11.07.2015 Aufrufe

Elterntraining: Triple P

Elterntraining: Triple P

Elterntraining: Triple P

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Elterntraining</strong>: <strong>Triple</strong> PBevor das Kind in den Brunnen fälltfllt-Prävention von kindlichenVerhaltensstörungenrungenSeminar:Referenten:Entwicklungspsychologie, Die EmotionaleEntwicklung in Kindheit und JungendKatharina Lenz, Marlene Isermann, Hanna Bendels


Zu beantwortende Fragen1. - Wie wird Erziehung in der heutigen Zeitangesehen?- Was sind Verhaltensstörungen?- Welche Faktoren unterstützen denVerlauf von Verhaltensstörungen?- Was ist Prävention?2. - Wie könnte ein praktischer Ansatz zurPrävention aussehen?


Gliederung1. Hintergrundinformationen1. Erziehung: Freude oder Qual ?2. Kindliche Verhaltensstörungen und ihrVerlauf3. Der elterliche Einfluss, die Risikofaktoren4. Präventive Intervention2. <strong>Triple</strong> P


1. Hintergrundinformationen1.1 Erziehung: Freude oder Qual ?75% der Eltern sind verunsichert und in IhremErzieherverhalten ambivalent. Die Medien haben diese Lücke entdeckt und so entstandein neuer Markt in den PrintmedienWarum wird die Erziehung eher als eine Qualangesehen? Kinder machen/sind… Stress Sorgen schlechtesGewissen Unfrei arm undankbar


Diese Denkweise wird auch in diesemDiagramm widergespiegelt


1.2 Kindliche Verhaltensstörungen rungen undVerhaltensstörungen?ihr VerlaufBez. für unangemessene, bizarre oder nur schwernachvollziehbare Verhaltensweise von Kindern. Sie resultieren ausEntwicklungs-, Umweltfaktoren und genetischen Prädispostionen. Häufigkeit einer Verhaltensstörung (Studie nach Miller)Methode :- In 35 Kindergärten mit 2-6 jährigen- 850 Eltern (50% Rücklaufrate)- 820 Erzieher ( 90% Rücklaufrate)Verfahren:Beurteilung des kindl. Verhaltens durch CBCL(Child Behavior Check List), einem Fragebogen mit118 Items.


Kindliche Verhaltensstörungen rungen und ihrErgebnis:Verlauf Internale Störung:Angst, Depression,sozialer Rückzug,körperl. Beschwerden14%20%3%InternaleExternaleHyperaktivitätKeine Externale Störung:63%Aggressivität gegenüberAnderen, Zerstörungswut


Kindliche Verhaltensstörungen rungen und ihrVerlaufStabilität t aggressiven VerhaltensFaktoren aggressiven Verhaltens:Je früher und häufiger hsich aggressives verhalten äußert, destostabiler ist der Verlauf.Je unabhängiger ngiger vom jeweiligen Kontext es auftritt, desto stabilersind die aggressiven Verhaltensweisen.Auswirkungen auf die Adoleszenz: Je früher sich aggressive Verhaltensstörungenin der Kindheit äußern, desto wahrscheinlichertreten oppositionelle Verhaltensweisen in derAdoleszenz auf.


1.3 Der elterliche Einfluss, dieFamiliäre RisikofaktorenRisikofaktorenElternpersönlichkeit nlichkeit und deren EntwicklungsgeschichteSozioökonomische FaktorenElternverhaltenIgnorieren von wünschenswertem VerhaltenFalsches Erzieherverhalten (kein Vorbild sein)Eskalationsfallen, wirkungslose StrafenEmotionale Mitteilung falsche Anweisungen geben Emotionale Kälte


1.4 Präventive Intervention(Prävention)Präventionvention:Vorbeugen eines Ereignisses. Ziel ist dieVermeidung neuer Fälle Fmit vollausgeprägtem gtem Störungsbild.Die drei Kategorien der Prävention Universelle Prävention ⇒ Spezifische oder unspezifischemultimodale Programme Selektive Prävention ⇒ Spezielle Programme fürbenachteiligte Kinder Indizierte Prävention⇒ Programme fürauffällige Kinder


<strong>Triple</strong> PPositive Parenting Programm


Gliederung2. <strong>Triple</strong> P1. Hintergrund Info2. Theoretische Basis von <strong>Triple</strong> P3. Ziele und Ideen von <strong>Triple</strong> P4. Die 5 Interventionsstufen5. Verbesserung des Verhaltens der Eltern6. 5 Grundprinzipien positiver Erziehung7. 15 grundlegende Erziehungsfertigkeiten (mit kurzerDiskussion)8. Evaluation und Ergebnisse9. Diskussion


1. Hintergrund InfoWo?Wer?Brisbane, Australien Universitätvon QueenslandMatthew Sanders und MitarbeiterWann? in den 80ern Was? ein auf klinisch-psychologischenGrundlagen aufbauendesErziehungsprogramm


2. Theoretische Basis von <strong>Triple</strong> P Modelle sozialer Lerntheorien Verhaltensanalytische Modelle Operante Lernprinzipien Sozial-kognitive Lerntheorie von Bandura EntwicklungspsychopathologischeForschungsergebnisse


3. Ziele und Ideen von <strong>Triple</strong> PUnabhängigkeit, Zufriedenheit & Zuversicht derFamilien steigernSchaffung positiver Umgebung für Kinderbessere elterliche KompetenzenFörderung wichtiger Kompetenzen der Kinder:- emotional- sozial- intellektuell


3. Ziele und Ideen von <strong>Triple</strong> P Soll möglichst viele Familien erreichen→ ein Mehrebenansatz- universelle (für alle Familien)- selektive (für Familien mit Risikofaktoren)- indizierte (Kinder mit Anzeichen anormalenVerhaltens)Prävention und Intervention


4. Die 5 InterventionsstufenStufeZielgruppeMethodeZiel(1) UniverselleInformationüberErziehungAlleinteressiertenElternVerschiedeneMedien(Broschüren,Videos)- Über positiveErziehung informieren- Unterstützung bei derErziehungnormalisieren(2) KurzberatungfürspezifischeErziehungsproblemeEltern vonKindern mitspezifischenProblemenKurzeEinzelinterventionendurchKinderärzte/innen,Erzieher/innen,Lehrer/innen- Beim bewältigen vonErziehungsproblemenunterstützen


4. Die 5 InterventionsstufenStufeZielgruppeMethodeZiel(3) Kurzberatung& aktivesTrainingEltern vonKindern mitspezifischenErziehungsproblemen- 4 SitzungenmitInformationenund aktivemTraining- Eltern beibringen wiesie mit kindlichemProblemverhaltenumgehen sollen- zum EndeSelbstevaluation(4) Intensives<strong>Elterntraining</strong>- Eltern vonKindern mitschwererausgeprägtenProblemen- 12 Sitzungendie entwedereinzeln, in derGruppe oderübers Telefon- Eltern Erziehungs- undVerbesserungsstrategienbeibringen


4. Die 5 InterventionsstufenStufeZielgruppeMethodeZiel(5) ErweiterteInterventionenaufFamilienebeneFamilien mitzusätzlichenFamilienproblemen11 Sitzungen,HausbesucheEltern sollen lernenmit Stressumzugehen, ihreStimmung unterKontrolle zu habenund mit ihremPartner zusammenzuarbeiten


5. Verbesserung desVerhaltens der ElternSelbstregulierung als zentrale Fähigkeit Unabhängigkeit- Eltern als „unabhängige Problemlöser“- Flexibilität, Einfallsreichtum, Selbstvertrauen Selbstwirksamkeit- Glauben an die eigene Fähigkeit erziehen zu können Selbstmanagement- Eigenmotivation selbst gesetzte Ziele zu erreichen- Fähigkeit eigene Erziehungsmethoden zu wählen- Selbsteinschätzung, -reflexion Internale Attribution- Verantwortung für Zustände und Veränderungen, bezüglichdes Kindes, selbst übernehmen/dem Kind zuschreiben undnicht auf unkontrollierbare Faktoren schieben


6. 5 Grundprinzipien positiverErziehungFür eine sichere & interessante UmgebungsorgenEine positive Lernumgebung schaffenKonsequentes Erziehungsverhalten zeigenRealistische Erwartungen habenEltern müssen auch eigene Bedürfnisse erfüllen


7. 15 grundlegende Erziehungsfertigkeiten zurFörderung kindlicher Entwicklung


7. 1. Umgang mitProblemverhalten1. Familienregeln aufstellen unter Einbeziehung desKindes Sanktionen bei Nicht-Einhalten2. Direkte Ansprache und ausreichende Erklärung an dasKind3. Absichtliches Ignorieren bei NICHT schwerwiegendemProblemverhalten4. Klare, ruhige Anweisungen geben und dem Kind Zeitgeben zu reagieren, gegebenenfalls Anweisungwiederholen5. Logische Konsequenzen folgen lassen, wenn das Kindnicht hören möchte, ohne zu diskutieren


7. 1. Umgang mitProblemverhalten6. Stiller Stuhlkurze Ruhezeit für das Kind im selben Raum wie dieMutter, in der es nicht reden darf und ohneAufmerksamkeit7. AuszeitKurze Ruhezeit für Kind und Mutter in verschiedenenRäumen mit offener, evt. geschlossener Tür


Wo war der Unterschied zwischen dem ersten undzweitem Rollenspiel.Was denkt ihr über den stillen Stuhl un über dieAuszeit? Haltet ihr Erziehungsmaßnahmen, wie den stillenStuhl oder die Auszeit, für sinnvoll?


8. Evaluation undErgebnisse Studie von Hahlweg– Signifikante Verbesserungen des Problemverhaltensder Kinder durch <strong>Triple</strong> P– Hohe Zufriedenheit und höhere h here Erziehungskompetenzder Eltern Studie von Sanders und Mitarbeiter– Noch keine Ergebnisse zur Wirksamkeit erhalten– Behauptung der Autoren, dass Erfolge nur erreichtwerden können, kwenn ein weiter gerichteterBlickwinkel auf die Unterstützung tzung von Eltern gerichtetwird


Literaturverzeichnis Hahlweg, K. (2001). Prävention von KindlichenVerhaltensstörungen – Bevor das Kind in denBrunnen fällt. In Deutsch, W. & Wenglortz, M.(Hrsg.), Zentrale Entwicklungsstörungen beiKindern und Jugendlichen. Aktuelle Erkenntnisseüber Enstehung, Therapie und Prävention.Stuttgart: Klett-Cotta. Sanders, M.R., Cann, W. & Markie-Dadds, C.(2003): The triple p-positive parentingprogramme: A universal population-levelapproach to the prevention of child abuse. ChildAbuse Review, 12, 155-171.


Entspricht <strong>Triple</strong> P eurem Bild von einerwirksamen und guten Erziehung? Haltet ihr Erziehungsmaßnahmen, wie den stillenStuhl oder die Auszeit, für sinnvoll?


Vielen Dank für f r eureAufmerksamkeit!Wir wünschen weuch einschönes Weihnachtsfest!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!