Der deutsche Pfandbriefmarkt 2008|2009 - DG Hyp

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Der deutsche Pfandbriefmarkt 2008 | 2009
Notverkauf der DüssHyp
Test des Pfandbriefgesetzes
dürfte auf sich warten lassen
wurden aufkommende Zweifel an der Sicherheit des Pfandbriefes zerstreut und
damit letztendlich sogar das Vertrauen in den Pfandbrief gestärkt. Auch die drei
Ratingagenturen haben die höchsten Bonitätseinstufungen für die AHBR-Pfandbriefe
vor dem Hintergrund der strengen gesetzlichen Regelungen bestätigt.
Der zweite bekannte Krisenfall ist der „Notverkauf“ der Düsseldorfer Hypothekenbank
(DüssHyp) an den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher
Banken im April 2008. Die wirklichen Beweggründe für die Übertragung der Anteile,
die von der Schuppli-Gruppe gehalten wurden, sind bis heute nicht geklärt.
Letztendlich dürften eine von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
(BaFin) in Auftrag gegebene KPMG-Sonderprüfung, die wenig aussichtsreiche
Neuausrichtung der Geschäftsstrategie hin zur Immobilienfi nanzierung, das mäßig
ausgefallene Jahresergebnis 2007 und nicht zuletzt die Überschreitung des Totalverlustlimits
die Eigentümer zu diesem Schritt bewogen haben. Vorstellbar ist aber
auch die Vermeidung der Zwangsschließung durch die BaFin. Die DüssHyp steht nun
zum Verkauf.
Unabhängig von den Beweggründen zeigt die Geschwindigkeit, mit der der Verkauf
quasi über Nacht über die Bühne ging, wie wichtig und schützenswürdig die Düss-
Hyp als Pfandbriefemittent eingestuft wird. Der Schaden, den der Pfandbrief-Markt
bei einer Insolvenz eines Pfandbriefemittenten davongetragen hätte, wäre in der
aktuellen Marktlage wohl zu groß. Wir gehen davon aus, dass der Markt – und hier
ist auch die BaFin mit eingeschlossen – auch in Zukunft nicht bereit sein dürfte, ein
Pfandbriefi nstitut in die Insolvenz abrutschen zu lassen. Solange diese Unterstützung
vorhält, dürfte die Bewährungsprobe des Pfandbriefgesetzes auf sich warten
lassen.