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PDF, 2,82 MB - HELIOS Kliniken GmbH

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NEUES AUS DEN REGIONEN<br />

Region Berlin-Brandenburg<br />

Innovation in der Anästhesie<br />

Larynxmaske ist jetzt vielfältiger einsetzbar<br />

Die Larynxmaske mit Drainagekanal<br />

Kein Husten, weniger Schmerzen:<br />

Eine Larynxmaske (Kehlkopfmaske)<br />

zum behutsamen<br />

Offenhalten der Atemwege<br />

während einer OP reduziert<br />

deutlich die Nebenwirkungen<br />

der Anästhesie. Eingesetzt<br />

wird sie unter anderem im<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinikum Emil von<br />

Behring in Berlin, jetzt auch<br />

bei Patienten mit Operationen,<br />

die zuvor mit einem endotrachealen<br />

Tubus versorgt<br />

wurden. Davon hat auch Uwe<br />

Ackerhans profitiert, als ihm<br />

seine entzündete Gallenblase<br />

operativ entfernt wurde.<br />

Privatdozent Dr. med. Arnd<br />

Timmermann, Chefarzt der Anästhesie<br />

im Berliner <strong>HELIOS</strong><br />

Klinikum Emil von Behring,<br />

und sein Team sind auf die sogenannte<br />

„minimal-invasive<br />

Anästhesie“ in Analogie zur<br />

„minimal-invasiven Chirurgie“<br />

spezialisiert. Sie nutzen hierfür<br />

– wenn möglich – eine Larynxmaske<br />

mit Drainagekanal.<br />

Im Unterschied zur herkömmlichen<br />

endotrachealen Intubation,<br />

bei der zur Beatmung<br />

während einer OP ein Tubus<br />

über den Mund oder die Nase<br />

eingeführt und an den Stimmbändern<br />

vorbei in die Luftröhre<br />

platziert wird, liegt die Larynxmaske<br />

nur auf der Luftröhre<br />

auf. Sie wird nur bis kurz über<br />

den Kehlkopf geschoben und<br />

dort mit einem aufblasbaren<br />

Luftwulst abgedichtet.<br />

Neu im Vergleich zur klassischen<br />

Larynxmaske ist der getrennte<br />

Drainagekanal, über<br />

den sich eine Magensonde<br />

platzieren und aufsteigender<br />

Magensaft entfernen lässt. Die<br />

Gefahr für das Eindringen von<br />

Verdauungsflüssigkeit in die<br />

Luftröhre wird so erheblich reduziert.<br />

Neben Eingriffen im<br />

Bauchraum wie bei Uwe Ackerhans,<br />

ist die behutsame Atemwegssicherung<br />

bei einer Narkose<br />

dadurch nun auch geeignet<br />

für Operationen in Bauch- und<br />

Seitenlage sowie bei adipösen<br />

Patienten – mit der klassischen<br />

Larynxmaske war das bisher zu<br />

risikoreich.<br />

Die Vorteile weiß Uwe Ackerhans,<br />

dessen entzündete Gallenblase<br />

minimal-invasiv entfernt<br />

wurde, zu schätzen. Die üblichen<br />

Nebenwirkungen einer<br />

Intubation wie Heiserkeit, Halsschmerzen<br />

und Husten traten<br />

bei ihm nicht auf. Der Husten<br />

hätte bei seinem Baucheingriff<br />

bestimmt Schmerzen verursacht.<br />

Weitere Vorzüge: Vor der<br />

OP kann meistens auf muskelentspannende<br />

Medikamente<br />

verzichtet werden, die Patienten<br />

brauchen nach dem Eingriff<br />

meist weniger Schmerzmittel.<br />

Im chirurgischen Bereich neh-<br />

<strong>HELIOS</strong> aktuell Mai 2011/03<br />

5<br />

men minimal-invasive Eingriffe<br />

stetig zu. Die Larynxmaske mit<br />

Drainagekanal stellt im Zuge<br />

dieses Trends ein ideales Pendant<br />

dar und vervollständigt<br />

die schonende Verfahrensweise<br />

auf Anästhesieebene. „Die Anwendung<br />

der Larynxmaske mit<br />

Drainagekanal in der Routineversorgung<br />

wird zunehmen“,<br />

schätzt Dr. Arnd Timmermann,<br />

„nicht nur aufgrund der vielen<br />

Vorteile im Vergleich zur gängigen<br />

endotrachealen Intubation,<br />

sondern auch, weil sie Informationen<br />

über die korrekte Lage<br />

im Rachenraum liefert. Über ein<br />

fünfstufiges Lage-Testverfahren<br />

kann eine falsche Platzierung<br />

nahezu ausgeschlossen werden.<br />

Außerdem ist diese Art der Larynxmaske<br />

auch geeignet für<br />

Notfallsituationen und das Beatmen<br />

in schwierigen Fällen.“ «<br />

Verena Meyer, Berlin-Zehlendorf

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