Ostwalds Klassiker - Verlag Harri Deutsch
Ostwalds Klassiker - Verlag Harri Deutsch
Ostwalds Klassiker - Verlag Harri Deutsch
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Band 229<br />
R. BOYLE<br />
Der skeptische Chemiker<br />
Verkürzt übers. und hrsg.: E. Färber,<br />
M. Färber<br />
2. Auflage 2000, 108 Seiten,kt.,<br />
8,80 ISBN 978-3-8171-3229-4<br />
Das Buch:<br />
Robert Boyle kündigt in seinem Werk das<br />
Ende der Alchimie und den Anfang der wissenschaftlich<br />
betriebenen Chemie an. Seine<br />
Auseinandersetzungen mit den Anschauungen<br />
seiner Zeit sind komplex und tiefgründig<br />
und zeigen die Schwere des Aufbruches aus<br />
dem verhärteten Alten. Das Werk enthält<br />
eine eindringliche Kritik der hergebrachten<br />
Begriffe vom chemischen Element und den<br />
Versuch einer neuen, mit den experimentell<br />
gewonnenen Erfahrungen verträglichen Definition,<br />
die in der Chemie eine große Bedeutung<br />
gewinnen sollte. Dennoch fiel es Boyle<br />
im Ringen um eine neue Qualität der Erkenntnis<br />
schwer, sich gänzlich von den aristotelischen<br />
und alchimistischen Anschauungen<br />
zu lösen.<br />
Der Autor:<br />
Der Naturforscher Robert Boyle (1627–1691)<br />
ist in die Geschichte der Chemie vor allem als<br />
fundierter Kritiker der klassischen chemischen<br />
Lehren von den vier Elementen bzw.<br />
den drei Prinzipien eingegangen sowie als<br />
Mitbegründer der Analytischen Chemie<br />
durch die Entwicklung neuer Untersuchungsmethoden.<br />
Auf dem Gebiet der Physik arbeitete<br />
er besonders über Luftdruck und Vakuum<br />
und entdeckte das – nach ihm und seinem<br />
Mitentdecker benannte – Boyle-Mariott’sche<br />
Gasgesetz.<br />
1663 ging aus dem Invisible College, das von<br />
Boyle gegründet worden war, die Royal Society<br />
hervor.<br />
„Es scheint keine absurde Annahme zu sein,<br />
dass bei der ersten Erschaffung gemischter Körper<br />
die allgemeine Materie, aus der jene, wie<br />
andere Teile des Weltalls, bestanden, tatsächlich<br />
in kleine verschieden bewegte Teilchen von<br />
verschiedener Größe und Gestalt geteilt wurde.“<br />
(Robert Boyle)<br />
12<br />
Band 233<br />
P. S. de LAPLACE<br />
Philosophischer Versuch über die<br />
Wahrscheinlichkeit<br />
ISBN 978-3-8171-3233-1<br />
ZURZEIT NICHT LIEFERBAR<br />
Das Buch:<br />
Wer hat sich nicht im Mathematikunterricht<br />
über die Wahrscheinlichkeiten beim Würfeln<br />
oder Werfen einer Münze amüsiert? In seinem<br />
Werk legt Laplace die Grundlagen für<br />
die Berechnung dieser Ereignisse dar. Er zeigt<br />
auf, wie leicht sich Menschen aus ihren Alltagserfahrungen<br />
heraus von falschen Wahrscheinlichkeiten<br />
leiten lassen und dehnt seine<br />
Berechnungen auf die ethischen Wissenschaften<br />
aus. Der „Essai“ enthält die berühmte<br />
klassische, für mehr als 100 Jahre benutzte<br />
Definition der Wahrscheinlichkeit. Ferner beinhaltet<br />
er die exakte Formulierung des klassischen<br />
mechanischen Determinismus.<br />
Der Autor:<br />
Die bedeutendsten Beiträge Pierre Simon de<br />
Laplaces (1749–1827) beziehen sich auf die<br />
Gebiete Himmelsmechanik und Kosmologie,<br />
Wahrscheinlichkeitstheorie sowie mathematische<br />
Physik. Eines seiner Hauptwerke begründete<br />
die Kosmogonie. Neben Newtons<br />
„Principia“ wurde Laplaces Werk zum Paradigma<br />
der analytischen Physik. Er war Mitglied<br />
der Académie des sciences und neben<br />
seiner Lehrtätigkeit an der École normale<br />
Vorsitzender der Kommission für Maße und<br />
Gewichte und beeinflusste damit wesentlich<br />
die Einführung des dezimalen Maß- und Gewichtssystems<br />
als einer Voraussetzung für die<br />
rasche Entwicklung von Handel und Industrie<br />
in Frankreich. Er gehörte der materialistischatheistischen<br />
Bewegung an und nimmt in diesem<br />
Sinne einen wichtigen Platz in der französischen<br />
Aufklärung ein.<br />
„Ich wünsche, dass die in diesem Versuche niedergelegten<br />
Betrachtungen von den Philosophen<br />
der Beachtung wert befunden werden und<br />
ihre Aufmerksamkeit auf einen Gegenstand lenken<br />
mögen, der ihrer Bemühung so würdig ist.“<br />
(Pierre Simon de Laplace)