

ihrer Bewohner, seine ureigene Art zu<br />

sprechen und zu singen, zu denken, zu<br />

fühlen, zu handeln und zu unterlassen“,<br />

sagt Peter Hofbauer im Vorwort dieses<br />

Buches, das es sich zum Ziel gesetzt<br />

hat, die „Wiener Seele“ zu ergründen.<br />

Peter Hofbauer, früher ORF-Unterhaltungschef,<br />

nun Fernsehproduzent<br />

und Betreiber des Wiener Metropol,<br />

entwirft ein facettenreiches, amüsant<br />

zu lesendes Porträt der Stadt Wien und<br />

ihrer Bewohner. (Amalthea Verlag,<br />

ISBN 978-3-85002-748-9)<br />

GEWINNEN SIE!<br />

Wir verlosen drei<br />

Bücher. Beantworten<br />

Sie bitte folgende<br />

Frage: Welche Wiener<br />

Institution leitet Peter<br />

Hofbauer? Ihre Antworten<br />

bitte bis 24. 10.<br />

<strong>2011</strong> an E-Mail pub@<br />

unicreditgroup.at.<br />

Sister Act<br />

HErBStBUntEr<br />

EvEnt-rEiGEn<br />

19. 7. bis 31. 12. <strong>2011</strong> SISTER ACT,<br />

Ronacher, Wien<br />

Ein „himmlisches“ Musicalvergnügen mit<br />

zahlreichen Ohrwürmern vom achtfachen<br />

Oscar-Gewinner Alan Menken.<br />

Karten: statt 53,90 bis 108,90 Euro<br />

nur 49 bis 99 Euro<br />

10. 10. <strong>2011</strong> PAUL YOUNG, WUK, Wien<br />

Der ewig junge Paul Young reißt mit<br />

seinen größten Hits wie „Love of the<br />

Common People“ mit!<br />

Karten: statt 38,50 Euro nur 32,50 Euro<br />

8. 11. <strong>2011</strong><br />

MARK KNOPFLER &<br />

BOB DYLAN,<br />

Olympiahalle, Innsbruck<br />

Ein Gipfeltreffen der<br />

Rockgiganten!<br />

Karten: statt 59,90<br />

bis 107,90 nur 49,90<br />

bis 89,90 Euro<br />

17. 11. <strong>2011</strong> JEAN MICHEL JARRE,<br />

Wiener Stadthalle, 19.30 Uhr.<br />

Der Künstler schafft<br />

mit seinen Kompositionen,<br />

begleitet von<br />

einer spektakulären<br />

Lasershow, ein visionäres<br />

Erlebnis.<br />

Karten: statt 63 bis<br />

86 Euro nur 49,50<br />

bis 76,50 Euro<br />

18. 11. <strong>2011</strong> LENNY KRAVITZ,<br />

Wiener Stadthalle<br />

Der Künstler begeistert mit seinem<br />

neuen Album.<br />

Karten: statt 59,50 bis 69,50 Euro<br />

nur 49,30 bis 57,50 Euro<br />

© VBW Brinkhoff/Moegenburg<br />

„Alive and Swingin’“<br />

21. 11. <strong>2011</strong> GEORGE MICHAEL,<br />

Wiener Stadthalle<br />

Einer der schillerndsten Popmusiker<br />

bringt die Stadthalle in Schwung.<br />

Karten: statt 78,70 bis 278,70 Euro<br />

nur 75,30 bis 270,70 Euro<br />

8. 12. <strong>2011</strong><br />

PAUL KALKBRENNER,<br />

Gasometer, Wien<br />

Einer der erfolg-<br />

reichsten Elektro-<br />

Live-Acts Deutschlands.<br />

Karten: statt 39,40 Euro<br />

nur 32,60 Euro<br />

9./10. 12. <strong>2011</strong> „ALIVE AND SWINGIN’“,<br />

Wiener Stadthalle<br />

Rea Garvey, Xavier Naidoo, Sasha und<br />

Michael Mittermaier liefern mit ihrer Show<br />

ein Tribute an das legendäre Rat Pack.<br />

Karten: statt 69 bis 96,50 Euro<br />

nur 62,62 bis 88,64 Euro<br />

11. 12. <strong>2011</strong> PAUL PANZER, Wiener Stadthalle<br />

Der Comedian und<br />

Schauspieler Paul<br />

Panzer begrüßt bei seinem<br />

neuen Programm<br />

„Hart Backbord“ – und<br />

dabei bleibt kein Auge<br />

trocken.<br />

Karten: statt 30,90 Euro<br />

nur 27,81 Euro<br />

INFO: Ermäßigte Karten für oben stehende und<br />

viele andere Veranstaltungen erhalten ticketingberechtigte<br />

Kunden in jeder Filiale der <strong>Bank</strong><br />

Austria oder via Hotline unter Tel. 01/24 9 24.<br />

http://mailer.bankaustria.at<br />

04/<strong>2011</strong> <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong><br />

43


Manche Empfehlungen<br />

sind kurzsichtig.<br />

Wir setzen<br />

auf Weitblick.<br />

Die <strong>Bank</strong> Austria begleitet Unternehmen<br />

als strategischer Finanzpartner, der<br />

neben dem klassischen <strong>Bank</strong>geschäft<br />

auch stets die Zukunftsthemen seiner<br />

Kunden im Blick hat.<br />

www.bankaustria.at<br />

UC_Brille_CIB_210x215abf_bankEx_COE.indd 1 19.09.11 16:06

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