Dienstag, den 28.09. um 15:30 - Wiener Sozialdienste
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Die Projekt-TeilnehmerInnen mit Veränderungswünschen konnten in zwei Gruppen<br />
unterschie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>:<br />
o Erstere hatte konkrete Vorstellungen, wie sie ihre Lebenssituation verändern könnten.<br />
Diese SeniorInnen waren sehr kommunikativ und motiviert. Sie nahmen Angebote im<br />
Freizeit- oder Gesundheitsbereich gerne an und nützten aktiv Gruppenangebote.<br />
o In der zweiten Gruppe wussten die SeniorInnen nicht, wie sie Veränderungen alleine<br />
bewerkstelligen sollten. Trotz des Wunsches nach neuen Kontakten zeigten sich diese<br />
SeniorInnen weniger kontaktfreudig. Im Zuge der Begleitung durch die Mitarbeiterinnen<br />
konnten gemeinsam mehrere Möglichkeiten der Veränderung erarbeitet wer<strong>den</strong> und sie<br />
erfuhren durch die Beraterinnen Unterstützung in Form von Motivationsgesprächen und<br />
vereinbarten Terminerinnerungen sowie einer fallweisen Begleitung zu Angeboten.<br />
Hilfreich erwies sich für diese Projekt-TeilnehmerInnen auch die unterstützende<br />
Teilnahme der Projektmitarbeiterinnen an verschie<strong>den</strong>sten Gruppenangeboten.<br />
Frau B. (72 Jahre)<br />
Frau B. wird von einer Projektmitarbeiterin von „Aktiv ins Alter“ über das Projekt schriftlich<br />
informiert, per Telefon vereinbart die Klientin einen Termin für ein persönliches Gespräch.<br />
Beim ersten Zusammentreffen findet ein detailliertes Erstgespräch statt. Frau B. ist seit einem<br />
halben Jahr verwitwet. Sie gibt an, sehr darunter zu lei<strong>den</strong>, ihren Gatten verloren zu haben.<br />
Zusätzlich sei sie seit einigen Monaten aufgrund einer „Familiensache“ (auf die sie nicht<br />
näher eingehen wolle) mit ihrem Sohn zerstritten. Dadurch sei auch der Kontakt zu ihren<br />
bei<strong>den</strong> Enkelkindern abgebrochen, was ihr sehr zu schaffen mache. Bei einem zweiten Termin<br />
wird der Fragebogen vorgegeben, <strong>um</strong> genauere Informationen über die gesamte<br />
Lebenssituation und die emotionale Befindlichkeit der Klientin zu erfahren und so gezielter<br />
auf deren Bedürfnisse eingehen zu können.<br />
Dabei zeigt sich, dass Frau B. insgesamt im Alltag sehr zurückgezogen lebt und zu<br />
depressiven Verstimmungen und Ängstlichkeit neigt. Aus diesem Grund bleibe sie immer öfter<br />
daheim, wolle gar nicht mehr außer Haus gehen und fühle sich deshalb oft sehr einsam und<br />
alleingelassen.<br />
Zu ihrer Stützung wer<strong>den</strong> anfangs engmaschige Termine im Abstand von einer Woche<br />
vereinbart. Nach einigen Beratungsgesprächen ist Frau B. so weit motiviert, an einer im<br />
Bezirk schon bestehen<strong>den</strong> Gesprächsgruppe teilzunehmen und mit dieser Runde auch<br />
eigeninitiativ Aktivitäten zu unternehmen.