Saudi-Arabien Wirtschaftshandbuch Saudi Arabia Business ... - Ghorfa
Saudi-Arabien Wirtschaftshandbuch Saudi Arabia Business ... - Ghorfa Saudi-Arabien Wirtschaftshandbuch Saudi Arabia Business ... - Ghorfa
handelskammer Jeddah. Jeddah chamber of commerce and Industry 72 –––––––––––––––––––––––––––––––––– hAnDel Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Saudi-Arabien sind traditionell eng und gut. Saudi-Arabien gehört gemessen am Volumen des Warenverkehrs neben den VAE für Deutschland zu den wichtigsten Handelspartnern in der arabischen Welt. Das Handelsvolumen belief sich 2006 auf 6,2 Mrd. Euro, was einer Erhöhung um 15% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Königreich liegt 2007 bei den deutschen Ausfuhren an zweiter Stelle nach den VAE und bei den Einfuhren aus der arabischen Welt an zweiter Stelle nach Libyen. Die Einfuhren aus Saudi-Arabien nach Deutschland stiegen von 957 Mio. Euro (2001) auf 1,07 Mrd. Euro (2007), was einer Steigerung um 13% im Jahresdurchschnitt entspricht. 2007 gingen die Einfuhren um 33,7% von 1,6 Mrd. Euro in 2006 auf 1,1 Mrd. Euro zurück. Haupteinfuhrgut ist Erdöl. Infolge der Ölpreisentwicklung bewegten sich die Einfuhren in den letzten Jahren materiell auf annähernd gleichem Niveau. Obwohl Saudi-Arabien für Deutschland ein wichtiger Erdöllieferant (siebter Platz) ist, rangiert Deutschland bei den Abnehmerländern Saudi-Arabiens nicht in der vorderen Gruppe. Bei den deutschen Ausfuhren belegte das Königreich 2006 den 46. Rang. In den letzten Jahren haben sich die deutschen Exporte nach Saudi-Arabien von 3,0 Mrd. Euro (2001) auf 5,2 Mrd. Euro (2007) erhöht. Dies entspricht einer Steigerung von 14,2% im Jahresdurchschnitt. Damit wurde in 2007 ein neuer Höchststand des Exportvolumens erreicht. Zu den wichtigsten deutschen Ausfuhrgütern nach Saudi-Arabien zählen bisher Maschi nen, Fahrzeuge, chemische und elektrotechnische Erzeugnisse, feinmechanische und optische Erzeugnisse, NE-Metalle und daraus weiterverarbeitete Erzeugnisse, Eisen und Eisenwaren sowie Nahrungsmittel. Unter den saudischen Lieferländern belegte Deutschland 2006 mit 9,5% den 2. Platz hinter den USA und vor Japan. Bei den deutschen Ex porten nahm Saudi-Arabien 2006 den 37. Rang ein. Deutschland verzeichnet traditionell einen Aktivsaldo im Handel mit Saudi-Arabien. In 2007 hat der Handelsbilanzüberschuss zugunsten von Deutschland mit 4,2 Mrd. Euro eine neue Rekordmarke erreicht. Im Vergleich zu den klassischen Lieferländern wie den USA, Japan oder Großbritannien hat Deutschland seine Ausfuhren in den letzten Jahren überproportional steigern können Hierin zeigt sich auch die hohe Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Firmen auf diesem Wachstumsmarkt. Eine wichtige Rolle bei den Ausfuhren spielen die Exportkreditgarantien des Bundes. Mit der Übernahme von so genannten Hermesbürgschaften können deutsche Exporteure ihre Risiken absichern, insbesondere das Fabrikationsrisiko und die eventuelle Uneinbringlichkeit der Forderung nach ordnungsgemäßer Lieferung. Die deutsche Deckungspolitik (Hermes) gegenüber dem Königreich ist derzeit ohne Beschränkungen. Allerdings werden keine Deckungen für Zinsausfälle (Scharia-Recht) über nommen. Deckungsmöglichkeiten bestehen für kurz-, mittel- und langfristige Geschäfte. Für die Ausfuhrkreditversicherungen werden Prämien erhoben, die seit 1. April 1999 einheitlich für die OECD Länder gelten. Die Höhe der Prämien richtet sich nach Deckungsart (Fabrikationsrisiko und/oder Forderungsrisiko), gedecktem Forderungsbetrag bzw. gedeckten Selbstkosten und Länderkategorie (von 1 für geringes Risiko bis 7 für stark erhöhtes Risiko). Saudi- Arabien ist im Rahmen des OECD-Prämiensystems in die Länderkategorie 3 eingestuft.
––––––––––––––––––––––––––––––– trAde Traditionally, the economic relations between Germany and Saudi Arabia have always been close and good. Based on the volume of goods traffic, Saudi Arabia and the United Arab Emirates are the most important trade partners for Germany in the Arab world. In 2006, the trade volume totalled 6.2 billion Euro, which equates to an increase of 15% over the previous year. With regard to German exports in 2007, the Kingdom took second place behind the United Arab Emirates and was also in second place behind Libya with regard to imports from the Arab world. The imports from Saudi Arabia to Germany rose from 957 million Euro (2001) to 1.07 billion Euro (2007), which equates to an annual average increase of 13%. 2007, the imports dropped by 33,7% from 1.6 billion Euro in 2006 to 1.1 billion Euro. The main imported good is crude oil. Due to the development of the oil price, the imports over the past few years have remained on a similar level from a material point of view. Although Saudi Arabia is an important crude oil supplier (seventh place) for Germany, Germany is not one of Saudi Arabia’s major customer countries. In 2006, the Kingdom was in 46 th place with regard to German exports. In recent years, the German exports to Saudi Arabia have risen from 3.0 billion Euro (2001) to 5.2 billion Euro (2006). This corresponds to an annual average increase of almost 14.2%. This means that a new export volume record was set in 2007. Some of the most important German exports to Saudi Arabia have been machines, vehicles, chemical and electro-technical products, fine engineering and optical goods, non-ferrous metals and goods made thereof, iron and iron products and foodstuffs. In the 2006 list of Saudi supplier countries, Germany held 2 nd position with 9.5% behind the USA but before Japan. In the German export list, Saudi Arabia took 37 th place in 2006. Traditionally, Germany has always had a positive balance of trade account with Saudi Arabia. In 2007, the balance of trade surplus in Germany’s favour totalled a new record figure of 4.2 billion Euro. In contrast, the classic supplier countries such as the USA, Japan or Great Britain, Germany has achieved an above-average increase in its level of exports. This reflects the high level of competitiveness of German companies in this growth market. WirTSchAfTSBeziehunGen DeuTSchlAnD / SAuDi-ArABien – – economIc relAtIonS between GermAny And SAudI ArAbIA One important factor for the exports comprise the federal export credit guarantees that allow German exporters to hedge their risks, in particular the manufacturing risk and any bad debts after goods have been delivered correctly. The German cover policy relating to the Kingdom is currently unrestricted, however there is no cover for loss of interest (Scharia law). There is cover available for short, medium and long-term business transactions. Premiums are charged for the export credit insurances; these apply uniformly for the OECD countries as defined in 1 st April 1999. The premium total is based on the type of cover (production risk and/or bad debt), the total debt sum and/or covered self-costs and country category (from 1 for low risk to 7 for high risk). Saudi Arabia is classified in the country category 3 in the OECD premium system. –––––––––––––––––––––––––––––––––– inVeSTiTiOnen Saudi-Arabien bietet für ausländische Unternehmen vorteilhafte Standortbedingungen. Das Engagement ausländischer Firmen wird ausdrücklich von der Regierung gefördert und unterliegt keinerlei Restriktionen hinsichtlich des Transfers des Kapitals und der Gewinne. Die zur Weltbankgruppe gehörende International Finance Corporation (IFC) hat in ihrem Bericht „Doing Business in 2007“, der die Wettbewerbsfähigkeit von 178 Ländern hinsichtlich ihres Investitions- und Geschäftsklimas bewertet, das Königreich auf Platz 1 unter den arabischen Ländern und Platz 23 weltweit eingestuft. Damit lag Saudi-Arabien sogar vor den EU-Staaten Frankreich, Spanien, Italien und Portugal. Im Jahresbericht 2005 war das Land noch auf Rang 67 eingestuft worden (2006: Platz 47). Mit der aktuell verbesserten Bewertung haben die erfolgreichen Reformen der saudischen Regierung zur Verbesserung der Investitionsbedingungen internationale Anerkennung gefunden. Ähnlich bewertet wurde Saudi-Arabien seitens des konservativen US-Forschungsinstituts Heritage Foundation. In dessen Jahresbericht (Annual Report on „global economic freedom“) zählte Saudi-Arabien zu den wirtschaftlich freiesten Länden des Mittleren Ostens. Der Zufluss ausländischer Direktinvestitionen ist gegenüber den 90er Jahren beachtlich gestiegen. Gemäß Einschätzungen der UNCTAD weist Saudi-Arabien heute den größten Zustrom ausländischer Investitionen im Mittleren Osten auf. Für 2006 beziffert SAGIA den ausländischen Investitionszufluss mit 18,3 Mrd. US$, was gegenüber 2005 eine Steigerung um 18% bedeutet. Der 73
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Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und<br />
<strong>Saudi</strong>-<strong>Arabien</strong> sind traditionell eng und gut. <strong>Saudi</strong>-<strong>Arabien</strong><br />
gehört gemessen am Volumen des Warenverkehrs<br />
neben den VAE für Deutschland zu den wichtigsten<br />
Handelspartnern in der arabischen Welt. Das Handelsvolumen<br />
belief sich 2006 auf 6,2 Mrd. Euro, was einer<br />
Erhöhung um 15% gegenüber dem Vorjahr entspricht.<br />
Das Königreich liegt 2007 bei den deutschen Ausfuhren<br />
an zweiter Stelle nach den VAE und bei den Einfuhren<br />
aus der arabischen Welt an zweiter Stelle nach Libyen.<br />
Die Einfuhren aus <strong>Saudi</strong>-<strong>Arabien</strong> nach Deutschland<br />
stiegen von 957 Mio. Euro (2001) auf 1,07 Mrd. Euro<br />
(2007), was einer Steigerung um 13% im Jahresdurchschnitt<br />
entspricht. 2007 gingen die Einfuhren um<br />
33,7% von 1,6 Mrd. Euro in 2006 auf 1,1 Mrd. Euro<br />
zurück. Haupteinfuhrgut ist Erdöl. Infolge der Ölpreisentwicklung<br />
bewegten sich die Einfuhren in den letzten<br />
Jahren materiell auf annähernd gleichem Niveau.<br />
Obwohl <strong>Saudi</strong>-<strong>Arabien</strong> für Deutschland ein wichtiger<br />
Erdöllieferant (siebter Platz) ist, rangiert Deutschland<br />
bei den Abnehmerländern <strong>Saudi</strong>-<strong>Arabien</strong>s nicht in der<br />
vorderen Gruppe. Bei den deutschen Ausfuhren belegte<br />
das Königreich 2006 den 46. Rang.<br />
In den letzten Jahren haben sich die deutschen Exporte<br />
nach <strong>Saudi</strong>-<strong>Arabien</strong> von 3,0 Mrd. Euro (2001) auf 5,2<br />
Mrd. Euro (2007) erhöht. Dies entspricht einer Steigerung<br />
von 14,2% im Jahresdurchschnitt. Damit wurde<br />
in 2007 ein neuer Höchststand des Exportvolumens<br />
erreicht.<br />
Zu den wichtigsten deutschen Ausfuhrgütern nach<br />
<strong>Saudi</strong>-<strong>Arabien</strong> zählen bisher Maschi nen, Fahrzeuge,<br />
chemische und elektrotechnische Erzeugnisse, feinmechanische<br />
und optische Erzeugnisse, NE-Metalle und<br />
daraus weiterverarbeitete Erzeugnisse, Eisen und Eisenwaren<br />
sowie Nahrungsmittel. Unter den saudischen<br />
Lieferländern belegte Deutschland 2006 mit 9,5% den 2.<br />
Platz hinter den USA und vor Japan. Bei den deutschen<br />
Ex porten nahm <strong>Saudi</strong>-<strong>Arabien</strong> 2006 den 37. Rang ein.<br />
Deutschland verzeichnet traditionell einen Aktivsaldo<br />
im Handel mit <strong>Saudi</strong>-<strong>Arabien</strong>. In 2007 hat der Handelsbilanzüberschuss<br />
zugunsten von Deutschland mit 4,2<br />
Mrd. Euro eine neue Rekordmarke erreicht. Im Vergleich<br />
zu den klassischen Lieferländern wie den USA, Japan<br />
oder Großbritannien hat Deutschland seine Ausfuhren<br />
in den letzten Jahren überproportional steigern können<br />
Hierin zeigt sich auch die hohe Wettbewerbsfähigkeit<br />
der deutschen Firmen auf diesem Wachstumsmarkt.<br />
Eine wichtige Rolle bei den Ausfuhren spielen die Exportkreditgarantien<br />
des Bundes. Mit der Übernahme<br />
von so genannten Hermesbürgschaften können deutsche<br />
Exporteure ihre Risiken absichern, insbesondere<br />
das Fabrikationsrisiko und die eventuelle Uneinbringlichkeit<br />
der Forderung nach ordnungsgemäßer Lieferung.<br />
Die deutsche Deckungspolitik (Hermes) gegenüber<br />
dem Königreich ist derzeit ohne Beschränkungen.<br />
Allerdings werden keine Deckungen für Zinsausfälle<br />
(Scharia-Recht) über nommen. Deckungsmöglichkeiten<br />
bestehen für kurz-, mittel- und langfristige Geschäfte.<br />
Für die Ausfuhrkreditversicherungen werden<br />
Prämien erhoben, die seit 1. April 1999 einheitlich für<br />
die OECD Länder gelten. Die Höhe der Prämien richtet<br />
sich nach Deckungsart (Fabrikationsrisiko und/oder<br />
Forderungsrisiko), gedecktem Forderungsbetrag bzw.<br />
gedeckten Selbstkosten und Länderkategorie (von 1 für<br />
geringes Risiko bis 7 für stark erhöhtes Risiko). <strong>Saudi</strong>-<br />
<strong>Arabien</strong> ist im Rahmen des OECD-Prämiensystems in<br />
die Länderkategorie 3 eingestuft.