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Ostwalds Klassiker - Verlag Harri Deutsch

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Band 1<br />

H. von HELMHOLTZ<br />

Über die Erhaltung der Kraft<br />

Über Wirbelbewegungen<br />

Über discontinuirliche Flüssigkeitsbewegungen<br />

Theorie der Luftschwingungen in<br />

Röhren mit offenen Enden<br />

Reprint der Einzelbände 1, 79 und 80<br />

Hrsg.: A. Wangerin<br />

Einl.: H. T. Grahn<br />

3., erw. Auflage 2011, ca. 300 Seiten, kt.,<br />

ca. 26,80 ISBN 978-3-8171-3417-5<br />

Das Buch:<br />

Als Reverenz an den bedeutenden Physiker<br />

und Physiologen wurde die Reihe „<strong>Ostwalds</strong><br />

<strong>Klassiker</strong> der exakten Wissenschaften“ im<br />

Jahre 1889 mit der Abhandlung von<br />

H. v. Helmholtz begonnen. In dem Vortrag<br />

„Über die Erhaltung der Kraft“, den Helmholtz<br />

vor der Berliner Physikalischen Gesellschaft<br />

im Jahre 1847 hielt, lieferte er die exakte<br />

Begründung und eine klare Formulierung<br />

des Energieerhaltungssatzes. Mit den Arbeiten<br />

„Über Wirbelbewegungen“ und „Über<br />

Flüssigkeitsbewegungen“ gab er der Hydrodynamik<br />

entscheidende Impulse.<br />

H. T. Grahn, Paul-Drude-Institut, Berlin, gibt<br />

in seiner Einleitung einen Einblick in das Leben<br />

und Wirken H. v. Helmholtz’.<br />

Der Autor:<br />

Das umfassende Werk Hermann von Helmholtz’<br />

(1821–1894) erstreckt sich von den<br />

Grenzgebieten der Physik und Physiologie bis<br />

zur experimentellen und theoretischen Physik.<br />

Mit seinem vielseitigen Wirkungsbereich<br />

und seinen universalen Ergebnissen nimmt<br />

Helmholtz eine herausragende Stellung unter<br />

den Naturwissenschaftlern ein.<br />

Hermann<br />

von Helmholtz<br />

(1821–1894)<br />

Band 11<br />

G. GALILEI<br />

Unterredungen und mathematische<br />

Demonstrationen<br />

über zwei neue Wissenszweige, die Mechanik<br />

und die Fallgesetze betreffend<br />

(Erster bis sechster Tag)<br />

Reprint der Einzelbände 11, 24 und 25<br />

Übers. und Hrsg.: A. J. v. Oettingen<br />

Einl.: J. Hamel<br />

6., bearb., Auflage 2007, 400 Seiten, kt.,<br />

32,00 ISBN 978-3-8171-3422-9<br />

Das Buch:<br />

Die „Discorsi“ sind mit der Begründung der<br />

Mechanik und der Ableitung der Fallgesetze<br />

das erste große Werk der neuen Physik. Es gelang<br />

Galilei mittels Experimenten und theoretischen<br />

Überlegungen, für diese wichtigen<br />

Bereiche die Lehren des Aristoteles zu überwinden.<br />

Das Buch ist in der Form eines Dialogs<br />

zwischen zwei Vertretern der neuen Physik<br />

und einem Verteidiger der scholastischen<br />

Naturphilosophie, der im Verlauf der Gespräche<br />

mehr und mehr in die Defensive gerät,<br />

verfasst. Diese Form gibt dem Autor die Möglichkeit,<br />

didaktisch geschickt nicht nur die<br />

neuen Lehren Schritt für Schritt zu entwikkeln,<br />

sondern auch ein lebendiges Bild der<br />

geistigen Auseinandersetzungen seiner Zeit<br />

zu zeichnen.<br />

Jürgen Hamel vermittelt in seiner in dieser<br />

Ausgabe erstmals publizierten Einleitung in<br />

gewohnt gekonnter Weise ein Bild von den<br />

weltanschaulichen Hintergründen und dem<br />

geistigen Prozess Galileis, der zu diesem Werk<br />

führte.<br />

Der Autor:<br />

Der italienische Physiker, Mathematiker und<br />

Astronom Galileo Galilei (1564–1642) ist bekannt<br />

als Verteidiger des heliozentrischen,<br />

kopernikanischen Weltbildes gegen die Inquisition.<br />

Dieser Prozess wurde zum Sinnbild<br />

des Kampfes um eine von der Kirche unabhängige<br />

Wissenschaft. Zu seinen astronomischen<br />

Entdeckungen gehören unter anderem<br />

vier Jupitermonde und die Zusammensetzung<br />

der Milchstraße aus zahlreichen Sternen.<br />

Weiterhin erkannte er die Drehung der<br />

Sonne um ihre Achse als Ursache für die Bewegung<br />

der Sonnenflecke. Galilei gilt als Vater<br />

der klassischen Mechanik und der Methodologie<br />

der Naturwissenschaften, somit hatte<br />

er großen Einfluss auf die geistige Entwicklung<br />

sowohl seines als auch nachfolgender<br />

Jahrhunderte.<br />

1


Band 12<br />

I. KANT<br />

Allgemeine Naturgeschichte und<br />

Theorie des Himmels<br />

Versuch von der Verfassung und dem mechanischen<br />

Ursprunge des ganzen Weltgebäudes<br />

nach Newtonschen Grundsätzen abgehandelt<br />

Bearb.: J. Hamel<br />

4. Auflage 2005, 212 Seiten, kt.,<br />

19,80 ISBN 978-3-8171-3415-1<br />

Das Buch:<br />

Die naturwissenschaftlichen Arbeiten Kants<br />

entstanden vorwiegend in seiner frühen<br />

Schaffensperiode. Im Jahre 1755 veröffentlichte<br />

er eine Theorie über den Bau des Weltalls<br />

(Kosmologie) und die Entwicklung der<br />

Himmelskörper (Kosmogonie). Es war die erste<br />

Schrift, die eine geschlossene Theorie der<br />

Kosmologie und Kosmogonie auf der Grundlage<br />

der, wie Kant schrieb, Newtonischen<br />

Physik bot. Nach Kants Vorstellung entstehen<br />

und vergehen Sonnensysteme und Galaxien<br />

periodisch aus einem Urnebel, dabei verdichten<br />

sich die einzelnen Planeten unabhängig.<br />

Mit dieser Theorie kommt er den heutigen<br />

Vorstellungen über die Kosmogonie näher als<br />

sein Zeitgenosse Laplace. Gleichwohl werden<br />

beide Theorien oft als Kant-Laplacesche-Hypothese<br />

über die Entstehung des Sonnensystems<br />

zusammengefasst. Die erste Ausgabe<br />

der „Allgemeinen Naturgeschichte und Theorie<br />

des Himmels“ ist hier unverändert wiedergegeben.<br />

Erweitert wurde sie in der 4. Auflage<br />

durch ein ausführliches Nachwort des<br />

versierten Astronomiehistorikers Jürgen Hamel,<br />

der Kants Arbeit und die Entwicklung<br />

des Kosmogoniebegriffs wissenschaftshistorisch<br />

beleuchtet.<br />

Der Autor:<br />

Immanuel Kant (1724–1804) ist hauptsächlich<br />

durch seine erkenntnistheoretischen philosophischen<br />

Werke wie z. B. „Kritik der reinen<br />

Vernunft“ (1781) bekannt geworden und<br />

gilt als Begründer der klassischen deutschen<br />

Philosophie.<br />

„Ich habe auf eine geringe Vermuthung eine<br />

gefährliche Reise gewagt, und erblicke schon<br />

die Vorgebürge neuer Länder. Diejenigen, welche<br />

die Herzhaftigkeit haben die Untersuchung<br />

fortzusetzen, werden sie betreten und das Vergnügen<br />

haben, selbige mit ihrem Namen zu<br />

bezeichnen.“ (Immanuel Kant)<br />

2<br />

Band 20<br />

E. BARTHOLINUS · CH. HUYGENS<br />

Versuche mit dem doppeltbrechenden<br />

isländischen Kristall,<br />

die zur Entdeckung einer wunderbaren und<br />

auergewöhnlichen Brechung führten<br />

Abhandlung über das Licht<br />

Worin die Ursachen der Vorgänge bei seiner<br />

Zurückwerfung und Brechung und besonders<br />

bei der eigentümlichen Brechung des isländischen<br />

Spates dargelegt sind<br />

Einl.: J. Grebe-Ellis<br />

2011, ca. 180 Seiten, kt.,<br />

ca. 19,80 ISBN 978-3-8171-3423-6<br />

Das Buch:<br />

Bartholinus’ Schrift handelt von der Entdekkung<br />

der Doppelbrechung und seinen vorzüglichen<br />

Beobachtungen darüber sowie<br />

über die Gestalt des Kalzitrhomboeders. Diese<br />

Schrift ist von bleibendem Wert, da sie den<br />

ersten Anstoß zu einem gewaltigen Aufschwung<br />

der Optik gab.<br />

Auf Bartholinus fußt Christian Huygens. Die<br />

Wellentheorie des Lichts gehört zu den berühmten<br />

Arbeiten des ungewöhnlich vielseitigen<br />

Naturforschers. Bereits 1678 formulierte<br />

Huygens das „Huygen’sche Prinzip“, mit dem<br />

die Lichtreflexion und -brechung erklärt werden<br />

konnte. Er erkannte die Polarisation des<br />

Lichts und lieferte 1678 die Erklärung für die<br />

Doppelbrechung des Kalkspats.<br />

J. Grebe-Ellis, Universität Lüneburg, gibt in<br />

seiner Einleitung einen Überblick über die<br />

Entdeckungen und Theorien der beiden Wissenschaftler.<br />

Die Autoren:<br />

Der Däne Erasmus Bartholinus (1625–1698)<br />

war Doktor der Medizin und Professor für Mathematik<br />

an der Universität Kopenhagen. Er<br />

schrieb zahlreiche Werke über Astronomie<br />

und Mathematik.<br />

Der niederländische Physiker, Mathematiker<br />

und Astronom Christian Huygens (1629–<br />

1695) gilt als einer der bedeutendsten Naturforscher<br />

des 17. Jahrhunderts. Er leistete fundamentale<br />

Beiträge zur Mechanik, Optik,<br />

Astronomie und Wellentheorie. Zu seinen Erfindungen<br />

zählen die Pendeluhr, die stählerne<br />

Unruh und das Huygen’sche Okular.


Band 35<br />

J. BERZELIUS<br />

Versuch, die bestimmten und einfachen<br />

Verhältnisse aufzufinden,<br />

nach welchen die Bestandtheile der unorganischen<br />

Natur miteinander verbunden sind<br />

Hrsg.: W. Ostwald<br />

2. Auflage 1998, 218 Seiten, kt.,<br />

18,80 ISBN 978-3-8171-3035-1<br />

Das Buch:<br />

Die Abhandlungen bilden die experimentelle<br />

Grundlage der Lehre von den Verbindungsgewichten<br />

und somit die Basis unserer allgemeinen<br />

Kenntnisse über die Massenverhältnisse<br />

chemischer Verbindungen.<br />

Sie waren die erste genaue Bearbeitung dieser<br />

Themen von grundlegender Bedeutung<br />

und hatten bezüglich der Methodik Vorbildcharakter,<br />

da sich in ihnen Versuchsgänge<br />

und Überlegungen niedergelegt finden, die<br />

bis heute Gültigkeit haben.<br />

Der Autor:<br />

Die Werke des Schweden J. Berzelius (1779–<br />

1848) zählen zu den <strong>Klassiker</strong>n der Chemie,<br />

er bestimmte durch seinen Einfluss die Entwicklung<br />

der Chemie in Europa während der<br />

ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.<br />

Berzelius gilt als Begründer der Strukturtheorie<br />

in der organische Chemie. Er stellte die<br />

Konstitution zahlreicher organischer Verbindungen<br />

fest und entwickelte verschiedene<br />

Geräte und Analysemethoden. Er entdeckte<br />

eine Reihe neuer Elemente und erarbeitete<br />

eine in ihren Grundzügen bis heute gebräuchliche<br />

chemische Zeichensprache.<br />

Jöns Jacob<br />

Berzelius<br />

(1779–1848)<br />

Band 37<br />

S. CARNOT · R. MAYER · R. CLAUSIUS<br />

Betrachtungen über die bewegende<br />

Kraft des Feuers und die zur<br />

Entwickelung dieser Kraft<br />

geeigneten Maschinen<br />

Die Mechanik der Wärme<br />

Über die bewegende Kraft der Wärme<br />

und die Gesetze, welche sich daraus für die<br />

Wärmelehre selbst ableiten lassen<br />

Reprint der Einzelbände 37*, 180**, 99***,<br />

Einl.: H. Berg<br />

*Übers. und Hrsg.: W. Ostwald,<br />

**Hrsg.: A. J. v. Oettingen,<br />

***Hrsg.: M. Planck<br />

2003, 225 Seiten, kt.,<br />

19,80 ISBN 978-3-8171-3411-3<br />

Das Buch:<br />

In diesem Sammelband wurden wesentliche<br />

Publikationen des Triumvirats Sadi Carnot,<br />

Rudolf Clausius und Robert Mayer zusammengeführt,<br />

die in der ersten Hälfte des 19.<br />

Jahrhunderts die beiden Hauptsätze der<br />

Wärmelehre erkannt und als Basis der heutigen<br />

Thermodynamik formuliert haben.<br />

Carnots Betrachtungsweise der Umwandlung<br />

von Wärme in Bewegung bildet den wesentlichen<br />

Inhalt des 2. Hauptsatzes der mechanischen<br />

Wärmetheorie. Die beiden Hauptveröffentlichungen<br />

Mayers enthalten die umfassende<br />

Formulierung des Energieerhaltungssatzes<br />

(1. Hauptsatz) für alle damals bekannten<br />

Energieformen und die Berechnung des<br />

mechanischen Wärmeäquivalents. In der Arbeit<br />

von Clausius wurden zum ersten Mal das<br />

Mayer-Carnot’sche Prinzip der gegenseitigen<br />

Umwandelbarkeit von Wärme und Arbeit<br />

und das Carnot’sche Prinzip des Wärmeübergangs<br />

von höherer zu tieferer Temperatur in<br />

einen logischen Zusammenhang gebracht.<br />

Die Autoren:<br />

Sadi Carnot (1796–1832), Frankreich, Ingenieur.<br />

Robert Mayer (1814–1878), <strong>Deutsch</strong>land,<br />

Arzt und Physiker.<br />

Rudolf Clausius (1822–1888), <strong>Deutsch</strong>land,<br />

Physiker.<br />

3


Band 44<br />

L. GAY-LUSSAC · J. DALTON ·<br />

P. DULONG U.A.<br />

Das Ausdehnungsgesetz der Gase<br />

Abhandlungen 1802–1842<br />

Hrsg.: W. Ostwald<br />

2. Auflage 1997, 212 Seiten, kt.,<br />

18,80 ISBN 978-3-8171-3044-3<br />

Das Buch:<br />

Die zusammengestellten Abhandlungen dokumentieren<br />

die Entwicklung des Ausdehnungsgesetzes<br />

der Gase durch Gay-Lussac<br />

und Dalton sowie seine Bestätigung durch die<br />

Arbeiten von Dulong und Petit und die Verbesserung<br />

der ursprünglichen Formel durch<br />

Magnus und Rudberg.<br />

Der Leser findet in dieser Aufsatzsammlung<br />

der hervorragendsten Experimentatoren ihrer<br />

Zeit nicht nur eine interessante Skizze von<br />

spezialwissenschaftlicher Bedeutung, sondern<br />

auch ganz besonders lehrreiches Material<br />

zum Studium der allgemeinen Entwicklungsgeschichte<br />

der Wissenschaft.<br />

Die Autoren:<br />

L. J. Gay-Lussac (1778–1850), Frankreich,<br />

Professor der Chemie und Physik<br />

J. Dalton (1766–1844), England, College-Lehrer<br />

der Mathematik und Chemie<br />

P. L. Dulong (1785–1838), Frankreich, Professor<br />

der Chemie und Physik<br />

H. G. Magnus (1802–1870), <strong>Deutsch</strong>land,<br />

Professor der Physik und Technologie<br />

A. T. Petit (1791–18209), Frankreich, Professor<br />

der Physik, Repetent für Analyse<br />

H. V. Regnault (1810–1878), Frankreich, Professor<br />

der Chemie und Physik<br />

F. Rudberg (1800–1839), Schweden, Professor<br />

der Physik.<br />

4<br />

Joseph Louis<br />

Gay-Lussac<br />

(1778–1850)<br />

Band 69<br />

J. C. MAXWELL<br />

Über Faradays Kraftlinien<br />

Über physikalische Kraftlinien<br />

Hrsg.: L. Boltzmann<br />

Einl.: H.T. Grahn<br />

4., erw. Auflage 2009, 274 Seiten, kt.<br />

32,- ISBN 978-3-8171-3424-3<br />

Das Buch:<br />

In seinen Untersuchungen „Über Faradays<br />

Kraftlinien“ gelang es Maxwell 1855, den aus<br />

der Anschauung geborenen Feldbegriff Faradays<br />

in eine präzise mathematische Sprache<br />

zu kleiden, indem er auf die Resultate der Mathematiker<br />

Gauß und Stokes aufbaute.<br />

Sieben Jahre später formulierte er in der Arbeit<br />

„Über physikalische Kraftlinien" die heute<br />

nach ihm benannten Feldgleichungen, die<br />

Elektriziät und Magnetismus in einer vereinheitlichten<br />

Elektrodynamik zusammenfassen.<br />

Aus dieser Theorie folgte unter anderem, dass<br />

Licht als elektromagnetische Welle verstanden<br />

werden kann. Somit wurde die Optik<br />

zum Teilgebiet der Elektrodynamik. Diese Ergebnisse<br />

bildeten an der Wende zum 20.<br />

Jahrhundert einen Ausgangspunkt für Einsteins<br />

Entwicklung der Relativitätstheorie.<br />

Der österreichische Physiker L. Boltzmann<br />

schrieb 1898 in seinen Anmerkungen als Herausgeber:<br />

„Daher scheint mir dieser Abhandlungencyklus<br />

[Über physikalische Kraftlinien],<br />

wo Maxwell zum ersten Male zu seinen Gleichungen<br />

gelangte, zu dem Interessantesten<br />

zu gehören, was die Geschichte der Physik<br />

bietet...."<br />

Der Autor:<br />

Der schottische Physiker J. C. Maxwell (1831–<br />

1879) gilt als der Wegbereiter der modernen<br />

Physik und als der bedeutendste theoretische<br />

Physiker des 19. Jahrhunderts. Seine Arbeiten<br />

bildeten einen Wendepunkt in der Physikgeschichte.<br />

Mit seiner kinetischen Theorie der Gase leitete<br />

Maxwell den Übergang zur statistischen<br />

Physik ein. Seine Untersuchungen zur einheitlichen<br />

Beschreibung von Elektrizität und Magnetismus<br />

führten zu den nach ihm benannten<br />

Grundgleichungen der Elektrodynamik,<br />

die bis heute unverändert Bestand haben.<br />

Maxwell war jedoch nicht nur ein genialer<br />

Theroetiker: Mit dem Aufbau des später als<br />

Cavendish-Laboratorium berühmt gewordenen<br />

Labors in Cambridge erwies er sich als<br />

umsichtiger Wissenschafts-Manager, und seine<br />

präzisen Messungen zeigten, dass er auch<br />

ein geschickter Experimentalphysiker war.


Band 84<br />

C. F. WOLFF<br />

Theoria Generationis<br />

Über die Entwicklung der Pflanzen und Thiere<br />

Theil I und Theil II<br />

Reprint der Einzelbände 84 und 85<br />

Hrsg.: O. Breidbach<br />

2. Auflage 1999, 220 Seiten, kt.,<br />

19,80 ISBN 978-3-8171-3084-9<br />

Das Buch:<br />

Durch Beobachtungen zur Blütenbildung der<br />

Pflanzen und der Embryobildung der Tiere<br />

entwickelte Wolff seine Theorie der Epigenese,<br />

der eine dynamische Auffassung des Organismus<br />

zugrunde lag. Er vertrat die Ansicht,<br />

dass sich die Organe von Pflanze und Tier erst<br />

allmählich aus homogenen Ansätzen herausbilden,<br />

und nicht, wie in der Präformationstheorie<br />

behauptet, en miniature vorgebildet<br />

nur noch wachsen müssen.<br />

Der Autor:<br />

Caspar Friedrich Wolff (1734–1794), Mediziner<br />

und Naturforscher, übte schon in seiner<br />

Dissertation „Theoria Generationis“ scharfe<br />

Kritik an der Präformationstheorie. Anfänglich<br />

durch Anfeindungen seiner Fachkollegen<br />

isoliert, konnte er durch seine Berufung als<br />

Professor der Anatomie an die St. Petersburger<br />

Akademie der Wissenschaften, 1766, erstmals<br />

ungehindert seinen Forschungen nachgehen.<br />

Zu Lebzeiten kaum beachtet, boten<br />

seine Schriften fruchtbare Ansätze, die durch<br />

J. Blumenbach, Ch. Pander oder K. v. Baer zu<br />

neuen weiterführenden biologischen Erkenntnissen<br />

verfolgt wurden. Aus seiner Arbeit<br />

über die „Bildung des Darmkanals“<br />

(1768/69) wurde der noch heute gebräuchliche<br />

Begriff des „Keimblattes“ abgeleitet.<br />

James Clerk<br />

Maxwell<br />

(1831–1879)<br />

Band 96<br />

SIR I. NEWTON<br />

Optik<br />

oder Abhandlung über Spiegelungen, Brechungen,<br />

Beugungen und Farben des Lichts<br />

(Erstes bis drittes Buch)<br />

ISBN 978-3-8171-3096-2<br />

NACHAUFLAGE IN VORBEREITUNG<br />

Das Buch:<br />

Bei der Durchführung optischer Experimente<br />

entdeckte Newton die Abhängigkeit des Brechungsindex<br />

von der Farbe des Lichts und<br />

die Zusammensetzung des weißen Lichts aus<br />

den verschiedenen Spektralfarben. In den<br />

drei Büchern der Optik gab er eine genaue<br />

Beschreibung seiner Experimente zu Spiegelungen,<br />

Brechungen, Beugungen und Farben<br />

des Lichts und versuchte, sie mit seiner Korpuskulartheorie<br />

des Lichts zu erklären.<br />

Der Autor:<br />

Sir Isaac Newton (1642–1727), englischer<br />

Mathematiker, Physiker und Astronom, gehört<br />

zu den bedeutendsten Naturforschern<br />

der Menschheitsgeschichte. Bahnbrechende<br />

theoretische Ansätze über die Natur des<br />

Lichts, über Gravitation und Planetenbewegungen<br />

und über mathematische Probleme,<br />

vor allem zur Infinitesimalrechnung und Algebra,<br />

wurden von ihm entwickelt. Newtons<br />

Ruhm als Begründer der klassischen theoretischen<br />

Physik und damit – neben Galilei – der<br />

exakten Naturwissenschaften überhaupt geht<br />

vorwiegend auf sein Hauptwerk „Mathematische<br />

Prinzipien der Naturlehre“, bekannt als<br />

„Principia“, zurück. Die von ihm geschaffene<br />

Grundlage der Mechanik wurde erst zu Beginn<br />

des 20. Jahrhunderts durch die Einstein’sche<br />

Relativitätstheorie modifiziert.<br />

„Es ist nicht meine Absicht, in diesem Buche die<br />

Eigenschaften des Lichtes durch Hypothesen zu<br />

erklären, sondern nur, sie anzugeben und<br />

durch Rechnung und Experiment zu bestätigen.“<br />

(Sir Isaac Newton)<br />

5


Band 110<br />

J. van’t HOFF<br />

Die Gesetze des chemischen<br />

Gleichgewichtes<br />

für den verdünnten, gasförmigen<br />

oder gelösten Zustand<br />

Übers. und Hrsg.: G. Bredig<br />

3. Auflage 1997, 106 Seiten, kt.,<br />

10,80 ISBN 978-3-8171-3110-5<br />

Das Buch:<br />

Mit den Ergebnissen der in diesem Band veröffentlichten<br />

Abhandlungen fand van’t Hoff<br />

den lange gesuchten Zugang zur thermodynamischen<br />

Behandlung chemischer Erscheinungen<br />

in Lösungen. Er belegte damit theoretisch<br />

und experimentell die Gültigkeit der<br />

für ideale Gase bekannten Gesetze von Boyle-<br />

Mariotte und Gay-Lussac, des Henry-Dalton’schen<br />

Absorptionsgesetzes sowie der<br />

Avogadro’schen Regel für verdünnte Lösungen<br />

und konnte weitere Schlussfolgerungen<br />

ziehen.<br />

J. van’t Hoffs osmotische Lösungstheorie gehört<br />

zum theoretischen Fundament der klassischen<br />

physikalischen Chemie. Sie hat Thermodynamik<br />

und Chemie untrennbar miteinander<br />

verbunden und wurde zum Ausgangspunkt<br />

zahlreicher weiterführender und<br />

fruchtbarer Forschungen.<br />

Der Autor:<br />

Der Niederländer Jacobus van’t Hoff (1852–<br />

1911) war einer der Mitbegründer der physikalischen<br />

Chemie als naturwissenschaftliche<br />

Disziplin. In den 80er Jahren des vorigen<br />

Jahrhunderts leistete er grundlegende Beiträge<br />

zur Entwicklung der modernen chemischen<br />

Kinetik und der chemischen Thermodynamik.<br />

1901 erhielt er den ersten<br />

Nobelpreis für Chemie für die Entdeckung<br />

der Gesetze der chemischen Dynamik und<br />

des osmotischen Druckes in verdünnten Lösungen.<br />

6<br />

Band 120<br />

M. MALPIGHI<br />

Die Anatomie der Pflanzen<br />

I. und II. Teil<br />

Bearb.: M. Möbius<br />

2. Auflage 1999, 163 Seiten, kt.,<br />

14,80 ISBN 978-3-8171-3120-4<br />

Das Buch:<br />

In dem die Pflanzenanatomie begründenden<br />

Werk beschrieb Malpighi erstmals Bau und<br />

Funktion zahlreicher Pflanzenorgane und bildete<br />

sie exakt ab. Dabei übertrug er die anatomischen<br />

Termini auch auf die Pflanzenorgane.<br />

Manche der darin enthaltenen Studien,<br />

z.B. zur Keimung und Gallenbildung, hatte er<br />

gegen Angriffe anderer Autoren zu verteidigen,<br />

doch bildeten sie auch die Grundlage<br />

bekannter Arbeiten seiner Nachfolger.<br />

Der Autor:<br />

Der italienische Anatom Marcello Malpighi<br />

(1628–1694) gilt – neben Nehemia Grew – als<br />

Begründer der Pflanzenanatomie, für die er<br />

die seither gebräuchliche Terminologie schuf.<br />

Bereits 1669 wurde der als sehr arbeitsam geltende<br />

Professor der Medizin als Mitglied der<br />

Royal Society in London aufgenommen.<br />

Malpighi stellte die damals neuen Methoden<br />

des Mikroskopierens in den Dienst vergleichend-anatomischer<br />

Studien, die in dem<br />

1675 erschienenen Werk „Anatome Plantarum“<br />

(Die Anatomie der Pflanzen) mündeten.<br />

Seine vielseitigen morphologischen und<br />

anatomischen Studien dehnte Malpighi v. a.<br />

auch auf die Insekten aus, bei denen er z. B.<br />

die nach ihm benannten Malpighi’schen Gefäße<br />

als Exkretionsorgane erkannte. Neben<br />

der Anatomie beschäftigte er sich genauso<br />

mit physiologischen Fragestellungen, u. a. zu<br />

Keimung und Drüsenfunktion.<br />

Die letzten drei Jahre seines Lebens wirkte er<br />

als Leibarzt von Papst Innozenz XII. in Rom.<br />

„...wenn Ihr das einzelne gewissenhaft abgewogen<br />

habt, so wollet entweder dieses Kind als legitim<br />

in Schutz nehmen oder, wenn Ihr es als<br />

entartet verstosst, mir den rechten Weg zur philosophischen<br />

Bildung zeigen.“<br />

(Marcellus Malpighi)


Band 121<br />

G. MENDEL<br />

Versuche über Pflanzenhybriden<br />

Zwei Abhandlungen 1866 und 1870<br />

ISBN 978-3-8171-3121-1<br />

ZURZEIT NICHT LIEFERBAR<br />

Das Buch:<br />

Uniformitätsgesetz, Reziprozitätsgesetz, Spaltungsgesetz<br />

– hier lernen wir den Lehrstoff<br />

der Schulgenetik aus erster Hand kennen.<br />

Der Mendelismus kann durch seine adäquate<br />

Erklärung der Vererbungs- und Variabilitätsproblematik<br />

objektiv als eine Ergänzung des<br />

damals ebenfalls noch jungen Darwinismus<br />

betrachtet werden.<br />

Der Autor:<br />

Der Augustinerpriester, Lehrer und Genetiker<br />

Gregor Mendel (1822–1884) wurde durch<br />

Versuche mit Pflanzenhybriden bekannt,<br />

durch deren statistische Auswertung es ihm<br />

gelang, grundlegende Gesetze der Vererbungslehre<br />

zu erkennen und zu formulieren.<br />

Seine 1866 und 1870 veröffentlichten Forschungsergebnisse<br />

wurden von seinen Zeitgenossen<br />

zunächst nicht anerkannt. Später<br />

bildeten die Mendel’schen Gesetze die<br />

Grundlage der modernen Genetik. Weniger<br />

bekannt sind Mendels Aktivitäten als Bienenzüchter<br />

und Meteorologe.<br />

Gregor<br />

Mendel<br />

(1822–1884)<br />

Band 161<br />

CH. DOPPLER<br />

Schriften aus der Frühzeit der<br />

Astrophysik<br />

Hrsg.: H. A. Lorentz<br />

2. Auflage 2000, 194 Seiten, kt.,<br />

19,80 ISBN 978-3-8171-3161-7<br />

Das Buch:<br />

Von Dopplers zahlreichen Abhandlungen,<br />

unter denen es mehrere mathematischen Inhalts<br />

gibt, sind vor allem die Arbeiten über<br />

Akustik und Optik von Interesse. Im Jahre<br />

1842, sechs Jahre vor Fizeau, hatte er als erster<br />

darauf hingewiesen, dass eine relative<br />

Bewegung des schwingenden Körpers und<br />

des Beobachters in der Richtung der Verbindungslinie<br />

die Tonhöhe des Schalles ändert<br />

und eine ähnliche Wirkung auch bei den<br />

Lichterscheinungen haben muss. Die unter<br />

dem Titel „Über das farbige Licht der Doppelsterne“<br />

publizierten Beobachtungen sind bis<br />

heute als „Doppler-Effekt“ von wissenschaftlicher<br />

Bedeutung.<br />

Der Autor:<br />

Der Österreicher Christian Doppler (1803–<br />

1853) war von 1841 bis 1847 Professor für<br />

Mathematik an der ständisch-technischen<br />

Lehranstalt in Prag, später Professor für Mathematik,<br />

Physik und Mechanik in Schemnitz.<br />

Schließlich führte seine Gelehrtenlaufbahn<br />

ihn nach Wien, zunächst als Professor der<br />

praktischen Geometrie am polytechnischen<br />

Institut, dann auch als Professor der Physik an<br />

der Universität.<br />

Christian<br />

Doppler<br />

(1803–1853)<br />

7


Band 162<br />

G. W. LEIBNIZ · SIR I. NEWTON<br />

Über die Analysis des Unendlichen<br />

Abhandlung über die Quadratur der<br />

Kurven<br />

Reprint der Einzelbände 162 und 164<br />

Übers. und Hrsg.: G. Kowalewski<br />

Vorw. und Nachw.: V. Schüller<br />

3., erw. Auflage 2007, 237 Seiten, kt.,<br />

22,80 ISBN 978-3-8171-3418-2<br />

Das Buch:<br />

Die Aufgabenstellung der Differentialrechnung<br />

war als Tangentenproblem seit der Antike<br />

bekannt. Ende des 17. Jahrhunderts gelang<br />

es Isaac Newton und Gottfried Leibniz<br />

fast zeitgleich, aber unabhängig voneinander,<br />

die bis dahin vorliegenden Methoden zu einem<br />

praktischen Verfahren auszubauen.<br />

Die beiden Gelehrten nutzten unterschiedliche<br />

Herangehensweisen: Newtons Verfahren<br />

wurde als Fluxionsrechnung bekannt, Leibnizens<br />

Vorgehen als Differentialrechnung oder<br />

Calculus. Beide Arbeiten erlaubten das Abstrahieren<br />

von rein geometrischer Vorstellung<br />

und gelten deshalb als Beginn der Analysis.<br />

Der Band vereint die wichtigsten Arbeiten<br />

Leibnizens und Newtons zur Infinitesimalrechnung.<br />

Gegen Ende seines Lebens sah sich Leibniz,<br />

ebenso wie Newton, in einen von den jeweiligen<br />

Anhängern erbittert geführten Streit um<br />

die Priorität der Erfindung der Infinitesimalrechnung<br />

verwickelt, der die Entwicklung der<br />

Mathematik nachhaltig beeinflusste.<br />

Volkmar Schüller vom Max-Planck-Institut für<br />

Wissenschaftsgeschichte, Berlin, beschreibt in<br />

einem ausführlichen Nachwort die Geschichte<br />

dieses unrühmlichen „Prioritätenstreits“, der<br />

so große Bedeutung in der Wissenschaftsgeschichte<br />

erlangt hat.<br />

Die Autoren:<br />

Der deutsche Mathematiker und Philosoph<br />

Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716) gilt als<br />

bedeutender Gelehrter der europäischen<br />

Kultur und Wissenschaft seiner Zeit. In der<br />

Mathematik schuf er eine Art formal-deduktiver<br />

Logik, die die Prinzipien heutiger mathematischer<br />

Logik vorwegnahm. Ferner<br />

entwickelte er das Dualsystem und die Infinitesimalrechnung,<br />

deren Grundlage er auch<br />

philosophisch zu verteidigen suchte.<br />

Sir Isaac Newton (1642–1727), englischer<br />

Mathematiker, Physiker und Astronom, gehört<br />

zu den bedeutendsten Naturforschern<br />

der Menschheitsgeschichte.<br />

(weitere Informationen S. 5)<br />

8<br />

Band 176<br />

TH. SCHWANN<br />

Mikroskopische Untersuchungen<br />

über die Uebereinstimmung in der Struktur und<br />

dem Wachsthum der Thiere und Pflanzen<br />

Hrsg.: G. Müller-Strahl<br />

2006, 497 Seiten, kart.,<br />

44,00 ISBN 978-3-8171-3176-1<br />

Das Buch:<br />

Schwanns Zellenlehre wurde vor fast 175<br />

Jahren auf nahezu euphorische Art rezipiert.<br />

Sie setzte ein Paradigma und stimulierte zahlreiche<br />

seiner Zeitgenossen, aber auch Forscher<br />

nachfolgender Generationen in ihrer<br />

Arbeit. Die „Mikroskopischen Untersuchungen“<br />

legten zusammen mit Matthias Schleidens<br />

„Beiträge zur Phytogenesis“ das Fundament<br />

für die moderne Zellbiologie. Ihre<br />

Aussagen sind, sofern sie noch Gültigkeit besitzen,<br />

mittlerweile fest im allgemeinen biologischen<br />

Wissen verankert, bieten jedoch<br />

ebenso vielerlei Anschlussmöglichkeiten an<br />

Konzepte der modernen biologischen Forschung.<br />

Mit dieser Edition ist erstmalig die Reproduktion<br />

der Original-Arbeit Schwanns von 1839<br />

zugänglich. Sie ist eingebettet in eine ausführliche<br />

Einführung und einen abschließenden<br />

Kommentar.<br />

Der Autor:<br />

Der Arzt und Naturforscher Theodor<br />

Schwann (1810–1882) entdeckte wichtige<br />

physiologische Zusammenhänge und gilt neben<br />

Schleiden als Begründer der Zellenlehre.<br />

Als einer der ersten Physiologen führte er die<br />

Messung von Lebensvorgängen ein, z. B.<br />

1836 bei Untersuchungen zur Muskelkontraktion.<br />

1837 veröffentlichte Schwann eine Forschungsarbeit<br />

über den Verdauungsprozess,<br />

in der er das Pepsin und seine katalytische<br />

Wirkung im Magen beschreibt. Schwann postulierte<br />

eine Beziehung zwischen Weingärung<br />

und Hefe und stellte fest, dass Fäulnis<br />

unabhängig von Sauerstoff erfolgen kann,<br />

was er mit Keimen niederer Organismen, die<br />

die Fäulnis auslösten, in Verbindung brachte.<br />

Sein bedeutendstes Werk, die „Mikroskopischen<br />

Untersuchungen über die Uebereinstimmung<br />

in der Struktur und im Wachsthum<br />

der Thiere und Pflanzen“, erschien 1839. Darin<br />

erklärt Schwann die Zelle zum Elementarbestandteil<br />

der Pflanzen und Tiere, worin er<br />

eine entscheidende Gemeinsamkeit aller Organismen<br />

erkannte. Weiterhin entdeckte er<br />

die nach ihm benannte Schwann’sche Scheide<br />

der peripheren Nerven.


Band 181<br />

P. MÉCHAIN ·J. DELAMBRE<br />

J. BORDA · C. CASSINI<br />

Grundlagen des dezimalen metrischen<br />

Systems<br />

Versuche über die Länge des Sekundenpendels<br />

in Paris<br />

Ausw., Übers. und Hrsg.: W. Block<br />

2. Auflage 2000, 200 Seiten, kt.,<br />

19,80 ISBN 978-3-8171-3181-5<br />

Das Buch:<br />

Eine der Errungenschaften der Französischen<br />

Revolution ist die Vereinheitlichung des Maßsystems<br />

für Gewicht und Länge. Lavoisier und<br />

Laplace schlugen ein Maßsystem vor, das den<br />

Aufklärungs- und Revolutionsidealen entsprechend<br />

auf natürlichen, reproduzierbaren<br />

Basiseinheiten aufbauen und nach dem Dezimalsystem<br />

unterteilt werden sollte. Eine von<br />

Laplace und J. C. Borda geleitete Kommission<br />

bestimmte den zehnmillionsten Teil eines<br />

Erdquadranten zur Längeneinheit. Sogleich<br />

wurde mit der Meridianvermessung zwischen<br />

Dünkirchen und Barcelona begonnen. Das<br />

Buch enthält ausführliche Berichte, die das<br />

riesige Arbeitsprogramm und die Enstehung<br />

unzähliger neuer Ideen referieren, die uns<br />

heute die Nutzung eines einheitlichen Maßsystems<br />

ermöglichen.<br />

Die Autoren:<br />

Pierre François André Méchain (1744–1804)<br />

war Mitglied der Akademie und Astronom an<br />

der Pariser Sternwarte. Zu seinen Hauptwerken<br />

gehört der Bericht über die Messungen<br />

zur Verbindung der Sternwarten von Greenwich<br />

und Paris sowie die Neuherausgabe des<br />

„Atlas céleste“ von Flamsteed.<br />

Jean Baptiste Joseph Delambre (1749–1822),<br />

Mitglied der Académie de sciences, lehrte als<br />

Professor der Astronomie am „Collège de<br />

France“. Er schrieb eine vollständige Geschichte<br />

der Astronomie und eine Geschichte<br />

der Erdmessung.<br />

Jean Charles Borda (1733–1799), Physiker<br />

und Geodät, war maßgeblich an der Entwicklung<br />

des dezimalen Messsystems beteiligt, die<br />

Bezeichnung „Meter“ stammt von ihm. Er<br />

entwickelte nautische und geodätische Instrumente,<br />

die eine genaue Messung des Meridianbogens<br />

möglich machten.<br />

Jaques Dominique Cassini (1748–1845) war<br />

ebenfalls Mitglied der Académie de sciences.<br />

Er verfasste eine Beschreibung des Borda’schen<br />

Repetitionskreises und eine Reihe magnetischer<br />

Abhandlungen.<br />

Band 198<br />

J. KEPLER<br />

Schriften zur Optik<br />

1604–1611<br />

Eingeführt und ergänzt durch historische Beiträge<br />

zur Optik- und Fernrohrgeschichte<br />

von Rolf Riekher<br />

Enthält die Einzelbände 198 und 144<br />

Hrsg.: R. Riekher<br />

2008, 588 Seiten, kt.,<br />

48,00 ISBN 978-3-8171-3198-3<br />

Das Buch:<br />

Das Studium des Problems der astronomischen<br />

Refraktion führte Kepler zur Formulierung<br />

der Grundgedanken der geometrischen<br />

Optik. Es gelang ihm, den Zusammenhang<br />

zwischen der Beleuchtung einer Fläche und<br />

der Distanz von der Lichtquelle zu bestimmen.<br />

Theoretisch erarbeitete er das Prinzip<br />

des Fernrohrs (Keplersches Fernrohr) und<br />

berechnete einige seiner Parameter. Auf die<br />

Entwicklung der Optik übten auch seine Auffassungen<br />

über die Augen- und Netzhautfunktion<br />

einen nicht geringen Einfluss aus.<br />

Seine Erkenntnisse aus dem Gebiet der Optik<br />

veröffentlichte er insbesondere in „Ad Vittelionem<br />

Paralipomena“(1604) und „Dioptrice“(1611),<br />

die hiermit in der deutschen Übersetzung<br />

von F. Plehn wieder vorliegen.<br />

Um das Wirken Keplers auf dem Gebiet der<br />

Optik vollständiger darzustellen, wurde seine<br />

„Dissertatio“ von 1610 in der Übersetzung<br />

von F. Hammer mit aufgenommen.<br />

Ergänzt und erläutert werden die Texte durch<br />

eingehende Kommentare und ausführliche<br />

historische Analysen von Rolf Riekher, dem<br />

international renommierten Kenner der Geschichte<br />

der Optik.<br />

Der Autor:<br />

Der Astronom, Mathematiker und Philosoph<br />

Johannes Kepler (1571–1630) gehört zu den<br />

bedeutendsten Naturwissenschaftlern des 17.<br />

Jahrhunderts. Er trug durch seine Entdekkung<br />

der kinematischen Bewegungsgesetze<br />

der Planeten zur Vervollkommnung der heliozentrischen<br />

Theorie von N. Kopernikus bei<br />

und leistete bedeutende Beiträge zur Entwicklung<br />

der geometrischen Optik sowie zur<br />

Herausbildung der Infinitesimalrechnung.<br />

9


Band 199<br />

A. EINSTEIN · M. von SMOLUCHOWSKI<br />

Untersuchungen über die Theorie der<br />

Brownschen Bewegung*<br />

Abhandlung über die Brownsche<br />

Bewegung und verwandte Erscheinungen<br />

Reprint der Einzelbände 199 und 207<br />

*Hrsg. und Anm.: R. Fürth<br />

3. Auflage 1997, 252 Seiten, kt.,<br />

20,80 ISBN 978-3-8171-3207-2<br />

Das Buch:<br />

Die hier veröffentlichten Arbeiten von A. Einstein<br />

und M. v. Smoluchowski behandeln das<br />

durch den englischen Botaniker R. Brown<br />

entdeckte Phänomen der nach ihm benannten<br />

Brownschen Bewegung. Brown hatte die<br />

ständige Bewegung kleiner, in einer Flüssigkeit<br />

schwimmender Teilchen zuerst unter<br />

dem Mikroskop beobachtet. Als er sie auch in<br />

organischen Zellen wahrnahm, vermutete er,<br />

eine spezifische Lebenserscheinung („Urmoleküle“)<br />

gefunden zu haben.<br />

Fast zeitgleich beschäftigten sich Einstein<br />

(1905) und v. Smoluchowski (1906) mit<br />

Browns Beobachtungen und fanden ähnliche<br />

physikalische Erklärungen für die Erscheinung.<br />

Die hier zusammengestellten Arbeiten<br />

können somit als Grundlage gesehen werden,<br />

uns die Atome sichtbar zu machen.<br />

Die Autoren:<br />

Albert Einstein (1879–1955) ist gewiss der populärste<br />

Physiker unserer Zeit. Er begründete<br />

mit der speziellen und später der allgemeinen<br />

Relativitätstheorie eine neue Auffassung von<br />

Zeit, Raum und Schwerkraft, verbunden mit<br />

einer neuartigen Kosmologie und der Entdekkung<br />

der Äquivalenz von Masse und Energie.<br />

Er gab mittels mathematischer Methoden die<br />

Deutung der Brown’schen Molekularbewegung<br />

und schuf durch Einführung der Lichtquantenhypothese<br />

die Quantentheorie des<br />

elektromagnetischen Feldes.<br />

Der Theoretische Physiker Marian von Smoluchowski<br />

(1872–1917) lehrte Anfang des 20.<br />

Jahrhunderts an den Universitäten Lemberg<br />

und Krakau, wo er zum Direktor benannt<br />

wurde. Smoluchowskis wissenschaftliche Arbeiten<br />

machten ihn zum Mitbegründer der kinetischen<br />

Theorie der Materie. Durch seine<br />

grundlegenden Gedanken über kinetische<br />

Gastheorie gilt er als geistiger Nachfolger<br />

L. Boltzmanns. Seine Anschauungen über die<br />

Gültigkeitsgrenzen des 2. Hauptsatzes der<br />

Thermodynamik sind heute Allgemeingut der<br />

Wissenschaft.<br />

10<br />

Band 201<br />

ARCHIMEDES<br />

Abhandlungen<br />

Über Spiralen/Kugel und Zylinder/Die Quadratur<br />

der Parabel/Über das Gleichgewicht ebener<br />

Flächen/Über Paraboloide, Hyperboloide und<br />

Ellipsoide/Über schwimmende Körper/ Die<br />

Sandzahl<br />

Reprint der Einzelbände 201, 202, 203, 210<br />

und 213<br />

Einl.: P. Schreiber<br />

Übers. u. Anm.: A. Czwalina-Allenstein<br />

3., erw. Auflage 2009, 386 Seiten, kt.,<br />

34,00 ISBN 978-3-8171-3425-0<br />

Das Buch:<br />

Die hier vorgelegten deutschsprachigen<br />

Übersetzungen durch A. Czwalina beruhen<br />

auf der Werkausgabe des Archimedes von<br />

J.L. Heiberg, 1. Auflage Leipzig 1880–1882.<br />

Archimedes berechnete u. a. die Oberfläche<br />

und den Inhalt von Kugel, Kugelsegment und<br />

Kugelsektor sowie Segmente von Rotationsparaboloiden,<br />

Rotationshyperboloiden und<br />

Rotationsellipsoiden. Für die Quadratur des<br />

Kreises konnte er eine Näherungslösung vorlegen,<br />

außerdem berechnete er die Zahl π.<br />

Archimedes’ Überlegungen über die Anzahl<br />

der Sandkörner, mit der das Weltall aufgefüllt<br />

werden könnte, führten zur Erweiterung von<br />

Begriffen und Notationen für das Zahlensystem.<br />

Der Autor:<br />

Schon in der Antike bewundert und von Legenden<br />

umwoben kann Archimedes von Syrakus<br />

(287?–212 v. Chr.) als bedeutendster<br />

Naturwissenschaftler der griechisch-hellenistischen<br />

Antike gelten. Von dem Mathematiker,<br />

Physiker und Ingenieur sind 11 Werke erhalten,<br />

die ausschließlich mit seinen mathematischen<br />

Aktivitäten zu tun haben. Sie<br />

können drei Hauptgruppen zugeordnet werden:<br />

Arbeiten über den Inhalt krummliniger<br />

Flächen und Körper, Arbeiten zur Statik und<br />

Hydrostatik sowie arithmetische und andere<br />

Arbeiten. Außerdem wird ihm die Erfindung<br />

verschiedener Entwürfe und Konstruktionen<br />

zugeschrieben: Der Flaschenzug, die Wasserpumpe<br />

und ein hydraulisch bewegtes Planetarium.<br />

Weiterhin widmete er sich auch der<br />

Entwicklung von Kriegsgeräten; er entwickelte<br />

Hebelwerke, die Steinschleuder und ein<br />

System von Konvexlinsen, das durch die Bündelung<br />

von Sonnenlicht Brände auslösen<br />

konnte. Archimedes soll nach der Legende<br />

während der Einnahme Syrakus’ durch Rom<br />

von einem plündernden römischen Soldaten<br />

ermordet worden sein.


Band 206<br />

M. PLANCK<br />

Die Ableitung der Strahlungsgesetze<br />

Sieben Abhandlungen aus dem Gebiete der<br />

elektromagnetischen Strahlungstheorie<br />

Einl.: D. Hoffmann<br />

Anm.: F. Reiche<br />

4., erw. Auflage 2007, 107 Seiten, kt.,<br />

15,80 ISBN 978-3-8171-3419-9<br />

Das Buch:<br />

Beeinflusst durch die Arbeiten von Clausius<br />

befasste sich Planck mit den Gesetzen der<br />

Wärmestrahlung. Er entwickelte die Ableitung<br />

des Gesetzes der schwarzen Strahlung<br />

und entdeckte dabei, dass sowohl die Emission<br />

als auch die Absorption von Strahlung<br />

sprunghaft, in winzigen Energiequanten erfolgt.<br />

Diese Entdeckung führte zur Entwicklung<br />

der Quantentheorie und zur Revolutionierung<br />

des physikalischen Denkens. Die<br />

wichtigsten Abhandlungen auf dem Wege zu<br />

dieser Entdeckung sind hier mit einem Vorwort<br />

und Anmerkungen abgedruckt.<br />

Der Autor:<br />

Max Planck (1858–1947) war einer der führenden<br />

theoretischen Physiker seiner Zeit.<br />

Seine Entdeckung der Energiequantelung ebnete<br />

den Weg zum Verständnis der Vorgänge<br />

im atomaren Bereich und war die Geburtsstunde<br />

der Quantentheorie. 1918 wurde er<br />

für diese Entdeckung und deren Auswirkungen<br />

auf die Entwicklung der Physik mit dem<br />

Nobelpreis ausgezeichnet. Auch zur Thermodynamik,<br />

Relativitätstheorie und Elektrolyttheorie<br />

lieferte er wertvolle Beiträge.<br />

Max Planck<br />

(1858–1947)<br />

Band 218<br />

N. PETROW, O. REYNOLDS,<br />

A. SOMMERFELD, A. MICHELL<br />

Theorie der hydrodynamischen<br />

Schmierung<br />

Vorwort: S. Zima<br />

2. Auflage 2000, 227 Seiten, kt.,<br />

19,80 ISBN 978-3-8171-3218-8<br />

Das Buch:<br />

Gleitlager sind eine Grundlage der Maschinentechnik.<br />

Schon im Altertum setzte man sie<br />

ein, um Bewegung übertragen und bewegte<br />

Teile abstützen zu können. Heute gibt es keinen<br />

Bereich in der Maschinentechnik, in dem<br />

nicht Gleitlager zu finden sind – allein in Kfz-<br />

Motoren sind Milliarden davon eingebaut.<br />

Die in diesem Band publizierten Arbeiten von<br />

Petrow, Reynolds, Sommerfeld und Michell<br />

sind ein wesentlicher Teil des Fundaments,<br />

auf dem unsere heutige Gleitlagertechnik beruht.<br />

Deshalb kann die wissenschaftliche, technische<br />

und auch wirtschaftliche Bedeutung dieser<br />

Arbeiten gar nicht hoch genug eingeschätzt<br />

werden – ebenso ihr intellektueller<br />

und schöpferischer Wert.<br />

Die Autoren:<br />

Nikolaus Petrow (1836–?), russischer Professor<br />

für Mechanik und Ingenieur, Stellvertreter<br />

im Verkehrsministerium, Vorsitzender der<br />

russischen technischen Gesellschaft.<br />

Osborne Reynolds (1842–1912), irischer Ingenieur,<br />

später Berufung auf den ersten englischen<br />

Lehrstuhl für civil and mechanical engineering<br />

am Owens College in Manchester.<br />

Arnold Sommerfeld (1868–1951) deutscher<br />

Mathematiker, Mitarbeiter von Felix Klein in<br />

Göttingen, später Professuren an den Technischen<br />

Hochschulen in Aachen und in München<br />

als Nachfolger Ludwig Boltzmanns.<br />

Anthony G. M. Michell, (1870–1959) australischer<br />

Ingenieur, Erfinder der Spur- oder<br />

Drucklager.<br />

11


Band 229<br />

R. BOYLE<br />

Der skeptische Chemiker<br />

Verkürzt übers. und hrsg.: E. Färber,<br />

M. Färber<br />

2. Auflage 2000, 108 Seiten,kt.,<br />

8,80 ISBN 978-3-8171-3229-4<br />

Das Buch:<br />

Robert Boyle kündigt in seinem Werk das<br />

Ende der Alchimie und den Anfang der wissenschaftlich<br />

betriebenen Chemie an. Seine<br />

Auseinandersetzungen mit den Anschauungen<br />

seiner Zeit sind komplex und tiefgründig<br />

und zeigen die Schwere des Aufbruches aus<br />

dem verhärteten Alten. Das Werk enthält<br />

eine eindringliche Kritik der hergebrachten<br />

Begriffe vom chemischen Element und den<br />

Versuch einer neuen, mit den experimentell<br />

gewonnenen Erfahrungen verträglichen Definition,<br />

die in der Chemie eine große Bedeutung<br />

gewinnen sollte. Dennoch fiel es Boyle<br />

im Ringen um eine neue Qualität der Erkenntnis<br />

schwer, sich gänzlich von den aristotelischen<br />

und alchimistischen Anschauungen<br />

zu lösen.<br />

Der Autor:<br />

Der Naturforscher Robert Boyle (1627–1691)<br />

ist in die Geschichte der Chemie vor allem als<br />

fundierter Kritiker der klassischen chemischen<br />

Lehren von den vier Elementen bzw.<br />

den drei Prinzipien eingegangen sowie als<br />

Mitbegründer der Analytischen Chemie<br />

durch die Entwicklung neuer Untersuchungsmethoden.<br />

Auf dem Gebiet der Physik arbeitete<br />

er besonders über Luftdruck und Vakuum<br />

und entdeckte das – nach ihm und seinem<br />

Mitentdecker benannte – Boyle-Mariott’sche<br />

Gasgesetz.<br />

1663 ging aus dem Invisible College, das von<br />

Boyle gegründet worden war, die Royal Society<br />

hervor.<br />

„Es scheint keine absurde Annahme zu sein,<br />

dass bei der ersten Erschaffung gemischter Körper<br />

die allgemeine Materie, aus der jene, wie<br />

andere Teile des Weltalls, bestanden, tatsächlich<br />

in kleine verschieden bewegte Teilchen von<br />

verschiedener Größe und Gestalt geteilt wurde.“<br />

(Robert Boyle)<br />

12<br />

Band 233<br />

P. S. de LAPLACE<br />

Philosophischer Versuch über die<br />

Wahrscheinlichkeit<br />

ISBN 978-3-8171-3233-1<br />

ZURZEIT NICHT LIEFERBAR<br />

Das Buch:<br />

Wer hat sich nicht im Mathematikunterricht<br />

über die Wahrscheinlichkeiten beim Würfeln<br />

oder Werfen einer Münze amüsiert? In seinem<br />

Werk legt Laplace die Grundlagen für<br />

die Berechnung dieser Ereignisse dar. Er zeigt<br />

auf, wie leicht sich Menschen aus ihren Alltagserfahrungen<br />

heraus von falschen Wahrscheinlichkeiten<br />

leiten lassen und dehnt seine<br />

Berechnungen auf die ethischen Wissenschaften<br />

aus. Der „Essai“ enthält die berühmte<br />

klassische, für mehr als 100 Jahre benutzte<br />

Definition der Wahrscheinlichkeit. Ferner beinhaltet<br />

er die exakte Formulierung des klassischen<br />

mechanischen Determinismus.<br />

Der Autor:<br />

Die bedeutendsten Beiträge Pierre Simon de<br />

Laplaces (1749–1827) beziehen sich auf die<br />

Gebiete Himmelsmechanik und Kosmologie,<br />

Wahrscheinlichkeitstheorie sowie mathematische<br />

Physik. Eines seiner Hauptwerke begründete<br />

die Kosmogonie. Neben Newtons<br />

„Principia“ wurde Laplaces Werk zum Paradigma<br />

der analytischen Physik. Er war Mitglied<br />

der Académie des sciences und neben<br />

seiner Lehrtätigkeit an der École normale<br />

Vorsitzender der Kommission für Maße und<br />

Gewichte und beeinflusste damit wesentlich<br />

die Einführung des dezimalen Maß- und Gewichtssystems<br />

als einer Voraussetzung für die<br />

rasche Entwicklung von Handel und Industrie<br />

in Frankreich. Er gehörte der materialistischatheistischen<br />

Bewegung an und nimmt in diesem<br />

Sinne einen wichtigen Platz in der französischen<br />

Aufklärung ein.<br />

„Ich wünsche, dass die in diesem Versuche niedergelegten<br />

Betrachtungen von den Philosophen<br />

der Beachtung wert befunden werden und<br />

ihre Aufmerksamkeit auf einen Gegenstand lenken<br />

mögen, der ihrer Bemühung so würdig ist.“<br />

(Pierre Simon de Laplace)


Band 235<br />

EUKLID<br />

Die Elemente<br />

Bücher I bis XIII<br />

Reprint der Einzelbände 235, 236, 240, 241<br />

und 243<br />

Hrsg. und Übers.: C. Thaer,<br />

Einf.: P. Schreiber<br />

4., erw. Auflage 2003, 495 Seiten, kt.,<br />

32,00 ISBN 978-3-8171-3413-7<br />

Das Buch:<br />

„Die Elemente des Euklid gehören seit ihrer<br />

Entstehung vor rund 2300 Jahren zu den<br />

meist gelesenen, diskutierten und kommentierten<br />

Texten der Welt und seit Erfindung des<br />

Buchdrucks auch zu den meist gedruckten<br />

und meist übersetzten Büchern.“<br />

Euklid vereinigte das gesamte mathematische<br />

Wissen seiner Zeit und systematisierte es<br />

durch die Anordnung nach Axiom, Definition,<br />

Satz, Beweis. Das Werk behandelt die Bereiche<br />

Planimetrie, Stereometrie, Goniometrie<br />

sowie Trigonometrie. Im Zuge seiner<br />

Ausführungen beweist Euklid zwei Sätze aus<br />

der Satzgruppe des Pythagoras. Im Zusammenhang<br />

mit der Theorie der Zahlen zeigt er,<br />

dass die Anzahl der Primzahlen unbegrenzt<br />

ist. Eine Rechenanweisung gibt er mit dem<br />

„Euklidischen Algorithmus“. Mit diesem Werk<br />

wurde Euklid zum Begründer der Euklidischen<br />

Geometrie. Durch seine Einführung<br />

der Axiomatischen Methode wurde die Geometrie<br />

zu einer Mathematischen Disziplin.<br />

„Zwar sind die ,Elemente‘ reich an großartiger<br />

Mathematik, präsentiert wird sie aber in extrem<br />

trockenem Stil, so dass diese Reichtümer<br />

sich keineswegs beim einmaligen und systematischen<br />

,Durchlesen‘ oder ,Durchnehmen‘<br />

erschließen.“<br />

So macht es sich P. Schreiber in der Einführung<br />

zur Aufgabe, „... dem Leser die Augen<br />

für die verborgenen Schätze zu öffnen und<br />

ihn anzuregen, sich seinerseits Gedanken<br />

über die vielleicht noch unentdeckten Aspekte<br />

des euklidischen Textes zu machen.“<br />

(Zitate aus der Einleitung)<br />

Der Autor:<br />

Über den griechischen Mathematiker Euklid<br />

ist so gut wie nichts sicheres bekannt. Man<br />

geht davon aus, dass er um 300 v. Chr. gelebt<br />

hat. Er gilt als Begründer der mathematischen<br />

Schule von Alexandria und schrieb mit den<br />

Elementen das einflussreichste Mathematikbuch<br />

aller Zeiten.<br />

Band 244<br />

G. S. OHM · G. T. FECHNER<br />

Das Grundgesetz des elektrischen<br />

Stromes<br />

Drei Abhandlungen<br />

Hrsg.: C. Piel<br />

2. Auflage 1996, 45 Seiten, kt.,<br />

6,80 ISBN 978-3-8171-3244-7<br />

Das Buch:<br />

Der Band enthält die berühmte Abhandlung<br />

„Bestimmung des Gesetzes, nach welchem<br />

Metalle die Kontakt-Elektrizität leiten...“, in<br />

der Ohm mit Hilfe gemessener Stromstärken<br />

das nach ihm benannte Gesetz über den<br />

quantitativen Zusammenhang zwischen verschiedenen<br />

elektrischen Größen einer galvanischen<br />

Kette hergeleitet hat. Ohm schuf mit<br />

seinen Arbeiten die Grundlage für eine mathematische<br />

Behandlung der Elektrizität.<br />

Fechner erkannte frühzeitig die Tragweite<br />

des Ohm’schen Gesetzes und bestätigte mit<br />

eigenen Versuchen dessen Gültigkeit.<br />

Die Autoren:<br />

Der Physiker Georg Simon Ohm (1789–1854)<br />

entdeckte und beschrieb den Zusammenhang<br />

zwischen Strom und Spannung eines<br />

elektrischen Stromkreises; die Maßeinheit für<br />

den elektrischen Widerstand ist nach ihm benannt.<br />

Daneben lieferte Ohm auch auf dem<br />

Gebiet der Akustik bedeutende Ergebnisse.<br />

Der Physiker und Psychologe Gustav Theodor<br />

Fechner (1801–1887) bestätigte als erster mit<br />

seinen Versuchen das Ohm’sche Gesetz und<br />

erweiterte mit seinen Analysen dessen Geltungsbereich.<br />

Georg Ohm<br />

(1789–1854)<br />

13


Band 251<br />

H. HERTZ<br />

Über sehr schnelle elektrische<br />

Schwingungen<br />

Vier Arbeiten<br />

Einl. und Anm.: G. Hertz<br />

2. Auflage 1996, 122 Seiten, kt.,<br />

10,80 ISBN 978-3-8171-3251-5<br />

Das Buch:<br />

Aus dem Geleitwort von Hans Wußing:<br />

„Rundfunk, Fernsehen und Radar sind aus<br />

unserem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken,<br />

die Funktechnik ist zu einem untrennbaren<br />

Bestandteil der modernen Zivilisation<br />

geworden. Der Weg dahin begann mit<br />

den hier vorgelegten vier Abhandlungen von<br />

Heinrich Hertz (1857–1894).“<br />

Der Band beinhaltet H. Hertz’ grundlegende<br />

Abhandlungen über elektromagnetische<br />

Schwingungen und über den experimentellen<br />

Nachweis der elektromagnetischen Lichttheorie.<br />

Der Autor:<br />

Der deutsche Physiker Heinrich Hertz (1857–<br />

1894) entdeckte die von J. C. Maxwell ( siehe<br />

auch Bd. 69) in der elektromagnetischen<br />

Lichttheorie vorhergesagten elektromagnetischen<br />

Wellen und wies deren Identität mit<br />

dem Licht nach. Er verhalf damit der Physik<br />

des elektromagnetischen Feldes zur Anerkennung<br />

und schuf die physikalische Voraussetzung<br />

für die Funktechnik.<br />

„Die Quintessenz uralter physikalischer Lehrgebäude<br />

ist uns in den Worten aufbewahrt,<br />

dass alles, was ist, aus dem Wasser, aus dem<br />

Feuer geschaffen sei. Der heutigen Physik liegt<br />

die Frage nicht fern, ob nicht etwa alles, was<br />

ist, aus dem Äther geschaffen sei? Diese Dinge<br />

sind die äußersten Ziele unserer Wissenschaft,<br />

der Physik. Es sind, um in unserem Bilde zu<br />

verharren, die letzten, vereisten Gipfel ihres<br />

Hochgebirges. Wird es uns vergönnt sein, jemals<br />

auf einen dieser Gipfel den Fuß zu setzen?<br />

Wird dies spät geschehen? Kann es bald sein?<br />

Wir wissen es nicht.“ (Heinrich Hertz)<br />

14<br />

Band 252<br />

D. HILBERT<br />

Die Hilbertschen Probleme<br />

Vortrag „Mathematische Probleme“<br />

von D. Hilbert, gehalten auf dem 2. Int. Mathematikerkongreß<br />

Paris 1900<br />

Hrsg.: D. Goetz, E. Wächter, H. Wußing<br />

4. Auflage 2007, 302 Seiten, kt.,<br />

24,80 ISBN 978-3-8171-3401-4<br />

Das Buch:<br />

Im Jahre 1900 erhielt Hilbert die Einladung<br />

zu einem Hauptvortrag auf dem 2. Internationalen<br />

Mathematikerkongress in Paris. Er stellte<br />

ihn unter das Thema „Mathematische Probleme“<br />

und formulierte in ihm 23 zu dieser<br />

Zeit ungelöste Probleme aus allen damals bestimmenden<br />

Zweigen der Mathematik. Die<br />

Entwicklung der Mathematik in der 1. Hälfte<br />

des 20. Jahrhunderts hat die Aktualität der<br />

Hilbert’schen Probleme voll bestätigt, und zugleich<br />

hat der Vortrag diese Entwicklung wesentlich<br />

stimuliert.<br />

Der Autor:<br />

David Hilbert (1862–1943) war der vielleicht<br />

universellste Mathematiker der Jahrhundertwende.<br />

Er hat auf zahlreichen Gebieten der<br />

Mathematik und der mathematischen Physik<br />

grundlegende neue Resultate vorgelegt und<br />

wesentliche Entwicklungen angebahnt.<br />

David<br />

Hilbert<br />

(1862–1943)


Band 254<br />

F. CRICK · R. HOLLEY · J. WATSON · u.a.<br />

Molekulargenetik<br />

Beiträge zu ihrer Entwicklung<br />

Ausw., Einl. und Komm.: E. Geißler<br />

2. Auflage 1996, 188 Seiten, kt.,<br />

15,80 ISBN 978-3-8171-3254-6<br />

Das Buch:<br />

Grundlegende Erkenntnisse der Molekulargenetik<br />

haben längst Eingang in Schulbücher<br />

gefunden. Die Möglichkeiten und Grenzen<br />

der Gentechnologie werden derzeit intensiv<br />

diskutiert.<br />

Dieser Sammelband umfasst neun „klassische“<br />

Arbeiten, die aus heutiger Sicht Marksteine<br />

in der Geschichte der Molekulargenetik<br />

darstellen. Es handelt sich um Arbeiten<br />

namhafter Naturwissenschaftler aus den vierziger<br />

und fünfziger Jahren, die entscheidend<br />

zu der Entwicklung dieser jungen interdisziplinären<br />

Forschungsrichtung beigetragen haben.<br />

Die Autoren:<br />

Der britische Biophysiker Francis Crick<br />

(1916–2004) stellte gemeinsam mit seinem<br />

amerikanischen Kollegen James Watson<br />

(geb. 1928) das Doppelhelix-Modell der Desoxyribonucleinsäure<br />

(DNA) auf. 1962 wurden<br />

beide mit dem Nobelpreis für Physiologie<br />

bzw. Medizin ausgezeichnet.<br />

Der amerikanische Biochemiker Robert Holley<br />

(1922–1993) erhielt für seinen Beitrag zur<br />

Entschlüsselung des genetischen Codes 1968<br />

den Nobelpreis für Physiologie bzw. Medizin.<br />

Francis Crick<br />

(1916–2004)<br />

Band 255<br />

E. HERTZSPRUNG<br />

Zur Strahlung der Sterne<br />

Drei Arbeiten<br />

Einl. und Anm.: D. B. Herrmann<br />

5. Auflage 2001, 90 Seiten, kt.,<br />

10,80 ISBN 978-3-8171-3410-6<br />

Das Buch:<br />

Der Band enthält die beiden Abhandlungen<br />

Hertzsprungs „Zur Strahlung der Sterne“<br />

(1905/1907) sowie seine im Anschluss veröffentlichte<br />

zusammenfassende Darstellung der<br />

dort gewonnenen Ergebnisse (1909). Gemeinsam<br />

mit parallelen Arbeiten H. N. Russels<br />

bildeten Hertzsprungs Untersuchungen<br />

die Grundlage für das Hertzsprung-Russel-<br />

Diagramm, das größte Bedeutung für das<br />

Verständnis der Sternenentwicklung hat.<br />

Astronomische Details, universelle Aussagen,<br />

Paradebeispiele logisch-wissenschaftlicher<br />

Datenverarbeitung und wegweisende Interpretationen<br />

zusammenhängender Sternentwicklungsreihen<br />

zeichnen die Arbeiten aus.<br />

Der Autor:<br />

Der Däne Ejnar Hertzsprung (1873–1967)<br />

war einer der vielseitigsten und produktivsten<br />

Astrophysiker der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.<br />

Zu seinen bedeutendsten Entdekkungen<br />

zählt die Aufklärung des Zusammenhanges<br />

zwischen den absoluten Helligkeiten<br />

und den Spektralklassen der Sterne.<br />

Hertzsprung war unmittelbar an der ersten<br />

Entfernungsbestimmung eines extragalaktischen<br />

Objektes (Kleine Magellansche Wolke)<br />

beteiligt und griff so in den langewährenden<br />

Streit um den Aufbau des Universums ein.<br />

Auch bei der Untersuchung veränderlicher<br />

Sterne und visueller Doppelsternsysteme leistete<br />

er Pionierarbeit. Mit seinen Forschungsergebnissen<br />

lieferte Hertzsprung bleibende<br />

Beiträge zum astronomischen Weltbild der<br />

Gegenwart.<br />

15


Band 256<br />

C. F. GAUSS<br />

Mathematisches Tagebuch<br />

1796–1814<br />

Einl. und Anm.: O. Neumann<br />

5., überarb. Auflage 2009, 234 Seiten, kt.,<br />

24,80 ISBN 978-3-8171-3402-1<br />

Das Buch:<br />

Erst Ende des 19. Jahrhunderts entdeckte<br />

Carl Gauß, der Enkel von Carl F. Gauß, das<br />

wissenschaftliche Tagebuch seines Großvaters.<br />

Dieses Büchlein gewährt Einblick in die<br />

kreativste Schaffensperiode des naturwissenschaftlichen<br />

Genies. Der wissenschaftliche<br />

Werdegang des jungen Gauß ist dadurch für<br />

die entscheidenden Jahre 1796–1800 und<br />

dann mit Unterbrechungen für seine „astronomische<br />

Schaffensperiode“ bis 1814 nachprüfbar<br />

geworden.<br />

Der Nutzwert der neuen Auflage wird durch<br />

Doppelungen der Texte deutlich verbessert:<br />

Jeweils auf Doppelseiten sind im ersten Teil<br />

handschriftlicher und lateinischer Text gegenübergestellt,<br />

im zweiten Teil lateinischer und<br />

deutscher Text und im dritten Teil schließlich<br />

deutscher Text und Anmerkungen.<br />

Der Autor:<br />

Carl Friedrich Gauß (1777–1855), Professor<br />

für Astronomie der Universität Göttingen und<br />

Direktor der Göttinger Sternwarte, arbeitete<br />

auf fast allen Gebieten der Mathematik, lieferte<br />

aber auch bedeutende Beiträge zur Physik,<br />

Geodäsie und Astronomie.<br />

Schon zu seinen Studienzeiten löste Gauß ein<br />

seit über zwei Jahrtausenden bekanntes mathematisches<br />

Problem: Er bewies, dass auch<br />

ein 17-Eck mit Zirkel und Lineal konstruiert<br />

werden kann. Wenige Jahre später lieferte er<br />

den vollständigen Beweis des Fundamentalsatzes<br />

der Algebra. Mit der Publikation seiner<br />

„Disquisitiones arithmeticae“ begründete er<br />

die Zahlentheorie als selbständige mathematische<br />

Disziplin; sein Werk „Theorie der Bewegungen<br />

der in Kegelschnitten sich um die<br />

Sonne bewegenden Himmelskörper“ wurde<br />

zum Basiswerk der mathematischen Astronomie.<br />

Belegt u.a. durch Tagebuchaufzeichnungen<br />

steht fest, dass Gauß als erster im Besitz<br />

der nichteuklidischen Geometrie war; er<br />

publizierte jedoch aus Furcht vor unliebsamen<br />

mathematisch-philosophischen Diskussionen<br />

nicht darüber.<br />

Schon zu Lebzeiten erlangte Gauß höchste<br />

Bewunderung, auf einer zu seinen Ehren geprägten<br />

Münze wurde er als „mathematicorum<br />

princeps“ ausgezeichnet.<br />

16<br />

Band 257<br />

W. OSTWALD<br />

Gedanken zur Biosphäre<br />

Sechs Essays<br />

Einl. und Anm.: H. Berg<br />

2. Auflage 1996, 84 Seiten, kt.,<br />

7,80 ISBN 978-3-8171-3257-7<br />

Das Buch:<br />

Die Aufsatzsammlung dokumentiert die Vielfalt<br />

der Arbeitsgebiete Wilhelm <strong>Ostwalds</strong>. Neben<br />

seinen besonderen Leistungen als Physiochemiker<br />

widmete sich Ostwald intensiv den<br />

wissenschaftlich-philosophischen Grundfragen.<br />

In den hier veröffentlichten Überlegungen<br />

<strong>Ostwalds</strong> zum Lebensprozess kommt seine<br />

multidisziplinäre Sichtweise zum Ausdruck.<br />

Der Band enthält sechs Essays, die <strong>Ostwalds</strong><br />

vorausschauende Hauptgedanken auf<br />

dem Gebiet der Biowissenschaft belegen.<br />

Der Autor:<br />

Der Chemiker, Physiker und Philosoph Wilhelm<br />

Ostwald (1853–1932) war Gründer und<br />

Herausgeber der für die Geschichte der Naturwissenschaften<br />

bedeutenden Sammlung<br />

„<strong>Ostwalds</strong> <strong>Klassiker</strong> der exakten Wissenschaften“.<br />

1909 erhielt er den Nobelpreis für Chemie<br />

für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Katalyse.<br />

Wilhelm<br />

Ostwald<br />

(1853–1932)


Band 261<br />

L. EULER<br />

Zur Theorie komplexer Funktionen<br />

Übers.: W. Purkert, H. Maser, H. Müller, R.<br />

Thiele, O. Neumann, A. Wangerin, E. Schuhmann<br />

Einl. und Anm.: A. P. Juschkewitsch<br />

2. Auflage 2007, 263 Seiten, kt.,<br />

21,80 ISBN 978-3-8171-3261-4<br />

Das Buch:<br />

Einen deutlichen Schwerpunkt in Eulers umfangreicher<br />

Forschungsarbeit bildet die Analysis.<br />

Die Aufsatzsammlung umfasst wichtige<br />

Abhandlungen Eulers zur Theorie analytischer<br />

Funktionen, ein Forschungsgebiet, das<br />

er im 18. Jahrhundert entscheidend vorangebracht<br />

hat. Die aus dem enormen Gesamtwerk<br />

Eulers sorgfältig ausgewählten Schriften<br />

werden mit einer Kurzbiographie und einer<br />

Einführung in die Thematik eingeleitet.<br />

Der Autor:<br />

Der Schweizer Mathematiker, Natur- und<br />

Technikwissenschaftler Leonhard Euler<br />

(1707–1783) prägte mit seinen wegweisenden<br />

Resultaten zur Zahlentheorie, Geometrie,<br />

Reihenlehre und zur Theorie der Differentialgleichungen<br />

die Mathematik seiner<br />

Zeit. Euler gilt als bedeutender Vertreter einer<br />

mathematisch orientierten Naturwissenschaft,<br />

er lieferte u. a. fundamentale Ergebnisse<br />

zur Hydrodynamik und zur Mechanik.<br />

Zahlreiche Symbole und Bezeichnungen, die<br />

nach wie vor in verschiedenen Disziplinen<br />

Geltung haben, wurden von Euler eingeführt.<br />

Leonhard<br />

Euler<br />

(1707-1783)<br />

Band 263<br />

H. HERTZ<br />

Die Prinzipien der Mechanik in<br />

neuem Zusammenhange dargestellt<br />

ISBN 978-3-8171-3263-8<br />

ZURZEIT NICHT LIEFERBAR<br />

Das Buch:<br />

In seinem letzten Werk „Die Prinzipien der<br />

Mechanik“ versuchte Hertz einen Aufbau der<br />

Mechanik unter Verzicht auf den Kraftbegriff.<br />

Die hier abgedruckten Beiträge zu „Die Prinzipien<br />

der Mechanik“ und insbesondere das<br />

Vorwort von Hermann von Helmholtz belegen<br />

die universalen Leistungen des Theoretikers<br />

und Philosophen Hertz.<br />

Der Autor:<br />

Der deutsche Physiker Heinrich Rudolf Hertz<br />

(1857-1894) schuf mit seinen experimentellen<br />

Ergebnissen und Entdeckungen die Grundlagen<br />

für verschiedene revolutionäre wissenschaftlich-technische<br />

Entwicklungen. So bestätigte<br />

er mit seiner Entdeckung der<br />

elektromagnetischen Wellen die Lichttheorie<br />

von Maxwell (siehe Bd. 69) und lieferte die<br />

Grundlagen der modernen Nachrichtentechnik.<br />

Heinrich R.<br />

Hertz<br />

(1857-1894)<br />

17


Band 264<br />

M. von ARDENNE<br />

Arbeiten zur Elektronik<br />

Erl.: H. Berg und S. Reball<br />

2., überarb. und erw. Auflage 1998,<br />

169 Seiten, kt.,<br />

14,80 ISBN 978-3-8171-3404-5<br />

Das Buch:<br />

Der Band „Arbeiten zur Elektronik“ gibt einen<br />

ausgewählten Einblick in die Vielseitigkeit der<br />

Erfindungen des Autodidakten von Ardenne,<br />

die unser Leben nachhaltig veränderten und<br />

auch heute noch beeinflussen: Rundfunk und<br />

Fernsehen gehören heute zum alltäglichen<br />

Leben, das Rasterelektronenmikroskop ist aus<br />

der wissenschaftlichen Praxis nicht mehr wegzudenken<br />

und die Elektronenstrahltechnologie<br />

hat eine Einsatzbreite vom Schwermaschinenbau<br />

über die Satelliten-Bahnkorrektur<br />

bis zur medizinischen Diagnostik.<br />

Der Autor:<br />

Manfred von Ardenne (1907–1997) wurde<br />

durch zahlreiche Erfindungen auf unterschiedlichsten<br />

Arbeitsgebieten, wie z. B.<br />

Rundfunktechnik, Fernsehen, Elektromikroskopie<br />

und Teilchenbeschleunigung, bekannt.<br />

So entwickelte er unter anderem die millionenfach<br />

verkaufte Loewe-Dreifachradioröhre,<br />

erzielte mit seiner Elektronenstrahlröhre<br />

den Durchbruch in der Fernsehtechnik und<br />

erfand das Rasterelektronenmikroskop. Auf<br />

dem Gebiet der biomedizinischen Forschung<br />

erarbeitete er unter anderem eine Krebs-<br />

Mehrschnitt-Therapie, die sich als Behandlungsmethode<br />

jedoch nicht durchsetzen<br />

konnte.<br />

18<br />

Manfred<br />

von Ardenne<br />

(1907–1997)<br />

Band 267<br />

W. OSTWALD<br />

Zur Geschichte der Wissenschaft<br />

Vier Manuskripte aus dem Nachlaß<br />

Einf. und Anm.: R. Zott<br />

2., überarb. Auflage 1998, 284 Seiten, kt.,<br />

22,80 ISBN 978-3-8171-3403-8<br />

Das Buch:<br />

Die Lektüre der Originalarbeiten berühmter<br />

Wissenschaftler bietet nicht nur Zugang zu individuellen<br />

Problemlösungsstrategien, sondern<br />

ist auch eine unerschöpfliche Quelle<br />

von Denk- und Methodenansätzen für die aktuelle<br />

Wissenschaft. Diese Zusammenstellung<br />

von Manuskripten aus dem Nachlass Wilhelm<br />

<strong>Ostwalds</strong> gewährt Einblick in seine Beschäftigung<br />

mit den Gesetzen, nach denen sich jede<br />

Wissenschaft entwickelt. Die ausgewählten<br />

Manuskripte dokumentieren die Gedanken<br />

<strong>Ostwalds</strong> zum Werdegang und zur Klassifizierung<br />

großer Persönlichkeiten der Wissenschaft<br />

und ergänzen sich inhaltlich.<br />

Der Autor:<br />

Der Chemiker, Physiker und Philosoph Wilhelm<br />

Ostwald (1853–1932) war Gründer und<br />

Herausgeber der für die Geschichte der Naturwissenschaften<br />

bedeutenden Sammlung<br />

„<strong>Ostwalds</strong> <strong>Klassiker</strong> der exakten Wissenschaften“.<br />

Seine Arbeit auf dem Gebiet der physikalischen<br />

Chemie wurde 1909 mit dem Nobelpreis<br />

für Chemie ausgezeichnet.<br />

Wilhelm<br />

Ostwald<br />

(1853–1932)


Band 268<br />

K. A. MÖBIUS<br />

Zum Biozönose-Begriff<br />

Die Auster und die Austernwirtschaft<br />

Hrsg. und aktualisierte Einl.: T. Potthast<br />

Einl. und Anm.: G. Leps<br />

2., erw. Auflage 2006, 204 Seiten, kt.,<br />

19,80 ISBN 978-3-8171-3406-9<br />

Das Buch:<br />

Die Biozönose, also die vernetzte Lebensgemeinschaft<br />

aller Tier- und Pflanzenarten in einer<br />

bestimmten Umgebung, ist heute eines<br />

der zentralen Konzepte der Ökologie. Seine<br />

Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte zeigt<br />

paradigmatisch die Verwobenheit zentraler<br />

Begriffe der Ökologie in kulturellen, sozialen<br />

und wirtschaftlichen Kontexten, wobei die<br />

umweltökonomischen und naturschutzpolitischen<br />

Bezüge am stärksten sind.<br />

Zurückgeführt werden kann der Begriff auf<br />

Studien des deutschen Zoologen Karl August<br />

Möbius (1825–1908), der sich mit dem sehr<br />

praktischen Problem der wirtschaftlichen<br />

Nutzbarkeit der Austernbänke und der Austernzucht<br />

im Wattenmeer der Nordsee auseinandersetzte.<br />

Die üppigen Austernbänke,<br />

die Möbius damals vorfand, sind heute verschwunden<br />

– die von ihm geschaffenen<br />

Grundlagen zur Biozönoseforschung jedoch<br />

sind aktueller denn je.<br />

Karl August Möbius’ Schrift „Die Auster und<br />

die Austernwirthschaft“ ist hier in der vollständigen<br />

Fassung von 1877 wiedergegeben.<br />

Kommentiert und eingeführt wird sie von<br />

Günther Leps, einem der Pioniere auf dem<br />

Gebiet der Geschichte der Ökologie. In der<br />

aktuellen Einleitung trägt Thomas Potthast<br />

der Weiterentwicklung der ökologiegeschichtlichen<br />

Forschung Rechnung.<br />

Der Autor:<br />

Der deutsche Zoologe Karl August Möbius<br />

(1825–1908) lehrte als Professor in Hamburg,<br />

Kiel und Berlin. 1863 richtete er das erste Seewasseraquarium<br />

in Hamburg ein. Im Bereich<br />

des Museumswesens trennte er, als Direktor<br />

des Berliner Zoologischen Museums, die wissenschaftliche<br />

Hauptsammlung von der öffentlichen<br />

Schausammlung, um das Sammlungsmaterial<br />

einem größeren Publikum in<br />

angemessener Weise zugänglich zu machen.<br />

In seinem gemeinsam mit A. Meyer herausgegebenen<br />

zweibändigen Werk „Die Fauna der<br />

Kieler Bucht“ „schuf Möbius ... das Programm<br />

und die Methodik der modernen Ökologie“<br />

(Nordenskiöld, 1967).<br />

Band 271<br />

J. W. RITTER<br />

Entdeckungen zur Elektrochemie,<br />

Bioelektrochemie und Photochemie<br />

Ausw., Einl. und Erl.: H. Berg, K. Richter<br />

2. Auflage 1997, 135 Seiten, kt.,<br />

10,80 ISBN 978-3-8171-3271-3<br />

Das Buch:<br />

Die Auswahl aus den zahlreichen Arbeiten<br />

Ritters bestätigen ihn als Begründer der Elektrochemie<br />

und als Entdecker des ultravioletten<br />

Lichtes und des Prinzips des Akkumulators.<br />

Ritters bevorzugtes Forschungsgebiet war der<br />

Galvanismus, die Lehre von den elektrochemischen<br />

Wechselwirkungen. Seine umfangreichen<br />

Versuchsreihen zur Reiz- und Sinnesphysiologie<br />

mit galvanischen Strömen<br />

wurden jedoch erst mit der aufkommenden<br />

Bioelektrochemie und Biophysik gewürdigt.<br />

Der Autor:<br />

Der Physiker Johann Ritter (1776–1810)<br />

forschte gegen Ende des 18. Jahrhunderts in<br />

Jena und München. Er hat wesentlichen Anteil<br />

an der Begründung der Elektrochemie.<br />

Da er als Vertreter der romantischen Physik<br />

galt, wurde seinen Arbeiten lange nicht die<br />

gebührende Anerkennung zuteil.<br />

Johann<br />

Ritter<br />

(1776–1810)<br />

19


Band 272<br />

F. RUNGE · R. LIESEGANG · B. BELOUSOV ·<br />

A. ZHABOTINSKY<br />

Selbstorganisation chemischer<br />

Strukturen<br />

Ausw., Einl. und Komm.: L. Kuhnert,<br />

U. Niedersen<br />

2. Auflage 1998, 112 Seiten, kt.,<br />

14,80 ISBN 978-3-8171-3405-2<br />

Das Buch:<br />

Die Bildung geordneter Strukturen gehört zu<br />

den grundlegenden Phänomenen in der Natur.<br />

Die Entstehung des Lebens und die biologische<br />

Evolution bilden den Höhepunkt solcher<br />

Selbstorganisation. Die Erforschung der<br />

Strukturbildung ist eine der wesentlichen Aufgaben<br />

der Wissenschaft.<br />

Der Band umfasst Aufsätze über die spontane<br />

Bildung chemischer raumzeitlicher Strukturen.<br />

Die Arbeiten von Runge, Liesegang, Belousov<br />

und Zhabotinsky wirken bis heute als<br />

Katalysatoren interdisziplinärer Forschung.<br />

Sie haben entscheidend dazu beigetragen,<br />

gemeinsame Grundprinzipien in Chemie,<br />

Physik, Biologie und anderen Gebieten nachzuweisen.<br />

Für das Forschungsgebiet der<br />

spontanen Entstehung geordneter Strukturen<br />

haben die hier vorgestellten chemischen Reaktionen<br />

eine Schrittmacherrolle gespielt.<br />

Die Autoren:<br />

Die russischen Chemiker Boris P. Belousov<br />

(1893–1970) und Anatol M. Zhabotinsky<br />

(geb. 1938) erzeugten in der Mitte des 20.<br />

Jahrhunderts eine oszillierende chemische<br />

Reaktion. Diese Belousov-Zhabotinsky-Reaktion<br />

hat hauptsächlich durch ihre Interpretation<br />

in der Chaos- und Komplexitätsforschung<br />

grundlegende Bedeutung erlangt.<br />

Raphael E. Liesegang (1869–1947), deutscher<br />

Kolloidchemiker, beschrieb 1896 erstmals die<br />

chemischen Strukturbildungen bei Reaktionen<br />

in Gallerten und entdeckte die Liesegang-Ringe.<br />

Liesegangs Strukturbildungen<br />

wurden als ein Vorbild für viele Vorgänge der<br />

Strukturbildung in der Natur angesehen.<br />

Der deutsche Universitäts- und Industriechemiker<br />

Friedrich F. Runge (1794–1867) isolierte<br />

als erster Chinin und Koffein. Er entdeckte<br />

das Anilin und wurde zum Pionier auf den<br />

Gebieten der Naturstoffchemie und der synthetischen<br />

Farbstoffe. Durch Tupferproben<br />

auf Löschpapier fand er typische Strukturen –<br />

die Runge-Muster-Bilder. Sie stellen die Urform<br />

der Papierchromatographie dar und<br />

sind frühe Vorläufer dessen, was heute als dissipative<br />

Selbstorganisation bekannt ist.<br />

20<br />

Band 275<br />

M. SCHLEIDEN · T. SCHWANN ·<br />

M. SCHULTZE<br />

Klassische Schriften zur Zellenlehre<br />

Einl. und Bearb.: I. Jahn<br />

2. Auflage 2003, 166 Seiten, kt.,<br />

16,80 ISBN 978-3-8171-3407-6<br />

Das Buch:<br />

Aus Schleidens Arbeit „Beiträge zur Phytogenesis“<br />

resultierte die Erkenntnis, dass die Entstehung<br />

und Weiterentwicklung der Zelle bereits<br />

den Schlüssel für die Entstehung aller<br />

übrigen Gewebeteile und letztlich für die Gestaltbildung<br />

der gesamten Pflanze enthält. Die<br />

morphogenetische Bedeutung der Zelle und<br />

ihres Kerns war der Hauptaspekt dieser neu<br />

begründeten Zellenlehre, die allerdings auch<br />

falsche Hypothesen, u. a. zur Zellbildung, enthielt,<br />

die erst später berichtigt wurden.<br />

Schwanns Zellentheorie verhalf der materialistischen<br />

Konzeption und Kausalanalyse in<br />

der Tierphysiologie und Embryologie zum<br />

Durchbruch. Er erhob das Entwicklungsprinzip<br />

zum allgemeinen Forschungsgrundsatz in<br />

der Histologie und stellte das Zellindividuum<br />

in den Mittelpunkt mikroskopischer und experimenteller<br />

Forschung.<br />

Die Arbeit von Schultze reformierte die Zellentheorie,<br />

indem er dem alten Zellbegriff einen<br />

neue Bedeutung gab und außerdem die<br />

Brücke zur Protozoenforschung schlug. So<br />

fand die von Schleiden und Schwann eingeleitete<br />

Periode der Zellenlehre mit einer<br />

Theorie der organismischen Entwicklung einen<br />

Abschluss und gleichzeitig die entwicklungsgeschichtliche<br />

Forschung eine neue<br />

Ausgangsbasis, wodurch sich die Zytologie als<br />

Spezialdisziplin etablierte.<br />

Die Autoren:<br />

Matthias Jacob Schleiden (1804–1881), Botaniker<br />

und Naturforscher, rückte die Entwicklungsgeschichte<br />

in den Mittelpunkt der botanischen<br />

Forschung und begründete die<br />

Botanik als induktive Wissenschaft.<br />

Theodor Schwann (1810–1882), Arzt und Naturforscher,<br />

entwickelte eine mechanistische<br />

Auffassung von den Lebenserscheinungen<br />

und versuchte als einer der ersten Physiologen,<br />

die Messung von Lebensvorgängen einzuführen.<br />

Er entdeckte 1836 das Pepsin.<br />

Max Johann Sigismund Schultze (1825–<br />

1874), Biologe, erkannte erstmals Zytoplasma<br />

und Kern als notwendige Bestandteile einer<br />

lebenden Zelle. Er war der Gründer des Archivs<br />

für mikroskopische Anatomie.


Band 277<br />

J.-P. de LAMARCK<br />

Zoologische Philosophie<br />

Teil 1–3<br />

Reprint der Einzelbände 277, 278, 279<br />

Hrsg.: I. Jahn<br />

2. Auflage 2002, 628 Seiten, kt.,<br />

36,00 ISBN 978-3-8171-3409-0<br />

Das Buch:<br />

Lamarcks „Philosophie zoologique“ behandelt<br />

die Klassifikation der Tiere von den einfachsten<br />

Tiergruppen bis zu den Säugetieren<br />

und Menschen und enthält eine detaillierte<br />

Erläuterung der Faktoren und Mechanismen,<br />

welche die natürliche Entwicklung der Organismen<br />

bedingen. Als erster Versuch einer<br />

theoretischen Biologie ist sie ein Markstein in<br />

der Geschichte der Biologie. Für den Neuabdruck<br />

wurde die Übersetzung von A. Lang<br />

(1876) im Vergleich mit dem französischen<br />

Originaltext kritisch überarbeitet und stilistisch<br />

und orthographisch modernisiert. Allzuoft<br />

wurde das Werk auf den Lamarckismus<br />

und die Formel „Vererbung erworbener Eigenschaften“<br />

reduziert. Die vollständige „Philosophie<br />

zoologique“ ist jedoch auch eine Zusammenfassung<br />

Lamarcks spezieller Theorien,<br />

die seine Entwicklungstheorie und deren<br />

Ursprung verständlich machen.<br />

Der Autor:<br />

Der Franzose Jean Baptiste de Lamarck<br />

(1744–1829) veröffentlichte 1778 eine dreibändige<br />

Flora von Frankreich. Hier wandte<br />

er erstmals die von ihm ausgearbeitete dichotome<br />

Methode an, die in unseren Bestimmungsbüchern<br />

auch heute noch gebräuchlich<br />

ist und auf Aristoteles zurückgeht.<br />

In der Zoologie führte er die Trennung der<br />

Tiere in Wirbellose und Wirbeltiere ein. Seine<br />

siebenbändige „Naturgeschichte der wirbellosen<br />

Tiere“ ist in der Geschichte der Zoologie<br />

das erste der Vielfalt und der natürlichen<br />

Verwandtschaft dieser Tiere angemessene<br />

System. Bekannt wurde er vor allem durch<br />

seine Entwicklungstheorie, die heute als „Lamarckismus“<br />

in evolutionstheoretischen Büchern<br />

zu finden ist. Da Lamarck hier zum Teil<br />

an überholten wissenschaftlichen Ansichten<br />

festhielt, blieb dieses Werk eine Sackgasse<br />

der Evolutionstheorie. Leider wurde darüber<br />

oft vergessen, dass in Lamarcks „Philosophie<br />

zoologique“ der Entwicklungsgedanke erstmals<br />

zu einer in sich geschlossenen Lehre<br />

ausgearbeitet wurde und dass Lamarck einer<br />

der Mitgestalter des dynamischen Artbegriffes<br />

war.<br />

Band 280<br />

F. X. von ZACH<br />

Astronomie der Goethezeit<br />

Textsammlung aus Zeitschriften und Briefen<br />

Franz Xaver von Zachs<br />

Ausw. und Komm.: P. Brosche<br />

2., überarb. Auflage 1998, 236 Seiten, kt.,<br />

19,80 ISBN 978-3-8171-3400-7<br />

Das Buch:<br />

Die zusammengestellten Texte Zachs wurden<br />

Zeitschriften und Briefen entnommen. Dabei<br />

wurde besonderer Wert auf Arbeiten gelegt,<br />

die zugleich mehrere Aspekte der damaligen<br />

Entwicklung in der Astronomie wiedergeben.<br />

Der Kommentar stellt den Zusammenhang<br />

mit dem historischen Zeitgeschehen her. Wissenschaftliche<br />

Fakten sowie Einblicke in die<br />

damaligen Arbeitsbedingungen eines Wissenschaftlers<br />

und die Einführung heute gängiger<br />

Organisationsmethoden der Forschung<br />

erwarten den Leser bei der Lektüre dieser<br />

Textsammlung.<br />

Der Autor:<br />

Freiherr Franz Xaver von Zach (1754–1832),<br />

Astronom, war Autor bedeutender astronomisch-geodätischer<br />

Arbeiten im 18. und 19.<br />

Jahrhundert. Als hervorragendem Wissenschaftsorganisator<br />

gelang es ihm, der Astronomie<br />

am Anfang des 19. Jahrhunderts im<br />

deutschen Sprachraum und auch international<br />

zum Aufschwung zu verhelfen. Nach<br />

Lehr- und Wanderjahren in seiner Heimat<br />

Ungarn, in Galizien, Frankreich und England<br />

wurde F. X. von Zach durch Herzog Ernst II.<br />

von Sachsen-Gotha-Altenburg 1786 zur<br />

Gründung einer Sternwarte nach Gotha berufen.<br />

Er machte Gotha zu einem Zentrum<br />

astronomischer Informationsvermittlung.<br />

Durch die Herausgabe geographisch-astronomischer<br />

Zeitschriften, die erste Veranstaltung<br />

von Kongressen und die Bildung einer<br />

Wissenschaftlervereinigung überwand er nationale,<br />

wissenschaftliche und subjektive Vorurteile.<br />

21


Band 283<br />

J. von GERLACH<br />

Die Anfänge der histologischen Färbung<br />

und der Mikrophotographie<br />

Bearb.: D. Gerlach<br />

1998, 211 Seiten, kt.,<br />

22,00 ISBN 978-3-8171-3283-6<br />

Das Buch:<br />

Auf eine kurze Schilderung des Lebenslaufes<br />

Gerlachs folgen Ausschnitte ausgesuchter Arbeiten<br />

zu den Methoden der Mikroskopie,<br />

wie z. B. die histologische Färbung mit Karmin,<br />

der Metallsalzfärbung bei neurohistologischen<br />

Untersuchungen oder die Verwendung<br />

des Mikrotoms. Den Abschluss und<br />

Hauptteil des Bandes bilden Gerlachs Arbeiten<br />

zur Mikrophotographie. Die Texte sind in<br />

eine durchgehende Kommentierung eingebettet.<br />

Im historischen Kontext werden sowohl<br />

kritische als auch positive Reaktionen<br />

der Fachwelt vorgestellt sowie vorangehende<br />

und nachfolgende Entwicklungsstufen der<br />

dargestellten Methoden erläutert.<br />

Der Autor:<br />

Josef von Gerlach (1820–1896), Mediziner<br />

und Professor für Anatomie und Physiologie,<br />

gilt als Begründer der histologischen Färbung.<br />

Außerdem verfasste er grundlegende<br />

Lehrwerke auf dem Gebiet der Mikroskopie,<br />

Histologie, der topographischen Anatomie<br />

und Mikrophotographie. In der Mitte des 19.<br />

Jahrhunderts legte er mit seinen Arbeiten<br />

den Grundstein für die rasante Weiterentwicklung<br />

der Histologie.<br />

22<br />

Franz Xaver<br />

von Zach<br />

1820–1896<br />

Band 285<br />

S. EXNER<br />

Entwurf zu einer physiologischen<br />

Erklärung der psychischen Erscheinungen<br />

Bearb.: O. Breidbach<br />

1999, 424 Seiten, kt.,<br />

34,00 ISBN 978-3-8171-3285-0<br />

Das Buch:<br />

S. Exner unternahm mit dieser Arbeit von<br />

1894 den Versuch, die psychischen Erscheinungen<br />

durch eine naturwissenschaftliche<br />

Betrachtungsweise nachvollziehbar zu machen,<br />

indem er die Lokalisation von Verhaltensfunktionen<br />

im Hirn vornahm und die Organisation<br />

der assoziativen Verbindungen im<br />

Hirngewebe untersuchte. Er kam zu dem Ergebnis,<br />

dass Denken und Bewusstsein Funktionen<br />

der Verknüpfungsarchitektur des Hirnes<br />

sind. Als besonders fortschrittlich muss<br />

angesehen werden, dass er in diesem Werk<br />

das Grundkonzept lokaler Lernregeln in parallelverarbeitenden<br />

Nervennetzen formulierte<br />

und das erste Neuronale Netz darstellte.<br />

Eine bemerkenswerte Leistung zu einer Zeit,<br />

in der die Neurowissenschaft noch eine sehr<br />

junge Disziplin war und die Arbeitsweise des<br />

Gehirns im Wesentlichen noch unbekannt.<br />

Der Autor:<br />

Der Österreicher Sigmund Exner (1846–<br />

1926) gilt als einer der Väter der vergleichenden<br />

Physiologie.<br />

Nach seinem Medizinstudium arbeitete er als<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter in dem berühmten<br />

Laboratorium des Physiologen E. W.<br />

Ritter von Brücke, später bei H. v. Helmholtz.<br />

1891 übernahm er als ordentlicher Professor<br />

den Vorstand des Instituts für Physiologie der<br />

Universität Wien. Exners Hauptinteresse galt<br />

der Sinnesphysiologie. Es umfasste Studien<br />

über Geruchsorgane und Arbeiten über die<br />

Empfindlichkeit der Netzhautperipherie, über<br />

Bewegungssehen, über entoptische Erscheinungen,<br />

über Netzhautregeneration, über<br />

Farbkontrast und über das Sehen der Facettenaugen.<br />

Besondere Bedeutung hatten Exners<br />

Arbeiten über die Lokalisation von Verhaltensfunktionen<br />

im Hirn, speziell seine Arbeiten<br />

zur Funktionsarchitektur der Sehrinde.<br />

Daneben finden sich Studien zur Organisation<br />

der assoziativen Verbindungen im Hirngewebe.<br />

1917 wurde S. Exner, u.a. auch auf<br />

Grund seiner Verdienste für den medizinisch/<br />

physiologischen Unterricht, zum Ritter Exner<br />

von Ewarten geadelt.


Band 286<br />

L. BOLTZMANN<br />

Entropie und Wahrscheinlichkeit<br />

Bearb.: D. Flamm<br />

2000, 305 Seiten, kt.,<br />

26,80 ISBN 978-3-8171-3286-7<br />

Das Buch:<br />

D. Flamm, ein Enkel Boltzmanns, hat in diesem<br />

Band dessen wichtigsten Arbeiten zusammengestellt<br />

und eingeleitet. Die wesentlichen<br />

Themen des Werkes von Boltzmann<br />

werden abgehandelt: Die Boltzmanngleichung<br />

und das H-Theorem; Loschmidts Umkehreinwand<br />

mit Boltzmanns Erwiderung;<br />

das Boltzmann’sche Prinzip; die Ableitung des<br />

Stefan-Boltzmann’schen Gesetzes; Ergodentheorie<br />

und statistische Ensemble; Boltzmanns<br />

Erwiderung auf Zermelos Umkehreinwand;<br />

Boltzmanns Empfehlung an Planck,<br />

wie er zur Strahlenformel gelangen solle;<br />

Boltzmanns evolutionäre Erkenntnis- und<br />

Wissenschaftstheorie, die viel von K. Lorenz<br />

und K. Popper vorwegnimmt.<br />

Der Autor:<br />

Der österreichische Physiker Ludwig Boltzmann<br />

(1844–1906) gilt als einer der Begründer<br />

der klassischen statistischen Physik. Seine<br />

bedeutendsten Arbeiten gehören in die Gebiete<br />

der kinetischen Gastheorie, der Thermodynamik<br />

und der Strahlungstheorie.<br />

Ludwig<br />

Boltzmann<br />

(1844–1906)<br />

Band 287<br />

A. FRIEDMANN<br />

Die Welt als Raum und Zeit<br />

Übers., Einl. und Anm.: G. Singer<br />

3., bearb. Auflage 2006, 233 Seiten, kt.,<br />

22,80 ISBN 978-3-8171-3416-9<br />

Das Buch:<br />

Friedmanns Entdeckungen entsprangen einer<br />

eigenständigen tiefgründigen Durchdringung<br />

der Allgemeinen Relativitätstheorie.<br />

Seine hier erstmals in deutscher Sprache<br />

edierte Abhandlung „Die Welt als Raum und<br />

Zeit“ (1923) sollte ursprünglich die Leser einer<br />

philosophischen Zeitschrift, wissenschaftlich<br />

korrekt, mit den wesentlichen Voraussetzungen,<br />

Inhalten und Konsequenzen des<br />

„großen Relativitätsprinzips“ bekanntmachen.<br />

Das Werk ist keine gemeinverständliche<br />

Einführung im üblichen Sinn, vielmehr<br />

will Friedmann aufzeigen, wie die Allgemeine<br />

Relativitätstheorie den Anstoß zu einem Neuentwurf<br />

des physikalischen Weltbildes gibt,<br />

aber auch die Chance eröffnet, tiefere Einsicht<br />

in das Wesen und die Leistungsfähigkeit<br />

theoretischer Physik zu gewinnen.<br />

Für die Geschichte der relativistischen Kosmologie<br />

ist diese Abhandlung von herausragender<br />

Bedeutung, weil sie einen authentischen<br />

Eindruck von der Denk- und<br />

Arbeitsweise des Autors vermittelt und die<br />

wissenschaftliche Basis erkennen lässt, aus<br />

der Friedmanns Entdeckungen zum kosmologischen<br />

Problem hervorgegangen sind.<br />

Der Autor:<br />

Hauptarbeitsgebiet des russischen Mathematikers<br />

und Naturwissenschaftlers Alexander<br />

Friedmann (1888–1925) war die theoretische<br />

Meteorologie. Er forschte im Bereich der Atmosphäre<br />

und verfasste eine Dissertation<br />

über die Hydrodynamik kompressibler Flüssigkeiten.<br />

Mit Arbeiten über die Entstehung<br />

von Wirbeln wurde er zu einem Mitbegründer<br />

der Turbulenztheorie.<br />

Der wissenschaftlichen Welt unserer Zeit ist<br />

A. Friedmann bekannt durch seine epochale<br />

Leistung auf dem Gebiet der relativistischen<br />

Kosmologie, den Nachweis der Existenz<br />

nichtstatischer Lösungen der vollständigen<br />

Einstein’schen Feldgleichungen für die Welt<br />

als Ganzes. Damit schuf er die wesentliche<br />

theoretische Grundlage zu den gegenwärtigen<br />

Vorstellungen über Aufbau und Entwicklung<br />

des Universums: Er legte das Fundament<br />

zur modernen Kosmologie des expandierenden<br />

Weltalls.<br />

23


Band 289<br />

F. SODDY<br />

Die Natur des Radiums<br />

Nach sechs an der Universität zu Glasgow im<br />

Jahre 1908 gehaltenen freien populären<br />

Experimentalvorlesungen<br />

Einl. und Anm.: R. J. Schwankner<br />

2002, 360 Seiten, kt.,<br />

29,80 ISBN 978-3-8171-3289-8<br />

Das Buch:<br />

Beim Text dieses Bandes handelt es sich um<br />

die schriftliche Ausarbeitung von öffentlichen<br />

Vorlesungen, die Soddy im Jahre 1908 an der<br />

Universität Glasgow gehalten hat. Soddy gibt<br />

darin einen ausführlich Überblick über den<br />

damaligen Stand des Wissens zur Radioaktivität.<br />

Er behandelt die verschiedenen Arten radioaktiver<br />

Strahlung, die Entdeckung des Radiums<br />

und anderer radioaktiver Elemente<br />

durch Marie Curie sowie seine eigene Entdeckung<br />

des Radons als Zerfallsprodukt des<br />

Thoriums. Soddy betont die Bedeutung der<br />

Radioaktivität für die Chemie und das Periodensystem<br />

der Elemente. Außerdem diskutiert<br />

er die Frage nach dem Ursprung der im<br />

radioaktiven Zerfall freiwerdenden Energie<br />

und die Konsequenzen der Radioaktivität für<br />

die Geologie, insbesondere im Hinblick auf<br />

die Ende des 19. Jahrhunderts kontrovers behandelte<br />

Frage nach dem Alter der Erde.<br />

Soddys Text ist heute besonders deshalb interessant,<br />

weil er einen leicht zugänglichen<br />

Einblick in die Entstehung des modernen Verständnisses<br />

der Radioaktivität gibt. So ist Soddy<br />

der Massendefekt als Energiequelle im radioaktiven<br />

Zerfall noch nicht bekannt, er<br />

vermutet, dass die Energie aus dem Inneren<br />

des Atoms stammt, und ahnt, dass diese Energie<br />

auch technisch genutzt werden könnte.<br />

Der Autor:<br />

Der britische Chemiker F. Soddy (1877–1956)<br />

entdeckte zusammen mit E. Rutherford in der<br />

radioaktiven Zerfallskette des Thoriums das<br />

Edelgas Radon. Dies war der erste Nachweis,<br />

dass bei radioaktiven Prozessen chemische<br />

Elemente umgewandelt werden. Er formulierte<br />

zusammen mit Fajans das nach ihnen<br />

benannte Verschiebungsgesetz der Elementumwandlung<br />

bei radioaktiven Vorgängen.<br />

1913 führte Soddy den Begriff der „Isotope“<br />

dafür ein, dass ein Element in mehreren Arten<br />

existieren kann, die sich durch ihre Atommasse<br />

unterscheiden, chemisch aber gleichartig<br />

sind. Im Jahr 1921 wurde ihm für seine<br />

Untersuchungen zur Radioaktivität der Nobelpreis<br />

für Chemie verliehen.<br />

24<br />

Band 290<br />

W. NERNST<br />

Begründung der Theoretischen<br />

Chemie<br />

Neun Abhandlungen<br />

1889–1921<br />

Einl. und Anm.: H. Berg<br />

2003, 321 Seiten, kt.,<br />

28,80 ISBN 978-3-8171-3290-4<br />

Das Buch:<br />

Der von H. Berg zusammengestellte und eingeleitete<br />

Band führt chronologisch durch das<br />

wissenschaftliche Schaffen Nernsts und gibt<br />

somit Beispiel für sein vielfältiges Wirken von<br />

fundamentaler Bedeutung für die Entwicklung<br />

von Chemie und Physik. Die Aufsatzsammlung<br />

enthält folgende Artikel:<br />

Über freie Ionen (1889); Erwiderung auf einige<br />

Bemerkungen der Herren Arrhenius,<br />

Kohnstamm, Cohen und Noyes (1901); Zur<br />

Theorie der Lösungen (1901); Über die elektrische<br />

Nervenreizung durch Wechselströme<br />

(1904); Über das Ammoniakgleichgewicht;<br />

Untersuchungen über die spezifische Wärme<br />

(1912); Die theoretischen und experimentellen<br />

Grundlagen des neuen Wärmesatzes<br />

(1918); Theoretische Chemie vom Standpunkte<br />

der Avogadroschen Regel und der<br />

Thermodynamik. Einleitung in einige Grundprinzipien<br />

der jetzigen Naturforschung.<br />

(1921).<br />

Der Autor:<br />

Der Physiker und Chemiker Walther Nernst<br />

(1864–1941) war Professor in Göttingen und<br />

Berlin und von 1922–24 Präsident der physikalisch-technischen<br />

Reichsanstalt in Berlin. Er<br />

gehörte zu den Mitbegründern der physikalischen<br />

Chemie: 1887 entdeckte er den Nernst-<br />

Effekt und zusammen mit A. von Ettinghausen<br />

den Nernst-Ettinghausen-Effekt; 1889 formulierte<br />

er seine Theorie der galvanischen<br />

Entstehung der elektromotorischen Kräfte<br />

und 1899 eine Theorie der elektrischen Nervenreizung<br />

und das Nernst’sche Reizschwellengesetz.<br />

Seine bedeutendste Entdeckung ist<br />

das nach ihm benannte Nernst’sche Wärmetheorem<br />

(3. Hauptsatz der Thermodynamik).<br />

Weitere wichtige Arbeitsgebiete waren die<br />

Theorie der Lösungen und die Messung spezifischer<br />

Wärmen bei tiefen Temperaturen.<br />

Von seinen zahlreichen Erfindungen wurde<br />

1897 die Nernst-Lampe und um 1930 der<br />

Neo-Bechstein am bekanntesten. Für seine<br />

thermodynamischen Arbeiten erhielt er 1920<br />

den Nobelpreis für Chemie.


Band 291<br />

K. F. ZÖLLNER<br />

Grundzüge einer allgemeinen<br />

Photometrie des Himmels<br />

Bearb.: D.B. Herrmann<br />

2002, 137 Seiten, kt.,<br />

13,80 ISBN 978-3-8171-3291-1<br />

Das Buch:<br />

Der Band enthält die 1861 in Berlin erschienene<br />

Arbeit über Fotometrie von Sternen,<br />

die wesentlich auf dem von Zöllner entwikkelten<br />

neuen Astrofotometer beruht, das ausführlich<br />

beschrieben wird. Mit Hilfe dieses<br />

Fotometers konnte die Genauigkeit von Helligkeitsbestimmungen<br />

um eine Größenordnung<br />

gesteigert werden. Im Unterschied zu<br />

früheren Helligkeitsangaben von Sternen, die<br />

lediglich als Ergänzung von Sternörtern dienten,<br />

begründete Zöllner die Fotometrie als<br />

eine der tragenden Säulen der neuen Disziplin<br />

Astrophysik. Somit stellen seine „Grundzüge“<br />

einen bahnbrechenden Beitrag zum<br />

Verständnis des Wesens der Sterne dar. Die<br />

klassische Arbeit von Zöllner erscheint hier<br />

zum ersten Mal seit der Originalpublikation.<br />

Der Autor:<br />

Höhen und Tiefen eines erfüllten Forscherlebens<br />

durchmaß der Astrophysiker Karl Friedrich<br />

Zöllner (1834–1882). In Berlin geboren,<br />

promovierte er in Basel, lebte und forschte<br />

dann als Professor in Leipzig. Gegen etablierte<br />

Denkrichtungen in der Astronomie wirkte<br />

er mit am Ausbau der neuen zukunftsträchtigen<br />

Disziplin Astrophysik, deren erster bedeutender<br />

deutscher Vertreter er war. Sein<br />

lebhaftes, streitbares Naturell und sein ständig<br />

suchender Forschergeist führten ihn in<br />

zahlreiche scharfe Polemiken mit anerkannten<br />

Fachkollegen und schließlich zu Spiritismus<br />

und Mystik. Widerspruchsvoll im wissenschaftlichen<br />

und philosophischen Denken,<br />

schuf er zahlreiche grundlegende wissenschaftliche<br />

Methoden und bereicherte die<br />

junge Astrophysik um viele geniale Denkansätze,<br />

die weit in die Zukunft wirkten. Zugleich<br />

finden sich in seinen Werken Überspitzungen<br />

und Verschrobenheiten, die ihn<br />

schließlich in der Fachwelt weitgehend isolierten<br />

und eine ausgewogene Würdigung<br />

seines Lebenswerkes lange Zeit verhindert<br />

haben.<br />

Band 292<br />

M. FARADAY<br />

Experimental-Untersuchungen<br />

über Elektricität<br />

Erster Band<br />

Übers.: S. Kalischer<br />

Einl.: F. Steinle<br />

2004, 563 Seiten, kt.,<br />

44,00 ISBN 978-3-8171-3292-8<br />

Band 293<br />

M. FARADAY<br />

Experimental-Untersuchungen<br />

über Elektricität<br />

Zweiter Band<br />

Übers.: S. Kalischer<br />

2004, 309 Seiten, kt.,<br />

26,80 ISBN 978-3-8171-3293-5<br />

Band 294<br />

M. FARADAY<br />

Experimental-Untersuchungen<br />

über Elektricität<br />

Dritter Band<br />

Übers.: S. Kalischer<br />

2004, 667 Seiten, kt.,<br />

48,00 ISBN 978-3-8171-3294-2<br />

Die Bücher:<br />

Kaum etwas hat die Entwicklung von Elektrizität<br />

und Magnetismus im 19. Jahrhundert so<br />

stark geprägt wie die Arbeiten Michael Faradays.<br />

Mit seinen Entdeckungen schuf Faraday<br />

eine wichtige Grundlage für das moderne<br />

Verständnis von Elektrizität und Magnetismus,<br />

wie es später von Maxwell in bis heute<br />

gültiger Weise formuliert worden ist (siehe<br />

auch Bd. 69). Die wichtigsten seiner zahlreichen<br />

Einzelaufsätze fasste er selbst unter dem<br />

Titel „Experimental Researches in Electricity“<br />

in Buchform zusammen, und es ist keine<br />

Übertreibung, wenn man diese drei Bände als<br />

das wichtigste Werk der Elektrizitäts- und Magnetismusforschung<br />

im zweiten Drittel des 19.<br />

Jahrhunderts bezeichnet. Sie werden hier im<br />

Nachdruck der deutschen Übersetzung von<br />

1889–91 durch S. Kalischer, der schon Faradays<br />

eigene Retrospektive mit einbezog, erstmals<br />

wieder leicht zugänglich gemacht.<br />

25


Der Autor:<br />

Michael Faraday (1791–1867) zählt zu den<br />

großen Figuren der Wissenschaftsgeschichte.<br />

Aus einfachen Verhältnissen stammend und<br />

ohne jegliche akademische Ausbildung, wurde<br />

er als Autodidakt zu einem der bedeutendsten<br />

experimentell arbeitenden Forscher des<br />

19. Jahrhunderts.<br />

Mit großer bildlicher Vorstellungskraft und Intuition<br />

entwickelte Faraday anhand genialer<br />

Experimente die Begriffe der elektrischen und<br />

magnetischen Induktion. Damit schuf er die<br />

Grundlage, auf der später Maxwell seine<br />

Theorie der Elektrodynamik aufbauen konnte.<br />

Neben seinen Untersuchungen zum Elektromagnetismus<br />

wurde Faraday vor allem durch<br />

seine hervorragende Fähigkeit bekannt, wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse in klarer Sprache<br />

einem breiten Publikum zu vermitteln. Ähnlich<br />

wie Humboldts Kosmos-Vorträge zogen<br />

seine öffentlichen Vorlesungen an der Royal<br />

Institution in London Hunderte von Zuhörerinnen<br />

und Zuhörern aus allen sozialen<br />

Schichten in ihren Bann.<br />

26<br />

Michael<br />

Farady<br />

(1791–1867)<br />

Band 295<br />

J. KEPLER<br />

Tertius Interveniens<br />

Warnung an etliche Gegner der Astrologie das<br />

Kind nicht mit dem Bade auszuschütten<br />

Bearb.: J. Hamel<br />

2004, 254 Seiten, kt.,<br />

24,80 ISBN 978-3-8171-3295-9<br />

Das Buch:<br />

Keplers „Tertius Interveniens“ ist bisher von<br />

der Forschung wenig beachtet worden, möglicherweise,<br />

weil man hierin pure Astrologie<br />

der gewohnten Prägung erwartete. Doch das<br />

Gegenteil ist der Fall. Entsprechend Keplers<br />

Bild von der Astrologie präsentiert diese<br />

Schrift eine Fülle von Gedanken aus den Bereichen<br />

der Physik, der Astronomie, der Meteorologie,<br />

der Medizin, der Philosophie, des<br />

Menschenbildes, der Ethik seiner Zeit. Ausführliche<br />

Erläuterungen sind der Einheit der<br />

Welt gewidmet, der Natur der Himmelskörper,<br />

ihrer Belebtheit, dem Seelenempfinden<br />

der Erde und des Mondes, dem Licht der Gestirne,<br />

ihren Farben, der Reichweite astronomischer<br />

Messinstrumente, Ebbe und Flut, der<br />

Qualität der Zeit mit ihrer Prägung durch<br />

himmlische Erscheinungen – um nur Beispiele<br />

zu nennen und damit Interesse zu wecken.<br />

Kepler gibt hier ein Kompendium seines Bildes<br />

von der Welt und den Wissenschaften,<br />

mithin seiner Weltanschauung und damit elementare<br />

Grundsätze für das Verständnis seiner<br />

großen astronomischen Werke. Das Buch<br />

ist mit der sprudelnden Fülle seiner Gedanken<br />

unter den deutschen Schriften Keplers<br />

am besten geeignet, in seine reiche Gedankenwelt<br />

einzuführen. Das Werk ist aber auch<br />

besonders geeignet, ein Bild von den geistigen<br />

Kämpfen zu vermitteln, die jene unruhige<br />

Übergangszeit in Erregung versetzt haben<br />

und aus denen heraus das neue Weltbild entstanden<br />

ist. Es ist ein bedeutendes Dokument<br />

der Wissenschaftsgeschichte.<br />

Der Autor:<br />

Der Astronom, Mathematiker und Philosoph<br />

Johannes Kepler (1571–1630) gehört zu den<br />

bedeutendsten Naturwissenschaftlern des 17.<br />

Jahrhunderts. Er trug durch seine Entdekkung<br />

der kinematischen Bewegungsgesetze<br />

der Planeten zur Vervollkommnung der heliozentrischen<br />

Theorie von N. Kopernicus bei<br />

und leistete bedeutende Beiträge zur Entwicklung<br />

der geometrischen Optik sowie zur<br />

Herausbildung der Infinitesimalrechnung.


Band 296<br />

R. BUNSEN<br />

Gasometrische Methoden<br />

Bearb.: F. M. Schwandner<br />

2006, 436 Seiten, kt.,<br />

32,00 ISBN 978-3-8171-3296-6<br />

Das Buch:<br />

Bunsens Arbeiten zur exakten Gasanalyse<br />

schufen die Grundlage der modernen Gasanalytik,<br />

wie sie auch heute in ihren Grundzügen<br />

noch überall in Industrie, Exploration<br />

(Erdöl/-gas) und universitärer Forschung angewandt<br />

wird.<br />

Ebenso dienen sie weltweit als Basis der modernen<br />

Vorhersage von Vulkanausbrüchen<br />

auf Grundlage von Gasuntersuchungen. Seine<br />

Beprobungstechniken liegen immer noch<br />

allen aktuellen Methoden zu Grunde, er beschreibt<br />

detailliert die Beprobung von Gas-<br />

Emissionen in vulkanischen und geothermalaktiven<br />

Gegenden.<br />

In seinem Werk wird der einfache Gasbrenner<br />

vorgestellt, der heute in jedem Labor<br />

weltweit steht – der Bunsenbrenner.<br />

Der Autor:<br />

Der deutsche Chemiker Robert Wilhelm Bunsen<br />

(1811–1899) war einer der bedeutendsten<br />

und vielseitigsten Chemiker und Naturforscher<br />

des 19. Jahrhunderts, er leistete<br />

grundlegende Beiträge zur Entwicklung der<br />

organischen, anorganischen, analytischen<br />

und physikalischen Chemie sowie der Mineralogie<br />

und Geologie. Bunsen gilt als einer<br />

der Begründer der physikalisch-chemischen<br />

Arbeitsrichtung.<br />

Robert<br />

Bunsen<br />

(1811–1899)<br />

Band 297<br />

Charles Bonnets<br />

Systemtheorie und Philosophie<br />

organisierter Körper<br />

Mit einer kommentierten Übersetzung<br />

der „Philosophischen Prinzipien“ (1754)<br />

Übers., Einl. und Anm.: T. Cheung<br />

2005, 161 Seiten, kt.,<br />

17,80 ISBN 978-3-8171-3297-3<br />

Das Buch:<br />

Bonnet entwickelte seine Systemtheorie auf<br />

drei Ebenen, die hier vorgestellt werden. Anfangs<br />

wird eine allgemeine Theorie der Entwicklung<br />

organisierter Körper entworfen. Die<br />

beiden folgenden Ebenen rekonstruieren die<br />

Theorie der Reproduktion präkoordinierter<br />

Keim-Faser-Einheiten und die Philosophie des<br />

Organischen. Die sich hierbei ergebende Frage<br />

nach dem Ursprung organismischer Organisation<br />

wird anhand der Athée-Debatte im Briefwechsel<br />

mit Albrecht von Haller diskutiert. Ferner<br />

wird auf die Rolle, die Bonnets Systemtheorie<br />

in seiner Zeit spielte, eingegangen.<br />

Es folgen die Gliederung des Manuskripts „Meditationen<br />

über das Universum“, ein Brief an<br />

Albrecht von Haller und eine kommentierte<br />

Übersetzung der „Philosophischen Prinzipien“.<br />

Der Autor:<br />

Das Leben des Naturforschers Charles Bonnet<br />

(1720–1793) ist durch einen Briefwechsel<br />

dokumentiert, der über 1200 Briefpartner<br />

und mehr als 13000 Briefe umfasst.<br />

Bonnet studierte ein Jahr Literatur, wechselte<br />

dann zur Philosophie, absolvierte später aber<br />

– auf Drängen des Vaters – ein Jurastudium.<br />

Unter dem Einfluss naturwissenschaftlicher<br />

Schriften nahm er früh eingehende experimentelle<br />

und mikroskopische Studien auf.<br />

Dabei entdeckte er die Parthenogenese bei<br />

Blattläusen und stützte die damals viel diskutierte<br />

Präformationstheorie. Die Veröffentlichung<br />

seiner Beobachtungen und Versuche<br />

an Insekten, an die er eine „Stufenleiter der<br />

Wesen“ anfügte, verschaffte ihm wissenschaftliche<br />

Anerkennung. Ein schweres Augenleiden<br />

hinderte ihn seit 1747 an der Fortsetzung<br />

seiner mikroskopischen Studien. Nun<br />

wandte sich Bonnet zunehmend philosophischen<br />

Fragen zu, baute seine Vorstellungen<br />

über das Verhältnis von Körper und Seele als<br />

Grundlage physiologischer Prozesse sowie<br />

über die Stufenleiteridee, die von den Elementen<br />

bis zum Menschen reicht, weiter aus<br />

und gewann damit großen Einfluss auf die<br />

zeitgenössische Naturanschauung.<br />

27


Band 298<br />

P. DRUDE<br />

Zur Elektronentheorie der Metalle<br />

Hrsg.: H.T. Grahn, D. Hoffmann<br />

2006, 268 Seiten, kt.,<br />

22,80 ISBN 978-3-8171-3298-0<br />

Das Buch:<br />

Im Mittelpunkt der Edition stehen die Drude’schen<br />

Arbeiten zur Elektronentheorie der<br />

Metalle, die in den Jahren zwischen 1900 und<br />

1905 veröffentlicht wurden.<br />

Das von Paul Drude erarbeitete Modell des<br />

Elektronengases stellt den ersten und entscheidenden<br />

Schritt auf dem Weg zu unserer<br />

heutigen Vorstellung des Elektronengases in<br />

Metallen dar.<br />

Das „Drude-Modell“ ist eine klassische Beschreibung<br />

des Ladungstransportes von Metallen,<br />

die später von H. A. Lorentz und vor<br />

allem A. Sommerfeld erweitert wurde. Es basiert<br />

auf der Annahme, dass sich die Elektronen<br />

wie ein Gas klassischer, nicht-wechselwirkender<br />

Teilchen verhalten, deren<br />

Bewegung durch Stöße mit den Atomrümpfen<br />

gedämpft wird. Dieses einfache, klassische<br />

Modell des Elektronengases konnte erstaunlich<br />

gut die thermischen, elektrischen<br />

und optischen Eigenschaften der Metalle erklären.<br />

Wegen seiner Anschaulichkeit und<br />

Einfachheit ist es trotz aller Modifizierungen<br />

in seinen Grundzügen bis heute tragfähig geblieben<br />

und wird weiterhin erfolgreich zur<br />

Beschreibung der elektrischen und optischen<br />

Eigenschaften von Festkörpern, speziell von<br />

Metallen angewandt.<br />

Der Autor:<br />

Der Physiker Paul Drude (1863–1906) galt als<br />

einer der wichtigsten Protagonisten der Maxwell’schen<br />

Elektronentheorie in <strong>Deutsch</strong>land,<br />

die damals keineswegs akzeptiert und verbreitet<br />

war. Diese bildete die Grundlage für<br />

seine eigenen Arbeiten zur Elektronentheorie<br />

der Metalle, die als Pionierleistung gelten und<br />

den Übergang von der klassischen zur modernen<br />

Physik markieren.<br />

Paul Drude war ab 1900 Herausgeber der<br />

„Annalen der Physik“, der damals bedeutendsten<br />

physikalischen Fachzeitschrift. 1905 wurde<br />

er zum Direktor des Physikalischen Institutes<br />

der Universität Berlin berufen und zählte<br />

damit zu den jüngsten deutschen Physikordinarien,<br />

auf einem der prestigeträchtigsten<br />

Lehrstühle <strong>Deutsch</strong>lands. Eine Woche nach<br />

seiner Aufnahme in die preußische Akademie<br />

der Wissenschaften nahm er sich aus ungeklärten<br />

Gründen das Leben.<br />

28<br />

Band 299<br />

M. PLANCK<br />

Über Thermodynamische<br />

Gleichgewichte<br />

Hrsg.: W. Ebeling, D. Hoffmann<br />

2008, 262 Seiten, kt.,<br />

24,80 ISBN 978-3-8171-3299-7<br />

Das Buch:<br />

Max Planck hat mit seinen Arbeiten zur Wärmestrahlungstheorie<br />

und des in diesem Zusammenhang<br />

eingeführten Wirkungsquantums<br />

h die Entstehung der Quantenphysik<br />

eingeleitet und gilt gemeinhin als Vater der<br />

Quantentheorie. Doch verdient Planck nicht<br />

nur wegen dieser epochalen Leistung unsere<br />

Aufmerksamkeit, denn auch ohne sie zählte<br />

er sicherlich zu den bedeutendsten Physikern<br />

an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert.<br />

So basieren seine revolutionären Untersuchungen<br />

zur Strahlungstheorie auf einem tiefen<br />

Verständnis der Entropie und ihres Zusammenhangs<br />

mit der Wahrscheinlichkeit<br />

der Mikrozustände; darüber hinaus hat er die<br />

chemische Thermodynamik und die Theorie<br />

der Doppelschichten weiter entwickelt, wichtige<br />

Beiträge zur Theorie der Elektrolyte geleistet<br />

und nicht zuletzt Theorien für das chemische<br />

Gleichgewicht von Lösungen sowie<br />

für die Koexistenz von Aggregatzuständen geschaffen,<br />

die bis heute nachwirken. Die vorliegende<br />

Edition von Aufsätzen zu thermodynamischen<br />

Gleichgewichten vermittelt einen<br />

Einblick in diese Seite des Schaffens von Max<br />

Planck, der das thermodynamische Denken<br />

wie kaum ein anderer seiner Fachkollegen<br />

virtuos beherrschte und zu den herausragenden<br />

Thermodynamikern gehört.<br />

Der Autor:<br />

Max Planck (1858–1947) war einer der führenden<br />

theoretischen Physiker seiner Zeit.<br />

Seine Entdeckung der Energiequantelung ebnete<br />

den Weg zum Verständnis der Vorgänge<br />

im atomaren Bereich und war die Geburtsstunde<br />

der Quantentheorie. 1918 wurde er<br />

für diese Entdeckung und deren Auswirkungen<br />

auf die Entwicklung der Physik mit dem<br />

Nobelpreis ausgezeichnet. Auch zur Thermodynamik,<br />

Relativitätstheorie und Elektrolyttheorie<br />

lieferte er wertvolle Beiträge.


Band 300<br />

N. KOPERNIKUS<br />

Über die Umschwünge<br />

der himmlischen Kreise<br />

Hrsg. und Übers.: J. Hamel, Th. Posch<br />

2008, 178 Seiten, kt.,<br />

19,80 ISBN 978-3-8171-3300-0<br />

Das Buch:<br />

Kopernikus erkannte, dass das geozentrische<br />

System für die Vorhersage der Planetenpositionen<br />

ungeeignet war. Bereits 1507 griff er<br />

deshalb auf die von Aristarchos von Samos<br />

überlieferte Idee zurück, statt der Erde die<br />

Sonne als ruhendes Zentrum des Planetensystems<br />

anzunehmen und erarbeitete das heliozentrische<br />

System, auch kopernikanisches<br />

System genannt.<br />

Kurz vor seinem Tod 1543 veröffentlichte er<br />

sein Gesamtwerk „De revolutionibus orbium<br />

coelestium“, das die Ergebnisse seiner systematischen<br />

Forschungen beinhaltete. Dadurch<br />

schuf er nicht nur eine neue astronomische<br />

Theorie, sondern beeinflusste das Weltbild<br />

der folgenden Zeiten.<br />

Der Band gibt eine neue, kommentierte<br />

Übersetzung des 1. Buches, einschließlich der<br />

Widmung des Autors an den Papst. Damit<br />

werden die Teile des umfangreichen Bandes<br />

vorgestellt, die über die Fachwissenschaft hinausgehend<br />

bis heute von tiefer Wirkung sind<br />

und eines der bedeutendsten Zeugnisse der<br />

Kulturgeschichte des Menschen darstellen.<br />

Die Kommentare und das ausführliche Nachwort<br />

der Herausgeber tragen dazu bei, den<br />

Text einem breiteren Interessentenkreis zugänglich<br />

zu machen.<br />

Der Autor:<br />

Nikolaus Kopernikus (1473–1543) wuchs als<br />

Sohn einer begüterten Patrizierfamilie auf.<br />

Nach philosophischen, mathematischen und<br />

astronomischen Studien an den Universitäten<br />

von Krakau, Bologna und Rom studierte er<br />

Medizin und Kanonisches Recht in Padua und<br />

Ferrara. Während seines Italienaufenthaltes<br />

verkehrte er in humanistischen Kreisen der<br />

italienischen Renaissance, las wissenschaftliche<br />

und philosophische Texte antiker Autoren<br />

und beschäftigte sich intensiv mit Astronomie,<br />

vor allem mit den Texten von<br />

Regiomontanus. Nach Polen zurückgekehrt<br />

bekleidete er lebenslang Kirchenämter und<br />

war beruflich vielseitig tätig, unter anderem<br />

als Arzt, Verwalter von Kapitelgütern, als Diplomat<br />

und als Staatsmann.<br />

Band 301<br />

P. S. de LAPLACE<br />

Darstellung des Weltsystems, Band I<br />

Bücher 1—3:<br />

Von der scheinbaren Bewegung der Himmelskörper<br />

Von der wahren Bewegung der Himmelskörper<br />

Von den Gesetzen der Bewegung<br />

Hrsg. und Übers.: M. Jacobi, F. Kerschbaum<br />

2008, 240 Seiten, kt.,<br />

24,80 ISBN 978-3-8171-3301-7<br />

Band 302<br />

P. S. de LAPLACE<br />

Darstellung des Weltsystems, Band II<br />

Bücher 4—5:<br />

Von der Theorie der allgemeinen Schwere<br />

Abriss der Geschichte der Astronomie<br />

Hrsg. und Übers.: M. Jacobi, F. Kerschbaum<br />

2008, 236 Seiten, kt.,<br />

24,80 ISBN 978-3-8171-3302-4<br />

Die Bücher:<br />

Pierre Simon de Laplaces 1796 erschienenes<br />

Buch vermittelt dem Leser einen Zugang zum<br />

astronomischen und physikalischen Weltbild<br />

an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert.<br />

Die „Darstellung des Weltsystems“ bietet einen<br />

Einblick in das astronomisch-physikalische<br />

Denken im Zeitalter der französischen<br />

Revolution. In den fünf Büchern des Werkes<br />

behandelt Laplace zunächst die scheinbaren<br />

Bewegungen der Himmelskörper, so wie sie<br />

sich dem auf der Erde angesiedelten Beobachter<br />

darstellen, um dann zu deren wahren<br />

Bewegungen überzugehen, die erst im Zuge<br />

der kopernikanischen Revolution zum Durchbruch<br />

gelangten. Das dritte Buch handelt von<br />

den Newtonschen Bewegungsgesetzen und<br />

ihrer Bedeutung für die Physik und Astronomie.<br />

Im vierten Buch widmet sich Laplace der<br />

Theorie der universellen Schwerkraft. Das<br />

fünfte und letzte Buch schließlich gibt einen<br />

Abriss über die Geschichte der Astronomie.<br />

Diese Neuübersetzung möchte das Werk<br />

dem zeitgenössischen Publikum zugänglich<br />

machen. Die Lektüre vermittelt nicht nur einen<br />

lebendigen Einblick in das wissenschaftliche<br />

Weltbild des Laplace’schen Zeitalters,<br />

aus der Hand eines der bedeutendsten Wissenschaftler<br />

überhaupt, sondern sie atmet<br />

auch den Geist des Rationalismus und der<br />

Aufklärung, die zu jener Zeit die Triebkräfte<br />

des intellektuellen Diskurses darstellten.<br />

Der Autor:<br />

Siehe Seite 13<br />

29


Band 303<br />

P. FLECHSIG · H. BERGER<br />

Gehirn und Seele<br />

Über die Lokalisation im Großhirn<br />

Hrsg.: T. Duncker<br />

2010, 218 Seiten, 5 Farbtafeln, kt.,<br />

24,80 ISBN 978-3-8171-3303-1<br />

Das Buch:<br />

Paul Flechsig ist die anatomische Identifizierung<br />

wichtiger Gehirn- und Rückenmarksbahnen<br />

zu verdanken; er erkannte die sukzessive<br />

Markscheidenreifung der Nervenfasern<br />

im Gehirn als normalen entwicklungsgeschichtlichen<br />

Prozess und begründete darauf<br />

seine myeloarchitektonische Hirnforschung.<br />

Aus seinen Forschungen leitete er die Überzeugung<br />

ab, dass alle seelischen Vorgänge Erzeugnisse<br />

des Gehirns seien und durch die exakte<br />

neuroanatomische Analyse untersuchund<br />

erklärbar.<br />

In seiner Rektorratsrede „Gehirn und Seele“<br />

von 1894 fasste er erstmals seine Überzeugungen<br />

zusammen, was ihn über sein Fachgebiet<br />

hinaus berühmt machte.<br />

Hans Bergers wissenschaftliches Interesse galt<br />

insbesondere den physiologischen Vorgängen<br />

im Gehirn und begleitenden Körperreaktionen.<br />

Die Entwicklung der Elektroenzephalographie<br />

leistet dem Kliniker unentbehrliche<br />

Hilfe für die Lokalisation von Hirngeschwülsten<br />

und Herderkrankungen sowie bei der<br />

Diagnose von Anfallsleiden. Berger gelang es,<br />

alle wesentlichen Eigenschaften der Hirnströme<br />

zu bestimmen und ihren diagnostischen<br />

Aussagewert umfassend darzulegen.<br />

In seiner Rektorratsrede von 1927 gibt er einen<br />

Überblick über die Entwicklung und den<br />

damals aktuellen Stand der Lehre zur Lokalisation<br />

im Großhirn.<br />

Die Autoren:<br />

Der Psychiater Paul E. Flechsig (1847–1929)<br />

wird aufgrund seiner wegweisenden Arbeiten<br />

zur Anatomie des Gehirns zu den Begründern<br />

der Neuroanatomie gerechnet. Er war langjähriger<br />

Ordinarius für Psychiatrie an der Universität<br />

Leipzig. Hier gründete er das „Hirnanatomische<br />

Laboratorium, das in den<br />

1970er Jahren in das „Paul-Flechsig-Institut“<br />

überging.<br />

Der Neurologe und Psychiater Hans Berger<br />

(1873–1941) ist Entdecker des Elektroenzephalogramms<br />

und einer der Begründer der<br />

experimentellen Psychophysiologie.<br />

Er war Professor für Neurologie und Psychiatrie,<br />

später Direktor der Universitätsklinik Jena<br />

und 1928/29 Rektor der Universität Jena.<br />

30<br />

Band 304<br />

G. LEMAÎTRE<br />

Von der klassischen Kosmologie zum<br />

Quantenkosmos<br />

Hrsg.: H.-J. Blome, H. Duerbeck<br />

Übers.: H. Duerbeck<br />

2011, ca. 240 Seiten, kt.,<br />

ca. 24,80 ISBN 978-3-8171-3304-8<br />

Das Buch:<br />

Unabhängig von A. Friedmann entwickelte<br />

G. Lemaître ab 1923 ein relativistisches und<br />

dynamisches Weltmodell, das er 1927 in den<br />

Annales de la Societe scientifique de Bruxelles<br />

veröffentlichte. Während das Friedmann-<br />

Weltmodell auf rein mathematischen Überlegungen<br />

basierte, flossen bei Lemaître dessen<br />

Erfahrungen einer dreijährigen Forschungsreise<br />

durch England und die Vereinigten<br />

Staaten ein, während derer er in engem Kontakt<br />

sowohl zur theoretischen Astrophysik wie<br />

auch zur beobachtenden Astronomie kam.<br />

Insbesondere beschäftigte er sich, lange bevor<br />

diese 1929 zusammenfassend veröffentlicht<br />

wurden, mit den Beobachtungen von<br />

E. P. Hubble zur systematischen Rotverschiebung<br />

in den Spektren extragalaktischer Sternsysteme,<br />

die auf eine allgemeine Expansion<br />

des Weltalls hinwies.<br />

Der Band umfasst die wichtigsten Arbeiten<br />

Lemaîtres, in deutscher Übersetzung, zu seiner<br />

klassischen und Quantenkosmologie. Eingeleitet<br />

wird er durch eine Biographie Lemaîtres<br />

und eine Einführung in seine Arbeiten.<br />

Der Autor:<br />

Der Belgier George Lemaître (1894–1966)<br />

hatte schon als Schüler den Wunsch Priester<br />

zu werden. Er begann jedoch auf Wunsch seines<br />

Vaters ein Ingenieurstudium, das er, unterbrochen<br />

durch die Teilnahme am Ersten<br />

Weltkrieg, 1920 mit der Promotion in Physik<br />

und Mathematik abschloss. Nach Beendigung<br />

des Studiums begann er seinen Werdegang<br />

als Priester, ohne jedoch sein wissenschaftliches<br />

Arbeiten zu vernachlässigen. Nach Studienaufenthalten<br />

in England und den USA<br />

lehrte er in Teilzeit weiter an der Universität<br />

in Löwen. 1940 wurde er in die Päpstliche<br />

Akademie der Wissenschaften berufen, deren<br />

Präsidentschaft er ab 1960 bis zu seinem<br />

Tode übernahm.


Autorenverzeichnis<br />

Archimedes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Ardenne, von. . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Bartholinus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

Belousov . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Berger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

Berzelius . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Boltzmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

Bonnet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

Borda . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Boyle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Bunsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

Carnot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Cassini . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Clausius . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Crick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

Dalton . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Delambre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Doppler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

Drude. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Dulong . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Einstein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Euklid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Euler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

Exner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Faraday . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

Fechner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Flechsig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

Friedmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

Galilei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1<br />

Gauß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Gay-Lussac. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Gerlach, von . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Helmholtz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1<br />

Hertz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14, 17<br />

Hertzsprung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

Hilbert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Hoff, van’t . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Holley . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

Huygens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

Kant . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

Kepler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9, 26<br />

Kopernikus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />

Lamarck, de . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

Laplace, de . . . . . . . . . . . . . . . . 12, 29<br />

Leibniz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Lemaître . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

Liesegang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Magnus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Malpighi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Maxwell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Mayer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Méchain . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Mendel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

Michell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Möbius . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

Nernst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Newton . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5, 8<br />

Ohm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Ostwald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16, 18<br />

Petit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Petrow . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Planck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11, 28<br />

Regnault . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Reynolds . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Ritter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

Rudberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Runge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Schleiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Schultze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Schwann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8, 20<br />

Smoluchowski, von . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Soddy . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Sommerfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Watson . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

Wolff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

Zach, von . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

Zhabotinsky . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Zöllner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

31


32<br />

Preise <strong>Ostwalds</strong> <strong>Klassiker</strong> 2011<br />

Euro D Euro A* sFr**<br />

6,80 7,00 10,90<br />

7,80 8,10 12,50<br />

8,80 9,10 13,90<br />

10,80 11,10 17,50<br />

12,80 13,20 19,90<br />

13,80 14,20 21,90<br />

14,80 15,30 23,50<br />

15,80 16,30 24,50<br />

16,80 17,30 25,90<br />

17,80 18,30 27,50<br />

18,80 19,40 28,90<br />

19,80 20,40 30,50<br />

20,80 21,40 31,90<br />

21,80 22,50 33,50<br />

22,00 22,70 33,50<br />

22,80 23,50 34,90<br />

24,80 25,50 37,90<br />

26,80 27,60 39,90<br />

28,80 29,70 41,90<br />

29,80 30,70 43,50<br />

32,00 32,90 45,90<br />

34,00 35,00 48,90<br />

36,00 37,10 50,90<br />

44,00 45,30 62,90<br />

48,00 49,40 67,90<br />

* empfohlener Letztverkaufspreis<br />

** unverbindlich empfohlener Richtpreis, abhängig u.a. vom<br />

jeweiligen Umrechnungskurs Euro zu Schweizer Franken<br />

Irrtümer und Preisänderungen vorbehalten.<br />

Stand: 01.01.2011

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