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Saudi-Arabien Wirtschaftshandbuch Saudi Arabia Business ... - Ghorfa

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In der Industriestadt Jubail leben heute mehr als 100.000<br />

Menschen. Bis 2010 soll die Bevölkerung auf ca.<br />

290.000 anwachsen. Die Stadt verfügt über eine ausreichende<br />

Wasser- und Energieversorgung. Komplettiert<br />

wurde die Infrastruktur durch ein verzweigtes Straßennetz,<br />

einen Flughafen sowie einen modernen Seehafen<br />

mit Ausrüstungen für die Tankerbeladung sowie den<br />

Umschlag von Massengütern und Containern. Mehr als<br />

20 Großbetriebe, die Stahl, Aluminium, Kunststoffe,<br />

Industriegase und Düngemittel produzieren, sind allein<br />

im Jubail Industriepark angesiedelt. Daneben gibt es<br />

weit über 150 Produktionsstätten der verschiedensten<br />

Zulieferindustrien. Bei der Städteplanung wurde darauf<br />

geachtet, die Industriestandorte von den Wohngebieten<br />

zu trennen. Die Wohngebiete verfügen über alle Einrichtungen<br />

einer modernen sozialen Infrastruktur.<br />

In der Industriestadt Yanbuc lebt heute eine Bevölkerung<br />

von nahezu 100.000 Menschen, die bis 2010 auf<br />

150.000 anwachsen soll. Yanbu wird ausreichend mit<br />

Wasser und Strom versorgt. Die Städteplaner haben die<br />

Stadt als Modell für die Modernisierung anderer Städte<br />

in der Nord-West-Küstenregion entwickelt. Der Hafen<br />

von Yanbu ist der größte am Roten Meer und gleichfalls<br />

mit allen modernen Umschlagsausrüstungen bis hin für<br />

die Beladung von Supertankschiffen ausgestattet. Bedeutende<br />

Produktionsstätten in Yanbu sind Raffinerien,<br />

Anlagen zur Flüssiggasherstellung und die Aluminiumschmelzanlage,<br />

die im Besitz eines der größten Unternehmen<br />

Al-Lajeen ist.<br />

Jubail und Yanbuc spielen heute eine wichtige Rolle in<br />

der saudischen Wirtschaft, da etwa die Hälfte der Industrieproduktion<br />

des Landes auf diese beiden Standorte<br />

entfällt. Die Industriestädte sind gleichzeitig Zentren<br />

für berufliche Aus- und Weiterbildung der einheimischen<br />

Arbeitskräfte, die im Rahmen des <strong>Saudi</strong>sierungsprogramms<br />

eine wesentliche Rolle spielt.<br />

SAGIA hat von der Regierung den Auftrag erhalten, mit<br />

der Errichtung weiterer Industriestädte <strong>Saudi</strong>-<strong>Arabien</strong><br />

als internationalen Investitionsstandort auszubauen.<br />

Für vier Wirtschaftszentren liegen bisher Planungen<br />

vor. Am Roten Meer soll nahe der Industriestadt Ragheb,<br />

nördlich von Jeddah, eine neue Wirtschafts- und<br />

Wohnstadt, die king Abdullah economic city, entstehen.<br />

Die Planungen hierfür sind bisher am weitesten<br />

fortgeschritten. Die Stadt soll mit einem Investitionsaufwand<br />

von 26,6 Mrd. US$ errichtet werden, wobei<br />

die Finanzmittel vorrangig durch private Investoren<br />

gestellt werden sollen. Als Hauptinvestor in diesem<br />

Projekt ist ein vom Bauträger Emaar-Properties (VAE)<br />

Model king Abdullah economic city<br />

geführtes Konsortium saudischer und emiratischer Firmen<br />

tätig.<br />

Die neue Stadt wird auf einer Fläche von 55 Mio. m 2 gebaut<br />

werden und sich an einem Küstenstreifen des Roten<br />

Meeres auf einer Länge von 35km erstrecken. Insgesamt<br />

sollen an diesem neuen Wirtschaftsstandort 500.000<br />

Arbeitsplätze entstehen. Das städteplanerische Konzept<br />

sieht die Schaffung von sechs Hauptzonen vor, und zwar<br />

einem Seehafen, einem Industriepark, einem Finanzzentrum,<br />

Wohngebieten, einem Bildungs- und Forschungskomplex<br />

sowie Freizeit- und Sporteinrichtungen.<br />

Der hochmoderne Seehafen soll sich mit den Kapazitäten<br />

seiner Umschlagsausrüstungen und ihrer technologischen<br />

Standards sowie seiner Anbindung an Land,<br />

Schienen- und Lufttransportwege mit den führenden<br />

Häfen in der Welt messen lassen. Außerdem soll er auch<br />

als Dienstleister für die Mekka- und Medina-Pilger ausgebaut<br />

werden. In dem geplanten Industriepark sollen<br />

sich neben Großbetrieben auch kleine und mittlere Unternehmen<br />

aus allen Industriebranchen ansiedeln. Hinzu<br />

kommen adäquate Ausbildungs- und Forschungseinrichtungen.<br />

Die „Finanzinsel“ mit ihrer Bürofläche<br />

von etwa 500.000 m 2 soll als attraktiver Standort für<br />

regionale und internationale Finanzinstitute und den<br />

Geschäftstourismus geschaffen werden.<br />

Für die neue Stadt sind drei Wohngebiete geplant, die<br />

sich durch eine Mischung moderner und traditioneller<br />

Architektur auszeichnen. In den Wohngebieten sind neben<br />

allen notwendigen Versorgungseinrichtungen auch<br />

moderne medizinische Einrichtungen vorgesehen. Der<br />

Bildungs- und Forschungskomplex soll Universitäten,<br />

Schulen, Forschungs- und Entwicklungszentren beherbergen.<br />

Vielfältige Erholungs- und Freizeiteinrichtungen,<br />

vornehmlich an der Küste gelegen, sollen die<br />

soziale Infrastruktur vervollständigen. Die Regierung<br />

beabsichtigt, dass mit der Errichtung dieser neuen Industriestadt<br />

<strong>Saudi</strong>-<strong>Arabien</strong> als internationaler Investitionsstandort<br />

weiter ausgebaut wird.

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