PDF, 2,82 MB - HELIOS Kliniken GmbH
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16 <strong>HELIOS</strong> aktuell Mai 2011/03<br />
SCHLAU IN 60 SEKUNDEN<br />
Babesiose<br />
„Mini-Vampire“, auch bekannt<br />
als Zecken, sind die<br />
Überträger: In ihrem Speichel<br />
können sich einzellige<br />
Blutparasiten, sogenannte<br />
Babesien befinden, die nach<br />
einem Zeckenbiss in den<br />
Blutkreislauf von Mensch<br />
oder Tier gelangen. Sie zerstören<br />
die roten Blutkörperchen<br />
und führen zur gleichnamigen,<br />
beim Menschen<br />
äußerst seltenen Erkrankung<br />
– der Babesiose. Babesiose<br />
wird auch als „kleine<br />
Schwester der Malaria“ oder<br />
„Hunde-Malaria“ bezeichnet,<br />
da der Krankheitsverlauf<br />
ähnlich ist: Anfänglich<br />
fühlen sich die Betroffenen<br />
schlapp und unwohl, haben<br />
keinen Appetit oder leiden<br />
an Durchfall und Erbrechen.<br />
Nach einigen Tagen können<br />
hohes Fieber mit Schüttelfrost,<br />
Bewusstseinsverlust<br />
sowie starke Muskel- und<br />
Gelenkbeschwerden auftreten.<br />
Ähnlich wie bei der<br />
Malaria können diese Symptome<br />
in Schüben auftreten.<br />
Bei besonders schwerem<br />
Krankheitsverlauf besteht<br />
die Gefahr von Blutarmut<br />
(Anämie), Gelbsucht (Ikterus)<br />
oder Nierenversagen.<br />
Im Blutausstrich können die<br />
Babesien direkt nachgewiesen<br />
und eine Therapie mit<br />
Antibiotika begonnen werden.<br />
Wer vorbeugen möchte,<br />
trägt in der Zeckensaison – in<br />
unseren Breitengraden etwa<br />
März bis Oktober – geschlossene,<br />
lange Kleidung, meidet<br />
hohes Gras und Unterholz.<br />
Wichtig zu wissen: Zwischen<br />
Infektion und Krankheitsausbruch<br />
können bis zu drei<br />
Wochen liegen. « (kik)<br />
MENSCHEN BEI <strong>HELIOS</strong><br />
Moses ist auch mal beleidigt<br />
Sichtlich zufrieden mümmelt<br />
Moses lang ausgestreckt auf<br />
der Wiese in seinem Auslauf<br />
im Garten von Familie Dorsch<br />
– seiner Sommerresidenz. Noch<br />
vor drei Jahren sah die Welt für<br />
den „Deutschen Riesen“ nicht<br />
so rosig aus: Das Kaninchen<br />
fristete sein Dasein im Tierheim<br />
Düsseldorf. Bis Marina Dorsch,<br />
Leiterin Unternehmenskommunikation<br />
der Region Rheinland,<br />
durch einen Zeitungsartikel auf<br />
den Mümmelmann aufmerksam<br />
wurde.<br />
„Moses“ – der Name ist kein Zufall.<br />
Denn wie sein biblischer Namensvetter<br />
ist auch das Kaninchen<br />
ein Findelkind. Asyl fand<br />
er im Tierheim Düsseldorf und<br />
wartete dort auf einen neuen Besitzer.<br />
„Ich habe Moses zufällig<br />
in einem Zeitungsartikel über<br />
ausgesetzte Kleintiere gesehen<br />
und sofort beschlossen: Den gucke<br />
ich mir an“, erinnert sich Marina<br />
Dorsch. Von dem Entschluss<br />
konnten sie auch die Beschreibungen<br />
„dick“ und „üppiges<br />
Karnickel“ nicht abhalten. Da<br />
sie bereits Besitzerin von Hase<br />
Billy war und sich am nächsten<br />
Tag ohnehin mit einer Freundin<br />
in der Landeshauptstadt treffen<br />
wollte, war der Weg programmiert.<br />
„Es war Liebe auf den<br />
ersten Blick“, sagt die Tierfreundin.<br />
Das grau-schwarz-braune<br />
Fell, der beige-weiße Bauch und<br />
die großen Löffel des Sechs-Kilo-<br />
Brummers sind richtige Hingucker<br />
und bereits im Tierheim<br />
überzeugte Moses mit seinem<br />
verschmust-zutraulichen Charakter.<br />
Schon nach zwei Tagen<br />
ausgebetener Bedenkzeit konnte<br />
Moses sein neues Domizil, eine<br />
Wohnküche in einer Krefelder<br />
Altbauwohnung, beziehen. Dort<br />
steht seither sein Stall. Benutzt<br />
Marina Dorsch und ihr „Deutscher Riese“ Moses.<br />
wird der allerdings nur „wenn<br />
er muss“. „Moses ist stubenrein<br />
und genießt seinen freien Auslauf“,<br />
erzählt Marina Dorsch.<br />
Langweilig wird es dem „Deutschen<br />
Riesen“ nie, denn zu erkunden<br />
gibt es genug. Die warmen<br />
Tage des Jahres verbringt Moses<br />
im Garten der Eltern der gebürtigen<br />
Krefelderin. Hier kommt es<br />
zu aufregenden Begegnungen:<br />
Die diebischen Elstern haben es<br />
auf seinen Futternapf abgesehen,<br />
den es zu verteidigen gilt, und ab<br />
und zu schleicht auch Nachbars<br />
Kater Max über das Grundstück.<br />
Doch am schönsten ist es immer<br />
noch bei „Frauchen“: „Moses ist<br />
total verschmust. Kaum sitze ich<br />
auf dem Boden, kommt er auch<br />
schon an und beansprucht seine<br />
Streicheleinheiten“, erzählt die<br />
Hasenmutter. Nur wenn seine<br />
Besitzerin im Urlaub war, ist<br />
Schluss mit lustig. Dann gibt sich<br />
Moses bei ihrer Heimkehr beleidigt.<br />
In der Regel gelingen in solchen<br />
Situationen Bestechungsversuche<br />
mit Kleeblümchen und<br />
Möhrüben, Moses Lieblingsfutter.<br />
In ein paar Sekunden wird so<br />
aus der beleidigten Leberwurst<br />
wieder der verschmuste Mümmelmann.<br />
Aber auch Trockenfutter<br />
und Kohlrabi stehen hoch<br />
im Kurs – schließlich muss auch<br />
solch ein Brummer seine Figur<br />
pflegen. «<br />
Anna Heuer, Krefeld