Diathese: Aktiv und Passiv - Gymbasis

Gymbasis Deutsch: Grammatik – Diathese: Aktiv und Passiv 1Diathese: Aktiv und PassivMit dem Passiv will man meistens den Verursacher oder die Ursache einer Handlung in den Hintergrund rücken. Stilistisch gesehen wirkt das Passiv in allerRegel schwerfälliger als das Aktiv. Man sollte deshalb beim eigenen Schreiben zurückhaltend sein, was den Einsatz des Passivs betrifft.Auftrag:• Du findest nachfolgend einen Text, in dem es viele Passivkonstruktionen hat. Formuliere den Text so um, dass möglichst viele Passivkonstruktionenwegfallen.• Vergleiche deine Lösung mit der Lösung auf der Webseite.Text mit vielen PassivkonstruktionenLuca ist vergangene Woche zum ersten Mal vom Verband für einLänderspiel der U18-Nationalmannschaft aufgeboten worden.Er wusste schon länger, dass diese Chance besteht. Denn mehrmalsin den vergangenen Monaten wurde er von Talentspähernaus dem Umfeld des nationalen Fussballverbandes beobachtet.Zum Teil ist mit ihm auch das Gespräch gesucht worden.Da er ein intelligenter, selbstbewusster junger Busche und einsehr guter Fussballer ist, beeindruckten ihn die Beobachtungenund Gespräche nicht gross. Von seinem Trainer war ihm schonlange bestätigt worden, dass er das Zeug hat, den Sprung ganzan die Spitze zu schaffen und gross herauszukommen.Er müsse einfach weiter hart an sich arbeiten, dann werde ersicher bald von den Verbandsleuten entdeckt werden.Text mit eliminierten PassivkonstruktionenDer Verband hat Luca vergangene Woche zum ersten Mal für einLänderspiel der U18-Nationalmannschaft aufgeboten.Das Passiv steht im Perfekt (ist … aufgeboten worden),deshalb muss auch im Aktiv Perfekt verwendet werden.Er wusste schon länger, dass diese Chance besteht. Denn mehrmalsin den vergangenen Monaten beobachteten ihn Talentspäheraus dem Umfeld des nationalen Fussballverbandes.Das Passiv steht im Präteritum (wurde … beobachtet), deshalbmuss auch im Aktiv Präteritum verwendet werden.Man hat mit ihm auch das Gespräch gesucht.Das Passiv steht im Perfekt (ist … gesucht worden), deshalbmuss auch im Aktiv Perfekt verwendet werden. Im Passivsatzist der Urheber der Handlung nicht genau bestimmt,deshalb kann man das Indefinitpronomen „man“ alsSubjekt verwenden.Da er ein intelligenter, selbstbewusster junger Busche und einsehr guter Fussballer ist, beeindruckten ihn die Beobachtungenund Gespräche nicht gross. Sein Trainer hatte ihm schon langebestätigt, dass er das Zeug hat, den Sprung ganz an die Spitze zuschaffen und gross herauszukommen.Das Passiv steht im Plusquamperfekt (war … bestätigt worden),deshalb muss auch im Aktiv Plusquamperfekt verwendetwerden.Er müsse einfach weiter hart an sich arbeiten, dann würden ihnDiatheseAktivPassivLoesung© Bildungsdepartement des Kantons St. Gallen. 2012. Alle Rechte vorbehalten.

Gymbasis Deutsch: Grammatik – Diathese: Aktiv und Passiv 2Seine Eltern sind zwar stolz auf ihren Sohn und freuen sich überdas Aufgebot. Ihnen ist aber bewusst, dass Erfolg auch vieleProbleme nach sich zieht. Sie haben keine Bedenken, dass Lucadie Energie dazu hat, seinen zusätzlichen Verpflichtungen nachzukommen.Was ihnen Sorgen bereitet, ist, dass Luca mit zunehmendemErfolg von Geschäftemachern ausgenutzt werdenkönnte.Die Eltern sind überzeugt davon, dass Luca von ihnen vor diesenLeuten geschützt werden muss.die Verbandsleute sicher bald entdecken.Das Passiv steht im Futur I und im Konjunktiv I (werde …entdeckt werden), deshalb muss auch im Aktiv Futur I undKonjunktiv verwendet werden. Aber Achtung: Da der KonjunktivI mit der Indikativ-Form übereinstimmt (sie werden[Indikativ] = sie werden [Konjunktiv I])und indirekteRede vorliegt, muss Konjunktiv II verwendet werden.Seine Eltern sind zwar stolz auf ihren Sohn und freuen sich überdas Aufgebot. Ihnen ist aber bewusst, dass Erfolg auch vieleProbleme nach sich zieht. Sie haben keine Bedenken, dass Lucadie Energie dazu hat, seinen zusätzlichen Verpflichtungen nachzukommen.Was ihnen Sorgen bereitet, ist, dass GeschäftemacherLuca mit zunehmendem Erfolg ausnutzen könnten.Das Passiv steht im Infinitiv [Präsens] (ausgenutzt werden),deshalb muss auch im Aktiv der Infinitiv (= ausnutzen)verwendet werden. Das Modalverb „können“ ist nichtBestandteil der Passivkonstruktion, sondern verlangt nachsich einfach einen verbalen Teil im Infinitiv (das eineMal im Passiv [= ausgenutzt werden], das andere Mal imAktiv [= ausnutzen]).Die Eltern sind überzeugt davon, dass sie Luca vor diesen Leutenschützen müssen.Das Passiv steht im Infinitiv [Präsens] (geschützt werden),deshalb muss auch im Aktiv der Infinitiv (= schützen)verwendet werden. Das Modalverb „müssen“ ist nichtBestandteil der Passivkonstruktion, sondern verlangt nachsich einfach einen verbalen Teil im Infinitiv (das eineMal im Passiv [=geschützt werden], das andere Mal im Aktiv[=schützen]).DiatheseAktivPassivLoesung© Bildungsdepartement des Kantons St. Gallen. 2012. Alle Rechte vorbehalten.