Niederschrift
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<strong>Niederschrift</strong><br />
über die<br />
öffentliche Sitzung des Gemeinderats der Gemeinde Denzlingen<br />
am 23.11.2010<br />
Beginn: 19:45 Uhr<br />
Ende: 22:35 Uhr<br />
Anwesend:<br />
Vorsitzender: Bürgermeister Hollemann<br />
Nr. 17/10<br />
Pfi/öst<br />
Gemeinderäte: Otto Frey, Renate Baumgartner, Daniel Böhler, Rudolf Wöhrlin, Rolf<br />
Fehrenbach, Guido Echterbruch, Willi Kieninger, Behnke Elfriede,<br />
Jochen Himpele, Hans Reidl, Dr. Arnfried Kapp-Schwoerer, Michael<br />
Beamte, Angestellte,<br />
usw.:<br />
Dick, Reiner Uehlin, Martin Nübling, Silke Höfflin, Volkmar Bensch,<br />
Sylvia Loser, Bernhold Baumgartner, Erika Wolfsperger, Walter<br />
Schwaab, Ringold Wagner, Karin Zimmermann<br />
OBR Harald Krapp<br />
OAR Detlev Bührer<br />
BR Hans-Jürgen Schneider<br />
VA Werner Kehl<br />
VAR Sibylle Pfister (Protokollführung)<br />
Sonstige Personen: Dr. Gericke zu TOP 3<br />
Es fehlten entschuldigt:<br />
Befangenheit:<br />
Nach Eröffnung der Sitzung stellt der Vorsitzende, Bürgermeister Hollemann, fest, dass<br />
• zu der Sitzung durch die Ladung vom 16.11.10 ordnungsgemäß eingeladen worden ist,<br />
• Zeit, Ort und Tagesordnung der Sitzung am 18.11.10 ortsüblich bekannt gegeben<br />
worden sind.<br />
Hierauf wurde in die Beratung der auf der Tagesordnung stehenden Punkte eingegangen.<br />
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Es wurde folgende Tagesordnung erlassen:<br />
1. Fragen und Anregungen der Zuhörer<br />
2. Bekanntgabe von Beschlüssen aus nichtöffentlicher Sitzung<br />
3. Verkehrskonzept Denzlingen<br />
Bürgerarbeitskreis Verkehr<br />
Anlage: Beschlussvorlage –Drucksache-Nr. 137/10<br />
4. Neufassung der Satzung der Gemeinde Denzlingen über die Erhebung von<br />
Gebühren für die Inanspruchnahme der Bestattungseinrichtungen<br />
- Friedhofsgebührenordnung -<br />
Anlage: Beschlussvorlage Drucksache-Nr. 131/10<br />
5. Gründung einer Bürgerstiftung als Treuhandstiftung mit der Stiftung für die<br />
Bürgerschaft der Sparkasse Freiburg Nördlicher Breisgau als Stiftungsträger<br />
Anlage: Beschlussvorlage Drucksache-Nr. 123/10<br />
6. Verschiedenes, Fragen, Anregungen<br />
Fragestunde<br />
1. Fragen und Anregungen der Zuhörer<br />
Wortmeldung Herr Rudolph:<br />
In § 9 Abs. 5 der Friedhofssatzung ist geregelt, dass bei einer anonymen Bestattung<br />
keine Angehörigen dabei sein dürfen. In der Friedhofssatzung der Stadt Freiburg ist<br />
dies anders geregelt, merkt Herr Rudolph an. Er persönlich findet keine Notwendigkeit<br />
für solch eine bürokratische Regelung, für ihn ist das eine Diskriminierung der<br />
Angehörigen. Er bittet den Bürgermeister, hierüber nochmals nachzudenken. Herr Kehl<br />
merkt an, dass diese Formulierung zu einem anonymen Grab in der Mustersatzung so<br />
vorgesehen ist. Bürgermeister Hollemann antwortet, dass auf der heutigen<br />
Tagesordnung die Gebührenfestsetzung und nicht die Friedhofsordnung steht. Die<br />
Anregung von Herrn Rudolph wird jedoch aufgenommen. Im Frühjahr 2011 wird<br />
hierüber nochmals gesprochen, nachdem die Verwaltung die diesbezüglichen<br />
Regelungen anderer Gemeinden zum Vergleich herangezogen hat.<br />
Des weiteren spricht Herr Rudolph den Gemeinderatsbeschluss vom 05.10.2010 an,<br />
wonach der Dreispitz verkauft wird. Er fragt nach, ob die Gemeinde überhaupt noch die<br />
Möglichkeit hat, auf die Bebauung Einfluss zu nehmen. Bürgermeister Hollemann bejaht<br />
dies.<br />
2. Bekanntgabe aus nichtöffentlicher Sitzung<br />
Keine Bekanntgaben.<br />
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3. Verkehrskonzept Denzlingen<br />
Bürgerarbeitskreis Verkehr<br />
Bürgermeister Hollemann begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Herrn Dr. Gericke,<br />
der den Prozess der Bürgerarbeitsgruppen begleitet und moderiert hat. Bürgermeister<br />
Hollemann berichtet, dass er zahlreiche Gespräche mit Bürgern über die Workshops<br />
zum Thema Verkehr geführt hat. Er freut sich auf die Ergebnisse, da sich seiner<br />
Meinung nach tolle Dinge ohne Einflussnahme der Verwaltung unter Moderation des<br />
kompetenten Herrn Gericke entwickelt haben. Auch Herr Krapp merkt an, dass sich die<br />
Verwaltung bei dieser Veranstaltung soweit als möglich bei der Meinungsbildung zurück<br />
gehalten und nur nach Zuruf Informationen in die Gruppen gegeben hat. Gemeinsam mit<br />
den Arbeitsgruppen wurde beschlossen, dass jede Gruppe ihr Ergebnis in der heutigen<br />
Gemeinderatssitzung in einem Zeitrahmen von 5 Minuten vorstellt. Es sollte eine<br />
möglichst zeitnahe Umsetzung erfolgen.<br />
Danach erläutert Herr Dr. Gericke die zeitliche Abhandlung zum Thema<br />
Verkehrskonzept der Gemeinde. Am 21.10.2010 und 27.10.2010 haben sich nun die 5<br />
Arbeitsgruppen getroffen, um an ihren jeweiligen Themen zu arbeiten. Herr Dr. Gericke<br />
berichtet über die festgelegten Ziele. Wichtige Ziele waren die Entscheidung, wo es<br />
hingehen soll, was wichtig ist und welche Maßnahmen realisiert werden müssen.<br />
Danach stellen die Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse dem Gemeinderat und der<br />
Öffentlichkeit vor (s. Anlagen). Herr Matthias Raupp erläutert die Ergebnisse zum Thema<br />
a) Straßenverkehr-Verkehrsnetzentwicklung, Herr Roland Heß zum Thema b)<br />
Straßenverkehr – Verkehrsberuhigung, Frau Roswitha Hilden erläutert das Thema c)<br />
öffentlicher Personennahverkehr, Frau Wibke Cramer den Bereich d) Fußgänger- und<br />
Fahrradverkehr sowie Frau Barbara Nübling das Thema e) Ortsmitte Rosenstraße und<br />
Quartierszentrum Elzstraße.<br />
Bürgermeister Hollemann bedankt sich bei den Vortragenden für die ausführlichen und<br />
interessanten Anregungen. Herr Krapp regt an, dass die Ergebnisse der Arbeitsgruppen<br />
auf die Denzlinger Homepage eingestellt werden.<br />
Der Gemeinderat nimmt die Vorstellung der Arbeitsgruppen aus dem<br />
Bürgerarbeitskreis einstimmig zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, die<br />
Ergebnisse – soweit möglich – in die weiteren Überlegungen zur Verkehrsplanung<br />
einzuarbeiten.<br />
Gemeinderat Kieninger erkundigt sich, ob die Ergebnisse des Schulwegeplans und des<br />
Arbeitskreises sicherer Straßenverkehr in Denzlingen ebenfalls eingebunden werden.<br />
Bürgermeister Hollemann bejaht dies. Zum Entwurf Schulwegeplan müssen noch<br />
weitere Gespräche geführt werden, merkt er an. Teilweise sind Anregungen bereits in<br />
der Umsetzung oder fest geplant. Gemeinderat Himpele regt an, dass der<br />
Schulwegeplan nach Verabschiedung ebenfalls auf die Homepage eingefügt werden<br />
sollte.<br />
4. Neufassung der Satzung der Gemeinde Denzlingen über die Erhebung von<br />
Gebühren für die Inanspruchnahme der Bestattungseinrichtungen<br />
- Friedhofsgebührenordnung -<br />
Herr Kehl verweist auf die ausführliche Beschlussvorlage. Insbesondere geht er auf die<br />
3
eschlossenen Deckungsgrade sowie den Vergleich der bisherigen Gebühren mit den<br />
neu vorgeschlagenen ein. Die Kalkulation liegt den Gemeinderäten vor. Herr Kehl<br />
erläutert den jeweiligen Verwaltungsvorschlag zu den Gebühren der Reihengräber bei<br />
70 % Kostendeckung und der Wahlgräber bei 80 % Kostendeckung. Laut beigefügter<br />
Kalkulation mit einer Kostendeckung von 80 % ermäßigen sich die Gebühren für<br />
Wahlgräber, so Herr Kehl. Der Gemeinderat hat heute deshalb zu beschließen, ob an<br />
der Kostendeckung bei Wahlgräbern von 80 % festgehalten wird oder ob diese erhöht<br />
werden soll. Anschließend geht Herr Kehl auf die von der Verwaltung vorgeschlagenen<br />
Gebühren der Wahlgräber bei einer 90 %igen Kostendeckung ein. Wie die Kalkulation<br />
ergibt, würden sich die Kosten für die Wahlgräber bei einem Kostendeckungsgrad von<br />
80 % um ca. 8 bis 10 % reduzieren. Da die Gemeinde aufgrund der Haushaltsansätze<br />
angehalten ist, kostendeckende Gebühren zu erheben, schlägt die Verwaltung vor, den<br />
Kostendeckungsgrad nur für Wahlgräber von 80 auf 90 % zu erhöhen. Anschließend<br />
erläutert er die vorgeschlagene Anpassung der Gebühren für die Inanspruchnahme des<br />
Friedhofspersonal und der Grababräumungen. Abschließend geht Herr Kehl auf eine<br />
Übersicht der zu erwartenden Fehlbeträge ein (s. Anlage). Er merkt an, dass die<br />
Gemeinde Denzlingen im Vergleich zu anderen Gemeinden beim Deckungsgrad im<br />
oberen Drittel und bei den Nutzungsgebühren im Mittel liegt.<br />
Gemeinderat Wöhrlin bedankt sich für die gute Vorstellung. Die CDU-Fraktion wünscht<br />
jedoch eine Beibehaltung der bisherigen Gebühren, um ein Zeichen zu setzen. Der<br />
Stundensatzerhöhung bei den Personalkosten auf 35 € wird jedoch zugestimmt,<br />
ansonsten sollte die bestehende Situation belassen werden. Auch die Fraktion der<br />
Grünen möchte die bisherigen Gebühren unverändert lassen, so Gemeinderätin Höfflin.<br />
Die Erhöhung der Personalkosten auf 35 € ist in Ordnung. Die Anpassung bei den<br />
Personalkosten ist vertretbar, so Gemeinderat Uehlin. Die Gebührensätze sollten so<br />
belassen werden. Für die SPD ist die vorgeschlagene Erhöhung innerhalb der Fraktion<br />
vertretbar, so Gemeinderat Kieninger. Es wird angeregt, eventuell eine Mauer mit<br />
Namensschilder der aufgegebenen Reihengräber zu erstellen, damit diese Namen nicht<br />
ganz verschwinden. Er merkt an, dass der Denzlinger Friedhof eine angenehme<br />
Begegnungsmöglichkeit bietet. Auch spricht er die Schaffung von mit Gras bepflanzten<br />
Gräbern als weitere, für die Angehörigen kostengünstige Entwicklungsmöglichkeit an.<br />
Herr Kehl merkt daraufhin an, dass Frau Bürklin als zuständige Sachbearbeiterin für<br />
Friedhofsangelegenheiten derzeit die Möglichkeit einer zusätzlichen Grabart mit grüner<br />
Wiese und einfachem Stein prüft. In Kürze soll hierüber im Gemeinderat berichtet<br />
werden. Diese Alternative könnte künftig als zusätzliche Bestattungsmöglichkeit mit<br />
angeboten werden.<br />
Unter Berücksichtigung der vorgetragenen Wortmeldungen formuliert Herr Kehl den<br />
geänderten Beschlussvorschlag wie folgt:<br />
Der Gemeinderat beschließt die Übernahme der bisherigen Gebühren aus der Satzung<br />
vom 11.12.2007. Der Kostendeckungsgrad ergibt sich aus den Gebühren. Der<br />
Stundensatz in § 5 Abs. 2 wird von 32,00 € auf 35,00 € geändert.<br />
Der Gemeinderat stimmt diesem Beschlussvorschlag einstimmig zu.<br />
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5. Gründung einer Bürgerstiftung als Treuhandstiftung mit der Stiftung für die<br />
Bürgerschaft der Sparkasse Freiburg Nördlicher Breisgau als Stiftungsträger<br />
Herr Bührer verweist auf die Beschlussvorlage und erläutert die aufgeführten<br />
Stiftungszwecke. Es wird vorgeschlagen, die Stiftung mit einem Barvermögen in Höhe<br />
von 190.000 € auszustatten und einen Betrag in Höhe von 3.323,32 € der Bürgerstiftung<br />
Denzlingen als Zuwendung zur Verfügung zu stellen. Diese Zuwendung würde es der<br />
Stiftung ermöglichen, bereits im Jahr 2011 Mittel entsprechend dem Stiftungszweck zu<br />
vergeben.<br />
Der Vorschlag für die sechs vom Gemeinderat zu wählenden Stiftungsvorstände liegt der<br />
Verwaltung vor, so Herr Bührer. Es erfolgt eine Wahl über den Gesamtvorschlag.<br />
Anschließend informiert Herr Bührer über den Pressetermin im Sitzungszimmer des<br />
Hauptamtes am 21.12.2010, bei dem der Stiftungsvertrag unterschrieben wird. Die<br />
künftigen Vorstandsmitglieder erhalten zu diesem Termin ebenfalls noch eine Einladung.<br />
Nach Unterzeichnung der Verträge kann das Geld dann umgehend an die Stiftung<br />
ausbezahlt werden. Gemeinderat Uehlin spricht den angedachten Betrag für die Jugend<br />
an. Herr Bührer antwortet, dass der Betrag bis zumindest bis Ende 2011 ausgeschüttet<br />
werden muss. Da der Grundstock nicht zu sehr geschmälert werden sollte, wurde ein<br />
Betrag von 3.223,32 € vorgeschlagen. Gemeinderat Wöhrlin äußert gemischte Gefühle.<br />
Er ist erfreut über die Bürgerstiftung. Die CDU-Fraktion wollte jedoch eine Stiftung nur<br />
zugunsten der Jugend. Die Mehrheit hat jedoch einen breiteren Begünstigtenkreis<br />
beschlossen. Das Geld erfährt so sicherlich einen vernünftigen Zweck. Er würde sich<br />
persönlich wünschen, dass zum Start der Betrag von 3.223,32 € für die Jugendförderung<br />
eingesetzt wird. Bürgermeister Hollemann merkt an, dass die künftigen Vorstände diese<br />
Anregung so mitnehmen. Gemeinderätin Loser stimmt grundsätzlich einer Wahl en bloc<br />
zu. Sie merkt jedoch an, dass sie zukünftig bei einer ähnlichen Vorstandsbesetzung mit<br />
Gemeinderatsmitgliedern nicht mehr zustimmen wird. Auch die SPD stimmt zu, so<br />
Gemeinderat Kieninger. Es handelt sich um eine sinnvolle Geldanlage für kulturelle und<br />
Jugendzwecke. Er hofft, dass sich noch mehrere Bürger dieser Sache anschließen.<br />
Gemeinderat Böhler erinnert sich daran, dass die vorgeschlagene Ausschüttungssumme<br />
zu Beginn etwas höher ausgefallen ist, in der Hoffnung, dass so Zustifter entstehen. Herr<br />
Bührer hat diese Anregung von Herrn Schultis jedoch anders in Erinnerung. Er sieht<br />
eher einen Anreiz, dass die Gemeinde einen höheren Grundstock zur Verfügung stellt.<br />
Auch Gemeinderat Reidl möchte die Botschaft an die Stiftungsvorstände mitgeben,<br />
diese erste Ausschüttungssumme für Jugendliche zur Verfügung zu stellen.<br />
Danach wird getrennt über den Beschlussvorschlag abgestimmt:<br />
1. Der Gemeinderat beschließt einstimmig die beigefügte Satzung der<br />
unselbständigen Bürgerstiftung Denzlingen.<br />
2. Der Gemeinderat beschließt einstimmig das beigefügte Stiftungsgeschäft /<br />
die Treuhanderklärung zwischen der Gemeinde Denzlingen als Stifter und<br />
der Stiftung für die Bürgerschaft der Sparkasse Freiburg Nördlicher<br />
Breisgau als Stiftungsträger.<br />
3. Der Gemeinderat beschließt einstimmig den beigefügten<br />
Stiftungstreuhandvertrag zwischen der Gemeinde Denzlingen als Stifter<br />
und der Stiftung für die Bürgerschaft der Sparkasse Freiburg Nördlicher<br />
5
Breisgau als Stiftungsträger.<br />
4. Der Gemeinderat beschließt bei einer Stimmenthaltung und 22 Ja-Stimmen,<br />
das aus den Erbschaften verbleibende Kapital in Höhe von 3.323,32 € der<br />
Bürgerschaft Denzlingen als Zuwendung (Spende) zur Verfügung zu stellen.<br />
5. Der Gemeinderat beschließt bei zwei Stimmenthaltungen und 21 Ja-<br />
Stimmen, neben dem Bürgermeister für eine Amtszeit von drei Jahren<br />
folgende sechs Mitglieder in den Stiftungsvorstand zu entsenden:<br />
Georg Bellinger, Thomas Pantel, Barbara Nübling, Herbert Weinacht,<br />
Jochen Himpele, Roland Zimmmermann<br />
6. Verschiedenes, Fragen, Anregungen<br />
a) Gemeinderatssitzung 23.03.2010<br />
Gemeinderätin Zimmermann erinnert an das Versprechen der Verwaltung, weitere<br />
Informationen bezüglich der Anfrage energetischer Sanierung zu liefern.<br />
b) Glotterbrücke<br />
Gemeinderätin Zimmermann fragt nach, ob die westliche Glotterbrücke, die<br />
abgerissen wurde, wo und wann denkmalgerecht aufgebaut wird. Herr Schneider<br />
berichtet, dass in diesem Bereich eine Brücke als Zufahrt beim Heimethues und<br />
eine weitere, etwas schmälere Brücke als Verknüpfung vom Platz zur Hauptstraße<br />
hin mit Einbau der alten Steine geschaffen wird. Beide Aufträge wurden bereits an<br />
die Firma Ritter vergeben. Wenn es die Wetterbedingungen erlauben, werden die<br />
Brücken bis zum Frühjahr fertig gestellt sein. Auf Anfrage von Gemeinderat Dick<br />
erklärt Herr Krapp, dass es bezüglich der östlich gelegenen Brücke eine<br />
vertragliche Regelung gibt, wonach der Bauträger die Brücke auf seine Kosten<br />
unterhalten muss.<br />
c) Sachstandsbericht zu den Verhandlungen Grüner Baum / Schemmer-Areal<br />
Die Verwaltung wurde vom Gemeinderat beauftragt, so Bürgermeister Hollemann,<br />
in Verhandlungen mit Herrn Pöpperl einzutreten. Es fanden viele Gespräche statt,<br />
auf deren Grundlage von der Verwaltung ein umfangreiches Vertragswerk mit<br />
vielen Anlagen und Plänen ausgearbeitet wurde. Anfang Oktober 2010 war die<br />
Verhaltung soweit, dass das Vertragswerk endgültig formuliert war. Am 08.10.2010<br />
wurde die Verwaltung von Herrn Pöpperl per Fax unterrichtet, dass er kein<br />
Interesse mehr am Erwerb des Schemmer-Areals hat. Am 14.10.2010 wurde das<br />
Vertragswerk mit Herrn Pöpperl besprochen. Dies sieht Bürgermeister Hollemann<br />
als gute Zeichen an. Am 26.10.2010 ließ sich Herr Pöpperl das finale Vertragswerk<br />
von Frau Seebacher noch einmal aushändigen. Am Freitagnachmittag, 12.11.2010,<br />
teilte Herr Pöpperl per Fax mit, dass im Moment die Kaufverhandlungen von seiner<br />
Seite aus auf Eis gelegt sind. Dieses Fax ist am Montag, 15.11.2010 in den<br />
Kenntnisstand der Verwaltung gelangt. Bürgermeister Hollemann betont, dass viele<br />
gute Gespräche mit Herrn Pöpperl bezüglich des geplanten Erwerbs stattfanden.<br />
In der heutigen Sitzung sollte über die weitere Vorgehensweise diskutiert werden,<br />
so Bürgermeister Hollemann. Die Verwaltung schlägt vor, nochmals intensiv<br />
Gespräche zu suchen und mitzuteilen, dass der Gemeinderat diesen<br />
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Grundstücksverkauf mit Herrn Pöpperl erfolgreich abschließen möchte. Aus Sicht<br />
des Gemeinderats zeigt sich für Gemeinderat Wöhrlin kein erkennbarer Wille bei<br />
den Gesprächen mit Herrn Pöpperl, dass der Grüne Baum erhalten bleiben soll.<br />
Gemeinderat Wöhrlin erläutert daraufhin ebenfalls nochmals das Verfahren. Er<br />
bemängelt den Verfahrensstillstand, da das Vertragswerk nicht schnellstmöglich<br />
fertig gestellt wurde. Ein Kaufvertragsentwurf lag im Grundsatz bereits seit 2009<br />
vor. Die CDU sieht einen negativen Ablauf dieser „nicht ernsthaft genug“ geführten<br />
Verhandlungen und sieht sich nun vor einem „Scherbenhaufen“ stehen. Einer<br />
Aufnahme weiterer Verhandlungen wird deshalb sehr skeptisch gegenüber<br />
gestanden. Bürgermeister Hollemann antwortet hierauf, dass er am 13.08.2010 ein<br />
sehr gutes Gespräch mit Herrn Pöpperl geführt hatte. Dort gab es eine Einigung<br />
über alle Vertragsinhalte. Er betont, dass es sich hier um ein kompliziertes<br />
Vertragswerk handelt, in dessen Entwurf noch viel Arbeit (Pläne, Berechnungen)<br />
mit einflossen. Auch Gemeinderat Kieninger steht hinter der Aussage der<br />
Fraktionsvorsitzenden, dass erneut mit Herrn Pöpperl ernsthaft verhandelt werden<br />
sollte. Dies sieht die SPD als zweite Chance. Nach Ansicht von Gemeinderat<br />
Kieninger ist in der Zeit vom 13.08. bis zum 08.10.2010 eine Menge Zeit für ein<br />
Vertragswerk vergangen. Die Mehrheit des Gemeinderats möchte den Grünen<br />
Baum erhalten. Deshalb sollten Verhandlungen mit Herrn Pöpperl und dem<br />
Investor stattfinden. Auch äußert er seine Enttäuschung, dass der Bürgermeister<br />
den Gemeinderat über das Fax vom 08.10.2010 nicht informiert hat. Der<br />
Gemeinderat hat lange um den Erhalt des Grünen Baums gekämpft. Vom<br />
Gemeinderat wurde er beauftragt, Verhandlungen zu führen. Herrn Pöpperl sollte<br />
noch mal klar signalisiert werden, dass der Gemeinderat hinter dem Erhalt des<br />
Grünen Baums steht. Für ihn ist klar, dass weitere Gespräche in dieser Richtung<br />
mit Herrn Pöpperl geführt werden sollen. Die SPD sieht hierin eine zweite Chance<br />
zu Verhandlungen. Auch die Fraktion der Grünen hat nicht das Gefühl, so<br />
Gemeinderätin Höfflin, dass der Bürgermeister mit persönlichem Engagement<br />
hinter dieser Sache steht. Es ist jedoch seine Aufgabe als Bürgermeister, den<br />
Auftrag des Gemeinderats weiter zu führen. Dies vermisst der Gemeinderat.<br />
Danach geht Gemeinderat Frey auf den dargelegten Sachstandsbericht von<br />
Bürgermeister Hollemann ein. Für Gemeinderat Frey sagt Bürgermeister<br />
Hollemann die Unwahrheit. Sein vorgetragener Sachstandsbericht stimmt so nicht.<br />
In der Sitzung Ende September erklärte Bürgermeister Hollemann auf Anfrage von<br />
Gemeinderätin Behnke, dass so lange keine endgültigen Verhandlungen mit Herrn<br />
Pöpperl geführt werden, bis das Verkehrsgutachten vorgelegt ist. Für ihn handelt<br />
es sich hier um eine bewusste Verzögerung. Bürgermeister Hollemann führt hierzu<br />
an, dass am 13.08.2010 ein sehr konstruktiver Gesprächsverlauf im<br />
Verhandlungstermin mit mit Herrn Pöpperl war. Der Vertrag wurde intern und mit<br />
Hilfe Herrn Dr. Gericke vorbereitet. Mit Herrn Pöpperl war man sich einig, wie der<br />
Vertrag auszusehen hat. Bürgermeister Hollemann stellt klar, dass er in der<br />
angesprochenen Sitzung erklärt hat, dass „final“ über den ausgearbeiteten Vertrag<br />
und den Verkauf im Gemeinderat beraten und entschieden werden sollte und<br />
muss, aber erst nach dem Gutachten zur Querspange. Für ihn persönlich war<br />
jedoch immer klar, dass die Verträge, sobald sie vorliegen, an Herrn Pöpperl<br />
weitergegeben werden und ggf. weiter verhandelt wird. Der Vorwurf von<br />
Gemeinderat Frey stimmt deshalb so nicht. Gemeinderat Uehlin stellt fest, dass in<br />
der heutigen, öffentlichen Sitzung massive Anschuldigungen vorgebracht werden.<br />
7
Viele Fakten wurden hierzu jedoch in nichtöffentlichen Sitzungen besprochen und<br />
können so heute nicht genannt werden. Er betont nach wie vor seine Ansicht, dass<br />
der Grüne Baum wirtschaftlich nicht zu betreiben ist. Dies mag wohl auch Herr<br />
Pöpperl erkannt haben. Von Herrn Pöpperl kann nicht erwartet werden, dass er als<br />
Geschäftsmann in etwas investiert, das sich nicht rentiert. Diese Aussage hat Herr<br />
Pöpperl immer getroffen. Gemeinderat Frey erinnert daraufhin Gemeinderat Uehlin<br />
an seine Anfrage bei der Rechtsaufsichtsbehörde bezüglich der Verhandlung<br />
bestimmter Themen in nichtöffentlicher und öffentlicher Sitzung. Die<br />
Rechtsaufsichtsbehörde gab ihm damals nicht recht. Es ist richtig, dass der<br />
Verkauf des Schemmer-Areals von der nichtöffentlichen Tagesordnung abgesetzt<br />
wurde. Er persönlich kann es nicht so stehen lassen, wenn ein Bürgermeister den<br />
Sachverhalt „schön“ redet. Gemeinderat Dr. Kapp-Schwoerer kritisiert, dass in der<br />
heutigen Sitzung einer den anderen beschuldigt. Es liegen in öffentlicher Sitzung<br />
nur Teilinformationen vor, so dass kein Gesamtzusammenhang erkennbar ist. Er<br />
wünscht sich eine abschließende Beurteilung erst, wenn alle Informationen und<br />
Beweggründe von Herrn Pöpperl vorliegen. Für ihn persönlich wäre es schlauer<br />
gewesen, die Bevölkerung darüber zu informieren, dass es Schwierigkeiten bei den<br />
Verhandlungen mit Herrn Pöpperl gibt. Zuerst sollte man sich nochmals in Ruhe<br />
zusammen setzen und die Fakten aufarbeiten. Gemeinderat Kieninger sieht<br />
nochmals eine zweite Chance bei den Verhandlungen. Er merkt an, dass der<br />
Gemeinderat Konsens gezeigt hat, mit diesem Thema in die Öffentlichkeit zu<br />
gehen. Er hat immer noch die Äußerung von Herrn Pöpperl im Ohr, wonach dieser<br />
bekundet hat, dass er bereit ist, hier zu investieren. Für Gemeinderätin Behnke hat<br />
jeder eine eigene, subjektive Sicht, die in die Beurteilung des Sachverhaltes mit<br />
einfließt. Fakt ist, dass die Verhandlungen lange gedauert haben. Eine noch<br />
längere Zeit liegt dieses Thema aber schon beim Gemeinderat. Der Gemeinderat<br />
wurde nicht immer hinreichend über den aktuellen Stand informiert. Hierüber ist sie<br />
enttäuscht. Sie bittet darum, Abstand davon zu nehmen, Einzelne anzugehen. Sie<br />
persönlich ist absolut dagegen, dass die Gemeinde dieses Lokal kauft. Auch<br />
Gemeinderätin Höfflin spricht sich dagegen aus, dass die Gemeinde diese<br />
Wirtschaft kauft. Sie sieht dies als Niederlage in der Öffentlichkeit, da der<br />
Gemeinderat für den Erhalt war. Sie ist massiv enttäuscht, dass die Realisierung<br />
nicht gelungen war, zumal die große Masse der Öffentlichkeit hinter dem Erhalt<br />
steht. Sie bittet Bürgermeister Hollemann darum, die Verhandlungen weiter zu<br />
führen. Gemeinderat Himpele bittet darum, dass der Bürgermeister zusammen mit<br />
seinen Amtsleitern umgehend in Verhandlungen mit Herrn Pöpperl eingeht.<br />
Bürgermeister Hollemann sagt zu, dass er umgehend mit Herrn Pöpperl in Kontakt<br />
treten wird. Gemeinderat Reidl merkt an, dass der Gemeinderat am 25.07.2010<br />
den Bürgermeister per Mehrheitsbeschluss beauftragt hat, hier etwas zu tun. Er<br />
würde es sich sehr wünschen, dass Herr Pöpperl eine zweite Chance erhält. Das<br />
Verfahren zieht sich jetzt bereits weit über ein Jahr hinaus. Herr Pöpperl wurde für<br />
ihn hingehalten. Bei seinem Auftritt in der Gemeinderatssitzung hat er glaubwürdig<br />
und interessiert gewirkt. Gemeinderat Reidl hofft, dass Herr Pöpperl in weitere<br />
Verkaufsverhandlungen eingeht. Dies ist auch für den Bürgermeister eine zweite<br />
Chance, diese Verhandlungen positiv abzuschließen. Gemeinderätin Wolfsperger<br />
merkt an, dass Herr Pöpperl nie klare Aussagen getroffen hat, warum er nach dem<br />
Fenstereinbau mit der Sanierung aufgehört hat. Vermutlich hat er erkannt, dass<br />
doch mehr hinter der Sanierung steckt. Bürgermeister Hollemann betont nochmals,<br />
dass konstruktive und ergebnisorientierte Gespräche mit Herrn Pöpperl stattfanden<br />
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und er aus dem letzten Gespräch positiv gestimmt herauskam. Er hat den<br />
angesprochenen Gemeinderatsbeschluss persönlich sehr ernst genommen. Auch<br />
für ihn persönlich ist es wichtig, dass es wieder Leben gegenüber dem Rathaus,<br />
ein Blick vom Bürgermeisterbüro, -balkon ist direkt auf das angesprochene<br />
Anwesen gerichtet, gibt. Sollte es zu weiteren Gesprächen mit Herrn Pöpperl<br />
kommen, wird der Gemeinderat hierüber umgehend informiert. Gemeinderat Reidl<br />
ist erfreut, dass der Bürgermeister persönlich den Erhalt des Grünen Baums<br />
ebenso möchte.<br />
d) Konstancin-Jeziorna<br />
Bürgermeister Hollemann informiert, dass in der ersten Runde der<br />
Bürgermeisterwahl in Konstancin-Jeziorna ein Kopf-an-Kopf-Rennen stattfand. Auf<br />
dem ersten Platz liegt zum jetzigen Stand der Vorsitzende des Gemeinderates, der<br />
augenblickliche Bürgermeister liegt mit nur 10 Stimmen dahinter. Am 05.12.2010<br />
wird eine Stichwahl stattfinden. Dann wird klar sein, wer zukünftiger<br />
Ansprechpartner in unserer polnischen Partnerstadt sein wird.<br />
e) Unfallschwerpunkt B 3 / Vörstetter Straße<br />
Gemeinderat Dr. Kapp-Schwoerer berichtet, dass die dortige Sicht künstlich durch<br />
die Leitplanken eingeschränkt wird. Er regt an, die Leitplanken dort abzusenken.<br />
Herr Schneider merkt an, dass solch eine Maßnahme im Hinblick auf die<br />
Straßenausstattung in der Hoheit des dortigen Straßenbaulastträgers liegt. Dies<br />
wurde bereits dort so vorgetragen. Einzige Reaktion war daraufhin, eine<br />
Reduzierung auf 70 km / h in diesem Bereich. Bürgermeister Hollemann sagt zu,<br />
diese Anregung nochmals an den Straßenbaulastträger weiter zu geben.<br />
f) Schließung des Markant-Marktes<br />
Gemeinderat Dr. Kapp-Schwoerer erkundigt sich, ob dieses Gerücht stimmt, dass<br />
der Markant-Markt schließt und eventuell ein KiK-Markt hinein kommen soll. Dieser<br />
Kleidungskonzern nutzt Arbeitskräfte in der dritten Welt total aus, hierüber sollte<br />
sich der Gemeinderat Gedanken machen. Bürgermeister Hollemann sagt dazu,<br />
dass wenn der Eigentümer des Gebäudes einen Miet-/Pachtvertrag mit KiK oder<br />
welcher Firma auch immer schließt, wird die Verwaltung hierüber nicht unterrichtet.<br />
Die Gemeinde hat wenig Möglichkeiten hier einzugreifen, wenn keine<br />
Nutzungsänderung vorliegt. Er erklärt, dass keine definitive Aussage des<br />
Vermieters oder des Markant-Marktes bei der Verwaltung diesbezüglich vorliegen.<br />
Fragestunde<br />
Keine Wortmeldungen<br />
Der Vorsitzende schließt um 22:35 Uhr die öffentliche Sitzung.<br />
Abgeschlossen und beurkundet<br />
Hollemann, Bürgermeister Sibylle Pfister, Protokollführung<br />
Gemeinderäte:<br />
__________________________ _________________________<br />
- Erika Wolfsperger - - Rudolph Wöhrlin -<br />
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