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Der Daleth-Effekt

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Während sich der andere bald nach rechts wandte,bog er links ab und schritt gleichgültig am Friedhofder Garnison entlang zur Untergrundstation Østerport.Im Bahnhof machte er die Runde: Er kaufte eineZeitung am Kiosk neben dem Eingang, wandte sichum und musterte über den Zeitungsrand die Menschen,die nach ihm die Station betraten. Er ging zuden Toiletten am anderen Ende. Er schloß die Bücherund die Zeitung in ein Gepäckfach ein und steckteden Schlüssel in die Tasche. Er ging eine Treppe hinabzu den Zügen, von wo er – obwohl es verbotenwar, die Gleise zu überqueren – einige Zeit späterüber eine andere Treppe wieder zum Vorschein kam.All das schien ihn durstig gemacht zu haben, denn ergönnte sich schließlich ein Glas Carlsberg an einemder brusthohen Tische in der Snackbar. All dieseHandlungen schienen ihren Zweck endlich erfüllt zuhaben, denn als er sich mit dem Handrücken denSchaum von den Lippen gewischt hatte, verließ er dieStation durch den Hintereingang und schritt zügigdie Østbanegade entlang, dicht neben den Gleisen,die hier aus dem Tunnel ans Licht der wäßrigenWintersonne traten. An der ersten Ecke wandte ersich nach links und schritt an der anderen Seite desFriedhofs entlang. Er war allein auf der Straße.Als er sich durch einen Rundblick noch einmal davonüberzeugt hatte, machte er auf dem Absatz kehrt,ging durch die geöffneten schmiedeeisernen Toreund verschwand in der sowjetischen Botschaft.

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