27.11.2012 Aufrufe

PDF, 2,82 MB - HELIOS Kliniken GmbH

PDF, 2,82 MB - HELIOS Kliniken GmbH

PDF, 2,82 MB - HELIOS Kliniken GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Patientenzeitung der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> Gruppe Mai 2011/3<br />

Talina kann<br />

wieder lachen<br />

Bochumer Experten halfen<br />

bei seltenem Peutz-<br />

Jeghers-Syndrom<br />

Menschen bei<br />

<strong>HELIOS</strong><br />

Marina Dorschs<br />

Hase Moses ist ein<br />

Findelkind.<br />

» Seite 16<br />

Gesundheitstipp<br />

Es gibt viele gute Gründe,<br />

endlich mit den Rauchen aufzuhören.<br />

Wir haben einige davon<br />

für Sie gesammelt.<br />

» Seite 15<br />

Aus den Regionen<br />

Aktiv leben mit Bauchfelldialyse:<br />

Für Barbara Matusch, Mutter<br />

von vier Kindern, ist das eine<br />

echte Alternative.<br />

» Seite 8


2 <strong>HELIOS</strong> aktuell Mai 2011/03<br />

Liebe Leserinnen und<br />

liebe Leser,<br />

der Alltag in einer unserer 63<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> bietet Vieles,<br />

was Menschen bewegt: Es<br />

sind die kleinen menschlichen<br />

Geschichten, die Hoffnung<br />

machen und Ängste nehmen<br />

können. Wir lernen aus<br />

dem, was andere erlebt haben<br />

und freuen uns über die<br />

vielen Erfolge, die moderne<br />

Medizin und gute Pflege bei<br />

uns möglich machen. Jeden<br />

Monat sammeln wir solche<br />

Geschichten aus unseren <strong>Kliniken</strong><br />

für die <strong>HELIOS</strong> aktuell.<br />

Ursprünglich ausschließlich<br />

für unsere mehr als 33.000<br />

Mitarbeiter gedacht, bietet<br />

diese Zeitung neben den Geschichten<br />

auch ein Rätsel und<br />

wichtige Gesundheitstipps.<br />

Das Beste: Die <strong>HELIOS</strong> aktuell<br />

ist kostenlos. Nehmen Sie<br />

sie mit nach Hause!<br />

Viel Freude beim Lesen!<br />

Ihr Dr. Francesco De Meo<br />

Inhalt<br />

Vor Ort in...<br />

Krefeld: <strong>HELIOS</strong> healthcare international ..................3<br />

Unternehmen<br />

Internetseite mit neuer Struktur: Student und Studentin<br />

bei <strong>HELIOS</strong> .....................................................4<br />

<strong>HELIOS</strong> einigt sich mit den Gewerkschaften ..............4<br />

Aus den Regionen<br />

Berlin-Brandenburg: Innovation in der Anästhesie ....5<br />

Blaue Farbe macht kleinste Lungenherde auffindbar ...6<br />

Ost: Lebensretter in letzter Minute ............................7<br />

<strong>HELIOS</strong> stärkt Mitarbeitern den Rücken ..................7<br />

Mitte: Aktiv leben trotz Nierenversagen - die Dialyse<br />

über das Bauchfell .......................................................8<br />

Kinderkampagne im <strong>HELIOS</strong> Klinikum Erfurt wird<br />

ein voller Erfolg ...........................................................9<br />

West: Frank und Franka - Heiratsantrag in der Odebornklinik<br />

..................................................................10<br />

Talina kann wieder lachen .........................................11<br />

Süd: Mitarbeiter zeigen ihre Werke ..........................11<br />

Rheinland: Verkannter Bandscheibenvorfall nach Stoß<br />

im Wasser ..................................................................12<br />

aktiv mobil – kleine Schritte, große Wirkung<br />

Noch immer glauben die meisten Patienten, dass im Bett liegen die<br />

beste Behandlung ist. Doch das ist falsch: Vielmehr hat ständiges<br />

Liegen deutlich negative Folgen.<br />

Denn dadurch steigt das Risiko für Komplikationen<br />

wie Thrombosen. Das Gegenrezept<br />

scheint einfach: Die Patienten müssen<br />

frühzeitig nach einer Operation oder einer<br />

akuten Erkrankung das Bett verlassen. Der<br />

Vorteil: Sie gewinnen ein Stück Privatsphä-<br />

Netzwerk Medizin<br />

So kommt die Luft ins Beatmungsgerät ....................13<br />

Forschung und Wissen<br />

"Hot Cell" stellt Therapiesubstanz für seltene Krebserkrankung<br />

her ..........................................................14<br />

Im Gespräch mit...<br />

Olaf Schwarz, Wuppertal: „Wir wollen medizinische<br />

Ethik fest im Haus etablieren“ ..................................15<br />

Gesundheitstipp<br />

Endlich rauchfrei .......................................................15<br />

Menschen bei <strong>HELIOS</strong><br />

Moses ist auch mal beleidigt .....................................16<br />

Schlau in 60 Sekunden<br />

Babesiose ...................................................................16<br />

Zehn Fragen an...<br />

Holger Raphael ..........................................................17<br />

Meldungen, Karikatur ...............................................17<br />

Rätselseite ...............................................................18<br />

Aktuelle Stellenanzeigen, Impressum ........................19<br />

Kontakt<br />

Ihre Meinung ist uns wichtig ....................................20<br />

re zurück, wenn Sie selbständig essen oder<br />

sich waschen können. Im Rahmen der<br />

Initiative „aktiv mobil“ bewertet das<br />

Pflegepersonal täglich über eine Mobilitätsskala<br />

Ihre Beweglichkeit und hilft Ihnen bei<br />

der Mobilisierung.<br />

www.helios-kliniken.de


VOR ORT IN …<br />

Krefeld<br />

können zum Beispiel Botschaften,<br />

Versicherungen oder Selbstzahler<br />

sein. Typischerweise fordern<br />

die Kolleginnen zunächst<br />

die jüngsten medizinischen<br />

Befunde an, dann erstellen sie<br />

in enger Abstimmung mit den<br />

Ärzten einen Kostenvoranschlag,<br />

stellen den Antrag für<br />

das erforderliche Visum und beantragen<br />

die Kostenübernahme.<br />

„Neben den verschiedenen Kulturen,<br />

Religionen und Sprachen<br />

sind es vor allem die Begegnungen<br />

mit Menschen aus aller Welt,<br />

die unsere Aufgabe so reizvoll<br />

machen. Wir stehen mit unseren<br />

Patienten und deren Angehörigen<br />

oft lange vor der eigentlichen<br />

Aufnahme in einem intensiven<br />

Kontakt und sind auch<br />

noch nach dem Aufenthalt bei<br />

<strong>HELIOS</strong> für sie ansprechbar.“<br />

Ein Kontakt ist der 33-Jährigen<br />

ganz besonders in Erinnerung<br />

geblieben: „Vor zwei Jahren<br />

hat uns die Mutter einer arabischen<br />

Familie aus Abu Dhabi<br />

<strong>HELIOS</strong> aktuell Mai 2011/03<br />

<strong>HELIOS</strong> healthcare international betreut Patienten aus aller Welt<br />

Sie sind das Team von <strong>HELIOS</strong> healthcare international (v.l.): Birte Berens, Birgitta Sitterz, Tina Karrenstein-Zartner,<br />

Monika Gödden-Pohl, Fabienne Kurzke und Dr. Tatjana Bossa.<br />

Die Nachfrage internationaler<br />

Patienten nach einer medizinischen<br />

Versorgung in Deutschland<br />

hat in den vergangenen<br />

Jahren stetig zugenommen. Um<br />

Anfragen aus aller Welt zentral<br />

zu koordinieren und mit dem<br />

nötigen Know-how zu beantworten,<br />

wurde 2006 das Kompetenzteam<br />

„<strong>HELIOS</strong> healthcare<br />

international“ gegründet.<br />

<strong>HELIOS</strong> healthcare international<br />

mit Sitz in Krefeld ist seit Januar<br />

2007 über eine eigene Hotline<br />

rund um die Uhr an sieben Tagen<br />

in der Woche zu erreichen.<br />

Das Team um Tina Karrenstein-<br />

Zartner beantwortet täglich zahlreiche<br />

Anfragen per Mail oder<br />

Telefon – zumeist auf Englisch.<br />

Die Mitarbeiter beraten, erstellen<br />

Kostenvoranschläge, vermitteln<br />

medizinische Experten und Unterbringungsmöglichkeiten<br />

für<br />

Begleitpersonen. Denn: Neben<br />

der Medizin sind die Dienstleistungskomponenten<br />

für inter-<br />

nationale Patienten von großer<br />

Bedeutung. Hier gilt es, den speziellen<br />

Anforderungen der Patienten<br />

und Begleitpersonen zu<br />

entsprechen – vor, während und<br />

nach einem stationären Aufenthalt,<br />

sei es mit Überzeugungskraft<br />

für die Aufenthaltsgenehmigung<br />

oder der Organisation<br />

des schweinefleischfreien Essens.<br />

Wichtig dabei: der richtige<br />

Ton. „Dafür benötigt man Sensibilität,<br />

aber auch Hintergrundwissen,<br />

z.B. über den Ablauf von<br />

Untersuchungen bei muslimischen<br />

Frauen oder, dass bei den<br />

arabischen Patienten niemals<br />

das Thema Tod angesprochen<br />

werden darf“, sagt Tina Karrenstein-Zartner.<br />

Die Arbeit des sechsköpfigen<br />

Teams besteht vor allem aus jeder<br />

Menge Korrespondenz und<br />

einem engen Austausch mit<br />

dem Patienten bzw. Partnern,<br />

dem Chefarzt, der für die Behandlung<br />

angefragt ist und dem<br />

jeweiligen Kostenträger – das<br />

3<br />

angeschrieben, deren 23-jährige<br />

Tochter an einem Herzfehler<br />

leidet. Sie suchte weltweit<br />

nach der besten medizinischen<br />

Versorgung für ihr Kind und<br />

hat sich nach vielen Mails und<br />

Telefonaten mit unserem Team<br />

schließlich für das Herzzentrum<br />

in Wuppertal entschieden.<br />

Als ihre Tochter für den Eingriff<br />

schließlich nach Wuppertal<br />

kommen sollte, hatten wir<br />

schon alles organisiert: Gebetsteppiche,<br />

das richtige Essen.<br />

Und plötzlich standen drei junge<br />

Frauen im Minirock vor mir!<br />

Schließlich haben wir noch für<br />

die restliche sechsköpfige Familie<br />

Visa besorgt, was nicht<br />

einfach war. Die Tochter hat die<br />

OP gut überstanden und wir<br />

stehen auch heute noch in Kontakt.<br />

Wenn wir zur Messe nach<br />

Dubai fliegen, treffen wir uns<br />

jedes Mal. Die Mutter sagt, ich<br />

bin ihr ‚Engel’. Und genau deswegen<br />

mache ich diesen Job so<br />

gerne.“ «<br />

Marina Dorsch<br />

In drei Sprachen informiert<br />

die Website<br />

http://www.helioshealthcare.com<br />

über<br />

die angeschlossenen<br />

<strong>Kliniken</strong>, das Leistungsspektrum,<br />

die medizinischen<br />

Experten,<br />

administrative Notwendigkeiten,<br />

Komfort<br />

und Services. Neben<br />

Deutsch, Englisch und<br />

Russisch wird bereits<br />

ein Auftritt auf Niederländisch<br />

vorbereitet.


4 <strong>HELIOS</strong> aktuell Mai 2011/03<br />

UNTERNEHMEN<br />

Internetauftritt mit neuer<br />

Struktur: Studentin und<br />

Student bei <strong>HELIOS</strong><br />

Studierende der Medizin<br />

können sich jetzt im Internet<br />

zentral über <strong>HELIOS</strong> Bildungsangebote<br />

informieren,<br />

die über PJ, Famulatur und<br />

Med. Trainee-Programm hinausgehen<br />

– ohne, dass sie die<br />

einzelnen Klinikseiten durchsuchen<br />

müssen. Die <strong>HELIOS</strong><br />

Website „Studentin und Student<br />

bei <strong>HELIOS</strong>“ auf www.<br />

helios-klinken.de wurde<br />

dafür neu strukturiert: Seit<br />

Mitte April gibt es dort die<br />

virtuelle Studenten-Akademie.<br />

Auf dem zentralen Portal<br />

können alle <strong>Kliniken</strong> ihre<br />

lokalen und regionalen Angebote<br />

wie Summer Schools<br />

oder Schnupperkurse präsentieren.<br />

„Wir kommen mit<br />

dem Angebot gezielt den<br />

Gewohnheiten der Studentinnen<br />

und Studenten entgegen,<br />

die sich die Angebote<br />

nicht einzeln zusammensuchen<br />

wollen“, sagt Waltraud<br />

Georg, Koordinatorin Ärztliche<br />

Bildung, sie betreut die<br />

Studenten-Akademie. „Die<br />

Seite lebt natürlich davon,<br />

dass die <strong>Kliniken</strong> ihre Angebote<br />

einstellen“, ergänzt sie.<br />

Aufgebaut ist die Studenten-<br />

Akademie nach dem Kanadischen<br />

Kompetenzmodell für<br />

die medizinische Aus- und<br />

Weiterbildung. «<br />

Susanne Zamecki<br />

Mehr Informationen<br />

gibt es auf der<br />

Internetseite unter<br />

http://www.helioskliniken.de/karriere.<br />

<strong>HELIOS</strong> einigt sich mit<br />

Marburger Bund und Verdi<br />

Der neue Konzerntarifvertrag beinhaltet Lohnsteigerungen sowohl für<br />

ärztliche als auch für nichtärztliche Mitarbeiter.<br />

<strong>HELIOS</strong> hat sich im April mit<br />

den Gewerkschaften Marburger<br />

Bund und Verdi auf jeweils<br />

einen neuen Entgelttarifvertrag<br />

geeinigt: Die Mitarbeiter<br />

des nichtärztlichen Dienstes,<br />

die von Verdi vertreten werden,<br />

erhalten u.a. zum 1. April<br />

2011 eine Gehaltserhöhung<br />

von zwei Prozent. Eine weitere<br />

Erhöhung von drei Prozent<br />

folgt zum 1. Mai 2012. Die Gehälter<br />

der rund 4.000 in den<br />

Konzerntarifvertrag einbezogenen<br />

Ärzte steigen rückwirkend<br />

zum 1. Januar 2011 um<br />

durchschnittlich drei Prozent.<br />

Eine weitere Erhöhung von 2,4<br />

Prozent folgt im März 2012.<br />

Damit steigen die Gehälter im<br />

nichtärztlichen Dienst bei HE-<br />

LIOS 2012 erstmals linear deutlich<br />

höher als bei den Ärzten.<br />

„Wir bieten unseren Ärztinnen<br />

und Ärzten im Rahmen des<br />

<strong>HELIOS</strong> Konzerntarifvertrages<br />

bereits seit mehr als vier<br />

Jahren eine Vergütung, deren<br />

Niveau erheblich über dem<br />

anderer öffentlicher und privater<br />

Träger liegt. Für uns war<br />

es daher wichtig, 2012 gerade<br />

bei den Mitarbeitern des nichtärztlichen<br />

Dienstes ein Zeichen<br />

zu setzen und damit ihre hervorragende<br />

Arbeit anzuerkennen“,<br />

sagt Dorothea Schmidt,<br />

Konzernleitung Personal und<br />

Verhandlungsführerin bei HE-<br />

LIOS.<br />

Zudem setzt <strong>HELIOS</strong> mit dem<br />

Tarifabschluss mit Verdi erneut<br />

einen Schwerpunkt bei der Förderung<br />

der Vereinbarkeit von<br />

Familie und Beruf: Für Mitarbeiter,<br />

die früher aus der Elternzeit<br />

an ihren Arbeitsplatz<br />

zurückkehren, vereinbarten die<br />

Tarifpartner ab 1. April 2011<br />

eine Erhöhung des monatlichen<br />

Kinderbetreuungskostenzu-<br />

schusses von 100 auf 150 Euro<br />

pro Kind. „Wer in einem hart<br />

umkämpften Personalmarkt<br />

die besten Mitarbeiter gewinnen<br />

und langfristig binden<br />

möchte, muss kontinuierlich<br />

daran arbeiten, die Rahmenbedingungen<br />

im Krankenhaus<br />

insgesamt zu verbessern. Die<br />

Vereinbarkeit von Familie und<br />

Beruf hat hier eine Schlüsselfunktion“,<br />

sagte Schmidt.<br />

Der neue Entgelttarifvertrag<br />

ist Bestandteil des Konzerntarifvertrages<br />

mit der Dienstleistungsgewerkschaft<br />

Verdi und<br />

gilt bis Ende 2012. Die Tarifvertragsparteien<br />

haben eine Erklärungsfrist<br />

bis zum 22. Mai 2011<br />

vereinbart.<br />

Da Verdi für alle Beschäftigten<br />

in Krankenhäusern verhandelt,<br />

vereinbarten die Tarifpartner<br />

zudem für die Ärzte die Annahme<br />

der am 13. April 2011<br />

mit dem Marburger Bund geeinigten<br />

Entgelttabelle. Die<br />

Gehälter der rund 4.000 in<br />

den Konzerntarifvertrag einbezogenen<br />

Ärzte liegen damit<br />

erneut deutlich über dem Entgeltniveau<br />

anderer <strong>Kliniken</strong>,<br />

sei es in öffentlicher oder privater<br />

Trägerschaft. „Wir freuen<br />

uns über die Einigung, hätten<br />

uns aber gewünscht, dass der<br />

Marburger Bund seinen Fokus<br />

nicht ausschließlich auf reine<br />

Entgelterhöhungen legt“, sagte<br />

Dorothea Schmidt.<br />

<strong>HELIOS</strong> hat 2007 als erster<br />

Klinikkonzern in Deutschland<br />

mit Verdi und dem Marburger<br />

Bund einen Konzerntarifvertrag<br />

abgeschlossen. «<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong>


NEUES AUS DEN REGIONEN<br />

Region Berlin-Brandenburg<br />

Innovation in der Anästhesie<br />

Larynxmaske ist jetzt vielfältiger einsetzbar<br />

Die Larynxmaske mit Drainagekanal<br />

Kein Husten, weniger Schmerzen:<br />

Eine Larynxmaske (Kehlkopfmaske)<br />

zum behutsamen<br />

Offenhalten der Atemwege<br />

während einer OP reduziert<br />

deutlich die Nebenwirkungen<br />

der Anästhesie. Eingesetzt<br />

wird sie unter anderem im<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinikum Emil von<br />

Behring in Berlin, jetzt auch<br />

bei Patienten mit Operationen,<br />

die zuvor mit einem endotrachealen<br />

Tubus versorgt<br />

wurden. Davon hat auch Uwe<br />

Ackerhans profitiert, als ihm<br />

seine entzündete Gallenblase<br />

operativ entfernt wurde.<br />

Privatdozent Dr. med. Arnd<br />

Timmermann, Chefarzt der Anästhesie<br />

im Berliner <strong>HELIOS</strong><br />

Klinikum Emil von Behring,<br />

und sein Team sind auf die sogenannte<br />

„minimal-invasive<br />

Anästhesie“ in Analogie zur<br />

„minimal-invasiven Chirurgie“<br />

spezialisiert. Sie nutzen hierfür<br />

– wenn möglich – eine Larynxmaske<br />

mit Drainagekanal.<br />

Im Unterschied zur herkömmlichen<br />

endotrachealen Intubation,<br />

bei der zur Beatmung<br />

während einer OP ein Tubus<br />

über den Mund oder die Nase<br />

eingeführt und an den Stimmbändern<br />

vorbei in die Luftröhre<br />

platziert wird, liegt die Larynxmaske<br />

nur auf der Luftröhre<br />

auf. Sie wird nur bis kurz über<br />

den Kehlkopf geschoben und<br />

dort mit einem aufblasbaren<br />

Luftwulst abgedichtet.<br />

Neu im Vergleich zur klassischen<br />

Larynxmaske ist der getrennte<br />

Drainagekanal, über<br />

den sich eine Magensonde<br />

platzieren und aufsteigender<br />

Magensaft entfernen lässt. Die<br />

Gefahr für das Eindringen von<br />

Verdauungsflüssigkeit in die<br />

Luftröhre wird so erheblich reduziert.<br />

Neben Eingriffen im<br />

Bauchraum wie bei Uwe Ackerhans,<br />

ist die behutsame Atemwegssicherung<br />

bei einer Narkose<br />

dadurch nun auch geeignet<br />

für Operationen in Bauch- und<br />

Seitenlage sowie bei adipösen<br />

Patienten – mit der klassischen<br />

Larynxmaske war das bisher zu<br />

risikoreich.<br />

Die Vorteile weiß Uwe Ackerhans,<br />

dessen entzündete Gallenblase<br />

minimal-invasiv entfernt<br />

wurde, zu schätzen. Die üblichen<br />

Nebenwirkungen einer<br />

Intubation wie Heiserkeit, Halsschmerzen<br />

und Husten traten<br />

bei ihm nicht auf. Der Husten<br />

hätte bei seinem Baucheingriff<br />

bestimmt Schmerzen verursacht.<br />

Weitere Vorzüge: Vor der<br />

OP kann meistens auf muskelentspannende<br />

Medikamente<br />

verzichtet werden, die Patienten<br />

brauchen nach dem Eingriff<br />

meist weniger Schmerzmittel.<br />

Im chirurgischen Bereich neh-<br />

<strong>HELIOS</strong> aktuell Mai 2011/03<br />

5<br />

men minimal-invasive Eingriffe<br />

stetig zu. Die Larynxmaske mit<br />

Drainagekanal stellt im Zuge<br />

dieses Trends ein ideales Pendant<br />

dar und vervollständigt<br />

die schonende Verfahrensweise<br />

auf Anästhesieebene. „Die Anwendung<br />

der Larynxmaske mit<br />

Drainagekanal in der Routineversorgung<br />

wird zunehmen“,<br />

schätzt Dr. Arnd Timmermann,<br />

„nicht nur aufgrund der vielen<br />

Vorteile im Vergleich zur gängigen<br />

endotrachealen Intubation,<br />

sondern auch, weil sie Informationen<br />

über die korrekte Lage<br />

im Rachenraum liefert. Über ein<br />

fünfstufiges Lage-Testverfahren<br />

kann eine falsche Platzierung<br />

nahezu ausgeschlossen werden.<br />

Außerdem ist diese Art der Larynxmaske<br />

auch geeignet für<br />

Notfallsituationen und das Beatmen<br />

in schwierigen Fällen.“ «<br />

Verena Meyer, Berlin-Zehlendorf


6 <strong>HELIOS</strong> aktuell Mai 2011/03<br />

NEUES AUS DEN REGIONEN<br />

Region Berlin-Brandenburg<br />

Blaue Farbe macht kleinste Lungenherde auffindbar<br />

Dr. Dipl.-Phys. Jan Petersein, Chefarzt Institut Radiologie, und Dr. Silke Luplow, Oberärztin Klinik für Allgemein-,<br />

Viszeral- und Thoraxchirurgie<br />

Um kleinste Lungenherde sicher<br />

per Schlüsselloch-OP<br />

entfernen zu können, nutzen<br />

Ärzte des <strong>HELIOS</strong> Klinikums<br />

Bad Saarow seit März die Farbmarkierung<br />

mit Patentblau,<br />

das auch als Lebensmittelfarbe<br />

verwendet wird. Für den Patienten<br />

ein großer Vorteil: Die<br />

notwendige operative Entnahme<br />

ist für ihn so sehr schonend<br />

und der Eingriff dauert insgesamt<br />

nur etwa 30 Minuten.<br />

Das Wichtigste bei neu nachgewiesenen<br />

Lungenherden<br />

ist herauszufinden, ob es sich<br />

um gutartige oder um bösartige<br />

Veränderungen handelt.<br />

Während bei gutartigen oder<br />

entzündlichen Veränderungen<br />

häufig keine weitere Therapie<br />

erforderlich ist, bedürfen bösartige<br />

Rundherde einer zügigen<br />

weiteren Diagnostik und Behandlung.<br />

Die kleinen, meist runden Lungenherde<br />

werden oft bei der<br />

Tumornachsorge entdeckt. In<br />

der Regel verursachen sie keine<br />

Beschwerden und sind häufig<br />

kleiner als ein Zentimeter. „Um<br />

die Entnahme für den Patienten<br />

möglichst schonend zu realisie-<br />

ren, führen wir diese minimalinvasiv<br />

durch“, sagt Frau Dr.<br />

med. Silke Luplow, Oberärztin<br />

der Klinik für Allgemein-, Viszeral-<br />

und Thoraxchirurgie. Bei<br />

der videoassistierten Thorakoskopie<br />

(VATS) hat der Operateur<br />

nur einen Taststab zur Verfügung,<br />

um den kleinen Herd im<br />

sehr weichen Lungengewebe<br />

aufzusuchen. Früher wurden<br />

zur Kennzeichnung Hakendrähte<br />

unter CT-Kontrolle in der<br />

Nähe des Herdes verankert, an<br />

denen sich der Operateur dann<br />

„entlanghangeln“ musste. Dies<br />

schränkte nicht nur die Wahl<br />

des operativen Zugangsweges<br />

ein: Die Widerhaken lösten sich<br />

auch häufiger vom zu markierenden<br />

Befund. Konnte aber<br />

der Herd nicht ertastet werden,<br />

musste der Eingriff erweitert<br />

werden – d.h. eine offene OP<br />

mit Brustkorbschnitt.<br />

Um diese große OP zu vermeiden,<br />

haben Dr. Luplow und Dr.<br />

med. Dipl.-Phys. Jan Petersein,<br />

Chefarzt des Instituts der Radiologie,<br />

recherchiert, wie solch<br />

ein winziger Herd für den Operateur<br />

besser auffindbar sein<br />

könnte. In der Literatur fanden<br />

sie mehrere Studien aus Asien,<br />

wo erfolgreich mit Tintenmarkierung<br />

gearbeitet wird. „In<br />

unserem Institut war blauer,<br />

für Patienten unbedenklicher<br />

Farbstoff bereits vorrätig, wir<br />

verwenden ihn zur Lymphgefäßmarkierung<br />

der Brustdrüse“<br />

erklärt der Chefradiologe.<br />

Die ersten CT-gestützten präoperativen<br />

Farbmarkierungen<br />

solcher Lungenherde waren<br />

schließlich sehr erfolgreich: „Sie<br />

ist deutlich einfacher zu handhaben<br />

als die Hakendrahtmarkierung<br />

und sehr risikoarm“,<br />

sagt Dr. Petersein. Dr. Luplow<br />

ergänzt: „Auch die kleinsten<br />

Lungenherde waren durch die<br />

Früher wurden zur Kennzeichnung der Lungenherde Hakendrähte unter CT-Kontrolle in der<br />

Nähe des Herdes verankert, an denen konnte sich der Operateur „entlanghangeln“.<br />

Farbmarkierung per Schlüsselloch<br />

sofort auffindbar. Die Herde<br />

waren nachweislich histologisch<br />

im Präparat enthalten und<br />

die Art der Herde konnte sicher<br />

bestimmt werden.“ «<br />

Anja Paar, Bad Saarow


NEUES AUS DEN REGIONEN<br />

Region Ost<br />

Lebensretter in letzter Minute<br />

Sie waren im Garten gestürzt,<br />

konnten nicht mehr aufstehen:<br />

Das Ehepaar Ingeburg und Waldemar<br />

Stepputat (90 und 91 Jahre)<br />

aus Plauen hatten den Tod<br />

vor Augen. Als ihr Nachbar Veit<br />

Grube die Hilferufe hörte, alarmierte<br />

er sofort die Polizei. Notarzt<br />

und Sanitäter konnten die<br />

beiden bereits stark unterkühlten<br />

Senioren kurz darauf ins<br />

<strong>HELIOS</strong> Vogtland-Klinikum<br />

Plauen bringen.<br />

Als Fahrlehrer Veit Grube zu Fuß<br />

nach Hause unterwegs war, hörte<br />

er plötzlich Rufe von einem<br />

Nachbargrundstück: „Wo bist<br />

du denn? Heb mich auf!“ Hier<br />

stimmt doch etwas nicht, dachte<br />

sich der 49-Jährige und rief über<br />

den Gartenzaun: „Brauchen Sie<br />

Hilfe?“ Er erhielt darauf keine<br />

Antwort. Also alarmierte er die<br />

Polizei. Zwischenzeitlich kam<br />

seine Frau mit einer Taschenlampe<br />

zu dem Grundstück. „Die<br />

beiden älteren Leute, 90 und 91<br />

Jahre alt, lagen in Kälte und Dunkelheit<br />

in ihrem Garten. An diesem<br />

Abend waren Tiefsttemperaturen<br />

um die minus 15 Grad“,<br />

Veit Grube hörte auf dem Nachhauseweg die Hilferufe eines hochbetagten<br />

Ehepaares und ging der Sache nach. Sein beherztes Handeln rettete die<br />

Senioren vor dem Erfrieren.<br />

erzählt Veit Grube. Auf dem Gartengelände<br />

verstreut lagen der<br />

Rollator der Rentnerin sowie die<br />

Schuhe und der Hut ihres Ehemannes.<br />

Waldemar Stepputat<br />

war gestürzt. Beim Versuch, dem<br />

Ehemann zu helfen, fiel auch<br />

Ingeburg Stepputat hin. „Wir<br />

konnten aus eigener Kraft nicht<br />

mehr aufstehen“, berichten die<br />

Eheleute später in der Klinik.<br />

Nach der Erstversorgung am Unfallort<br />

brachte man die beiden ins<br />

Plauener <strong>HELIOS</strong> Vogtland-Klinikum.<br />

Dort erwartete sie bereits<br />

Dr. med. Hans Neuser, Chefarzt<br />

der Klinik für Innere Medizin II.<br />

„Aufgrund der langen Liegezeit<br />

von etwa zwei Stunden im Garten<br />

waren Ingeburg und Waldemar<br />

Stepputat stark unterkühlt.<br />

In Folge dessen bekamen beide<br />

eine Lungenentzündung. Bei<br />

dem Sturz hatten sie sich zum<br />

Glück nur Schürfwunden an<br />

Armen und Beinen zugezogen“,<br />

<strong>HELIOS</strong> aktuell Mai 2011/03<br />

<strong>HELIOS</strong> stärkt Mitarbeitern den Rücken<br />

Die Mitarbeiter des <strong>HELIOS</strong><br />

Krankenhaus Leisnig erlebten<br />

im März eine Premiere: einen<br />

Tag, der sich nur um ihre eigene<br />

Gesundheit drehte. Die Vorträge<br />

über Rückenschule, Stressbewältigung<br />

oder die Haut als<br />

Spiegel der Seele begeisterten<br />

die Klinikangestellten ebenso<br />

wie die wohltuenden Teststationen<br />

mit Handmassage, Tipps<br />

zur gesunden Ernährung oder<br />

Kostproben von frischem Obst-<br />

salat. Um jedem Mitarbeiter die<br />

Teilnahme zu ermöglichen, gestalteten<br />

externe Referenten die<br />

Vorträge und Stände.<br />

Großen Andrang gab es an einem<br />

speziellen Rückentestgerät.<br />

Damit konnte genau gemessen<br />

werden, wie kräftig die Rücken-<br />

und Bauchmuskeln sind. Katrin<br />

Fildebrandt, Mitarbeiterin der<br />

Verwaltung, fand das Ergebnis<br />

hochinteressant. „Ich habe keine<br />

Rückenschmerzen, möchte<br />

7<br />

berichtet der Mediziner. Zur<br />

intensiven Überwachung und<br />

Stabilisierung des Gesundheitszustandes<br />

kam das Ehepaar zunächst<br />

auf die Intensivstation des<br />

Hauses. Bereits nach einer Nacht<br />

konnten sie auf die kardiologische<br />

Station verlegt werden. „Die<br />

Lungenentzündung behandelten<br />

wir mit Antibiotika, speziellen<br />

schleimlösenden Medikamenten<br />

und Physiotherapie“, sagt Dr.<br />

Neuser. „Die Entzündungsparameter<br />

gingen rasch zurück und<br />

der Allgemeinzustand besserte<br />

sich deutlich.“ Nach knapp zwei<br />

Wochen konnten sie wieder nach<br />

Hause.<br />

Veit Grube schaute regelmäßig<br />

bei Ingeburg und Waldemar<br />

Stepputat im Krankenhaus vorbei.<br />

Wenn ihr Lebensretter zurückblickt,<br />

ist er froh, an dem<br />

Abend ausnahmsweise zu Fuß<br />

nach Hause gegangen zu sein.<br />

„Wäre ich an diesem Tag mit<br />

meinem Auto gefahren, hätte ich<br />

die Hilferufe nicht gehört und<br />

die Stepputats wären womöglich<br />

erfroren.“ «<br />

Julia Handschuh, Plauen<br />

aber auf alle Fälle vorbeugen.<br />

Der Test zeigte mir, dass sich<br />

meine sportliche Betätigung<br />

durchaus lohnt und ich einfach<br />

immer dranbleiben sollte.“ Um<br />

schließlich für eine Stunde dem<br />

Arbeitsalltag zu entfliehen, gab<br />

es als besonderes Highlight ein<br />

Autogenes Training. Die Plätze<br />

hierfür waren nahezu ausgebucht.<br />

«<br />

Ines Käffling/Annett Lott, Leisnig


8 <strong>HELIOS</strong> aktuell Mai 2011/03<br />

NEUES AUS DEN REGIONEN<br />

Region Mitte<br />

Aktiv leben trotz Nierenversagen – die Dialyse über das Bauchfell<br />

Vor sechs Jahren haben Barbara<br />

Matuschs Nieren versagt.<br />

Der Grund: dauerhaft zu hoher<br />

Blutdruck. Seitdem muss die<br />

Dialyse ihr Blut anstelle der<br />

Nieren von Schadstoffen reinigen.<br />

Die 48-Jährige entschied<br />

sich für die Peritonealdialyse.<br />

Sie funktioniert über das<br />

Bauchfell (Peritoneum) und<br />

kann zu Hause stattfinden. So<br />

muss die Mutter von vier Kindern<br />

nicht ständig stundenlang<br />

ins Krankenhaus – eine echte<br />

Alternative: „Ich brauche dafür<br />

am Tag nur viermal zwanzig<br />

Minuten und spare die Wege<br />

zum Dialysezentrum.“<br />

Deutschlandweit wird bei 95 Prozent<br />

der Dialysepatienten die Hämodialyse<br />

angewandt, nur zirka<br />

fünf Prozent werden mit der Peritonealdialyse<br />

(PD) behandelt,<br />

obwohl erheblich mehr Patienten<br />

medizinisch für dieses Verfahren<br />

geeignet sind, das in den 1970er<br />

Jahren etabliert wurde. Ursachen<br />

dafür sind u.a. auch der mangelnde<br />

Kenntnisstand und die zu<br />

geringen Erfahrungen der Ärzte,<br />

sagt Dr. med. Christoph C. Haufe,<br />

Chefarzt der Nephrologie im HE-<br />

LIOS Klinikum Erfurt.<br />

Um beides zu verbessern, hat<br />

er gemeinsam mit dem Dialyseunternehmen<br />

Fresenius Medical<br />

Care, das wie <strong>HELIOS</strong> Teil<br />

der Fresenius-Gruppe ist, ein<br />

Workshop-Konzept entwickelt,<br />

das neben Fachvorträgen und<br />

Diskussionen ein Praktikum beinhaltet.<br />

So lernen die Mediziner<br />

die PD in der Praxis kennen, indem<br />

sie mit echten PD-Patienten<br />

sprechen und deren Behandlung<br />

unter fachlicher Anleitung begleiten<br />

können. Bundesweit ist diese<br />

Weiterbildung stark nachgefragt.<br />

Barbara Matusch und Dr. Haufe beim Ultraschall.<br />

„Wer die Peritonealdialyse nicht<br />

kennt, ist unsicher und entscheidet<br />

sich möglicherweise deshalb<br />

nicht für dieses Verfahren. Hat<br />

man aber erste praktische Erfahrungen<br />

und steht ein kollegiales<br />

Netzwerk mit Rat und Tat zur<br />

Seite, wird die Methode auch<br />

eher in Betracht gezogen“, argumentiert<br />

Dr. Haufe. Gemäß dem<br />

Motto „learning by doing“ wird<br />

in Erfurt an zwei Wochenenden<br />

im Jahr der Tandem-Workshop<br />

angeboten. Die Teilnehmer spielen<br />

an echten Fällen den PD-Alltag<br />

durch. Gemeinsam werden<br />

PD-Beutel und Verbände gewechselt,<br />

die PD praktiziert und<br />

die Ultraschalluntersuchung des<br />

Peritonealkathetertunnels erlernt.<br />

„Das ist mein Part“, sagt Barbara<br />

Matusch. Ohne Zögern hat sie<br />

sich für diese Übungen zur Verfügung<br />

gestellt. „Ich habe durch die<br />

Peritonealdialyse viele Vorteile.<br />

Ich trage gern dazu bei, dass sie<br />

bekannter wird und auch andere<br />

davon profitieren“, sagt sie. Sie<br />

fühlt sich sehr gut aufgehoben bei<br />

den Erfurter Nephrologen. „Da<br />

tut man gern diesen Gefallen.“<br />

Laut Gesetz sollen jedem Patienten<br />

alle Optionen der Nierenersatztherapie<br />

angeboten werden.<br />

Auf eine Organtransplantation<br />

aber wartet man wegen des Spendermangels<br />

viele Jahre. In einem<br />

integrierten Konzept spielen daher<br />

Hämo- und Peritonealdialyse<br />

eine wichtige Rolle.<br />

Beide Verfahren sind jedoch nicht<br />

für alle Patienten gleichermaßen<br />

geeignet: Die PD erfordert ein<br />

hohes Maß an Eigenverantwortung.<br />

Außerdem ist das Bauchfell<br />

eines Menschen nur für eine begrenzte<br />

Zeit als Membran nutzbar,<br />

idealerweise dann, wenn<br />

noch eine Restfunktion der Niere<br />

gegeben ist; deshalb müssen viele<br />

Patienten nach einer gewissen<br />

Zeit zur Hämodialyse wechseln.<br />

Geeigneten Patienten aber kann<br />

die PD-Behandlung größere<br />

Freiheiten bei der Gestaltung ihres<br />

Lebensalltags und auch eine<br />

gleichmäßigere Therapie ermöglichen.<br />

Bedingt durch den Katheter birgt<br />

die Peritonealdialyse das Risiko<br />

von Infektionen. Aber die Patienten<br />

werden beständig im antiseptischen,<br />

keimarmen Arbeiten<br />

geschult. Auch Barbara Matusch<br />

lebt mit diesem Risiko – durch<br />

die Schulung sehr gut. „Meine<br />

Tochter war damals gerade drei<br />

Jahre alt. Für sie war es anfangs<br />

befremdlich, wenn ich mich zurückgezogen<br />

und mir den Mundschutz<br />

angelegt habe. Aber sie hat<br />

sich schnell daran gewöhnt. Heute<br />

ist es für meine ganze Familie<br />

etwas ganz Normales“, erzählt<br />

Matusch. Und so lange es geht,<br />

wird das auch so bleiben. «<br />

Sylvia Kreyßel-Minar, Erfurt<br />

So funktioniert die PD<br />

Über einen in die Bauchhöhle<br />

eingepflanzten<br />

Silikonkatheter wird die<br />

Bauchhöhle mit zirka zwei<br />

Litern frischer Spüllösung/<br />

steriler Dialyselösung gefüllt.<br />

Während der anschließenden<br />

Verweilzeit treten<br />

die von der erkrankten<br />

Niere des Patienten nicht<br />

mehr entfernten Giftstoffe<br />

und Stoffwechselendprodukte<br />

sowie überschüssiges<br />

Wasser in die Bauchhöhle<br />

über. Danach wird die verbrauchte<br />

Lösung entfernt<br />

und wieder ersetzt. Die<br />

Bauchfelldialyse ist ein<br />

schonendes, kontinuierliches<br />

Dialyseverfahren. «


NEUES AUS DEN REGIONEN<br />

Region Mitte<br />

Kinderkampagne ein voller Erfolg<br />

Hören, Sehen, Tasten, Riechen,<br />

Schmecken – diese fünf Sinne<br />

stehen noch bis zum 1. Juni im<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinikum Erfurt im<br />

Mittelpunkt der „Kinderkampagne<br />

2011 – das Haus für die<br />

kleinen Sinne“. Die Bilanz der<br />

Veranstaltungen für Kinder bis<br />

zu zwölf Jahren kann sich kurz<br />

vor Schluss sehen lassen: Mehr<br />

als 700 begeisterte Kinder waren<br />

dabei, als Trickfilme selbst<br />

hergestellt wurden, eine Stecknadel<br />

im voll besetzten Hörsaal<br />

zu Boden ging, als die Thüringer<br />

Ministerpräsidentin sich freiwillig<br />

an der Nase zupfen ließ und<br />

die Klinikclowns gleich an zwei<br />

Tagen unter ärztlicher Aufsicht<br />

über Tische und Bänke gingen.<br />

Mit der Aktion soll das breite<br />

kindermedizinische Spektrum<br />

des Klinikums noch besser nach<br />

außen kommuniziert werden.<br />

Januar: „Kinder brauchen<br />

wachsame Augen“<br />

Warum haben Oma und Opa<br />

meistens eine Brille auf der<br />

Nase? Kann der graue Star fliegen?<br />

Fragen über Fragen musste<br />

Prof. Dr. med. Marcus Blum,<br />

Chefarzt der Augenheilkunde,<br />

beantworten. Im Anschluss wurde<br />

getrickst: Bei einem Workshop<br />

mit der Trickboxx des Kinderkanals<br />

stellten die Kinder ihre eigenen<br />

kleinen Trickfilme her – vom<br />

Drehbuch bis zum finalen Showdown<br />

auf Piratenbooten und in<br />

Gespensterschlössern.<br />

Februar: „Kinder brauchen<br />

Ohren zum Zuhören“<br />

Können fast 200 Kinder so<br />

mucksmäuschenstill sein, dass<br />

man in einem Hörsaal eine<br />

Stecknadel fallen hört? Sie können!<br />

Beim Kinderkonzert „Wir<br />

sind ganz Ohr“ wagte Musikpädagoge<br />

Martin Stegemeier<br />

das Experiment. Alle zusammen<br />

waren schwer beeindruckt von<br />

der Stille – und von dem hohen<br />

Ton, den die Nadel erzeugte.<br />

Natürlich gab es auch jede Menge<br />

Lautes auf die Ohren – dank<br />

eines Cello-Quartetts und sechs<br />

junger Schlagzeuger von der<br />

Musikschule Erfurt. Außerdem<br />

sorgte der Audiologe Izet Baljic<br />

mit seiner Kunde von den<br />

drei kleinsten menschlichen<br />

Knochen, tanzenden Härchen<br />

und Datenautobahnen für viele<br />

„Ahs“ und „Ohs“.<br />

März: „Kinder haben ein gutes<br />

Gespür“<br />

Die Künstler Norbert und Thomas<br />

Gladis stellten im Rahmen<br />

der Kinderkampagne für einen<br />

Monat Bilder und Masken und<br />

<strong>HELIOS</strong> aktuell Mai 2011/03<br />

„Das Haus für die kleinen Sinne“ im <strong>HELIOS</strong> Klinikum Erfurt<br />

Über Tische und Bänke mit den Klinikclowns ging es bei der Suche nach dem Frühlingsduft. Foto: S. Kreyßel-Minar<br />

9<br />

Skulpturen aus, die sowohl für<br />

blinde als auch für sehende<br />

Menschen geschaffen wurden.<br />

Das Projekt „Schattenreich“ ist<br />

mehrfach ausgezeichnet worden.<br />

Der Clou: Das Anfassen der<br />

Kunstobjekte ist ausdrücklich erwünscht.<br />

April: „Kinder haben einen<br />

guten Riecher“<br />

Über Tische und Bänke ging es<br />

mit Dr. med. Ture Frommer, den<br />

Klinikclowns und insgesamt 400<br />

Kindern aus Erfurt bei der Suche<br />

nach dem Frühling. Gerade hatte<br />

der Hals-, Nasen- Ohrenspezialist<br />

jede Menge Wissenswertes<br />

zur Nase und zum Riechen<br />

erzählt, wollte sich noch dem<br />

heiklen Thema Popeln widmen,<br />

da flog plötzlich die Tür auf und<br />

die Klinikclowns übernahmen<br />

die Regie. Bei Gesang und Spaß<br />

war die Zeit im Nu verflogen. «<br />

Sylvia Kreyßel-Minar, Erfurt<br />

Still sitzen und bloß nicht bewegen:<br />

Larissa stellte sich als Modell für<br />

eine Gipsmaske zur Verfügung.<br />

Foto: B. Kohlberg


10 <strong>HELIOS</strong> aktuell Mai 2011/03<br />

NEUES AUS DEN REGIONEN<br />

Region West<br />

Frank und Franka – Heiratsantrag in der<br />

Odebornklinik<br />

„Wir würden so gerne noch<br />

einmal eine Nacht in der<br />

Odebornklinik verbringen.“<br />

Mit diesem ungewöhnlichen<br />

Wunsch überraschte ein ehemaliger<br />

Patient die Mitarbeiter<br />

der Odebornklink des <strong>HELIOS</strong><br />

Rehazentrums Bad Berleburg.<br />

Frank Klose will seine Freundin<br />

Franka Schuster noch einmal<br />

an den Ort „entführen“, wo ihr<br />

Leben eine deutliche Wende<br />

nahm. Am 5. März will er mit<br />

ihr den ersten Jahrestag ihres<br />

Kennenlernens dort feiern, wo<br />

alles begann. Und damit nicht<br />

genug: Er möchte seiner Franka<br />

unter dem Dach der Odebornklinik<br />

auch noch einen Heiratsantrag<br />

machen.<br />

So glücklich enden oft nur Märchen<br />

– und wie die meisten, so<br />

beginnt auch diese Geschichte<br />

mit einem dramatischen Ereignis:<br />

Alles begann im Dezember<br />

2009. Der 43-jährige Frank Klose<br />

erkrankt an einem Pinealozytom<br />

(Tumor der Zirbeldrüse)<br />

mit Halbseitenlähmung der<br />

rechten Körperseite und einer<br />

Blicklähmung, d.h. eine Störung<br />

des Auf- und Abblicks.<br />

Der Tumor wird im Januar 2010<br />

in der Uniklinik Marburg entfernt.<br />

In der Folge erleidet er<br />

eine beidseitige Lungenembolie<br />

(Blutgerinnsel in der Lunge).<br />

Frank geht es sehr schlecht.<br />

Als er im Februar 2010 eine<br />

Frank Klose und Franka Schuster: Ihre Liebe begann in der Odebornklinik.<br />

Anschlussrehabilitation in der<br />

Odebornklinik beginnt, ist er<br />

körperlich und seelisch am Tiefpunkt<br />

seines Lebens angelangt.<br />

Auch Franka ist zu der Zeit Patientin<br />

in der Odebornklinik.<br />

Die 25-jährige technische Zeichnerin<br />

hatte aufgrund einer Entzündung<br />

des Gefäßsystems im<br />

Gehirn beidseitige Hirninfarkte<br />

erlitten. Sie leidet an einer Gang-<br />

unsicherheit und Beeinträchtigungen<br />

der Blickkontrolle.<br />

„Schon bei der ersten Begegnung<br />

auf dem Weg zum Fahr-<br />

„Schon bei der ersten Begegnung auf dem Weg zum Fahrstuhl hat es gefunkt“, erzählt Frank.<br />

Es folgen mehr oder weniger zufällige Treffen im Computerraum, auf dem Weg zu den Therapien<br />

oder beim Kegelabend.<br />

stuhl hat es gefunkt“, erzählt<br />

Frank. Es folgen mehr oder weniger<br />

zufällige Treffen im Computerraum,<br />

auf dem Weg zu<br />

den Therapien oder beim Kegelabend.<br />

„Wir haben uns dann ineinander<br />

verliebt und jede freie<br />

Zeit zusammen bei Spaziergängen<br />

verbracht.“<br />

Bald besuchen sie nur noch gemeinsam<br />

die Physiotherapie<br />

und motivieren sich gegenseitig<br />

zu immer besseren körperlichen<br />

Leistungen. Die Beeinträchtigung<br />

des Sehfeldes, an der<br />

beide durch die Erkrankungen<br />

leiden, können sie durch die intensive<br />

Therapiearbeit deutlich<br />

verbessern.<br />

Das anfangs Unvorstellbare<br />

gelingt: Frank und Franka<br />

kommen mit Hilfe des gesamten<br />

Teams von Ärzten, Therapeuten<br />

und Pflegekräften, aber<br />

auch mit einer großen Portion<br />

Selbstdisziplin und Ehrgeiz,<br />

ihren Zielen – gesund werden,<br />

ein neues Leben beginnen, wieder<br />

arbeiten können – Stück für<br />

Stück näher. Ein ganzes Jahr<br />

ist darüber vergangen und die<br />

Rehabilitation ist immer noch<br />

nicht vollständig abgeschlossen.<br />

Mittlerweile ist das glückliche<br />

Paar in Willich zusammengezogen.<br />

Beide sind ganztags berufstätig<br />

und voller Zukunftspläne.<br />

Zu ihrem ersten Jahrestag bereiten<br />

die Mitarbeiter der Odebornklinik<br />

Frank und Franka<br />

einen herzlichen Empfang. Im<br />

Zimmer steht der Sekt schon<br />

kalt. Nur Franka weiß von all<br />

dem nichts – sagt nachher aber<br />

glücklich „Ja“. Die Trauung soll<br />

ein befreundeter Standesbeamter<br />

aus Hatzfeld vornehmen.<br />

Ihn haben sie ebenfalls als Mitpatienten<br />

in der Odebornklinik<br />

kennengelernt. «<br />

Regina Specht, Bad Berleburg


NEUES AUS DEN REGIONEN<br />

Region West<br />

Talina kann wieder lachen<br />

Eine seltene Erbkrankheit, die<br />

gefährliche Polypen im Darm<br />

auslöst, nahm der kleinen Talina<br />

schon mit drei Jahren ihre<br />

Unbeschwertheit. In der HELI-<br />

OS St. Josefs-Klinik Bochum-<br />

Linden konnte ihr in Zusammenarbeit<br />

mit der Wuppertaler<br />

Kinderklinik schließlich geholfen<br />

werden.<br />

„Sie ist schmerzfrei, fröhlich, unbeschwert<br />

und besser gelaunt“,<br />

freut sich Martina Wilck, Talinas<br />

Mutter, – und erfreut damit<br />

auch Prof. Dr. med. Gabriela<br />

Möslein, Chefärztin für Allgemein-<br />

und Viszeralchirurgie in<br />

Bochum. Mutter und Tochter<br />

verbindet ein seltenes Leiden:<br />

das Peutz-Jeghers-Syndrom. Bei<br />

der erblichen Darmerkrankung<br />

entstehen Polypen, die so groß<br />

werden können, dass sie operativ<br />

entfernt werden müssen,<br />

um keinen lebensgefährlichen<br />

Region Süd<br />

Klinikmitarbeiter in Oberstaufen zeigen eigene Werke<br />

Die <strong>HELIOS</strong> Schlossbergklinik<br />

in Oberstaufen zeigt momentan<br />

im Rahmen einer Fotoausstellung<br />

im Haus rund 50 Fotografien,<br />

die von Mitarbeitern<br />

gemacht wurden. Vorangegangen<br />

war ein Aufruf der Klinik,<br />

Fotos einzureichen. Das Motto:<br />

„Lebensfreude und Naturverbundenheit“.<br />

Eine unabhängige,<br />

hausinterne Jury hat aus über<br />

150 eingereichten Motiven 50<br />

besonders passende Werke ausgewählt.<br />

Mit der Ausstellung sollen Patienten,<br />

aber auch Interessierte<br />

aus der Umgebung der onko-<br />

Darmverschluss zu erzeugen.<br />

Martina Wilck (30) hat die Erkrankung<br />

von ihrem Vater geerbt.<br />

Seit ihrem zwölften Lebensjahr<br />

kämpft sie gegen die<br />

Polypen an. Immer wieder muss<br />

sich die Lokführerin Eingriffen<br />

unterziehen. Zweimal musste<br />

die Karlsruherin bereits notoperiert<br />

werden. Als ihre Tochter<br />

nun starke Bauchschmerzen<br />

quälten, suchten sie die Ursache<br />

jedoch nicht bei der Krankheit<br />

– Beschwerden zeigen sich normalerweise<br />

erst ab dem zehnten<br />

Lebensjahr. Schließlich fand Martina<br />

Wilck Hilfe bei Prof. Möslein.<br />

Das Peutz-Jeghers-Syndrom<br />

ist der Ärztin wohl bekannt: Vor<br />

15 Jahren gründete sie die erste<br />

und einzige Selbsthilfegruppe,<br />

die Betroffene aus dem gesamten<br />

Bundesgebiet einmal jährlich ins<br />

St. Josefs-Hospital führt.<br />

Ende 2010 reiste Martina Wilck<br />

mit ihrer inzwischen vierjähri-<br />

In Würde: Denisa Neufert, Krankenschwester<br />

logischen Klinik angesprochen<br />

werden. Dass das Konzept aufgeht,<br />

zeigen die Reaktionen der<br />

Patienten: Viele bleiben vor den<br />

Bildern stehen und bestaunen<br />

gen Tochter nach Bochum. Weil<br />

eine Kamerakapsel erst ab acht<br />

Jahren in den Dünndarm eingeführt<br />

werden kann, wurde<br />

bei Talina eine Untersuchung<br />

im Kernspin-Tomographen in<br />

Wuppertal vorgenommen. Die<br />

Befürchtungen bestätigten sich:<br />

Das Mädchen leidet unter der<br />

gleichen Krankheit wie seine<br />

Mutter. In Wuppertal entfernte<br />

die Bochumer Chefärztin dann<br />

im Dezember einen drei Zentimeter<br />

großen Polypen: „Die<br />

Kleine muss unter furchtbaren<br />

Schmerzen gelitten haben.“<br />

Nach einigen Tagen der Nachbehandlung<br />

und Ruhe konnten<br />

Mutter und Tochter heim nach<br />

Karlsruhe fahren. „Seit der OP<br />

habe ich eine andere Tochter. Sie<br />

hat die Lebensfreude wiederentdeckt,<br />

ist das blühende Leben“,<br />

freut sich Martina Wilck. «<br />

Tobias Pott<br />

sie und diskutieren gemeinsam<br />

darüber. Die gerahmten Bilder<br />

werden nach dem Ende der<br />

Ausstellung dauerhaft in der<br />

Klinik aufgehängt. «<br />

<strong>HELIOS</strong> aktuell Mai 2011/03<br />

Der kleinen Talina wurde im<br />

<strong>HELIOS</strong> St. Josefs-Hospital<br />

Bochum-Linden geholfen.<br />

Hautnah: Svea Brodbeck, Diätassistentin<br />

11


12 <strong>HELIOS</strong> aktuell Mai 2011/03<br />

++Kurzmeldungen++<br />

Foto-Wettbewerb: Wählen<br />

Sie die Gewinner!<br />

Aus allen Einsendungen für<br />

unseren Foto-Wettbewerb<br />

haben wir die fünf besten<br />

Team-Bilder mit dem HELI-<br />

OS USB-Stick ausgewählt.<br />

Im Intranet „my<strong>HELIOS</strong>“<br />

haben Sie nun die Möglichkeit,<br />

bis zum 30. Mai für das<br />

beste Team abzustimmen.<br />

Die Kolleginnen und Kollegen<br />

bekommen dann allesamt<br />

ein Paket mit Überraschungen,<br />

zum Beispiel<br />

mehrere iPod shuffle. «<br />

Zukunftstag im <strong>HELIOS</strong><br />

Klinikum Bad Saarow<br />

Das <strong>HELIOS</strong> Klinikum Bad<br />

Saarow beteiligte sich auch<br />

in diesem Jahr am Zukunftstag,<br />

einer landesweiten Aktion<br />

zur Berufsorientierung<br />

in Brandenburg. Zwanzig<br />

Schülerinnen und Schüler<br />

der Klassenstufe 7 bis 9 besuchten<br />

am 14. April das<br />

Klinikum, um verschiedene<br />

Berufe in der Gesundheits-<br />

und Krankenpflege kennenzulernen.<br />

„Ich könnte<br />

mir vorstellen, später in der<br />

Pflege oder als Hebamme tätig<br />

zu sein“, sagt Sarah Löhmann<br />

aus der achten Klasse<br />

im Nachhinein. «<br />

v.l.: Laura Richter (Hebammenschülerin),<br />

Jacqueline Schulz<br />

und Sarah Löhmann am<br />

Wärmebettchen im Kreißsaal<br />

NEUES AUS DEN REGIONEN<br />

Region Rheinland<br />

Verkannter Bandscheibenvorfall<br />

nach Stoß im Wasser<br />

Hans-Peter Hülsenbusch ist überglücklich. Dank Dr. Müller-Leben gehören<br />

die quälenden Schmerzen der Vergangenheit an – ganz ohne OP.<br />

Mit einem einzigen „Fehltritt“<br />

beginnt für Hans-Peter Hülsenbusch<br />

eine wochenlange<br />

Odyssee von Schmerzen und<br />

eine Reihe erfolgloser Arztbesuche.<br />

Schließlich wird eine<br />

kleine Nadel zu seiner Rettung:<br />

In der <strong>HELIOS</strong> Klinik Hüls behandelt<br />

der Radiologe Dr. med.<br />

Bernhard Müller-Leben den<br />

lang verkannten Bandscheibenvorfall<br />

mittels microinvasiver<br />

Schmerztherapie.<br />

Seit Wochen freut sich Hans-<br />

Peter Hülsenbusch auf seinen<br />

Mallorca-Urlaub. Endlich ausspannen<br />

und die Seele baumeln<br />

lassen. Doch dann kommt alles<br />

anders. Beim Schwimmen im<br />

Mittelmeer tritt der 65-Jährige<br />

mit seinem rechten Bein gegen<br />

eine unter Wasser gelegene<br />

Felsformation. „Es war ein<br />

schmerzhafter Stoß, aber an eine<br />

dramatische Verletzung dachte<br />

ich nicht“, erinnert er sich. Doch<br />

die Beschwerden in der Wade<br />

bleiben.<br />

Zurück in Krefeld werden sie sogar<br />

stärker. Nachts ist an Schlaf<br />

nicht mehr zu denken. Tabletten<br />

aus der Apotheke helfen schon<br />

lange nicht mehr. Schließlich<br />

sucht der Geschäftsmann seinen<br />

Hausarzt auf. Die Diagnose:<br />

Muskelfaserriss. Spritzen und<br />

ein Zinkverband sollen helfen –<br />

Fehlanzeige! Weitere erfolglose<br />

Arztbesuche folgen.<br />

Die Schmerzen strahlen schon<br />

bis zur Hüfte, als Hans-Peter<br />

Hülsenbusch etwa fünf Wochen<br />

nach seinem „Fehltritt“ unter<br />

Wasser mit Verdacht auf einen<br />

Bandscheibenvorfall zur computertomographischenUntersuchung<br />

in die <strong>HELIOS</strong> Klinik<br />

Hüls kommt. Das CT bestätigt<br />

den Verdacht. „Herr Hülsenbusch<br />

litt unter einem ausgedehnten<br />

Bandscheibenvorfall<br />

der unteren Wirbelsäule. Das<br />

führte zu heftigen Schmerzen,<br />

Taubheitsgefühlen und Muskelschwäche.<br />

Die Wadenschmerzen<br />

waren nur ein Symptom des<br />

eigentlich zugrunde liegenden<br />

Bandscheibenvorfalls“, erklärt<br />

Dr. Bernhard Müller-Leben, Radiologe<br />

an der <strong>HELIOS</strong> Klinik<br />

Hüls.<br />

Der Mediziner rät zur microinvasiven<br />

Schmerztherapie:<br />

Unter lokaler Betäubung wird<br />

eine dünne Injektionsnadel unmittelbar<br />

zur Nervenwurzel<br />

vorgeschoben und eine geringe<br />

Menge Röntgenkontrastmittel<br />

injiziert. So wird sichergestellt,<br />

dass die Nadelspitze nicht in<br />

Gefäßen oder Nerven liegt. „Ein<br />

Schmerzmedikament sowie<br />

ein Lokalanästhetikum werden<br />

dann präzise um den Nerv herum<br />

gespritzt“, sagt der Radiologe.<br />

Vorteil dieser Methode: Eine<br />

hohe örtliche Wirkdosis direkt<br />

am geschädigten Nerv führt zu<br />

einer schnellen Entzündungshemmung.<br />

Der Nerv schwillt ab<br />

und der Schmerz lässt nach.<br />

In Kombination mit physiotherapeutischen<br />

Übungen zeigt die<br />

Behandlung nach einigen Injektionen<br />

bei Hans-Peter Hülsenbusch<br />

den gewünschten Erfolg:<br />

„Ich bin schmerzfrei, überglücklich<br />

und erleichtert, dass mir<br />

eine Operation erspart blieb“,<br />

sagt der gebürtige Krefelder. «<br />

Anna Heuer, Hüls


NETZWERK MEDIZIN<br />

Jeden Tag werden auf den Intensivstationen<br />

und in den<br />

Operationssälen unserer Krankenhäuser<br />

Menschen künstlich<br />

beatmet. Im Beatmungsgerät<br />

werden dabei Druckluft und<br />

Sauerstoff im gewünschten Verhältnis<br />

gemischt und dem Patienten<br />

zugeführt. Was jedoch<br />

kaum jemand weiß: Die medizinische<br />

Druckluft, mit der Patienten<br />

beatmet und technische<br />

Geräte in den Operationssälen<br />

betrieben werden, ist ein Arzneimittel,<br />

das in den <strong>Kliniken</strong><br />

selbst hergestellt wird. Wie das<br />

funktioniert und welche Logistik<br />

dahinter steckt, erklären wir<br />

am Beispiel der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong><br />

Schwerin.<br />

Medizinische Druckluft wird<br />

aus der gewöhnlichen Außenluft<br />

hergestellt. Bis diese allerdings<br />

ein Beatmungsgerät erreicht,<br />

legt sie einen langen Weg<br />

zurück. Dabei muss sie sich umfangreichen<br />

technischen Prozeduren<br />

unterziehen, um am Ende<br />

allen arzneimittelrechtlichen<br />

Anforderungen zu genügen.<br />

Zunächst wird die Luft an einer<br />

bestimmten Stelle angesaugt. In<br />

den <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> Schwerin<br />

ist das in einer Höhe von etwa<br />

fünf Metern an der Ostseite eines<br />

Klinikgebäudes. „Um möglichst<br />

wenig Schadstoffe mit anzusaugen,<br />

darf kein Parkplatz<br />

oder viel befahrener Weg in unmittelbarer<br />

Nähe der Ansaugstelle<br />

sein“, sagt Bernd Westphal,<br />

der als Fachbereichsleiter<br />

Betriebsführung die technische<br />

Seite der Druckluftherstellung<br />

verantwortet. „Weil sich in Bodennähe<br />

mehr Schadstoffe be-<br />

finden, muss die Ansaugstelle<br />

außerdem mindestens zwei<br />

Meter hoch über dem Erdboden<br />

sein.“<br />

Die Luft gelangt von der Ansaugstelle<br />

über Lüftungskanäle<br />

in den Verdichterraum im Keller.<br />

Hier stehen vier Kompressoren,<br />

die die Luft auf einen Druck<br />

zwischen zwölf und fünfzehn<br />

Bar verdichten. Die verdichtete<br />

Luft wird in drei Druckluftkesseln,<br />

die je 1.500 Liter fassen, gespeichert.<br />

Da die Druckluft kein<br />

Wasser enthalten darf, wird sie<br />

anschließend vorgetrocknet<br />

und im Gegenstromverfahren<br />

nachgetrocknet.<br />

Auf der nächsten Etappe werden<br />

Schad- und Schwebstoffe wie<br />

Kohlenmonoxid und -dioxid<br />

sowie Bakterien über spezielle<br />

Filter aus der Luft entfernt. Erst<br />

wenn danach der Druck wieder<br />

auf die vorgeschriebenen fünf<br />

Bar für die Beatmung und sechs<br />

bis acht Bar für den Antrieb<br />

der Maschinen reduziert ist, ist<br />

sie vollständig aufbereitet und<br />

gelangt über das geschlossene<br />

Ringleitungssystem an die verschiedenen<br />

Entnahmestellen in<br />

der Klinik. In den Schweriner<br />

<strong>Kliniken</strong> werden auf diese Weise<br />

täglich etwa 700 Normkubikmeter<br />

Druckluft produziert.<br />

Der technische Aspekt der Herstellung<br />

ist jedoch nur die eine<br />

Seite. Die Überwachung des<br />

Verfahrens sowie die Prüfung<br />

des Produktes sind ebenfalls<br />

entscheidend. Für den Herstellungsprozess<br />

ist in den <strong>HELIOS</strong><br />

<strong>Kliniken</strong> Schwerin Chefapotheker<br />

Dr. rer. nat. Jens Jakob<br />

verantwortlich. „Zwei Mal im<br />

Jahr entnehmen wir an unterschiedlichen<br />

Stellen des Ring-<br />

<strong>HELIOS</strong> aktuell Mai 2011/03<br />

Reihe: Unsichtbare Helfer<br />

So kommt die Luft ins Beatmungsgerät<br />

Techniker Bernd Westphal (l.) und Chefapotheker Dr. Jens Jakob überprüfen bei ihrer gemeinsamen Begehung das<br />

Gerät zur Mengenmessung der Druckluft.<br />

13<br />

leitungssystems Proben und<br />

untersuchen sie auf die im Arzneimittelrechtvorgeschriebenen<br />

Parameter – wie Öl, Wasser,<br />

Kohlenmonoxid, Kohlendioxid,<br />

Feststoffe, Schwefeldioxid und<br />

Stickstoffmonoxid.“ Eine Begehung<br />

der Anlagen im Keller<br />

mit Techniker Bernd Westphal<br />

gehört ebenfalls zur Qualitätsprüfung.<br />

Bislang hat es in den <strong>HELIOS</strong><br />

<strong>Kliniken</strong> Schwerin noch nie eine<br />

Beanstandung gegeben. Die<br />

Arzneimittelüberwachungs-<br />

und -prüfstelle des Landes<br />

Mecklenburg-Vorpommern, die<br />

regelmäßig die externe Qualitätskontrolle<br />

durchführt, nutzt<br />

das Schweriner System sogar als<br />

Referenzobjekt, um sie anderen<br />

<strong>Kliniken</strong> zu empfehlen. «<br />

Dr. Grit Czapla, Schwerin


14 <strong>HELIOS</strong> aktuell Mai 2011/03<br />

FORSCHUNG UND WISSEN<br />

„Hot Cell“ stellt Therapiesubstanz für<br />

seltene Krebserkrankung her<br />

Seit rund einem Jahr können<br />

im <strong>HELIOS</strong> Klinikum Berlin-<br />

Buch Patienten, die an sogenannten<br />

neuroendokrinen<br />

Tumoren leiden, mit Hilfe der<br />

DOTATATE-Therapie behandelt<br />

werden (<strong>HELIOS</strong> aktuell<br />

10/2009). Als erste Klinik im<br />

Konzern hat das <strong>HELIOS</strong> Klinikum<br />

Berlin-Buch nun eine<br />

sogenannte „Hot Cell“ zur Produktion<br />

der Substanzen für<br />

die hochspezialisierte Therapie<br />

sowie die PET-Diagnostik<br />

angeschafft – und kann jetzt<br />

beides standardmäßig für mehr<br />

Betroffene anbieten.<br />

Patienten mit neuroendokrinen<br />

Tumoren hatten bisher nicht<br />

viele Therapieoptionen, da herkömmliche<br />

Chemotherapien<br />

bei dieser Krebsart häufig nicht<br />

wirken. Neuroendokrine Zellen<br />

sind für die Hormonproduktion<br />

im Körper zuständig. Bei<br />

Fehlern in der Zellteilung können<br />

neuroendokrine Tumore<br />

(NET) entstehen – also überall<br />

dort im Körper, wo Hormone<br />

gebildet werden, insbesondere<br />

ZAHL DES MONATS<br />

6.666<br />

Prof. Dresel (l.) und Diplomchemiker Michael Scheibe vor der „Hot Cell“<br />

im Magen-Darm-Trakt oder der<br />

Bauchspeicheldrüse.<br />

Die Experten der Klinik für Nuklearmedizin<br />

im <strong>HELIOS</strong> Klinikum<br />

Berlin-Buch helfen den<br />

Patienten mit der DOTATATE-<br />

Therapie: „Es handelt sich hierbei<br />

um eine Art innere Strahlentherapie,<br />

die Tumorzellen und<br />

Metastasen gezielt bestrahlt und<br />

zerstört“, erklärt Prof. Dr. med.<br />

Stefan Dresel, Chefarzt der Klinik<br />

für Nuklearmedizin im HE-<br />

LIOS Klinikum Berlin-Buch. Die<br />

benötigte Substanz konnte bisher<br />

nur von Hand in der Klinik<br />

für Nuklearmedizin produziert<br />

werden. Bei wachsenden Patientenzahlen<br />

führt das zu einer<br />

zu großen Strahlenbelastung<br />

der Mitarbeiter. Darüber hinaus<br />

bestand bisher für diese Art von<br />

Erkrankung noch keine Möglichkeit<br />

der bildgebenden Diagnostik<br />

– eigentlich unerlässlich<br />

für die Planung der Therapie.<br />

Die Klinik für Nuklearmedizin<br />

hat jetzt eine sogenannte „Hot<br />

Cell“ angeschafft. Die Hot Cell<br />

beinhaltet ein Synthesemodul,<br />

das die zur Diagnostik und Therapie<br />

benötigten Substanzen<br />

automatisch herstellt sowie einen<br />

Generator, der die zur Diagnostik<br />

notwendige radioaktive<br />

Komponente liefert. Durch eine<br />

äußere Bleihülle ist das Modul<br />

hermetisch abgeschlossen,<br />

wodurch keine Strahlung nach<br />

außen dringen kann. „Mit der<br />

Hot Cell können wir jetzt einer<br />

größeren Anzahl von Patienten<br />

die Therapie anbieten sowie die<br />

sehr genaue Diagnostik durchführen,<br />

während gleichzeitig<br />

der Strahlenschutz für die Mitarbeiter<br />

gewährleistet ist“, erklärt<br />

Prof. Dresel. Denn: Die<br />

Hot Cell erlaubt einerseits die<br />

Herstellung der Therapiesubstanz<br />

Yttrium-90- und Lutetium<br />

177-DOTATATE und andererseits<br />

auch die Produktion von<br />

Gallium-68-DOTATATE, das für<br />

die Lokalisierung der Tumorzellen<br />

mit Hilfe des PET-CT notwendig<br />

ist. «<br />

Alexandra Lethgau, Berlin-Buch<br />

6.666 unserer Mitarbeiter haben sich seit der Einführung der <strong>HELIOS</strong><br />

plus Card 2008 bis Mitte April 2011 in einer <strong>HELIOS</strong> Akutklinik behandeln<br />

lassen und dabei die Vorteile der speziellen Zusatzversicherung für<br />

Mitarbeiter genutzt. Weil Sie viel und engagiert für den Erfolg des Unternehmens<br />

arbeiten, hat <strong>HELIOS</strong> mit der Debeka-Krankenversicherung einen<br />

Tarif abgeschlossen, durch den alle <strong>HELIOS</strong> und Fresenius-Mitarbeiter<br />

im Krankheitsfall einen Anspruch auf ein Zweibettzimmer in einem<br />

Wahlleistungsbereich haben. So wollen wir Ihnen die Zeit in der <strong>HELIOS</strong><br />

Klinik so angenehm wie möglich machen – mit Flatscreen, Bademantel<br />

und Minibar. Die <strong>HELIOS</strong> plus Card bekommen alle aktiven Mitarbeiter<br />

und seit 2009 auch Senioren der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> Gruppe. Die Kosten<br />

werden von <strong>HELIOS</strong> übernommen. Vor Ort müssen Sie einfach nur Ihre<br />

Karte zeigen, die wiederum erhalten Sie in der Personalabteilung. «


IM GESPRÄCH MIT …<br />

Olaf Schwarz<br />

„Wir wollen medizinische Ethik fest<br />

im Haus etablieren“<br />

Olaf Schwarz<br />

Mit großem persönlichen Einsatz<br />

arbeiten Mitarbeiter des<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinikums Wuppertal<br />

an der Gründung eines Klinischen<br />

Ethikkomitees (KEK).<br />

OP-Fachpfleger Olaf Schwarz<br />

ist einer von ihnen. Im Gespräch<br />

stellt er dar, wie weit die<br />

Vorbereitungen sind, wer mitmacht<br />

und welchen Nutzen ein<br />

Ethikkomitee überhaupt hat.<br />

Herr Schwarz, wie ist der aktuelle<br />

Stand im Vorfeld der Gründung<br />

des Ethikkomitees?<br />

Olaf Schwarz: Momentan arbeiten<br />

wir bei ethischen Fragestellungen<br />

mit einem Moderatorenteam,<br />

das als Ansprechpartner<br />

zur Verfügung steht und eine<br />

Vorstufe des KEK (Klinisches<br />

Ethikkomitee) ist. Die Mitglieder<br />

dieser Gruppe und weitere<br />

Beteiligte durchlaufen jetzt (im<br />

April, Anm. d. Red.) den zweiten<br />

Fortbildungsblock mit Professor<br />

Norbert Paul, dem Leiter des<br />

Instituts für Geschichte, Theorie<br />

und Ethik der Medizin an der<br />

Universität Mainz. Er hilft uns<br />

dabei, das Ethikkomitee auf die<br />

Beine zu stellen. Unter anderem<br />

geht es um den Aufbau der Satzung,<br />

die wir derzeit juristisch<br />

prüfen lassen, um die Definition<br />

des Aufgabenspektrums sowie<br />

die Arbeitsweise eines KEK. Der<br />

letzte Block folgt im Mai. Danach<br />

sollten wir die Mitglieder namentlich<br />

festschreiben können.<br />

Wer macht denn bei Ihnen mit?<br />

Schwarz: Es hat sich eine ziemlich<br />

feste Gruppe herausgebildet.<br />

Vertreten sind Ärzte, Pflegepersonal,<br />

Vertreter aus dem Sozialdienst<br />

und aus der Seelsorge.<br />

Inwieweit haben die Beteiligten<br />

ein Vorwissen bezüglich<br />

der klinischen Ethik in der angestrebten<br />

strukturierten Form?<br />

Schwarz: Allen gemeinsam ist<br />

das Interesse an dem Thema im<br />

Allgemeinen. Wir befassen uns<br />

seit Jahren mit ethischen Aspekten.<br />

Das Thema ist ja nicht neu.<br />

Es ist hier im Hause und an vielen<br />

anderen Krankenhäusern<br />

bloß nie institutionalisiert worden.<br />

Zwei Beteiligte investieren<br />

ganz besonders viel Freizeit und<br />

auch Geld: Sie studieren Medizinische<br />

Ethik.<br />

Was wird die konkrete Aufgabe<br />

des Ethikkomitees sein?<br />

Schwarz: Das Komitee soll bei<br />

kritischen ethischen Fragestellungen<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Es geht dabei keineswegs nur<br />

um finale Entscheidungen am<br />

Ende des Lebens, sondern bei-<br />

spielsweise auch um die Suche<br />

nach Therapiealternativen aus<br />

ethischen Erwägungen heraus.<br />

Dazu kann beispielsweise gehören,<br />

dass ein Patient in der<br />

Schmerztherapie umgestellt<br />

werden muss, oder dass ein<br />

festgefahrenes Problem in der<br />

Therapie oder Pflege von mehreren<br />

Gesichtspunkten in einer<br />

Gesprächsrunde beleuchtet werden<br />

muss, um zu einer Lösung<br />

mit dem behandelnden Team zu<br />

kommen.<br />

Was ist denn ein typischer<br />

Fall für die Hinzuziehung des<br />

Ethikkomitees?<br />

Schwarz: Kürzlich haben wir<br />

auf einer Intensivstation einen<br />

Patienten betreut, dessen Prognose<br />

sich aufgrund immer neuer<br />

ernüchternder Diagnosen stetig<br />

verschlechterte. Ärzte und Pflegepersonal<br />

kamen auf uns zu,<br />

weil für sie feststand, dass der<br />

Patient unendlich leidet. Die Familie<br />

hingegen war mit der Situation<br />

überfordert und ignorierte<br />

die Realität. Für die Mitarbeiter<br />

des Hauses stellten sich zwei<br />

wichtige Fragen: Wie gehen wir<br />

auf die Angehörigen zu? Und<br />

wie kann die weitere Versorgung<br />

des Patienten aussehen? Nach<br />

intensiven Gesprächen mit allen<br />

beteiligten Berufsgruppen und<br />

den Angehörigen wurde sich darauf<br />

verständigt, die maximale<br />

Therapie in eine palliative Therapie<br />

umzuwandeln, um dem Patienten<br />

ein menschenwürdiges<br />

Sterben zu ermöglichen. «<br />

Die Fragen stellte Jörn Grabert.<br />

<strong>HELIOS</strong> aktuell Mai 2011/03<br />

Gesundheitstipp<br />

Viele gute Gründe,<br />

mit dem Rauchen<br />

aufzuhören<br />

15<br />

Kehlkopf- oder Lungenkrebs,<br />

Gefäßerkrankungen wie<br />

Herzinfarkt oder Schlaganfall:<br />

Das sind nur einige mögliche<br />

Folgen des Tabakrauchens, an<br />

denen allein in Deutschland<br />

jährlich mindestens 110.000<br />

Menschen vorzeitig sterben.<br />

Weltweit sind es zirka fünf<br />

Millionen Menschen. Rund 32<br />

Prozent der deutschen Bevölkerung<br />

im Alter von über 18<br />

Jahren raucht. Die vermeintlich<br />

angenehmen Eigenschaften<br />

des Nikotins verlocken:<br />

Man fühlt sich entspannter,<br />

kurzzeitig konzentrierter.<br />

Nicht selten finden Raucher<br />

schnell Kontakt. Doch Nikotin<br />

macht süchtig: Der Ausstieg<br />

bedeutet für die meisten Raucher<br />

eine große Hürde, denn<br />

die Sucht erzeugende Potenz<br />

des Nikotins ist gleich der des<br />

Heroins. Dennoch ist die Nikotinabhängigkeit<br />

kein unabwendbares<br />

Schicksal. In jedem<br />

Alter lohnt sich das Aufhören:<br />

Schon nach 30 Minuten verbessert<br />

sich die Durchblutung.<br />

Nach acht Stunden funktioniert<br />

der Sauerstofftransport<br />

im Blut besser. Nach zwei Tagen<br />

kann man besser schmecken<br />

und riechen. Nach drei<br />

Monaten hat sich die Lungenfunktion<br />

verbessert. Nach einem<br />

Jahr sinkt das Risiko einer<br />

Herzkranzgefäßerkrankung<br />

um 50 Prozent. Nach zehn<br />

Jahren ist das Krebsrisiko ähnlich<br />

dem eines Nichtrauchers.<br />

Und nach 20 Jahren hat sich<br />

der menschliche Organismus<br />

erholt und ist sogar auf dem<br />

Stand eines Nichtrauchers. «


16 <strong>HELIOS</strong> aktuell Mai 2011/03<br />

SCHLAU IN 60 SEKUNDEN<br />

Babesiose<br />

„Mini-Vampire“, auch bekannt<br />

als Zecken, sind die<br />

Überträger: In ihrem Speichel<br />

können sich einzellige<br />

Blutparasiten, sogenannte<br />

Babesien befinden, die nach<br />

einem Zeckenbiss in den<br />

Blutkreislauf von Mensch<br />

oder Tier gelangen. Sie zerstören<br />

die roten Blutkörperchen<br />

und führen zur gleichnamigen,<br />

beim Menschen<br />

äußerst seltenen Erkrankung<br />

– der Babesiose. Babesiose<br />

wird auch als „kleine<br />

Schwester der Malaria“ oder<br />

„Hunde-Malaria“ bezeichnet,<br />

da der Krankheitsverlauf<br />

ähnlich ist: Anfänglich<br />

fühlen sich die Betroffenen<br />

schlapp und unwohl, haben<br />

keinen Appetit oder leiden<br />

an Durchfall und Erbrechen.<br />

Nach einigen Tagen können<br />

hohes Fieber mit Schüttelfrost,<br />

Bewusstseinsverlust<br />

sowie starke Muskel- und<br />

Gelenkbeschwerden auftreten.<br />

Ähnlich wie bei der<br />

Malaria können diese Symptome<br />

in Schüben auftreten.<br />

Bei besonders schwerem<br />

Krankheitsverlauf besteht<br />

die Gefahr von Blutarmut<br />

(Anämie), Gelbsucht (Ikterus)<br />

oder Nierenversagen.<br />

Im Blutausstrich können die<br />

Babesien direkt nachgewiesen<br />

und eine Therapie mit<br />

Antibiotika begonnen werden.<br />

Wer vorbeugen möchte,<br />

trägt in der Zeckensaison – in<br />

unseren Breitengraden etwa<br />

März bis Oktober – geschlossene,<br />

lange Kleidung, meidet<br />

hohes Gras und Unterholz.<br />

Wichtig zu wissen: Zwischen<br />

Infektion und Krankheitsausbruch<br />

können bis zu drei<br />

Wochen liegen. « (kik)<br />

MENSCHEN BEI <strong>HELIOS</strong><br />

Moses ist auch mal beleidigt<br />

Sichtlich zufrieden mümmelt<br />

Moses lang ausgestreckt auf<br />

der Wiese in seinem Auslauf<br />

im Garten von Familie Dorsch<br />

– seiner Sommerresidenz. Noch<br />

vor drei Jahren sah die Welt für<br />

den „Deutschen Riesen“ nicht<br />

so rosig aus: Das Kaninchen<br />

fristete sein Dasein im Tierheim<br />

Düsseldorf. Bis Marina Dorsch,<br />

Leiterin Unternehmenskommunikation<br />

der Region Rheinland,<br />

durch einen Zeitungsartikel auf<br />

den Mümmelmann aufmerksam<br />

wurde.<br />

„Moses“ – der Name ist kein Zufall.<br />

Denn wie sein biblischer Namensvetter<br />

ist auch das Kaninchen<br />

ein Findelkind. Asyl fand<br />

er im Tierheim Düsseldorf und<br />

wartete dort auf einen neuen Besitzer.<br />

„Ich habe Moses zufällig<br />

in einem Zeitungsartikel über<br />

ausgesetzte Kleintiere gesehen<br />

und sofort beschlossen: Den gucke<br />

ich mir an“, erinnert sich Marina<br />

Dorsch. Von dem Entschluss<br />

konnten sie auch die Beschreibungen<br />

„dick“ und „üppiges<br />

Karnickel“ nicht abhalten. Da<br />

sie bereits Besitzerin von Hase<br />

Billy war und sich am nächsten<br />

Tag ohnehin mit einer Freundin<br />

in der Landeshauptstadt treffen<br />

wollte, war der Weg programmiert.<br />

„Es war Liebe auf den<br />

ersten Blick“, sagt die Tierfreundin.<br />

Das grau-schwarz-braune<br />

Fell, der beige-weiße Bauch und<br />

die großen Löffel des Sechs-Kilo-<br />

Brummers sind richtige Hingucker<br />

und bereits im Tierheim<br />

überzeugte Moses mit seinem<br />

verschmust-zutraulichen Charakter.<br />

Schon nach zwei Tagen<br />

ausgebetener Bedenkzeit konnte<br />

Moses sein neues Domizil, eine<br />

Wohnküche in einer Krefelder<br />

Altbauwohnung, beziehen. Dort<br />

steht seither sein Stall. Benutzt<br />

Marina Dorsch und ihr „Deutscher Riese“ Moses.<br />

wird der allerdings nur „wenn<br />

er muss“. „Moses ist stubenrein<br />

und genießt seinen freien Auslauf“,<br />

erzählt Marina Dorsch.<br />

Langweilig wird es dem „Deutschen<br />

Riesen“ nie, denn zu erkunden<br />

gibt es genug. Die warmen<br />

Tage des Jahres verbringt Moses<br />

im Garten der Eltern der gebürtigen<br />

Krefelderin. Hier kommt es<br />

zu aufregenden Begegnungen:<br />

Die diebischen Elstern haben es<br />

auf seinen Futternapf abgesehen,<br />

den es zu verteidigen gilt, und ab<br />

und zu schleicht auch Nachbars<br />

Kater Max über das Grundstück.<br />

Doch am schönsten ist es immer<br />

noch bei „Frauchen“: „Moses ist<br />

total verschmust. Kaum sitze ich<br />

auf dem Boden, kommt er auch<br />

schon an und beansprucht seine<br />

Streicheleinheiten“, erzählt die<br />

Hasenmutter. Nur wenn seine<br />

Besitzerin im Urlaub war, ist<br />

Schluss mit lustig. Dann gibt sich<br />

Moses bei ihrer Heimkehr beleidigt.<br />

In der Regel gelingen in solchen<br />

Situationen Bestechungsversuche<br />

mit Kleeblümchen und<br />

Möhrüben, Moses Lieblingsfutter.<br />

In ein paar Sekunden wird so<br />

aus der beleidigten Leberwurst<br />

wieder der verschmuste Mümmelmann.<br />

Aber auch Trockenfutter<br />

und Kohlrabi stehen hoch<br />

im Kurs – schließlich muss auch<br />

solch ein Brummer seine Figur<br />

pflegen. «<br />

Anna Heuer, Krefeld


10 FRAGEN AN … Erfurter Neurosymposium<br />

mit neuen Themen<br />

1 Was verbinden Sie mit<br />

<strong>HELIOS</strong> ?<br />

Ich fühle mich wohl in einem<br />

Großkonzern. Das Unternehmen<br />

ist strukturiert und außerdem<br />

ist das Betriebsklima bei<br />

<strong>HELIOS</strong> gut. Die Situation ist<br />

gar nicht unähnlich bei einem<br />

meiner ehemaligen Arbeitgeber,<br />

der Metro Großhandels<br />

<strong>GmbH</strong>.<br />

2 Was muss man unbedingt<br />

können, um als Klinikgeschäftsführer<br />

zu arbeiten?<br />

Man braucht Fachwissen und<br />

die Fähigkeit, mit unterschiedlichen<br />

Charakteren auszukommen.<br />

3 Als Kind wollten Sie sein<br />

wie ..?<br />

Brian May, der Gitarrist von<br />

Queen.<br />

4 Mit wem würden Sie<br />

gerne einmal tauschen ?<br />

Mit dem Gesundheitsminister,<br />

aber nur, wenn ich auch<br />

grundlegend etwas verändern<br />

Holger<br />

Raphael<br />

Geschäftsführer der<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinik Helmstedt<br />

Holger Raphael (39) ist seit Jahresbeginn Klinikgeschäftsführer in<br />

Helmstedt und kümmert sich derzeit um die notwendigen Umstrukturierungen<br />

am Standort.<br />

dürfte.<br />

5 Worüber können Sie lachen<br />

?<br />

Über alles, was sich lohnt, oft<br />

über Situationskomik.<br />

6 Was gehört für Sie zum<br />

perfekten Abendessen ?<br />

Richtig gutes Essen, viel Zeit<br />

und angenehme Gesellschaft.<br />

7 Was essen Sie nicht gerne ?<br />

Suppen mit Hülsenfrüchten<br />

jeglicher Art.<br />

8 Was machen Sie am liebsten<br />

an freien Tagen ?<br />

Dann bin ich mit meiner Familie<br />

zusammen.<br />

9 Welcher Teil der Zeitung<br />

ist für Sie der wichtigste ?<br />

Ich bin bekennender Borussia<br />

Dortmund-Fan – also der<br />

Sportteil.<br />

10 Von welchem Film waren<br />

Sie zuletzt richtig begeistert<br />

?<br />

Ich sehe gerne Star-Trek-Filme.<br />

Am besten hat mir „Der Aufstand“<br />

gefallen.<br />

Die Möglichkeiten in der Neuromedizin<br />

im <strong>HELIOS</strong> Klinikum<br />

Erfurt haben sich in den vergangenen<br />

Jahren rasant weiterentwickelt.<br />

Das Erfurter Neurosymposium<br />

am Samstag, 18. Juni,<br />

bietet Teilnehmern aus ganz<br />

Deutschland eine Plattform,<br />

sich über Weiterentwicklungen<br />

und Neues auszutauschen, aber<br />

auch Probleme zu hinterfragen<br />

und gemeinsam an Lösungen<br />

zu arbeiten. Auch Themen wie<br />

Arzthaftpflicht und Abrechnung<br />

sind Teil des Programms. «<br />

MVZ Cuxhaven – alles<br />

unter einem neuen Dach<br />

Das <strong>HELIOS</strong> MVZ Cuxhaven<br />

vereint seit dem 1. März in seinen<br />

neuen Praxisräumen die<br />

Fachrichtungen Orthopädie,<br />

Gynäkologie/Geburtshilfe<br />

und Chirurgie der ehemaligen<br />

Haupt- und Filialpraxis. Zudem<br />

ist es um eine Praxis für<br />

Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren<br />

erweitert worden.<br />

Das neu gebaute Ärzte- und<br />

Bürohaus befindet sich nahe der<br />

Innenstadt. «<br />

Endlich rauchfrei!<br />

<strong>HELIOS</strong> aktuell Mai 2011/03<br />

17<br />

Psychiatrische Tagesklinik<br />

eröffnet<br />

Seit Anfang März verfügt die<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinik Sangerhausen<br />

über eine psychiatrische Tagesklinik<br />

mit integrierter psychiatrischer<br />

Institutsambulanz. Sie<br />

wird in Zusammenarbeit mit<br />

der <strong>HELIOS</strong> Klinik Hettstedt<br />

unter der Leitung von Dr. med.<br />

Thomas Schwaiger, Chefarzt für<br />

Psychiatrie und Psychotherapie,<br />

betrieben und verfügt über zehn<br />

tagesklinische Plätze. Die teilstationäre<br />

Behandlung ist unter<br />

anderem für Patienten mit depressiven<br />

Erkrankungen, Angststörungen,<br />

posttraumatischer<br />

Belastungsstörung und Persönlichkeitsstörungen<br />

gedacht. «<br />

Das Team (v.l.): Jacqueline Anskat,<br />

Dr. med. Peter-Jürgen Feseler, Dr.<br />

med. Thomas Schwaiger, Sven<br />

Schöße, Kathrin Zobel (nicht auf<br />

dem Foto) und Georg Rausch.


18 <strong>HELIOS</strong> aktuell Mai 2011/03<br />

Rätselseite<br />

Kreuzworträtsel<br />

portugiesischer<br />

Seefahrer<br />

(Vasco da)<br />

Heilmittel,<br />

Medizin<br />

schwach,<br />

zerschlagen<br />

Kurort;<br />

Gesundheitsanwendung<br />

Staat<br />

der USA<br />

Organ<br />

in der<br />

Rachenhöhle<br />

lang gestreckteGewebezelle<br />

Provinz<br />

Kanadas<br />

ital.<br />

Geigenbauerfamilie<br />

Edelgas<br />

Blattgemüse;Kaltspeise<br />

das<br />

klassische<br />

Altertum<br />

Verbesserung,Berichtigung<br />

bestimmter<br />

Artikel<br />

Gipfel<br />

der<br />

Berner<br />

Alpen<br />

span.<br />

Maler<br />

(Francisco<br />

de)<br />

Sudoku – Fitness für Ihr Gehirn<br />

1 2 9 3<br />

9 2 7 4<br />

7 1<br />

8 1 5 9<br />

8<br />

3 4 5 2<br />

5 9<br />

7 2 8 5<br />

4 6 8 7<br />

4<br />

amerik.<br />

Schauspieler<br />

(John)<br />

Präparat<br />

zum Aufbau<br />

von<br />

Muskeln<br />

6 Strom<br />

Zeug<br />

taschen<br />

2<br />

ausgeglichen,unbeschwert<br />

Himmelsrichtung<br />

amerikanischeRaumsonde<br />

Schwanzlurch<br />

europäischer<br />

Oper<br />

von<br />

Lortzing<br />

Schulabschlussprüfung<br />

selten,<br />

knapp<br />

wertloses<br />

1<br />

5<br />

ein<br />

Europäer<br />

Freund<br />

(spanisch)<br />

hinterer<br />

Teil des<br />

Halses;<br />

Genick<br />

gefüllte<br />

Nudelteig-<br />

Demontage<br />

Teilnahmslosigkeit<br />

schädl.<br />

Stoff in<br />

Tabakwaren<br />

Ackergrenze<br />

vermischen<br />

(Teig)<br />

nordische<br />

Münze<br />

Gemahlin<br />

Lohengrins<br />

je, für<br />

(lateinisch)<br />

Fechtdegen<br />

Rennbeginn<br />

Fluss in<br />

Osteuropa<br />

(Westl.<br />

Dwina)<br />

3<br />

kurze<br />

Begebenheit<br />

Bestand,<br />

tatsächlicher<br />

Vorrat<br />

Abk. für<br />

Elektroenzephalogramm<br />

nordischer<br />

Hirsch<br />

germanischerWurfspieß<br />

wütende,<br />

rasende<br />

Frau<br />

Truppenrastort,<br />

-camp<br />

griechischeFriedensgöttin<br />

1 9 8 6<br />

3 9<br />

9 5 4<br />

3 6 1<br />

9 2 3<br />

8 4 7<br />

5 4 2<br />

6 3<br />

3 9 1 5<br />

7<br />

gernhaben<br />

Fischfett


AKTUELLE STELLENANZEIGEN<br />

Oberärztin / Oberarzt<br />

Neurologie<br />

Sangerhausen<br />

Urologie<br />

Radiologie<br />

Orthopädie/Unfallchirurgie<br />

Aue<br />

Geriatrie<br />

Plauen<br />

Kardiologie<br />

Helmstedt<br />

Gastroenterologie<br />

Oberhausen<br />

Fachärztin / Facharzt<br />

Innere Medizin<br />

Erfurt<br />

Krefeld<br />

Chirurgie<br />

Sangerhausen<br />

Dermatologie<br />

Erfurt<br />

Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

Bad Saarow<br />

Ärztin / Arzt in Weiterbildung<br />

Neurologie<br />

Plauen<br />

Unfallchirurgie<br />

Erfurt<br />

Innere Medizin<br />

Bad Schwalbach<br />

Krefeld<br />

Berlin Zehlendorf (Geriatrie)<br />

Wuppertal<br />

Nuklaermedizin<br />

Wuppertal<br />

Urologie<br />

Berlin-Buch<br />

Pflegedienst<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger/in<br />

Lengerich, Erfurt, Krefeld,<br />

Wuppertal, Bad Saarow<br />

Leitende(r) Schwester/Pfleger<br />

Hagen Ambrock<br />

Bad Saarow (Station für Innere<br />

Medizin)<br />

Medinizisch-technischer<br />

Dienst<br />

Psychologin/Psychologe<br />

Schwerin, Bad Grönenbach<br />

Logopäden/-in<br />

Müllheim (50 %)<br />

Leitende/r Physiotherapeut/in<br />

Wuppertal<br />

Funktionsdienst<br />

Leitende(r) Schwester/Pfleger<br />

Idstein (Zentrale Notaufnahme)<br />

Verwaltung<br />

Mitarbeiter/in Emfang<br />

Bad Saarow<br />

Wirtschafts- und Versorgungsdienst<br />

Mitarbeiter/in Hol- und<br />

Bringedienst<br />

Hagen-Ambrock<br />

Alle freien Stellen<br />

der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong><br />

Gruppe finden Sie<br />

im Internet unter<br />

http://helios-kliniken.de/karriere.<br />

Wer sich bewerben<br />

möchte, kann seine<br />

Unterlagen auch<br />

an folgende Adresse<br />

richten: <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong><br />

<strong>GmbH</strong>, Personalabteilung,<br />

Friedrichstraße<br />

136, 10117 Berlin.<br />

<strong>HELIOS</strong> aktuell Mai 2011/03<br />

IMPRESSUM<br />

Verleger<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Friedrichstraße 136<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030-521 321-0<br />

Verantwortlich für den Inhalt<br />

Tobias Meixner (V.i.S.d.P.)<br />

c/o <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Redaktion<br />

Susanne Zamecki<br />

(Redaktionsleitung)<br />

Marina Dorsch<br />

Natalie Erdmann<br />

Kira Kollmeier (kik)<br />

Kerstin Kröning<br />

Annett Lott<br />

Timo Mügge<br />

Tobias Pott<br />

Dr. Johann Peter Prinz<br />

Erik Thiel<br />

19<br />

Gestaltung und Satz<br />

MOJAC<br />

Büro für Grafik- &Webdesign,<br />

Ramona Weitzenberg<br />

Stefanie Reeb<br />

Jürgen Dachner<br />

Susanne Zamecki<br />

Druck<br />

Druckerei Rindt<br />

Daimler-Benz-Straße 30<br />

36039 Fulda<br />

Erscheinungsweise<br />

<strong>HELIOS</strong> aktuell erscheint<br />

monatlich. Redaktionsschluss<br />

der nächsten Ausgabe ist der<br />

13. Mai.<br />

Aus Gründen der leichten<br />

Lesbarkeit verwenden wir in<br />

den Texten überwiegend die<br />

männliche Form.<br />

heliosaktuell@<br />

helios-kliniken.de


20 <strong>HELIOS</strong> aktuell Mai 2011/03<br />

Ihre Meinung ist uns wichtig<br />

Schreiben Sie uns!<br />

Post an die Redaktion bitte an die <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong>,<br />

<strong>HELIOS</strong> aktuell, Friedrichstraße 136, 10117 Berlin oder<br />

per E-Mail an heliosaktuell@helios-kliniken.de<br />

MEDIZIN<br />

Die <strong>HELIOS</strong><br />

Service-Hotline<br />

Über Fragen und Anregungen zu<br />

unseren <strong>Kliniken</strong> freuen wir uns!<br />

<strong>HELIOS</strong> Service Hotline 0800-MEDIZIN (0800-633 49 46)<br />

E-Mail: service@helios-kliniken.de<br />

Oder nutzen Sie vor Ort unsere Meinungskarten!<br />

Mehr Informationen finden Sie im Internet unter<br />

www.helios-kliniken.de.<br />

Klinikfinder – unsere<br />

mobile Anwendung<br />

für Handys und<br />

Smartphones<br />

– kostenlos und interaktiv<br />

– Kliniksuche in Ihrer Umgebung<br />

– Kontakt zu allen <strong>HELIOS</strong> Experten<br />

– persönliche Genesungswünsche<br />

versenden<br />

– Eindrücke aus den <strong>Kliniken</strong> mit<br />

Fotos und Videos

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!