27.11.2012 Aufrufe

Der deutsche Pfandbriefmarkt 2008|2009 - DG Hyp

Der deutsche Pfandbriefmarkt 2008|2009 - DG Hyp

Der deutsche Pfandbriefmarkt 2008|2009 - DG Hyp

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

8<br />

<strong>Der</strong> <strong>deutsche</strong> <strong>Pfandbriefmarkt</strong> 2008 | 2009<br />

Verbindliche Preisstellung<br />

faktisch ausgesetzt<br />

Weiterreichen<br />

unliebsamer Positionen<br />

Seit Januar Zweiteilung<br />

des Marktes<br />

Empfehlungen:<br />

Die Market Maker halten für Pfandbriefe des Emittenten gesonderte Limite vor.<br />

Bei wesentlichen Ratingveränderungen oder einer erheblichen Verschlechterung<br />

der wirtschaftlichen Lage eines Jumbo-Emittenten oder sonstigen Umständen, die<br />

in vergleichbarer Weise den liquiden Handel mit Jumbo-Pfandbriefen eines Emittenten<br />

beeinträchtigen können, wird das „Market Maker and Issuer Committee“<br />

(MIC), dem Vertreter von Market Makern und Emittenten angehören, unverzüglich<br />

zu einer Sitzung zusammenkommen. Es soll Maßnahmen erörtern sowie gegebenenfalls<br />

empfehlen, die darauf zielen, ein Aussetzen des Market Making für die<br />

Jumbo-Pfandbriefe des betroffenen Emittenten zu verhindern oder eine kurzfristige<br />

Wiederaufnahme des Market Making zu ermöglichen. Das MIC wird dabei unter<br />

Berücksichtigung der Umstände des Einzelfalls eine Ausweitung der Spannen zwischen<br />

Geld- und Briefkursen, eine Verringerung des Volumens der Abschlüsse, für<br />

die Geld- und Briefkurse quotiert werden, oder andere Maßnahmen, die für eine<br />

Fortsetzung des Market Making geeignet und erforderlich sind, in Betracht ziehen.<br />

Empfehlungen des MIC sollen nach Möglichkeit befristete Maßnahmen zum Gegenstand<br />

haben.<br />

Market Making stellt Sekundärhandel vor Probleme<br />

Quelle: vdp<br />

Das Market Making, noch in der ersten Jahreshälfte 2007 Ausdruck der hohen Liquidität<br />

des Covered-Bond-Handels, stellt momentan die Achillesferse des Sekundärhandels<br />

dar. Denn seit Anfang dieses Jahres fi ndet die verbindliche Preisstellung<br />

trotz anders lautender offi zieller Verlautbarungen faktisch nicht mehr statt – es<br />

gilt hier ein Gentlemen’s-Agreement, sich gegenseitig keine Anfragen zu schicken.<br />

Begonnen haben die Probleme im Market Making ziemlich schnell nach Ausbruch<br />

der Subprime- und Kreditkrise im vergangenen Spätsommer, obwohl das Covered-<br />

Bond-Segment davon zumindest anfangs noch recht verschont blieb.<br />

Das Market Making war zu Beginn der Krise, als die ersten beteiligten Institute versuchten,<br />

sich von unliebsamen Positionen zu trennen, mitverantwortlich dafür, dass<br />

die Swapspreads so stark in die Höhe geschossen sind. Dann dadurch, dass so gut<br />

wie keine Bank ein Interesse daran hatte, die entsprechenden Bonds aufzunehmen,<br />

wurden sie wie heiße Kartoffeln herumgereicht – und mit jeder neuen Anfrage wurden<br />

die Swapspreads deutlich höher gestellt. Schließlich kam es zu mehrmaligen<br />

Anpassungen der Geld-/Briefspannen und der Mindestvolumina durch das ECBC,<br />

jedoch nur mit mäßigem Erfolg.<br />

Seit Januar 2008 gilt offi ziell eine Zweiteilung des Marktes in folgender Weise: Covered<br />

Bonds mit einem Swapspread von unter 20 Basispunkten werden zu doppelten<br />

Geld/Brief-Spannen und für ein Volumen von 15 Mio. Euro quotiert, für gedeckte

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!