Ostwalds Klassiker - Verlag Harri Deutsch
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Band 199<br />
A. EINSTEIN · M. von SMOLUCHOWSKI<br />
Untersuchungen über die Theorie der<br />
Brownschen Bewegung*<br />
Abhandlung über die Brownsche<br />
Bewegung und verwandte Erscheinungen<br />
Reprint der Einzelbände 199 und 207<br />
*Hrsg. und Anm.: R. Fürth<br />
3. Auflage 1997, 252 Seiten, kt.,<br />
20,80 ISBN 978-3-8171-3207-2<br />
Das Buch:<br />
Die hier veröffentlichten Arbeiten von A. Einstein<br />
und M. v. Smoluchowski behandeln das<br />
durch den englischen Botaniker R. Brown<br />
entdeckte Phänomen der nach ihm benannten<br />
Brownschen Bewegung. Brown hatte die<br />
ständige Bewegung kleiner, in einer Flüssigkeit<br />
schwimmender Teilchen zuerst unter<br />
dem Mikroskop beobachtet. Als er sie auch in<br />
organischen Zellen wahrnahm, vermutete er,<br />
eine spezifische Lebenserscheinung („Urmoleküle“)<br />
gefunden zu haben.<br />
Fast zeitgleich beschäftigten sich Einstein<br />
(1905) und v. Smoluchowski (1906) mit<br />
Browns Beobachtungen und fanden ähnliche<br />
physikalische Erklärungen für die Erscheinung.<br />
Die hier zusammengestellten Arbeiten<br />
können somit als Grundlage gesehen werden,<br />
uns die Atome sichtbar zu machen.<br />
Die Autoren:<br />
Albert Einstein (1879–1955) ist gewiss der populärste<br />
Physiker unserer Zeit. Er begründete<br />
mit der speziellen und später der allgemeinen<br />
Relativitätstheorie eine neue Auffassung von<br />
Zeit, Raum und Schwerkraft, verbunden mit<br />
einer neuartigen Kosmologie und der Entdekkung<br />
der Äquivalenz von Masse und Energie.<br />
Er gab mittels mathematischer Methoden die<br />
Deutung der Brown’schen Molekularbewegung<br />
und schuf durch Einführung der Lichtquantenhypothese<br />
die Quantentheorie des<br />
elektromagnetischen Feldes.<br />
Der Theoretische Physiker Marian von Smoluchowski<br />
(1872–1917) lehrte Anfang des 20.<br />
Jahrhunderts an den Universitäten Lemberg<br />
und Krakau, wo er zum Direktor benannt<br />
wurde. Smoluchowskis wissenschaftliche Arbeiten<br />
machten ihn zum Mitbegründer der kinetischen<br />
Theorie der Materie. Durch seine<br />
grundlegenden Gedanken über kinetische<br />
Gastheorie gilt er als geistiger Nachfolger<br />
L. Boltzmanns. Seine Anschauungen über die<br />
Gültigkeitsgrenzen des 2. Hauptsatzes der<br />
Thermodynamik sind heute Allgemeingut der<br />
Wissenschaft.<br />
10<br />
Band 201<br />
ARCHIMEDES<br />
Abhandlungen<br />
Über Spiralen/Kugel und Zylinder/Die Quadratur<br />
der Parabel/Über das Gleichgewicht ebener<br />
Flächen/Über Paraboloide, Hyperboloide und<br />
Ellipsoide/Über schwimmende Körper/ Die<br />
Sandzahl<br />
Reprint der Einzelbände 201, 202, 203, 210<br />
und 213<br />
Einl.: P. Schreiber<br />
Übers. u. Anm.: A. Czwalina-Allenstein<br />
3., erw. Auflage 2009, 386 Seiten, kt.,<br />
34,00 ISBN 978-3-8171-3425-0<br />
Das Buch:<br />
Die hier vorgelegten deutschsprachigen<br />
Übersetzungen durch A. Czwalina beruhen<br />
auf der Werkausgabe des Archimedes von<br />
J.L. Heiberg, 1. Auflage Leipzig 1880–1882.<br />
Archimedes berechnete u. a. die Oberfläche<br />
und den Inhalt von Kugel, Kugelsegment und<br />
Kugelsektor sowie Segmente von Rotationsparaboloiden,<br />
Rotationshyperboloiden und<br />
Rotationsellipsoiden. Für die Quadratur des<br />
Kreises konnte er eine Näherungslösung vorlegen,<br />
außerdem berechnete er die Zahl π.<br />
Archimedes’ Überlegungen über die Anzahl<br />
der Sandkörner, mit der das Weltall aufgefüllt<br />
werden könnte, führten zur Erweiterung von<br />
Begriffen und Notationen für das Zahlensystem.<br />
Der Autor:<br />
Schon in der Antike bewundert und von Legenden<br />
umwoben kann Archimedes von Syrakus<br />
(287?–212 v. Chr.) als bedeutendster<br />
Naturwissenschaftler der griechisch-hellenistischen<br />
Antike gelten. Von dem Mathematiker,<br />
Physiker und Ingenieur sind 11 Werke erhalten,<br />
die ausschließlich mit seinen mathematischen<br />
Aktivitäten zu tun haben. Sie<br />
können drei Hauptgruppen zugeordnet werden:<br />
Arbeiten über den Inhalt krummliniger<br />
Flächen und Körper, Arbeiten zur Statik und<br />
Hydrostatik sowie arithmetische und andere<br />
Arbeiten. Außerdem wird ihm die Erfindung<br />
verschiedener Entwürfe und Konstruktionen<br />
zugeschrieben: Der Flaschenzug, die Wasserpumpe<br />
und ein hydraulisch bewegtes Planetarium.<br />
Weiterhin widmete er sich auch der<br />
Entwicklung von Kriegsgeräten; er entwickelte<br />
Hebelwerke, die Steinschleuder und ein<br />
System von Konvexlinsen, das durch die Bündelung<br />
von Sonnenlicht Brände auslösen<br />
konnte. Archimedes soll nach der Legende<br />
während der Einnahme Syrakus’ durch Rom<br />
von einem plündernden römischen Soldaten<br />
ermordet worden sein.