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Saudi-Arabien Wirtschaftshandbuch Saudi Arabia Business ... - Ghorfa

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terung des Eisenbahnnetzes geplant. Der weitreichende<br />

Ausbau des Straßennetzes sieht in den nächsten Jahren<br />

mehrere neue Autobahnen, Landstraßen und Ringstraßen<br />

um größere Städte vor. Schwerpunkprojekte sind<br />

dabei der Ausbau der Nord- und Osttangente um Riad,<br />

der Bau neuer Ringstraßen um Jeddah, Mekka, Taif,<br />

Hail und Dammam, die Vollendung der Autobahn von<br />

Riad nach Asir, eine sechsspurige Autobahn von Medina<br />

nach Hail und eine von Dammam entlang der Golfküste<br />

nach Salwa an der katarischen Grenze. Deutsche<br />

Consulting-Unternehmen sollten hier ihre Chancen für<br />

eine Beteiligung wahrnehmen. Deutsche Ingenieurleistungen<br />

genießen in <strong>Saudi</strong>-<strong>Arabien</strong> nach wie vor den<br />

Ruf bester Qualität.<br />

Der Wassersektor soll in den nächsten Jahren dynamisch<br />

entwickelt werden. Im Vordergrund stehen neben<br />

der Errichtung weiterer Staudämme vor allem der<br />

Bau neuer Meerwasserentsalzungs- und Wasseraufbereitungsanlagen.<br />

Insgesamt schätzt die <strong>Saudi</strong> <strong>Arabia</strong>n<br />

General Investment Authority (SAGIA) das benötigte<br />

Kapital für alle geplanten Projekte im Wassersektor bis<br />

zum Jahr 2015 auf 200 Mrd. US$. Deutschen Unternehmen<br />

aus der Wasserbranche sind in <strong>Saudi</strong>-<strong>Arabien</strong><br />

sehr gefragt. Die ersten Meerwasserentsalzungsanlagen<br />

im Königreich wurden von Deutschen gebaut und<br />

sind seither in Betrieb. Innerhalb der nächsten zehn<br />

Jahre müssen sie jedoch durch neue Anlagen ersetzt<br />

werden. Auch bei der Erweiterung der Abwasseraufbereitungskapazitäten<br />

haben deutsche Technologieanbieter<br />

gute Chancen.<br />

Die Strategie zur Entwicklung von Wirtschaftszentren<br />

hat neue Dimensionen erreicht. <strong>Saudi</strong>-<strong>Arabien</strong> will<br />

dadurch an die dynamischen Wachstumstrends in der<br />

Region anschließen, abwandernden saudischen Investoren<br />

Anlagemöglichkeiten im Inland bieten, ausländische<br />

Investoren gewinnen sowie neue Arbeitsplätze<br />

zur Lösung des gravierenden Beschäftigungsproblems<br />

schaffen. Mit der Errichtung und Fortschrittskontrolle<br />

der neuen Wirtschaftsstädte wurde die staatliche Investitionsförderungsbehörde<br />

SAGIA betraut. Sie soll Investoren<br />

anwerben, ihnen Land zuweisen, den Aufbau<br />

der Infrastruktur begleiten und Lizenzen im “one-stopshop”-Verfahren<br />

vergeben. Insgesamt sind gegenwärtig<br />

sechs Wirtschaftsstädte geplant.<br />

In der Planung befindet sich auch die Errichtung eines Finanzdistrikts<br />

im Norden von Riad. Das Finanzzentrum<br />

soll in Konkurrenz zu den anderen großen Bank- bzw.<br />

Börsenplätzen der Welt treten und an die erste Position<br />

im Mittleren Osten rücken. Die Börse, Banken und ande-<br />

enTWicklunG WichTiGer SekTOren unD POTenziAle – – develoPment of ImPortAnt SectorS And exIStInG PotentIAlS<br />

re Finanzinstitute sollen dort ebenso ihren Platz finden<br />

wie eine Finanzakademie. Schließlich ist auch der Bau<br />

von Konferenzfazilitäten, Wohnbauten und Geschäften<br />

sowie Freizeiteinrichtungen vorgesehen.<br />

Profitieren dürfte die Baubranche auch von den Entwicklungen<br />

im Tourismusbereich. Der Tourismussektor<br />

<strong>Saudi</strong>-<strong>Arabien</strong>s ist auf drei Zielgruppen ausgerichtet:<br />

Geschäftsreisende, Pilger und reguläre Touristen. Obgleich<br />

die Zahlen der Geschäftsreisenden in den letzten<br />

Jahren rückläufig waren, sieht man angesichts der Öffnung<br />

der saudischen Wirtschaft in vielen Bereichen einer<br />

Trendwende optimistisch entgegen. Im Bereich des<br />

religiös geprägten Tourismus werden in Zusammenhang<br />

mit dem Ausbau der Transportkapazitäten und<br />

der Infrastruktur um die religiösen Pilgerstätten Mekka<br />

und Medina die Hotelkapazitäten verdoppelt. Aber<br />

auch im regulären Binnentourismus rechnet man mit<br />

Zuwächsen. In den Jahren 2007 und 2008 ist der Bau<br />

von vierzig neuen Hotels geplant.<br />

Trotz des anhaltenden Baubooms ist die Anzahl der in<br />

<strong>Saudi</strong>-<strong>Arabien</strong> aktiven deutschen Bauunternehmen im<br />

Vergleich zu den 80er und 90er Jahren stetig zurückgegangen.<br />

Besonders stark leiden deutsche und westliche<br />

Firmen allgemein unter den Billigangeboten asiatischer<br />

Anbieter. Gute Absatzmöglichkeiten für die deutsche<br />

Baubranche bestehen aber im Bereich von Spezialanfertigungen.<br />

Insgesamt ist festzustellen, dass in den<br />

nächsten Jahren beträchtliche Investitionssummen für<br />

die Schaffung der Infrastruktur der geplanten Städte<br />

aufgebracht werden. Aufgrund der großen Nachfrage<br />

nach ausländischen Ingenieursleistungen, Industrieanlagen,<br />

Baumaschinen und sonstigen technischen Ausrüstungen<br />

sind die Geschäftsaussichten für deutsche<br />

Unternehmen sehr gut.<br />

–––––––––––––––––––––––––––––––<br />

onGoInG lArGe-ScAle ProJectS<br />

The <strong>Saudi</strong> <strong>Arabia</strong>n economy is currently undergoing a<br />

dynamic growth phase. The main reasons for the ongoing<br />

economic boom are the high oil prices and the increase<br />

in output quantities. It is safe to assume that the Kingdom<br />

will continue with its economic diversification program<br />

in the future. This means that extensive investment<br />

in many fields can be expected primarily in construction<br />

and modernisation projects in the oil and petrochemical<br />

industry, the electricity and water industry, the traffic<br />

infrastructure, in the construction industry and in the<br />

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