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28<br />

INFORMATIV<br />

Ich wünsche all<br />

meinen Kunden<br />

schöne Weihnachten<br />

und ein erfolgreiches<br />

Jahr 2009.<br />

Sonderwünsche? Kein Problem! Fragen Sie uns.<br />

Wir wünschen unseren Kunden frohe Weihnachten!<br />

Lüdi`s Wäscherei & Mangelei<br />

Inh. Karin Lüderitz<br />

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Birkenweg 5 · 39249 Barby/Elbe ·Tel. 039298 /28821 · Fax 039298 /28821<br />

Das Calbenser Blatt 12/08<br />

Text und Foto Thomas Linßner<br />

Stammen die Ornamentmalereien in der<br />

Stephanikirche aus der Gotik?<br />

Calbe. Die Stellung der inneren<br />

Säulenpaare des Kirchenschiffs ist<br />

schon lange auffällig. Einige der<br />

kunstvoll behauenen gotischen<br />

Säulen sind nicht mehr im Lot.<br />

Wie Statiker Michael Köhler sagt,<br />

sei auf neun Metern Länge eine<br />

obere Abweichung von bis zu<br />

zehn Zentimetern messbar. Einfach<br />

gesagt: Die Säulen stehen<br />

schief, neigen sich nach außen.<br />

Ein Prozess, der nicht binnen weniger<br />

Jahre auftrat, sondern Jahrhunderte<br />

brauchte. Oft sind solche<br />

Erscheinungen auf schlechten<br />

Baugrund zurückzurühren.<br />

Die Kirchengemeinde sah sich<br />

demzufolge genötigt, Substanzsicherungen<br />

vornehmen zu lassen.<br />

Baufachmann Gösta Zahn:<br />

„Wir haben fünf Zuganker eingezogen,<br />

die den Gewölbeschub<br />

aufnehmen.“ Was nicht schön<br />

aussieht, aber wegen der großen<br />

Höhe über den Köpfen der<br />

Kirchenbesucher kaum stört. Die<br />

Zuganker bestehen aus hochfestem<br />

Stahl. Dieses Prinzip wird<br />

in großen Gebäuden übrigens<br />

seit Jahrhunderten angewendet.<br />

Nur sind die Rundeisenanker mit<br />

22 Millimeter Durchmesser heute<br />

schlanker, was der modernen<br />

Stahlqualität geschuldet ist.<br />

Gösta Zahn gab der Kirchengemeinde<br />

folgende Empfehlung:<br />

Wenn sowieso im Kirchenschiff<br />

Baurüstungen stehen, beauftragt<br />

bitte einen Restaurator mit der<br />

Farbschichtenuntersuchung.<br />

Die nimmt nun Eckhard Lemke<br />

aus Schönebeck vor. Mit dem<br />

bloßen Auge sieht man in großer<br />

Höhe grün-schwarz Ornamente.<br />

Aus der Nähe betrachtet stellt sich<br />

heraus, dass sie vermutlich bei<br />

einer Renovierung Anfang der<br />

1960er Jahre aufgepinselt wurden.<br />

Eckhard Lemke geht davon aus,<br />

dass sich der Maler damals von<br />

Restaurator Eckhard Lemke untersucht in<br />

großer Höhe aufgemalte Ornamente in der<br />

Stephanikirche.<br />

weitaus älteren Motiven leiten<br />

ließ. „Da ist unter den Farbschichten<br />

mehr zu erkennen.<br />

Spannend ist jetzt, ob es sich um<br />

original gotische oder später aufgetragene,<br />

florale Ornamentalgestaltung<br />

handelt.“ Mit dem<br />

Skalpell trägt der Schönebecker<br />

Restaurator vorsichtig Farbschicht<br />

um Farbschicht ab, um der<br />

vielleicht ursprünglichen Ausmalung<br />

der Stephanikirche auf die<br />

Spur zu kommen.<br />

Um Klarheit zu erlagen werden<br />

die abgetragenen Farbpigmente<br />

unter dem Mikroskop untersucht,<br />

um zeitlich zugeordnet werden<br />

zu können. Aber wie weist man<br />

anhand winziger Krümel das Alter<br />

nach?<br />

Eckhard Lemke gibt ein Beispiel:<br />

Blau war im Mittelalter ein sehr<br />

begehrter Farbstoff. In der Barockzeit<br />

wurde für dessen Herstellung<br />

blaues Glas zermahlen,<br />

ab dem 18. Jahrhundert dann<br />

die Farbe aus anorganischen Bestandteilen<br />

hergestellt. „Unter<br />

dem Mikroskop erkennt man beispielsweise,<br />

ob zermahlenes Glas<br />

zu sehen ist oder nicht“, erklärt<br />

Lemke.<br />

Seine Arbeit dient nicht der<br />

Wiederherstellung alter Ornamente,<br />

sondern nur der Dokumentation.<br />

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