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Der Daleth-Effekt

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wieder; dann trug er sie zum anderen Ende desZimmers. Mit dem Taschentuch wischte er alle Fingerabdrückeab, nahm die Flasche und stellte sie vorsichtigin der Ecke auf den Fußboden.Beim Aufstehen seufzte er und entspannte sich etwas.Er hatte das Zeug selbst gemacht und wußte also,daß es gutes Nitroglyzerin war. Trotzdem war esriskant, und man mußte sich davor in acht nehmen.Er zog wieder die Handschuhe an.<strong>Der</strong> Teppich im Büro war festgenagelt, und es hättezuviel Mühe gemacht, ihn zu lösen. Dafür waren aberdie Regale voller Bücher: dicke Bände, Jahresberichte,schwergewichtige, bedeutende Dinge – gerade das,was er brauchte. Hastig leerte er die Regale und stapeltedie Bücher vor der Tür und an den Flanken desSafes auf, wobei er vor dem Schloß eine Öffnung ließ.Ganz zum Schluß steckte er die winzige Metallröhreeines Auslösers in das Loch und entrollte das Kabelauf dem Fußboden, ehe er die Öffnung mit dem dickstenBuch schloß.»Langsam ... langsam ...« murmelte er und kauertesich hinter den Tisch. Im Gebäude war es totenstill. Inder Hülse der Taschenlampe hatte er eine kleineSteckdose angebracht, in die der zweipolige Steckeram Ende des Drahtes genau hineinpaßte. Schmidtduckte sich tiefer und stieß den Stecker hinein.Eine dumpfe Explosion erschütterte den Boden.<strong>Der</strong> Bücherstapel neigte sich zur Seite, und Schmidtbewahrte ihn im letzten Augenblick vor dem Umfallen.Eine Rauchwolke stieg in die Höhe, und dasSchloß war nur noch verbogenes Metall. Zielbewußtbegann er die Bücher zur Seite zu räumen, um an dieSafetür heranzukommen; doch im nächsten Augen-

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