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Goldhaubenzeitung 2010/2 - Goldhaubengemeinschaft

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AUSGABE 02/10OÖdie goldhaubekopftuch, haube & HutMitteilungen für OÖ. Goldhauben-, Hut & Kopftuchgruppen


Inhalt3 VORWORT4 LANDESHAUPTMANNdR. JOSEF PÜHRINGER IM GESPRÄCH5 BERICHTE DER LANDESLEITUNG10 TRACHT – GESTERN UND HEUTEannelieSE RATZENBÖCK14 EIN BEZIRK STELLT SICH VOR: UNTERES INNVIERTEL20 BERICHTEJUBILÄENVOLKSKULTUR UND TRACHTSOZIALESKIRCHLICHESbRAUCHTUMauSFLÜGE41 FEST DER VOLKSKULTUR42 OÖ. LANDESAUSSTELLUNG <strong>2010</strong>44 OÖ. VOLKSKULTURPREISE <strong>2010</strong>45 AKADEMIE DER VOLKSKULTUR46 VERANSTALTUNGEN46 ANKAUF – VERKAUF47 GLÜCKWÜNSCHE


die goldhaube 02/<strong>2010</strong>3VorwortMARTINA PÜHRINGERWALLFAHRT DER VOLKSKULTURLiebe Frauen unsererGemeinschaft!Am Samstag, den 28. August <strong>2010</strong>feiern wir ein großes Fest unsererGold hauben ge mein schaft in Linz, eineWallfahrt der Volkskultur! BischofDr. Ludwig Schwarz wird die Messe imMariendom in Linz zelebrieren.Die beiden letzten großen Landestreffenfanden am Linzer Hauptplatz undim Mariendom statt. Es waren damalsjeweils 10.000 Goldhaubenfrauen inFesttracht dabei. Es ist sicher für euchauch ein Erlebnis der besonderen Art,wenn wir Frauen, aber auch Männernach Linz, auf den Hauptplatz unddann zum Mariendom pilgern undeinen gemeinsamen Gottesdienstfeiern. Es sollen bitte aus jeder Ortsgruppemöglichst viele Teilnehmerinnenund Teilnehmer kommen.Viele Mitglieder der Ortsgruppenwerden sich an der Wallfahrt zu Fuß,per Bahn, mit dem Bus, auf dem Radoder sogar mit dem Schiff beteiligen.Es freut mich sehr, dass auch unsereNachbarn aus Bayern und Salzburgan unserem Fest teilnehmen werden.Es wird besonders auf die Ortsobfrauankommen, wie stark sich die gesamteOrtsgruppe einbringt.Meine ganz große Bitte an jedeeinzelne Frau in unseren Gruppen:BITTE geben wir ein gemeinsamesZeichen unserer großen Frauengemeinschaft.Es kommt auf jede vonEUCH an!GEHT mit auf die Wallfahrt in unsereLandeshauptstadt! Wir treffen uns ab13.00 Uhr am Linzer Hauptplatz, vondem aus wir mit drei Musikkapellenzum Mariendom gehen. LandeshauptmannDr. Josef Pühringer wird anunserer Wallfahrt teilnehmen. VieleEhren gäste begleiten uns am Wegvom Linzer Hauptplatz zum Mariendomund nehmen an der Messe teil.Der Musikverein Ohlsdorf wird dieMesse musikalisch gestalten. Die LinzerGruppen werden mitorganisieren unduns nach der Messe zu einer Agapeeinladen!Die Anmeldung sollte bis EndeJuli abgeschlossen sein. Bei derBezirks obfrau ist die Anzahl der Teilnehmerinnenaus den Ortsgruppenbekannt zu geben. Dieser Ausgabeder <strong>Goldhaubenzeitung</strong> liegen Einladungenzur Wallfahrt bei. Bitte dieseEinladungen auch an die Mitgliedereurer Ortsgruppe weiterleiten.Damit es für uns alle ein besonderesGemeinschaftserlebnis wird, bedarfes eurer Unterstützung und – ich weiß– sehr wohl auch eurer vielen Arbeit!Jede von euch leistet in der eigenenGruppe viel an Einsatz und an Engagement.Ich freue mich sehr auf unsereWallfahrt nach Linz und lade euch alleherzlich ein, setzen wir gemeinsamein Zeichen für unsere <strong>Goldhaubengemeinschaft</strong>und die Volkskultur inunserem Land!EureMartina Pühringer


4 Berichte der LandesleitungEINE AUSSTELLUNG,DIE VIEL ZU ERZÄHLEN HATLandeshauptmann Dr. Josef Pühringerim Gespräch mit Elisabeth Mayr-KernDie diesjährige Landesausstellung im Renaissanceschloss Parz bei Grieskirchen ist bereits ein Publikumsmagnetfür viele interessierte Besucherinnen und Besucher. „Renaissance und Reformation“ ist das Themader Schau, die bis 7. November zu sehen ist. Im Mittelpunkt steht eine spannende Periode der Geschichte, diezum ersten Mal Thema einer Landesausstellung ist. Elisabeth Mayr-Kern hat Landeshauptmann Dr. JosefPühringer dazu befragt.Herr Landeshauptmann, warum machtOberösterreich Landesausstellungen?Ganz einfach: weil sie erfolgreichsind!Aber ist es in der heutigen Zeit, mit denvielen Informations- und Kommunikationsmöglichkeitennicht überholt, auf einsolches Konzept zu setzen?Nein, auf keinen Fall. Da muss ichjetzt klar widersprechen. Ich bin überzeugt,dass die Landesausstellungenauch deshalb so erfolgreich sind, weilsie sozusagen in der realen Welt stattfinden.Man darf das nämlich nichtaußer Acht lassen. So gut und wichtiges ist, was heute an innovativen, modernenMedien zur Verfügung steht,es braucht dazu auch einen Ausgleich.Also ein Angebot, das zeitgemäß gestaltetdie Menschen dort abholt, wosie leben, wo sie sich befinden. Nebender virtuellen Welt fordert auch diereale ihr Recht. Beides muss heutzutagemöglich sein.Worin konkret glauben Sie liegt derErfolg der oö. Landesausstellungenbegründet?Es gibt nicht ein Erfolgsrezept, daspielt vieles zusammen. Da ist einmaldie regionale Abwechslung, sodassüber die Jahre hinweg alle Landesteilegleichermaßen eine Ausstellung präsentierenkönnen. Natürlich bemühenwir uns auch, die Komplexität derverschiedenen Themen zeitgemäßaufzubereiten, um so Menschen ausallen Lebensbereichen anzusprechen.Und dann setzen wir auch auf modernesKulturmarketing: jede Landesausstellunghat zum Beispiel grafischein ganz spezielles, individuellesErscheinungsbild, das auch neugierigauf Kultur macht. Darauf darf mannicht vergessen, damit sind wir sicherVorbild für andere.Was erwarten Sie sich von „Renaissanceund Reformation“?Eine spannende Ausstellung, wissenschaftlichfundiert und interessantaufbereitet.Angesichts des Themas ist das sicher eineHerausforderung ...Vordergründig ist das Thema nichtspektakulär, ja. Aber um das gehtes auch nicht. Ich wage wirklich zubehaupten, dass die Landesausstellungensich über die Jahre hinweg einenStatus erarbeitet haben, der unabhängigvom Thema anziehend wirkt. DieMenschen wissen, was sie erwartet,wenn sie zu einer Landesausstellungkommen. Und das wird sicher auch inSchloss Parz so sein. Davon abgesehen:Wenn man bedenkt, was sich allesin dieser Epoche abgespielt hat, diegroßen politischen, wirtschaftlichenund kulturellen Umwälzungen; da binich sicher, dass uns allen die Landesausstellungviel zu erzählen hat.Gibt es etwas, das für Sie dabei besondersheraus sticht?Ich möchte jetzt keine persönlicheHitliste erstellen, aber eines scheint mirschon wichtig: zum ersten Mal wird inSchloss Parz die Geschichte der Reformationund die der Evangelischen Kirchein unserem Land aufgegriffen unddargestellt. Das war hoch an der Zeit,das hat es in der gesamten Geschichteder oö. Landesausstellungen bisher inder Form noch nicht gegeben.Danke für das Gespräch.


die goldhaube 02/<strong>2010</strong>5BERICHTE DERLANDESLEITUNGMARTINA PÜHRINGER –BOTSCHAFTERIN DER TRACHTSeit 2006 wird von Trachten Tostmann, der VolkskulturNiederösterreich und Princes Communications die Auszeichnung„Botschafter der Tracht“ bereits zum dritten Mal anPersönlichkeiten vergeben, die sich um die Tracht verdientgemacht haben. Es werden dabei der „Konrad Mautner Preis“und der „Emilie Flöge Preis“ verliehen. Die Auszeichnung„Botschafter der Tracht“ wurde 2006 von Promotion Tracht– einer Interessensvereinigung von Trachtenherstellern ausDeutschland, Südtirol und Österreich – unter der Präsidentschaftvon Gexi Tostmann ins Leben gerufen.Die Jury erkannte einstimmig Landesobfrau Martina Pühringerden „Konrad Mautner Preis“ zu, für ihr Eintreten für dieTracht, als Repräsentantin der Volkskultur Oberösterreichund in ihrer Funktion als Landesobfrau der OberösterreichischenGoldhauben-, Kopftuch- und Hutgruppen.Noch kurz zum Namensgeber des Preises: Konrad Mautner(1880 bis 1924) war Volkskundler, Volksliedsammler, Grafikerund Großindustrieller als Sohn des Eigentümers der TextilfabrikMarienthal. Die meiste Zeit seines Lebens verbrachteer in seinem Anwesen in Gößl am Grundlsee im SteirischenSalzkammergut. Dort widmete er sich den volkskundlichenForschungen mit dem Schwerpunkt Volkslied.Den „Emilie Flöge Preis“ erhielten <strong>2010</strong> das Designerpaar VivienneWestwood und Andreas Kronthaler.Die Namensgeberin dieses Preises lebte von 1874 bis 1952,war eine österreichische Designerin, Modeschöpferin undUnternehmerin und auch die Lebensgefährtin des MalersGustav Klimt.Der Festakt zur Überreichung der Preise fand am 24. März<strong>2010</strong> im Palais Niederösterreich in Wien statt. In diesem festlichenAmbiente überreichte Mag. Anna Tostmann MartinaPühringer den Preis. Eingeleitet wurde der festliche Abendmit der zum Leben erweckten „Perchtoldsdorfer Hochzeit“von Ferdinand Georg Waldmüller. Mit Kindern vom Kinderchorder Wiener Volksoper und den Models, die die Szeneriedarstellten, wurde man in die Zeit des Biedermeier zurückversetzt.Die anschließende Modeschau wurde mit Charmeund Pfiff präsentiert. Im Rahmen des Festakts wurde auch einDie niederösterreichische Bauernhochzeit des BiedermeiermalersFerdinand Georg Waldmüller, nachgestellt beim Festabend„Botschafter der Tracht“. Foto: privatBild unten: „Konrad Mautner Preis“ an Landesobfrau MartinaPühringer. v.li.n.re.: Lola Paltinger, Gexi Tostmann, AndreasKronthaler, Martina Pühringer, Anna Tostmann. Foto: privatBotschafter der Menschenliebe gewürdigt. Für „Casa Austria“,einem medizinischen Projekt in Rumänien, bekam Univ. Prof.Dr. Johannes Poigenfürst den ungekürzten Erlös aus denSpendeneintrittsgeldern des Abends.Wir gratulieren Martina Pühringer zur Verleihung des „KonradMautner Preises <strong>2010</strong>“ sehr herzlich!Alexander Jalkotzy


6Berichte der LandesleitungAnneliese Ratzenböck im Kongo. Foto: privatZIEGEN FÜR DEN KONGOEINE GROSSARTIGE HILFSAKTION UNSERERGEMEINSCHAFTErstmals habe ich mit den „Freunden der Caritas“ eineHilfsaktion im Kongo gestartet. Wir haben uns an einem Mikrokreditfür Landwirtschaft am Plateau von Bateke, ca. 100km von der Hauptstadt Kinshasa, beteiligt.Mit großer Dankbarkeit muss ich sagen, dass sich über denWeg der Bezirksobfrauen sehr viele Goldhaubengruppenentschlossen haben, sich an diesem Hilfsprojekt mit Spendenfür die Anschaffung von Ziegen für diese Bauersfamilienzu beteiligen.Im März bin ich in den Kongo gereist, um mich von der Wirksamkeitdieses Projektes zu überzeugen. Es ist ein wirklichHilfe bringendes Hilfsprojekt, das mir in Mitten dieses armenund von Not gebeutelten Landes sehr viel Mut und Hoffnunggegeben hat. Mit dem Kleinkredit können die Bauern ordentlichesSaatgut kaufen, den Ernteertrag steigern und so einenTeil der Früchte ihrer Arbeit am Markt verkaufen. Wir konntenauch einen Traktor mit Pflug in den Kongo schicken. Somitkönnen größere Flächen urbar gemacht werden und so neuer,guter Boden für den Anbau gewonnen werden.Bisher wurde alles mit der Hand gemacht und es war dadurchnur eine minimale Eigenversorgung unter miserablenLebensbedingungen möglich. Insgesamt kann durch diesesHilfsprojekt die Ernährung von ca. 1.600 Menschen, darunter1.200 Kinder, nachhaltig gesichert werden. Die Mitarbeiterder Caritas Kinshasa beraten die Bauern in den Dörfern undSchulen. Die Kreditnehmerinnen sind in der Regel die Frauen,da bei ihnen das Geld besser aufgehoben ist und sie auchverlässlicher bei der Kreditrückzahlung agieren.Aufgrund der mangelnden und zudem einseitigen Ernährungder Bauern, versucht man nun die Nahrungsvielfalt zuerweitern. In erster Linie werden ja im Plateau Bateke dieHauptnahrungsmittel Maniok, Mais und Süßkartoffeln angebaut.Die meistern Bauern und Kinder leiden daher nicht nurunter Mangelernährung, sondern auch an Fehlernährung,sprich Eiweißmangel.Diesen Missstand möchte das Projekt „Ziegenzucht“ bereinigen.Die Haltung von Tieren ist bis dato in diesem Gebiet relativunbekannt. Zum einen konnten sich die Bauern die Anschaffungeines Tieres schlichtweg nicht leisten, zum anderensind sie mit der Tierhaltung nicht vertraut. Daher werden von2 Veterinärmedizinern von dem Geld, das die Goldhaubengruppengespendet haben, gute Ziegenrassen angekauft -wie wir ja wissen, kostet eine Ziege 20,– Euro - und in diesemGebiet den Bauern zur Verfügung gestellt. Sie werden vonden Tierärzten so geschult, dass sie die Züchtung der Ziegenlangfristig selbst übernehmen können. Warum hat man sichfür die Haltung und Züchtung von Ziegen entschlossen: Voneiner Ziege kann man etwa 700 l Milch im Jahr bekommen,was durchaus den Milchbedarf einer kleinen Familie deckenkann. Die Haltung einer Ziege ist auch bei nur kleiner Gartenflächemöglich. Es genügen ein kleiner Bretterstall und eineeingezäunte Freifläche davor. Eine Ziege kann man an einerLeine spazieren führen und so ihren Bedarf an frischem Grünstillen. Neben Gemüse und Obstabfällen kann man ihr Zweigeund Äste zum Abschälen füttern. Rinde ist sehr eiweißreichund hält die Ziege gesund.Papa Maurice, Papa Robert und Papa Felix (das sind die Verantwortlichenfür dieses Projekt der Caritas Kinshasa) bedankensich für die Unterstützung, weil sie bereits die ersten Ergebnissesehen und die Lebensverbesserung der Menschenwahrnehmen. Die Menschen auf diesem Plateau gewinnendurch dieses Projekt an Selbstwert und erhalten mehr Möglichkeitenfür ihren Lebensalltag.Unsere Gemeinschaft hat 400 Ziegen für den Kongo gespendet.Ein privater Spender hat noch 100 Ziegen dazugefügt,das ist eine großartige Hilfsaktion, die vielen Familien in diesemGebiet hilft.Ich danke euch noch einmal allen sehr, sehr herzlich für eureHilfe.Anneliese RatzenböckAnneliese Ratzenböck bietet einen einstündigen Bildervortragüber ihre Reise in den Kongo an, den sie gerne bereit ist, beiVeranstaltungen von Goldhaubengruppen zu halten.


die goldhaube 02/<strong>2010</strong>7NEUE BEZIRKSOBFRAU DER GOLDHAUBEN-GRUPPEN DES BEZIRKES GMUNDENAm 19. März <strong>2010</strong> fand in Altmünster im Rahmen einerFeierstunde die Bestellung der neuen Bezirksobfrau vonGmunden statt. Die bisherige Bezirksobfrau Kons. MarianneBachinger konnte als Ehrengäste Landesobfrau Martina Pühringerund Anneliese Ratzenböck begrüßen. Alle Obfrauender Goldhauben-, Kopftuch- und Hutgruppen des BezirkesGmunden waren anwesend, um sich bei der scheidendenBezirksobfrau zu bedanken und zu verabschieden und dieneue Bezirksobfrau zu begrüßen. Kons. Marianne Bachingerübergab ihre Funktion an ihre Nachfolgerin Maria Wicke.Die scheidende Bezirksobfrau war Gründungsmitglied undauch langjährige Obfrau der Goldhaubengruppe Vorchdorfund vor allem Bezirksobfrau der ersten Stunde. Kons. MarianneBachinger ist es zu verdanken, das von dieser ersten Stundean die Bezirksgemeinschaft hervorragend funktionierteund Obfrauen und Mitglieder der Bezirksgemeinschaft an einemStrang zogen. Während es heute bereits gegen 400 neueOrtstrachten der <strong>Goldhaubengemeinschaft</strong> gibt, darf mannicht vergessen, dass Marianne Bachinger es war, die eine derersten ortsspezifischen Trachten, nämlich die in Vorchdorf,nach Vorlagen von Franz Carl Lipp kreierte. Marianne Bachingerwar Initiator und Motor von großen Bezirksaktionen, ausder großen Vielfalt seien erwähnt die Unterstützung der LebenshilfeScharnstein ab dem Jahr 1982, die Mitbeteiligungbeim Holzmarkt in Traunkirchen und vor allem die Errichtungund Betreuung des Handarbeitsmuseum im ehemaligenKloster Traunkirchen. Darüber hinaus lag Marianne Bachingerdas Brauchtum sehr am Herzen. Sie führte den Ahnlsonntagin Vorchdorf ein. Das Auftreiben von Spenden aus ihremBezirksobfrauenwechsel im Bezirk Gmunden. v.li.n.re.: BezirksobfrauMaria Wicke, Anneliese Ratzenböck, ehemalige Bezirks obfrauKons. Marianne Bachinger, Landesobfrau Martina Pühringer.Foto: privatBezirk für kirchliche, soziale und caritative Einrichtungen undauch für große Projekte im In- und Ausland, ausgerichtet vonder Landesleitung der <strong>Goldhaubengemeinschaft</strong>, war fürMarianne Bachinger immer Ansporn und Auftrag zugleich.Sie verstand es, Obfrauen und Mitglieder ihren Talenten undBegabungen nach an den richtigen Stellen einzusetzen undsomit Motivation und Begeisterung zu fördern.Landesobfrau Martina Pühringer und Anneliese Ratzenböckwürdigten die Verdienste von Kons. Marianne Bachinger,bedankten sich auch namens der Goldhaubenfrauen fürden tatkräftigen Einsatz und für die geleistete Arbeit undwünschten für die Zukunft vor allem Gesundheit und vielLebensfreude!Gestärkt durch den Rückhalt in der Bezirksgemeinschaftübernahm Maria Wicke, auch Ortsobfrau von Gmunden,freudig dieses verantwortungsvolle Amt.HILFE FÜR HAITI – SOS KINDERDORF PROJEKTNach dem schweren Erdbeben auf Haiti ist die Hilfe unserer<strong>Goldhaubengemeinschaft</strong> darauf fixiert, gemeinsammit SOS Kinderdorf ein Kinderdorfhaus auf Haiti zu finanzieren.Dank Eurer Hilfe ist bereits ein großer Betrag auf unserHilfskonto eingegangen. Danke dafür, dass Ihr den Reinerlösvieler Veranstaltungen dafür bereit gestellt habt, danke aberauch dafür, dass Ihr gespendet habt, aber auch viele Personenmotiviert habt, für unser Projekt einen Beitrag zu leisten.Unsere Aktion ist aber noch nicht beendet, sodass Ihr nochGelegenheit habt, Geld für dieses Projekt für die Ärmsten derArmen zu überweisen und bei Veranstaltungen den Erlös dafürzur Verfügung zu stellen. Bis Ende Oktober gibt es nochGelegenheit dafür zu spenden. Bankleitzahl und Kontonummerlauten: BLZ 34000, Kt.Nr. 4-01.655.000.Über das weitere Procedere und die Übergabe der Spendean SOS Kinderdorf berichten wir in den nächsten Ausgabender <strong>Goldhaubenzeitung</strong>.Nochmals vielen lieben Dank für das überwiesene Geld undfür die Mittel, die noch auf unser Haiti Spenden Konto kommenwerden!Martina Pühringer


die goldhaube 02/<strong>2010</strong>9KREUZFAHRT 201129. April – 6. Mai 2011Westliches Mittelmeermit MSC LiricaACHTUNG: TERMINVERSCHIEBUNG!Gegenüber früheren Ankündigungen mit demTermin 2. bis 9. Mai 2011 findet die Kreuzfahrt nundefinitiv vom 29. April bis 6. Mai 2011 statt!Das westliche Mittelmeer bietet zahlreiche kulturelle Höhepunkte und die einmalige Gelegenheit in derGemeinschaft der Goldhaubenfrauen neue Länder, Kulturen und beeindruckende Landschaften zuentdecken. Kreuzfahrten liegen im Trend und fast täglich wird mit Schnäppchen geworben. Das Leistungspaketdieser Kreuzfahrt kann sich sehen lassen, und wir möchten Sie ganz besonders auf die inkludiertenLeistungen und den Mehrwert hinweisen:Die Details der ReiseDie neue RoutePalma de Mallorca- Bequeme An- und Rückreise von OÖ zum/vom HafenGenua in modernen Reisebussen- Ganztägiger Ausflug in die „Ewige Stadt Rom“- Reisewelt Reisebegleitung- Fachkundige Reiseunterlagen mit StadtplänenEine begrenzte Kabinenanzahl hat uns die Reederei MSCweiter zur Verfügung gestellt und es besteht für Interessiertenoch die Möglichkeit an dieser schönen Seereise teilzunehmen.Bitte warten Sie nicht zu lange und sichern Sie sichmöglichst bald Ihre gewünschte Kabinenkategorie.Der Reisetermin und die nachstehende Routenführung derMSC Lirica 2011 wurden geringfügig abgeändert. Ein neuerReisefolder wurde allen bereits gebuchten Gästen zugesandtund kann jederzeit bei der Reisewelt angefordert werden.Programme und Anmeldeunterlagen erhalten Sie natürlich auchbei Frau Haider unter der Telefonnummer: 0732/6596-6214.Für Rückfragen stehen wir jederzeit zur Verfügung!Genua – Portofino (Cinque Terre) – Ajaccio/Insel Korsika –Civitavecchia/Rom – Salerno (Amalfiküste) – Tunis – Palmade Mallorca – Marseille (Frankreich) – GenuaDie Route umfasst einige der schönsten Ziele des westlichenMittelmeeres. Portofino ist ein malerischer Ort an der Küsteder berühmten Cinque Terre. Von dort aus geht die Reise weiternach Korsika, wo Sie in Ajaccio den Geburtsort von KaiserNapoleon besuchen können. Am darauffolgenden Tag stehtein Wiedersehen mit der „Ewigen Stadt Rom“ am Programm.Die berühmte Amalfiküste lockt mit vielen attraktiven Ausflügenbevor der nächste Stopp in Tunis erfolgt. Ein weiterer Höhepunktist Palma de Mallorca mit der herrlichen gotischenKathedrale. Die letzte Station ist die Metropole Marseille mitihrem südfranzösischen Flair bevor Sie wieder in Genua eintreffenund bequem mit Bussen zurück nach OÖ reisen.Das SchiffDie MSC Lirica ist das Schwesternschiff zur baugleichen MSCArmonia (Goldhaubenfrauenkreuzfahrt 2009). Die Architekturund Inneneinrichtung der erstklassigen MSC Lirica istbesonders elegant mit angenehmen Farben und Formen gestaltet.Das Service, die Verpflegung und das Unterhaltungsprogramman Bord machen diese Seereise zu einem unvergesslichenReiseerlebnis.Verena Haider, Reisewelt GesmbH


10Berichte der LandesleitungTRACHT – GESTERN UND HEUTEFestrede gehalten beim 4. Landestreffen aller Obfrauen der OÖ. Goldhauben-,Kopftuch- und Hutgruppen am Samstag, den 10. April <strong>2010</strong> im Raiffeisenforum inLinz von Anneliese RatzenböckTracht ist ein Thema, das mir immer am Herzen liegt. Sie isteine der tragenden Säulen der Volkskultur, so wie die <strong>Goldhaubengemeinschaft</strong>eine tragende Säule der oberösterreichischenKultur ist. Tracht ist die bodenständige, oder sagenwir besser, die beständige Kleidung. Und Beständigkeit istin unserem sich so rasch fortwälzenden Zeitalter eine rechtrare Erscheinung geworden und doch ist sie eine Notwendigkeit,ohne die das menschliche Zusammenleben und„Genau genommen müssten wir zurSchöpfungsgeschichte zurückkehren,denn eigentlich hat uns der Sündenfalldie Tracht gebracht.“auch der Fortschritt nicht funktionieren würde. Aus der Traditionwächst das Neue. Diese Erfahrungen sind auch im Alltäglichenspürbar, sie erfassen alle Lebensbereiche, von derWohn- und Arbeitswelt, der Freizeitgestaltung, ja bis hin zuso profanen Dingen wie Essen und Trinken und selbstverständlichbis zur Bekleidung. Dabei gibt es kaum etwas, dasden Wandel der Zeit in so unerhörter Vielfalt und Schnelligkeitwiderspiegelt wie die Bekleidungsmode. Aber hier habenwir eine festgefügte Konstruktion, die aus der Traditionder Vergangenheit in die Zeit eingeflochten ist – die Tracht!Natürlich steht im Kreis der heimatverbundenen Menschendiese Kleidung im Mittelpunkt des Interesses, aber trotzdemist es immer wieder notwendig, den Begriff „Tracht“ neu zudefinieren und in die Vergangenheit zu reflektieren.Tracht kommt von „Tragen“, das weiß jeder, es ist das, was einVolk, eine Gemeinschaft, trägt, die landschaftsgebundeneKleidung. So wie die Landschaft und die Lebensbedingungendie Sitten und Bräuche der Menschen beeinflussten, soprägte Arbeit, sozialer Status, Umwelt und selbstverständlichauch das Schönheitsempfinden die Tracht.Genau genommen müssten wir zur Schöpfungsgeschichtezurückkehren, denn eigentlich hat uns der Sündenfall dieTracht gebracht. Hier verspürten die Menschen plötzlich dasVerlangen, ihre Nacktheit zu bedecken. Aber ich möchte hiergar nicht bei Adam und Eva anfangen, ich gehe auch nichtzurück zu den Grabungsfunden aus den vorchristlichen Jahrhunderten,ich rede nicht von der Tracht des „Ötzi“, die manso wunderbar rekonstruieren konnte und die nun im Museumin Bozen zu bewundern ist. Ich gehe nicht einmal zurückbis zu den Kleiderverordnungen des Mittelalters. Obwohl ichhier schon eine Bemerkung machen möchte. Kleidung durchVerordnung und Gesetze den Menschen vorzuschreiben, istkeine gute Sache. Und wir alle, die wir in der Volkskultur tätigsind, haben aus der Kenntnis der Vergangenheit heraus dieVerpflichtung, zwar die Traditionen und das Althergebrachteweiterzutragen, aber auch die Vergangenheit dort, wo sieFehler gemacht hat, zu korrigieren. Es gibt einen Spruch, derheißt: „Lasst uns an dem Alten, so es gut ist halten …!“ Hier istja auch schon der Zweifel angemeldet, dass „alt“ nicht unbedingtgleich zu setzen ist mit „gut“ und die gute alte Zeit, vonder wir so gerne reden, hat es in der Realität unserer Vorfahrenwahrscheinlich nie gegeben. Sie existiert nur in unserenVorstellungen und Fantasien. Es ist schlecht, wenn durch dieTracht soziale Rangunterschiede sichtbar gemacht werden.Hier haben wir aber die Vergangenheit bereits korrigiert.Wir haben das genaue Gegenteil erreicht und das ist gut so:Heute ist die Tracht, die alle sozialen Rangunterschiede ausgleichtund verschwinden lässt.„Es war damals möglich, ein Kleidein Leben lang zu tragen,ohne darin lächerlich zu wirken.“Wenn ich bei der Tracht an gestern denke, dann gehe ich zurückin das 18./19. Jahrhundert. Fast alles was wir als „Volkstracht“in Österreich ansprechen, kommt aus dem 18. Jahrhundertund hat sich bis in die Mitte des 19. Jahrhundertsrelativ konstant gehalten. Natürlich immer wieder beeinflusstauch von modischen Tendenzen. Aber die Mode ging damalsauch noch zu Fuß und Veränderungen sind immer sehr lang-


die goldhaube 02/<strong>2010</strong>11sam eingesickert. Es war damals möglich, ein Kleid ein Lebenlang zu tragen, ohne darin lächerlich zu wirken.Wenn ich das 18. Jahrhundert anspreche, dann fällt mir eingeschichtliches Ereignis ein, das sich in Oberösterreich abgespielthat. In der Zeit der Gegenreformation haben vieleunserer Landsleute die Heimat verlassen müssen, weil sieihrem evangelischen Glaubensbekenntnis nicht abschwörenwollten, man hat sie zwangsdeportiert.Die Familien der Landler wurden aus den Salzkammergutgemeindenzur Donau auf die Schiffe gebracht und konnten nursehr wenig ihrer Habseligkeiten in das neue Siedlungsgebietin Rumänien mitnehmen.Nach der Zerreißung des eisernen Vorhanges war ich zusammenmit meinem Mann in diesen Landlergemeinden inRumänien. Bei diesem Besuch hat man mir eine Tracht geschenkt,eine Tracht, die mehr als 250 Jahre überdauert hat,und ich habe in ihr noch die „Landlfesttracht“ erkannt. JeneFesttracht, die ich auch daheim in meinem Kleiderkastenhabe, aber natürlich schon ganz ganz anders. Es war ein sehrberührender Moment für mich, wie ich diese Tracht anprobierthabe.„Natürlich ist die Tracht auch Veränderungenunterworfen, Veränderungen, die wir akzeptierenund zulassen müssen, denn alles was lebt,ändert sich.“Natürlich ist die Tracht auch Veränderungen unterworfen,Veränderungen, die wir akzeptieren und zulassen müssen,denn alles was lebt, ändert sich, und uns ist es wichtig, dassdie Tracht lebt. Noch etwas ist mir damals klar geworden –und ich habe mich auch zurückerinnert in das letzte Kriegsjahr-, dass die Flüchtlinge, die damals aus Siebenbürgen unddem Banat zu uns gekommen sind, auch ihre Trachten mitgebrachthaben. In einer Notsituation, in der man nur das Lebensnotwendigemitnehmen darf, nimmt man seine Trachtmit, denn die Tracht ist ein Stück Heimat zum Mitnehmen.Von der Heimat mussten diese Menschen alles zurücklassen,die Landschaft, das Haus, die Existenz, die Geborgenheit,aber die Tracht ist immer ein Stück Heimat, das man auch inder Fremde noch mit den Händen greifen kann.In der Mitte des 19. Jahrhunderts hat eine Lockerung derstarren Regeln der Volkstrachten, ein heftiges Abschüttelnder Tracht durch einen politischen Paukenschlag begonnen.1848 hat Hans Kudlich im Reichstag den Antrag auf Aufhebungder bäuerlichen Untertänigkeit gestellt. Dieser Bauernbefreiungfolgte auch eine Befreiung von althergebrachtenKleidersitten. Man lockerte die steifen, üppigen, bewegungsfeindlichenStücke, befreite sich vor allem von den mühsamenund behindernden Kopfbedeckungen. Das Kopftuch,das bisher zur Arbeit zur Schonung der Haare getragen wurde,oder unter dem Hut gebunden war, kam unter dem Huthervor und entwickelte in den weiteren Jahren ein fantasievollesEigenleben.„Man kann nicht oft genug betonen, dassdas Kopftuch, mit den sich besonders kunstvollentwickelten Bindearten der legitimeNachfolger der Goldhaube ist.“Man kann nicht oft genug betonen, dass das Kopftuch, mitden sich besonders kunstvoll entwickelten Bindearten der legitimeNachfolger der Goldhaube ist. Selbsternannte Expertenbehaupten immer wieder, dass das Kopftuch die älteretrachtliche Kopfbedeckung wäre. Das stimmt nicht.Die Männer legten den steifen Zylinder ab und setzten sichein weiches Hütel auf den Kopf. Die Taille rutschte wiederdort hin, wo die Natur sie angesiedelt hatte. Die Bäuerin griffnach dem Kleid der Bürgersfrau und die Damen des WienerHofes gefielen sich auf einmal im Dirndlkleid der Sennerin,wenn sie auf Sommerfrische waren. Die prachtvolle Goldhaubeverschwand in Kästen und Truhen. All die großen Festtrachtenzogen sich zurück in den Schutz von Vereinen undGemeinschaften.Es gab natürlich auch zu dieser Zeit die engagierten Liebhaberder Tracht, die sich gegen die allzu großzügige Lockerunggewehrt haben. Sie haben festgehalten an den Gesetzmäßigkeitenund so entstanden gerade zu Beginn des 20. Jahrhundertsviele Gruppen, in denen Brauchtum und Tracht gehegtund gepflegt wurden. Die Trachtenpflege in diesen Vereinenerfolgte natürlich mit allen Irrtümern und Unzulänglichkeiten,die einen zum Teil fehlgeleiteten Fanatismus entstehenließ. Fanatismus schleicht sich ja nur allzu leicht ein, wennman in eine Außenseiterrolle gedrängt wird. Trotzdem müssenwir die positiven Werte aller Heimat- und Trachtenvereine,die damals entstanden sind, immer wieder betonen unddürfen sie ja nicht unterschätzen. Sie haben nämlich wirklichHeimat gegeben. Sie haben Heimat gegeben, den vielen, die


12Berichte der Landesleitungvom Land in die Stadt gezogen sind, um dort Arbeit und Brotzu finden, denen, die in ein anderes Bundesland übersiedelnmussten, oder auch denen, die im fernen Ausland versuchten,neue Wurzeln zu schlagen. Die Landsmannschaften habenals Zeichen ihrer Zugehörigkeit bei ihren Zusammenkünftenimmer die Tracht ihres Geburtslandes getragen, auch wennsie sich in der fremden Kultur integriert haben.„Die Werktagstracht war in der Notzeitein Rettungsanker, die Festtracht allerdingswar dem Verfall Preis gegeben.“Natürlich hat all das, was in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundertsüber unsere Heimat hinweggegangen ist, das Imageder Tracht beschädigt. Kriegs- und Nachkriegszeit, Wirtschaftskriseder 30iger Jahre, Strukturwandel – wir sind voneinem Bauernland zu einem Industrieland geworden - undschließlich die brutale Vernichtung von Menschen- und Kulturgütern,die der 2. Weltkrieg mit sich brachte. Aber geradein diesen Zeiten erleben wir die vielen Möglichkeiten derTracht. Die Werktagstracht war in der Notzeit ein Rettungsanker,die Festtracht allerdings war dem Verfall Preis gegeben.Unsere Werktagstrachten erlaubten die Improvisation. Siewaren in ihrer Konzeption geradezu darauf ausgerichtet. Inder Zeit des 2. Weltkrieges und danach hat man Dirndlkleideraus allen Resten zusammengestückelt, aus Bettzeug und wassonst sich in der Familie fand. Die Baronin Trapp hat mir selbererzählt, dass sie in Amerika für ihre Kinder aus allem waszur Verfügung stand, aus Tischtüchern und sogar aus Vorhängen,Dirndlkleider geschneidert hat. Und diese Dirndlkleiderhaben immer das Entzücken und die Begeisterung allererweckt. Viele von uns wissen es auch noch, dass aus denUniformen der Heimkehrer die ersten Trachtenanzüge für dieMänner entstanden sind. Diese unsere Werktagstrachten habenuns über Engpässe gerettet und wir haben sie dadurcham Leben erhalten.Den Festtagstrachten ist es schlechter ergangen. Die kostbarenTextilien altern und es gab keine Möglichkeit, diesebesonderen Stücke nachzuschneidern. Die schönste Trachtist eben nicht mehr schön, wenn die Posamentrie abgewetzt,die Seide brüchig oder das Tuch fadenscheinig geworden ist.Und natürlich verspürte man in diesen Notzeiten nicht unbedingtFreude daran, sich seidene Gewänder anzuziehen undgoldene Hauben aufzusetzen. Trotzdem, wenn es von derJahrhundertwende bis nach dem 2. Weltkrieg nicht so viele„Sturschädln“ gegeben hätte, die bedingungslos festhieltenam Heimatgedanken und an der Tracht, hätte eine Renaissancedes landschaftsgebundenen Selbstbewusstseins, dassich ja in der Tracht dokumentiert, nicht stattfinden können,so wie wir es in den letzten Jahrzehnten erlebt haben.Wenn ich vom „Heute“ rede, beginne ich in den 50iger Jahren.Nach dem Krieg wurden die Heimatwerke gegründet, dienicht nur unserem bodenständigen Handwerk eine Chancegaben, die sich auch mit der Wiederbelebung der Tracht –mit der sogenannten Trachtenerneuerung – befassten. Füruns in Oberösterreich ist dieses Geschehen eng mit dem Namendes Volkskundlers Hofrat Dr. Franz Lipp verbunden. Erhat die Tracht entrümpelt, vom Herzerl- und Gamserlkitschbefreit und die Freude an dieser Kleidung wieder erweckt.Zuerst waren es die Musikkapellen, die in Tracht eingekleidetwurden, später die Chöre und Tanzgruppen. Eine Renaissanceder Goldhauben-, Kopftuch- und Huttrachten, also unsererganz großen festlichen Trachten, fand erst in den 70igerJahren statt.Prof. Franz von der Salzburger Textilhochschule hat eine beschädigteGoldhaube zerlegt und konnte so nachvollziehen,wie sie damals in der Biedermeierzeit von den Putzmacherinnenhergestellt wurde. Frau Prof. Dr. Katharina Dobler, imoberösterreichischen Volksbildungswerk tätig, hatte die Idee,über das Volksbildungswerk Kurse anzubieten, in denen denFrauen die Möglichkeit geboten wurde, ihre Hauben selberzu sticken. Niemand hat sich damals vorstellen können, dassdiese Idee so einschlagen wird. Den Goldhaubenstickkursenfolgten Trachtennähkurse und die Frauen begannen mitdiesen Dingen ihren 1. Schritt ins oberösterreichische Kulturleben.Ausstellungen wurden gestaltet, in denen man dasNeue mit dem Alten zur Schau stellte. Das Besondere an dieserBelebung der großen Festtrachten ist die Tatsache, dasssie nicht von oben her verordnet oder angekurbelt wurde,hier ist etwas ganz von selber gewachsen. Die Entwicklungunserer Gemeinschaft im Land Oberösterreich ist ein eigenesKapitel, das den Rahmen hier sprengen würde.Fest steht auf jeden Fall eines, es ist heute nicht mehr möglich,dass ein Wissenschaftler oder Experte den Menschen einfachvorschlägt oder vorschreibt, was sie anziehen sollen. Heutehaben wir bei allen Erneuerungsbestrebungen die Bürgermitbestimmungund das trifft auch auf die Tracht zu. Es istein gutes Zeichen für die Trachtenerneuerung der 50iger Jahre,dass sie ein halbes Jahrhundert unangetastet akzeptiertwurde. So gegen die Jahrtausendwende war aber plötzlichdas Bedürfnis im Land OÖ zu spüren, dass eine Erweiterung


die goldhaube 02/<strong>2010</strong>13Anneliese Ratzenböck undLandeshauptmann Dr. Josef Pühringer.Foto: Land OÖ./Pichlerstattfinden solle. Diese Erweiterung dokumentierte sich indem Wunsch, dass man eine Tracht haben wollte, die denNamen des Heimatortes trug. Unsere Trachten tragen denNamen nach ihren Fundorten. Diese nunmehr in den letztenJahren neu entstandenen Trachten tragen die Namen derHeimatgemeinden.Die Mitglieder der Goldhaubengruppen, verschiedener Vereineund Gemeinschaften, haben sich zusammengesetzt undhaben ihre Tracht selber bearbeitet, ihre Wünsche kundgetan,sie auf einen Nenner gebracht und ihre Vorschläge danndem OÖ Heimatwerk unterbreitet. Nicht alles konnte akzeptiertwerden, aber es war immer ein gemeinsamer Nennerzu finden, sodass es heute gegen 400 neue Trachten in OÖnach den guten alten Regeln der trachtlichen Gesetzmäßigkeitgibt, die mit großer Freude und großem Stolz getragenwerden.„Die Tracht lebt bei uns in Oberösterreich,sie kann nur lebendig bleiben,wenn wir Veränderungen zulassen,wenn wir sie tragen, wenn wir uns indieser Kleidung wohl fühlen.“Die Kenntnisse und das Verständnis für die Grundregeln derechten Tracht sind in der Gemeinschaft der Goldhauben-,Kopftuch- und Hutgruppen so groß, dass bei dieser gewaltigenWelle der Trachtenerweiterung keine groben Fehler passiertsind. Das kann man mit großer Freude feststellen.Die Tracht lebt also bei uns in OÖ, sie kann nur lebendig bleiben,wenn wir Veränderungen zulassen, wenn wir sie tragen,wenn wir uns in dieser Kleidung wohl fühlen. Tracht soll sowie die Heimat Glück und Geborgenheit vermitteln.Allerdings sind bei jeder Erneuerung das allerwichtigstedie Leute, nämlich jene Leute, die an dem hängen, was sieumgibt, die ihr Lebensumfeld selber mitgestalten wollen,die von den traditionellen Werten überzeugt sind, ohne fanatischzu sein, die dem Neuen offen, aber nicht unkritischgegenüber stehen.Wichtig sind jene Menschen, die selbstbewusst sind, ohneüberheblich zu sein. Weil wir in unserer Gemeinschaft dieseFrauen und Männer haben, haben wir etwas aufzuweisen,das mit den Schätzen unseres Bundeslandes an Kunst undKultur, mit der Schönheit der Landschaft, zusammen ein typisches,ein schmückendes, ein wertvolles Element unsererHeimat darstellt – unsere Trachten!Jene Trachten, die im Alltag, im Sommer, im Winter, bei Festenund Feiern, zu kulturellen, gesellschaftlichen und privatenEreignissen so selbstverständlich getragen werden wieeben Gott sei Dank noch immer die Blumen auf unseren Wiesenblühen.Hoffen wir weiter auf ein geistiges, menschliches Klima inunserem Land, das dies alles gedeihen lässt. Dafür arbeitenwir alle und ich denke auch, dass wir das tun, weil wir wissen,dass es sich lohnt, für eine gute Zukunft in unserer HeimatOberösterreich!Anneliese Ratzenböck


14Ein bezirk stellt sich vorv.li.n.re.: Obfrau Erni Schmiedleitner, Obfrau- Stellv. BeateMayböck, Finanzen Gerti Gruber, Schriftführerin JohannaSchmidleitnerZu unserer Gemeinschaft gehören 30 Gemeinden, 1301 Mitgliederinklusive Häubchenmädchen und 231 Unterstützende, insgesamt1532 Mitglieder. Gerade in den letzten Jahren ist es uns gelungenden aktiven Mitgliederstand erfreulicherweise zu erhöhen.Die Goldhauben-gemeinschaft„Unteres Innviertel“Ein Bezirkstellt sich vorUnsere <strong>Goldhaubengemeinschaft</strong> umfasst den BezirkSchärding und die Gemeinde Neuhaus am Inn, wurde imJahre 1977 durch unsere Ehrenbezirksobfrau Konsulent BrunhildeFeichtlbauer gegründet und ab Mai 2002 durch ihreNachfolgerin Frau Christine Huber weitergeführt. Durch dasgroße Engagement beider Frauen auf Gemeinde- und Bezirksebenesind die Goldhaubenfrauen zu einer großen, aktivenGemeinschaft gewachsen.Ab Jänner 2008 dürfen wir als TEAM (Erni, Beate, Gerti undJohanna) unsere <strong>Goldhaubengemeinschaft</strong> „Unteres Innviertel“leiten. Und dies gemeinsam mit unseren Mitgliederndes Vorstandes und der guten Zusammenarbeit mit allenOrtsobfrauen.… und gemeinsam etwas Gutes tun tut gutDie Spendenliste der Gemeinschaft im Jahr 2009 weist eineSumme von 60.069,00 Euro auf.Viele fleißige Hände unserer sehr aktiven Ortsgruppen helfenalle Jahre mit, dass immer wieder größere oder kleinereSummen an diverse Institutionen gespendet werden• Licht ins Dunkel, Flut- und Erdbebenopfer, Nothilfekonto• Gemeinde, Kindergarten• Kirchliche Einrichtungen, Kapellen- undWegkreuzreno vierungen• Rotes Kreuz, Krankenpflege, Krankenbettspende, Invita,Lebenshilfe, Pro mente• Kinderkrebshilfe, Schmetterlingskinder …


die goldhaube 02/<strong>2010</strong>15Bezirksvorstand, Ortsobfrauen mit Landesobfrau im Rahmen der Bezirkstagung <strong>2010</strong>… und Tracht tragen heiSSt Heimat tragenMit Begeisterung nahmen wir an der Trachtenerneuerungteil. Wir haben es gemeinsam geschafft, dass nun in allen Gemeindenunserer Gemeinschaft eine eigene Tracht entstandenist. Unsere Trachtenmappe mit einer Auflage von 1200Stück ist der beste Beweis dafür, wie vielfältig unsere Gegendund unsere Heimat ist. Farbenprächtig wurden auch unsereneuen Sommer-, Festtags-, Männertrachten und vor allemdie neue Innviertler Huttracht mit einem Samtspencer. DerBezirk freut sich auch über ein eigenes Goldhaubenkleid undunser Innviertler Häubchenkleid.… und rege Tätigkeit –Brauchtum und Religion• Innviertler Advent im Schloss Sigharting, Bezirksmaiandacht• Trachtenbuch- bzw. Trachtenvorstellungen• Galanacht der Tracht, Trachtensonntag• Wallfahrt, Pfarrkaffee, Erntedank, Maiandachten• Fronleichnam, Tag der Jubelpaare, Kräuterweihe, Agapebei Firmung, Marterlroas, Altenheimfeier (Muttertag,Advent …)• Oster-, Adventmärkte, Näh- und Stickkurse, Vorträge• Stammtische, Advent- und Jahresabschlussfeier, Kirtag,Grillfest, Teilnahme Faschingumzug, Krapfensonntag,Ausflug, Kulturfahrt• Mitwirkung Ferienpass, Kürbisfest, Dorffest, Tag derÄlteren• Ausflug mit den Klienten der Lebenshilfe… und Vergelt´s Gott sagen wir• für das offene Ohr; für das ständige soziale und caritativeEngagement unserer Ortsgruppen, denn hiezu sind vielefleißige Hände notwendig• für die Arbeit der Trachterneuerung, für Brauchtumund Volkskultur• für das ständige Bemühen, dass alle Generationen ihrenPlatz bei uns finden• für das Miteinander in unserer <strong>Goldhaubengemeinschaft</strong>;das gibt uns als TEAM und dem ganzen Vorstand vielFreude, Kraft und SelbstvertrauenUm auch in Zukunft in einer für uns lebens- und liebenswerten<strong>Goldhaubengemeinschaft</strong> sich wohl zu fühlen, eine„Perle“ zu sein, wollen wir weiterhin auf das Engagement unddas Gemeinsame uns verständigen.


16 Ein bezirk stellt sich vorVorwort des BezirkshauptmannesIch wurde ersucht den Bezirk Schärdingkurz vorzustellen: Der politischeBezirk Schärding hat 30 Gemeinden,ca. 57.000 Einwohner und umfasst eineFläche von 61.800 ha. Schärding istein strukturschwacher Bezirk mit denSchwerpunkten Landwirtschaft, Tourismusund Kultur. Der Bezirk ist durchLand- und Forstwirtschaft geprägt, was zur Folge hat, dassdie Struktur der Gewerbe- und Industriebetriebe vor allemaus Klein- und Mittelbetrieben besteht.Die Bezirkshauptstadt Schärding ist die schönste BarockstadtÖsterreichs. Das Prunkstück der Stadt ist die barockeSilberzeile im Stadtzentrum. Ein Stadtrundgang eröffnet faszinierendePerspektiven.Die Flüsse Inn, Pram, Rott und Donau sowie der Sauwald prägendie Landschaft des Bezirkes. Das Europareservat UntererInn zählt zu den schönsten Flusslandschaften Österreichs.Als Ausgangspunkt und Endziel für Radtouren ist Schärdingschon lange bekannt. Ob wandern, angeln, golfen oder reiten,für einen Aktivurlaub gibt es eine Menge von Möglichkeiten.Bedeutende Persönlichkeiten des künstlerischen öffentlichenLebens leben bzw. lebten im Bezirk Schärding, wie z. BAlfred Kubin, Richard Billinger, Arnulf Rainer, Margret Bilger,Herbert Fladerer, Johanna Dorn, Dr. Friedrich Ch. Zauner, HelmutHundstorfer, um nur einige Namen zu nennen.Bekannt sind das Kulturschlössl Sigharting, Wernstein mit derrenovierten Burg, sowie dem ebenfalls renovierten Kubinschlössl,das Stift Engelszell, sowie die WahlfahrtskircheBrunnenthal mit dem mittlerweile international anerkanntenKonzertsommer. Die Schärdinger Festwochen sind ein fixerBestandteil des Schärdinger Kulturlebens.Der Denkmalhof Brunnbauer in Andorf ist ein typischer InnviertlerVierseithof, die Originaleinrichtung der Jahrhundertwendeist größtenteils noch erhalten. Durch eine Vielzahl anBrauchtumsveranstaltungen, die regelmäßig stattfindendenMusikantenstammtische, Dichterlesungen und Theateraufführungenist das Freilichtmuseum zu einer lebendigen Begegnungsstättefür Jung und Alt geworden.Im ganzen Land Oberösterreich schließen sich Frauen undGoldhaubengruppen zusammen und bemühen sich nichtnur mit der schönen Goldhaubentracht bei hohen FestenGlanz und Würde der Feierlichkeiten zu vertiefen, sondernüberaus erfolgreich sozial caritativ und kulturell zu wirken.Die Oö. Goldhaubengruppen zeichnen sich stets durch hohessoziales Engagement aus. So sind sie seit Jahren ein wichtigerPartner der ORF Aktion „Licht ins Dunkel“. Heuer wurdeaußerdem gemeinsam mit SOS Kinderdorf ein Hilfsprojektauf Haiti unterstützt. Nicht unerwähnt bleiben soll der InnviertlerAdvent auf Schloss Sigharting, diese Veranstaltungträgt schon Jahre dazu bei, dass „mehr Licht ins Dunkel“ gebrachtwerden kann.Neben diesen sozialen Gesichtspunkten bemühen sich dieFrauen der Goldhaubengruppen des Bezirkes Schärding gemeinsamalte Bräuche und Traditionen zu erhalten. Stellvertretendfür alle aktiven Frauen darf ich der Bezirksobfrau ErniSchmiedleitner besonders herzlich für ihr großes Engagementdanken. Sie hat die Gemeinschaft zu einem nicht mehrwegzudenkenden Element unserer ländlichen Gesellschaftgemacht.Die Goldhaubengruppen leisten aktive Heimatpflege. Ichübertreibe nicht, wenn ich sie als eine „Perle“ im Reigen deröffentlichen Vereine bezeichne. Bei verschiedenen öffentlichenVeranstaltungen erweisen sie sich stets als Bereicherung,oft auch als Höhepunkt des Geschehens.Ich darf abschließend dem Team der <strong>Goldhaubengemeinschaft</strong>Unteres Innviertel noch viele erfolgreiche Jahre im Interesseunseres Bezirkes wünschen.Dr. Rudolf Greiner


die goldhaube 02/<strong>2010</strong>17„Gerade euch Frauen hat in der heutigen Zeit Maria, die Mutter Gottes sehrviel zu sagen, sie hat JA gesagt zum Kind zu unserem Herrn Jesus Christus …“Monsignore Wolfgang Renoldner.Eine besondere Freude für unsere <strong>Goldhaubengemeinschaft</strong>ist es, dass wir seit mehr als 20 Jahren einen eigenenBezirkskurat zur Seite haben.Es ist dies Herr Oberstudienrat Monsignore Wolfgang Renoldner.Er war lange Jahre in unserem Bezirk als Pfarrer tätigund wohnt derzeit im Wallfahrtsort Altötting. Im Jahre 2009durften wir im Rahmen der Bezirksmaiandacht im Stift Engelszelldas 40-jährige Priesterjubiläum und heuer den 70.Geburtstag mit ihm feiern.Besonders bei unserer jährlichen Bezirksmaiandacht sind seinetreffenden und wohltuenden Worte für uns Goldhaubenfrauenimmer eine Genugtuung.


18Ein bezirk stellt sich vorAltschwendtDie Goldhaubengruppe Altschwendtbeherrscht das „Binden eines Kopftuches“.Es ist uns allen sehr wichtig, dass dieTechnik des Bindens an jungeGoldhaubenmitglieder weitergegeben wird.AndorfDie Goldhaubengruppe Andorf pflegt denalten Brauch der Speisenweihe bei der„Auferstehungsfeier“ in der Osternacht undbeim Festgottesdienst am Ostersonntag.BrunnenthalDie Goldhaubengruppe Brunnenthal gibtjedem Fest, ob mit oder ohne Goldhaube,einen zusätzlichen Glanz. Ein besondererAnlass für die Gruppe war es eineEinladung zu bekommen, die Hochzeiteines ehemaligen Goldhäubchenmädchens,also den schönsten Tag des Lebens vonKarin und Martin, mitfeiern zu dürfen.


die goldhaube 02/<strong>2010</strong>19DiersbachDas neu renovierte „Rackaseder Wegkreuz“wurde unter großer finanzieller Beteiligungunserer Ortsgruppe wieder aufgestelltund von Pfarrer Otto Soukup gesegnet.Es wurde auch das historisch bedeutende„Preiß´n Marterl“ renoviert.Dorf an der PramNach 28-jähriger verdienstvoller Tätigkeitals Obfrau der GoldhaubengruppeDorf an der Pram wurde Frau TheresiaAuzinger zur Ehrenobfrau ernannt.Die <strong>Goldhaubengemeinschaft</strong> dankt„Resi“ für ihre Kurstätigkeit als„Goldhaubenstickerin“.Eggerding/MayrhofEin Schwerpunkt der GoldhaubengruppeEggerding/Mayrhof ist der allezwei Jahre stattfindende, sehr gutbesuchte „Innviertler Ostermarkt“ imGemeindesaal. Der Reinerlös wurdezuletzt für die Hauskrankenpflegeund zur Unterstützung derSchmetterlingskinderforschungverwendet, auch die Gemeindebekam einen Scheck zum Ankauf vonWegweisern für Hauszufahrten.


20 Ein bezirk stellt sich vorEngelhartszellDie Goldhaubengruppe Engelhartszellpräsentierte beim Marktfest dieneuen Engelhartszeller Sommer- undMännertrachten. Die EngelhartszellerDirndlgruppe bringt am ChristiHimmelfahrtstag frische Kräuter zurSegnung in die Kirche. Das EngelhartszellerHäubchen ist aus Goldspitze mit einemgestickten Blumenmotiv, ähnlich demTittmoningerhäubchen.EnzenkirchenDie GoldhaubengruppeEnzen kirchen organisierte das1. Häubchen mädchentreffen unserer<strong>Goldhaubengemeinschaft</strong>. 200 Mädchenund Buben füllten die festlich geschmücktePfarrkirche. Im Anschluss gab es noch einbuntes Programm für die Kinder.Die Häubchen- und Pfeffertuchmädchenerfreuen sich bei allen Ortsgruppenüber guten Zuspruch. Sie sind auch uns,wie in anderen Bezirken ebenfalls, einwichtiges Bindeglied von zukünftigenGoldhaubenfrauen.EsternbergDie Goldhaubengruppe Esternberg beteiligtsich beim „Innviertler Advent“ im SchlossSigharting mit einem „Adventstandl“.Die großen „Verkaufsschlager“ sind selbstgebackene Kekse, Apfelbrot, Marmeladeund Handarbeiten.


die goldhaube 02/<strong>2010</strong>21FreinbergDie Goldhaubengruppe Freinberg lädtjährlich nach dem Gottesdienst zu einemfestlichen „Palmsonntagsfrühstück“ ein.(Bild oben)KopfingDie Goldhaubengruppe Kopfingorganisierte einen Stickkurs für GoldundPerlhauben und Goldhäubchen.Wie das Bild zeigt, entstanden unterfachlicher Anleitung viele Häubchen fürden „Nachwuchs“ unserer Gruppe.Das Pfeffertuch wird bei uns von „größerenMädchen“ (Bild oben, rechts) zu allenFesttrachten getragen.Zum Brauchtum gehört seit vorigemJahr auch das Verteilen von„Barbarazweigen“.MünzkirchenEin besonderes Anliegen derGoldhaubengruppe Münzkirchen ist dieErhaltung des Brauchtums.Im Rahmen des „Osterbasars“ werdenneben Kaffee und Mehlspeisen derGoldhaubenfrauen auch die gebundenenPalmbuschen verkauft.


22 Ein bezirk stellt sich vorRaabDie Goldhaubengruppe Raab organisierteheuer den jährlichen Ausflug derLebenshilfe Eggerding und Münzkirchen.Dieser wird dankenswerterweise jeweilsvon einer Ortsgruppe unserer Gemeinschaftgestaltet. Wir danken der Ehrenobfrau ResiStafflinger für ihren jahrelangen Einsatzfür diesen „Tag der Mitmenschen“, die esnicht so leicht haben im Leben. Das Fotozeigt die Klienten bei der Nachmittagsjausebzw. bei Tanz und Unterhaltung. Es istimmer wieder ergreifend mitzuerleben,welche Freude die Menschen mitBeeinträchtigungen ausstrahlen.RainbachEine Familie – drei Generationen inTracht: Die Oma ist umgeben von derSchwiegertochter, zugleich Obfrau derGoldhaubengruppe Rainbach im InnkreisIngrid Hauzinger, von ihren Kindern,Schwieger- und Enkelkindern.RiedauDie Goldhaubengruppe Riedau spendeteeinen Betrag von 3.300,00 Euro für dieRenovierung des Baldachin. Dieser wurdeam Fronleichnamstag an die Pfarreübergeben und geweiht.


die goldhaube 02/<strong>2010</strong>23St. Florian am InnEine längere Tradition hat schon dieFertigung der liebevoll verziertenPalmbuschen der GoldhaubengruppeSt. Florian am Inn. Diese werden vor demGottesdienst am Palmsonntag verkauft.St. Marienkirchen beiSchärdingDie Obfrau der Goldhaubengruppe St.Marienkirchen bei Schärding feiertekürzlich ihren runden Geburtstag. Die<strong>Goldhaubengemeinschaft</strong> bedankt sichbei Familie Gupfinger und Pucher,dass uns immer wieder der „KulturhofGstötten“ für unsere Veranstaltungenoffen steht.St. AegidiBei besonderen Festen und Anlässen derGoldhaubengruppe St. Ägidi,wie z. B. zumErntedank, dürfen dieGoldhäubchenmädchen den Ministrantendienstam Altar leisten.St. RomanDie Goldhaubengruppe St. Romanfertigt mit viel Geschick wunderschöne„Allerheiligengestecke“. Diese werdenbeim „Simonikirtag“ verkauftund der Reinerlös wird gespendet.


24 Ein bezirk stellt sich vorSt. WillibaldJährlich, am letzten Freitag imMarienmonat, ladet die Obfrau derGoldhaubengruppe St.Willibald zur Ehreunserer Mutter Gottes zur Maiandachtein .Der Abend klingt mit gemütlichemBeisammensein bei Jause, Kaffee undKuchen aus.SchärdingDie Goldhaubengruppe Schärding hältjährlich die Kräuterweihe ab. Die Vielfaltder Trachten und die Farbenpracht derHäuser entlang der Silberzeile ist einbesonderer Blickfang. Es heißt nichtumsonst, dass Schärding die schönsteBarockstadt Österreichs ist.Die „Grenzenlostracht“ der beidenGemeinden Schärding und Neuhausam Inn und die „Sommertracht BezirkSchärding“ runden die Farbenpracht ab.SchardenbergDer „Tag der Jubelpaare“ wird jährlich vonder Goldhaubengruppe Schardenberg aktivmitgestaltet. Ein besonderer Anlass war diegemeinsame Feier der goldenen Hochzeitunserer Ortsobfrau Maria Tomandlin der Fatimakapelle Fronwald.


die goldhaube 02/<strong>2010</strong>25SighartingDie Goldhaubengruppe Sigharting hat imRahmen der Trachtenerneuerung ganzbesonders fleißig „mit Nadel und Zwirn“gearbeitet bzw. geschneidert. Von 800Einwohnern haben bereits 100 (!) Frauenund Männer eine „Siachtinger Tracht“.Das Gruppenfoto wurde selbstverständlichvor dem renovierten Schloss aufgenommen,in dem bekanntlich alle zwei Jahre derInnviertler Advent stattfindet.SubenDie Goldhaubengruppe Suben hat auchden Schritt zu einer eigenen Ortstrachtgesetzt. Das Besondere bei der Festtrachtist die in der Rückenmitte gestickte Lilieaus dem Gemeindewappen. Jährlich wirdzum Ostermarkt eingeladen.Zum Verkauf werden liebevoll gebastelteOstergestecke, Palmbuschen, Kaffee mit„Schleppkuchen“ und die sehr beliebtenfrischen Bauernkrapfen angeboten.Taufkirchen an der PramDie Goldhaubengruppe Taufkirchen an derPram organisierte in den letzten Jahrenverschiedene Kurse. Seit ca. 35 Jahrenwerden unter der fachlichen Anleitungvon Frau Konsulent Magdalena AmonTrachtennähkurse abgehalten.Im Rahmen des Innviertler Advents wirdvon fleißigen Frauen das „GoldeneHeissl“ gebacken und liebevoll verziertzum Verkauf angeboten


26 Ein bezirk stellt sich vorVichtensteinDie Goldhaubengruppe Vichtensteinüberbringt bei Geburt eines Kindes einerGoldhaubenfrau einen „Weisetzöger“.Dieser beinhaltet: 2 Semmelwecken; 2 kgZucker; 1 P. Kaffee; 1 Glas Honig; eineungerade Anzahl (7-13 Stück) Eier undSpielzeug oder ein Kleidungsstück fürdas Kind. Einen weiteren Brauch hat dieGoldhaubengruppe, die von einem TEAMgeleitet wird, noch mit dem Verteilen von„Barbarazweigen“ ins Leben gerufen.Waldkirchen und WesenuferDie Goldhaubengruppe Waldkirchen/Wesenufer hielt unter der Leitung vonChristl Oberauer einen Trachtennähkursab, bei dem sich u.a. vier Frauen die neueschöne „Innviertler Hut- und Festtracht “nähten. Die dazupassenden Hüte wurdenbereits bei der Firma Bittner in Bad Ischlbestellt.Die <strong>Goldhaubengemeinschaft</strong> dankt FrauOberauer, dass sie auch ihre wertvolleFreizeit für uns „lern- und nähfreudigenFrauen“ zur Verfügung stelltWernstein am InnDer Goldhaubengruppe Wernstein istes gelungen, dass die HeimatgemeindeWernstein und die NachbargemeindeNeuburg am Inn (Bayern) eine gemeinsameTracht mit der Bezeichnung „drentund herent“ tragen. In den Knöpfender Trachten befindet sich jeweils dasGemeindewappen. Die beiden Gemeindensind zwar durch den „Innfluss“ getrennt,jedoch mit dem schönen „Mariensteg“verbunden.


die goldhaube 02/<strong>2010</strong>27Zell an der PramDie Goldhaubengruppe Zell an derPram kann sich seit der Abhaltung einesTrachtennähkurses unter Anleitungvon Schneidermeisterin AnnemarieKoller über den „Neuzugang“ von fünfGoldhaubenfrauen freuen.Die <strong>Goldhaubengemeinschaft</strong> dankt FrauKoller für die Kurstätigkeit.Kirchham am Inn(Niederbayern)Die Goldhaubengruppe Kirchham amInn (nähe Füssing) gehört ebenfalls zuunseren befreundeten Ortsgruppen.Alljährlich besuchen wir im Rahmen desHeimatfestes der Gemeinde Kirchhamdas Goldhaubentreffen.Eine typische Tracht ist die „RottalerSommer-, Fest- und Männertracht“, dieauch im Innviertel getragen wird.Obfrau Gerlinde Dorfner in derwunderschönen Rottaler Festtracht.PassauSehr viele Jahre, jedoch seit derOÖ Landesausstellung noch intensiver,wird die Freundschaft „überm Inn“ mitden Frauen der GoldhaubengruppePassau mit ihrer Obfrau AnnemarieSchmöller gepflegt. Jährlich findet einTreffen bzw. ein Gedankenaustauschstatt. Das Foto zeigt eine gemeinsameAusflugsfahrt mit dem „Kristallschiff“auf der Donau.Neuhaus am InnViele Jahre gehört die Goldhaubengruppe Neuhaus am Inn (Niederbayern) schon zu unserer<strong>Goldhaubengemeinschaft</strong> Unteres Innviertel . Der beste Beweis für die Pflege von Kulturund Brauchtum sieht man auf dem Foto: zwei „dreier Generationen“ (Oma, Tochter,Enkel). Die Zusammenarbeit der OG der Stadt Schärding und der OG Neuhaus wurdemit der Grenzenlos-Sommer- und Männertracht- „besiegelt“. In denKnöpfen sind die jeweiligen Gemeindewappen.


28Berichte der ortsgruppenBERICHTEJUBILÄENGOLDHAUBENGRUPPE VÖCKLABRUCKIn den Gasthof „ Zur Brücke“ lud Frau Konsulent RosemarieLandl die Goldhaubenfrauen zu ihrem 75. Geburtstag. DieAnwesenden ließen ihre Obfrau hochleben, wünschten ihrviel Glück, Gesundheit, und gaben der Hoffnung Ausdruck,sie noch lange in ihrer Mitte zu haben.An dieser Stelle wollen wir auch im Namen der gesamten<strong>Goldhaubengemeinschaft</strong> herzlichen Dank sagen für dielange Zeit, welche sie die Geschicke des Bezirkes lenkte, undihren Teil dazu beitrug aus der Goldhaubenbewegung daszu machen, was sie heute ist, nämlich Bewahrer der regionalenTrachten und Bräuche. In den vielen Jahren ihrer Obfrauschaftwurden immer wieder Ausstellungen, Trachtenschauenund Verkaufsstände organisiert, bei denen sie enormesFachwissen, Kompetenz und Arbeit investierte, um dann dieErlöse einem gemeinnützigen Zweck zukommen zu lassen.Zum Beispiel unterstützte die Ortsgruppe Vöcklabruck imvorigen Jahr den Ankauf einer neuen Orgel für die SchöndorferKirche.GOLDHAUBENGRUPPE RECHBERG„Feste verbinden, lassen Tradition und Brauchtum nichtverloren gehen. Feste führen zusammen und geben Heimatgefühl.“Unter diesem Motto feierte die GoldhaubengruppeRechberg ihr 30-jähriges Bestehen mit einem Festumzug undanschließendem Festgottesdienst. „Dabei sagen wir Dankeunserem Herrn und Gott. Zu seinem Lob, zu seiner Ehre undzur Freude der Menschen tragen wir unser Festkleid“, betonteObfrau Theresia Woldrich.Am Nachmittag gab es ein buntes Programm im Gasthof Raab,bei dem viele Besucher aus Rechberg und anderen Ortsgruppendes Bezirkes gekommen waren. Einer der Höhepunktewar die Ehrung verdienter Mitglieder. Gründungsobfrau AgnesWeichselbaumer, die 14 Jahre Obfrau der GoldhaubengruppeRechberg war, sowie weitere elf Frauen wurden fürihre 30-jährige Mitgliedschaft im Verein geehrt.Besonders freute es die Besucher, dass die Landesobfrauder Goldhaubengruppen Martina Pühringer nach Rechberggekommen war.Goldhaubengruppe Rechberg. Foto: privatDie Rechberger Goldhaubenfrauen veranstalten jährlich denMuttertagsmarkt mit Pfarrkaffee. Auch im Sozialbereich setztsich die Goldhaubengruppe aktiv ein um zu helfen, wo Menschenin Not sind. Unter anderem wurde vor einiger Zeit einebeträchtliche Summe an das SOS-Kinderdorf gespendet.


die goldhaube 02/<strong>2010</strong>29GOLDHAUBENGRUPPEN BEZIRK STEYR – LANDAm 6. März <strong>2010</strong> feierte die Bezirksgemeinschaft der GoldundPerlhauben, Kopftuch- und Hutgruppen im GasthausFaderl in Wolfern das 30-Jahr Jubiläum.Es gibt immer verschiedene Möglichkeiten ein Jubiläum zufeiern. Aber wenn man in 30 Jahren zusammen viel erreichthat (wir haben insges. 855.000,– Euro lt. Tätigkeitsberichtegespendet), dann soll man einmal DANKE an jede Einzelnesagen, die geholfen hat, diese Summe zu erreichen. Wirluden unsere aktiven und unterstützenden Mitglieder zum„Dirndlgwandltag“.Ein voll besetzter Saal, alle Frauen in ihren Ortstrachten, einwunderschöner Anblick von der Bühne aus. In unserem BezirkSteyr-Land haben wir in jeder Gemeinde eine eigeneOrtstracht. Die Bezirksobfrau des Stelzhamerbundes KlaraNeustifter brachte in Gedichtform einen Rückblick über die30 Jahre. Bezirksobfrau Fritzi Mayr sprach Dankesworte undbegrüßte unsere Ehrengäste.Unsere aktiven Obfrauen bedankten sich bei allen ausgeschiedenenObfrauen mit einem Blumengruß und wurdeneinzeln dem Publikum vorgestellt. Landesobfrau MartinaPühringer gratulierte der jubilierenden Bezirksgemeinschaftaufs Herzlichste, ebenso wie der Hausherr LandtagsabgeordneterBürgermeister Franz Schillhuber.Die Männer waren an diesem Tag in der Minderheit, aber ohneMänner geht es doch nicht. Unser Musikant, Alois Reindl ausRohr, verschönerte unser Fest mit seiner Musik und brachteeine gemütliche und angenehme Stimmung in den Saal.Unsere Bezirkshauptfrau Mag. Cornelia Altreiter-Windsteigerwar von unseren Trachten sehr angetan. Auch von ihr gab esDankesworte, da wir ihre Kinderhilfe unterstützt haben.Beiträge aus verschiedenen Ortsgruppen trugen zur Geselligkeitbei: Rosi Großbichler und Hermi Schaumberger ausAschach brachten einen humorvollen Sketch. Maria Weissensteineraus Gaflenz ist ein Naturtalent im Erzählen von Witzen,und die Kaltenböck Christl aus Sierning, eine Buchautorin,brachte die Besucher mit ihren kurzweiligen Erzählungen zumLachen. Zwischendurch haben wir gemeinsam gesungen.Pepi Gurtner, die ehemalige Adlwanger Obfrau mit einer Abordnungvon Goldhaubenfrauen begeisterte mit Gstanzlndas Publikum. Die Gaflenzer bekamen für ihren „Schuachplattl-Auftritt“viel Applaus.Die Goldhaubengruppe Bad Hall hatte die Lacher auf ihrerSeite. Als zwei Frauen verkleidet kamen Sepp Ackerl und derVizebürgermeister von Bad Hall, Mag. Bernhard Ruf vom BadHaller Karnevalsklub und nahmen unsere Gemeinschaft unddie Ehrengäste auf die sogenannte „Schaufel“.Die Tombola war ein weiterer Höhepunkt. Jede Ortsgruppestiftete schöne Preise. Die Glücksscheine dazu konnte manbereits in der Ortsgruppe um 2,– Euro kaufen. Ein Euro bliebin der Ortskasse, den Rest teilten sich Bezirk und Land. Es gabviele glückliche Gewinner.Unsere Überlegung war die, dass bei uns GoldhaubenfrauenGemeinde, Bezirk und Land zusammen gehören, und wir soauch die Arbeit unserer Landesobfrau zum Jubiläum gebührendunterstützt haben. Ebenfalls als Danke an das, was siemit ihrem Hilfsfond Gutes tut und bewegt.Mit dem Hoamatland wurde dieser gesellige Nachmittag beendet.


30Berichte der ortsgruppenÜbergabe von Spenden durch die Obfrau der GoldhaubengruppeSt. Gotthard Kons. Monika Schietz (2.v.li.) an Pfarrer Kons. RatHermann Scheinecker (3.v.li.) und an Landesobfrau MartinaPühringer (4.v.li.). Foto: privatGOLDHAUBENGRUPPE ST. GOTTHARDIm Beisein von Landesobfrau Martina Pühringer, BürgermeisterRechberger und Pfarrer Kons. Rat. Hermann Scheineckerund den Vereinsobfrauen und -obmännern feierte die GoldhaubengruppeSt. Gotthard ihr 30-jähriges Bestehen.Ich habe diese Gruppe 1980 als Obfrau übernommen undbin bis heute noch mit Freude Obfrau dieser Gruppe. Derzeitsind 30 Frauen und zehn Mädchen bei der Goldhaubengruppe.Zu unseren jährlichen Aktivitäten gehören das Palmbuschenbindenin der Volksschule, der Ostermarkt, der Tag derTracht, die Jubelhochzeiten sowie die Teilnahme am Fronleichnams-und Erntedankfest und die Mitarbeit bei der ORFAktion Licht ins Dunkel. Nur so war es möglich, dass wir inden vergangen 30 Jahren 38.000,– Euro für soziale und kirchlicheAnliegen spenden konnten.Bei unserer 30-Jahr Feier haben wir der Landesobfrau 1.000,–Euro für das Nothilfekonto und unserem Herrn Pfarrer für diePfarre ebenfalls 1.000,– Euro übergeben.Monika SchietzGOLDHAUBENGRUPPE WOLFERNIm Rahmen einer Maiandacht überreichten Frauen unsererGruppe ein Altarkreuz und zwei Kerzenleuchter aus Bronzefür die neue Kapelle des Bezirksaltenheimes in unseremOrt an die Pflegedienstleiterin. Bei den wöchentlichen Messen,an denen auch die Bevölkerung teilnehmen kann, werdendiese Altargegenstände gute Dienste leisten.Nach einer Maiandacht in einer örtlichen Kapelle feierten wirim Pfarrheim den 85. Geburtstag unserer Ehrenobfrau MariaSchörkhuber. Sie ist durch ihr großes Wissen um die Erhaltungund Pflege der Goldhaube weit über die Landesgrenzenbekannt. Wir wünschen uns, Maria noch lange in unsererMitte zu haben. Die Liebe zur Goldhaube, die man bei ihrspüren kann, möge auf viele Frauen übergehen.Martha FrühstückGOLDHAUBENGRUPPE ST. MARKUS – GRÜNDBERG IN LINZAm 20. Juni feierte die Goldhaubengruppe St. Markus –Gründberg in Linz ihr 25 – jähriges Jubiläum. Gemeinsam mitden Ehrengästen und zahlreichen Kirchenbesuchern wurdeeine Jubiläumsmesse mit Kräuterweihe gefeiert. Musikalischumrahmt wurde die Messe vom Chor und der Hausmusik St.Markus. Nach dieser Feierstunde konnte man am Kirchenplatzviele Köstlichkeiten, frisch gebackene Krapfen sowieschöne Handarbeiten erwerben. Im Pfarrsaal hatten die Besucherdie Möglichkeit die Blaudruckausstellung aus Gutauzu besuchen und durften dabei selbst ihr handwerklichesGeschick unter Beweis stellen. Obfrau Gerlinde Hübsch konnteeine Spende von € 500.- an Pfarrassistent Mag. MatthiasList übergeben. Ein herzlicher Dank an alle, die zum Gelingendieses Festes beigetragen haben.


die goldhaube 02/<strong>2010</strong>31BERICHTEVOLKSKULTUR UND TRACHTGOLDHAUBENGRUPPE PÖTTINGKOPFTUCHTREFFEN IN PÖTTINGAM 25. APRIL <strong>2010</strong>Bei Kaiserwetter fand das OÖ. Kopftuchtreffen statt. Über500 Kopftuchträgerinnen sowie fünf Brauchtumsgruppentrafen sich in Pötting zum OÖ. Kopftuchtreffen, an der SpitzeLandeshauptmann Dr. Josef Pühringer und LandesobfrauMartina Pühringer sowie Bezirksobfrau Gertraud Hinterberger.Landesrätin Mag. Doris Hummer nahm ebenfalls an demFest in ihrer Heimatgemeinde teil.LH Dr. Josef Pühringer und Landesobfrau Martina Pühringerwürdigten in ihren Festansprachen die Wichtigkeit der Trachtals Identifikationsmerkmal unserer Kultur, wie auch das sozialeWirken der <strong>Goldhaubengemeinschaft</strong>.Anneliese MaurerKopftuchtreffen in Pötting. v.li.n.re.: Bürgermeister PeterOberlehner, Landesobfrau Martina Pühringer, LandesrätinMag. Doris Hummer, Bezirksobfrau Gertraud Hinterberger,Ortsobfrau Anneliese Maurer, Landeshauptmann Dr. JosefPühringer.Bild oben: Kopftuchmädchen in Pötting. Fotos: privat


32Berichte der ortsgruppenNeue Gramastettner Tracht. Foto: privatBERICHTEVOLKSKULTUR UND TRACHTGOLDHAUBENGRUPPE GRAMASTETTENEinige Frauen der Goldhaubengruppe Gramastetten habenbereits im vergangenen Jahr eine neue GramastettnerSommertracht und eine Festtracht entworfen, genäht, undauch den Gramastettnern vorgestellt.Darauf war die Begeisterung über die gelungenen Dirndlkleiderso groß, dass wir gleich Anmeldungen für zwei weitereNähkurse bekamen. In den Monaten November undDezember 2009, sowie Jänner und Februar <strong>2010</strong> entstandenvon vielen fleißigen Näherinnen, unter fachkundiger Anleitung,11 Festtrachten und 10 Sommertrachten. Insgesamtgibt es bereits 40 Gramastettner Dirndlkleider, die alle vonden Trägerinnen selbst geschneidert wurden. Wir habennoch vor, Ideen für einen Trachtenanzug oder eine Jacke zusammeln, um auch die Männer neu einzukleiden.GOLDHAUBENGRUPPE KIRCHDORF AM INNDie Mitglieder der Goldhauben- und KopftuchgruppeKirchdorf am Inn zeigen ihre Kreativität und ihr handwerklichesGeschick. Unter der Leitung der GoldhaubenobfrauElfriede Kölbl und von Christine Schießl wurden an sechsAbenden von 20 Kursteilnehmerinnen 20 Metzgertaschenauf verschiedene Art durch Einsetzen von Initialen durchKreuzstich und Federkielstickerei gestaltet.


die goldhaube 02/<strong>2010</strong>33GOLDHAUBENGRUPPE BAD LEONFELDENEine Modenschau „der etwas anderen Art“ organisiertedie Obfrau Hermine Hochreiter im Seniorenheim Bad Leonfelden.Die Damen präsentierten ihre in einem Nähkurs unterfachkundiger Anleitung von Heide Wagner selbst genähtenDirndl- und Goldhaubenkleider. Fachfrau Heide Wagner verstandes nicht nur die verschiedenen Trachten in gekonnterWeise vorzustellen, sondern auch kleine Episoden und Gedichtein die Moderation einzustreuen. Das Publikum warbegeistert, viele Erinnerungen an Tracht und frühere Zeitenwurden wieder wach und die Begeisterung für unser „Gwand“war spürbar.Die Damen, die ihre selbst genähten Trachtenkleider präsentierten,wurden nicht nur von den Besuchern, sondernauch von den betagten Heimbewohnern mit viel Applausbelohnt. Dem Heimleiter Wolfgang Bräuer sei herzlich gedanktfür Kaffee und Kuchen.GOLDHAUBENGRUPPEN BEZIRK BRAUNAUDer Einladung der Goldhauben- und KopftuchgruppeMattighofen zum ersten Häubchentreffen des BezirkesBraunau folgten bei heißem Wetter fast 200 prächtig gekleideteNachwuchs-Trachtenkinder mit ihren Begleitern undAngehörigen, davon 34 aus dem kleinen Ort Jeging. Nachder Herz-Jesu-Andacht sprachen in der PropsteipfarrkircheLandesobfrau Martina Pühringer, Bezirksobfrau FriederikeKnechtl und Bürgermeister Schwarzenhofer Dankesworte.Ein kleiner Festzug durch den Stadtplatz, ein abwechslungsreichesSpieleprogramm und ein Zauberer begeisterten alle.Obfrau Maria Schiemer übergab Martina Pühringer im Namender Gruppe einen Scheck über 400,– Euro für den Nothilfefond.Wir danken allen Teilnehmern ganz herzlich!GOLDHAUBENGRUPPE LASBERGAm 17. April <strong>2010</strong> haben wir unsere neuen Trachten vorgestellt.Im Rahmen des Frühjahrskonzertes der TrachtenmusikkapelleLasberg wurden die neuen Trachten, die LasbergerAlltagstracht, die Festtagstracht mit Hut und die LasbergerMännertracht auf dem Laufsteg präsentiert. Rund 500 Besucherfolgten unserer Einladung. In drei Nähkursen mit KursleiterinFrau Tauber wurden ca. 80 Trachten angefertigt.Helga SatzingerNeue Lasberger Tracht. Foto: privat


34Berichte der ortsgruppenGOLDHAUBENGRUPPE ALTMÜNSTERSehr begeistert waren die vielen fachkundigen Gäste beider Trachtenmodenschau des OÖ. Heimatwerks im „Eggerhaus“in Altmünster. Die im gesellschaftlichen wie sozialenBereich mannigfach engagierten Goldhaubenfrauen unterObfrau Monika Natmessnig stellten wieder einen Abend derSuperlative auf die Beine. Das „Eggerhaus“ und der dazu gebauteStadel boten dafür die ideale Heimstätte, leben dochbeide von der (oder für die) Tradition: auf der einen Seite fürdie erhaltenswerte alte, ländliche Baukultur, gegenüber diefeminine Seite, die vorführt, wie kleidsam „Unser G’wandaus’m Salzkammergut“ ist, wie man dieses behutsam modernisiertund der heutigen Zeit anpasst ohne aber aus lauterZeitgeistigkeit den überlieferten Auftrag zu vergessen.Das OÖ. Heimatwerk, jenes in Bad Ischl, war der kongenialePartner dieser umfassenden Trachtenschau, Sabine Einböckdazu eine Moderatorin, die viele trachtenspezifische Nuancenerklärte und Details hervorholte, die den Laien (speziellden männlichen) sonst verborgen bleiben würden. Ergänztwurden Sabine Einböcks Erläuterungen visuell von bildhübschen,eleganten Frauen und Mädchen, die ihr „G’wand“ anmutigpräsentierten und natürlichen Schritts über den Laufsteggingen. Sie hoben sich mit ihren lebfrischen Gesichtern,ihrem freundlichen Lächeln und der lockeren Ungezwungenheitwohltuend von jene „Catwalkerinnen“ ab, die als einherstelzende„Hungertürme“ mit unverhohlener Fadesse inder Visage ihren Part erfüllen (müssen).Die vielen gezeigten, im doppelten Sinn wahrlich „anziehenden“,mit dezentem Geschmack und viel Ideenreichtumweiter entwickelten Trachtenkleidern unterstreichen die Tatsache,dass man „trachtig“ überall dabei ist und es zu jedemAnlass die passende Kombination gibt.500 verschiedene Trachten gibt es in Oberösterreich, undjede Gemeinde, die etwas auf sich hält, hat eine lokalbezogeneBekleidung, die Buntheit und die Kombinationen verhindernUniformität. Das OÖ. Heimatwerk, als sachverständigeBewahrerin und kreative Weiterentwicklerin traut sich aberauch neue Wege zu beschreiten und so die Jugend für dieTracht zu gewinnen. Dass der Abend rundum ein Geglückterwurde und neben den Augen auch die Ohren erfreut wurden,dafür sorgte der „Voksliedwerk-Viergesang“ mit mitreißendenStimmen und einen „Almschroa“, der von den Bänkenriss, und die „Hoizofenmusi“, deren Mitglieder ebenfalls ausdem Salzkammergut sind, steuerten das Instrumentale bei.Die Goldhaubenfrauen bewirteten mit Bekömmlichkeitenaller Art, zur Abrundung hatte auch der Sommer für diesenAbend Temperaturen parat, die ein Verweilen am Eggerhaus-Anger vergnüglich machten.GOLDHAUBENGRUPPE SENFTENBACHAm 13. Dezember 2009 veranstalteten die Goldhaubenfrauender Gemeinde Senftenbach ihre 2. Adventlesung inder Pfarrkirche. Unter dem Motto „Geschichten vom Christkindfür Groß und Klein“ lasen Mitglieder der GoldhaubengruppeGedichte und Geschichten von verschieden Schriftstellern.Der Jugend– und Kirchenchor, die SenftenbacherStubenmusi, die Musikkappelle und die Kindervolkstanzgruppeuntermalten die Veranstaltung kurzweilig und festlich.Die Pfarrkirche in Senftenbach bot für diese Lesung einensehr passenden Rahmen. In Kürze soll neben dieser einneues Pfarrzentrum errichtet werden. Die Einnahmen vonFreiwilligen Spenden und dem Pofesenverkauf aus beidenVeranstaltungen sollen für die Vorplatzgestaltung dieses geplantenPfarrheimes gespendet werden.Seit einigen Jahren gibt es am Dorfplatz der Gemeinde Senftenbachein kleines Glühweindörfchen. Dort wurden anschließendan die Lesung von den Goldhaubenfrauen frischgebackene Pofesen gebacken und Seifen verkauft. Von denKindern der Kindervolkstanzgruppe wurde Gebasteltes verkauft.Bemerkenswert ist der Zusammenhalt der Dorfgemeinschaftund die gegenseitige Unterstützung der Vereine in Senftenbach.Die <strong>Goldhaubengemeinschaft</strong> Senftenbach zählt insgesamt43 aktive und unterstützende Mitglieder.


die goldhaube 02/<strong>2010</strong>35BERICHTESOZIALESGOLDHAUBENGRUPPEN BEZIRK BRAUNAUSeit 20 Jahren bewirten Goldhaubenfrauen des BezirkesBraunau die Altenheimbewohner in Mattighofen. Auf Initiativeder ehemaligen Goldhauben-Bezirksobfrau Maria Hofmüllerveranstalten seit 1990 die Gruppen aus Auerbach, Jeging,Friedburg, Munderfing, Pfaffstätt, Mattighofen, Lochen,Feldkirchen, Eggelsberg und Kirchberg Geburtstagsfeiernmit Musik für die Bewohner des Seniorenheimes Mattighofen.Auch in den Seniorenheimen in Maria Schmolln, Braunauund Ostermiething werden die Besuche unserer Gemeinschaftsehr geschätzt.GOLDHAUBENGRUPPEN BEZIRKURFAHR-UMGEBUNGDie Goldhauben und Kopftuchgruppen des Bezirkes Urfahrtrafen sich in der Pfarrkirche Untergeng zu einer Maiandach.Anschließend fand im Gasthaus Pargfrieder unser Treffen- unter dem Motto - „Ein Abend mit unserer Landesobfrau“statt. 27 Obfrauen sind mit ihrem Vorstand gekommen. DieserAbend wurde auch dazu genützt, Anregungen und Vorschlägeder Landesobfrau mitzuteilen.Anlässlich dieses Treffens wurden von den Goldhauben- undKopftuchgruppen des Bezirkes 3.500,– Euro für das Nothilfekontoder Landesobfrau übergeben.Scheckübergabe vom Bezirk Urfahr an Landesobfrau Martina Pühringer.v.li.n.re.: Bezirksobfrau Kons. Monika Schietz, LandesobfrauMartina Pühringer, Bezirksobfrau Stellvertreterin StefanieKraml. Foto: privatGOLDHAUBENGRUPPEN BEZIRKGRIESKIRCHENBezirksobfrau Gertraud Hinterberger und BezirkskassierinPaula Hörmann übergaben beim OÖ. Kopftuchtreffen inPötting einen Scheck in der Höhe von 3.000,– Euro an dieLandesobfrau Martina Pühringer für das Nothilfekonto. DasNothilfekonto ist eine Einrichtung um Menschen, die unschuldigin Not geraten sind, zu unterstützen.Spendenübergabe vom Bezirk Grieskirchen an LandesobfrauMartina Pühringer. 1. Reihe v.li.n.re.: Bgm. Peter Oberlehner,LR Mag. Doris Hummer, Martina Pühringer, LH Dr. JosefPühringer, Bez. Obfrau Gertraud Hinterberger. 2. Reihe ObfrauAnneliese Maurer, Paula Hörmann, Pfarrer Prälat Josef Hummer.


36 Berichte der ortsgruppenBERICHTEKIRCHLICHESGOLDHAUBENGRUPPE KIRCHDORF AM INNEin besonderes Fest gab es in der Pfarre Kirchdorf amInn am 18. 4. <strong>2010</strong>, die Nachprimizfeier des Chorherrn MarkusGrasl aus Stift Reichersberg. Der aus Pitten in Niederösterreichstammende Chorherr unterstützt Pfarrer Klemensin der Seelsorge und ist Religionslehrer an der VolksschuleKirchdorf am Inn. Eine Primizfeier ist in einer Pfarrgemeindeein sehr seltener, wenn nicht einmaliger Höhepunkt im Pfarrleben.Deshalb wurde diese besondere Festlichkeit auch inKirchdorf am Inn mit einem großen Festzug mit Primiziantenunter Teilnahme aller Vereine begonnen. Der Musikvereinempfing Herrn Markus mit einem Ständchen.Die Frauen der Goldhauben- und Kopftuchgruppe Kirchdorfam Inn unter ihrer Obfrau Elfriede Kölbl fertigten unter derLeitung von Gründungsobfrau Hermine Aigner und der früherenObfrau Josefa Schießl in Teamarbeit aller Goldhaubenfraueneine Primizkrone in wertvoller Klosterarbeits-Technikan. Die Goldhaubengruppe ließ damit eine alte Tradition aufleben,die als Art „Brautkrone“ auf volkstümliche Weise aufdie Vermählung des Priesters mit der Kirche Bezug nimmt.Die Krone wurde von den Goldhaubenmädchen beim Festzugmitgetragen. Die Priesterweihe war am Ostermontag imStift Reichersberg.Übergabe der Primizkrone an den Augustiner Chorherrn MarkusGrasl durch die Goldhaubengruppe Kirchdorf am Inn. Foto: privatEtwas Besonderes ist auch der Primizsegen. Nach dem feierlichenGottesdienst gab es am Kirchenplatz eine Agape, dieder Pfarrgemeinderat vorbereitete. Von den Jungscharkinderngab es kleine selbstgebackene Brötchen. Die Kindergartenkinderhatte ein Lied einstudiert. Volksschulkinder basteltenLebkuchenherzen mit Sprüchen darauf, die sie dembeliebten Priester vortrugen.Ein Sprücherl davon war: „Lieber Herr Markus ich wünsche mirvon dir, dass du als Religionslehrer für immer bleibst hier.“Im Anschluss durfte Herr Markus diese auf einen Lebensbaumhängen.GOLDHAUBENGRUPPE EBERSTALZELLDie Goldhaubengruppe konnte einen lang gehegten Wunschder Pfarre erfüllen. Aus dem Erlös von verschiedenen Veranstaltungender letzten Jahre und dem großzügigen Angebotder Tischlerei Thanne konnte die Goldhaubengruppe dieKosten der neuen Sitzbänke von 6.000,– Euro für die MariaHilf Kapelle zur Gänze übernehmen.Im Rahmen einer feierlichen Maiandacht am 2. Mai <strong>2010</strong>, gestaltetvon der Goldhaubengruppe, segnete Pater Tassilo dieneuen Sitzbänke, und Obfrau Resi Karlsberger übergab diesedann offiziell an die Pfarrgemeinde Eberstalzell.


die goldhaube 02/<strong>2010</strong>37Goldhaubengruppe Vöcklabruckbei der Orgeleinweihung in derKirche Maria SchöndorfGOLDHAUBENGRUPPE VÖCKLABRUCKMit einem Festgottesdienst wurde in Maria Schöndorf die„Bruckner Gedächtnisorgel“ durch Probst Johann Holzingergeweiht. Die Vöcklabrucker Goldhaubenfrauen überreichtenerneut eine Spende in der Höhe von 1000.– Euro und habensomit seit dem Jahr 2006 an Pfarrer Franz Leitner insgesamteinen Betrag von 3500.– Euro für die neue Orgel übergeben.Das Geld konnte durch den Reinerlös etlicher Standlmärkteerwirtschaftet werden.GOLDHAUBENGRUPPE DIERSBACHDie Goldhaubengruppe Diersbach spendete für die Kirchenaußenrenovierungden Betrag von 3.000,– Euro. Bei der Übergabean den Pfarrgemeinderatsobmann Anton Ertl und anden Fachausschussobmann Hermann Kasbauer sagte ObfrauErni Schmiedleitner, dass damit der Ortsgruppe „die Wertschätzungder Kirche und die Erhaltung unserer Kulturgütersehr wichtig ist“.GOLDHAUBENGRUPPEN BEZIRK VÖCKLABRUCKAm Samstag, den 29. Mai trafen sich ca. 500 Goldhaubenfrauenmit ihrer Landesobfrau Martina Pühringer und BezirksobfrauRosi Baumgardinger zur Bezirksmaiandacht inFrankenburg a. H.. Trotz anfangs leichtem Regen marschiertenangeführt von der Musikkapelle Frankenburg die Goldhaubenfrauenmit ihren schönen Trachtendirndlkleidern zurKirche. Die von KSR Josef Sallaberger und den Goldhaubenfrauenvon Frankenburg unter der Leitung von Frau MariaRinnenbacher gestaltete Maiandacht wird den Goldhaubenfrauendes Bezirkes Vöcklabruck noch lange in wunderschönerErinnerung bleiben.Bei herrlichem Sonnenschein ging es anschließend ins GasthausPreuner zu einem gemütlichen Beisammensein.SCHAUNBERGER TRACHTENGRUPPEDie Schaunberger Trachtengruppe in Hartkirchen lud am22. Mai zu einer Maiandacht in das Bezirksseniorenheim Leumühle.Im Anschluss an die Maiandacht wurde an die PflegedienstleitungFrau Anna Aichinger eine Spende überreicht.


38 Berichte der ortsgruppenBERICHTEBRAUCHTUMGOLDHAUBENGRUPPE BAD GOISERNAm „Liebstattlsonntag“ (4. Fastensonntag) schenkt mansich im Salzkammergut gegenseitig aus Zuneigung, Liebeoder Freundschaft ein Lebkuchenherz, im besonderen giltdies für die Alten, Kranken und Einsamen. Kurdirektor KarlPilz belebte 1980 diesen Brauchtums-Sonntag in Goisernwieder, der vor rund 300 Jahren von Gmunden seinen Ausgangnahm.Obfau Brigitte Mittendorfer und ihre Goldhauben- und Kopftuchfrauenbackten und verzierten 4000 (!) Herzen und verteiltensie im gesamten Goiserertal, was Bürgermeister PeterEllmer besonders freut.Die Frauengruppe organisierte auch den Verkauf der personalisiertenBriefmarke „Liebstatt-Sonntag“ (Auflage 800Stück). Dem ursprünglichen Gedanken des „Liebstattlsonntags“folgend werden soziale Projekte aus dem Reinerlös finanziert:Die Volkshilfe wird einen Computer zur Gedächtnisunterstützungälterer Menschen im Altenheim aufstellen, dieLebenshilfe Bad Ischl wird zu einem Ausflug mit Jause eingeladen,die Goiserer Museen dürfen sich wie in den Jahren zuvorüber eine beachtliche finanzielle Unterstützung freuen.Den krönenden Abschluss der mehrwöchigen Bemühungenkonnten die vielen Besucher im Festsaal am Sonntag, 14.März <strong>2010</strong>, erleben: ein großes Aufgebot von musizierendenGruppen - die Jugend war besonders stark vertreten- gestaltete einen lebendigen, musikalisch beachtenswertenNachmittag: die Geigenschüler mit Franziska Holzinger, dieFlötengruppe mit Ulrike Hemetsberger und die Zugspielergruppemit Christian Krenslehner (alle von der MusikschuleLiebstattsonntag in Bad Goisern. Foto: privatBad Goisern), die Goiserer Tanzlmusi, die Wolfgangthaler Stubenmusi& Viergesang und die Goiserer Saitenmusi.Die Dirndlpräsentation des Nähkurses <strong>2010</strong> (SchneidermeisterinHelga Catelpietra) war neben der Volksmusik ein weiteresBeispiel Goiserer Brauchtumspflege.Kostproben ihrer kräftigen, überaus humorvollen Sprachegab die Vertreterin der Salzkammergut-Mundart, RenatePöllmann. Moderator Ing. Helmut Besendorfer fügte in gekonnterWeise alle Beiträge zu einem homogenen Ganzenzusammen.In ihren Dankesworten hob Obfrau Brigitte Mittendorfer dievielen Helferinnen hervor, im besonderen die jahrelangeMitarbeit der Heimatvereinsobfrau Ruth Fettinger, gratulierteihrer Stellvertreterin Liesi Puntigam zum Geburtstag, bedanktesich bei den musizierenden Gruppen für ihre kostenlosenBeiträge und beim Publikum, das diesen liebenwertenBrauch hochhält.


die goldhaube 02/<strong>2010</strong>39GOLDHAUBENGRUPPEST. PETER AM WIMBERGDer Liebstattsonntag ist seit 8 Jahren auch in St. Peter amWimberg heimisch. Wir haben heuer über 1.000 Herzerl gebackenund hübsch verziert.Ganz wichtig ist es für uns, die Kinder in diesen Brauch einzubinden.Darum gehen wir seit einigen Jahren mit Lebkuchenherzerlnin die Volksschulklassen und zeigen den Kindern,wie sie mit Zuckerglasur ihr Herz verzieren können. Wirermuntern sie, das Herz jemandem zu schenken. Kreativ, wieKinder sind, kommen die tollsten Ideen zutage. Mit einem rotenBanderl versehen, nehmen die Schüler am nächsten Tagihr Liebstattherz mit nach Hause.In dieser Unterrichtseinheit reden wir auch über die Volkskulturund unsere Trachten. Wir singen gemeinsam ein Volkslied,musizieren, lesen ein Mundartgedicht und spielen auchein altes Gemeinschaftsspiel, z.B. Hafer verkaufen oder „derMichl mit´n Strichl“. Die Kinder erleben dabei, dass es früherohne PC und Fernseher auch lustig war.Vorbereitung für den Liebstattsonntag in St. Peter am Wimberg.Foto: privatDie „Petringer“ Goldhaubengruppe hat nach dem Sonntagsgottesdienstdie Herzerl verkauft und den gesamten Ertragvon 1.200.– Euro für die Haiti-Aktion der <strong>Goldhaubengemeinschaft</strong>überwiesen.Rosa PöchtragerGOLDHAUBENGRUPPE VICHTENSTEINDie Goldhaubengruppe Vichtenstein im Bezirk Schärdinglud am 13. Juni zum 30. Schmankerlessen ein.Das traditionelle Schmankerlessen wurde am 28. Juni 1981das erste Mal abgehalten. Die Einnahmen aus den freiwilligenSpenden werden immer für soziale Zwecke gespendet.Es gibt immer verschiedene pikante Aufstrichbrote, Speckbrote,Zelten und süße Schmankerl wie Kuchen, Torten, Pofesen,Hasenöhrl und vor allem unsere selbst gebackenenKrapfen. Anlässlich unserer 30. Veranstaltung wollten wir einbesonderes Schmankerl bieten. Bekanntlich steckt hinter jedemGeheimrezept eine kurze Geschichte. Wir vier von derTeamführung der Goldhaubengruppe Vichtenstein warenuns einig, wir kreieren eine neue Torte. Aber wie macht mandas? Wir ließen uns auf folgendes Abenteuer ein. Zwei Frauenerklärten sich bereit, jeweils unterschiedliche Tortenbödenzu backen. Für die Füllungen und Dekoration waren dieanderen zwei Teammitglieder zuständig. Guter Spürsinn warangesagt, denn wir haben uns vorher nicht abgesprochen.Es sollte für alle ein überraschendes Experiment werden. Wirtrafen uns im Vorfeld mit unseren zubereiteten Rezepturen,um die Torte fertig zustellen und natürlich zu probieren, umzu sehen, ob wir das Resultat der Öffentlichkeit vorstellenkönnen.Überraschungstorte der Goldhaubengruppe Vichtenstein.Foto: privatHeraus kam eine süße Gaumenfreude mit abwechselnd hellenund dunklen Tortenblättern, gefüllt mit Orangenmousseund Nougatcreme. Den Abschluss bildete eine Orangen-Weincreme und selbst zubereitete Orangen-Trüffel.Im Anschluss an unsere Präsentation gab es natürlich für dieBesucher eine kleine Kostprobe, und alle waren begeistert.Aus dem Reinerlös der freiwilligen Spenden unseres Schmankerlessenskönnen wir einen neuen Sargwagen, Wert ca.2.500,– Euro, für die Pfarrgemeinde ankaufen.Barbara Grill


40Berichte der ortsgruppenGOLDHAUBENGRUPPE ALTMÜNSTERIm Foyer des Gemeindeamtes wurde die von der Goldhaubengruppedes Traunseemarktes Altmünster initiierteund aus dem Fundus der eigenen Mitglieder bestückte Ausstellung„Altes Brauchtum neu gelebt!“ eröffnet, die nochbis Ende September zu sehen ist. Wer also in dieser Zeit dasAmtshaus betritt wird von einem Hauch glitzernder Nostalgieempfangen, kann sich in Vitrinen an Accessoires verschiedensterGestaltung, Schmuckkästchen und Kleidern delektieren,sich Bilder aus früheren Zeiten ansehen, sich in Fotoalbenund Zeitungsausschnitten über das Gemeinschaftsleben derFrauen informieren. Es sind wichtige Zeitdokumente, mit denendie Ortsentwicklung visualisiert wird. Der Besucher kannmit Eifer ehemals prominente Mitglieder „enträtseln“, die nurmehr wenigen bekannt sind. Goldhaubenobfrau Monika Natmessnig,die sich über einen merkbaren Zustrom von Neumitgliedernfreut, welche die Vereinsaktivitäten intensivierenhelfen, teilte bei der Eröffnung stolz mit, dass man mit denüberlassenen Leihgaben leicht einen zweiten Raum hätte bestückenkönnen.Prominentester Eröffnungsgast war die Landesobfrau derGoldhaubenbewegung Martina Pühringer, die in ihrer lebendigen,beigeisternden Sprache die kulturellen Aufgaben derFrauengemeinschaft umriss.GOLDHAUBENGRUPPE HARTKIRCHENPfarrer Rudi Wolfsberger lud die Hartkirchner Vereine imVorjahr ein, aktiv am Kirchengeschehen teilzunehmen undvielleicht einmal eine Messe zu gestalten. Wie sagte Phil Bosmans:„Eine Wüste kann ich nicht an einem Tag verändern.Aber anfangen kann ich mit einer Oase.“Die Goldhaubenguppe, die Hilkeringer Trachtengruppe, dieSchaunberger Trachtengruppe und der Bezirksbäuerinnenchorunter Leitung von Ernst Raab haben nun mit dieser „Oase“begonnen und haben zum ersten Dirndl-Sonntag am 20. 6.<strong>2010</strong> eingeladen. Nach einer gemeinsamen Messe, die etwa300 Menschen aller Alterststufen mitfeierten, wurde eineAgape abgehalten. Ein gelungener Vormittag in der Pfarreund Gemeinde Hartkirchen! So wird der Dirndl-Sonntag einfester Bestandteil im jährlichen Kirchenleben werden.BERICHTEausflügeGOLDHAUBENGRUPPEN BEZIRK GRIESKIRCHENAm 4. Mai trafen sich an die 50 Obfrauen, Ehrenobfrauenund deren Stellvertreterinnen aus dem Bezirk Grieskirchenzu einer Fahrt nach Pürgg im steirischen Salzkammergut. Wirbesichtigten die Johanneskapelle, die Pfarrkirche, die demhl. Georg geweiht ist, sowie den malerischen Ort Pürgg. HerrSchachner aus Pürgg, der die Führung übernommen hat, erklärtealles sehr genau und kompetent.Von dort ging es weiter nach Tauplitz, wo wir zum Mittagessenangemeldet waren. Am Nachmittag fuhren wir dann überden Pötschenpass nach Bad Ischl. In Bad Ischl hatte jede vonuns genügend Zeit, um einen Stadtbummel zu machen oderim Heimatwerk einzukaufen. Eine Kaffeejause im Cafe Zaunerdurfte natürlich nicht fehlen.Danke an Frau Irmgard Mösenender für die Organisation desgemütlichen Ausfluges. Danke auch an Frau Paula Hörmannund die Raiba Waizenkirchen für die kulinarischen Spenden.


die goldhaube 02/<strong>2010</strong>41FEST DER VOLKSKULTUR, KIRCHBERG OB D.DONAU, 17. BIS 19. SEPTEMBER <strong>2010</strong>KOMMEN – STAUNEN – FEIERNWas ist das Fest des Volkskultur?Das FestDas Fest der Volkskultur ist die „Leistungsschau“ derVolkskultur in Oberösterreich. Ziel ist es, alle zwei Jahre aneinem Wochenende im September das ganze Spektrum derVolkskultur sichtbar zu machen, und zwar jeweils in eineranderen Region Oberösterreichs. Die Veranstaltungspalettereicht von der Blasmusik, den Chören über die Trachtler,Goldhauben und Mundartdichter bis hin zu den Schützen,den Amateurtheatern und den Fotografen. Im Rahmen einesFestes gibt es Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Kabaretts,Modeschauen, Theateraufführungen, Tanzvorführungen,usw. usf. Alles in allem: Die Volkskultur präsentiert sich inihrer Vielfalt und Lebendigkeit, sowohl traditionell als auchinnovativ und modern.Veranstaltet wird das Fest der Volkskultur vom OÖ. ForumVolkskultur, dem Dachverband der 24 volkskulturellen VerbändeOberösterreichs, in Zusammenarbeit mit der jeweiligenVeranstaltergemeinde.Kirchberg ob der Donau präsentiert das Fest derVolkskultur <strong>2010</strong>Kirchberg ob der Donau ist <strong>2010</strong> Austragungsort des Festesder Volkskultur. Mit dem Fest feiern auch zwei örtliche Vereineein Jubiläum: die Musikkapelle wird 150 Jahre, die Goldhaubenfrauensind seit 30 Jahren aktiv. Beide Jubiläen werdenTeil des Festes der Volkskultur sein.<strong>2010</strong> findet dieses große Volkskulturfest übrigens zum erstenMal im Bezirk Rohrbach statt. Für alle Besucher/innen aus derRegion, aber auch aus ganz Oberösterreich eine gute Gelegenheit,die Vielfalt der oö. Volkskultur des Landes zu erleben.Oberösterreich und Kirchberg ob der Donau präsentierenvom 17. bis zum 19. September <strong>2010</strong> Höhepunkte lebendigerVolkskultur.Höhepunkte im Fest sind eine Reihe großer Themenkreise,um die herum die ganze Breite und Vielfalt volkskulturellerArbeit präsentiert wird: Tradition findet sich genauso wieModerne, Musik und Tanz, Sprache, Kabarett und Gesang.Abwechslung pur.Der festliche Rahmen, um den herum sich eine Vielzahl anunterschiedlichsten größeren und kleineren Veranstaltungengruppieren wird, sieht so aus:Eröffnet wird das Fest der Volkskultur <strong>2010</strong> am Freitag, den17. September <strong>2010</strong>, 19 Uhr.- Im Mittelpunkt des Abends stehen Theater und Gstanzl.- Am Samstag, 18. September <strong>2010</strong> wird Kirchberg ob derDonau klingen: Chöre aus ganz Oberösterreich habenihr Kommen zugesagt, man kann volkskulturell die Landschafterkunden und am Abend präsentieren die Goldhaubenfrauenihre neue Kirchberger Tracht.- Die Feier des Erntedankfestes steht am Beginn des Sonntags.Blasmusikkapellen werden den Ort zum Klingen bringen,und beim großen Schlussfest ab 14 Uhr wird sich diegesamte Vielfalt der Volkskultur präsentieren.Ergänzt wird dieses Veranstaltungsprogramm von einerReihe von Ausstellungen, die ab Freitag, 17. September<strong>2010</strong> in Kirchberg ob der Donau zu sehen sind.


42AusflugstippsDIE OÖ. LANDESAUSSTELLUNG<strong>2010</strong> LÄDT EIN ZUM AUSFLUGINS „LANDL“Unter dem Titel „Renaissance und Reformation“ findetdieses Jahr die OÖ. Landesausstellung in Grieskirchen statt.Der Austragungsort, Schloss Parz, zählt mit seinem europaweiteinzigartigen protestantischen Freskenzyklus zu denbedeutendsten Renaissanceschlössern unseres Landes. Derwunderschöne Arkadenhof und der für die Landesausstellungnach historischen Vorbildern neu angelegte Renaissancegartenbieten den Besuchern nicht nur Kunstgenusssondern auch ideale Räume zur Erholung und Entspannung.Die Ausstellung selbst besticht mit mehr als 600 kostbarenExponaten, die auf eindrucksvolle Weise vor Augen führen,dass das Land ob der Enns im 16. Jahrhundert tatsächlich einZentrum der Renaissance war, in dem die reformatorischeGeisteshaltung auf fruchtbaren Boden fiel.Zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten in die UmgebungWie bereits bei den voran gegangenen Landesausstellungenbietet auch diesmal die Ausstellungsregion wieder eine Füllevon Ausflugsmöglichkeiten. Besonders kurzweilig ist einStadtspaziergang durch Grieskirchen, bei dem die sogenannten„sprechenden“ Bürgerhäuser erkundet werden können.Im Zentrum <strong>2010</strong>, einem eigens für die Landesausstellungerrichteten Gebäude, befindet sich eine kleine, aber umsofaszinierendere Ausstellung, die verschiedenen berühmtenPersönlichkeiten aus Grieskirchen gewidmet ist. Beispielhaftsei etwa nur der frühere Diözesanbischof DDr. Franz SalesZauner genannt, der als Motorrad fahrende Exzellenz vieleJahre Oberösterreichs Kirche geprägt hat und dessen legendäresGefährt es natürlich in der Ausstellung zu sehen gibt.Weitere Attraktionen in der Region sind das soeben fertig restaurierteSchloss Tollet, mit einer Ausstellung über die Jörger,der leicht begehbare Themenweg von Wallern zum Thema„Geheimprotestantismus“ und das nahe gelegene EvangelischeMuseum Oberösterreich in Rutzenmoos, in dem derzeiteine Sonderausstellung über Epitaphe, kunstvoll gestalteteGrabplatten aus der Renaissance, gezeigt wird.Die Stadt der SterneIn der nördlichen Hälfte des Bezirkes Grieskirchen liegt Peuerbach.Der berühmteste Sohn dieser Stadt, Georg von Peuerbach,war der Wegbereiter der modernen Astronomie undals solcher auch Vordenker des berühmten Johannes Kepler.Peuerbach hat sich im Rahmen der Landesausstellung seinerBedeutung für die Geschichte unseres Landes besonnen unddeshalb gibt es neben einer Ausstellung über die Astronomieim Schloss auch den „Kometor“ zu besichtigen.Der Kometor ist eine künstlerische Installation mit Glasbildernvon Manfred Hebenstreit, in der es durch die besonderegeometrische Form zur Reflexionen und Projektionen kommtund in der die „Wasserwelt“ und der „Sternendom“ zu einemsinnlichen Erlebnis der besonderen Art einladen.Essen und Trinken im LandlUnd weil bei einem Ausflug auch das leibliche Wohl nicht zukurz kommen soll, finden die Besucherinnen und Besucherder Landesausstellung im Landl zahlreiche bäuerliche Mostschenkenund bodenständige Gasthäuser. Der Besucherbei der Landesausstellung wird damit auch zu einer Entdeckungsreisedurch die Kulinarik Oberösterreichs animiert.


die goldhaube 02/<strong>2010</strong>43OÖ. Landesausstellung <strong>2010</strong> 28. 04. bis 07. 11. <strong>2010</strong>, Schloss Parz / Grieskirchenwww.landesausstellung.atLA<strong>2010</strong>_AD_297x210_3er.indd 109.11.2009 14:16:13 Uhr


44 OÖ VolkskulturpreiseOÖ. VOLKSKULTURPREISE <strong>2010</strong>Alle zwei Jahre vergibt das Land Oberösterreich – unterstütztvon der Raiffeisenbankengruppe OÖ – die OÖ. Volkskulturpreisefür besondere Leistungen auf dem Gebiet derVolkskultur. Heuer werden ein mit 7.400 Euro dotierter Landespreis,sowie vier mit je 3.700 Euro dotierte Förderpreiseausgeschrieben, gibt Landeshauptmann Dr. Josef Pühringerbekannt.„Volkskultur ist ein wichtiges Standbein des KulturlandesOberösterreich“, so LH Dr. Pühringer, „das wollen wir mit derVerleihung dieses Preises betonen.“ Ausgezeichnet werdenAktivitäten und/oder Persönlichkeiten, die das volkskulturelleSchaffen in Oberösterreich durch neue Impulse belebenund so besondere Akzente setzen. „Damit soll auch sichtbargemacht werden, wie vielfältig volkskulturelle Arbeit daskulturelle Leben unseres Landes beeinflusst und prägt, wiesehr man sich dabei um innovative, neue Ansätze bemüht,und welche zeitgemäßen Wege die Volkskultur in Oberösterreichgeht“, so Pühringer. Ein besonderer Schwerpunkt derVolkskulturpreise liegt darüber hinaus auf der Jugend- undGemeinschaftsarbeit.Einreichungen zum OÖ. Volkskulturpreis sind noch bis 2. August<strong>2010</strong> möglich. Alle Bewerbungen sind mit einer ausführlichenBeschreibung bzw. Erläuterung zu versehen. Über dieVergabe der OÖ. Volkskulturpreise entscheidet eine unabhängigeJury. Preisträger/innen sind übrigens verpflichtet, jeweilsdie Hälfte des erhaltenen Preisgeldes zweckgebundenfür volkskulturelle Aktivitäten zu verwenden.Nähere Auskünfte und Informationen:Direktion Kultur, Institut für Kunst und VolkskulturPromenade 37, 4021 Linz.E-Mail: kd.post@ooe.gv.atInternet: www.land-oberoesterreich.gv.at


die goldhaube 02/<strong>2010</strong>AKADEMIEDER VOLKSKULTURNEUES ENTDECKEN, TRADITIONEN PFLEGEN45Die Akademie der Volkskultur ist einzigartig. Ihre Themenund Angebote gibt es sonst nirgends. Hier geht es um dieEntwicklung unseres Landes, unserer Gemeinden und Orte,unserer Vereine. Die Akademie der Volkskultur will Menschenmit Oberösterreich, seiner Zukunft und seiner Geschichtevertraut machen.Gegründet 2000, wird die Akademie der Volkskultur getragenvom Land Oberösterreich, dem OÖ. Forum Volkskulturund dem Landesverband OÖ. Volksbildungswerk, der auchfür die Organisation der Akademie verantwortlich ist.Die Akademie der Volkskultur bietet daher mit ihren Programmenund Veranstaltungen neue, originelle und zeitgemäßeWege zur Volkskultur, zu ihrer Vielfalt und Lebendigkeit. IhrZiel ist es, Menschen für Regional- und Heimatforschung, fürdie Dorf- und Ortsentwicklung, für aktive Vereinsarbeit, fürgelebtes Brauchtum und lebendiges Handwerk und vielesmehr zu begeistern. Volkskultur in Oberösterreich ist vollerIdeen und Initiativen. Die Akademie der Volkskultur ist einTeil davon. Heimatforschung, Regionalkultur, Kreativität, Vereinsarbeitund Volkskultur im Gespräch sind die tragendenSäulen der Akademie.Warum Akademie der Volkskultur?Weil sie Wissen bereit hält und weiter gibt, was es sonst nirgendsgibt: in der Regional- und Heimatforschung, in derDorf- und Ortsentwicklung, in Brauchtum und Handwerk, inder Vermittlung moderner Vereinsarbeit.Die Akademie der Volkskultur ist damit ein Kompetenzzentrumfür die Entwicklung unseres Landes von seinen Wurzelnher. Sie will möglichst viele Zugänge schaffen, um dieMenschen mit ihrer Heimat, der guten Entwicklung der Orteund Dörfer und ihrer Geschichte vertraut zu machen. Daherversteht sich die Akademie der Volkskultur in einem umfassenderenSinn als Akademie für Kultur und Gesellschaft imLand Oberösterreich.Akademie auf RädernUm das vielfältige Angebot der Akademie der Volkskultur fürjeden zugänglich zu machen, kommt die Akademie natürlichauch gerne zu Ihnen. Im Rahmen der Akademie auf Rädernorganisieren wir ein Seminar nur für Sie. Sie wählen ein Angebotaus dem Programm der Akademie der Volkskultur undmelden sich einfach im Büro der Akademie der Volkskultur.Gepflegt – geliebt – erneuertPlaudereien rund ums GwandAm Donnerstag, 21. 10. <strong>2010</strong> findet ab 18 Uhr die Veranstaltung„Gepflegt – geliebt – erneuert – Plaudereien rundums Gwand“ statt. Veranstaltungsort ist der Festsaal derDirektion Kultur, 2. Stock, Promenade 37, 4021 Linz. Die Veranstaltungwird in Kooperation mit den OÖ. Goldhauben-,Kopftuch- und Hutgruppen, dem OÖ. Heimatwerk und derDirektion Kultur / Referat Volkskultur durchgeführt.Die Landesobfrau der OÖ. Goldhaubengruppen Martina Pühringerund RepräsentantInnen des OÖ. Heimatwerks werdenmit den interessierten Besucherinnen und Besuchern überdas „Gwand“ plaudern und diskutieren, wie man zur Traditionsteht und mit Neuerungen umgeht. Im Anschluss bietetsich noch Gelegenheit, die „Mustertrachtensammlung“ zubesichtigen.Zum Ausklang lädt das OÖ. Heimatwerk zu einem kleinenImbiss ein.Nähere Informationen zu dieser Veranstaltung, der Akademieder Volkskultur und viele weitere interessante Kursangebotefinden Sie auf der Homepage www.akademiedervolkskultur.at.Information und Anmeldung: Tel.: 0732/773190-12,Email: avk@ooevbw.org


46VERANSTALTUNGENVeranstaltungen | ankauf – verkauf | GlückwünscheANKAUF – VERKAUFZURÜCK IN DIE ZUKUNFTPlaudereien rund umGewand und TrachtDI., 10. 8. <strong>2010</strong>, 19.00 UHR,TRINKHALLE BAD ISCHLMitwirkende: Die „Botschafterder Tracht“ Anja Kruse, ChristianeUnderberg, Miguel Herz-Kestranekund Martina Pühringer sowie GexiTostmann und Markus Habsburg.Moderation: Hans Köhl30-JAHRFEIERGOLDHAUBENGRUPPESENFTENBACHSO., 22. 8. <strong>2010</strong>, AB 9.00 UHR,SENFTENBACHFestgottesdienst mitanschließendem Frühschoppen undTrachtenpräsentationVeranstalter: GoldhaubengruppeSenftenbachWALLFAHRT DER VOLKSKULTURSA., 28. 8. <strong>2010</strong>, AB 13.00 UHR,LINZER HAUPTPLATZAufstellung am Linzer Hauptplatz,Festzug zum Mariendom, Messe imMariendom, Agape am DomplatzVeranstalter:<strong>Goldhaubengemeinschaft</strong> OÖ.FEST DER VOLKSKULTURFR., 17. 9.–SO., 19. 9. <strong>2010</strong>,KIRCHBERG OB D. DONAUu.a. 30-Jahrfeier GoldhaubengruppeKirchberg ob der DonauVeranstalter: OÖ. Forum Volkskultur30 JAHRE GOLDHAUBEN-, HUT-UND BAUERNGRUPPEN D.BEZIRKES KIRCHDORF/KREMSSO., 19. 9. <strong>2010</strong>, AB 9.00 UHRSTADTPFARRKIRCHE UNDSTADTHALLE KIRCHDORF9.00 Uhr Festmesse und Festaktin der StadtpfarrkircheKirchdorf10.00 Uhr Festzug über denStadtplatz bis zurFrohsinnwiese11.00 Uhr Frühschoppen in derStadthalleMitwirkende: Stadtkapelle Kirchdorf/Krems, Pyhrn-Eisenwurzen-Musi,Stubenmusik Walter, Rainer-Zwoa-Gsang,Kindertanzgruppen Vorderstoder/Inzersdorf, TimiSprecher: Franz GumpenbergerVorstellung des Kirchdorfer Dirndls,BuchpräsentationVeranstalter: Goldhauben-, HutundBauerngruppen des BezirkesKirchdorf/Krems„A GMÜADLICHS BEINANDSEIN“25-JAHRFEIERGOLDHAUBENGRUPPE ST.MARKUS – GRÜNDBERG/LINZ,SA., 16. 10. <strong>2010</strong>, 19.00 UHRPFARRAMT ST. MARKUS –GRÜNDBERG / LINZMitwirkende: Gutauer Stubenhocker,Hausmusik St. Markus. Sprecher: FranzGumpenbergerVeranstalter: : Goldhaubengruppe St.Markus –GründbergVerkaufe Goldhaube (ca. 30 Jahre alt),Tel.: 0699/11391411Verkaufe Goldhaube, Tel.: 07754/8404Verkaufe Goldhaube mit Brosche undschwarzem Perlbeutel, zwei Broschenzum Sticken und ein Trachtenbeutelmit Material zum Sticken (mit Rahmen),Tel.: 0732/641110Verkaufe Goldhaube und Goldhaubenkleid(Gr. 48) samt Zubehör, Tel.:0732/674652Verkaufe Goldhaube und Perlhaube,Tel.: 0732/677052Verkaufe Goldhaube,Tel.: 0650/6292239Verkaufe schwarze Perlhaube(30 Jahre alt) und Rock mit Unterrockund Plüsch-Schamper (um 1900),Tel.: 0049 8586 / 976056


die goldhaube 02/<strong>2010</strong>47GLÜCKWÜNSCHE50 Jahre11. 08. 1960, Johanna SchmaranzerGosau 69, 4824 Gosau10. 11. 1960 , Margarete WagnerOberfeuchtenbach 14, 4120 Neufelden11. 11. 1960, Beate MayböckGadern 10, 4775, Taufkirchen23. 11. 1960, Sylvia MaurerKirchenplatz 3, 4730 Heiligenberg17. 11. 1945, Barbara SchusterNegrellistraße 20a, 4614 Marchtrenk70 Jahre18. 10. 1940, Amalia StögerRaiffeisenstraße 3, 4680 Haag amHausruck07. 11. 1940, Herta SchüsslederNeustift 53, 4443 Maria Neustift60 Jahre11. 08. 1950, Veronika KoflerMühlleiten 4, 4872 Neukirchen a.d.Vöckla85 Jahre10. 10. 1925, Ruth FettingerGottl.Oberhauserstr. 6,4822 Bad Goisern10. 09. 1950, Johanna GittmaierGrub 3, 4712 MichaelnbachWir gratulieren sehr herzlich!10. 09. 1950, Helene GrufenederLedererberg 110, 4391 Waldhausen15. 10. 1950, Stefanie KramlBogendorfstraße 2 , 4175 Herzogsdorf18. 10. 1950, Marianne FischerRiedauerstraße 18, 4753 Taiskirchen11. 11. 1950, Elfriede StadlbauerSchauerschlag 6, 4180 Zwettl an derRodl65 Jahre07. 08. 1945, Gisela SchlatzerSandtal 38, 5144 Handenberg16. 09. 1945, Gertraud HinterbergerStraßfeld 87, 4707 Schlüsslberg


Werbeeinschaltungen d. Bezirkes Unters Innviertel49


50Zurückin die ZukunftTrinkhalle Bad Ischl10. August <strong>2010</strong>, 19.00 UhrDie Botschafterinnen der Tracht Anja Kruse,Martina Pühringer, Christiane Underberg und derBotschafter der Tracht Miguel Herz-Kestraneksowie Gexi Tostmann und Markus Habsburgplaudern über Tracht und Gewand.ModerationHans Köhl – Salzburger HeimatwerkVeranstalterLandesobfrau der OÖ. Goldhaubengruppen Martina PühringerGexi und Anna TostmannWir freuen uns auf Ihre Teilnahme!impressum Goldhaube, Kopftuch, Haube & HutMedieninhaber Land OberösterreichHerausgeber Direktion Kultur/Institut fürKunst und Volkskultur, Promenade 37,4021 Linz in Zusammenarbeit mit denOÖ. Goldhauben-, Kopftuch- & Hutgruppenim OÖ. Forum Volkskultur,landesobfrau LAbg. Martina Pühringer,buchenstr. 16, 4694 OhlsdorfRedaktion Dr. Alexander Jalkotzy, Referat Volkskultur,Promenade 37, 4021 Linz,tel.:0732 / 7720 /15640,e-mail: alexander.jalkotzy@ooe.gv.atGrafik Daniela PutzDruck TRAUNER DRUCK GmbH & Co KGRedaktions- Ausgabe 03/<strong>2010</strong>SCHLUSS 15. Oktober <strong>2010</strong>


O Ö HEIMATWERKUm unsereGoldhaubenfrauenbesonders bemüht!25 Jahre OÖ Heimatwerkin Bad Ischl51Einzigartige Jubiläumsaktionenin unseren Filialen Linzund Bad IschlSymbolfotoDirndlblusenabEUR 25,–Das OÖ Heimatwerk bieteteine große Auswahl an neuenBaumwoll-, Seiden-, HalbseidenundLeinenstoffen mit kompetenterFachberatung.Unseren Goldhaubenfrauen gewähren wir auf Stoffe und Nähzubehörfür Goldhaubenkleider und erneuerte Trachten 20% Treuerabatt*Linz:Landstraße 31/UrsulinenhofTel.: +43 (732) 77 33 77Bad Ischl:Kaiser-Franz-Josef-Straße 3–5Tel.: +43 (6132) 26 535Öffnungszeiten:Mo-Fr 9.00 Uhr bis 18.00 UhrSamstag 9.00 Uhr bis 17.00 Uhrwww.ooe-heimatwerk.at*) Der Treuerabatt kann nicht mit anderen Gutschein- und Rabattaktionen kombiniert werden. Gilt nur auf lagernde Ware.Alle Preise inklusive Steuern, Angebote gültig bis 15. August <strong>2010</strong>. Angebote gültig, solange der Vorrat reicht. Irrtum, Satz- und Druckfehler vorbehalten. Alle Preise sindAbholpreise. Reduzierte Preise gelten nur für lagernde Waren. Alle Angebote sind freibleibend. Alle angeführten Preise sind ohne Dekorationsmaterial. Impressum: Herausgeber,Verleger und Verkäufer: OÖ Heimatwerk Trachten, Tradition und Brauchtum GmbH, Europaplatz 1a, 4020 Linz. Alle angebotenen Waren und Preise sind ausschließlichin den Filialen des OÖ Heimatwerks in Linz und Bad Ischl zu beziehen. Angeführte Preise sind Stückpreise.

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