Ostwalds Klassiker - Verlag Harri Deutsch
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Band 110<br />
J. van’t HOFF<br />
Die Gesetze des chemischen<br />
Gleichgewichtes<br />
für den verdünnten, gasförmigen<br />
oder gelösten Zustand<br />
Übers. und Hrsg.: G. Bredig<br />
3. Auflage 1997, 106 Seiten, kt.,<br />
10,80 ISBN 978-3-8171-3110-5<br />
Das Buch:<br />
Mit den Ergebnissen der in diesem Band veröffentlichten<br />
Abhandlungen fand van’t Hoff<br />
den lange gesuchten Zugang zur thermodynamischen<br />
Behandlung chemischer Erscheinungen<br />
in Lösungen. Er belegte damit theoretisch<br />
und experimentell die Gültigkeit der<br />
für ideale Gase bekannten Gesetze von Boyle-<br />
Mariotte und Gay-Lussac, des Henry-Dalton’schen<br />
Absorptionsgesetzes sowie der<br />
Avogadro’schen Regel für verdünnte Lösungen<br />
und konnte weitere Schlussfolgerungen<br />
ziehen.<br />
J. van’t Hoffs osmotische Lösungstheorie gehört<br />
zum theoretischen Fundament der klassischen<br />
physikalischen Chemie. Sie hat Thermodynamik<br />
und Chemie untrennbar miteinander<br />
verbunden und wurde zum Ausgangspunkt<br />
zahlreicher weiterführender und<br />
fruchtbarer Forschungen.<br />
Der Autor:<br />
Der Niederländer Jacobus van’t Hoff (1852–<br />
1911) war einer der Mitbegründer der physikalischen<br />
Chemie als naturwissenschaftliche<br />
Disziplin. In den 80er Jahren des vorigen<br />
Jahrhunderts leistete er grundlegende Beiträge<br />
zur Entwicklung der modernen chemischen<br />
Kinetik und der chemischen Thermodynamik.<br />
1901 erhielt er den ersten<br />
Nobelpreis für Chemie für die Entdeckung<br />
der Gesetze der chemischen Dynamik und<br />
des osmotischen Druckes in verdünnten Lösungen.<br />
6<br />
Band 120<br />
M. MALPIGHI<br />
Die Anatomie der Pflanzen<br />
I. und II. Teil<br />
Bearb.: M. Möbius<br />
2. Auflage 1999, 163 Seiten, kt.,<br />
14,80 ISBN 978-3-8171-3120-4<br />
Das Buch:<br />
In dem die Pflanzenanatomie begründenden<br />
Werk beschrieb Malpighi erstmals Bau und<br />
Funktion zahlreicher Pflanzenorgane und bildete<br />
sie exakt ab. Dabei übertrug er die anatomischen<br />
Termini auch auf die Pflanzenorgane.<br />
Manche der darin enthaltenen Studien,<br />
z.B. zur Keimung und Gallenbildung, hatte er<br />
gegen Angriffe anderer Autoren zu verteidigen,<br />
doch bildeten sie auch die Grundlage<br />
bekannter Arbeiten seiner Nachfolger.<br />
Der Autor:<br />
Der italienische Anatom Marcello Malpighi<br />
(1628–1694) gilt – neben Nehemia Grew – als<br />
Begründer der Pflanzenanatomie, für die er<br />
die seither gebräuchliche Terminologie schuf.<br />
Bereits 1669 wurde der als sehr arbeitsam geltende<br />
Professor der Medizin als Mitglied der<br />
Royal Society in London aufgenommen.<br />
Malpighi stellte die damals neuen Methoden<br />
des Mikroskopierens in den Dienst vergleichend-anatomischer<br />
Studien, die in dem<br />
1675 erschienenen Werk „Anatome Plantarum“<br />
(Die Anatomie der Pflanzen) mündeten.<br />
Seine vielseitigen morphologischen und<br />
anatomischen Studien dehnte Malpighi v. a.<br />
auch auf die Insekten aus, bei denen er z. B.<br />
die nach ihm benannten Malpighi’schen Gefäße<br />
als Exkretionsorgane erkannte. Neben<br />
der Anatomie beschäftigte er sich genauso<br />
mit physiologischen Fragestellungen, u. a. zu<br />
Keimung und Drüsenfunktion.<br />
Die letzten drei Jahre seines Lebens wirkte er<br />
als Leibarzt von Papst Innozenz XII. in Rom.<br />
„...wenn Ihr das einzelne gewissenhaft abgewogen<br />
habt, so wollet entweder dieses Kind als legitim<br />
in Schutz nehmen oder, wenn Ihr es als<br />
entartet verstosst, mir den rechten Weg zur philosophischen<br />
Bildung zeigen.“<br />
(Marcellus Malpighi)