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Der Daleth-Effekt

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ihm Blut am Kinn hinablief und er sich vier Vorderzähneausgeschlagen hatte.<strong>Der</strong> Wind trieb immer mehr Schnee über das Wasser;nur für kurze Augenblicke gab er den Blick frei,ehe er die Sicht wieder versperrte. <strong>Der</strong> Mann auf deranderen Seite des Yderhavn-Kanals fluchte ausdauerndin einer gutturalen Sprache. Mehr hatte er in derEile nicht auf die Beine stellen können – und es genügteeinfach nicht ...Er lag auf dem Dach eines Lagerhauses gegenüberdem Langelinie-Kai, vielleicht achthundert Meter entfernt.In diesem Gebiet hielt sich nach Einbruch derDunkelheit kaum ein Mensch auf, und den wenigenNachtwächtern und Polizisten, die hier patrouillierten,war er mühelos aus dem Weg gegangen. Er hatteein ausgezeichnetes 200-mm-Nachtglas, aber auchdamit konnte er natürlich nichts sehen, wenn esnichts zu sehen gab. Kurz nach Ankunft der Dienstwagenauf dem Kai hatte es zu schneien begonnen,und die Flocken waren seither immer dichter gefallen.Die Wagen hatten sein Interesse geweckt, dienächtliche Aktivität höchster Kreise, das geplante Zusammentreffeneiniger wichtiger Militärs, die er beobachtete.Er hatte keine Ahnung, was das sollte.Man hatte sich mitten in der Nacht bei Schneetreibenauf den Kai dort drüben begeben, um sich einen verdrecktenEisbrecher anzusehen, der mit Kohle beheiztwurde. Er fluchte erneut und spuckte in die Dunkelheit– er war ein häßlicher Mann, und sein Ärgermachte ihn noch häßlicher; ein Mann mit schmalenLippen, rundem Kopf, Stiernacken und dünnem,grauem Haar, das so kurz geschnitten war, daß seinKopf wie rasiert wirkte.

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