Ostwalds Klassiker - Verlag Harri Deutsch
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Der Autor:<br />
Michael Faraday (1791–1867) zählt zu den<br />
großen Figuren der Wissenschaftsgeschichte.<br />
Aus einfachen Verhältnissen stammend und<br />
ohne jegliche akademische Ausbildung, wurde<br />
er als Autodidakt zu einem der bedeutendsten<br />
experimentell arbeitenden Forscher des<br />
19. Jahrhunderts.<br />
Mit großer bildlicher Vorstellungskraft und Intuition<br />
entwickelte Faraday anhand genialer<br />
Experimente die Begriffe der elektrischen und<br />
magnetischen Induktion. Damit schuf er die<br />
Grundlage, auf der später Maxwell seine<br />
Theorie der Elektrodynamik aufbauen konnte.<br />
Neben seinen Untersuchungen zum Elektromagnetismus<br />
wurde Faraday vor allem durch<br />
seine hervorragende Fähigkeit bekannt, wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse in klarer Sprache<br />
einem breiten Publikum zu vermitteln. Ähnlich<br />
wie Humboldts Kosmos-Vorträge zogen<br />
seine öffentlichen Vorlesungen an der Royal<br />
Institution in London Hunderte von Zuhörerinnen<br />
und Zuhörern aus allen sozialen<br />
Schichten in ihren Bann.<br />
26<br />
Michael<br />
Farady<br />
(1791–1867)<br />
Band 295<br />
J. KEPLER<br />
Tertius Interveniens<br />
Warnung an etliche Gegner der Astrologie das<br />
Kind nicht mit dem Bade auszuschütten<br />
Bearb.: J. Hamel<br />
2004, 254 Seiten, kt.,<br />
24,80 ISBN 978-3-8171-3295-9<br />
Das Buch:<br />
Keplers „Tertius Interveniens“ ist bisher von<br />
der Forschung wenig beachtet worden, möglicherweise,<br />
weil man hierin pure Astrologie<br />
der gewohnten Prägung erwartete. Doch das<br />
Gegenteil ist der Fall. Entsprechend Keplers<br />
Bild von der Astrologie präsentiert diese<br />
Schrift eine Fülle von Gedanken aus den Bereichen<br />
der Physik, der Astronomie, der Meteorologie,<br />
der Medizin, der Philosophie, des<br />
Menschenbildes, der Ethik seiner Zeit. Ausführliche<br />
Erläuterungen sind der Einheit der<br />
Welt gewidmet, der Natur der Himmelskörper,<br />
ihrer Belebtheit, dem Seelenempfinden<br />
der Erde und des Mondes, dem Licht der Gestirne,<br />
ihren Farben, der Reichweite astronomischer<br />
Messinstrumente, Ebbe und Flut, der<br />
Qualität der Zeit mit ihrer Prägung durch<br />
himmlische Erscheinungen – um nur Beispiele<br />
zu nennen und damit Interesse zu wecken.<br />
Kepler gibt hier ein Kompendium seines Bildes<br />
von der Welt und den Wissenschaften,<br />
mithin seiner Weltanschauung und damit elementare<br />
Grundsätze für das Verständnis seiner<br />
großen astronomischen Werke. Das Buch<br />
ist mit der sprudelnden Fülle seiner Gedanken<br />
unter den deutschen Schriften Keplers<br />
am besten geeignet, in seine reiche Gedankenwelt<br />
einzuführen. Das Werk ist aber auch<br />
besonders geeignet, ein Bild von den geistigen<br />
Kämpfen zu vermitteln, die jene unruhige<br />
Übergangszeit in Erregung versetzt haben<br />
und aus denen heraus das neue Weltbild entstanden<br />
ist. Es ist ein bedeutendes Dokument<br />
der Wissenschaftsgeschichte.<br />
Der Autor:<br />
Der Astronom, Mathematiker und Philosoph<br />
Johannes Kepler (1571–1630) gehört zu den<br />
bedeutendsten Naturwissenschaftlern des 17.<br />
Jahrhunderts. Er trug durch seine Entdekkung<br />
der kinematischen Bewegungsgesetze<br />
der Planeten zur Vervollkommnung der heliozentrischen<br />
Theorie von N. Kopernicus bei<br />
und leistete bedeutende Beiträge zur Entwicklung<br />
der geometrischen Optik sowie zur<br />
Herausbildung der Infinitesimalrechnung.