Der deutsche Pfandbriefmarkt 2008|2009 - DG Hyp

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Der deutsche Pfandbriefmarkt 2008 | 2009
Beleihungswertermittlung
gesetzlich normiert
Aufteilung der Deckungswerte bei Schiffspfandbriefen*
Expliziter Anforderungskatalog
Anforderungen an
Risikomanagement
Auch für den zugrunde liegenden Beleihungswert der Sicherheiten bei Schiffspfandbriefen
gibt es explizite Vorschriften, wobei ebenfalls wie bei Hypothekenpfandbriefen
eine Beleihungswertgrenze von 60% für die Deckungswerte im Deckungsstock
gilt. Der Beleihungswert für die Schiffe oder Schiffsbauwerke muss von einem unabhängigen
und sachverständigen Gutachter bestimmt werden. Bei der Wertermittlung
müssen die langfristigen Merkmale des Objekts im Vordergrund stehen, wobei
der Marktwert nicht überschritten werden darf. Die Schiffe und Schiffsbauwerke
müssen während der gesamten Darlehenslaufzeit in Höhe von mindestens 120%
der jeweils ausstehenden Darlehensforderung versichert sein.
Quelle: DZ BANK *In % der umlaufenden Schiffspfandbriefe.
Risikomanagement
Schiffshypotheken (Schiffe) mindestens 60%
Schiffshypotheken (Schiffsbauwerke) maximal 20%
Ersatzdeckung maximal 20%
Das Risikomanagement eines Kreditinstitutes und insbesondere das der Deckungsmasse
hat einen hohen Stellenwert bezüglich des Schutzes der Covered-Bond-Gläubiger.
Vor dem Hintergrund, dass sich Risiken des Pfandbriefgeschäfts von den allgemeinen
Risiken des sonstigen Bankgeschäfts unterscheiden, stellt der Gesetzgeber
spezifi sche Anforderungen an das Risikomanagement einer Pfandbriefbank. Danach
muss jedes Pfandbriefi nstitut über ein für das Pfandbriefgeschäft geeignetes Risikomanagementsystem
verfügen. Das System muss sicherstellen, dass sämtliche mit dem
Pfandbriefgeschäft verbundenen Risiken wie Ausfallrisiken, Marktpreisrisiken (Zinsänderungs-
oder Währungsrisiken) sowie operationelle Risiken und Liquiditätsrisiken
identifi ziert, beurteilt, gesteuert und überwacht werden können. Darüber hinaus muss
das Risikomanagementsystem unter anderem folgende Anforderungen erfüllen:
■ Begrenzung der Konzentration von Risiken anhand eines Limitsystems;
■ Existenz eines Verfahrens, das bei starker Erhöhung des Risikos die Risikorückführung
sicherstellt und eine frühzeitige Information der Entscheidungsträger
garantiert;