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Mercatura Cosmetics BioTech AG Bremen

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<strong>Mercatura</strong> <strong>Cosmetics</strong> <strong>BioTech</strong> <strong>AG</strong><strong>Bremen</strong>Jahresabschlusszum 31. Dezemeber 2010und Lagebericht


InhaltsverzeichnisAnlageBestätigungsvermerk des AbschlussprüfersBilanz zum 31. Dezember 2010 1Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeitvom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 2Anhang für das Geschäftsjahr 2010 3Lagebericht zum für das Geschäftsjahr 2010 4


- 1 -Bestätigungsvermerk des AbschlussprüfersWir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – undden Lagebericht unter Einbeziehung der Buchführung der <strong>Mercatura</strong> <strong>Cosmetics</strong> <strong>BioTech</strong> <strong>AG</strong>, <strong>Bremen</strong>, fürdas Geschäftsjahr vom 1. Januar 2010 bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellungdes Jahresabschlusses und des Lageberichts nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen inder Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage dervon uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss und den Lagebericht unterEinbeziehung der Buchführung abzugeben.Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut derWirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfungvorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss und den Lagebericht unter Beachtung derGrundsätze ordnungsmäßiger Buchführung vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslagewesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung derPrüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche undrechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmender Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowieNachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basisvon Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätzeund der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung derGesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unserePrüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht derJahresabschluss und der Lagebericht den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung derGrundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild derVermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht im Einklang mit demJahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt dieChancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.


- 2 -Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf die Ausführungen des Vorstands im Lageberichtund Anhang hin. Dort wird insbesondere ausgeführt, dass aufgrund von in vergangenen Geschäftsjahrenerwirtschafteten Verlusten ein nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag besteht. Um dieEigenkapitalausstattung der Gesellschaft zu verbessern, sind für das Geschäftsjahr 2011 weitereKapitalmaßnahmen geplant. Diese Kapitalmaßnahmen werden im Anhang beschrieben. Der verbleibendeFehlbetrag soll entsprechend den Planungsrechnungen der Gesellschaft durch operative Gewinne in denFolgejahren ausgeglichen werden.<strong>Bremen</strong>, 25. Mai 2012Gräwe & Partner GmbHWirtschaftsprüfungsgesellschaftSteuerberatungsgesellschaftgez. HeuerWirtschaftsprüfergez. ReinkeWirtschaftsprüfer


Anlage 1<strong>Mercatura</strong> <strong>Cosmetics</strong> <strong>BioTech</strong> <strong>AG</strong><strong>Bremen</strong>Bilanz zum 31. Dezember 2010A K T I V A 31.12.2010 31.12.2009 P A S S I V A 31.12.2010 31.12.2009€ € € € € € € €A. Anlagevermögen A. EigenkapitalI. Immaterielle Vermögensgegenstände I. Gezeichnetes Kapital 4.356.000,00 7.260.000,00Konzessionen, gewerbliche Schutzrechteabzüglichund ähnliche Rechte und Werte sowie Eigene Anteile -454,00 0,00Lizenzen an solchen Rechten und Werten 46.074,79 71.254,75 4.355.546,00 7.260.000,00II. Kapitalrücklage 72.600,00 6.772.889,57II. Sachanlagen1. Andere Anlagen, Betriebs- und III. GewinnrücklagenGeschäftsausstattung 249.162,44 303.171,85 Andere Gewinnrücklagen 0,00 4.540,002. Geleistete Anzahlungen und Anlagen imBau 48.855,24 56.997,82 IV. Bilanzverlust -10.896.265,79 -19.259.644,05298.017,68 360.169,67 -6.468.119,79 -5.222.214,48Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 6.468.119,79 5.222.214,48III. Finanzanlagen 0,00 0,001. Anteile an verbundenen Unternehmen 26.000,00 26.000,002. Sonstige Ausleihungen 0,00 194.479,04 B. Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung26.000,00 220.479,04 geleistete Einzahlungen 2.383.069,86 0,00370.092,47 651.903,46C. RückstellungenB. Umlaufvermögen 1. Rückstellungen für Pensionen undähnliche Verpflichtungen 73.465,96 267.945,00I. Vorräte 2. Sonstige Rückstellungen 1.102.561,49 2.865.901,061. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 762.124,24 1.196.534,23 1.176.027,45 3.133.846,062. Unfertige Erzeugnisse 143.357,82 227.911,28905.482,06 1.424.445,51 D. VerbindlichkeitenII. Forderungen und sonstige 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.686.884,42 8.168.905,16Vermögensgegenstände 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 250.672,94 491.191,201. Forderungen aus Lieferungen und 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.730.776,77 2.059.289,38Leistungen 14.760,98 564,75 4. Sonstige Verbindlichkeiten 4.198.859,63 1.818.726,162. Forderungen gegen verbundene davon aus Steuern:Unternehmen 5.659.429,59 6.627.680,48 € 26.221,47 (Vj: T€ 76)3. Sonstige Vermögensgegenstände 2.045,56 34.929,97 davon im Rahmen der sozialen Sicherheit:5.676.236,13 6.663.175,20 € 48.536,65 (Vj: T€ 2)III. Wertpapiere 9.867.193,76 12.538.111,90Eigene Anteile 0,00 4.540,00IV. Kassenbestand, Guthaben beiKreditinstituten1.475,68 1.700.082,916.583.193,87 9.792.243,62C. RechnungsabgrenzungspostenSonstige Rechnungsabgrenzungsposten 4.884,94 5.596,40D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 6.468.119,79 5.222.214,48BZA_BilSumA. 13.426.291,07 15.671.957,96 BZA_BilSumP. 13.426.291,07 15.671.957,96


Anlage 2<strong>Mercatura</strong> <strong>Cosmetics</strong> <strong>BioTech</strong> <strong>AG</strong><strong>Bremen</strong>Gewinn- und Verlustrechnungfür die Zeit vom 1. Januar 2010 bis 31. Dezember 20102010 2009€ € €1. Umsatzerlöse 1.349.379,09 4.668.353,062. Bestandsveränderungen -84.553,46 -1.344.343,993. Sonstige betriebliche Erträge 109.346,12 120.993,304. MaterialaufwandAufwendungen für bezogene Waren -1.436.634,82 -1.237.066,38-62.463,07 2.207.935,995. Personalaufwanda) Löhne und Gehälter -1.896.842,69 -2.828.107,61b) Soziale Abgaben und Aufwendungen fürAltersversorgung und für Unterstützung -4.086,00 -498.451,10-1.900.928,69 -3.326.558,716. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenständedes Anlagevermögens und Sachanlagen -1.752.528,01 -547.272,967. Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.752.883,16 -6.149.675,25-5.468.802,93 -7.815.570,938. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 389,34 0,009. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00 -6.665.972,7510. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 7.414,25 508.905,3711. Abschreibungen auf Wertpapieredes Umlaufvermögens -4.086,00 0,0012. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -809.213,00 -738.636,77-805.495,41 -6.895.704,1513. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -6.274.298,34 -14.711.275,0814. Sonstige Steuern 255,83 -89.177,6715. Jahresfehlbetrag -6.274.042,51 -14.800.452,7516. Verlustvortrag aus dem Vorjahr -19.259.644,05 -4.459.191,3017. Entnahmen aus der Kapitalrücklage 6.772.889,57 0,0018. Entnahmen aus Gewinnrücklagenaus anderen Gewinnrücklagen 4.540,00 0,0019. Ertrag aus der Kapitalherabsetzung 6.534.000,00 0,0020. Bilanzverlust -12.222.256,99 -19.259.644,05


Anlage 3Seite 1<strong>Mercatura</strong> <strong>Cosmetics</strong> <strong>BioTech</strong> <strong>AG</strong>, <strong>Bremen</strong>Anhang für das Geschäftsjahr 20101. Allgemeine Angaben zum JahresabschlussDer vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach deneinschlägigen Vorschriften des AktG aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften.Ergänzende Bilanzierungsvorschriften aus der Satzung ergeben sich nicht. DieGewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGBaufgestellt.Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der Fassung desBilanzrechtsmodernisierungsgesetzes vom 25. Mai 2009 (BilMoG) aufgestellt. Änderungen habensich durch die Berücksichtigung der neuen Vorschriften für den Jahresabschluss zum31. Dezember 2010 insbesondere bei den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungenergeben. Gemäß Art. 67 Abs. 8 Satz 2 des Einführungsgesetzes zum Handelsgesetzbuch(EGHGB) wurden die Vorjahreszahlen nicht an die neuen Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes(BilMoG) angepasst.Augrund von erheblichen Jahresfehlbeträgen, die die Gesellschaft in den vorangegangenen Jahrenerlitten hat, ist das Eigenkapital der Gesellschaft vollständig aufgezehrt und darüber hinauswird zum 31. Dezember 2010 ein nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag in Höhe vonT€ 6.468 ausgewiesen (Vj.: T€ 5.222). Der Vorstand ist seinen Verpflichtungen nach dem Aktiengesetznachgekommen. Eine außerordentliche Hauptversammlung wurde bereits im Vorjahr abgehalten,auf der entsprechende weitere Schritte zur Sanierung und Neuausrichtung der <strong>Mercatura</strong><strong>Cosmetics</strong> <strong>BioTech</strong> <strong>AG</strong> beschlossen wurden.Am 18. Oktober 2008 ist das Finanzmarktstabilisierungsgesetz, in dem u. a. auch der Überschuldungstatbestandneu geregelt wurde, in Kraft getreten. Gemäß § 19 Abs. 2 InsO in der bis zum31. Dezember 2013 geltenden Fassung ist demnach eine insolvenzrechtliche Überschuldunggegeben, wenn das Vermögen des Schuldners die bestehenden Verbindlichkeiten nicht mehrdeckt, es sei denn, die Fortführung des Unternehmens ist nach den Umständen überwiegendwahrscheinlich.Da wir davon ausgehen, dass die Fortführung der Gesellschaft insbesondere aufgrund der zwischenzeitlicherfolgreich umgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen nachhaltig gesichert ist,besteht nach unserer Einschätzung keine Überschuldung im Sinne des Insolvenzrechtes. Vor


Anlage 3Seite 2diesem Hintergrund erfolgt die Bilanzierung und Bewertung im Jahresabschluss unter der Annahmedes Fortbestands des Unternehmens.Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag resultiert in erster Linie aus dem durch signifikanteEinmaleffekte geprägten Jahresfehlbetrag aus dem Geschäftsjahr 2009, das einerseitsdurch erhebliche Wertberichtigungen auf Vorräte und andererseits durch Abschreibungen vonForderungen geprägt war. Hinzu kamen weitere Belastungen aufgrund der Änderung der Unternehmensstrategieund des Geschäftsmodells und der damit einhergehenden Neuausrichtung desSortiments. Dieser Fehlbetrag konnte durch die zwischenzeitlich vorgenommenen Kapitalmaßnahmenund weitere eingeleitete Schritte zur Steigerung der Ertragskraft erst teilweise ausgeglichenwerden. Weitere Kapitalmaßnahmen sind für die folgenden Geschäftsjahre vorgesehen.Die außerordentliche Hauptversammlung der <strong>Mercatura</strong> <strong>Cosmetics</strong> <strong>BioTech</strong> <strong>AG</strong> vom 22. April2010 hat beschlossen das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von € 7.260.000,00, eingeteiltin 7.260.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem anteiligen Grundkapital von je €1,00 nach den Vorschriften über die vereinfachte Kapitalherabsetzung gemäß §§ 229 ff. AktGdurch Zusammenlegung der Aktien im Verhältnis 10 : 1 um € 6.534.000,00 auf € 726.000,00 herabzusetzen,um in Höhe von € 5.000.000,00 Wertminderungen auszugleichen und in Höhe von€ 1.534.000,00 sonstige Verluste auszugleichen. Die Zusammenlegung der Aktien erfolgte zumAblauf des 7. Juli 2010. In der zuvor genannten Höhe wird in der Gewinn- und Verlustrechnungfür das Geschäftsjahr 2010 gemäß § 240 AktG ein Ertrag aus der Kapitalherabsetzung ausgewiesen.Zum weiteren Ausgleich des Verlustvortrages und des Jahresfehlbetrages wurden die vorhandenenanderen Gewinnrücklagen in voller Höhe von € 4.540,00 und die Kapitalrücklage in Höhe von€ 6.772.889,57 verwendet.Zusätzlich hat die außerordentliche Hauptversammlung vom 22. April 2010 eine Erhöhung desgezeichneten Kapitals gegen Bareinlagen um € 3.630.000,00 beschlossen.Darüber hinaus wurde das gezeichnete Kapital durch die Wandlung von ausgegebenen Wandelschuldverschreibungenerhöht. Hieraus sind der Gesellschaft bis zum Ende des Zeitraums zurWandlung am 31. Dezember 2010 € 2.383.069,86 zugeflossen, die zu einer Erhöhung desGrundkapitals um € 2.336.343,00 geführt haben. Diese Kapitalmaßnahme ist jedoch erst im Geschäftsjahr2011 ins Handelsregister eingetragen worden. In der Bilanz erfolgt der Ausweis untereinem gesonderten Posten außerhalb des Eigenkapitals als "Zur Durchführung der beschlossenenKapitalerhöhung geleistete Einzahlungen". Diese Erhöhung des Grundkapitals ist mit derEintragung im Handelsregister am 20. Juni 2011 wirksam geworden.


Anlage 3Seite 3Somit beträgt das Grundkapital zum 31. Dezember € 4.356.000,00 und erhöht sich nach der zuvorgenannten Eintragung auf € 6.692.343,00.Der Vorstand geht davon aus, dass die Eigenkapitalzuführungen sowie die zusätzliche Finanzierungdurch die mit den Fremdkapitalgebern vereinbarten Kreditlinien und die sich abzeichnendepositive Entwicklung des Geschäftes der Gesellschaft und Ihrer Tochtergesellschaften in denGeschäftsjahren 2011 und 2012 die Unternehmensfortführung dauerhaft gewährleisten können.Die vom Aufsichtsrat genehmigten Planungsrechnungen des Vorstandes für die kommendenGeschäftsjahre sehen die sukzessive Rückführung des nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetragesund die Wiederherstellung des Grundkapitals vor.2. Angaben zu Bilanzierungs- und BewertungsmethodenDie immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten, vermindert umplanmäßige lineare Abschreibungen bewertet.Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungenangesetzt.Die planmäßigen Abschreibungen werden auf der Grundlage der voraussichtlichen Nutzungsdauerder Vermögensgegenstände linear vorgenommen. Geringwertige Anlagegüter mit einemAnschaffungswert zwischen € 150,00 und € 1.000,00 werden in einen Sammelposten eingestellt,der über fünf Jahre linear aufgelöst wird.Die Finanzanlagen sind mit ihren Anschaffungskosten angesetzt.Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu durchschnittlichen Einstandspreisenoder zu niedrigeren Tagespreisen am Bilanzstichtag aktiviert.Die unfertigen Erzeugnisse sind mit den Herstellungskosten bewertet.Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehaftetenPosten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnunggetragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt. Fremdwährungsforderungen,deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurszum Bilanzstichtag bewertet.Das Gezeichnete Kapital ist zum Nennwert angesetzt.


Anlage 3Seite 4Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden grundsätzlich nachden anerkannten versicherungsmathematischen Grundsätzen mittels der „Projected-Unit-Credit-Methode“ errechnet. Hiernach werden die in den einzelnen Jahren erdienten Teile der Versorgungals Bausteine angesehen, die insgesamt die Pensionsverpflichtung ergeben. Als biometrischeRechnungsgrundlagen werden die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet.Da ab dem Geschäftsjahr 2010 lediglich ein Versorgungsberechtigter zu berücksichtigen istund die Gesamtverpflichtung von nachrangiger Bedeutung ist, wurde die Höhe der Verpflichtungvereinfachend anhand eines von der Deutschen Bundesbank vorgegebenen durchschnittlichenMarktzinssatzes von 5,15 % und erwarteten Rentenanpassungen von 2,0 % p.a. überschlägigberechnet.Aufgrund der neuen handelsrechtliche Vorschriften wurde das bisher unter den Finanzanlagenausgewiesene Deckungskapital mit den Pensionsrückstellungen verrechnet, da dieser Anspruchdem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen ist und ausschließlich der Erfüllung von Schuldenaus Altersversorgungsverpflichtungen dient.Aufwendungen für Altersversorgung sind im Berichtsjahr in Höhe von T€ 14 (VJ.: T€ 5) angefallen.Die sonstigen Rückstellungen wurden auf der Grundlage des § 253 HGB ermittelt. Anzusetzenist hierbei der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendige Erfüllungsbetrag. BeiRückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Preis- und Kostensteigerungenberücksichtigt und eine Abzinsung auf den Bilanzstichtag vorgenommen. Als Abzinsungssätzewerden die den Restlaufzeiten der Rückstellung entsprechenden durchschnittlichenMarktzinssätze der vergangenen sieben Geschäftsjahre verwendet, die von der Deutschen Bundesbankgemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung monatlich ermittelt und bekannt gegebenwerden.Die Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Verbindlichkeiten in Fremdwährung,deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, wurden mit dem Devisenkassamittelkursam Bilanzstichtag bewertet.3. Angaben zur BilanzDie Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungendes Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt, der dem Anhang als Anlage beigefügtist.


Anlage 3Seite 5FinanzanlagenAngaben zum AnteilsbesitzDie Gesellschaft hält 100,0 % der Anteile an der <strong>Mercatura</strong> Holding GmbH, Achim, die zwischenzeitlichunter Jean-Pierre Rosselet Deutschland GmbH firmiert und ihren Sitz nach <strong>Bremen</strong> verlegthat. Die Tochtergesellschaft weist zum 31. Dezember 2010 ein Eigenkapital in Höhe vonT€ 150 (31. Dezember 2009: T€ 150) aus. Die <strong>Mercatura</strong> <strong>Cosmetics</strong> <strong>BioTech</strong> <strong>AG</strong> hat mit der <strong>Mercatura</strong>Holding GmbH einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen. Ausdiesem Grund weist die Tochtergesellschaft jeweils ausgeglichene Jahresergebnisse aus. Diesgilt auch für die Ulrich Krause Kosmetik-Vertrieb GmbH, die mit der <strong>Mercatura</strong> Holding GmbHeinen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag geschlossen hat.<strong>Mercatura</strong> Holding GmbH, AchimUlrich Krause Kosmetik-Vertrieb GmbH, MünchenPharmetic <strong>AG</strong>, St. Gallen/SchweizJean-Pierre Rosselet <strong>AG</strong>, Zürich/SchweizEigenkapitalT€150564643.583Anteil%100,0100,0100,0100,0ErgebnisT€201000661667ErgebnisT€200900-417583Forderungen und sonstige VermögensgegenständeSämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeitvon unter einem Jahr.Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren in Höhe von T€ 5.021 aus Lieferungenund Leistungen, denen Verbindlichkeiten aus Ergebnisübernahmen in Höhe von T€ 638gegenüberstehen.EigenkapitalDas sich nach den verschiedenen durchgeführten und bereits erläuterten Kapitalmaßnahmenzum Bilanzstichtag ergebene gezeichnete Kapital setzt sich aus auf den Inhaber lautendeStammaktien von 4.356.000,00 Stück à € 1,00 = € 4.356.000,00 (Aktiengattung) zusammen. EigeneAnteile sind offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt.Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde nach einer ordentlichen Kapitalherabsetzung eine Kapitalerhöhungaus genehmigtem Kapital über 3.630.000 Aktien durchgeführt und im Handelsregistereingetragen.


Anlage 3Seite 6Die Zuführung in die Kapitalrücklage im Zusammenhang mit dieser Kapitalmaßnahme betrug€ 72.600,00.Weiterhin wurden Wandelschuldverschreibungen aus bedingtem Kapital vom 28. August 2009 füreine Erhöhung des Grundkapitals verwendet. Die Kapitalerhöhung aufgrund der Wandlung ist imGeschäftsjahr noch nicht zur Eintragung gekommen.Die Entwicklung des Bilanzverlustes ist der Darstellung in der Gewinn- und Verlustrechnung zuentnehmen.Nach § 160 (1) Nr. 4 AktG besteht ein genehmigtes Kapital in Höhe von € 3.525.000,00, befristetbis zum 28. August 2014.RückstellungenDie sonstigen Rückstellungen bestehen im Wesentlichen für die Abwicklung von vertraglichenVereinbarungen aus Vorjahren (T€ 851), Rechts- und Beratungsaufwendungen (T€ 65), Verpflichtungenaus dem Personalbereich (T€ 41) und ausstehende Boni (T€ 27).Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit werden die Angaben im Zusammenhang mitden Verbindlichkeiten in einem Verbindlichkeitenspiegel dargestellt. Die Angaben in Klammernbeziehen sich auf die Vorjahreswerte.StandRestlaufzeit31.12.2010 bis zu 1 Jahr zwischen1 und 5 Jahrenmehr als 5JahreT€ T€ T€ T€Verbindlichkeiten gegenüberKreditinstituten 3.687 3.687 0 0(8.169) (7.169) (1.000) (0)Verbindlichkeiten aus Lieferungenund Leistungen 251 251 0 0(491) (491) (0) (0)Verbindlichkeiten gegenüberverbundenen Unternehmen 1.731 1.731 0 0(2.059) (2.059) (0) (0)SonstigeVerbindlichkeiten 4.198 4.198 0 0(1.818) (1.819) (0) (0)9.867 9.867 0 0(12.538) (11.538) (1.000) (0)


Anlage 3Seite 7Folgende Sicherheiten wurden gewährt:- Globalzession der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen- Raumsicherungsübertragung für das Vorratsvermögen und das Inventar- Abtretung der Ansprüche aus MarkenrechtenZusätzlich zu den von der Gesellschaft gewährten Sicherheiten hat Dr. Carl-Julius Heuberger,<strong>Bremen</strong>, selbstschuldnerische Bürgschaften zu Gunsten der finanzierenden Kreditsinstitute abgegeben.Für abgegebene Bürgschaft wurde nicht auf die Einrede der Vorausklage verzichtet.Unter den sonstigen Verbindlichkeiten werden in Höhe von T€ 1.582 Verbindlichkeiten gegenübereinem Hauptaktionär ausgewiesen, der von einem Kreditinstitut einen Anspruch aus einem Darlehensvertraggegen die Gesellschaft erworben hat.Des Weiteren enthalten die sonstigen Verbindlichleiten in Höhe von T€ 2.050 Verbindlichkeitengegenüber weiteren Aktionären.4. Angaben zur Gewinn- und VerlustrechnungDie Umsatzerlöse verteilen sich auf die einzelnen Produktionsgruppen:2010T€2009T€Dekorative Kosmetik 576 1.719Pflegende Kosmetik 706 1.061Sonstige 67 1.8881.349 4.668Der überwiegende Teil der Umsatzerlöse wird im Inland erzielt.5. Sonstige AngabenMitarbeiterIm Jahresdurchschnitt 2010 wurden 66 Mitarbeiter (Vj.: 93) (ohne Vorstand) beschäftigt, davon46 Angestellte (Vj.: 55) und 20 (Vj.: 38) gewerbliche Arbeitnehmer.


Anlage 3Seite 8Sonstige finanzielle VerpflichtungenSonstige finanzielle Verpflichtungen und die sich hieraus für das Folgejahr ergebenen Zahlungsverpflichtungenbetreffen folgende Sachverhalte:Zahlungsverpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen 214T€Die Miet- und Leasingverträge haben Restlaufzeiten von bis zu drei Jahren.Vorstand und AufsichtsratIm Geschäftsjahr 2010 erfolgte die Geschäftsführung der <strong>Mercatura</strong> <strong>Cosmetics</strong> <strong>BioTech</strong> <strong>AG</strong>durch die Vorstände:· Torsten Meineke (CFO ab 15. Februar 2010; alleiniger Vorstand seit dem 1. April 2010)· Peter Jung, <strong>Bremen</strong> (Vorsitzender und CEO ab 1. Oktober 2010 bis 15. November 2011)· Dr. Carl-Julius Heuberger, <strong>Bremen</strong> (Vorsitzender bis 31. März 2010)Der Aufsichtsrat hat sich im Berichtsjahr wie folgt zusammengesetzt:· Tim Oliver Pohlenz, Diplom-Kaufmann, Bremerhaven (Vorsitzender seit dem 21. Dezember2011)· Dr. Hans Liebler, Diplom-Kaufmann, Gräfeling (ab 20. April 2010; stellvertretender Vorsitzenderseit dem 21. Dezember 2011)· Christoph Adrian, Unternehmensberater, Münster (seit dem 21. Dezember 2011)· Theodor Prümm, Kaufmann, St. Gallen, Schweiz (Vorsitzender; bis zum 21. Dezember2011)· Jens-Torsten Bausch, Kaufmann, <strong>Bremen</strong> (Stellvertretender Vorsitzender bis 20. April2010)Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats, die im Kalenderjahr 2010 vergütet wurden,betragen € 15.000,00.Für Pensionsverpflichtungen gegenüber ehemaligen Mitgliedern des Vorstandes hat die Gesellschaftinsgesamt € 73.465,98 zurückgestellt. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstandsbetrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr € 199.869,00.


Anlage 3Seite 9Gemäß § 161 AktG haben Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Gesellschaft jährlicheine nach dem Corporate Governance Kodex empfohlene Entsprechenserklärung den Aktionärendauerhaft zugänglich zu machen. Gesellschaften, deren Aktien in den Freiverkehr einbezogensind, gelten gemäß § 3 Abs. 2 AktG nicht als börsennotierte Gesellschaften i. S. d. Aktiengesetzes,so dass der Hinweis auf eine Entsprechenserklärung entfällt.KonzernverhältnisseAls Konzernobergesellschaft erstellt die <strong>Mercatura</strong> <strong>Cosmetics</strong> <strong>BioTech</strong> <strong>AG</strong> (Amtsgericht <strong>Bremen</strong>)einen Konzernabschluss nach § 290 HGB.<strong>Bremen</strong>, 24. Mai 2012____________________________(Vorstand)


Anlage zum Anhang<strong>Mercatura</strong> <strong>Cosmetics</strong> <strong>BioTech</strong> <strong>AG</strong><strong>Bremen</strong>Entwicklung des Anlagevermögens 2010Anschaffungs- oder Herstellungskostenkumulierte AbschreibungenBuchwerteStand Stand Stand Stand Stand Stand01.01.2010 Zugänge Abgänge Verrechnungen 31.12.2010 01.01.2010 Zugänge Abgänge 31.12.2010 31.12.2010 31.12.2009A. Anlagevermögen€ € € € € € € € € € €I. ImmaterielleVermögensgegenstände1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechteund ähnliche Rechte und Werte sowieLizenzen an solchen Rechten und Werten 1.066.929,68 9.970,22 0,00 0,00 1.076.899,90 995.674,93 35.150,18 0,00 1.030.825,11 46.074,79 71.254,75II.Sachanlagen1. Andere Anlagen, Betriebs- undGeschäftsausstattung 543.597,29 2.376,80 461,34 0,00 545.512,75 240.425,44 56.070,97 146,10 296.350,31 249.162,44 303.171,852.Geleistete Anzahlungen und Anlagen imBau 81.425,34 0,00 0,00 0,00 81.425,34 24.427,52 8.142,58 0,00 32.570,10 48.855,24 56.997,82625.022,63 2.376,80 461,34 0,00 626.938,09 264.852,96 64.213,55 146,10 328.920,41 298.017,68 360.169,67III.Finanzanlagen1. Anteile an verbundenen Unternehmen 26.000,00 0,00 0,00 0,00 26.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 26.000,00 26.000,002. Sonstige Ausleihungen 194.479,04 0,00 0,00 194.479,04 * 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 194.479,04220.479,04 0,00 0,00 194.479,04 26.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 26.000,00 220.479,041.912.431,35 12.347,02 461,34 194.479,04 1.729.837,99 1.260.527,89 99.363,73 146,10 1.359.745,52 370.092,47 651.903,46* Gemäß der neuen Vorschriften des BilMoG § 246 Abs. 2 HGB wurden die Ansprüche aus den Rückdeckungsversicherungen mit den Pensionsrückstellungen saldiert.


Anlage 4Seite 1L<strong>AG</strong>EBERICHTder<strong>Mercatura</strong> <strong>Cosmetics</strong> <strong>BioTech</strong> <strong>AG</strong>für das Geschäftsjahr 2010GLIEDERUNG1. Geschäftstätigkeit, rechtliche Struktur, Organisation und Führungsverantwortung1.1. Vorbemerkungen1.2. Geschäftstätigkeit1.3. Organisation und Beteiligungsverhältnisse der MERCATURA<strong>Cosmetics</strong> <strong>BioTech</strong> <strong>AG</strong>1.4. MERCATURA in den Regionen1.5. Führungsverantwortung2. Unternehmenssituation und Geschäftsverlauf2.1. Wirtschaftliches Umfeld – Konjunktur- und Branchenentwicklung2.2. Umsatzentwicklung und Ergebnissituation2.3. Finanzlage – Vermögens- und Kapitalstruktur2.4. Beschaffung und Investitionstätigkeit2.5. Forschung- und Entwicklung2.6. Mitarbeiter3. Bericht über Risiken und Chancen4. Prognosebericht – Ausblick5. Nachtragsbericht


Anlage 4Seite 21. Geschäftstätigkeit, Rechtliche Struktur, Organisation undFührungsverantwortung1. 1 VorbemerkungenDie im Folgenden wiedergegebenen Zahlen der MERCATURA <strong>Cosmetics</strong> <strong>BioTech</strong> <strong>AG</strong> (imfolgenden auch kurz "<strong>Mercatura</strong> <strong>AG</strong>" genannt) sind nach den deutschen handelsrechtlichenVorschriften des HGB ermittelt.Die MERCATURA <strong>AG</strong> ist das Mutterunternehmen des MERCATURA Konzerns. So sind inder MERCATURA <strong>AG</strong> sowohl operatives Geschäft, und hier im Wesentlichen das desdeutschen Marktes, als auch Zentralfunktionen des Konzerns, wie Beteiligungsmanagement,vertreten. Die Einbindung in die MERCATURA Gruppe und deren Auswirkungen aufdie Geschäftstätigkeit und Organisationsstruktur der MERCATURA <strong>Cosmetics</strong> <strong>BioTech</strong><strong>AG</strong> werden im vorliegenden Lagebericht aufgezeigt.Als geschäftsführende Holding für ihre Beteiligungsunternehmen hat sich die MERCATU-RA <strong>AG</strong> aufgrund des in 2010 begonnen Umbaus der Unternehmensgruppe operativ defizitärentwickelt. Nur durch einschneidende Kapitalmaßnahmen konnte der erforderlicheUmbau der Unternehmensgruppe angegangen werden. Die formalen Maßnahmen undIhre Auswirkungen sind im Anhang ausführlich beschrieben. Zwischenzeitlich zeigt dieRestrukturierung Wirkung. Viele für die Gesellschaft nicht mehr vorteilhafte Strukturen undVertragsverhältnisse konnten beendet werden, was mit erheblichen aber unvermeidbarenfinanziellen Einmalbelastungen verbunden war. Erste Erfolge zeigen sich im Geschäftsjahr2011 und der positive Trend im operativen Geschäft mit entsprechenden Ergebnisentwicklungenhat sich im Geschäftsjahre 2012 weiter fortgesetzt. Mittelfristig werden die beschlossenenund bereits weitestgehend umgesetzten Sanierungsmaßnahmen die Wiederherstellungeines positiven Eigenkapitals ermöglichenDie in den Ausführungen zur Geschäftsentwicklung ausgewiesenen Zahlen sowie prozentualeVeränderungsraten sind auf Basis der Werte in 1.000 € errechnet worden. Entsprechendsind Rundungsdifferenzen möglich.


Anlage 4Seite 31.2 GeschäftstätigkeitDie MERCATURA Gruppe entwickelt, produziert und vertreibt innovative Kosmetikprodukte.Die Wünsche der Endkunden nach hochinnovativen Wirkstoff-Kombinationen stehendabei im Zentrum des Handelns. MERCATURA versteht es hierbei insbesondere medizinischesund kosmetisches Know How zu bündeln, dieses Wissen in die Rezepturen kommenderProdukte zu transferieren, sowie Anwendungsmethoden und Konzepte zu entwickelnund vermarkten. Mittels einer Cross-Selling-Strategie werden die Geschäftsfelderdekorative (Make-up) und pflegende Kosmetik sowie Kosmetikgroßhändler adressiert.Die Markenaktivitäten der MERCATURA-Gruppe (Stand 31.12.2010)Zu den größten Stärken der MERCATURA gehört mittlerweile die Vielfalt eigener und ‚3rdParties’ Marken. Jede Marke hat dabei ihre ganz eigene Identität und ist auf die Bedürfnisseeines spezifischen Bereichs im Kosmetikmarkt ausgerichtet. Diese Unterscheidung unddie Tatsache, dass die Marken sich in ihrer Ausrichtung nur wenig überschneiden, sindenorm wichtig und helfen der MERCATURA, die Wirkung bei den einzelnen Zielgruppenzu maximieren.Das Markenportfolio konnte durch die Enkelgesellschaft Jean-Pierre Rosselet <strong>AG</strong>, Zürich/Schweizerweitert werden.


Anlage 4Seite 4Übersicht Markenvielfalt der MERCATURA GruppeFolgende Marken sind im Portfolio der <strong>Mercatura</strong> – Gruppe:Pflegende Kosmetik :LipogenCellcosmet/CellmenMatisMicrocellJPR ProfessionalMethode Brigitte KettnerDekorative Kosmetik:StagecolorHydracolorKosmetik-/Friseurgroßhandel:RefectocilX -EpilSonstiges:FlawaGeräteDie MERCATURA ist Markenentwickler mit selektiver DistributionDies ermöglicht eine deutliche Abgrenzung zu den kommunikationsstarken Marken großerUnternehmen, die mit hohen Werbebudgets für entsprechende Konsumentennachfragesorgen. Diese Werbemarken sind durch den intensiven finanziellen Einsatz in aller Regelzu einer vollständigen Distribution gezwungen. In der Folge können sich die Handelskunden(Kosmetikinstitute, Parfümerien etc.) immer weniger untereinander abgrenzen undsind einem extrem harten Preiskampf ausgesetzt.MERCATURA mit nahezu VollsortimentDas Sortiment der MERCATURA <strong>AG</strong> richtet sich in Deutschland in erster Linie an Fachinstituteim Kosmetikbereich. Dies umschreibt die Strategie der Sortimentskompetenz. VonKopf (Haarpflege, Gesichtspflege, Dekorative Kosmetik etc.) über den Körper (Körperpflege,Sonnenpflege etc.) bis hin zum Fuss (Fusspflege, Depilation etc.) bietet MERCATURAnahezu alle möglichen Produktgruppen an. Die Produktgruppen werden nochmals unterteiltin Verkaufsprodukte und Kabinenprodukte (Profibereich).


Anlage 4Seite 5Mit dieser Sortimentskompetenz bietet die MERCATURA <strong>AG</strong> den Kunden ein ausgewogenesProduktportfolio für die Fachinstitute im Kosmetikbereich. Für den Kunden stelltdies eine erheblich Vereinfachung dar. Er muss nicht bei mehreren Unternehmen in jeweilskleinen Mengen ordern und kann so Verwaltungsaufwand und -kosten reduzieren.Die Kunden im professionellen Kosmetikbereich schätzen diesen Vorteil besonders, zumaldie meisten ihre Zeit für Behandlungen und Beratungen nutzen wollen.Distributionsleistung im deutschsprachigen KosmetikmarktDie MERCATURA <strong>AG</strong> verfügt weiterhin über einen ausgewogenen Distributionsmix imdeutschen und schweizerischen Kosmetikmarkt. Durch die Distributions-Abdeckung derVertriebskanäle Kosmetikinstitute, Parfümerien, Hotels & Spas, Friseure, Friseur-Großhandel und Apotheken, besteht eine umfassende Distributionsleistung. Im Vorjahrnoch bestehendes Verbesserungspotential in der Ausrichtung wurde im Geschäftsjahr2010 genutzt.Aufgrund der Erfahrungen mit den teilweise stark konjunkturabhängigen Exportmärktensowie der Vorteile des identischen Sprachkreises und aus der unternehmerischen Entscheidungheraus, werden die heimischen Märkte in Deutschland und der Schweiz prioritärbearbeitet.Synergie- und Cross-Selling-Effekte verstärktDie Kombination aus Sortimentskompetenz und Distributionsmix verstärkt die SynergieundCross-Selling-Effekte innerhalb des Konzerns. So können einige Marken jetzt in allenVertriebsschienen mit Ausnahme des Friseurbereiches platziert werden.1.3 Organisation und Beteiligungsverhältnisse der MERCATURA <strong>Cosmetics</strong><strong>BioTech</strong> <strong>AG</strong>Die MERCATURA <strong>Cosmetics</strong> <strong>BioTech</strong> <strong>AG</strong>, <strong>Bremen</strong> (Deutschland), ist die Obergesellschaftdes MERCATURA Konzerns. Zum 31. Dezember 2010 wurden über die 100%igeTochtergesellschaft MERCATURA Holding GmbH, Achim (Deutschland) die Ulrich KrauseKosmetik-Vertrieb GmbH, Neubiberg (Deutschland) und über die Zwischenholding Phar-


Anlage 4Seite 6metic <strong>AG</strong>, Zürich (Schweiz) die Jean-Pierre Rosselet <strong>AG</strong>, Zürich (Schweiz), nachfolgendauch kurz JPR <strong>AG</strong> genannt, voll konsolidiert.1.4 MERCATURA in den RegionenDie MERCATURA <strong>AG</strong> vermarktet ihre Kosmetikprodukte über ein Netzwerk an Vertriebspartnernmittlerweile international in über 30 Ländern. Kernabsatzmärkte sind allerdingswie zuvor beschreiben Deutschland und die Schweiz. Durch die Akquisition von JPR <strong>AG</strong> i,Geschäftsjahr 2008 erhöhte sich die Marktpräsenz in Westeuropa deutlich. Dies gilt insbesonderefür den deutschsprachigen Raum. Exportaktivitäten werden für selektive und fürdie Unternehmensgruppe beherrschbare Märkte unternommen.1.5 FührungsverantwortungDie MERCATURA <strong>AG</strong> ist ein international tätiges Unternehmen mit Sitz in <strong>Bremen</strong>. DasUnternehmen ist im so genannten Open Market börsennotiert und unterliegt daher denKapitalmarktregelungen für Freiverkehrswerte. Als deutsche Aktiengesellschaft mit ihrenOrganen Vorstand und Aufsichtsrat hat die MERCATURA <strong>AG</strong> entsprechend dem deutschenAktienrecht eine zweigeteilte Leitungs- und Überwachungsstruktur. Vorstand undAufsichtsrat sind den Interessen der Aktionäre und dem Wohle des Unternehmens verpflichtet.Die Hauptversammlung ist das dritte Organ des Unternehmens.Nachfolgend werden die Strukturen zum Ende des Geschäftsjahres 2010 dargestellt. Zwischenzeitlicheingetretene personelle Veränderungen im Vorstand und Aufsichtsrat sind imAnhang ausführlich dargestellt.Duale Führungsstruktur: Vorstand und AufsichtsratDer Vorstand (Stand 31.12.2010)Peter JungTorsten MeinekeVorsitzender des Vorstands (CEO)CFO


Anlage 4Seite 7Der Vorstand der MERCATURA <strong>AG</strong> leitet die Gesellschaft und führt deren Geschäfte. Inregelmäßig stattfindenden Sitzungen der Führungsgremien werden die für die Steuerungdes Konzerns wichtigen Geschäftsvorfälle und sonstigen Angelegenheiten besprochen.Dabei werden insbesondere Abweichungen von den Planungen identifiziert und es wirdgegebenenfalls steuernd eingegriffen. Bis 30. September 2010 war nur ein Vorstand(Torsten Meineke) tätig.Der Aufsichtsrat (Stand 31.12.2010)Theodor Prümm Tim Oliver Pohlenz Dr. Hans LieblerVorsitzender des AufsichtsratsStellvertretender Vorsitzender2. Unternehmenssituation und Geschäftsverlauf2.1 Wirtschaftliches Umfeld - Konjunktur- und BranchenentwicklungGesamtwirtschaftliches UmfeldNach einer deutlichen Erholung der Konjunktur im Jahr 2010 nach Überwindung der weltweitenWirtschafts- und Finanzkrise aus dem Jahr 2008 hat die Dynamik zwischenzeitlichdeutlich nachgelassen. Erhebliche Unsicherheiten durch die Eskalation der Schuldenkriseim Euroraum in jüngster Zeit, den kräftigen Ölpreisanstiegs im Zuge der politischen Umbrüchein den arabischen Ländern sowie Naturkatastrophen größten Ausmaßes sind alsUrsachen für diese Entwicklung zu nennen. Während die konjunkturelle Entwicklung in derEurozone insgesamt eher verhalten verlief, ist Deutschland mit immerhin ein Wachstumsmotormit rd. 3,6 Prozent im Jahr 2010.Die Finanzmärkte zeigten sich auch in den Jahren 2010 und 2011 hochvolatil, was dieZentralbanken zur Fortsetzung der Stützungspolitik veranlasste. Die Leitzinsen bewegtensich auf niedrigem Niveau, zusätzliche Maßnahmen sicherten eine ausreichende Liquiditätsversorgungdes Bankensektors. In den Währungsmärkten werteten der Schweizer


Anlage 4Seite 8Franken, der australische sowie der US-Dollar gegenüber dem Euro auf, was sich unmittelbarauf die Nähe einiger europäischer Staatshaushalte zum Bankrott zurückführen lässt.Der Kosmetikmarkt in der WirtschaftskriseDas Wirtschaftswachstum im deutschen Markt spiegelt sich nicht der Kosmetikbranchewider. Diese auf den ersten Blick überraschende Entwicklung entspricht jedoch langjährigenBeobachtungen im Bereich Konsumgüter. In der Rezession fallen die Märkte nicht sodramatisch wie bei den Investitionsgütern; dafür steigen sie auch nicht so stark an im Falleder konjunkturellen Erholung.Der Gesamtmarkt im pflegenden Bereich hat derzeit ein Volumen von rd. € 2,9 Mrd. undim dekorativen von € 1,5 Mrd. Während der gesamte Körperpflegemarkt mit € 12,8 Mrd.Umsatz stagniert bzw. rückläufig war, konnte der pflegende und dekorative Bereich insbesondereim hochpreisigen Segment wachsen.2.2 Umsatzentwicklung und ErgebnissituationDie MERCATURA <strong>Cosmetics</strong> <strong>BioTech</strong> <strong>AG</strong> erzielte im Geschäftsjahr 2010 Umsatzerlöse inHöhe von € 1,349 Mio., nach € 4,668 Mio. im Vorjahr. Der Umsatz lag damit um 71 % unterdem Niveau des Vorjahres. Hintergrund sind in erster Linie die Umstrukturierungen innerhalbder Unternehmensgruppe und die Neuausrichtung des Sortiments sowie Anpassungsmaßnahmenbei den Absatzkanälen.Die Umsatzerlöse der MERCATURA <strong>AG</strong> setzen sich zusammen aus Umsätzen mit PflegenderKosmetik und dekorativer Kosmetik. Sonstige Umsätze oder Markenrechtshandelfinden nicht mehr statt.


Anlage 4Seite 9MERCATURA <strong>AG</strong> Umsatzerlöse nach Segmenten (in TEUR):Segment 2010 2009 2008 2007Pflegende Kosmetik 576 1.061 4.478 3.666Dekorative Kosmetik 706 1.719 1.575 2.460Sonstige/Markenrechtshandel /./. Erlösschmälerungen 68 1.888 211 913Total 1.350 4.668 6.264 7.039Aufgrund des beschriebenen organisatorischen Umbaus in der MERCATURA-Gruppedient die MERCATURA <strong>AG</strong> in erster Linie und anders als in den Vorjahren lediglich alsVerwaltungs- und Produktionsarm für die Vertriebsgesellschaft <strong>Mercatura</strong> Holding GmbHund als zentrale Verwaltungseinheit für die Töchter- und Enkelgesellschaften. Über dieMuttergesellschaft werden weiterhin die Finanzierungen und Investitionen koordiniert. Dasoperative Kundengeschäft wird über die Vertriebstochter <strong>Mercatura</strong> Holding GmbH abgedeckt.Nachhaltige Umsatzrückgänge ergaben sich aus der Aufgabe der Vertriebsaktivitäten derMarke "Wunderkind" und des Friseurbereichs.Auch der Handel mit Markenrechten ist in der instabilen Wirtschaftslage großen Verwerfungenunterworfen und wurde eingestellt.MERCATURA <strong>AG</strong> im UmbauDie Entwicklung der Ertragslage ist neben den eigenen Handelsaktivitäten der MERCA-TURA <strong>AG</strong> auch von der Funktion als Muttergesellschaft für die MERCATURA Gruppe geprägt.Für die Unternehmensgruppe beauftragte der Aufsichtsrat zwei neue Vorstände zur Einleitungeines nachhaltigen Umbaus. Der bisherige Vorstand ist ausgeschieden.


Anlage 4Seite 11nachdem bereits im Vorjahr ein restrukturierungsbedingter Jahresfehlbetrag von€ 6,666 Mio. übernommen werden musste.Insgesamt ergibt sich für das abgeschlossenen Geschäftsjahr ein Jahresfehlbetrag von€ 4,948 Mio. nach einem Fehlbetrag von € 14,800 Mio. im Vorjahr.Gemäß der handels- und aktienrechtlichen Vorschriften einer Verrechnung mit aufgelaufenenWerten weist die MERCATURA <strong>AG</strong> zum 31. Dezember 2010 einen Bilanzverlust von€ 10.896 Mio. zum Vortrag auf neue Rechnung aus (31.12.2009: € 19,259 Mio. EUR). DerBilanzverlust sank unter Berücksichtigung des Jahresfehlbetrages des angelaufenen Geschäftsjahresum € 8,363 Mio. als Ergebnis der durchgeführten Kapitalmaßnahmen.2.3 Finanzlage – Vermögens- und KapitalstrukturVermögens- und KapitalstrukturDie Bilanzsumme der MERCATURA <strong>AG</strong> verringerte sich deutlich im Vergleich zum Vorjahrum 2,246 EUR auf 13,426 Mio. EUR zum 31. Dezember 2010.Die Abnahme ist auf der Aktivseite der Bilanz im Wesentlichen auf eine Minderung derLagerbestände zurückzuführen. Die Vorräte verringerten sich zum 31. Dezember 2010 auf€ 0,905 Mio. nach € 1,424 Mio. zum Bilanzstichtag des Vorjahres. Weiterhin vermindertesich das Guthaben bei Kreditinstituten um € 1,700 Mio. auf T€ 1. Die Forderungen verringertensich aufgrund der reduzierten Geschäftstätigkeit von € 6,663 Mio. auf € 5,676 Mio.Die Veränderungen auf der Passivseite sind geprägt von der Abnahme der Verbindlichkeitengegenüber Kreditinstituten von € 8,169 Mio. auf € 3,689 Mio. Hauptgrund hierfür warenerfolgreiche Verzichtsverhandlungen und Rückführung der Bankverbindlichkeiten mit Finanzmittel,die aus den durchgeführten Kapitalmaßnahmen generiert wurden und durchGesellschaftermitteln ergänzt wurden.Das gesamte Eigenkapital ist zum Bilanzstichtag aufgebraucht und darüber hinaus wirdein nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag in Höhe von € 6,468 Mio. ausgewiesen.


Anlage 4Seite 12Durch weitere Kapitalmaßnahmen im Geschäftsjahr 2011 verbunden mit einer positivenFortbestehensprognose die durch die zwischen Vorstand und Aufsichtsrat abgestimmtenPlanungsrechnungen unterlegt wird, liegt keine Überschuldung im insolvenzrechtlichenSinne vor.Um ein positives Eigenkapital zu generieren ist m Geschäftsjahr 2011 u. a. eine Wandelungvon ausgegebenen Schuldverschreibungen sowie eine weitere Kapitalerhöhungdurchgeführt worden. Der danach noch verbliebene Fehlbetrag soll entsprechend denPlanungsrechnungen durch operative Gewinne in den Folgejahren ausgeglichen und dasgezeichnete Kapital wieder hergestellt werden.Die geplanten und durchgeführten Kapitalmaßnahmen sind detailliert im Anhang beschrieben,so dass auf weitere Ausführungen an dieser Stelle verzichtet werden kann.LiquiditätAufgrund vieler Sondereffekte hat der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beiweitem nicht ausgereicht, um die Restrukturierungsmaßnahmen zu finanzieren. Die hierzuerforderlichen Mittel konnten aus den Kapitalmaßnahmen sowie durch Mittelaufnahmenaus dem Kreise der Hauptaktionäre gewonnen werden. Bei zeitweise angespannter Liquiditätslagekonnte die Zahlungsfähigkeit gewährleistet werden. Zwischenzeitlich ist eineleichte Entspannung eingetreten.2.4 Beschaffung und InvestitionstätigkeitDer Bereich Beschaffung/Produktion/Logistik koordiniert die Ausgangslogistik und Herstellungder Eigenmarken und ist zudem verantwortlich für die Optimierung des Beschaffungsprozesses.Dabei wird kontinuierlich daran gearbeitet eine gleichbleibend hohe Produktqualitätzu gewährleisten und die Lieferzuverlässigkeit weiter zu steigern. Im Jahr2010 standen der Umbau der MERCATURA <strong>AG</strong> und eine nachhaltige Kosteneffizienz inBeschaffung und Produktion im Fokus. Noch im Berichtsjahr wurde die Umsetzung der in2009 begonnen Maßnahmen fortgeführt, die im Wirtschaftsjahr 2011 abgeschlossen werdenkonnte.


Anlage 4Seite 13Investitionen in Produktentwicklung und QualitätBei der Beschaffung von Rohstoffen unternimmt MERCATURA <strong>AG</strong> kontinuierlich Anstrengungen,um einen hohen Qualitätsstandard zu gewährleisten. Aufgrund der verschlechtertenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen fokussierte sich die Unternehmung auf die Stabilisierungder Lieferkette bei gleichbleibenden Qualitätsstandards.2.5 Forschung und Entwicklung (F&E)Forschung und Entwicklung sind innerhalb der gesamten MERCATURA Gruppe für dieEigenmarken zentral organisiert. Der Bereich bildet jedoch keine eigene Organisationseinheit,sondern ist eng in den Bereich Produktion/Vertrieb/Marketing eingebunden. Zu Beginnder Produktentwicklung legt die Geschäftsleitung in Abstimmung mit dem Vertriebund Marketing den Entwicklungsschwerpunkt fest. Dieser ergibt sich teilweise aus einerKombination von Konsumentenfeedback, beziehungsweise der weltweiten EntwicklungsundMarkttrends sowie eigenen Produkttests. Darüber hinaus ist MERCATURA <strong>AG</strong> stetsauf der Suche nach Produkt- oder Wirkstoffinnovationen. Der mit der Schweizer Konzerngesellschaftbegonnene Wissenstransfer wurde in regelmäßigen Gesprächen und Meetingsausgebaut und stellt das Fundament für die nächsten Jahre, um die wichtigen Trendsund Neuheiten stetig in den Markt zugeben.2.6 MitarbeiterentwicklungenIm Jahr 2010 waren bei MERCATURA <strong>AG</strong> durchschnittlich 66 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterbeschäftigt. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich im Jahresdurchschnitt der Mitarbeiterbestandum 28 Personen vermindert (2009: 93). Der Personalabbau ist dem Umbauund den Effizienzsteigerungsprogrammen geschuldet.Um eine effektivere Vertriebsstärke zu generieren werden anlehnend an dem SchweizerVorbild regelmässig Vertriebs – und Marketingtagungen zum gegenseitigen Informationsaustauschzwischen den einzelnen Funktionen, Mitarbeitern und Regionen durchgeführt.


Anlage 4Seite 14Dank an alle Mitarbeiterinnen und MitarbeiterWir danken an dieser Stelle ganz besonders allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern anallen Standorten, die gemeinsam agieren und durch ihre engagierte und kompetente Arbeitund in wirtschaftlich schwierigen Zeiten dem Unternehmen die Treue halten. Denn wirwissen, dass sie der Grundstein dafür sind. Zukünftig gilt es mit dem Mitarbeiterstamm dieUnternehmensgruppe weiter zu entwickeln und wieder profitabel zu gestalten. Um diesenKurs auch nachhaltig fortzuschreiben, sind wir auf die Leistung, die Treue und der bedingungslosenLeidenschaft unserer Mitarbeiter für die Unternehmung angewiesen. Deshalbsind wir bestrebt ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das Teamgeist, Engagement und Leistungfördert sowie persönliche Entwicklungsmöglichkeiten bieten.3. Bericht über Risiken und ChancenIm Zuge unserer geschäftlichen Aktivitäten sind wir einer Reihe von Risiken ausgesetzt,die untrennbar mit unserem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Ein entscheidenderBestandteil einer erfolgreichen Unternehmensführung ist daher ein Risikomanagement,das die wesentlichen Risiken im Unternehmensumfeld erkennt, erfasst und bewertet.Dieses Risikomanagement wurde mit neuen Prioritäten versehen und neu ausgerichtet,um die Fehlentwicklungen der vergangenen Jahre zu vermeiden.Die MERCATURA <strong>AG</strong> hat zwischenzeitlich ein erweitertes Risikomanagement-Systemimplementiert, das Planungs-, Controlling- und Berichterstattungssysteme beinhaltet. DasSystem wurde um ein umfassendes Tool, das die Abläufe zwischen Einkauf, Produktion,Lager und Absatz berücksichtigt, erweitert. Diese Systeme tragen dazu bei, bestehendeChancen zu erkennen und zu nutzen und insbesondere Risiken frühzeitig zu erkennenund entsprechende Aktionen zur Risikominimierung zu ergreifen.


Anlage 4Seite 15Nachfolgend werden die wesentlichen Risiken benannt:EXTERNE RISIKENAllgemeine UmfeldrisikenWie für alle Unternehmen stellen potenzielle Umbrüche im politischen, rechtlichen undgesellschaftlichen Umfeld oder Terrorhandlungen sowie Naturkatastrophen ein grundsätzlichesRisiko und damit eine theoretische Gefahr für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslagedes Unternehmens dar.Gesamtwirtschaftliche RisikenUnser Geschäftsumfeld wird durch Veränderungen in den ökonomischen und politischenRahmenbedingungen beeinflusst. Die durch die Verwerfungen am US-Hypothekenmarktausgelöste internationale Finanzkrise hat im Geschäftsjahr 2009 die Kapital- und Kreditmärktesowie die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in allen wesentlichen Volkswirtschaftenbelastet. Das gesamtwirtschaftliche Risiko für die Geschäftstätigkeit der MERCATURA<strong>AG</strong> hat daher in den letzten Monaten zugenommen.INTERNE RISIKENGeschäftsrisiken – Risiken aus den Rahmenbedingungen/ BranchenrisikenDie Firmenübernahmen der letzten Jahre sowie die anschließende Einbindung in dieMERCATURA Gruppe führten zu einer deutlichen Vergrößerung des Produktportfolios mitweiteren Kernmarken. Dementsprechend – und grundlegend durch anderweitige Portfolioergänzungenmittels Distributionsverträgen mit anderen Kosmetikproduzenten – hat sichdas Risiko des Wegfalls einzelner Markenvertriebsrechte erhöht. Trotzdessen musstefestgestellt werden, dass nicht alle Segmente in dem Bereich Kosmetik und Friseur kompatibelsind und teilweise heterogene Vertriebsstrukturen besitzen.Grundlegend sieht sich MERCATURA <strong>AG</strong> als Kosmetikunternehmen zudem dem Risikoausgesetzt, dass die Produktentwicklungen vom Markt nur unzureichend oder auch verzögertaufgenommen werden.


Anlage 4Seite 16Ständige Beobachtung der Märkte sowie die Präsenz auf Messen ermöglichen das Erkennenund Aufspüren von Strömungen, die dann als Grundlage für die Weiterentwicklung derProduktlinien dienen.Große Chancen eröffnen vor allem die Cross-Selling-Effekte. So kann einem verbreitertenKundenstamm ein rundes und kompletteres Sortiment angeboten werden. Hieraus ergibtsich die Chance, Kunden mehr an das Unternehmen zu binden und den Umsatz je Kundezu erhöhen.Beschaffungs-, Produktions-, Logistik- und VertriebsrisikenIm Produktions- und Beschaffungsbereich verfolgt die MERCATURA <strong>AG</strong> zur Vermeidungvon Risiken konsequent das Zentralisierungsprinzip. Zentral vom Standort Achim aus werdendiese Bereiche, als auch die Logistik und der Vertrieb, überwacht und gesteuert. Darüberhinaus unterliegt die Produktion einer einheitlichen Qualitätskontrolle. Im Vertriebwird auf eine ausgewogene Kundenstruktur geachtet. Das Exportrisiko liegt vor allem inRisikoländern wie mittlerer/naher Ost und Süd-Ost-Asien, zu denen wir allerdings nur ineinem sehr überschaubaren Rahmen Geschäftsbeziehungen unterhalten.Produkt- und UmweltschutzrisikenProdukt- und Umweltschutzrisiken begegnet die MERCATURA <strong>AG</strong> durch Maßnahmen zurQualitätssicherung und zum Umweltschutz. Die gleichmäßig hohe Qualität der Produktewird durch umfangreiche Kontrollmechanismen zur Qualitätskontrolle sichergestellt; beiAbweichungen ist eine schnelle Korrektur möglich.LieferantenrisikenBei der Beschaffung von Komponenten, Vorprodukten und Dienstleistungen ist die MER-CATURA <strong>AG</strong> auf Fremdanbieter angewiesen. Obwohl eng mit den Lieferanten zusammengearbeitetwird, um den Qualitätsstandard und die Liefertreue zu gewährleisten, kannnicht garantiert werden, dass die MERCATURA <strong>AG</strong> in Zukunft nicht in Versorgungsschwierigkeitengeraten könnte oder dass Qualitätsprobleme auftreten können. UnerwartetePreissteigerungen von Komponenten aufgrund von Marktengpässen oder aus anderenGründen können sich ebenfalls auf das Geschäft auswirken. Versorgungsengpässe auf-


Anlage 4Seite 17grund der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, konnten im Geschäftsjahr 2010erst unzureichend gelöst werden.Risiken in Vorräten und ForderungenDa die Vorräte und Forderungen einen zentralen Bestandteil der regelmäßigen Überwachungdurch das Management bilden, können wesentliche Abweichungen schnell erkanntund notwendige Gegenmaßnahmen unverzüglich eingeleitet werden. Die Ursache für diedem Umsatz entsprechend hohe Bevorratung liegt in den Pflichtabnahmemengen beimKauf von Behältnissen und Verpackungen. Da die MERCATURA <strong>AG</strong> selbst produziert,müssen Behältnisse und Verpackungen entsprechend bevorratet werden. Diesem Risikowird mit einer nachhaltigen Minderung der Bestände begegnet.Das Vorratsmanagement unterliegt dabei einem kontinuierlichen Verbesserungsprozessund wird ständig optimiert.Für den einen Verfall unterliegenden Rohstoffe ist es zwingend erforderlich einen kontinuierlichenund zeitnahen Absatz zu schaffen. Aufgrund der Störungen der Absatzkanäleund Märkte aufgrund der Wirtschaftskrise, müssen insbesondere diese Produkte einerständigen Qualitätskontrolle unterworfen werden und ggf. in ihrem Wert korrigiert werden.MarkenschutzFür ein Unternehmen mit Markenprodukten ist eine dauerhaft erfolgreiche Entwicklung mitdem Image der Marken verbunden. Neben nachhaltigen Investitionen in die Marken, insbesonderedurch ein ausgedehntes Marketing, wird auf den Schutz der Markenidentitätbesonderes Augenmerk gerichtet. Dies geschieht vor allen Dingen durch den Erhalt vonSchutzrechten für einzelne Warengruppen.Rechtliche Risiken, Haftungsrisiken und VersicherungenHaftungsrisiken und Schadensfälle werden durch ein umfangreiches und wirksames Versicherungspaketauf ein Minimum reduziert. Dieses bildet grundsätzlich einen wesentlichenBestandteil des Risikomanagements, durch die Risiken wie Betriebsunterbrechungen,Verlust von Waren und Anlagen sowie Schadenersatzansprüche zentral abgesichertwerden.


Anlage 4Seite 18Risiken aus AkquisitionenDer Erwerb neuer Gesellschaften und deren Integration in dem Konzernverbund sind stetsmit Risiken verbunden. Diesen versucht die MERCATURA <strong>AG</strong> durch umfangreiche Prüfungenim Vorfeld sowie durch Maßnahmen, die den Prozess der Akquisition und die Zusammenführungder Gesellschaften unterstützen, Rechnung zu tragen. Aufgrund der gesamtwirtschaftlichenRahmenbedingungen und der laufenden Umstrukturierung der Unternehmensgruppewird vorläufig auf Akquise verzichtet.Finanzwirtschaftliche RisikenDie finanzwirtschaftlichen Risiken der MERCATURA <strong>AG</strong> werden durch das interne Controllingkontinuierlich überwacht. Die sich aus den Soll-/Ist-Abgleichen ergebenden Abweichungenwerden analysiert, damit die Geschäftsführung mit entsprechenden Maßnahmengegebenenfalls rechtzeitig gegensteuern kann. Derzeit werden diese Abweichungsanalysenin einem monatlichen Prozess durchgeführt. Dieser Zeitrahmen wäre bei Bedarf verkürzbar.Ausfallrisiken bei Debitoren ergeben sich aus der Gefahr der Verschlechterung der wirtschaftlichenVerhältnisse von Kontrahenten mit der Folge eines teilweisen oder vollständigenAusfalls vertraglich vereinbarter Zahlungen. Ausfallrisiken existieren bei allen Finanzinstrumenten;wesentlich hierbei für die MERCATURA <strong>AG</strong> sind vor allem die Forderungenaus Lieferungen und Leistungen und der Finanzmittelfonds.Einen wesentlichen Anteil der ausstehenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungentrugen die Märkte in Syrien und Korea. Hier mussten Zahlungsausfälle verbucht werdenund führten aufgrund der instabilen Märkte in diesen Bereich zu einem Rückzug aufdiesen Märkten zur kurzfristigen Risikominderung.Währungsrisiken spielten im Konzern bisher eine eher untergeordnete Rolle. Daher betreibtdie MERCATURA <strong>AG</strong> derzeit keine Währungssicherung. Die MERCATURA <strong>AG</strong> beobachtetdie Schwankungen der entsprechenden Währungen, insbesondere des SchweizerFranken, gegenüber dem Euro und prüft unter dem Eindruck der globalen Krise an denFinanzmärkten den Einsatz von Instrumenten, um das Währungskursrisiko stärker zu begrenzen.Hierzu werden in regelmäßigen Intervallen Kosten und Nutzen abgewogen. Der


Anlage 4Seite 19Volatilität der Beziehung Euro zu Schweizer Franken gilt es zukünftig Rechnung zu tragenund geeignete Mittel zu implementieren.Das Liquiditätsrisiko stellt das Risiko dar, dass das Unternehmen nicht genügend Finanzierungsmittelzur Verfügung hat oder beschaffen kann, um seinen Zahlungsverpflichtungenfristgerecht nachzukommen. Das Liquiditätsrisiko wird bei der MERCATURA <strong>AG</strong>durch ein ständiges Reporting und einer rollierenden Cash Flow Planung auf 12 Monateim Voraus gesteuert. Bei Unterstellung der sicheren Verfügbarkeit der Konzernfinanzierungmuss dafür gesorgt werden, dass negative Beeinflussungen und Planabweichungennicht zur Überschreitung des zur Verfügung stehenden Dispositionsrahmens führen. EineOptimierung des erforderlichen Liquiditätsbedarfs bei unterjährigen Finanzierungsspitzenkann durch die konsequente Umsetzung des verbesserten Liquiditätsplanungssystemserreicht werden.Zusammenfassung der Risiken und ChancenIm Wesentlichen ist die Geschäftsentwicklung der MERCATURA <strong>AG</strong> durch Branchenrisikenund finanzwirtschaftliche Risiken beeinflusst. Daneben gewinnen finanzwirtschaftlicheRisiken aus der sich in Folge der Finanzkrise abschwächenden Konjunkturentwicklungzunehmend an Bedeutung. Das eingesetzte Reporting unterstützt die Überwachung,Steuerung und Kontrolle unserer Risiken aus laufender und zukünftiger Entwicklung undermöglicht eine frühzeitige Reaktion. Die Risikosituation der <strong>AG</strong> MERCATURA ist weiterhinhandhabbar so weit Vorgänge innerhalb der Unternehmenssphäre angesprochen sind.Die Krise an den Finanzmärkten hat in den letzten Monaten zeitweise einen dramatischenVerlauf genommen. Wir gehen bei unserer Risikoeinschätzung für die Zukunft davon aus,dass die derzeitige Krise an den Finanz-, Güter- und Dienstleistungsmärkten nicht zu einerdauerhaften Schwächung der Volkswirtschaften führen wird, in denen die MERCATURA<strong>AG</strong> tätig ist. Wir werden fortlaufend unser Risikomanagement- und Controllingsystem weiterausbauen, um unsere Risikosteuerungsmöglichkeiten zu verbessern.Die dargestellten Risiken sind nicht notwendigerweise die einzigen Risiken, denen wirausgesetzt sind. Risiken, die uns derzeit noch nicht bekannt sind, oder Risiken, die wirjetzt noch als unwesentlich einschätzen, könnten unsere Geschäftsaktivitäten ebenfalls


Anlage 4Seite 20beeinträchtigen und einen negativen Einfluss auf unsere im nachfolgenden Ausblick abgegebenenPrognosen haben.Wie sich gezeigt hat bietet der Markt auch zahlreiche Chancen für die Gesellschaft, die sieinnerhalb der neuen Strukturen nutzen wird. Ein attraktives Produktsortiment, das mitKundenbetreuung und -schulung einhergeht sowie eine gut strukturierte und zuverlässigeBelieferung der Kunden wird dazu beitragen, die Ertragskraft der Gesellschaft wieder herzustellen.Großes Potential bietet die gemeinsame Marktbearbeitung mit unserer sehr erfolgreichenKonzerngesellschaft in der Schweiz.4. Prognosebericht - AusblickKonjunktur 2011/12Die Erholung der internationalen Finanzbranche und die positive Auswirkungen auf dieRealwirtschaft haben zur weltweiten Belebung auf den Konsumgütermärkten geführt. Zurzeitsind die Auswirkungen der Euro – Krise auf den für die <strong>Mercatura</strong> <strong>AG</strong> relevantenMärkten nicht wahrnehmbar.Sämtliche Prognosen gehen nun davon aus, dass die Euro - Krise an den Finanzmärktendie Entwicklung auf den Güter- und Dienstleistungsmärkten über 2012 hinaus erheblichbelasten wird. Inwieweit diese Belastungen für die Märkte Deutschland und Schweiz relevantist, ist zurzeit nicht ersichtlich.Besonders betroffen von der Krise werden die Konsumgüterhersteller und die Unternehmungen,die sich auf den Kapitalmärkten refinanzieren müssen, sein. Aufgrund der restriktivenKreditvergabepolitik der Finanzinstitute werden die Möglichkeit zu Umfinanzierungenoder Aufnahme neuer Finanzmittel limitiert sein.


Anlage 4Seite 21Daher wird die größte Herausforderung für die Unternehmen den erlangten Finanzmittelstatuszu wahren.Strategie der MERCATURA <strong>Cosmetics</strong> <strong>BioTech</strong> <strong>AG</strong>Wir sind davon überzeugt, dass MERCATURA <strong>AG</strong> als ein Kosmetikunternehmen mit gutpositionierten und bekannten Marken ist und betrachten die Fokussierung auf Marken mitQualitätsversprechen als wesentlichen Wettbewerbsvorteil.Wir wollen deshalb auch weiterhin mit großem Nachdruck die sich aus dieser Nischen-Positionierung eröffnenden Marktchancen nutzen und ausbauen. Zur Sicherung der Unternehmungwird die MERCATURA <strong>AG</strong> in den kommenden Jahren gezielte Investitionentätigen und die eingeleiteten Massnahmen zur wirtschaftlichen Konsolidierung fortsetzen.Vertriebsseitig gilt es die Erfolge des Schweizer Konzernunternehmens zu adaptieren undin Deutschland weiterzuentwickeln. Hier zeigen sich die ersten positiven Anzeichen. Nacheiner Konsolidierung auf einer niedrigen Umsatzbasis, können Umsätze zurückgewonnenwerden und margenstarke Produkte in den Markt gebracht werden.Darüber hinaus sieht das Unternehmen im umgebauten Konzern weiteres Synergiepotenzial:Auf der einen Seite wird mit Umsatzsynergien aus der Verstärkung der Cross-Selling-Effekte gerechnet. Auf der anderen Seite sollen Kostensynergien, so beispielsweise durchdie mengenbedingte Verbesserung von Einkaufskonditionen sowie durch die erhöhteSchlagkraft der Marketingaktivitäten, ausgeschöpft werden. Das Produktportfolio wird weiteroptimiert sowie einen optimierte Bevorratung angestrebt.Nach Abschluss des Konzernumbaus im Geschäftsjahr 2011 wird die Gruppe sich aufUmsatzwachstum und positive Ergebnisse in den Folgejahren fokussieren. In der Verwaltungwerden die Kostensenkungsmaßnahmen weitergeführt. Die Konzentration auf Kosmetikinstitute,Parfümerien und Spa’s als Kernzielgruppe ist schlüssig und sollte mit margenstarkenProdukten nachhaltig profitabel sein. Die systematische Zweitvermarktung, dereinen zeitlichen Trend unterworfenen Produkte, zeigt ihre ersten Erfolge.


Anlage 4Seite 22Das wichtigste Ziel für die Jahre 2011 und 2012 ist die Rückführung der finanziellen Altlasten,Schaffung neuer Liquidität aus erwirtschaften Umsätzen und die Schaffung einer angemessenenProfitabilität im Sinne der Aktionäre.Chancen, Ziele und Aussage zur voraussichtlichen Entwicklung:Ausblick MERCATURA <strong>Cosmetics</strong> <strong>BioTech</strong> <strong>AG</strong> – Umbau und Abschluss der RestrukturierungDer Ausblick für 2011/12 ist mit Unsicherheiten behaftet. Der personelle Umbruch in denFührungspositionen und die langanhaltende Restrukturierung in 2010/11 in Deutschlandmit neuen Kapitalmaßnahmen in 2010/11 lassen Hoffnung für einen optimistischen Ausblick.Jedoch gilt es in 2012 eine personelle Stabilität mit einem gesunden tragfähigen Geschäftsmodellpositive Ergebnisse zu erwirtschaften, um die Fehlentwicklungen der Vorjahrezu korrigieren. Im Geschäftsjahr 2012 wird der vor 2 Jahren begonnene Umbau abgeschlossen.Die eingeleiteten Umbaumaßnahmen und Restrukturierungsbemühungenzeigen erste Erfolge. Aufgrund der eingeleiteten Massnahmen und der erfolgreichenSchweizer Enkelgesellschaft ist wieder von stabilen Ergebnissen aus dem Kerngeschäftauszugehen, die in den Folgejahren nachhaltig auszubauen sind. Insbesondere das erfolgreichgestartete Geschäftsjahr 2012 veranlassen zu diesem Ausblick.Zukunftsgerichtete Aussagen und PrognosenDer vorliegende Lagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigenErwartungen und Prognosen gemäß den aktuellen Informationen basieren. Solche Aussagenunterliegen Risiken und Ungewissheiten und können daher von der tatsächlichenEntwicklung abweichen. Der Vorstand erwartet für das Geschäftsjahr 2011 eine deutlicheErgebnisverbesserung in Richtung eines ausgeglichenen Jahresergebnisses und geht davonaus, im Geschäftsjahr 2012 ein leicht positives Jahresergebnis zu erreichen und damitmit nachhaltigem Erfolg die Umstrukturierung abschließen zu können.


Anlage 4Seite 235. NachtragsberichtVorgänge von besonderer Bedeutung nach dem BilanzstichtagAm 20. Juni 2011 wurde die Erhöhung des Grundkapitals in Höhe von € 2.336.343,00 Euroaus den Bezugsrechten der Wandelschuldverschreibungen in das Handelsregister eingetragen.Des Weiteren wurde eine vorgenommene Kapitalerhöhung in Höhe von€ 694.100,00 in das Handelsregister am 30. Juni 2011 eingetragen.Am 5. Oktober 2011 schied Peter Jung als Vorstand aus. Am 23. März 2012 wurde dieVerlegung des Sitzes der Gesellschaft nach <strong>Bremen</strong> in das zuständige Handelsregistereingetragen. Am 8. Mai 2012 wurde die Umfirmierung der <strong>Mercatura</strong> <strong>Cosmetics</strong> Biotech<strong>AG</strong> in die Jean Pierre Rosselet <strong>Cosmetics</strong> <strong>AG</strong> im Handelsregister veröffentlicht.<strong>Bremen</strong>, im Mai 2012Der Vorstand

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