Ostwalds Klassiker - Verlag Harri Deutsch
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Band 277<br />
J.-P. de LAMARCK<br />
Zoologische Philosophie<br />
Teil 1–3<br />
Reprint der Einzelbände 277, 278, 279<br />
Hrsg.: I. Jahn<br />
2. Auflage 2002, 628 Seiten, kt.,<br />
36,00 ISBN 978-3-8171-3409-0<br />
Das Buch:<br />
Lamarcks „Philosophie zoologique“ behandelt<br />
die Klassifikation der Tiere von den einfachsten<br />
Tiergruppen bis zu den Säugetieren<br />
und Menschen und enthält eine detaillierte<br />
Erläuterung der Faktoren und Mechanismen,<br />
welche die natürliche Entwicklung der Organismen<br />
bedingen. Als erster Versuch einer<br />
theoretischen Biologie ist sie ein Markstein in<br />
der Geschichte der Biologie. Für den Neuabdruck<br />
wurde die Übersetzung von A. Lang<br />
(1876) im Vergleich mit dem französischen<br />
Originaltext kritisch überarbeitet und stilistisch<br />
und orthographisch modernisiert. Allzuoft<br />
wurde das Werk auf den Lamarckismus<br />
und die Formel „Vererbung erworbener Eigenschaften“<br />
reduziert. Die vollständige „Philosophie<br />
zoologique“ ist jedoch auch eine Zusammenfassung<br />
Lamarcks spezieller Theorien,<br />
die seine Entwicklungstheorie und deren<br />
Ursprung verständlich machen.<br />
Der Autor:<br />
Der Franzose Jean Baptiste de Lamarck<br />
(1744–1829) veröffentlichte 1778 eine dreibändige<br />
Flora von Frankreich. Hier wandte<br />
er erstmals die von ihm ausgearbeitete dichotome<br />
Methode an, die in unseren Bestimmungsbüchern<br />
auch heute noch gebräuchlich<br />
ist und auf Aristoteles zurückgeht.<br />
In der Zoologie führte er die Trennung der<br />
Tiere in Wirbellose und Wirbeltiere ein. Seine<br />
siebenbändige „Naturgeschichte der wirbellosen<br />
Tiere“ ist in der Geschichte der Zoologie<br />
das erste der Vielfalt und der natürlichen<br />
Verwandtschaft dieser Tiere angemessene<br />
System. Bekannt wurde er vor allem durch<br />
seine Entwicklungstheorie, die heute als „Lamarckismus“<br />
in evolutionstheoretischen Büchern<br />
zu finden ist. Da Lamarck hier zum Teil<br />
an überholten wissenschaftlichen Ansichten<br />
festhielt, blieb dieses Werk eine Sackgasse<br />
der Evolutionstheorie. Leider wurde darüber<br />
oft vergessen, dass in Lamarcks „Philosophie<br />
zoologique“ der Entwicklungsgedanke erstmals<br />
zu einer in sich geschlossenen Lehre<br />
ausgearbeitet wurde und dass Lamarck einer<br />
der Mitgestalter des dynamischen Artbegriffes<br />
war.<br />
Band 280<br />
F. X. von ZACH<br />
Astronomie der Goethezeit<br />
Textsammlung aus Zeitschriften und Briefen<br />
Franz Xaver von Zachs<br />
Ausw. und Komm.: P. Brosche<br />
2., überarb. Auflage 1998, 236 Seiten, kt.,<br />
19,80 ISBN 978-3-8171-3400-7<br />
Das Buch:<br />
Die zusammengestellten Texte Zachs wurden<br />
Zeitschriften und Briefen entnommen. Dabei<br />
wurde besonderer Wert auf Arbeiten gelegt,<br />
die zugleich mehrere Aspekte der damaligen<br />
Entwicklung in der Astronomie wiedergeben.<br />
Der Kommentar stellt den Zusammenhang<br />
mit dem historischen Zeitgeschehen her. Wissenschaftliche<br />
Fakten sowie Einblicke in die<br />
damaligen Arbeitsbedingungen eines Wissenschaftlers<br />
und die Einführung heute gängiger<br />
Organisationsmethoden der Forschung<br />
erwarten den Leser bei der Lektüre dieser<br />
Textsammlung.<br />
Der Autor:<br />
Freiherr Franz Xaver von Zach (1754–1832),<br />
Astronom, war Autor bedeutender astronomisch-geodätischer<br />
Arbeiten im 18. und 19.<br />
Jahrhundert. Als hervorragendem Wissenschaftsorganisator<br />
gelang es ihm, der Astronomie<br />
am Anfang des 19. Jahrhunderts im<br />
deutschen Sprachraum und auch international<br />
zum Aufschwung zu verhelfen. Nach<br />
Lehr- und Wanderjahren in seiner Heimat<br />
Ungarn, in Galizien, Frankreich und England<br />
wurde F. X. von Zach durch Herzog Ernst II.<br />
von Sachsen-Gotha-Altenburg 1786 zur<br />
Gründung einer Sternwarte nach Gotha berufen.<br />
Er machte Gotha zu einem Zentrum<br />
astronomischer Informationsvermittlung.<br />
Durch die Herausgabe geographisch-astronomischer<br />
Zeitschriften, die erste Veranstaltung<br />
von Kongressen und die Bildung einer<br />
Wissenschaftlervereinigung überwand er nationale,<br />
wissenschaftliche und subjektive Vorurteile.<br />
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