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Lernziele/ Kompetenzen formulieren in Erdkunde

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<strong>Lernziele</strong>/ <strong>Kompetenzen</strong> <strong>formulieren</strong> <strong>in</strong> <strong>Erdkunde</strong>1. Zentrale Vorgaben des Sem<strong>in</strong>ars 1Es muss e<strong>in</strong> übergeordnetes <strong>in</strong>haltliches Lernziel formuliert werden. Dieses legt diezentrale Erkenntnis der Stunde fest.Fakultativ kann auch e<strong>in</strong> übergeordnetes prozessbezogenes Stundenlernziel formuliertwerden, d. h. es kann auch e<strong>in</strong>e der <strong>Kompetenzen</strong> aus den jeweiligen curricularenVorgaben angeführt werden, die <strong>in</strong> der Stunde am stärksten gefördert werden soll. (...)Die Kompetenzorientierung ist <strong>in</strong> den Fächern unterschiedlich angelegt. Dies gilt es beiden Zielsetzungen der Stunde und den entsprechenden Lernzielformulierungen zubeachten. (...)Die Formulierung nach dem „<strong>in</strong>dem­Baupr<strong>in</strong>zip“ muss nicht notwendigerweise imübergeordneten Lernziel verwendet werden (<strong>in</strong> den Fe<strong>in</strong>lernzielen allerd<strong>in</strong>gs schon).2. <strong>Kompetenzen</strong> <strong>in</strong> <strong>Erdkunde</strong> 21vgl. Sem<strong>in</strong>artag: <strong>Lernziele</strong>, Studiensem<strong>in</strong>ar Uelzen2vgl. KerncurriculumEntwurf S. Röben


Wie sollen <strong>Lernziele</strong> <strong>in</strong> <strong>Erdkunde</strong> formuliert werden?1. Je nach Unterrichtsthema ist es durchaus möglich <strong>in</strong> <strong>Erdkunde</strong> e<strong>in</strong>prozessbezogenes Lernziel (Methodentra<strong>in</strong><strong>in</strong>g) an die erste Stelle zu setzen(Beispielthemen: Zeichnen e<strong>in</strong>es Klimadiagramms, Umsetzen von Statistiken <strong>in</strong>thematische Karten), jedoch sollte immer e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>haltliche Anb<strong>in</strong>dung erfolgen.2. das übergeordnete Lernziel sollte ke<strong>in</strong>e „<strong>in</strong>dem Beziehung“ enthalten, sondern klarund knapp den <strong>in</strong>haltlichen oder prozessbezogenen Schwerpunkt der Stunde<strong>formulieren</strong>. Es „legt die zentrale Erkenntnis der Stunde fest“.3. Die folgenden Teillernziele sollen den Lernprozess gliedern. Auch wenn am Endee<strong>in</strong>er Stunde das übergeordnete Lernziel nicht erreicht wird, kann so gezeigtwerden, dass zum<strong>in</strong>dest Teile davon erfüllt werden.- Sie können deshalb chronologisch formuliert werden.- Sie gliedern sich, wie vom Sem<strong>in</strong>ar vorgegeben, <strong>in</strong> zwei Satzteile.- Der erste Teil gibt an, welche Qualifikation erworben wird. Verben wie üben,lernen, erkennen, erlernen, verstehen, begreifen, erfassen, erfahren, zue<strong>in</strong>em eigenen Urteil kommen u.ä. s<strong>in</strong>d hier zu verwenden.- Der zweite Teil, der mit „<strong>in</strong>dem“ anschließt, gibt den Weg desErkenntnisgew<strong>in</strong>ns an, enthält also Verben, die methodische Angabenmachen und den drei Anforderungsniveaus zugeordnet werden können:AFB I: beschreiben, nennen, e<strong>in</strong>zeichnen, darstellen, notieren, auflisten ...AFB II: vergleichen, gegenüberstellen, präsentieren, vorstellen, erläutern ...AFB III: bewerten, beurteilen, erörtern, entwickeln, diskutieren...- Bei den Teillernzielen wird die Kompetenz <strong>in</strong> Klammern angegeben.- Auch das Anforderungsniveau soll e<strong>in</strong>gefügt werden.BeispielThema: Veränderungen des Ruhrgebiets im 19. Jahrhundert durch IndustrialisierungÜbergeordnetes Lernziel:Die SuS erarbeiten die Standortfaktoren, die zur Industrialisierung des Ruhrgebiets im 19.Jahrhundert führten. (Kompetenz: Fachwissen)Mögliche Teillernziele (<strong>in</strong> 45 M<strong>in</strong>uten können natürlich nicht alle erarbeitet werden)Die SuS1. erkennen die Notwendigkeit, sich mit den Veränderungen im Ruhrgebiet weiter zubeschäftigen, <strong>in</strong>dem sie verschiedene historische Abbildungen beschreiben undvergleichen. (Kompetenz: Erkenntnisgew<strong>in</strong>n durch Methoden)2. gew<strong>in</strong>nen Orientierung über das Ruhrgebiet, <strong>in</strong>dem sie mit Hilfe der Atlaskarte imArbeitsblatt die markierten Städte und Flüsse benennen. (Kompetenz: RäumlicheOrientierung, AFB I)3. lernen Lagegunst, Rohstoffvorkommen, Arbeitskräftepotenzial, technischenFortschritt als zentrale Voraussetzungen für Industrieentwicklung kennen, <strong>in</strong>demsie verschiedene Materialien auswerten und die Informationen stichwortartignotieren. (Kompetenz: Fachwissen, AFB I und II)4. erfassen Zusammenhänge, <strong>in</strong>dem sie die Auswirkungen der Industrialisierungstichwortartig <strong>formulieren</strong> und den Voraussetzungen tabellarisch gegenüberstellen.(<strong>Kompetenzen</strong>: Fachwissen und Methoden, AFB II, III)5. üben das eigenständige Formulieren, <strong>in</strong>dem sie ihre Ergebnisse den Mitschülernpräsentieren. (Kompetenz: Kommunikation, AFB I und II)6. erkennen die Schwierigkeit zu e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>deutigen Urteil zu kommen, <strong>in</strong>dem sie e<strong>in</strong>edifferenzierte Erörterung zu positiven und negativen Folgen desIndustrialisierungsprozesses durchführen. (Kompetenz: Beurteilung undBewertung, AFB III)Entwurf S. Röben

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