Goldhaubenzeitung 2010/2 - Goldhaubengemeinschaft

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11.07.2015 Aufrufe

38 Berichte der ortsgruppenBERICHTEBRAUCHTUMGOLDHAUBENGRUPPE BAD GOISERNAm „Liebstattlsonntag“ (4. Fastensonntag) schenkt mansich im Salzkammergut gegenseitig aus Zuneigung, Liebeoder Freundschaft ein Lebkuchenherz, im besonderen giltdies für die Alten, Kranken und Einsamen. Kurdirektor KarlPilz belebte 1980 diesen Brauchtums-Sonntag in Goisernwieder, der vor rund 300 Jahren von Gmunden seinen Ausgangnahm.Obfau Brigitte Mittendorfer und ihre Goldhauben- und Kopftuchfrauenbackten und verzierten 4000 (!) Herzen und verteiltensie im gesamten Goiserertal, was Bürgermeister PeterEllmer besonders freut.Die Frauengruppe organisierte auch den Verkauf der personalisiertenBriefmarke „Liebstatt-Sonntag“ (Auflage 800Stück). Dem ursprünglichen Gedanken des „Liebstattlsonntags“folgend werden soziale Projekte aus dem Reinerlös finanziert:Die Volkshilfe wird einen Computer zur Gedächtnisunterstützungälterer Menschen im Altenheim aufstellen, dieLebenshilfe Bad Ischl wird zu einem Ausflug mit Jause eingeladen,die Goiserer Museen dürfen sich wie in den Jahren zuvorüber eine beachtliche finanzielle Unterstützung freuen.Den krönenden Abschluss der mehrwöchigen Bemühungenkonnten die vielen Besucher im Festsaal am Sonntag, 14.März 2010, erleben: ein großes Aufgebot von musizierendenGruppen - die Jugend war besonders stark vertreten- gestaltete einen lebendigen, musikalisch beachtenswertenNachmittag: die Geigenschüler mit Franziska Holzinger, dieFlötengruppe mit Ulrike Hemetsberger und die Zugspielergruppemit Christian Krenslehner (alle von der MusikschuleLiebstattsonntag in Bad Goisern. Foto: privatBad Goisern), die Goiserer Tanzlmusi, die Wolfgangthaler Stubenmusi& Viergesang und die Goiserer Saitenmusi.Die Dirndlpräsentation des Nähkurses 2010 (SchneidermeisterinHelga Catelpietra) war neben der Volksmusik ein weiteresBeispiel Goiserer Brauchtumspflege.Kostproben ihrer kräftigen, überaus humorvollen Sprachegab die Vertreterin der Salzkammergut-Mundart, RenatePöllmann. Moderator Ing. Helmut Besendorfer fügte in gekonnterWeise alle Beiträge zu einem homogenen Ganzenzusammen.In ihren Dankesworten hob Obfrau Brigitte Mittendorfer dievielen Helferinnen hervor, im besonderen die jahrelangeMitarbeit der Heimatvereinsobfrau Ruth Fettinger, gratulierteihrer Stellvertreterin Liesi Puntigam zum Geburtstag, bedanktesich bei den musizierenden Gruppen für ihre kostenlosenBeiträge und beim Publikum, das diesen liebenwertenBrauch hochhält.

die goldhaube 02/201039GOLDHAUBENGRUPPEST. PETER AM WIMBERGDer Liebstattsonntag ist seit 8 Jahren auch in St. Peter amWimberg heimisch. Wir haben heuer über 1.000 Herzerl gebackenund hübsch verziert.Ganz wichtig ist es für uns, die Kinder in diesen Brauch einzubinden.Darum gehen wir seit einigen Jahren mit Lebkuchenherzerlnin die Volksschulklassen und zeigen den Kindern,wie sie mit Zuckerglasur ihr Herz verzieren können. Wirermuntern sie, das Herz jemandem zu schenken. Kreativ, wieKinder sind, kommen die tollsten Ideen zutage. Mit einem rotenBanderl versehen, nehmen die Schüler am nächsten Tagihr Liebstattherz mit nach Hause.In dieser Unterrichtseinheit reden wir auch über die Volkskulturund unsere Trachten. Wir singen gemeinsam ein Volkslied,musizieren, lesen ein Mundartgedicht und spielen auchein altes Gemeinschaftsspiel, z.B. Hafer verkaufen oder „derMichl mit´n Strichl“. Die Kinder erleben dabei, dass es früherohne PC und Fernseher auch lustig war.Vorbereitung für den Liebstattsonntag in St. Peter am Wimberg.Foto: privatDie „Petringer“ Goldhaubengruppe hat nach dem Sonntagsgottesdienstdie Herzerl verkauft und den gesamten Ertragvon 1.200.– Euro für die Haiti-Aktion der Goldhaubengemeinschaftüberwiesen.Rosa PöchtragerGOLDHAUBENGRUPPE VICHTENSTEINDie Goldhaubengruppe Vichtenstein im Bezirk Schärdinglud am 13. Juni zum 30. Schmankerlessen ein.Das traditionelle Schmankerlessen wurde am 28. Juni 1981das erste Mal abgehalten. Die Einnahmen aus den freiwilligenSpenden werden immer für soziale Zwecke gespendet.Es gibt immer verschiedene pikante Aufstrichbrote, Speckbrote,Zelten und süße Schmankerl wie Kuchen, Torten, Pofesen,Hasenöhrl und vor allem unsere selbst gebackenenKrapfen. Anlässlich unserer 30. Veranstaltung wollten wir einbesonderes Schmankerl bieten. Bekanntlich steckt hinter jedemGeheimrezept eine kurze Geschichte. Wir vier von derTeamführung der Goldhaubengruppe Vichtenstein warenuns einig, wir kreieren eine neue Torte. Aber wie macht mandas? Wir ließen uns auf folgendes Abenteuer ein. Zwei Frauenerklärten sich bereit, jeweils unterschiedliche Tortenbödenzu backen. Für die Füllungen und Dekoration waren dieanderen zwei Teammitglieder zuständig. Guter Spürsinn warangesagt, denn wir haben uns vorher nicht abgesprochen.Es sollte für alle ein überraschendes Experiment werden. Wirtrafen uns im Vorfeld mit unseren zubereiteten Rezepturen,um die Torte fertig zustellen und natürlich zu probieren, umzu sehen, ob wir das Resultat der Öffentlichkeit vorstellenkönnen.Überraschungstorte der Goldhaubengruppe Vichtenstein.Foto: privatHeraus kam eine süße Gaumenfreude mit abwechselnd hellenund dunklen Tortenblättern, gefüllt mit Orangenmousseund Nougatcreme. Den Abschluss bildete eine Orangen-Weincreme und selbst zubereitete Orangen-Trüffel.Im Anschluss an unsere Präsentation gab es natürlich für dieBesucher eine kleine Kostprobe, und alle waren begeistert.Aus dem Reinerlös der freiwilligen Spenden unseres Schmankerlessenskönnen wir einen neuen Sargwagen, Wert ca.2.500,– Euro, für die Pfarrgemeinde ankaufen.Barbara Grill

38 Berichte der ortsgruppenBERICHTEBRAUCHTUMGOLDHAUBENGRUPPE BAD GOISERNAm „Liebstattlsonntag“ (4. Fastensonntag) schenkt mansich im Salzkammergut gegenseitig aus Zuneigung, Liebeoder Freundschaft ein Lebkuchenherz, im besonderen giltdies für die Alten, Kranken und Einsamen. Kurdirektor KarlPilz belebte 1980 diesen Brauchtums-Sonntag in Goisernwieder, der vor rund 300 Jahren von Gmunden seinen Ausgangnahm.Obfau Brigitte Mittendorfer und ihre Goldhauben- und Kopftuchfrauenbackten und verzierten 4000 (!) Herzen und verteiltensie im gesamten Goiserertal, was Bürgermeister PeterEllmer besonders freut.Die Frauengruppe organisierte auch den Verkauf der personalisiertenBriefmarke „Liebstatt-Sonntag“ (Auflage 800Stück). Dem ursprünglichen Gedanken des „Liebstattlsonntags“folgend werden soziale Projekte aus dem Reinerlös finanziert:Die Volkshilfe wird einen Computer zur Gedächtnisunterstützungälterer Menschen im Altenheim aufstellen, dieLebenshilfe Bad Ischl wird zu einem Ausflug mit Jause eingeladen,die Goiserer Museen dürfen sich wie in den Jahren zuvorüber eine beachtliche finanzielle Unterstützung freuen.Den krönenden Abschluss der mehrwöchigen Bemühungenkonnten die vielen Besucher im Festsaal am Sonntag, 14.März <strong>2010</strong>, erleben: ein großes Aufgebot von musizierendenGruppen - die Jugend war besonders stark vertreten- gestaltete einen lebendigen, musikalisch beachtenswertenNachmittag: die Geigenschüler mit Franziska Holzinger, dieFlötengruppe mit Ulrike Hemetsberger und die Zugspielergruppemit Christian Krenslehner (alle von der MusikschuleLiebstattsonntag in Bad Goisern. Foto: privatBad Goisern), die Goiserer Tanzlmusi, die Wolfgangthaler Stubenmusi& Viergesang und die Goiserer Saitenmusi.Die Dirndlpräsentation des Nähkurses <strong>2010</strong> (SchneidermeisterinHelga Catelpietra) war neben der Volksmusik ein weiteresBeispiel Goiserer Brauchtumspflege.Kostproben ihrer kräftigen, überaus humorvollen Sprachegab die Vertreterin der Salzkammergut-Mundart, RenatePöllmann. Moderator Ing. Helmut Besendorfer fügte in gekonnterWeise alle Beiträge zu einem homogenen Ganzenzusammen.In ihren Dankesworten hob Obfrau Brigitte Mittendorfer dievielen Helferinnen hervor, im besonderen die jahrelangeMitarbeit der Heimatvereinsobfrau Ruth Fettinger, gratulierteihrer Stellvertreterin Liesi Puntigam zum Geburtstag, bedanktesich bei den musizierenden Gruppen für ihre kostenlosenBeiträge und beim Publikum, das diesen liebenwertenBrauch hochhält.

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