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Goldhaubenzeitung 2010/2 - Goldhaubengemeinschaft

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6Berichte der LandesleitungAnneliese Ratzenböck im Kongo. Foto: privatZIEGEN FÜR DEN KONGOEINE GROSSARTIGE HILFSAKTION UNSERERGEMEINSCHAFTErstmals habe ich mit den „Freunden der Caritas“ eineHilfsaktion im Kongo gestartet. Wir haben uns an einem Mikrokreditfür Landwirtschaft am Plateau von Bateke, ca. 100km von der Hauptstadt Kinshasa, beteiligt.Mit großer Dankbarkeit muss ich sagen, dass sich über denWeg der Bezirksobfrauen sehr viele Goldhaubengruppenentschlossen haben, sich an diesem Hilfsprojekt mit Spendenfür die Anschaffung von Ziegen für diese Bauersfamilienzu beteiligen.Im März bin ich in den Kongo gereist, um mich von der Wirksamkeitdieses Projektes zu überzeugen. Es ist ein wirklichHilfe bringendes Hilfsprojekt, das mir in Mitten dieses armenund von Not gebeutelten Landes sehr viel Mut und Hoffnunggegeben hat. Mit dem Kleinkredit können die Bauern ordentlichesSaatgut kaufen, den Ernteertrag steigern und so einenTeil der Früchte ihrer Arbeit am Markt verkaufen. Wir konntenauch einen Traktor mit Pflug in den Kongo schicken. Somitkönnen größere Flächen urbar gemacht werden und so neuer,guter Boden für den Anbau gewonnen werden.Bisher wurde alles mit der Hand gemacht und es war dadurchnur eine minimale Eigenversorgung unter miserablenLebensbedingungen möglich. Insgesamt kann durch diesesHilfsprojekt die Ernährung von ca. 1.600 Menschen, darunter1.200 Kinder, nachhaltig gesichert werden. Die Mitarbeiterder Caritas Kinshasa beraten die Bauern in den Dörfern undSchulen. Die Kreditnehmerinnen sind in der Regel die Frauen,da bei ihnen das Geld besser aufgehoben ist und sie auchverlässlicher bei der Kreditrückzahlung agieren.Aufgrund der mangelnden und zudem einseitigen Ernährungder Bauern, versucht man nun die Nahrungsvielfalt zuerweitern. In erster Linie werden ja im Plateau Bateke dieHauptnahrungsmittel Maniok, Mais und Süßkartoffeln angebaut.Die meistern Bauern und Kinder leiden daher nicht nurunter Mangelernährung, sondern auch an Fehlernährung,sprich Eiweißmangel.Diesen Missstand möchte das Projekt „Ziegenzucht“ bereinigen.Die Haltung von Tieren ist bis dato in diesem Gebiet relativunbekannt. Zum einen konnten sich die Bauern die Anschaffungeines Tieres schlichtweg nicht leisten, zum anderensind sie mit der Tierhaltung nicht vertraut. Daher werden von2 Veterinärmedizinern von dem Geld, das die Goldhaubengruppengespendet haben, gute Ziegenrassen angekauft -wie wir ja wissen, kostet eine Ziege 20,– Euro - und in diesemGebiet den Bauern zur Verfügung gestellt. Sie werden vonden Tierärzten so geschult, dass sie die Züchtung der Ziegenlangfristig selbst übernehmen können. Warum hat man sichfür die Haltung und Züchtung von Ziegen entschlossen: Voneiner Ziege kann man etwa 700 l Milch im Jahr bekommen,was durchaus den Milchbedarf einer kleinen Familie deckenkann. Die Haltung einer Ziege ist auch bei nur kleiner Gartenflächemöglich. Es genügen ein kleiner Bretterstall und eineeingezäunte Freifläche davor. Eine Ziege kann man an einerLeine spazieren führen und so ihren Bedarf an frischem Grünstillen. Neben Gemüse und Obstabfällen kann man ihr Zweigeund Äste zum Abschälen füttern. Rinde ist sehr eiweißreichund hält die Ziege gesund.Papa Maurice, Papa Robert und Papa Felix (das sind die Verantwortlichenfür dieses Projekt der Caritas Kinshasa) bedankensich für die Unterstützung, weil sie bereits die ersten Ergebnissesehen und die Lebensverbesserung der Menschenwahrnehmen. Die Menschen auf diesem Plateau gewinnendurch dieses Projekt an Selbstwert und erhalten mehr Möglichkeitenfür ihren Lebensalltag.Unsere Gemeinschaft hat 400 Ziegen für den Kongo gespendet.Ein privater Spender hat noch 100 Ziegen dazugefügt,das ist eine großartige Hilfsaktion, die vielen Familien in diesemGebiet hilft.Ich danke euch noch einmal allen sehr, sehr herzlich für eureHilfe.Anneliese RatzenböckAnneliese Ratzenböck bietet einen einstündigen Bildervortragüber ihre Reise in den Kongo an, den sie gerne bereit ist, beiVeranstaltungen von Goldhaubengruppen zu halten.

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