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22 � � � � INFORMATIV � � S S seit K N 1993 Das Calbenser Blatt 12/08 �� Steuerberater Dipl.-Oec. Jürgen Schulze Bahnhofstr. 7 in 39240 Calbe Tel.: 039291 / 71024 ACHTUNG WIR SIND UMGEZOGEN! alt: Magdeburger Str. 93 neu: Bahnhofstr. 7 Unser Leistungsangebot: ��Lohnbuchführung ��Finanzbuchführung ��Betriebswirtschaftliche Beratung � �� Landwirtschaft �� Möbelhaus Schrödter Das Möbelhaus mit Stil präsentiert auf über 5000 m 2 Wohnraummöbel �� Wir haben kurzfristige Lieferzeiten �� Unserer werten Kundschaft ein frohes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches Jahr 2009. ��Steuererklärungen ��Jahresabschlüsse ��private Einkommenssteuererklärungen �� Text und Foto Hans-Eberhardt Gorges Senioren Medien Box für Tannenhof Calbe. In Obstkartons verpackt, traf am Mittwochnachmittag ein Stapel Bücher von der Stadtbibliothek in der Seniorenwohnanlage „Tannenhof“ ein. Grund für eine Aktionswoche war der Aufruf vom Bundespräsidenten Horst Köhler, der unter dem Motto „Deutschland liest“ stand. Die Leiterin der Stadtbibliothek Christel Arnold, hatte sich zu dieser Woche etwas einfallen lassen. Sie kam auf die Idee, nicht nur in den Schulen und Horts Bücher zu deponieren, sondern erfand auch für die Senioren eine Bücherkiste, die sie „Senioren Medien Box“ taufte. Die Box enthielt neben seniorengerechte Literatur, interessante Sachbücher und Hefte zum Text Thomas Linßner Calbe. Mit Beginn des III.Quartals 2008 erfolgten zwischen der Kommunalen Beschäftigungsagentur Schönebeck (KoBa), Stadt Calbe, Teutloff gGmbH und GESAS mbH Gespräche zur zukünftigen Zusammenarbeit im Rahmen der Umsetzung von Arbeitsmarktprojekten im grünen Bereich. Zielstellungen waren und sind, insbesondere die Naherholungsbereiche Grüne Lunge, Heger und Wartenberg zu verschönern. Nunmehr wurde mit den Arbeiten begonnen. „In diesem Rahmen kommt es zeitweilig zu Beeinträchtigungen in den einzelnen Bereichen. Dafür werden jedoch zukünftig sichtbare Verbesserungen eintreten.“, sagt KoBa- Fachbereichsleiter Sven Hause. Insgesamt orientieren sich die Schmökern, Audio CDs und MCs, die regelmäßig ausgetauscht werden sollen. Weiterhin können Bücherwünsche berücksichtigt werden. Auch Buchlesungen sind möglich. Von der Leiterin der Seniorenwohnanlage Anett Koschmieder wurde alles in die Schrankwand des Kulturraumes für die Benutzung eingeordnet. „Wenn noch andere Senioreneinrichtungen eine „Medien Box“ wünschen, sollten sie sich bei der Stadtbibliothek melden“, so Christel Arnold. Ähnliche Buchaktionen wurden bereits in der Goethe-Schule, Lessing-Schule und Herder-Schule gestartet. Die Förderschule soll demnächst folgen. � Gemeinsame Pressemitteilung KoBa / Stadt Calbe KoBa, alle beauftragten Maßnahmeträger und Stadt bei der Umsetzung von Projekten an einer Diplomarbeit der Calbenserin Judith Lindau, welche durch Rat und Verwaltung der Saalestadt übereinstimmend als gelungen betrachtet wurde. „Damit dies auch so geschieht, finden wöchentlich Informationsaustausche und Abstimmungen zur Umsetzung vor Ort statt.“, informiert Bürgermeister Dieter Tischmeyer. In Kürze wird es ein ausführliches gemeinsames Pressegespräch der Stadt Calbe und KommunalenBeschäftigungsagentur über die geplanten Maßnahmen in den Naherholungsgebieten der Stadt Calbe im Jahr 2009 geben. �
GESCHICHTE Text und Foto Dieter Horst Steinmetz Vor 90 Jahren in Calbe: Ende des Ersten Weltkrieges und November-Revolution Hunger und Elend in einem deutschen Dorf während des Ersten Weltkrieges (aus: „rbb Preußen-Chronik“) Calbe. Schon zu Beginn des Krieges stiegen die Preise für Nahrungsmittel und Dinge des täglichen Bedarfs, weil das Beste davon vorrangig der kämpfenden Truppe zugeführt wurde und eine Blockade durch die Entente den deutschen Handel fast zum Erliegen brachte. Ersatzstoffe, von denen immer neue „erfunden“ wurden, kamen zum Einsatz: Sägespäne statt Seife, Papier statt Tuch, Kohlrüben statt Fleisch, Obstbaumblätter statt Tabak usw. Diebesbanden und Einzeltäter, besonders Frauen und Kinder, die ums Überleben kämpften, waren ständig „auf Tour“. Ein Calbenser schoss seine 14-jährige Dienstmagd zum Krüppel, weil er sie im Dunkeln auf seinem Hof in der Magdeburger Straße für einen Dieb gehalten hatte. Um die Moral an der „Heimatfront“ zu heben, wurden staatlich verordnete „Patriotische Abende“ und Theateraufführungen mit Schauspielern aus Berlin und Magdeburg in den großen Gaststätten Calbes, besonders im Saal der „Reichskapelle“, veranstaltet. Nach drei Jahren des qualvollen „Ausblutens“ und Leidens unterblieb auch das. Wie prekär die Lebenslage in Calbe war, zeigt die Tatsache, dass Schulkinder sich unter den letzten noch betriebenen Straßenlaternen einfanden, um die aufgegebenen Schulaufgaben zu erledigen (SLZ vom 22.1.1915). - Immerhin machte man damals noch die Hausaufgaben! - Zu Hause gab es kaum Talglichter oder gar Petroleum, sie waren zu teuer und zu rar. Nach den immer kürzer werdenden Unterrichts- zeiten mussten viele Kinder bis zum Abend auf den Äckern und Feldern - ähnlich wie die Kriegsgefangenen aus Belgien, Frankreich und Russland - arbeiten. Wer in den Kriegsjahren zur Schule ging, hatte statt der vorgeschriebenen 8 Schuljahre realistisch nur 6 absolviert, denn der Unterricht musste oft wegen der vielen zum Fronteinsatz eingezogenen Lehrer ausfallen. Kinder waren die Haupt-Leidtragenden in diesem Krieg wie in allen Kriegen. Die Kindersterblichkeit lag auch in Calbe bedrohlich hoch - z. B. starben schon im ersten Kriegsjahr mehr Kinder, die 0 bis 10 Jahre alt waren, als Erwachsene über 50 Jahren. Die Säuglingsund Kleinkindersterblichkeit betraf besonders Arbeiterfamilien. Auch die Geburten gingen drastisch zurück, und das nicht nur wegen Verhütungsmaßnahmen, sondern ebenso wegen einer aus der Hungersnot resultierenden Unfruchtbarkeit der Frauen. Bei 231 (einschließlich der Gefallenen) 1915 Gestorbenen bedeutete eine Geburtenziffer von 149 (3 Tote auf 2 Neugeborene) eine demografische Katastrophe (SLZ vom 4.1.1916). 1917 kamen sogar schon 2 Tote auf ein Neugeborenes (154 - einschließlich der Gefallenen - Gestorbene bei einer Geburtenziffer von 79) (SLZ vom 3.1.1918). Im letzten Kriegsjahr trafen dann auch noch Seuchen, die ihren Nährboden in Krieg und Elend fanden, die geschwächten Menschen. Ruhr, Tuberkulose, Diphtherie und die so genannte Spanische Grippe erfassten in Calbe und Umgebung vorrangig die Jüngeren und Alten. Hunger, Elend und sich lockernde soziale Bindungen, besonders aber der verloren gehende Vorbildcharakter der Erwachsenenwelt (einschließlich der alten Autoritäten) führten nicht nur im Kreis, sondern auch in Calbe selbst zu einem bedrohlichen Anwachsen der Jugendkriminalität. Die hiesigen Jugenddelikte hatten sich 1917 gegenüber 1914 verachtfacht (SLZ vom 10.6.1918). Abgesehen von Kinder- und Jugenddiebesbanden beunruhigten die Einwohner u.a. gefährliche Zusammenrottungen, Sabotageakte durch Jugendliche an Bahngleisen und illegaler Schusswaffengebrauch. NIKOLAUS UND KNECHT RUPRECHT Der heilige Nikolaus, Bischof von Myra in Kleinasien, lebte im 4. Jahrhundert und ging als Wohltäter, Gabenbringer und Holz- und Dachbau GmbH Teil 2 Die seit 1915 eingeführte Lebensmittelrationierung mit Hilfe von Kartenabschnitten und die Ausgabe der Waren zu bestimmten Terminen führten dazu, dass sich lange Warte-Schlangen vor den Läden bildeten. Besonders begehrt war das kartenfreie Freibankfleisch (nur „bedingttaugliches Fleisch“, meist aus Notschlachtungen verwundeter Tiere). Viele Calbenserinnen mussten u.a. aus Schlachtabfällen, minderwertigem „Kriegsbrot“ und wild wachsenden Pflanzen Essen „zaubern“, wofür sie in der Presse als stille Heldinnen gewürdigt wurden. � Schutzpatron der Kinder in die Geschichte ein. Mit den Jahren entstand der Brauch, an seinem Namenstag, dem 6. Dezember, die artigen Kinder mit Süßigkeiten und anderen Kleinigkeiten zu beschenken. � Wohnpark „Lindenhof“ Calbe Pflegeheim mit Demenzbereich und Seniorenwohnungen „Leben wie zu Hause“ Gr. Mühlenbreite 1a · 39240 Calbe · Tel. 039291/46990 Vielen Dank für das uns bisher entgegengebrachte Interesse und Vertrauen. All unseren Bewohnern, Mietern, deren Angehörigen und Geschäftspartnern wünschen wir eine besinnliche Weihnachtszeit und ein gesundes und friedvolles Jahr 2009. Dach komplett - alles aus einer Hand Zimmerer- und Dachdecker-Fachbetrieb Auch in diesem Jahr möchten wir unseren zufriedenen Kunden und unseren stets einsatzbereiten Mitarbeitern mit Ihren Familien herzlich danken. Wir wünschen allen erholsame Festtage und alles Gute fürs neue Jahr. � �� Das Calbenser Blatt 12/08 23
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