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Der Daleth-Effekt

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»Ich gehe ein wenig zum Hafen«, sagte sie. »ProfessorKlein schläft hinter dem Haus, und ich wollteihn nicht stören.«»Es ist unsere Aufgabe, ihn zu bewachen. Ich sageihm Bescheid, wenn er aufwacht.«Es waren nur fünf Minuten zu Fuß. <strong>Der</strong> Hafen warfast leer, ihre Måge lag verlassen da, Nils war nicht zusehen.Vielleicht saß er auf der anderen Straßenseite imGasthaus bei einem Bier. Aber normalerweise holte ersich ein paar Flaschen an Bord. Wo konnte er alsosein? Wahrscheinlich unter Deck.Sie wollte ihn eben rufen, als sie die beiden Bierflaschenauf dem Boden liegen sah und daneben in derhalboffenen Luke ein Stück Stoff – das Oberteil einesBikinis.Ihr Herz stockte, sie wußte plötzlich, was sie sehenwürde, wenn sie jetzt in die Kabine blickte. Es warihr, als hätte sie diesen Augenblick irgendwann schoneinmal erlebt und als hätte sie die Erinnerung nurimmer wieder verdrängt. Ruhig trat sie an den Randder Mole und beugte sich weit vor. Durch die Türkonnte sie die Steuerbordkoje und Nils breiten Rükkensehen.Mit ersticktem Aufschrei richtete sie sich wiederauf. Schmerz und Wut stiegen in ihr hoch.Ihr erster Impuls war, in das Boot zu springen, sichauf die beiden zu stürzen. Sie wollte ihrem ohnmächtigenZorn Luft machen. Doch in diesem Augenblickhörte sie ein lautes Geräusch, dem ein Schrei folgte.Sie blickte auf.»Das Segel hängt fest!« brüllte jemand auf demkleinen Einmaster, der auf die Mole zuhielt.

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